wenn ich das alles so lese, wird es mir Himmel, Angst und Bange. Meine kleine Mieze (haben wir seit vier Wochen) schläft gerade friedlich auf meinem Schoß und soll ab dem Frühjahr eigentlich auch den Garten genießen. Wir wohnen auch weit draußen, mit Mardern, Marderhunden und Waschbären und vielen fremden Katzen. Na prima.
Sie muß das alles kennenlernen, je früher desto besser. Ich würde auf keinen Fall bis zum Frühjahr warten, um sie in den Garten rauszulassen! Gerade wenn sie noch jung sind müssen sie möglichst alles kennenlernen, womit sie sich später rumschlagen.
Das kleine Katzenjunge, welches meine Tante von Tag 1 an mit der Flasche aufgezogen hat, ist ein richtiger Kater geworden, der Mäuse fangen, auf Bäume klettern und raufen kann. Ich denke, das liegt daran, daß er als halbwüchsiges Kätzchen den Rest seines Wurfes gefunden hat (die Mutter lebte wild und hatte in irgendeinem Garten zwischen allem möglichen Gerümpel ihr Nest eingerichtet) und dort öfter zu Besuch war und etwas 'in die Schule' ging.
Ich habe ihn auch etwas 'trainiert'...
Das heißt, ich habe zunächst als 'Kletterbaum' gedient, wann immer ich ins Zimmer kam. Und hin und wieder bin ich mit ihm raus in den verschneiten Garten, habe ihn in den Apfelbaum gesetzt, wo er mit Begeisterung erste Kletterversuche am Baumstamm machte. Und ich habe ihn in einer kleinen Schneehöhle eingemauert, dann kleine Löcher gebohrt, durch die er immer meinen Handschuh angelte. Er fand das übrigens toll, denn natürlich hatte ich die Wände nicht so dick gemacht, als das er da nicht rausgekommen wäre, wenn er gewollt hätte. Und nachdem ich sie wieder geöffnet habe, ist er raus und gleich wieder rein, um weiter zu spielen.
Auf der Webseite einer Savannah-Katzenzüchterin (vielen Dank an Landpomeranze, diese Katzenrasse wäre tatsächlich perfekt für mich!) fand ich
Tips zur Aufzucht von Katzenbabys, die meine Vermutung bestätigt: man muß mit Katzenjungen alles mögliche unternehmen, um ihnen für später die Angst zu nehmen. Also mit Kindern zusammenbringen, Auto fahren, öffentliche Verkehrsmittel benutzen, katzenfreundlichen Hunden vorstellen etc.. Dabei immer dafür sorgen, dass es für die Katze angehm ist. Also am besten mit einer zweiten Person, die sie streichelt, Leckerli gibt etc. Man kann sich sehr viel Ärger für die folgenden Jahre ersparen, wenn die Katze an all diese Situationen gewohnt ist.