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Garten- und Umwelt => Komposthaufen => Thema gestartet von: Marc107 am 27. April 2017, 15:53:02

Titel: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Marc107 am 27. April 2017, 15:53:02
Hallo,

als Hobbygärtner, jedoch hauptberuflicher Webdesigner setze ich mich hin und wieder hin und arbeite in meiner Freizeit an Websites und probiere neue Techniken aus.

Da das Thema Kompost zuletzt doch eine gewisse Rolle bei mir gespielt hat ist bei einem Projekt jetzt zufällig Kompost das Hauptthema geworden.
Die Website habe ich dann nach und nach tatsächlich mit, meiner Meinung nach, sehr gutem bzw. qualitativ hochwertigen Wissen gefüllt.

Es wäre zu Schade, diese einfach versauern zu lassen. Irgendjemand kann die Informationen bestimmt gebrauchen.
Von daher wollte ich hier mal freundlich nachfragen, ob es Ok ist, wenn ich diese Website hier vorstelle.

Ich würde mich sehr über euer Feedback freuen, da es mir hier im Forum so scheint als habt ihr hier echt viele Experten und Gärtner unter euch, die Ihre Sache lieben.
Da ich es selbst nicht mag und heutzutage Spam in Foren Gang und Gebe ist, poste ich die Page hier vorerst nicht. Würde mich jedoch über eine Genehmigung freuen und diese dann nachliefern. Es ist ein Non Profit Hobbyprojekt und weit mehr als eine einfache Testseite geworden.

Vielen Dank und liebe Grüße aus Dortmund
Marc
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Dietmar am 27. April 2017, 16:09:57
Quasi ein virtueller Komposter? Mit virtuellen Grünabfällen, virtuellen Kompostwürmern und virtuellen Mäusen? Wie lange benötigt virtueller Kompost bis zur Reife und muss virtueller Kompost auch virtuell gesiebt werden?

Bezüglich der Veröffentlichung eines Links müsste mal ein Mod Stellung beziehen.
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Marc107 am 27. April 2017, 16:15:11
Hehe, ohne Mäuse aber die Kompostwürmer spielen tatsächlich eine große Rolle.

Glaube sogar behaupten zu können, den wahrscheinlich besten deutschsprachigen Artikel zum Thema herausgearbeitet zu haben. Zumindest nichts vergleichbares gefunden, wo ist nur meine Bescheidenheit geblieben  :-X
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: locosquad am 27. April 2017, 18:26:04
Hallo,

ich habe erst seit Kurzem einen Kompost und Infos würden mir nicht schaden! :) Hast du vielleicht den Link für mich?

LG
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: dreichl am 27. April 2017, 19:23:42
Glaube sogar behaupten zu können, den wahrscheinlich besten deutschsprachigen Artikel zum Thema herausgearbeitet zu haben.

Hüstel Hüstel. Ich meine, du gibst auf deiner Seite eine erste Anleitung und grundsätzliche Infos zu dem Thema, aber was Detailtiefe und -Vielfalt angeht ist hier im Forum doch etwas mehr geboten. Nur ein klitzekleiner Anriss: "Am besten mischt man Materialien, die faulen könnten, wie Grasschnitt, matschige Gemüse- u. Obstabfälle und Mist mit luftigen, trockenen Materialien wie z. B. Zweigen, Häckselgut u. Stroh." Und jetzt? In welchen Verhältnissen? Details? U.a. dazu wurde hier viel diskutiert und auch persönliche Erfahrung eingebracht, die mir im "wahrscheinlich besten deutschsprachigen Artikel zum Thema" etwas unterrepräsentiert sind. Vielleicht habe ich da aber nur die Selbstironie übersehen  8)

Und wo du solche Weisheiten Informationen her hast, Zitat "... Beendet ist der lange Reifeprozess im Moment des kompletten Abbaus aller Verwesungsgifte.
Es entsteht allerdings ein Nachteil durch Bildung von Treibhausgasen und die damit verbundene Abgabe an die Atmosphäre." solltest du zumindest angeben. Wenn ich was zu Bokashi wissen will, gehe ich auf eine Bokashi Seite.

Sorry für die vielleicht etwas hart formulierte Kritik, aber ich persönlich sehe in deiner Seite hier keinen Mehrwert. Für das Einbringen von eigenen Erfahrungen und Meinung dagegen schon.
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: manhartsberg am 27. April 2017, 19:53:21
Hallo,

als Hobbygärtner, jedoch hauptberuflicher Webdesigner setze ich mich hin und wieder hin und arbeite in meiner Freizeit an Websites und probiere neue Techniken aus.

Da das Thema Kompost zuletzt doch eine gewisse Rolle bei mir gespielt hat ist bei einem Projekt jetzt zufällig Kompost das Hauptthema geworden.
Die Website habe ich dann nach und nach tatsächlich mit, meiner Meinung nach, sehr gutem bzw. qualitativ hochwertigen Wissen gefüllt.

