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Garten- und Umwelt => Naturfotografie => Thema gestartet von: Faulpelz am 09. Januar 2006, 08:24:03

Titel: Makros nicht verwackeln
Beitrag von: Faulpelz am 09. Januar 2006, 08:24:03
Hallo Evi,

schöne Bilder! Und auch die 'Trockenübungen'. Du darfst bitte nicht ungeduldig werden, für vieles braucht man Erfahrung.

Zur Frage nach der Schärfe der Mohnkapsel: Hast du die aus der Hand fotografiert?





Hallo Thomas,
wenn ich Makros aus der Hand fotografiere, kannst du eine Mohnkapsel nicht mehr von einem Apfel unterscheiden ;D.
Ich habe den Fotoapparat auf dem Tisch abgestützt (zur optimalen Höhe noch ein Buch untergeschoben). Und trotzdem ist es nicht so scharf, wie ich es mir wünsche. Irgendwie sind meine Makroaufnahmen noch Zufallstreffer und so will ich es nicht haben. Ich möchte es beherrschen. Hast du mein Usambara-Veilchen unter dem "Makro-Thread gesehen" (die Vergrößerung)?Damit war ich zufrieden, so soll es sein. Außerdem habe ich kein stabiles Stativ. Beim Auslösen wackelt es immer ein bißchen. Ich muss mir mal ein gutes, wohl teures anschaffen, um dem Makrofrust ein wenig Abhilfe zu verschaffen. Hin und wieder fotografiere ich mit Selbstauslöser, meist hilft das schon. Meinst du, die Erschütterung/Verwackelung kommt bei meiner EOS durch das Hochklappen des Spiegels? Sollte man zusätzlich die Spiegelverriegelung mithilfe der Individualfunktion aktivieren?? :-\
Oder wäre die Anschaffung eines Kabelauslösers vonnöten?
Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen, denn die Makrofotografie beschäftigt mich schon sehr.
Dankeschön.
Evi
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: Thomas am 09. Januar 2006, 12:01:50
Hallo Evi,

ich habe deine Frage mal zum Anlass für einen neuen Thread genommen, denn ich denke, das Thema könnte auch andere interessieren.

Ich wende die folgenden Techniken an (sortiert nach abnehmender Verwacklungsgefahr):

1. Ruhig halten und dabei bewusst atmen: einatmen ... ausatmen, dann am Ruhepunkt nach Beendigung des Ausatmens abdrücken. Darauf achten, dass die Hände, die die Kamera halten, nicht verkrampft sind. - Üben!

2. Zusätzliches Aufstützen der Arme, dazu atmen wie (1)

3. Auflegen der Kamera, oder Anlehnen / Andrücken der Kamera an eine Mauer / Pfeiler / Baum, was immer da gerade hilfreich herumsteht.

4. Auflegen + zusätzliches Benutzen des Selbstauslösers, bei Spiegelreflex-Kameras am besten mit Spiegel-Vorauslösung.

5. Stabiles Stativ statt Auflegen, zusätzlich Selbstauslöser und Spiegel-Vorauslösung.

Weiter ist zu beachten, dass die Verwacklungsgefahr bei langen Brennweiten höher ist.

Digitalkameras bieten ja den Vorteil, dass die Empfindlichkeit geändert werden kann. Um kürzere Belichtungszeiten zu erzielen und dadurch das Verwacklungsrisiko zu verringern, kann man eine höhere Empfindlichkeit wählen. Man muss ausprobieren, bis zu welcher Empfindlichkeit die Bildqualität noch gut genug ist. Bei meiner Nikon D 100 sind 400 ASA auf jeden Fall hinreichend für Abzüge im A4-Format, 800 ASA reichen für Bildschirmdarstellungen.

Ich selbst komme sehr weit mit den Techniken ohne Stativ.

Wenn man ein Stativ kauft (für ernsthafte Makrofotografie sicher zu empfehlen!), sollte man unbedingt eines kaufen, das auch stabil steht. Ausprobieren!

