Die Gefahren der sog. "Inzucht" liegen ja gerade darin, dass meist rezessive, d.h. von einem gesunden Allel überdeckbare/überdeckte "kranke" Gene in einer Filialgeneration aufeinandertreffen und zum Ausbruch einer Erbkrankheit führen.
Wenn ich eine Sorte habe, die mit sich selbst befruchtet einheitliche Nachkommen produziert, muss ich wohl davon ausgehen, dass diese Sorte ziemlich reinerbig ist, d.h. v.a. identische Allele hat, die Nachkommen also fast Klone sind. Von genetischer Diversität kann da eh nicht die Rede sein.
Wenn im Laufe der Generationen Mutationen aufträten, könnte es sehr wohl zu "Inzuchterscheinungen" kommen, aber bei Pflanzen kann/darf man ja selektieren und von einer Pflanze mit schlechteren Eigenschaften "einfach" keine Samen nehmen....
Eine F1-Sorte dagegen "lebt" wohl von den Vorzügen bestimmter Genkombinationen, bei der sexuellen Fortpflanzung "mendelt" sich das Ganze dann wieder aus.
WIE reinerbig so eine typische "Samen-Fortpflanzungs-fähige" Sorte denn wirklich ist, weiß ich nicht - das würde mich auch mal interessieren!?
Hatte das irgendwas mit dem zu tun, was Du wissen wolltest?
Gruß, Blue
P.S.: Wieso ist "Inzucht" ein blöder Begriff? (Außer ich denke an Menschen und stoße mich dann verständlicherweise an "Zucht"....)