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Pflanzenwelt => Arboretum => Thema gestartet von: sarastro am 28. November 2004, 14:54:47

Titel: Cunninghamia lanceolata - Spießtanne - winterhart?
Beitrag von: sarastro am 28. November 2004, 14:54:47
Da wir in diesem Forum diverse Spezialisten haben, die auch die Augen neben dem Autofahren aufmachen, kann mir vielleicht wer sagen, ob in Frankenland, Südbayern, Ostschweiz oder eben Oberösterreich oder in klimatisch ähnlichen Gebieten die Sicheltanne winterhart ist! Ich weiss nicht, ob der deutsche Name stimmt, sie ist jedenfalls ein traumhaft exotisch anmutendes Gehölz, das in Linz oder in Wien, aber auch in anderen wintermilden Gebieten hart ist. Auch wieder so eine Plastikkonifere wie die Araukatanne!
Titel: Re:Cunninghamia lanceolata - winterhart?
Beitrag von: sarastro am 28. November 2004, 14:56:48
Gerade im Winter ist es sehr erbauend, wenn man sich im Forum mehr über Gehölze austauscht, während die Stauden früh genug wieder zum Zuge kommen!
Titel: Re:Cunninghamia lanceolata - winterhart?
Beitrag von: pjoter petrowitsch am 29. November 2004, 09:26:09
Hallo Sarastro,

im Exotengarten in Stuttgart Hohenheim steht seit einigen Jahren
so eine Cunninghamia, soweit mir erinnerlich hat sie auch keine großen
Winterschäden erlitten, während Araukarien die man dort pflanzte
nicht gut durchhielten. Allerdings steht die Cunninghamia auch geschützter, nahe einem Gebäude.

Den aktuellen Garten-Gehölzbestand kannst du dir über den untenstehenden Link unter "Exotischen Garten" angucken, das ganze
ist von der "Systax-Seite", unter der man jetzt auch zunehmend
Bestandslisten von BoGa's anschauen kann.


http://www.uni-hohenheim.de/botanik/botanischergarten/

Vom Klima her ist Stuttgart selber mit Weinbauklima sicher
recht mild, die Filder-Ebene, wo sich das Arboretum befindet
aber sicher um einiges kälter.

Gruß
PP
Titel: Re:Cunninghamia lanceolata - winterhart?
Beitrag von: Hortulanus am 29. November 2004, 09:34:15
Sie dürfte eigentlich recht hart sein. M.W. gibt es ausgewachsene Exemplare in Bochum (ohnehin recht klimamild), aber auch in Marbug (alter Boga, wenn ich mich nicht irre) mit dem Klimafaktor 7
Titel: Re:Cunninghamia lanceolata - winterhart?
Beitrag von: Sepp am 29. November 2004, 12:21:14
Hallo,

in der Versuchsanstalt der LWG Veitschöchheim bei Würzburg (Weinbauklima) stehet auch eine seit mehreren Jahren wohl.
Bekommt m.E. im Winter zu viel sonne ab und wird etwas bräunlich. Erholt sich aber ganz gut wieder im Laufe des Jahres.

Grüsse,
Sepp
Titel: Re:Cunninghamia lanceolata - winterhart?
Beitrag von: sarastro am 29. November 2004, 12:25:03
Hallo Pjotr,
Ich bin in Hohenheim in der UNI "eingesessen" und kenne daher das Landesarboretum recht gut. Deine Klimaeinschätzung passt genau, aber mir ist damals noch keine Cunninghamia aufgefallen. Kann sein, dass sie erst in den 90erJahren gepflanzt wurde.
Titel: Re:Cunninghamia lanceolata - winterhart?
Beitrag von: pjoter petrowitsch am 29. November 2004, 12:51:40
Hallo Pjotr,
Ich bin in Hohenheim in der UNI "eingesessen" und kenne daher das Landesarboretum recht gut. Deine Klimaeinschätzung passt genau, aber mir ist damals noch keine Cunninghamia aufgefallen. Kann sein, dass sie erst in den 90erJahren gepflanzt wurde.

