Es gibt ja noch viel mehr. Das genetische Zentrum mit der grössten Vielfalt dürfte bei Thailand liegen. Da gibts ausserdem noch Solanum virginianum und Hybriden mit Solanum melongena, die haben teils sehr fruchtige Aromen, wie Obst, auch mit Süsse. Dort bevorzugte Solanum melongena - Sorten sind klein und rund, ebenfalls sehr fest und intensiv. Hierzulande was fürs Gewächshaus. Die Pflanzen bleiben auch kleiner.
Vielleicht liegt der einseitige Stil in Europa auch am Weg, den sie nahmen. Auberginen kamen erst sehr spät nach Europa, in Italien sogar erst nach den amerikanischen Neuheiten, etwas früher nach Spanien - Berenjena. Nachgewiesen ist, dass sie über Indien nach Persien kamen, dann in den arabischen Raum, von dort nach Europa. Und in Indien werden traditionell auch die grossen Wattefrüchte bevorzugt. Nicht nur, aber am liebsten. Das war vielleicht der Filter. Und dann rein damit in den Kessel mit Ratatouille oder Caponata oder einen Maghmour.
Wer thailändische Sorten ausprobieren will, hierzulande gibts Samen von Round Purple, Thai round green, Yhod Nam, Deaflora hat sogar eine der süsseren, nennt sie "Lay Yaw". Häufig wird einfach eine "Thai grüne Aubergine" verkauft mit einem Netzmuster. Es gibt da wirklich einiges zu entdecken. Hätte ich bloss mehr Platz :-)