Es wäre zu Schade, diese einfach versauern zu lassen. Irgendjemand kann die Informationen bestimmt gebrauchen.
Von daher wollte ich hier mal freundlich nachfragen, ob es Ok ist, wenn ich diese Website hier vorstelle.

Ich würde mich sehr über euer Feedback freuen, da es mir hier im Forum so scheint als habt ihr hier echt viele Experten und Gärtner unter euch, die Ihre Sache lieben.
Da ich es selbst nicht mag und heutzutage Spam in Foren Gang und Gebe ist, poste ich die Page hier vorerst nicht. Würde mich jedoch über eine Genehmigung freuen und diese dann nachliefern. Es ist ein Non Profit Hobbyprojekt und weit mehr als eine einfache Testseite geworden.

Vielen Dank und liebe Grüße aus Dortmund
Marc

wie lange kompostiert du schon und wieviel kompost hast du ca. produziert?
hast du darüber auch buch geführt?
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Natternkopf am 27. April 2017, 19:59:27
Okay 🚀

Glaube sogar behaupten zu können, den wahrscheinlich besten deutschsprachigen Artikel zum Thema (Ergänzung: Kompost) herausgearbeitet zu haben.

Vorgabe aus der Schweiz 🇨🇭

Willkommen beim Kompostweb!
Weil wir vom "Selber Kompostieren" überzeugt sind, widmen wir diese Website der Kompostierung im Garten und Quartier.
Und weil wir der Meinung sind, dass Kompostieren auch Spass machen soll, haben wir auch ein paar Spiele integriert.

Grüsse Natternkopf  :)

Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Natternkopf am 27. April 2017, 20:13:18
Bin da zwar Mitglied, aber kann ich trotzdem erwähnen.  ;)

🌹 🐌 🌷 🐛

kompost forum schweiz

Für Fragen, Kurse, Newsletter und sonstige Infos zum Kompostieren.
Habe da 2010 diesen, für mich guten, Kurs besucht.

Hast du Würmer in Kompost und Boden.
Kann der Gärtner sich auch erholen. 🍷

Gruss 🐝
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: partisanengärtner am 27. April 2017, 20:44:42
Na ja, kann der Gärtner sich über Amseln ärgern die sich über eine reiche Wurmernte freuen und überall tiefe Löcher reinpflügen.
Das Paradies ist voller Schlangen. 8)
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Staudo am 27. April 2017, 20:54:08
ich habe erst seit Kurzem einen Kompost und Infos würden mir nicht schaden! :) Hast du vielleicht den Link für mich?

Ich gehe davon aus, dass Ihr Euch kennt. Könntet Ihr Euch bitte per E-Mail verständigen?
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Marc107 am 27. April 2017, 21:36:12
Oh man, was ist denn hier passiert  ???

@dreichl: woher hast du denn meine Site? habe sie doch gar nicht gepostet.

In Sachen besten Artikel, meinte ich übrigens, Kompostwürmer. Nicht Kompost ansich.

@manhartsberg: Ich habe kein Buch geführt und es ist eher der erste Kompost den ich angelegt habe. Viel eigene Erfahrung habe ich hier demnach nicht, mich jedoch tief eingelesen.

@natternkopf: Da komme ich gegen an :D

@staudo: Nein ich kenne den Locosquad nicht...


Und ich werde auch auf eine Modgenehmigung warten, ...
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Mümmel am 27. April 2017, 23:46:40
Zur seiner Ehrenrettung: Immerhin ist die Seite wirklich werbefrei. Keine Google-Ads, keine Amazon-Links.
"Am besten mischt man Materialien, die faulen könnten, wie Grasschnitt, matschige Gemüse- u. Obstabfälle und Mist mit luftigen, trockenen Materialien wie z. B. Zweigen, Häckselgut u. Stroh."
...
Und wo du solche Weisheiten Informationen her ...

Wenn du den oberen Teil mit Anführungsstrichen in Google eingibst, dann landest Du bei dem Forum, wo ihm das jemand wörtlich so gesagt hat. Und ne Menge vom Rest. :-X

@ Marc: Ich wage zu bezweifeln, dass es ausreichend ist die Quellen der verwendeten Bilder anzugeben. Insbesondere wenn man Bilder von Unternehmen mit Rechtsabteilungen verwendet, sollte man schon die erforderliche Genehmigung haben. Es sei denn die Bilder unterliegen bspw. der Creativ Commons Lizenz.
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: manhartsberg am 28. April 2017, 08:21:04
@manhartsberg: Ich habe kein Buch geführt und es ist eher der erste Kompost den ich angelegt habe. Viel eigene Erfahrung habe ich hier demnach nicht, mich jedoch tief eingelesen.

also keine erfahrung!
da will uns ein blinder die farben erklären...  :-\
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Marc107 am 28. April 2017, 17:51:34
@Mümmel: Alles richtig. Was die Bilder angeht: Bei den Bildern der Firma Neudorff GmbH habe ich eine postalische Anfrage gestellt und eine Nutzungserlaubnis für die Bilder erhalten, der Rest ist aus Stock Datenbanken und auch da habe ich die Lizenzen.