Deine Vermutung könnte hinkommen, ich schätz mal Anfang der 90er
Jahre.
Hab da auch noch die gedruckte Liste, mit den Pflanzdaten, die
zu irgend einem Jubiläum dort verkauft wurde.
Kann mal nachgucken wenns dich interessiert.

Gruß
PP
Titel: Re:Cunninghamia lanceolata - Spießtanne - winterhart?
Beitrag von: bernhard am 29. November 2004, 14:27:28
Zitat
Ich weiss nicht, ob der deutsche Name stimmt,
korrekter deutscher name ist "spießtanne".

die schirmtanne ist die sciadopitys verticillata.

die sicheltanne macht die verwirrung komplett. es handelt sich hierbei um cryptomeria japonica (hierzu gibts einen eigenen thread ).
Titel: Re:Cunninghamia lanceolata - Spießtanne - winterhart?
Beitrag von: sarastro am 29. November 2004, 17:46:09
Tschuldigens, ich hab's einfach nicht so mit den deutschen Namen!
Was bitte ist denn bei den deutschen Namen schon korrekt? ::)
Titel: Re:Cunninghamia lanceolata - Spießtanne - winterhart?
Beitrag von: bernhard am 29. November 2004, 18:12:13
hast ja recht! die spießtanne wird auch chinesische stechtanne genannt ;D ...

die von mir oben angeführten sind zumindest die in der literatur gängen!
Titel: Re:Cunninghamia lanceolata - Spießtanne - winterhart?
Beitrag von: bernhard am 30. November 2004, 01:59:29
habe dazu eine ausführliche erläuterung in franz boerners "nadelgehöze für garten und park" gefunden:

".... Jedoch scheint die Stechtanne noch empfindlicher als die Araucaria (Anm.: araucana) , denn von ihr gibt es in Detutschland nur ganz wenige baumartige Exemplare wie im Park des Neuen Schlosses in Baden-Baden, während in Südtirol, am Genfer See, im nordwestlichen Frankreich und im südlichen England zahlreiche schöne Bäume zu finden sind.

Wo die Stechtanne (Anm.: Spießtanne) bei uns sonst noch angepflanzt ist, findet man sie meist als mehrstämmige Büsche, denn sie hat eine bewundernswerte Fähigkeit, nach den häufigen Frostschäden, die sie erleidet, sich durch Austriebe aus den Einzelstämmen wie auch aus der Wurzelbasis zu regenerieren. Die frostgeschädigten, gebräunten Triebstücke müssen entfernt werden, da sie sonst jahrelang an der Pflanze bleiben.

Bei ihrer Empfindlichkeit sollte die Stechtannenur in wirklich sehr begünstigten Lagen angepflanzt werden. Sie verlangt vor allem Seitenschutz gegen scharfe Winde, die Wintersonne und Söptfröste. Der Boden soll durch eine Laub- oder Torfpackung vor dem Gefrieren geschützt werden. Den oberirdischen Teilen gebe man Winterschutz durch übergehängte Nadelgehölzzweige. ....."

ferner soll es eine blaugrüne form namens 'glauca' geben, die widerstandsfähiger gegen frost sein sollte, als die art.
Titel: Re:Cunninghamia lanceolata - Spießtanne - winterhart?
Beitrag von: sarastro am 30. November 2004, 08:40:46
Und wer hat die blaue Form? Die hätte ich gerne, wäre aber auch mit der normalen schon zufrieden. Wir haben im Garten so eine Ecke mit einem passenden Kleinklima, wo auch eine Mahonia bealii und verschiedene Rhododendron stehen.
Titel: Re:Cunninghamia lanceolata - Spießtanne - winterhart?
Beitrag von: pjoter petrowitsch am 30. November 2004, 09:38:01
Hi,

die Hohenheimer C. ist nach Liste eine "Glauca", womit ich natürlich niemand verleiten will, sich dort mit Stecklingen zu bedienen ;-).
Im Katalog von 1992 ist sie noch nicht enthalten, mag also
Anfang bis Mitte der 90er gepflanzt sein.

