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Garten- und Umwelt => Atelier => Thema gestartet von: schmittzkatze am 21. April 2016, 08:24:39
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Hallo,
ich brauche kompetenten Rat. Weil Boden und Licht ganz anders sind, habe ich mich nicht an den ähnlichen Thread anhängen wollen - ich hoffe, das ist in Ordnung. Wie der Betreff schon sagt, handelt es sich um ein recht schmales Beet auf der Südseite einer Hainbuchenhecke in einem recht kleinen Garten. Der Boden ist schwerer Lehm, untendrunter Ton und eher trocken. Das neue Beet habe ich aber mit reichlich Kompost und Sand aufgearbeitet. Morgens fällt Hausschatten drauf, aber je nach Jahreszeit ist ab ca. mittags volle Sonne.
An dieser Stelle kümmerte der Rasen doch nur vor sich hin, deshalb musste er weg. Ich habe schon vage Vorstellungen von der Bepflanzung: Keine gelben Blüten; Laubwerk kann ins gelbe oder weinrote spielen, damit es zum Beet gegenüber passt.
Ich möchte rosa Herbstanemonen umpflanzen, die sich bei mir an anderer Stelle unter fürchterlichen Bedingungen (trocken, steinhart, vernachlässigt) noch wacker schlagen nicht eingehen. Sorte ist also unbekannt, aber erprobt ;D Sie sollen die Hauptrolle spielen, wenn sie überleben - ich weiß aber, dass der Platz nicht ideal ist. Außerdem Ceratostigma plumbaginoides - endlich habe ich ein Plätzchen, wo sich ein erneuter Versuch lohnt...
Jede weitere Idee für kleinbleibende Pflanzen ist willkommen. Besonders suche ich aber ein passendes niedrigeres Gras, das eventuell sogar gelbliches/oranges/rötliches Laub hat, zumindest teils im Herbst und Winter noch sichtbar ist und eine Chance hat, die eher trockenen Bedingungen und den Wurzeldruck zu überleben.
Hat alles Experimentcharakter, ich weiß, aber der Notausstieg - robuste Bodendecker - laufen ja nicht weg...
Wäre sehr dankbar für Erfahrungen mit ähnlichen Situationen.
PS: Auf dem Foto sieht man noch die Holzwand unserer Garage. Schatten bis ca. 15 Uhr, dann knallt im Sommer die Sonne drauf. Die Hitze steht in der Ecke. Die Kletterhortensie, die da sitzt, verbrennt im Sommer. Gibt es außer Rosen noch etwas Kletterndes, was das verkraften könnte (auch Obst)?
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andere Richtung:
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Ich kämpfe an vielen Stellen mit ähnlichen Bedingungen. Hart im Nehmen sind Brunnera und Euphorbia dings robbiae, auch Geranium macrorrhizum und Glockenblumen kämen dort klar. Helleboren stecken auch einiges weg, Pfingstrosen und Fingerhut ebenso.
Für problematisch halte ich allerdings, dass das Beet so schmal ist, Du musst die Hecke ja schließlich auch schneiden. Auch davon kann ich leider ein Lied singen - das geht nie ohne Kollateralschäden an Bepflanzung und Gärtnerin ab. :P
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Ceratostigma plumbaginoides müsste sich da eigentlich behaupten, ich hab einen gelblaubigen Oregano, Origanum vulgare 'Thumbles Variety', am Mauerkopfrand meiner Trockenmauer stehen, der gedeiht da sogar trotz Wiesenkonkurrenz gut.
Von Festuca glauca gibts anscheinend eine im Austrieb gelblaubige Sorte, die später vergrünt, Festuca glauca 'Golden Toupee', wobei die Art zwar trockene, aber eher sandige Böden bevorzugt - keine Ahnung, ob das in trockenem Lehm klappt.
An der am längsten schattigen Stelle könnte man Hakonechloa macra 'Allgold' mit Einwachspflege, also Gießen, im ersten Jahr versuchen, das Gras soll eingewachsen ganz ordentlich Trockenheit vertragen.
Ansonsten gibt es Heuchera-Sorten in allen möglichen Farben, davon auch einige, für mehr Sonne, da müsstest du mal im jüngsten Heuchera-Thread schauen und fragen, ich hab nur Erfahrung mit Sorten, die im Vollschatten gut gehen.
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Ganz lieben Dank für eure Ideen! Jetzt habe ich so viel Auswahl, dass ich wieder entscheidungsschwach werde ;D
Pfingstrosen hätte ich mich gar nicht getraut, in Erwägung zu ziehen. Die würde man toll vom Esszimmerfenster aus sehen. Beruhigend, zu hören, dass Ceratostigma Chancen hat. Ich finde die so hübsch, aber anderswo ist er immer verschwunden.
Heuchera habe ich schon an anderen Stellen, aber entweder wachsen sie rückwärts oder gleich so türmchenartig nach oben. Genau gegenüber schlägt sich aber Heuchera Caramel in fiesem Tonboden, wo spätnachmittags die Wärme steht, sehr gut, stimmt. Helleboren waren tatsächlich schon eingeplant. Und gelblaubigen Oregano könnte ich tatsächlich von einem schlechteren Platz umsetzen. Die genannten Gräser werde ich mal genauer anschauen.
@ Helene: Hecke schneiden - ich weiß; aber lieber ein paar kaputtgetretene Stauden als dieses kümmerliche Gras... Und ich habe doch so wenig Gartenfläche.