@Manhartsberg: Ich zitiere: "Ich würde mich sehr über euer Feedback freuen, da es mir hier im Forum so scheint als habt ihr hier echt viele Experten und Gärtner unter euch, die Ihre Sache lieben."

Ich bin tatsächlich etwas traurig über den Unmut mir gegenüber, habe mir bei der Website viel Mühe gegeben, sehr viel Zeit investiert und wollte sie einfach mal vorstellen. Es ist schließlich mehr daraus geworden als ein paar Ausprobierereien.


Die einzige wirkliche Kritik hat Dreichl geliefert, welche ich sogar berücksichtigen werde. Jetzt jedoch erst einmal Wochenende.

Greets
Marc

Ich frage mich übrigens immernoch, wo ihr den Link herhabt  :o
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Dietmar am 28. April 2017, 21:06:19
Zitat
Ich frage mich übrigens immernoch, wo ihr den Link herhabt

Im Internet bist Du nie allein.
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: partisanengärtner am 28. April 2017, 21:45:59
Er hat zwar kaum Ahnung/Erfahrung aber ein sehr großes Selbstvertrauen.
Da würde ich mal Wilhelm Busch zitieren.
Der fliegende Frosch

Wenn eine mit Mühe kaum
gekrochen ist auf einen Baum
schon meint das er ein Vogel wär
so irrt sich der.
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Natternkopf am 28. April 2017, 21:47:26
Doch, muss sagen wirklich schön gestaltete Seite.

Kommt erfrischend daher, die wichtigsten Infos sind vorhanden und gut zugänglich.
Der weisse Hintergrund gefällt mir.
Schrift ist gut leserlich und Kontrastreich ist eventuell sogar für Sehbehinderte geeignet.
Wobei ich das zu wenig beurteilen kann. Gestaltung von Webseiten ohne Barrieren

Gute Arbeit Marc107

Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: partisanengärtner am 28. April 2017, 21:56:39
Der Kompostwurm nennt sich übrigens Eisenia foetida. Foetida der stinkende. Scheinbar gibt es beide Schreibweisen. Da hätte ich gerne eine Richtigstellung. Es gibt schlimmeres als ein paar Schreibfehler, aber dann sollte man nicht so arg auf die Kacke hauen. Dann lese ich ein wenig kritischer.
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Dietmar am 28. April 2017, 21:57:18
Einen Komposter oder einen Komposthaufen ohne Mäuse ist schlicht ein Ding der Unmöglichkeit. Die Mäuse sind so klein, dass sie sich durch sehr schmale Spalten im Komposter durchzwängen können. Mäuse im Komposter sind jedoch kein Problem. Anders sieht das mit Wühlmäusen und Ratten aus. Die buddeln sich von unten in den geschlossenen Komposter. Deswegen sollte man einen Komposter auf ein engmaschiges verzinktes Metallnetz stellen.

Zu Deinem Projekt: Es ist schön, wenn Du Dich intensiv mit Deinem neuen Gartenhobby beschäftigst. Ein Komposthaufen oder Komposter sollte in jedem Garten stehen. Der Kompost ist der ideale Dünger für jeden Garten, weil er fast alles an Nährstoffen enthält, was dem Boden vorher entzogen wurde. Nur Stickstoff geht beim Kompostieren zumindest teilweise als Gas verloren.

Einen Komposter oder Komposthaufen zu "betreiben" ist nicht schwer, wenn man beachtet, was drauf kann und was nicht, man für abwechselnde Schichten sorgt und den Komposter feucht hält, ohne ihn zu ertränken. Die Bakterien, die die organische Masse zersetzen, brauchen Feuchtigkeit und Luft, d.h. es sind aerobe Bakterien. Macht man dickere Schichten aus Gras oder Laub, fallen diese zusammen und die aeroben Bakterien sterben. Dann gewinnen anaorobe Bakterien die Oberhand und die Biomasse fault oder gärt, was oft mit Gestank verbunden ist. Durch verschiedene Schichten sorgt man auch für Belüftung. Wenigstens einmal im Jahr sollte man den Kompost umsetzen. Das sorgt auch für die Wiederherstellung der Belüftung. Meist dauert es 2 Jahre, trotz "Schnellkomposter".

Wer einen größeren Garten hat, sollte mehrere Komposter haben, damit der Rasenschnitt verteilt werden kann und die Grashöhe im Komposter nicht zu hoch wird.

Im Verlaufe des Jahres fallen unterschiedliche Arten Biomasse zum Komposten an, z.B. im Sommer viel Grasschnitt, im Herbst viel Laub. Wenn man die wenigen Regeln beachtet, geht auch nichts schief. Eine optimierte Fütterung des Komposters ist wirklichkeitsfremd, da die Biomasse übers Jahr in unterschiedlichen Mengen und Arten anfällt.

