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Autor Thema: Warum verholzen Pflanzen?  (Gelesen 20964 mal)

fars

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Re:Warum verholzen Pflanzen?
« Antwort #15 am: 17. Dezember 2005, 17:40:15 »

Pachysandra terminalis wird ja angeblich auch zu den Sträuchern gezählt, obwohl deren Stängel ja nun absolut nichts strauchartiges haben.

Die von Wühlmaus genannte Definition will mir auch nicht einleuchten. Die Mehrheit der Saxifragen stirbt ja auch nicht im Winter oberirdisch ab. Viele Gräser ebenfalls nicht.
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Sepp

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Re:Warum verholzen Pflanzen?
« Antwort #16 am: 19. Dezember 2005, 13:25:46 »

Pachysandra terminalis ist ein Halbstrauch. Verholzt doch am Stängelgrund, oder nicht?

Meine Definitionen:
- Gehölze: alles, was verholzen kann (Halbstr., Str., Bäume)
- Stauden: krautige, mehrjährige (>2) Pflanzen

Gräser zähle ich zu den Stauden, passen auch in die Definition.

Sepp
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fisalis

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Re:Warum verholzen Pflanzen?
« Antwort #17 am: 19. Dezember 2005, 13:34:36 »

Hallo Sepp

Nachträglich noch besten Dank für Antwort #14. Dieser Teil ist mir nun klar. Fasziniernd bleibt, dass die "Natur" so viele Strategien verfolgt.
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fars

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Re:Warum verholzen Pflanzen?
« Antwort #18 am: 19. Dezember 2005, 18:57:58 »

Gräser zähle ich zu den Stauden, passen auch in die Definition.

Nicht alle. Bambus?

Das Verholzen scheint mir eine unbefriedigende Klassifizierung. Das tun etliche klassische Stauden, wie Astern/Chrysanthemen, am Stängelgrund auch. Sogar einige Primeln.

Der Teufel steckt auch hier im Detail.
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Sepp

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Re:Warum verholzen Pflanzen?
« Antwort #19 am: 19. Dezember 2005, 19:06:46 »


Das Verholzen scheint mir eine unbefriedigende Klassifizierung. Das tun etliche klassische Stauden, wie Astern/Chrysanthemen, am Stängelgrund auch. Sogar einige Primeln.


Aber diese treiben aus den verholzten Trieben nicht mehr aus, oder?
Da hab ich schon so viele Astern und bin mir da gar nicht sicher...

Dann müsste man anfügen "falls sie doch verholzen, sterben die Triebe in der Vegetationsruhe ab".

Sicherlich findet sich wieder was, das in die Schubladen nicht passt. Fliessende Übergänge sind in der Natur wohl die Regel.

Grüsse,
Sepp

PS: Bambus giltet nich ;)
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Phalaina

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Re:Warum verholzen Pflanzen?
« Antwort #20 am: 21. Dezember 2005, 08:49:05 »

Aber diese treiben aus den verholzten Trieben nicht mehr aus, oder?
Da hab ich schon so viele Astern und bin mir da gar nicht sicher...

Dann müsste man anfügen "falls sie doch verholzen, sterben die Triebe in der Vegetationsruhe ab".

Sicherlich findet sich wieder was, das in die Schubladen nicht passt. Fliessende Übergänge sind in der Natur wohl die Regel.

Astern, soweit ich sie kenne, treiben aus den basal verholzten Teilen nicht aus, sondern stets unterirdisch aus dem (weichen) Rhizom. Aber die Chamaephytenpolster tun dies: sie haben sehr langsam in dei Höhe wachsende basale Verholzungen mit oberirdischen Knospen, von denen jährlich nichtverholzende Neutriebe gebildet werden.

Ein sehr gutes Beispiel für einen Halbstrauch ist mir heute morgen quasi über den Weg gelaufen: Tweedia caerulea. Sie bildet jährlich Triebe, die an ihrem untersten Teil verholzen (und von dortigen Knospen auch im gleichen oder im Folgejahr austreiben), während der obere Teil immer krautig ist. Die Triebspitze zeigt sogar ein leicht windendes Verhalten.
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fisalis

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Re:Warum verholzen Pflanzen?
« Antwort #21 am: 30. Januar 2006, 12:03:28 »

Bei allem fragt sich auch, was Einteilungen in der Botanik denn sollen. Ob Strauch oder Staude, das bringt dem Gärtner doch wenig. Wenn ich weiss, dass die Erdbeere eine Nuss und die Erdnuss eben keine ist, werd ich auch nicht glücklicher. Bisschen hat man den Eindruck, dass die Systematisierungen in der Natur so gar nicht aufgehen, vielmehr Tendenzen denn klar abgegrenzte Gruppen definieren.
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Phalaina