Viele Stative haben eine ausfahrbare Mittelsäule. Diese sollte man so wenig wie möglich nach oben ausfahren, da eine einzelne Säule natürlich mehr schwingt aus die drei Stativbeine. - In der Makrofotografie ist es oft hilfreich, wenn sich die Mittelsäule umgekehrt montieren lässt, d.h. so, dass sie zwischen den drei Stativbeinen nach unten gerichtet ist - so kommt man näher an Objekte in Bodennähe, und hat trotzdem durch gespreizte drei Stativbeine einen guten Stand.

Klemm-Montierhilfen (oder wie das heißt) sind komfortabel: Die werden fest am Schraubgewinde der Kamera gefestigt und auf dem Stativ mit einer Art Klemmheben schnell festgeklemmt bzw. gelöst.

Wer die Kamera auf ein Stativ montiert und dann den Selbstauslöser nicht benutzt (alternativ Drahtauslöser, Fernauslöser ...), der hätte auch gleich das Stativ weglassen können. Bei Spiegelreflex ist oft zusätzlich Spiegel-Vorauslösung ratsam.

In keiner Weise ein Ersatz für anständige Dreibein-Stative sind die Einbein-Stative. Sie können aber hilfreich sein, den Grenzbereich des 'aus der Hand'-Fotografierens auszuweiten.


Wie sind eure Erfahrungen mit Techniken zur Vermeidung des Verwackelns?


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: Faulpelz am 09. Januar 2006, 21:10:35
Hallo Thomas,
erst mal möchte ich mich bedanken, dass du so intensiv auf meine Frage eingehst. Als nächstes werde ich mal die Spiegel-Vorauslösung aktivieren. Dies habe ich bisher noch nicht ausprobiert.
Vielleicht noch ein Aspekt, den du hier noch nicht angesprochen hast (weiß aber als Anfänger nicht, ob der hier so gut reinpasst :-\):
Makros sind bei gutem Licht im Vorteil, da sich dadurch die Verschlußzeit verkürzt und somit die Verwackelung noch weiter eingeschränkt wird. Noch eine Frage habe ich. Wie kann man ganz leichte Verwacklungsunschärfe von nicht ganz korrekter Fokussierung unterscheiden? Kann man dies im Beispiel meines Fotos von der Mohnkapsel (Bild Papaver Somniferum) eindeutig erkennen?
Bei Makroaufnahmen ist ja die Schärfeebene eine ganz geringe. Kann es denn auch sein, dass ich immer um ein Haar vorbei fokussiere? Ist eine manuelle Fokussierung ratsam? Hier streiten sich die Geister. Giudo Krebs, Autor des Buches "Canon EOSD Digital Praxisbuch, behauptet, dass bei dieser Kamera der AF super arbeitet und man mit der automischen Fokussierung meist besser bedient ist. Ausgeschlossen natürlich schwierige Objekte, wie Grashalme usw.
Ich hoffe, ich lenke hier nicht so sehr vom Titel dieses Threads ab, aber als Anfänger hat man halt tausend Fragen.
Ich werde jedenfalls diesen Thread weiterhin im Auge behalten und hoffe, dass sich noch ein paar zu diesem Thema äußern werden.
Danke
Liebe Anfängergrüße
Evi
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: knorbs am 09. Januar 2006, 21:47:46
Zitat
Ich hoffe, ich lenke hier nicht so sehr vom Titel dieses Threads ab, aber als Anfänger hat man halt tausend Fragen.

