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Garten- und Umwelt => Komposthaufen => Thema gestartet von: Herr Dingens am 15. Juli 2019, 15:46:55
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Mir hat hier einer erzählt, er nimmt (trockene) Kuhscheiße, füllt damit einen Behälter zu einem Drittel und füllt dann die restlichen zwei Drittel mit Wasser auf. Das deckt er mit einem Insektenschutzvlies ab, läßt es mindestens einen Monat unangetastet stehen, besser zwei, und bringt es dann mittels Gießen, 1:10 verdünnt, aus. Alles soll wachsen wie Hulle, egal ob Gehölze, Gemüse, Stauden, ...
Funktioniert das, ist das tatsächlich so? Hat Kuhscheiße soviel N?
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ich mach das mit hühner..............also deren mist ;D
ja, da wachsen pflanzen gut, du kannst auch mehr verdünnen und mit jedem gießen düngen
ein passender deckel wäre besser als vlies ;D
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Er sagt, der Deckel fliegt nach einer Weile weg (Gasbildung), deswegen engmaschiges Netz.
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nein, der fliegt nicht weg, du darfst ihn halt nicht fest verschliessen, kannst auch stein drauflegen, ich stell kübel wasser drauf, weil ich dass dann eh brauch zum düngen
ich nehm den im sommer schon nach 2 wochen, mann kennts wenn es fertig ist, wenns klarer wird, keine bläschen
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Also ist darin wirklich soviel N enthalten?
Und wie reagiert der Boden auf diese Düngergaben?
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Ich verjauche meinen Hühnermist auch und habe ebenfalls gute Erfahrungen. Im Boden sind viele Regenwürmer und sonstiges Getier.
LGr.
Bienenkönigin
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Dann werde ich das mal versuchen.
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Dann werde ich das mal versuchen.
etwas urgesteinsmehl dazu, dann stinkts kaum und das ist ebenfalls wertvoll für die pflanzen, falls es sowas bei dir gibt
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Da habe ich keine Hoffnung.
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Kuhkot ist eigentlich recht ausgeglichen was Nährstoffe angeht. Also besonders viel N ist da nicht drin.
Dünge damit im Garten ohne es vorher zu verjauchen.
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wenn ich trockene kuhfladen hätte würde ich sie auch so unter die pflanzen legen, erde lockern und rein
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Jo, sind ja bloß ein paar Zehntausend ;D
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du könntest auch heizen damit, aber bei dir is eh warm ;D
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Wenn ich damit heizen kann, kann ich damit auch kühlen, denn für beides braucht man lediglich Energie ;D
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Ich mache das mit Hühnermist im blauen Fass mit Schnappringdeckel (Dopser). Den Deckel einfach drauf, da kommt genug Gas durch damit sich kein Druck aufbaut und zuwenig durch, dass es stinkt.
Wenn es wie auf dem Foto noch Blasen schlägt braucht es noch ein bisschen.
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ja genau so
rührst du um
hab heute letztes verbraucht, muss schnell ansetzen, eine runde geht noch heuer
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Ich rühre 2-3 mal um, mehr zum durchmischen/entklumpen als Luft reinschlagen.
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es könnte schneller vergoren sein, wenn man umrührt
jedenfalls gehts ohne auch, weil ich mal vor jahren vergas, war nix anders
weil ich den fachmann grad dahab ;), gibts einen unterschied von der stärke der düngerjauche, wenn sie ganz vergoren ist von oben und unten, also von der klaren flüssigkeit oben und unten knapp am satz?
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Glaube ich nicht, Konzentrationen gleichen sich immer an, auch wenns nur Diffusion ist, die steht so lange, da ist flüssiges von oben das selbe wie unten.
Je mehr Feststoff drin ist desto weniger gelöste Nährstoffe hast du, weil die Ballaststoffe verdünnen.
Unterschied ist praktisch nicht feststellbar.
Je mehr Festsstoff, desto schneller verstopfen die Giesskannenbrausen.