Was sollte nicht auf den Kompost:
- samentragende Unkräuter
- Material mit Pilzinfektionen und anderen Krankheiten, z.B. echter und falscher Mehltau, Braun- und Krautfäule usw.
- Knochen (Dinoknochen sind in Dutzenden Millionen Jahren nicht verrottet, also auch nicht die Knochen eines Eisbeins)
- bunt bedruckte Papiere und Pappen (giftige Pigmente)
- Äste (müssen vorher geschreddert werden!)
- Kunststoff- und Metallteile
- gegarte Spreisereste mit Fleischanteil (zieht Ratten an, die sich auch durch die Kunststoffwand des Komposters durchfressen können)
- Laub von Nussbäumen (verrottet schlecht)
- Zeitungspapier (enthält viel Mineralöl von den Druckfarben)

Was kann z.B. drauf:
- alle Biomasse aus dem Garten, welche oben nicht ausgeschlossen wurde
- Reste aus der Küche vom Putzen des Gemüses, gegartes Gemüse (Essenreste)
- Äste und Zweige Schreddern, Ruten schreddern oder klein schneiden (ca. max. 3 cm)
- "graue" Pappe ohne bunte oder glanzende Aufdrucke (giftige Pigmente), z.B. Papprollen von Toilettenpappier und Küchenrollen, Eierverpackungen nach Abziehen des bunten Papiers, zerreißen in ca. 3 cm große Stücke
- Wellpappe ohne glänzende und bunte Aufdrucke aus Deutschland (sind per Gesetz kompostierungsfähig, aber mir zu mühsam)
- Eierschalen etwas zerdrücken

Etwas kritisch sind Verschnitte von dornentragenden Pflanzen, z.B. Rosen, da sich die Dornen erst nach mehreren Jahren zersetzen.

Sinnlos sind Kompostbeschleuniger, kosten nur Geld und haben kaum Effekte.

Kritisch sehe ich auch die Gabe von Kalk oder Urgesteinsmehl, weil dann der Kompost nicht mehr für sogenannte Moorbeetpflanzen geeignet ist, z.B. Rhododendren, Azaleen, Heidelbeeren, Preiselbeeren usw..

Kompost sollte auch nicht für Zimmerpflanzen verwendet werden. Sonst schleppt man sich Viechzeug ins Haus oder in die Wohnung. Man könnte dafür den Kompost dämpfen. Das tötet Unkrautsamen und Viechzeug ab, aber leider auch erwünschte Bodenbewohner. Gedämpfter Kompost ist deswegen  viel weniger fruchtbar als ungedämpfter Kompost. Viele Zimmerpflanzen kommen aus den Tropen und vertragen auch kein Kalk.

Lange Kompostierungszeiten haben z.B.:
- Laub von Nussbäumen
- nicht geschredderte Äste und Zweige bzw. Ruten
- Koniferen

Nach 2 Jahren siebe ich den Kompost mit einem großen Kompostsieb. Das was durchfällt, kann verwendet werden. Was zu groß ist, nutze ich für Zwischenschichten zwischen Grasschnitt und Laub.

Mehr Wissenschaft zum Komposthaufen ist nicht erforderlich. Vielleicht kann noch einer ergänzen.

Im Garten gibt es Probleme, wo man sich eher mit Akribie beschäftigen sollte
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: partisanengärtner am 28. April 2017, 22:03:57
Auch Essensreste die gegart sind möchte ich nicht auf dem Kompost selbst wenn es kein Fleisch ist. Erstens sind sie alle gesalzen und zweitens zieht auch gekochtes Gemüse Ratten an.
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Natternkopf am 28. April 2017, 22:19:59
Wahr geschrieben.  :D


Wer einen größeren Garten hat, sollte mehrere Komposter haben, damit der Rasenschnitt verteilt werden kann und die Grashöhe im Komposter nicht zu hoch wird.

Ja das sehe ich auch so.  ;)











Wobei ich sehe gerade die Bilder sind nicht auf dem neusten Stand.  ::)

Die vierer Block hat ein neues Outfit bekommen.
Der umgezogene Zweier hat zwar die neue Abdeckung, das neue Outfit jedoch noch nicht.

Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Admin am 01. Mai 2017, 11:09:39

...als Hobbygärtner, jedoch hauptberuflicher Webdesigner setze ich mich hin und wieder hin und arbeite in meiner Freizeit an Websites und probiere neue Techniken aus.

Da das Thema Kompost zuletzt doch eine gewisse Rolle bei mir gespielt hat ist bei einem Projekt jetzt zufällig Kompost das Hauptthema geworden.
Komisch, dass Du dann kein einziges Foto von Deinem eigenen Kompost dabei hast.

Und ich werde auch auf eine Modgenehmigung warten, ...
Hallo Marc, die bekommst Du nicht. Ich habe mir das Ganze angeschaut und bin mir ganz sicher, dass Du planst die Seite zu kommerzialisieren.