überhaupt nicht faulpelz...ich bin mit meiner eos300d auch noch nicht über das anfängerstadium hinaus ;D . btw...ich finde mal mein handbuch nicht wieder...wie stellt man das mit der spiegel vorauslösung ein...gibt's da eine menüeinstellung?
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: Günther am 09. Januar 2006, 22:06:31
Böse Menschen benutzen eine Kamera mit Bildstabilisator...
Ansonsten: RTFM und viiiiele Aufnahmen - Du hast sicher noch nicht gesehen, wieviel bei Profis im digitalen Mistkübel landet.
Stativ nach Möglichkeit mit nicht ausgefahrenen Beinen, da wackelts noch weniger. Selbstauslöser, wenn man Zeit hat, Drahtauslöser, wenn man hat und den Anschluß hat und wenig Zeit hat, ruhige Hand, wenn man gar keine Zeit hat.
Auch bei Digicams kann man mit einer kurzen Zeit und unterbelichten noch brauchbare Bilder kriegen - Nachbearbeitung machts möglich, wenn man keine Wunder erwartet.
Mit Luxusprogrammen kann man auch verwackelte Bilder noch ausbessern, ideal ists auch nicht.
Bei unbeweglichen Sachen nehmen manche ganz gern ein Reprostativ - der Heuhüpfer in freier Natur auf der im Wind schaukelnden Blüte ist davon nicht begeistert. Ich nehm gerne die ruhige Hand, manchmal auch einen Blitz...
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: Thomas am 09. Januar 2006, 22:25:52
@Efi:
Verwackeln: Nichts ist ganz scharf.
Falsche Scharfeinstellung: Da muss bei Autofokus ja irgendwas scharf sein.
Dein Papaver sieht wirklich nicht ganz 100% scharf aus.

Entweder ist's etwas verwackelt, oder aber dein Objektiv ist an der Grenze, würde ich sagen.

Die üblichen Standard-Zoomobjektive der Spiegelreflex-Kameras vom leichten Weitwinkel bis zum mittleren Tele sind im Makrobereich meist nicht soo gut. Ggf., wenn dir Makros wirklich ein Anliegen sind, müsstest du noch in ein gutes Makroobjektiv investieren. - Die digitalen All-in-one Kameras sind meist besser im Makrobereich als die DSLR.

Abhilfe ggf.: Nachschärfen / scharfzeichnen / sharpen - schau mal in deiner Bildbearbeitungssoftware, gibt's eigentlich in fast allen Programmen. Aber man sollte es mit dieser Funktion nicht übertreiben.

@Knorbs: Was ich manchmal so von dir sehe, ist etwas weiter als Anfänger ;)

@Günther: Stabilisator hilft auch nicht über alles hinweg ... aber viel üben ist sicher richtig.


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: Günther am 09. Januar 2006, 23:13:16
Am Rande: Das übliche Nachschärfen bringt fast nichts, ich denk da eher an Spezialspielereien wie Photoshops "Unscharf maskieren", "Hochpaßfilter", "Relieffilter", udgl.
Mühsam, eigentlich nur für wirkliche Notfälle.
Bildstabilisatoren - nicht die in Videocameras! - wirken merklich, einen totalen Tatterich können sie auch nicht kompensieren. Soviel ich weiß, hat als einzige auch Minolta sowas für SLRs...
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: Thomas am 09. Januar 2006, 23:26:31
Bildstabilisatoren gibt es in einigen Nikon-Objektiven (z.B. dem 24 - 120 mm) und wohl auch von Canon.

Habe damit Telefotos bei sehr schlechtem Licht machen können ... wo ohne Stabilisator mind. 1/125 sec. nötig gewesen wären, gingen damit 1/30 oder mit etwas Glück auch 1/15 sec.

Und Nachschärfen bringt schon etwas, wenn man's richtig einsetzt ;)


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: Faulpelz am 10. Januar 2006, 19:57:54


Entweder ist's etwas verwackelt, oder aber dein Objektiv ist an der Grenze, würde ich sagen.