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ich habe keine giesskannen in gebrauch und schon garnicht braussen
danke das ist interessant, ich habe den satz unten immer viel stärker verdünnt und das klare oben viel weniger, dann sollte ich es wohl umgekehrt machen, ist aber nicht so wichtig, da ich den satz meist zu den älteren stauden schüttete
jetzt ot
wie sieht das aus, wenn ich 2kg blaukorn in einen 12 lt kübel schütte, mit wasser aufgieße, das 2 wochen steht, da ist auch unten der satz und oben klar, das rühre ich immer um, vor gebrauch, wäre da die konzentration oben auch stärker, wenn ich nicht umrühren würd, danke schon mal, war interessant
das vorige von dir ist sehr glaubhaft, wenn ich schnaps brenne, rinnt auch aus der flüssigkeit oben viel mehr alkohol, als dann unten vom vergorenen obst
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es könnte schneller vergoren sein, wenn man umrührt
oder eben Luft mit einer Auariumpumpe einbläst. Aber dann ist man ja auch schon nahe am System Komposttee dran. ::) Wobei dann ja auch mehr Sauerstoff eingebracht wird....
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Wenn man Tierkot verjaucht, geht's viel schneller, wenn man eine Tüte Trockenhefe in lauwarmem Wasser auflöst und mit einrührt.
Vermutlich setzen die irgendwelche Zucker um.
Ich habe das mal vor ein paar Jahren ausprobiert und obwohl ich's für eine meiner Schnapsideen gehalten habe, funzt es gut.
Man kann auch reifen Kompost mit einrühren, damit ein Bakterienansatz rein kommt.
Viel Spaß! ;)
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ich verjauche auch Hühnermist + Urgesteinsmehl und dünge damit 1 zu 10 Wasser, und alles wächst wie Unkraut ...
Die Kartoffeln kriegen Brennesseljauche, soll angeblich besser sein ..
beides stinkt trotz Urgesteinsmehl 1 km gegen den Wind ... letztens hab ich etwas von dem Zeug auf die Hand bekommen ...
die hat noch 3 Tage danach sämtliche Fliegen vom Dorf angezogen ...
das mit der Trockenhefe werd ich mal ausprobieren ..
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Ich auch!😀
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Das mit den Bakterien geht von alleine wenn das Wasser nicht gerade gefroren ist.
Urgesteinsmehl finde ich Quatsch.
Nemesia, Luft durchblubbern macht aus Ammonium Nitrat. Bringt nix, da Nitrat im Boden schnell genug entsteht, Ammonium wird vom Boden gespeichert, Nitrat wäscht sich langsam raus. Bei 60mm Niederschlag und Sandboden hängt Nitrat schon 60cm tiefer, bei Lößboden nur 20cm.
Bei Blaukorn ists so, dass sich nicht alles löst. Am längsten brauchen die Kaliumsalze bis sie gelöst sind, bei 2kg auf 10 liter Wasser bleibt da ein wenig übrig wenns 2 Wochen steht. Stehen lassen ist weniger gut als 5 mal nach 10 Minuten umrühren. Kalium will Bewegung wenn es sich lösen soll.
Das Kalkgerüst vom Korn ist der wesentliche Anteil vom Bodensatz nach dem lösen. Kann man aufrühren, wenns gleichmäßig sein soll und Kalk erwünscht ist. Wenn nicht erwünscht, kann man auch abdekantieren und den Kalk unten sammeln. Blaukorn ist einfach kein Dünger zum auflösen, wenn er Stickstoffstabilisiert ist erst recht nicht.
Nimm Düngesalze wenn du Mehrnährstoffdünger flüssig brauchst. Oder eben Mistjauchen. Mistjauchen nicht giessen, auch vor dem säen nicht, wenn es um Salat oder anderes Gemüse geht, das nicht gekocht werden soll.
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Und ich dachte immer Gülle ist böse und gibt's schon genug ;)
Kann man aber auch noch in Gourmet-Qualität herstellen! :D
PS: Ich empfinde den überlegten Einsatz von Stalldüngern prinzipiell positiv.
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Auch den Stallmist kann man bewusst einsetzen. Die Phosphatwerte in Gartenböden sollten Warnung genug sein.
Mit Gülle ists eben so, dass die nur dann Scheiße ist, wenn man nicht weiß, wofür die gut ist.
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Wieso kompostiere ich überhaupt noch im Garten?