Zitat
Ich frage mich übrigens immernoch, wo ihr den Link herhabt

Im Internet bist Du nie allein.
Wenn Du in den verschiedenen Gartenforen immer den gleichen Text verwendest ...  ;)
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Malvegil am 01. Mai 2017, 11:16:18
Die Seite ist auch inhaltlich nicht so herausragend, daß sie denen, die sich hier herumtreiben, noch sonderlich viel (oder sollte ich sagen: irgendwas?) Neues sagt.  ::)
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost - Heizung
Beitrag von: Quendula am 02. Oktober 2018, 21:37:30
Neulich unterhielt ich mich sehr ausführlich mit einem Tüftler. Der hatte letztes Jahr seinen Kompost in eine Art Silo (siehe Bild im Link) in der Garage gefüllt und die Chose beobachtet und als kleine Heizung genutzt. Seine Ideen und Beobachtungen hat er bei Pluspedia: Kompostheizungssilo festgehalten. Es gab ne Menge Diskussionsstoff und viele Fragen von mir. Falls Interesse besteht, dürft ihr auch gern hier darüber diskutieren  :D.
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Hyla am 02. Oktober 2018, 21:52:36
So eine Idee für eine Kompostheizung habe ich schon mal gesehen.
Dort war die Überlegung aber, daß man auf die Nordseite des Gebäudes einen grossen Komposter setzt und die entstehende Verrottungswärme per Wärmetauschrohre der Heizungsanlage zuführt. Besser daran ist der einfachere Zugang zur Kompostanlage und die gleichzeitige Isolierung der Nordseite.
Ganz ausgegoren war das nicht.
Ich denke, bei einem Brainstorming mit einem oder mehr Bieren, einer guten Portion Hirnschmalz und mit einem zahlungskräftigen Verwirklicher der Idee könnte das klappen.  ;D
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Natternkopf am 03. Oktober 2018, 23:35:08
Heizungswärme via Kompost

Nun ja, die Heissrotteführung bedarf ja auch der Wärme wenn sie läuft, sprich aktiv ist.
Wird da zu viel Wärme entnommen stagniert der Prozess oder es kommt gar zum Stillstand der Tätigkeit der Thermophilen Bakterien.

Sehe ich immer wieder, wenn es vom Ablauf zeitlich so ist und es recht Kalt wird.
Da sind dann zwar noch etwa 2-4° höhere Temp. zu den übrigen Kompostboxen vorhanden im Winter.
Also etwa 20-24° darin. Bei den andern 14-19° Celsius.
Im Frühling erwärmt sich diese Box dann nochmals auf ca. 42° die übrigen bleiben Kühl ca. 25°.
Diese Saison wieder gehabt.

Damit will ich sagen:
Es kann gewiss Wärme zum Heizen genommen werden zBsp mit darin verbauten Flüssigkeits führenden Leitungen.
Jedoch nur in den Mass das den Thermophilen Bakterien das "arbeiten" weiterhin ermöglicht.
Und das muss somit ein Rissen Haufen sein.
So über den Daumen geschätzt was bei Conny und carolinchen so im Jahr anfällt.
Interessant wäre wohl in Kombination mit einer Wärmepumpe da würde nicht soviel Wärme weg und das würde echt was bringen vorzuwärmen.

Der Umkehrschluss funktioniert tatsächlich auch.
ist ein Warmrottephase bzw Heissrottephase von der Kälte (Wärmeabfuhr gestoppt worden, kann mit Warmwasser durch die Leitung fliessenlassen dies wieder gestartet werden.
Bei einem kleineren bis mittleren Haufen genügen meist 1-2 PET Falschen von 1,5Litern.  ;D

Also wenn da ein Versuch gestartet werden soll.
Macht den Haufen nicht einfach Gross.
Nee, der muss Riesen gross sein, so im Bereich von ca. 2-3 LKW Ladungen eines 4-Achsers.
Dann funzt das.

Stellt dann bitte ein Foto rein.  :-*

Grüsse Natternkopf

Habe leider das Video aus Frankreich nicht gefunden.

Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 03. Oktober 2018, 23:50:22
So eine Idee für eine Kompostheizung ..................
.................. bei einem Brainstorming mit einem oder mehr Bieren, einer guten Portion Hirnschmalz und mit einem zahlungskräftigen Verwirklicher der Idee könnte das klappen.  ;D
so etwas in der Art gibt es schon. Da handelt es sich um einen grossen Silo mit Holzhackschnitzel, dessen Wärme mit eingelegten Wärmetauschrohren genutzt wird und die gewonnen Energie dem Heizungssytem hinzugefügt wird.
Wenn ich mich recht erinnere steht die Anlage in der Nähe von Ottersberg bei Bremen und reicht aus um dem Betreiber sein Duschwasser und das seiner Gäste, aufzuheizen.
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Natternkopf am 04. Oktober 2018, 00:11:15
Nähe von Bremen -> Ottersberg?

https://m.youtube.com/watch?v=YRElfKIwEXI

https://m.youtube.com/watch?v=i8H_uxl5g5A

Das sind schon grosse Haufen
https://kirstentiedemann.wordpress.com/2014/10/08/biomailer-auf-der-lucie/

Bei dem verlinkten Modell von Quendula, ist eine Kleinanlage praktischer in der Anwendung.