Die üblichen Standard-Zoomobjektive der Spiegelreflex-Kameras vom leichten Weitwinkel bis zum mittleren Tele sind im Makrobereich meist nicht soo gut. Ggf., wenn dir Makros wirklich ein Anliegen sind, müsstest du noch in ein gutes Makroobjektiv investieren.
^

@ Thomas

Ich habe folgendes Makroobjektiv: Canon EF-S 60 2,8 USM Makro
Das müßte doch eigentlich was taugen oder? :-\

@ Knorbs

Die Spiegel-Vorauslösung stellst du folgendermaßen ein (ich habe jedoch die Canon EOS 350D, dürfte aber nicht viel Unterschied in der Einstellung sein).
Du wählst die Registerkarte 2 aus (nur in den Kreativ-Modi möglich). Mit den Pfeiltasten "Individualfunktionen" auswählen, mit der Set-Taste (ok-Taste) bestätigen. Dann stehen bei meiner Kamera 9 Individualfunktionen zur Verfügung. Die Spiegelvorauslösung bzw. Spiegelverriegelung hat die Nr. C.Fn-7.
Vielleicht wäre noch anzumerken, dass du den Auslöser zweimal durchdrücken musst. Beim ersten Mal wird der Spiegel hochgeklappt beim zweiten Mal erfolgt die Aufnahme.
Vielleicht wolltest es du gar nicht so genau wissen. Ich wollte mich auch nicht wichtig machen oder hervortun, aber ich als Frau muss immer alles Schritt für Schritt bewältigen. Und so hab ich´s halt auch erklärt. Wenn du weitere Frage hast, gerne. Ich habe meine Bedienungsanleitung noch nicht verschmissen. Sie ist momentan meine Bibel ;)

@Günther
Mein digitaler Mistkübel quillt schon über 8)

Liebe Grüße
Evi

Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: Thomas am 10. Januar 2006, 23:49:10
Evi,

das Objektiv sollte als Makro wohl hinreichend gut sein (obwohl ich keine Testberichte gelesen habe, gehe ich mal davon aus).

Also musst du jetzt das Verwackeln ausschließen.

Ich würde mit Test-Objekten bei sehr gutem Licht anfangen, vielleicht sogar so was Prosaisches wie Millimeterpapier unter einer starken Halogenlampe. Kann auch 'ne Buchseite sein.

Kamera auflegen (Bücher oder so drunter), Spiegel vorauslösen, Selbstauslöser, während der Belichtung nicht bewegen, was anderes sollte auch nicht schwingen (die irgendwo laufende Waschmaschine ...) etc.

Jedenfalls solltest du kontrollierte Bedingungen schaffen, die auch reproduzier- und variierbar sind.

Das sollte dann zeigen, was mit deiner Ausrüstung möglich ist.


Eine Anmerkung noch:
Auch bei meiner Nikon D 100 mit dem 60 mm MicroNikkor (vielleicht eines der besten Makroobjektive überhaupt) sind fotografierte Objekte in einer 1:1 Betrachtung am Bildschirm nicht ganz scharf - denn da ist man u.U. durch die Bildschirmauflösung in Grenzbereichen (Pixelgröße!).

Bei Ausdrucken oder Abbildungen am Screen kleiner 1:1 sieht man das nicht. - Das ist das Äquivalent zum Korn der analogen Filmmaterialien ;)


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: Günther am 11. Januar 2006, 00:00:56
Ein Bildschirm löst günstigenfalls äquivalent einer 1,2 MPix-Camera auf, zur Beurteilung der Schärfe ist also eine Ausschnittvergrößerung nötig.
Wie feinstufig arbeitet der Autofocus überhaupt?
Und, OT : Gibts bei Digicams die Möglichkeit (mit vertretbarem Aufwand :o) ein Objektiv in Retrostellung zu montieren?
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: bb am 13. Januar 2006, 19:49:44
Kann es denn auch sein, dass ich immer um ein Haar vorbei fokussiere?

