Hallo,
damit sich endlich jemand "outet": ich habe fünf Bienvölker, zunächst zur Bestäubung der obstbäume auf unserer Streuobstwiese angeschafft, hat sich die Bienhaltung schnell zum eigenständigen Hobby verselbständigt. Fazit: Bienenhaltung macht sehr viel Spaß, bringt bei geringer Größe jedoch trotz eines recht hohen Zeitaufwandes kein Geld und erfordert recht hohe Anfangsinvestitionen. Wenn man nicht regelmäßig Zeit aufbringen kann, entsteht schnell Schaden z. B. durch schwärmende Völker, damit verbunden Honigverlust (wird von jedem Schwarm mitgenommen) und künftige Ertragseinbuße, eventuell zu starke Schwächung bis hin zum Verlust des Stammvolks.
Auf jeden Fall aber ist die Komponente, Freude bei einer sinnvollen Beschäftigung zu erfahren, die nicht zur Alltagsroutine ausartet, nicht zu unterschätzen. Unser Honig ist begehrt und wir haben mitunter nicht genug davon für uns selbst, weil regelmäßig jemand welchen haben will und ich nicht "nein" sagen kann, weil der Verkauf ja auch die Dokumentation einer Wertschätzung des Produkts und er dafür geleisteten Arbeit darstellt.
Ein Problem gibt es allerdings: die imkerliche Bienenhaltung hat schon fast zum Aussterben der heimischen Honigbiene Apis mellifera subspecies mellifera geführt, weil die von Imkern gezüchteten friedlichen Bienen, überwiegend der Unterart carnica weniger an die hiesige Umwelt adaptiert sind und sich gegen Feinde weniger bzw. kaum verteidigen. In den restlichen der natürlichen Vorkommensgebiete der dunklen Biene würde ich nicht imkern oder wenn, dann nur mir der dunklen Biene, die recht stechfreudig ist. Immerhin gibt es ja gute Schutzkleidung.
Grüße
Urs