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Re:Warum verholzen Pflanzen?
« Antwort #22 am: 30. Januar 2006, 12:18:34 »

Fisalis, ohne eine gewisse Einteilung wird die Botanik doch ziemlich unübersichtlich. Die Kennzeichnungen "Strauch" oder "Staude", mit ergänzenden Infos zur Größe oder dem Aussehen im Winter haben ja für den Gärtner durchaus Sinn. Ich denke, man sollte nur bei biologischen Definitionen und Einteilungen immer im Hinterkopf haben, dass diese nicht absolut und Übergangsformen möglich sind. Das gilt selbst bei solchen Begriffen wie dem der "Art" als Fortpflanzungsgemeinschaft - manche Pflanzenfamilien zum Beispiel sind dermaßen in der Wandlung, dass man sich nur wundern kann, wer mit wem dort fortpflanzungsfähige Kinder in die Welt setzen kann.

Der andere Aspekt ist die Begriffsbildung in der Botanik: botanisch exakt definierte Begriffe müssen nun mal nicht unbedingt mit den umgangssprachlichen übereinstimmen! Aber das findet man ja in anderen Naturwissenschaften (siehe zum Beispiel die Begriffe "Kraft", "Energie" etc. in der Physik) genauso wie auch in juristischen Definitionen.
« Letzte Änderung: 30. Januar 2006, 12:21:51 von Phalaina »
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fisalis

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Re:Warum verholzen Pflanzen?
« Antwort #23 am: 30. Januar 2006, 12:26:45 »

Ja, so gesehen wandelt man gleich etwas entspannter durch die Gärtnerei. Also eine gute Orientierung, aber kein Dogma. ;)
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Katrin

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Re:Warum verholzen Pflanzen?
« Antwort #24 am: 30. Januar 2006, 12:30:50 »

Nur, weil es euch vielleicht freut: Die Einteilung der Pflanzen nach ihrer Überdauerungsform (nach Raunkiaer) war heute eine Prüfungsfrage zum Abschluss der Vorlesung "Einführung in die Physiogeographie".

Also Fisalis, vielleicht haben wir hier einen weiteren Grund für die botanische Einteilung: Arme Geographie-Studierende, die sich nicht für Blümelein interessieren, zu ärgern. Ein Glück, dass ich das zufällig spannend fand ;)
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"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."

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Phalaina

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Re:Warum verholzen Pflanzen?
« Antwort #25 am: 30. Januar 2006, 12:51:50 »

Tja, so isses: Wissenschaft ist des einen Freud', des ander'n Leid! ::) Aber so sie nicht von einzelnen Besselwisslern zum Zwecke neurotischer Profilierung missbraucht wird, so hat sie mir eigentlich immer Spaß gemacht! :D
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fisalis

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Re:Warum verholzen Pflanzen?
« Antwort #26 am: 30. Januar 2006, 12:57:30 »

Zum Trost kann ich immerhin beifügen, dass Einteilung und Systemmatik auch in anderen sog. Wisenschaften, etwa der Juristerei, gleichzeitig Verwirrung stiften und einen Ordnungsansatz bieten. Man ist hin- und hergerissen, Ordnung zu lieben oder zu verdammen :P.
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Katrin

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Re:Warum verholzen Pflanzen?
« Antwort #27 am: 30. Januar 2006, 12:59:19 »

Hoffnungslos OT, aber: Die Germanisten und Germanistinnen sind da noch viel, viel ärger. Da ist die Botanik klar und durchscheinend dagegen ;)
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Crocus

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Re:Warum verholzen Pflanzen?
« Antwort #28 am: 30. Januar 2006, 14:27:48 »

Pachysandra ist kein Halbstrauch sondern ein Strauch. Verholzen meint nicht, daß die Sproßachse nicht grün sein darf, sie ist aber kräftig genug Ruheperioden (hier: Winter) zu überstehen. Ein Halbstrauch würde "zurückfrieren".
Infos gibz auch hier: http://www.planten.de/pflanzen/botanik/lebensformen/
http://forum.planten.de/archiv/index.php?board=24;action=display;threadid=14233;start=0
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fisalis

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Re:Warum verholzen Pflanzen?
« Antwort #29 am: 30. Januar 2006, 14:29:34 »

Danke für den Hinweis.
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