Vielleicht überlässt du es durch Mehrfeldmessung dem Zufall ;), d.h. die Kamera fokussiert automatisch auf den Teil des Objektes, den gerade einer der Messpunkte als Fokuspunkt ermittelt hat.
Dagegen ist die Einzelfeldmessung bei Motiven, bei denen man mit der Schärfentiefe spielen möchte oder bei Makroaufnahmen, die nur wenig Spielraum lassen, doch schon vorhersehbarer.

Fokuslämpchen beachten ;)
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: Faulpelz am 14. Januar 2006, 08:28:10
Kann es denn auch sein, dass ich immer um ein Haar vorbei fokussiere?

Vielleicht überlässt du es durch Mehrfeldmessung dem Zufall ;), d.h. die Kamera fokussiert automatisch auf den Teil des Objektes, den gerade einer der Messpunkte als Fokuspunkt ermittelt hat.
Dagegen ist die Einzelfeldmessung bei Motiven, bei denen man mit der Schärfentiefe spielen möchte oder bei Makroaufnahmen, die nur wenig Spielraum lassen, doch schon vorhersehbarer.

Fokuslämpchen beachten ;)


Hallo bb,
Meinst du nun die Mehrfeldmessung ODER die automatische bzw. manuelle AF-Messfeldwahl? Das sind nach meinen Erkenntnissen zwei paar Stiefel.
Falls du die AF-Messfeldwahl meinst (ich denke, dies ist aus deinem Beitrag zu erkennen) dann wähle ich bei Makroaufnahmen immer das zentrale AF-Messfeld.
Eigentlich habe ich mit "Vorbei-Fokussieren" etwas anderes gemeint. Ich stelle mir die Frage, ob es denn nicht doch klüger ist, den AF auszuschalten und manuell zu fokussieren. Aber dabei kann es dann passieren, dass ich um ein Haar vorbeifokussiere und die Schärfe nicht ganz erkenne. Vielleicht brauche ich eine Brille :-\. Das habe ich eigentlich damit gemeint. Aber trotzdem danke für deine Stellungnahme. Noch eine kurze Anmerkung:
Bei der manuellen Fokussierung basiert die Mehrfeldmessung auf dem zentralen AF-Messfeld. Dies ist zumindest bei meiner Kamera der Fall. Hab keine Ahnung, ob das bei jeder Kamera der Fall ist.

Liebe Grüße
Evi
 
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: bb am 14. Januar 2006, 09:36:22
AF-Messfeldwahl (und nicht Mehrfeldmessung) beschreibt es präzise. Danke, Evi
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: Faulpelz am 18. Januar 2006, 20:22:37
Hab mich wieder mal an den Makros versucht, etwa 75 Prozent der Ausbeute wurde verschrottet. Aber ich nehm es auch ganz genau und will mich nicht mit Halbheiten abgeben. Es waren doch etliche dabei, die man eigentlich noch hätte durchgehen lassen können. Die schärfsten Fotos bekommt ihr zu sehen.
Hier das erste Bild der Kategorie "entfesselte Makrofotografie" ;)
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: Faulpelz am 18. Januar 2006, 20:26:28
Das Ganze noch etwas vergrößert, um noch weiter in das Innenleben der Orchidee vorzudringen.
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: Faulpelz am 18. Januar 2006, 20:30:15
Draußen in freier Natur bring ich das nie im Leben hin: Wind, wackeliges Stativ und mangelnde Konzentration werden das nicht möglich machen.
Mit hochgeklapptem Spiegel hat es doch ganz gut geklappt.
LG Evi
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: Wühlmaus am 19. Januar 2006, 08:42:03
Stativ - Kamera - Wühlmaus - DAS funktioniert nicht zusammen ::) Auch zu SpiegelReflexZeiten nicht. Außer mit dem großen Spiegelteleskop hab ich immer alles aus der Hand fotografiert. Irgendwelchen Insekten mit dem Stativ hinterher zu eilen ist auch ein wenig müßig :P
Gerade bei MakroAufnahmen steht man/maus ja selten aufrecht - sprich es ergeben sich recht sonderliche Körperhaltungen 8) Aber gerade die ermöglichen meist auch, daß man sich an sich selbst abstützt - sprich z.B. mit einem Ellebogen auf einem gebeugten Oberschenkel - oder so ähnlich ;D
Und die Atemtechnik ist wirklich nicht von der Hand zu weisen...

