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Autor Thema: Duo-Obstbusch: wie schneiden?  (Gelesen 5411 mal)

Caracol

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Duo-Obstbusch: wie schneiden?
« am: 27. Januar 2004, 02:43:23 »

Eine Freundin zeigte mir einen wohl zweijährigen Pflaumenbaum, bei dem es sich um einen Duo-Obstbusch handelt, also um zwei Sorten, die auf einen Baum veredelt wurden. Und zwar eine Reineclaude und eine normale Pflaume.

Die von ihr aufgeworfene Frage bezieht sich auf den Schnitt, da die Reineclaude-Hälfte recht schwachwüchsig ist und gegenüber der starkwüchsigen Pflaume zurückgeblieben ist.

Wie soll man nun den Aufbauschnitt vornehmen? Sollte man versuchen, beide Sorten aufs gleiche Niveau bzgl. Höhe und Stärke zu bekommen oder sollte man den Unterschied einfach hinnehmen und nicht versuchen, ausgleichend einzugreifen?

Meine Idee dazu war, die schwächere Hälfte noch stärker zurückzuschneiden und damit mehr zum Wachstum anzuregen. ???
« Letzte Änderung: 28. Januar 2004, 01:54:31 von Caracol »
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bernhard

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Re:Duo-Obstbusch: wie schneiden?
« Antwort #1 am: 29. Januar 2004, 11:15:24 »

hallo gert,

ich bin ja nun keine obstfachmann, aber ich denke, es liegt wohl daran, das der veredler zwei nicht zu einander passende sorten gewählt hat. die kann man durch schnitt nicht zwingen, gleich schnell zu wachsen! wenn eine der beiden sorten an sich schwachwüchsiger ist als die andere, kann man da langfristig wohl nix machen. die schwächere wird, selbst wenn sie für ihre verhältnisse ordentlich durchtreibt, hinter der dominanten sorte zurückbleiben ;)!

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Konstruktiven Gruß,
Bernhard

Sepp

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Re:Duo-Obstbusch: wie schneiden?
« Antwort #2 am: 29. Januar 2004, 13:32:56 »

Ich weiss auch nicht, was man da machen sollte.

Schneidest du die schwächere stark zurück, wird die stärkere noch mehr gefördert (Spitzenförderung).

Es wäre ein Versuch, beide kräftig zurückzuschneiden, damit beide gleichmässig gefördert werden.
Jedoch wird auch da die Pflaume nächstes Jahr einen Vorsprung haben.
Ich frage mich, ob es überhaupt möglich ist, das wieder ins Lot zu bekommen.

Später treffe ich mit etwas Glück einen Obstfachmann, der an einer Berufsschule unterrichtet. Den mal fragen...

Sepp

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Caracol

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Re:Duo-Obstbusch: wie schneiden?
« Antwort #3 am: 29. Januar 2004, 15:10:43 »

Ja, das wäre nett, wenn du mal fragen könntest, Sepp. :D
Danke euch beiden für's Nachdenken! Ist eine kniffelige Frage, aber daher ja auch gerade spannend.

Das mit dem Spitzenwachstum stimmt natürlich auch wieder. Daran hatte ich noch nicht gedacht. Hilft also schon weiter auf dem Weg zur vermeintlichen Lösung.

Bin gespannt, ob wir noch mehr Ideen zusammenkriegen.
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Caracol

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Re:Duo-Obstbusch: wie schneiden?
« Antwort #4 am: 31. Januar 2004, 23:54:05 »

Mir ist mittlerweile eine bessere Idee gekommen. Wie wär's damit:

Man bindet die wüchsigen Zweigen der Pflaume herunter, d.h. in die Waagrechte, um das Wachstum zu verlangsamen und richtet die zurückgebliebenen schwachen Reineclauden-Zweige auf in die Senkrechte, so dass sie etwas Apikaldominanz bekommt und somit stärker wird.

Was meint ihr: Plausibel?
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Sepp

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Re:Duo-Obstbusch: wie schneiden?
« Antwort #5 am: 02. Februar 2004, 06:20:07 »

Naja, der Lehrer meinte, mit etwas Schnitt wäre da nichts zu machen und verfiel gleich in einen Zustand, wo er über Holländer und Kleingärtner schimpfte ::)
Wie ich es mir auch schon dachte, ohne Bonsai-mässiges schnippeln lässt sich da nix machen und die Frage ist eben, ob es das Bäumchen wert ist bzw. ob man nicht eine Veredlung entfernen sollte.

Gert, deine neue Idee ist zwar nicht schlecht, aber das Bäumchen ist noch in der Erziehungsphase, wenn zweijährig.
Wie soll er denn später aussehen, wenn du den Pflaumen-Teil in die Waagrechte ziehst?
Könnte m.E. drastische Konsequenzen haben: Wasserschosse ohne Ende und wenn es ganz schlimm wird Ausbrechen der Veredlung.

So ist keine ordentliche Kronenerziehung möglich.

Sorry,
Sepp
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bernhard

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Re:Duo-Obstbusch: wie schneiden?
« Antwort #6 am: 02. Februar 2004, 08:09:22 »

hallo,

caracol, dein vorschlag klingt plausibel. er würde mE bei der erziehung eines gehölzes zu einer bestimmten wuchsform (zb heranziehung eines bestimmten gewünschten triebes als terminale, etc.) funktionieren, wenn das gehölze auch wirklich nur EIN gehölz ist. in diesem fall haben wir aber mehrere. das grundproblem liegt in der falschen wahl der veredelten sorten. ich persönlich finde solche veredlungen gar nicht so "witzig", wie es wohl vom veredler / verkäufer gedacht ist. aber egal. die beiden wird man wegen ihres unterschiedlichen wuchsverhaltens nie in einen ausgewogenen zustand bekommen. bei deinem vorschlag könnte auch eine knospe der waagerecht gezogenen zweige plötzlich "voll durchziehen". hinzukommen alle unerwünschten folgen, die sepp aufgezählt hat.

probieren geht ja bekanntlich über studieren. aber langfristig betrachtet würde auch ich eine veredlung entfernen. wird die pflanze im kübel gehalten, würde ich die schwächere belassen. ausgepflanzt eben die andere. oder aber man wählt die, die man lieber hat. ein etwaiger besserer ist-zustand der einen oder anderen (jetzt) wäre nicht so maßgebend, denn das wächst sich ja ruck-zuck-aus.

und wenn das jetzt schon lehrer sagen, ..... ;)
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Bernhard
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