@Bernhard: Das Buch ist (1969) auch schon etwas älter, mag sein
da gibts was Neueres.?

Im Forum Exoten und Garten ist übrigens grad eine Bild und eine
Auskunft von Jost Wallis (Exotenexperte),
der auch meint, ostandine Araukarien seine viel härter als Cunninghamia.

Muß man wahrscheinlich ausprobieren (und Glück haben dabei).

Gruß
PP


 
Titel: Re:Cunninghamia lanceolata - Spießtanne - winterhart?
Beitrag von: Taxus am 30. November 2004, 10:06:48
Guten Morgen,

im Rheinland gibt es eine Reihe von sehr schön gewachsenen Exemplaren von Cunninghamia in den Bot. Gärten und auch in privaten Gärten. Das schönste mir bekannte Exemplar von der Form 'Glauca' steht in der Kölner Flora: sicherlich 7-8m hoch und völlig frei stehend. Aber man kann leider vom allgemein milden Klima hier keine Rückschlüße auf die angeblich bessere Winterhärte ziehen. Allerdings gelten die 'glauca'-Formen von Nadelgehölzen ja im allgemeinen als härter und robuster.

Im Handel ist die blaue Form leider viel seltener (auch in NL und B), aber es ist ja schon fast eine Regel, daß je schöner eine Pflanze ist, sie umso seltener in normalen Baumschulen/Gärtnereien angeboten wird.

Titel: Re:Cunninghamia lanceolata - Spießtanne - winterhart?
Beitrag von: bernhard am 30. November 2004, 10:15:16
Zitat
@Bernhard: Das Buch ist (1969) auch schon etwas älter, mag sein
da gibts was Neueres.?

ja schon pp. das buch ist allerdings in gewohnter boerner qualität eine wahre fundgrube an dendrologischen informationen und eben ein klassiker. den zeitfaktor muss man halt kalkulieren. oftmals findet man in älterer literatur viel detailliertere hinweise.

zu 'glauca':
eine konkrete bezugsquelle würde mich auch interessieren. zwijnenburg, esveld, hachmann, horstmann, eggert, praskac ..... alles negativ. :(
Titel: Re:Cunninghamia lanceolata - Spießtanne - winterhart?
Beitrag von: pjoter petrowitsch am 30. November 2004, 11:34:38
Um nochmal zur Winterhärte zurückzukehren:



Soweit ich (ohne Schwedischkenntnisse) Vermutungen anstellen kann, steht in einem südschwedischen Arboretum eine stattliche C. lanceolata.
Wäre doch interessant zu erfahren wie das dortige Klima
ist, aber doch sicher auch recht frostig im Winter?

http://www.osterlen.com/arboretum/

Gruß
PP


Titel: Re:Cunninghamia lanceolata - Spießtanne - winterhart? - in Schweden???
Beitrag von: pjoter petrowitsch am 30. November 2004, 11:52:30

Hier noch der schwedische Text:
Vielleicht findet sich ein Forumsteilnehmer mit entsprechenden
Kenntnissen, der bestätigen kann, ob meine Vermutung richtig ist?

Mandaringran, Cunninghamia lanceolata ( Taxodiaceae - sumpcypress familjen) , är en kinesisk gran, kejsardynastiernas heliga träd, med karaktäristiska lysande gröna barr och säregna kottar. Namnet efter J Cunningham, botanikern som upptäckte detta träd i kina 1702. Mandaringranen kan ha två eller flera stammar. Arboretets enda exemplar är Sveriges största (14 m högt och 80 cm i stam omkrets) och har klarat vintrarna sedan 40 talet. Ej härdig i strikt mening, likväl växer den i arboretet! Trädet uppges ha odlats i Danmark från och med 1862. Mandaringranens kotte är föreningens, Kiviks Esperöd Arboretet, emblem. Kan förökas genom sticklingar. (Texten ur Vägledning till Arboretet författat av Kimmo Rumpunen och Eva Åberg.)
Titel: Re:Cunninghamia lanceolata - Spießtanne - winterhart?
Beitrag von: bernhard am 01. Dezember 2004, 10:15:39
In Gerd Krüssmanns opulentem Gerd Krüssmann's "Handbuch der Nadelgehölze" ist zu lesen, das die Winterhärte bei uns gering sei. Konkret zu C. lanceolata: "....Braucht bei uns halbschattige, geschützte Lage, am besten auf Parklichtungen, milde Gegend, Frostschutz." ab Zone 8a.