Dünger Smoothies ist das Gebot für den Garten. 🍹
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Um Mißverständnissen vorzubeugen ;)
Mit Stalldüngern meinte ich nicht nur festen Stalldung, sondern auch Gülle und entsprechend hergestellte Jauchen.
Aber eben nicht überdosiert! (Sonst passiert im Kleingarten das selbe wie vor Jahrzehnten auf den Äckern.)
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Urgesteinsmehl ist nicht so toll. Man hat den stinkenden Rotz dann ganz unten im Bottich hängen.
Besser vorher im Beet ausbringen.
Im Prinzip kann man alles verjauchen. Wir haben auch schon Brennnesseln inklusive Wurzeln verjaucht. Die Sch**** Ausläufer kriegt man ja sonst kaum weg. :( Die festen Reste haben wir unter die Thujenhecke geschmissen, die daraufhin dunkelgrün wurde und bombig gewachsen ist. ;D
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Nimm Düngesalze wenn du Mehrnährstoffdünger flüssig brauchst. Oder eben Mistjauchen. Mistjauchen nicht giessen, auch vor dem säen nicht, wenn es um Salat oder anderes Gemüse geht, das nicht gekocht werden soll.
ich habe keinen salat oder gemüse im garten ;), würde bei 40 laufenten auch nicht gut funktionieren
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Nemesia, Luft durchblubbern macht aus Ammonium Nitrat. Bringt nix, da Nitrat im Boden schnell genug entsteht, Ammonium wird vom Boden gespeichert, Nitrat wäscht sich langsam raus.
...........dann kann ja die Wirkung vom Kompostee eigentlich nicht von der N - Wirkung kommen......demnach müsste ja etwas anderes darin, den positiven Effekt erklären.
Bei 60mm Niederschlag und Sandboden hängt Nitrat schon 60cm tiefer, bei Lößboden nur 20cm.
das bedeutet, dass ein Sandboden besser mit mehreren kleinen Düngeportionen bedient werden sollte?
Dünger Smoothies ist das Gebot für den Garten. 🍹
;D ;D ;D
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Oder eben Mistjauchen. Mistjauchen nicht giessen, auch vor dem säen nicht, wenn es um Salat oder anderes Gemüse geht, das nicht gekocht werden soll.
Warum das nicht?
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Hygieneregel, denke auch an EHEC. Man braucht nicht über Händewaschen nach dem Klogang reden, wenn man Klobakterienschlempe auf Gemüse verteilt.
Sandboden, ja, immer nur (sehr) wenig düngen und dafür oft. Wie im Topf, bei jedem giessen oder jedem 2ten.
Komposttee, denke da gehts viel um Phosphatverfügbarkeit. Aufschluss des organisch gebundenen Phosphats zu löslichem durch Phosphatase etwa. P braucht man auch auf Phosphatüberversorgten Böden bzw man sieht wenn da frisches, lösliches dazukommt. Stickstoff ist bei Kompost selten für sichtbare Wirkung relevant.
Vortrag zu Phosphatdüngung: https://www.dlr-rnh.rlp.de/Internet/global/themen.nsf/ALL/FC506AA57424941FC125833E0037B8B8/$FILE/P-Fachschule.pdf
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Danke!
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Vortrag zu Phosphatdüngung: https://www.dlr-rnh.rlp.de/Internet/global/themen.nsf/ALL/FC506AA57424941FC125833E0037B8B8/$FILE/P-Fachschule.pdf
...dieser link scheint für Ubuntu nicht nutzbar. Gibt es eine andere Zugangsmöglichkeit? Könntest Du mir die PDF als Mailanhang zusenden?
Danke
sagt
Nemi
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Salü Nemesia Elfensp.
Wie siehtes mit dem Link aus.
🎯 Dann im Suchfeld Phosphat eingeben.
Grüsse Natternkopf 🌸
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Manchmal spinnen die Server dort.