🌿 🎯
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Hyla am 04. Oktober 2018, 00:58:50
Es gab doch auch so einen Bioreaktor, der mit Hundehaufen betrieben wurde. Irgendwo in den USA glaube ich.
Der Hintergrund war, daß sich die Haufen im Park stapelten.  ::)
Daraufhin hat man den Reaktor dort aufgestellt und jeder konnte dort 'sein' Häufchen entsorgen.
Der Clou war aber, er produzierte Elektrizität und sorgte so für die Parkbeleuchtung.  :)
Ich fand die Idee klasse: Mit Hundesch... zu mehr Sicherheit.  ;D
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Quendula am 04. Oktober 2018, 08:16:42
Prima, es gibt also schon einige ähnliche Projekte, mit denen man vergleichen kann  :). Ich hoffe, dass der Tüftler hier mitliest.


Hyla: In eine ähnliche Richtung verliefen dann auch unsere Überlegungen - a la Komposttoilette in die Heizungsanlage integriert.

Natt: Das mit der Mindesttemperatur für den Rotteprozess fiel uns auch auf. V a da man die Heizung im Sommer, also wenn da viel Wärme abfällt, eher nicht braucht und im Winter, wenn man heizen möchte, der Kompost ja eigentlich meist ruht. Deshalb war, glaub ich, auch der aktuelle Versuch, den Kompostsilo ins Wohnzimmer zu holen, damit gerade im Winter der Rotteprozess nicht zum Stillstand kommt.
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Hyla am 04. Oktober 2018, 10:37:26
In eine ähnliche Richtung verliefen dann auch unsere Überlegungen - a la Komposttoilette in die Heizungsanlage integriert.

Funktioniert das denn?
Ich habe mal was über 'warme' und 'kalte' Dünger gelesen (Gärtner Pötschke?) und könnte mir vorstellen, daß die Ausscheidungen mancher Tiere schon zu stark ausgezehrt sind, als daß sie noch für eine gute Gärung taugen würden.
Kuhmist z.B. wurde ja schon in der Kuh vergoren, Pferde sind hingegen als schlechte Futterverwerter bekannt.
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Carlosia am 04. Oktober 2018, 21:27:57
Kompostheizungen mit einem großen Haufen außerhalb des Hauses gibt es tatsächlich schon so einige. Aber gibt es die andere Variante wirklich schon? Ich meine, ein Silo innerhalb des Hauses?

Mir scheint, diese interne Variante ist wesentlich einfacher zu handhaben. Kein regelmäßiges Neuverlegen der Wasserrohre, keine Zirkulationspumpe, kein Ausräumen des fertigen Komposts. Auch die Menge der benötigten Biomasse ist wahrscheinlich geringer, weil nichts von der entstehenden Wärme verloren geht.
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: dmks am 04. Oktober 2018, 21:46:24
kein Ausräumen des fertigen Komposts.

Wo bleibt die Materie ???
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Quendula am 04. Oktober 2018, 22:02:05
Ist komplett abgebaut:
Zitat
..., denn bei genügend hoher Feuchtigkeit wird das Material nach und nach vollständig in Kohlendioxid, Wasser und sonstige flüssige bzw. gasförmige Stoffe umgesetzt.
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Hyla am 04. Oktober 2018, 22:12:23
Du mußt doch trotzdem irgendwo den Rest entsorgen? ???
Persönlich würde ich das nicht im Haus haben wollen. Wenn doch was schief geht, kriegt man den Gestank nie wieder weg. Siehe Brennnesseljauche und Gülle.
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Carlosia am 05. Oktober 2018, 08:27:49
Der Rest, der beim normalen Komposthaufen anfällt, ist kein Sand, sonder besteht immer noch zu 100% aus Biomasse, vorausgesetzt, es werden nur rein organische Bioabfälle hineingetan. Der Rest, das sind feinkrümelige Klümpchen von abgestorbenen Pflanzenteilen und jede Menge Kot von Kompostwürmern und den andenen Tierchen, die da so herumkrabbeln. Auch dieser Rest wird immer weiter abgebaut, bis schließlich keine Biomasse mehr übrig ist. Es bleiben tatsächlich nur noch (im Wasser gelöste) anorganische Stoffe übrig, und das CO2 entweicht durch das Entlüftungsrohr.

Übrigens, was ist schlimmer: Eine undichte Gasleitung an einer Gastherme oder eine undichte Stelle am Kompostsilo?
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Staudo am 05. Oktober 2018, 08:34:17
Was ist wahrscheinlicher, dass eine professionell gebaute Gasleitung undicht wird oder eine selbstgebastelte Abluftleitung?  ;)
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Hyla am 05. Oktober 2018, 11:18:54
Zitat von: Carlosia
Übrigens, was ist schlimmer: Eine undichte Gasleitung an einer Gastherme oder eine undichte Stelle am Kompostsilo?
Die Frage stellt sich mir nicht, wir heizen mit Holz.