Zu 'Glauca' schreibt er: "Die blaue Form ist wesentlich frosthärter als der Typ." ab Zone 7b.

Interessanterweise führt er noch einen Kultivar: 'Compacta' ... dabei handelt es sich um eine Zwergform ohne Leittrieb, die nach einem Jahrzehnt nur ca. 50 cm erreichen soll. Sie wurde in der Forstlichen Versuchsanstalt Kamoni in Ungarn aus Saat selektiert. Er schreibt: "Viel härter als der Typ und leicht aus Stecklingen zu vermehren." Dabei ist keine Angabe über die Winterhärte zu finden. Das bedeutet in der Systematik des Buches:"Keine Angaben (Anm. zur Winterhärte) = ab Zone 6a winterhart"
Titel: Re:Cunninghamia lanceolata - Spießtanne - winterhart?
Beitrag von: bernhard am 01. Dezember 2004, 12:25:32
ups, gar nicht auf die zahl der einträge geachtet:
taxus herzlich willkommen im kreise der gehölzliebhaber! wir sind hier über jeglichen input hoch erfreut!

Zitat
Im Handel ist die blaue Form leider viel seltener (auch in NL und B), aber es ist ja schon fast eine Regel, daß je schöner eine Pflanze ist, sie umso seltener in normalen Baumschulen/Gärtnereien angeboten wird.
hast du zufällig ein referenzexemplar in sichtweite bzw. evtl. ein bild davon? evtl. könnte man da stecklingsmäßig was machen .....
Titel: Re:Cunninghamia lanceolata - Spießtanne - winterhart?
Beitrag von: Taxus am 01. Dezember 2004, 13:16:42
Ich kann mal versuchen an Stecklingsmaterial von der Glauca-Form zu kommen, da ich tatsächlich mehrere Pflanzen in der Umgebung kenne. Um euíne aufrechte Wuchsform zu erzielen ist eine Verwendung von aufrechten Trieben notwendig, wie es In Krüssmanns: Gehölzvermehrung heißt. Das könnte evtl . schwierig werden, da ja meist nur wenige Wipfeltriebe an so einem Baum sind und ich will ja die Originalpflanzen nicht ruinieren. Aber es gibt vielleicht Stammaustriebe, die ich abnehmen darf. Meine grüne Cunninghammia macht häufig solche Triebe und ich hab auch schon einige bewurzelte Stecklinge erzielt (Tut mir leid: alle schon verschenkt!)
Im oben genannten Buch steht als Vermwhrungszeitpunkt für Stecklinge übrigens November! Da es Pflanzen ja mit dem Kalender nicht so genau nehmen, könnte man jetz ausschwärmen und fleissig sammeln und stecken!

Mit den Bildern kann es noch ein wenig dauern, aber ich liefer welche!

Übrigens vielen Dank für die freundlichen Begrüßungen!

Beste Grüße Taxus
Titel: Re:Cunninghamia lanceolata - Spießtanne - winterhart?
Beitrag von: sarastro am 01. Dezember 2004, 13:47:03
Na, dann macht euch mal auf die Suche nach der sagenumwobenen "Blauen Cunninghamia"! Ich bin ein sicherer Abnehmer, im Tausch gegen irgendein anderes verrücktes Schmankerl
(oder Schnukkulatur!) Lieber Taxus, auch von meiner Seite ein herzliches Willkommen, du bist uns eine riesige Bereicherung! Liebe Grüße Christian
Titel: Re:Cunninghamia lanceolata - Spießtanne - winterhart?
Beitrag von: pjoter petrowitsch am 01. Dezember 2004, 14:34:08
Hi,

vielleicht mal im Versuchsgarten in Freiburg-Günterstal nachfragen,
die verkaufen ja auch Pflanzen und scheinen die C. ...glauca mal
gehabt zu haben.