Vielleicht klappt der: https://www.pflanzenbau.rlp.de/Internet/global/inetcntr.nsf/dlr_web_full.xsp?src=RWR8076FVL&p1=title%3DVortrag+Phosphat-D%C3%BCngung+%28Fachschule%29%7E%7Eurl%3D%2FInternet%2Fglobal%2Fthemen.nsf%2F%28Web_P_Pb_Dung_Ukat_XP%29%2FFC506AA57424941FC125833E0037B8B8%3FOpenDocument&p3=Z88W4UY589&p4=17563UFUEP
Titel: Vortrag Phosphat-Düngung (Fachschule)
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@thuja thujon
Bei mir funktioniert es, wird komplett angezeigt. 🌿
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@thuja thujon
Bei mir funktioniert es, wird komplett angezeigt. 🌿
hier jetzt auch :) vielen Dank ihr Beiden!
Ich geh jetzt lesen.
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Habe heute 2 Sack Hühnermist bekommen. Der war schön speckig, aber auch viel Weizen drin. Also verjauchen.
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Vorher musste das Fass allerdings erst leer gemacht werden. Also Bodensatz aufgerührt und ein bisschen gesunde Landluft auf dem Laubgemulchten Tomatenbeet gemacht.
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Hühnermist ins Fass und mit Regenwasser auffüllen.
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Die Gießkannenbrause habe ich umgebaut zum Schlamm ausbringen, damit die nicht immer so verstopft. Das prinzip vom Prallteller ist denke ich klar. Nunja, 4 Minuten Arbeit, es funktioniert einigermaßen. Hier die Demo mit Wasser statt Flüssigschlamm.
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was hilft dir der jetzt oder lässt ihn bis zum frühling im fass
ich habe gestern ausgemistet, der mist war flüssg vom vielen regen
morgen werd ich fertigmachen, wenn nicht zuviel schnee liegenbleibt
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Der bleibt bis zum Frühling zum verjauchen und danach hält sie noch mindestens 2 Jahre für 3 Gärten.
Es sind noch viele Weizenkörner drin, da will ich nur über die Jauche gehen. Zudem kann ich sie dann gezielter einsetzen als den Mist fest aufs Beet gepackt.
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ich hab ja zuviel davon, deshalb kippe ich das meiste in den wald
da ich sie oft zu stark verwende habe ich schon einiges umgebracht damit
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Zum Ausgangspost in dem empfohlen wird den Mist für einen Monat zu verjauchen:
Ich persönlich glaube man müsste den Mist überhaupt nicht so lange mit Wasser bedeckt lassen. Oder sagen wir es so: Bedeckt halten aber immer wieder abschöpfen ist auch eine Option.
Ammonium und Nitrat löst sich relativ gut aus Boden und Dung. Nitrat etwas besser als Ammonium, aber nach 1-2 Tagen ist auch ein Großteil vom Ammonium in Lösung gegangen.
Die Nitrifizierung funktioniert im Normalfall so: "organischer Stickstoff (z.B. Urea)" --> "Ammonium" --> "Nitrat"/"Nitrit" --> "elementarer Stickstoff"
Die Umwandlung von organischem Stickstoff zu Ammonium verläuft anaerob, während die Umwandlung von Ammonium zu Nitrat Sauerstoff benötigt. In diesem Zusammenhang gibt es auch den Test des "potential mineralizable nitrogen". Man nimmt einfach Bodenprobe in ein Gefäß und füllt es mit Wasser. Bevor man das Gefäß schließt verdrängt man den Sauerstoff durch Stickstoff. Im Gefäß sind also komplett anaerobe Bedingungen. Dann lässt man das Ganze für ca. 2 Wochen bei 35 °C stehen (inkubieren) und misst danach den Ammonium. Somit hat man Ammonium zum Zeitpunkt 0 (= Inkubationsbeginn) und zum Zeitpunkt 14 Tage (= Inkubationsende). In den meisten Fällen ist nach 14 Tagen logischerweise erheblich mehr Ammonium verfügbar als zu Beginn. Dieser Zuwachs ist quasi der maximal mögliche mineralisierbare organische Stickstoff im Boden.
Bei dieser Dung-Wasser-Methode verhält es sich ähnlich (zumindest in der Theorie). Mischt man den Dung mit Wasser, so lösen sich recht bald die wasserlöslichen Nährstoffe. Dadurch, dass das System zum Großteil anaerob ist wird weiterer organischer Stickstoff zu Ammonium umgewandelt und löst sich dann ebenso im Wasser. An der Oberfläche gibt es dann wohl Sauerstoffzufuhr und ein Teil wird von dort in Nitrat umgewandelt und letztlich auch ausgegast.