Ich habe mir gerade noch die http://de.pluspedia.org/wiki/Kompostheizung reingedröselt.
Sorry, diese Projekte finde ich sehr interessant, aber sie müssen sich auch amortisieren.
Es ist dasselbe Problem wie mit der Außenwanddämmung: Wenn eine in zwanzig Jahren veraltete Anlage nicht innerhalb dieser Zeit ihre Anschaffungskosten wieder reingebracht hat, wird sie keiner einbauen. Hier stehen die Kosten für die Beheizung eines Niedrigenergiehauses denen zum Bau der Anlage und des Kellers und Wartung und Betriebskosten gegenüber.
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Quendula am 05. Oktober 2018, 14:09:23
Das mit dem Amortisieren ist immer wichtig, Hyla, klar.
Deshalb, denke ich, ist es ja auch ein Low-Budget-Projekt, bei dem der Nutzen hoffentlich höher ist, als die Investition.

PS: Herzlich willkommen bei den Gartenverrückten, Carlosia :D! Und bevor hier jmd rumnörgelt, kannst Du Dich ja auch noch kurz da vorstellen, wenn Du magst.
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Carlosia am 05. Oktober 2018, 21:30:06
Der Kompostheizungssilo ist nicht teuer, wenn man ihn selbst baut. Für den Prototypen habe ich insgesamt weniger als Euro 200,-- an Materialkosten gehabt. Das sollte sich also bei den heutigen Energiepreisen bereits nach zwei Jahren rechnen. Mit den HT-Rohren ist es auch für den Laien recht einfach, das ganze so aufzubauen, dass es dicht ist wie beim Profi.
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Hyla am 05. Oktober 2018, 22:27:00
Ich weiß auch nicht. Mein Bauch sagt nein, es ist keine optimale Lösung, und meist hat er Recht. ::)
Vielleicht ist mir die Sache zu arbeitsintensiv und zu unflexibel.
Für Altbauten ohne Fußbodenheizung wie unsers ist das mal wieder nichts.
Die Leute hier, die neu gebaut haben, sind weit jenseits von Öko. Die stellen sich in ihr sauteures Haus keine Kompostheizung.

Ich sehe die Zukunft eher in einer sehr großen Anlage für z.B. Hochhäuser.
Da fallen die nötigen Mengen an Bioabfällen an und man kann es gleich als Schacht im Haus einbauen.
Ob man dafür allerdings einen Monteur findet, wage ich zu bezweifeln.
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Carlosia am 07. Oktober 2018, 08:19:21
Bis jetzt ist es ja nur ein Prototyp, mit dem ich das Prinzip erforsche. Sieht nicht besonders schick aus. Deshalb steht er auch noch nicht im Wohnzimmer, sondern im Keller. Mit seinen 300 Litern Volumen ist er auch zu klein, um wirklich einen substantiellen Teil der Wärmeversorgung im Haus zu übernehmen.

Mein Plan sieht den Aufbau eines etwa zwei oder drei Kubikmeter großen Silos aus wasserdichten Beton in der Mitte des Hauses vor, so dass mehrere angrenzende Räume von der Wärme profitieren (Küche, Bad und Wohnzimmer), wie bei einem klassischen Kachelofen. Das ganze wird mit Fliesen beklebt, wegen der Optik. Von innen wird eine Dichtschlämme aufgetragen, damit wirklich alles, was drin bleiben soll, auch drin bleibt. Ob ich das damit erzeugte Warmwasser in den vorhandenen Heizkreislauf einspeise, weiß ich noch nicht. Wahrscheinlich nicht. Unser Haus ist übrigens auch schon alt, d.h. ohne Fußbodenheizung.

Wenn alles fertig ist, beschränkt sich der Arbeitsaufwand auf das jährlich einmalige Befüllen des Silos im Herbst, zu Beginn der Heizperiode. Das scheint mir weniger zu sein als beim Heizen mit Holz.

Was ich jetzt schon nutze und genieße, ist die Möglichkeit, den täglich anfallenden Küchenabfall direkt in den Silo einzuwerfen. Besonders, wenn es draußen regnet, und ich den Gang zum Komposthaufen quer durch den nassen Garten vermeiden kann. Der Geruch beim kurzzeitigen Öffnen des Deckels ist dabei minimal, denn ein gut belüfteter Kompost wie dieser stinkt nicht. Meine Frau hat sich nach anfänglicher großer Skepsis jedenfalls noch nicht beschwert. Und das will was heißen!
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Quendula am 07. Oktober 2018, 20:23:12
Klingt danach, als müsste man das direkt beim Hausbau mit einplanen und -bauen. Also nix zum mal eben schnell Nachrüsten  :-\.
Das mit dem täglichen Befüllen mit dem, was in der Küche über ist, finde ich praktisch und sinnvoll. Besser als ein Jahr sammeln und dann alles auf einmal reinzuschütten.
Interessant wäre ja, wieviel nutzbare Abwärme im Verlaufe des Winters entsteht. Machst Du Messreihen?
Du kannst auch Fotos an Deinen Post anhängen. Je Posting aber nur ein Bild. Sollen es mehrere sein, musst Du die Galerie nutzen.
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Natternkopf am 07. Oktober 2018, 22:04:51
Klingt danach, als müsste man das direkt beim Hausbau mit einplanen und -bauen. Also nix zum mal eben schnell Nachrüsten  :-\.
Dasselbe ging mir auch schon durch den Kopf.