Gruß
PP
Titel: Re:Cunninghamia lanceolata - Spießtanne - winterhart?
Beitrag von: bernhard am 01. Dezember 2004, 14:56:18
ich kann mich christian nur anschließen, von wegen bereicherung.

ein blauer steckling von der glauca-form, ja das wäre schon was. selbstverständlich gibts auch von mir im tausch verrücktes in vegetativer oder generativer form. mehr dann über pm.
Titel: Re:Cunninghamia lanceolata - Spießtanne - winterhart?
Beitrag von: sarastro am 01. Dezember 2004, 16:18:24
Ich komme öfters nach Freiburg, hab da nen Freund. Aber von dem Versuchsgarten habe ich noch nie was gehört. Weisst du eine genaue Adresse oder email?
Titel: Re:Cunninghamia lanceolata - Spießtanne - winterhart?
Beitrag von: pjoter petrowitsch am 01. Dezember 2004, 16:47:01
Die Adresse hat IRIS mal gefunden.
Der Versuchsgarten gehört zum Waldbauinstitut, das auch ein
großes Arboretum unterhält (Pflege wegen Mittelkürzung
aber leider sehr reduziert).

http://www.biologie.uni-ulm.de/extern/guenterstal/

Hab unten mal die mail-adresse von Frau Dresmann angegeben,
dort kann man die aktuelle Liste der gerade vorätigen
Gehölze anfordern.
Es handelt sich dabei wohl um Gehölze die bei Auspflanzversuchen
nicht mehr benötigt wurden. Also keine Baumschule mit festem Sortiment, aber wer schnell ist kann dort sehr seltene Sachen bekommen.


Alexandra.Dresmann@waldbau.****uni-freiburg.de

Gruß
PP

Anm.: wer die adresse nutzen möchte, muss die **** entfernen. danke!
Titel: Re:Cunninghamia lanceolata - Spießtanne - winterhart?
Beitrag von: bernhard am 01. Dezember 2004, 17:09:37
versenden die auch?
Titel: Re:Cunninghamia lanceolata - Spießtanne - winterhart?
Beitrag von: pjoter petrowitsch am 01. Dezember 2004, 17:15:12
Meine Sachen hat ich abgeholt, ich würd an deiner Stelle einfach mal anmailen.

Gruß
PP
Titel: Re:Cunninghamia lanceolata - Spießtanne - winterhart?
Beitrag von: Iris am 01. Dezember 2004, 17:17:34
OT: PP, warst du schon mal in Güntherstal oder hast du von dort etwas bezogen? Ich gebe zu, dass ich orientierungsmäßig (wie es sich für eine echte Frau gehört) etwas auf dem Schlauch stehe. Dennoch habe ich versucht, die Versuchsanstalt aufzusuchen (zudem noch an einem Freitag, da haben die nur bis mittags geöffnet ::)).
Stand endlich in der Schauinslandstraße und habe eher dumm aus der Wäsche statt schlau ins Land geschaut. Denn dort war kein Gelände, welches an ein Versuchsgelände für Gehölze erinnert hätte.
Aber vermutlich gibts Güntherstal wirklich, oder?

Grüße,
Iris

Ach, hat sich schon geklärt. Manchmal bin ich etwas langsam...
Titel: Re:Cunninghamia lanceolata - Spießtanne - winterhart?
Beitrag von: Iris am 01. Dezember 2004, 17:19:34
versenden die auch?

Ja. Die Versenden auch. Zumindest innerhalb von Deutschland nach einer Info, die ca. 1,5 Jahre alt ist.

Iris
Titel: Re:Cunninghamia lanceolata - Spießtanne - winterhart?
Beitrag von: Taxus am 04. Dezember 2004, 22:26:09
Im Arboretum Güntherstal hat die Leitung gewechselt (so vor ca. einem Jahr) und ich hab gehört, daß es da jetzt nicht mehr so gut zugehen soll wie früher. Aber ein Versuch ist es allemal wert. Früher hatten die sehr schöne und seltene Pflanzen in der Vermehrung. Vielleicht gibt es noch Restbestände.