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Bodendeckend, wintergrün und bei mir sehr unempfindlich: Veronica peduncularis
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Oh, hübsch. Hat gute Überlebenschancen: Die Wildform fühlt sich hier sauwohl :-X
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Auf dem Foto sieht man noch die Holzwand unserer Garage. Schatten bis ca. 15 Uhr, dann knallt im Sommer die Sonne drauf. Die Hitze steht in der Ecke. Die Kletterhortensie, die da sitzt, verbrennt im Sommer. Gibt es außer Rosen noch etwas Kletterndes, was das verkraften könnte (auch Obst)?
Temperaturtechnisch dürfte das für die wärmeliebenden Kaiserwinden (ehemals Pharbitis, jetzt wieder in Ipomoea eingegliedert, z.B. Ipomoea nil) ein guter Standort sein – die Frage ist nur, ob die Sonneneinstrahlung da zu Blattschädigungen führt. Was aber auf alle Fälle zurechtkommen sollte, sind die Sternwinden (Ipomoea lobata und Umfeld).
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Oh, danke - muss ich gleich mal recherchieren, was das genau ist!
Hmm, die Winden sind eher nichts. Ich dachte an Mehrjähriges, Robusteres und die Sternwinde ist auch zu heißblütig fürs Farbschema. Vermutlich wird es den Winden auch zu zugig, denn seltsamerweise fängt sich der Wind dort irgendwie, außer natürlich :P an den heißesten Sommertagen.Ich gebe der Kletterhortensie noch dieses Jahr und sonst versuche ich es mit einer kleinen Kletterrose. Irgendwas wird da schon klarkommen...
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Vielleicht würde statt der Kletterhortensie eine Campsis dort klar kommen? Müsste nur gut befestigt werden.
Unsere wächst an einer Hausecke, also auch etwas zugig, Sonne ab ca. 15 Uhr.
Sie hat etwas gebraucht, aber inzwischen hat sie gut zugelegt und auch geblüht.
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Falls noch jemand hier reinschaut, wollte ich mal zeigen, wie das neu bepflanzte Heckenbeet aussieht nach den tollen Ideen hier. Ich habe weiter überlegt, einiges bestellt, aber auch manches recycelt:
10 ceratostigma plumbaginoides
3 sesleria autumnalis
3 carex buchananii (Experiment; ich wollte unbedingt die rötlichen Halme haben; wenn er sich nicht wohlfühlen, habe ich Pech gehabt)
3 Euphorbia seguieriana ssp. niciciana
eigene Lenzrose mit dunkelroten Blüten, geteilt
Meine Herbstanemone aus dem Vorgarten zerfiel beim Umpflanzen in unendlich viele Stücke. Auch recht. Schon Geld gespart. Ich hoffe jetzt, dass ich nur die rosa Anemone erwischt habe und keine Stücke von der weißen Honorine Jobert dazwischen sind. Man wird sehen.
2 meiner gelben Oregano saßen eh unpraktisch im neuen Schneckenzaun im Gemüsebeet. Wurden in viele Teile zerhackt und dienen als Farbklecks und Platzhalter
eine Sissinghurst Castle Rose sitzt im Moment noch hinter der Eibenkugel (im Bild rechts davon), zu nah an der Hecke; scheint aber sehr niedrig zu bleiben und wird im Winter noch umgepflanzt vor die Eibe, dass sie etwas mehr Abstand zur Hecke hat und besser sichtbar ist
vielleicht kommt noch eine einfache Pfingstrose rein
Bin sehr gespannt, wie es sich entwickelt und was sich dort wohlfühlt. Vor Umpflanzen habe ich keine Scheu, wenn das in sich nicht so stimmig aussieht oder zu sehr wuchert.
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Na, das ist doch ein schöner Anfang! :)
Nur den Ceratostigma solltest du im Auge behalten. Mir war er zu wucherig, deshalb ist er wieder geflogen.
Obwohl ich ihn sehr schön finde...
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Danke :)
Da der Bleiwurz bisher bei mir eingegangen ist, wage ich an Wuchern nicht zu denken, ein Weiterexistierend würde mir schon große Freude bereiten. Mal sehen. Wenn er doch wuchert, hätte ich noch ein anderes Fleckchen für ihn.
Mein Mann hat gleich noch eine Beetabgrenzung aus Stahl montiert, die wird ihn schon in Schach halten. Den Bleiwutz, nicht den Mann...
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Die Autokorrektur macht immer Wutz aus Wurz - sorry...
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Die Zusammenstellung sieht schön aus, nur fürchte ich dass Du den Platzbedarf von E. seguieriana vollkommen unterschätzt. Ich habe auch einen schmalen Streifen von 1 m Breite zwischen Rasen und einer niedrigen Buchshecke, den ich ähnlich bepflanzt habe und wo die Euphorbie regelmäßig den ihr zugedachten Platz sprengt (und das bei meinem leichten Sandboden - wie mag sie sich in Deinem Lehm erst entwickeln ...).
(http://s33.postimg.cc/5u827b6n3/DSC_7403.jpg)
(http://s33.postimg.cc/8gizai8gv/DSC_8998.jpg)
LG
Klaus
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Oh mein Gott :o ! Ich fürchte, ich hatte geschrieben, dass ich gerne umpflanze ;-) Bei mir ist das immer ein erster Versuch und dann warte ich ab, wie sich die Pflanzen entwickeln. Einiges verschwindet ja im Lehm hier auch einfach.
Wunderschöne Zusammenstellung ist das bei dir. Immerhin habe ich anscheinend eine sehr hübsche Euphorbie ausgesucht. (Autokorrektur sagt Euphorie - passt auch).
PS: Bin sehr neidisch auf deine Salvia. Ist hier Schneckenlieblingsspeise.