Ich würde also vermuten, wenn man es nicht so konzentriert mag (Ammonium-Toxizität ist ja definitiv ein Problem bei Pflanzen), dann muss man keinen ganzen Monat warten sondern kann zwischendurch immer wieder mal abschöpfen. Dadurch hat man unter Umständen auch weniger Verluste weil die Gesamtkonzentration von Ammonium (bzw. Ammoniak) nicht so hoch ist.
Generell gilt natürlich, dass man durch dieses System nicht mehr Nährstoffe raus bekommt als man ursprünglich im Dung hat. Jedoch gibt es bestimmt starke Veränderungen in der mikrobiellen Zusammensetzung. Außerdem ist es eine gute Methode um die Nährstoffe in Lösung zu bringen und dadurch besser zu verteilen.
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Das was ausgast ist nicht Nitrat oder weniger das Lachgas, sondern der Ammoniak, welches bei hohen pH-Werten aus Ammonium ensteht.
Neben dem Harnstoff gibts im Mist auch amidisch gebundenen Stickstoff, welcher auch erstmal zu Ammonium wird.
Der Nitratgehalt ist wegen der anaeroben Bedienungen relativ gering, den Sauerstoff darin nutzen manche Bakterien und reduzieren es zu Ammonium. Deswegen liegt im fertig gegorenen Ansatz der Großteil des Stickstoffs als Ammonium vor.
Deshalb wird der `Güllestickstoff´ auch nicht wirklich ausgewaschen, bei den hohen pH-Werten von Hühnermist mit Kalkrückständen aus der Fütterung (Eierschalendicke) sind nur die Ammoniakverluste recht hoch, so das damit recht angenehme Duftwolken zu produzieren sind. Kann man unterbinden wenn man die Jauche zB mit Schwefelsäure neutralisiert.
Mir geht es bei der Jauche Hauptsächlich um die Mikroorganismen und Phosphat. Die Düngewirkung rein auf den Stickstoff bezogen ist oft geringfügig besser als bei Kalkammonsalpeter. Sagen wir mal 105% für die Mistjauche, 100% für KAS und Hornspäne etwa 50%. Wir reden hier also von einer relativ guten Stickstoffausnutzung bei entsprechend vorsichtiger/angepasster Düngung.
Rundum, recht umwelltfreundlich durch hohe Effektivität, bringt Leben in den Boden, deutlich mehr als die hygieniserten Mistpellets, den Geruch (wenn man ihn nicht mag) bzw Verlust kann man in den Griff kriegen durch einarbeiten, einwässern, Unterfußdüngung, neutralisieren, Nitrifikationshemmer usw.
Das und das vollere Angebot an NPK+x sind bei mir die Gründe, warum ich Hühnermistjauche nicht durch eine Lösung aus schwefelsaurem Ammoniak oder Harnstoff ersetzen kann. Durch den Trockenstandort hier bevorzuge ich oft die bereits gelöste Nährstoffvariante, trockene Dünger brauchen oft erst flüssiges Wasser zum lösen, nicht nur etwas kondensierte Luftfeuchtigkeit und vom Wasser nicht zu wenig, das kann manchmal 2 Wochen und länger dauern bis die nährstoffe dann dort sind, wo sie hingehören: an die Wurzel. Manchmal ist das zu lange, gerade bei schnellwachsendem Gemüse, das schnell an Biomasse zulegt und bei zu geringem Angebot trotzt ausreichender Düngung dann Probleme macht oder gar kränkelt.
Einziger Nachteil meiner Meinung nach: für roh verzehrbares Gemüse wie Salat ist die Mistjauche nicht geeignet. Für (hochgeleitete) Gurken oder Tomaten, wenn man die Hygiene und Dynamik von Mikroorganismen bei der Ausbringung beachtet, benutze ich sie allerdings ganz gerne. Gerade als Startdüngung zum anwachsen finde ich sie recht wertvoll und nicht mit reinen Nährsalzlösungen vergleichbar.