Ein Teil der Pflanzen ist aber auch an Bot. Gärten abgegeben worden z.b. die schöne Araukariensammlung, die es da gab.

Ich war leider noch nie dort, hab es mir aber für nächstes Frühjahr fest eingeplant!

LG Taxus
Titel: Re:Cunninghamia lanceolata - Spießtanne - winterhart?
Beitrag von: bernhard am 04. Dezember 2004, 23:37:17
Zitat
Alexandra.Dresmann@waldbau.****uni-freiburg.de

trotz korrekter adressverwendung kommt eine fehlermeldung. hat jemand eine andere/richtige email adresse!?! von dort zu bieten.
Titel: Re:Cunninghamia lanceolata - Spießtanne - winterhart?
Beitrag von: Nina am 04. Dezember 2004, 23:45:08
Vielleicht einfach mal anrufen:
http://www.biologie.uni-ulm.de/extern/waldbau/alexdress.htm
Titel: Re:Cunninghamia lanceolata - Spießtanne - winterhart?
Beitrag von: sarastro am 05. Dezember 2004, 09:05:30
Bekam ebenfalls eine Fehlermeldung!
Titel: Re:Cunninghamia lanceolata - Spießtanne - winterhart?
Beitrag von: pjoter petrowitsch am 06. Dezember 2004, 16:32:17
Hi,

kann da leider auch nichts Aktuelles beitragen.
Allenfalls könnte man bei Herrn Oberle
0170-5618624 (Gartenmeister R. Oberle)im BoGa
Freiburg nachfragen, er hatte wohl früher den
Versuchsgarten betreut.
(Es gibt von ihm auch eine interessante Seite zu
Nussveredlungen).


@Taxus:Falls du das Arboretum besuchen möchtest,
wäre ich an einem Bericht sehr interessiert.
Wir waren dort, leider mit zu wenig Zeit.
Wichtig ist auch zu wissen, es besteht aus zwei getrennten
Teilen, links und rechts der Schauinsland Straße, der eine
weiter stadteinwärts gelegene Teil beginnt beim
"Loretto-Kloster" (stadtauswärts links der Straße)
der andere Teil rechts der Straße.

Es ist schwierig und langwierig sich zu orientieren,
da Beschilderungen und Pflege in den letzten Jahren
sichtlich nachgelassen haben und viele Bäume wohl
auch nicht direkt an den Wegen stehen.


Es gab (noch?) Führungen, auch hier müsste man aber das
Waldbauinstitut irgenwie befragen können.

Gruß
PP
Titel: Re: Cunninghamia lanceolata - Spießtanne - winterhart?
Beitrag von: Tephrocactus am 26. Juli 2017, 14:47:09
muss auch das wieder rauskramen- ich kaufte mir vor 3 Jahren im Handel 3 Exemplare dieser wirklich außergewöhnlich schönen, blauen (glauca) Form, und überwinterte sie erst in einem unbeheizten Gewächshaus, was super funktionierte. Letztes Jahr kamen 2 der 3 Exemplare dann in den neu angelegten Exotengarten, freier Stand ohne Schutz auch scharfen West-/Ostwinden ausgesetzt. Spitze -23°C, sowie Dauerfrost im Januar über langen Zeitraum (3 Wochen) im 2stelligen Minusbereich. Eines der Exemplare büßte etwa den halben oberen Bereich ein, treibt aber wie blöde aus allen möglichen Enden und auch am Stamm enorm aus. das 2. Exemplar, eigentlich noch weniger geschützt, ist weniger geschädigt. Ich finde sie unglaublich exotisch und wunderbar. Wir sind hier Klimazone 6a. Der Unterschied zu dem im unbeheizten Gewächshaus überwinterten Baum hält sich in Grenzen, der Austrieb ist in etwas gleich entwickelt. Zu überlegen wäre generell, da sie ja im Alter etwas auskahlen aber die braunen Nadeln nicht abwerfen, ob man sie öfter mal stärker zurück nimmt um das unansehnliche Bild zu überwachsen, da sie extrem Austriebsfreudig sind-