Allerdings - und das ist wirklich das einzige Manko meiner neuen IXUS 50: Es kann schwierig werden, wenn die Kamera zu leicht ist. Es fehlt das Gegengewicht um das körpereigene Tremolo zu kompensieren. Sie bringt ja nur knapp 150g auf die Waage und mir scheint es, daß die 50(!)g, die die IXUS V³ mehr hat, doch eine bessere Stabilität bringen :-\

Überlege gerade, ob sich nicht eventuell so ein kleines Zusatzgewicht am StativGewinde befestigen läßt 8)

Noch etwas zum Stativ: Wenn es wirklich nicht ohne geht, dann sollte man auch ein EinBeinStativ in´s Auge fassen! Geht natürlich nicht so gut mit Selbstauslöser oder Langzeitbelichtung ::)

WühlmausGrüße
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: Gartenlady am 19. Januar 2006, 08:50:18
Als Wühlmaus hast Du aber doch kräftige obere Schneidezähne zum zusätzlichen festhalten der Kamera ;D *duckundwech*
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: emma2412 am 19. Januar 2006, 09:57:45
Das ist ein interessanter Thread. Ich fotografiere auch sehr gerne, Makros bisher Hauptsächlich mit einer Nikon 4500, seit kurzem habe ich eine Canon 350d und damit fehlt mir noch die Erfahrung und ein Makroobjektiv ;D

Ein Stativ und ein Fernauslöser ist sehr wichtig, meist bin ich aber zu faul um mein Stativ mitzuschleppen. Viel praktischer, aber sicher nicht so gut, für mich Hobbyfotografin aber prima geeignet, ist ein ein Sack, gefüllt mit Reis (oder auch Erbsen, Bohnen), auf dem man die Kamera in die richtige Positon bringen und so fixieren kann.

Besonders wichtig finde ich das Licht, dass ich am liebsten ganz früh am morgen oder auch spät am Abend für am geeignesten halte, die Schatten sind viel weicher als zum Mittag.

Mich fasziniert an der Makrofotografie so sehr, dass man richtig sehen lernt, so kleine Dinge, auf die man sonst nicht achten würde, herrlich ....

Ach .... Frühling, komme endlich, ich will wieder loslegen ;D ;D ;D ;D
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: Thomas am 19. Januar 2006, 10:21:29
Schön, Evi ... und 'entfesselte Makrofotografie' ist ein super Titel für das Buch, das wir aus unseren Erfahrungen und Bildern zusammenstellen, und womit wir dann den Markt erobern werden ;)

Interessante Aspekte zum Stativgebrauch bringt ihr da. Ich bin auch so ein Faulpelz, der es meistens nicht mitschleppt. Bin deshalb zum Improvisateur geworden, der alles nutzt, um die Kamera abzustützen oder aufzulegen. Dazu dann Selbstauslöser und bei Spiegelreflex Spiegelvorauslösung - damit geht schon sehr viel. Das Reis- oder Sandsäckchen finde ich eine super Idee, Emma!


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: emma2412 am 19. Januar 2006, 10:22:07
Ich habe mal ein paar meiner Makros in die Galerie gelegt, zB ganz junge Ribiselfrüchte (Johannisbeeren) oder ..


Makro ganz junger Ribiselfrüchte



Borretsch oder ..


Makro einer Borretschblüte



eine Jungfer im Grünen oder ..


Marko einer Jungfer im Grünen



eine Schnittlauchblüte.


Makro einer Schnittlauchblüte



Die sind eigentlich alle aus der Hand aufgenommen.
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: Thomas am 19. Januar 2006, 10:29:14
Sehr schöne Beispiele sind das, Emma.

