Der ursprüngliche Adventskranz war ein Holzreifen von etwa zwei Metern Duchmesser. Und hatte (für die Adventssonntage) vier rote und dazwischen dreimal sechs kleinere weiße Kerzen plus so viel weiße Kerzen, wie es Tage vom vierten Advent bis zum 24. Dezember hatte. Der evangelische Pfarrer Johann Hinrich Wichern erfand ihn 1839, um mit den verwahrlosten Jugendlichen, die er im Rauhen Haus vor den Toren Hamburgs sammelte, "Lichtandachten" zu machen. An jedem Tag in der Adventszeit wurde bei der Andacht in den vier Adventswochen (die ja ursprünglich eine Fastenzeit waren) eine Kerze (mehr) entzündet, bis schließlich am 24. alle Kerzen leuchteten. Etwa 1860 kamen die Jugendlichen darauf, den Holzkranz mit Tannengrün zu schmücken.
Die weiteren Ausschmückungen stammen alle aus dem Anfang des letzten Jahrhunderts, als der Adventskranz die Konfessionsgrenzen übersprang (wenn sich das von einem Kranz sagen lässt).
Solche Kränze gibt es bis heute im Johannesstift in Berlin-Spandau, das ebenfalls eine Gründung Wicherns ist.
Violett ist im christlichen Farbensystem übrigens die Farbe der Buße und Reue.
Daher vielleicht auch die Wahl der Feminist(inn)en ...