Cunninghamia lanceolata "glauca"


der wunderschöne Neuaustrieb


Cunninghamia lanceolata "glauca"


Exemplar den 1.Winter 2016/17 gut überstanden und üppiger Neuaustrieb


Cunninghamia lanceolata "glauca"


Im Reif besonders schön anzusehen
Titel: Re: Cunninghamia lanceolata - Spießtanne - winterhart?
Beitrag von: Tephrocactus am 22. September 2017, 03:56:15
hat sich wunderschön entwickelt, was ich nie für möglich gehalten hätte- sah im Frühjahr wirklich jämmerlich aus (wie sovieles nach diesem Horror-Winter). Denke, man unterschätzt oft die Frosttoleranz vieler Exoten. Einzig Castanea sativa "Marron de Lyon" war hinüber-
Titel: Re: Cunninghamia lanceolata - Spießtanne - winterhart?
Beitrag von: Cryptomeria am 22. September 2017, 08:14:51
Cunninghamia gedeiht gut, allerdings sollte man windexponierte Stellen meiden.
VG Wolfgang
Titel: Re: Cunninghamia lanceolata - Spießtanne - winterhart?
Beitrag von: Gartenplaner am 22. September 2017, 09:57:59
Das ist aber schon ein schönes Exemplar - meine beiden Cunninghamia lanceolata sind in der Frühjahrsdürre dieses Jahr eingegangen, dabei stand die Größere, etwas kleiner und "schlanker" als die von Tephrocactus,  schon seit 2011, die 2. auch bestimmt schon seit 2013  :(
Titel: Re: Cunninghamia lanceolata - Spießtanne - winterhart?
Beitrag von: Cryptomeria am 22. September 2017, 11:11:52
Dürre ist schlecht. Ganzjährig  feuchter, saurer Boden ( keine Staunässe ) ist ideal.
VG Wolfgang
Titel: Re: Cunninghamia lanceolata - Spießtanne - winterhart?
Beitrag von: Gartenplaner am 22. September 2017, 11:24:28
Tja, ich bin ja bisher immer von "wenigstens frisch" als beständigen Feuchtigkeitszustand meines Lehms ausgegangen, aber die Trockenzeit von August bis Oktober letztes Jahr und von April bis Juli dieses Jahr zeigten, dass doch irgendwann das Ende der Fahnenstange erreicht ist.
Eine noch nicht so lange stehende Sequoia, eine "Martin F2 Fast" hätts auch fast erwischt, deren Neuzuwachs vom letzten Jahr ist verdorrt, aber sie ist untenrum noch grün und hat im wesentlich feuchteren Sommer noch ein bisschen nachgetrieben.
Die grösseren Seqouias, die auch schon seit 2011 stehen, zeigten keine Reaktion, da scheint das Wurzelwerk schon tief genug zu gehen (normalerweise hab ich ja auch einen recht hohen Grundwasserstand)

Insofern werd ich keine Cunninghamia mehr nachpflanzen - dauerpäppeln geht einfach nicht.
Titel: Re: Cunninghamia lanceolata - Spießtanne - winterhart?
Beitrag von: Tephrocactus am 22. September 2017, 20:56:41
meine hatte ja auch elendig lausig ausgeschaut- hätt nie gedacht, dass sie sich wider so fängt- aber echt Glück gehabt- und das bei diesem echt fiesen Winter- - 25°C- ohne jeden Schutz, volle Dröhnung vom Nord-Westwind....bin total begeistert. Schätze mal, hab nen guten Klon bekommen-
Titel: Re: Cunninghamia lanceolata - Spießtanne - winterhart?
Beitrag von: Gartenplaner am 22. September 2017, 21:25:55
Bei mir war selbst der Extrem-Februar 2012, ausgerechnet direkt nach der Pflanzung, kein großes Problem, sie hatte viele vertrocknete Triebe, aber im Frühjahr trieben bis in die Spitze auch viele schlafende Augen aus.
Die Winter hat sie bei mir wirklich immer gut überstanden.