Und alle ohne Reissäckchen ;) ?


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: emma2412 am 19. Januar 2006, 10:45:14
Ja, ohne Reissackerl, ich schwöre. Bin ich für das Stativ meist zu faul, liegt das Sackerl meist im Auto - unterwegs ist das nämlich immer superpraktisch, besonders bei AUfnahmen mit längerer Belichtungszeit.

Als technische Zeichnerin muss ja ein ruhiges Händchen haben ;D
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: Katrin am 19. Januar 2006, 12:40:21
Das mit dem Sackerl ist ja ein toller Tipp! Den werd ich mir merken und auch anwenden - von selbst wäre ich nie auf sowas gekommen; danke!
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: Faulpelz am 19. Januar 2006, 21:38:20
Emma, es ist schön, dass du die Reissäckchen erwähnst hast. Ich habe vor kurzem Makroaufnahmen draußen im Freien gemacht und war zu faul, das Stativ aus dem Haus zu holen. Da ich etwas gesucht habe, um meine Kamera etwas höher zu positionieren, ist mir ein Sack Sonnenblumenkerne untergekommen. Obwohl es damit eigentlich ganz gut ging, hab ich mich nicht getraut, dies hier im Forum zu erwähnen. Aber ich habe das gleiche Prinzip angewandt. Nun habe ich nochmal ein paar Makroaufnahmen vom vergangenen Sommer rausgekramt, die ich noch mit meiner alten Sucherkamera HP 720 mit nur 3,3 Megapixel gemacht habe und bin erstaunt, wie scharf die Aufnahmen geworden sind. Ich habe folgende Fotos ganz locker aus der Hand fotografiert und es ist mit dieser Kamera echt ein Kinderspiel, Nahaufnahmen zu bewerkstelligen. Bitte beachtet hier nicht so sehr den Bildausschnitt, denn zu diesem Zeitpunkt habe ich noch nicht auf eine gute Komposition geachtet. Natürlich kann ich mit der HP nicht so nah dran, wie mit dem Makroobjektiv der EOS, aber es ist hundertmal einfacher, unverwackelte Bilder hinzukriegen. Langsam frage ich mich, ob es denn nicht klüger gewesen wäre, das Makroobjektiv doch in ein ordentliches Weitwinkelobjektiv (das fehlt mir noch) einzutauschen und die Makroaufnahmen weiterhin mit meiner alten Kamera zu machen ???.

Fragende und unschlüssige Grüße
Evi
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: Faulpelz am 19. Januar 2006, 21:39:47
Noch eins mit Krabbeltierchen
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: Faulpelz am 19. Januar 2006, 21:40:52
und noch ein Herbstfoto
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: Gartenlady am 21. Januar 2006, 15:48:00
Ich habe noch eine Möglichkeit gegen das Verwackeln entdeckt: Ich lasse mir mehrere Fotos als Hochgeschwindigkeitsserienaufnahme machen.
Dieser Tropfen war der Einzige von 4 oder 5, der nicht verwackelt war.
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: Thomas am 21. Januar 2006, 18:18:37
@Evi: Vergleichsfotos machen! - Meiner Erfahrung nach sind Makros mit der SLR oft schwerer, aber du hast die bessere Bildkontrolle.

@Gartenlady: Schönes Foto, interessante Methode ... allerdings dürfte die bei längeren Verschlusszeiten weniger bringen.


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: bb am 25. Januar 2006, 20:17:56
Stativ - Kamera - Wühlmaus - DAS funktioniert nicht zusammen ::)

Stativ – Kamera – bb funktioniert ebenfalls nicht, und ich will es auch gar nicht, denn durch Einsatz eines Stativs geht mir das Sinnliche beim Fotografieren verloren.

So schaut es aus:

Ausflüge - Fotoausrüstung im Rucksack, Isolierkanne mit Kaffee, Frischhaltedose mit Proviant, ohne Stativ

Spaziergänge in der Umgebung - Fotorucksack, Isolierkanne, ohne Verpflegung, ohne Stativ

Gartenrundgänge - ohne … und ohne Stativ. Nur wenn ich mich in ein Motiv sehr sehr verbissen habe und mir die Verschlusszeiten zeigen, dass es ohne Stativ wirklich nichts wird.

Tabletop-Fotografie - mit Stativ – ich wusste doch, dass ich eins brauche ;D
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: Faulpelz am 29. Januar 2006, 00:30:33
bb´s Cyclamenbild hat mich wieder mal inspiriert, mich diesem fotogenen Blümchen zu widmen
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: Faulpelz am 29. Januar 2006, 00:31:38
Und noch ein schlichte Version. Frank würde einen schönen Rahmen drummachen. Ich bin zu blöd dazu.
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: Tilia am 29. Januar 2006, 00:35:16
Frank..wie is es bei dir mit Schlips?...weil, wenn ja dann tret ich jetzt drauf. Bitte ohne Rahmen, Evi! :D
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: Faulpelz am 29. Januar 2006, 00:43:08
Doch Christiane, ich fände hier eine stilvollen Rahmen gut.
Diese wilde Möhre ist der wilden Evi auch noch untergekommen. ;D
Und eigentlich wollte ich mich jetzt vom Acker machen, aber da ich sehe, dass ihr noch alle eine Nachtschicht schiebt, muss ich doch auch noch ein wenig aufbleiben. Gäääähn
Liebe Grüße
Evi
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: Tilia am 29. Januar 2006, 00:49:10
Gut...ich widerspreche der wilden Evi jetzt mal ganz dreist! ;D Nein...ich find es so schön, dass es keinen Rahmen (im wahrsten Sinne des Wortes) braucht. :)
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: Nina am 29. Januar 2006, 00:51:06
Schließe mich Tilias Meinung an. Ich bin halt Purist. ;)
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: Frank am 29. Januar 2006, 00:56:44
Frank..wie is es bei dir mit Schlips?...weil, wenn ja dann tret ich jetzt drauf. Bitte ohne Rahmen, Evi! :D

Hier gilt es nichts mehr zu veredeln. "Pure" Verschwendung ... ;)

Frank
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: Tilia am 29. Januar 2006, 01:05:08
Evi???? ;D
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: Frank am 29. Januar 2006, 01:10:48
Bitte ohne Rahmen, Evi! :D
Zitat
Hier gilt es nichts mehr zu veredeln. "Pure" Verschwendung ... ;)
Frank

Ich meine selbstverständlich die Bilder, was denn sonst?! :o
Und da wollte ich mal "puristisch" sein und war nur dumm. :-X


Bedauernd Frank
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: Tilia am 29. Januar 2006, 01:36:15
Quatsch (Entschuldigung...nordish by nature ;D)...Evi weiß schon, was du meinst. :)
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: Faulpelz am 29. Januar 2006, 11:01:17
Evi weiß schon, was du meinst. :)

Ja,ja, ich kenn den verbalen Haudegen schon ;D
Evi
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: Gartenlady am 29. Januar 2006, 13:01:33
Und noch ein schlichte Version. Frank würde einen schönen Rahmen drummachen. Ich bin zu blöd dazu.


Natürlich sind Deine Cyclamen ohne Rahmen wunderschön :D aber falls Du es doch versuchen willst, hier gibt es eine Anleitung für Photoshop
Titel: Re:Makros nicht verwackeln
Beitrag von: Tilia am 30. Januar 2006, 00:17:57
Es drängelt mich richtig! Evi, ich muss mir deine zweite Cyclame immer wieder ansehen und sie erinnert mich an Fotos, die ich vor Jahren mal gesehen hab...nur weiß ich leider nicht mehr von wem sie waren. Da war aber auch dieses Kühle, aber gleichzeitig eine Sanftheit der Umrisse. Klasse! :D