Varianten dazu:
- Kombinieren mit einer Wärmepumpe (Vermutlich zu knapp an Wäremleistung)
- Kombinieren mit einer Komfortlüftung mit einem zusätzlichen eingeschlauften Wärmetauscher.
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Sternrenette am 07. Oktober 2018, 22:09:05
Eine Minibiogasanlage wie in Indien dürfte sinnvoller sein.
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Carlosia am 08. Oktober 2018, 07:08:55
Zitat von: Sternrenette link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3177048#msg3177048 date=1538942945]
Eine Minibiogasanlage wie in Indien dürfte sinnvoller sein.

Zu gefährlich, für meinen Geschmack. Da müssen Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, so dass sich keinesfalls ein Biogas-Luft-Gemisch (explosiv!) bildet. Der Druckaufbau muss beherrscht werden. Das Gas muss gespeichert werden. Ein Brenner muss in geordneter Weise damit betrieben werden. Fazit: Zu kompliziert.
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Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Sternrenette am 08. Oktober 2018, 14:56:38
Nein, das ist nicht sehr kompliziert - nur nicht im Wohnzimmer zu empfehlen. Gas kann gespeichert werden und ist damit jederzeit nach Bedarf verwendbar, zum Beispiel zum Kochen. Reaktionswärme aus dem Kompost dürfte kaum gleichmäßig zur Verfügung stehen.
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Carlosia am 08. Oktober 2018, 18:50:27
Zitat von: Sternrenette link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3177336#msg3177336 date=1539003398]
Nein, das ist nicht sehr kompliziert - nur nicht im Wohnzimmer zu empfehlen. Gas kann gespeichert werden und ist damit jederzeit nach Bedarf verwendbar, zum Beispiel zum Kochen. Reaktionswärme aus dem Kompost dürfte kaum gleichmäßig zur Verfügung stehen.

Tu's lieber nicht. Das ist nichts für Do-it-yourself. Da muss ein Fachmann ran, sonst sprengst Du Dir noch Dein ganzes Gehöft in die Luft.

Ich habe selbst auch schon über diese Möglichkeit nachgedacht. Selbst wenn ich es vom Fachmann installieren lasse und im Betrieb alles gut geht, dann macht das richtig viel Arbeit. Viel mehr als beim Kompostheizungssilo. Bei der Vergärung unter Luftabschluss werden nur ca. 20% der Biomasse in Biogas umgesetzt. Der Rest, also 80%, muss dann doch irgendwie entsorgt oder kompostiert werden. Du musst also am Ende des Gär-Zyklusses den Gärbehälter öffnen, den furchtbar stinkenden Matsch herausholen und zum Komposthaufen befördern, den Gärbehälter neu befüllen, die eingedrungene Luft entfernen (wegen Knallgasgefahr) und den Prozess neu starten. Und das ganze mehrmals im Jahr. Die Nachbarn dürften wegen des Gestanks nicht amüsiert sein. Vermutlich ist das in Deutschland auch genehmigungspflichtig und innerhalb von Wohngebieten gar nicht genehmigungsfähig. In Indien sieht man das möglicherweise etwas entspannter.

1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Carlosia am 08. Oktober 2018, 19:07:17
Zitat
Interessant wäre ja, wieviel nutzbare Abwärme im Verlaufe des Winters entsteht. Machst Du Messreihen?

Messungen mache ich vorerst noch keine, denn es geht mir erst einmal um den grundsätzlichen Prozess und die Handhabung. Es soll ja für jedermann nachbaubar sein und robust funktionieren. Berechnungen zur Energiemenge finden sich in dem Artikel auf Pluspedia.

Nach Abschluss der zweiten Heizperiode, also wenn sich auch mit dem nun umgebauten Prototypen keine nennenswerten Probleme mehr zeigen, möchte ich das Ganze eventuell unter wissenschaftlicher Begleitung, z.B. in Zusammenarbeit mit einer passenden Universitätsfakultät, fortführen. Dann wird es auch um genaue Biomasse-, Temperatur-, Feuchtigkeits- und Sauerstoffmengen gehen.

Übrigens, das Gewimmel hinter den Glasscheiben hat einen gewissen Unterhaltungswert. Wer's nicht mag, kann ja die Fenster weglassen.
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Sternrenette am 08. Oktober 2018, 19:08:43
Ich kenne mich mit Biogas ein bisschen aus ;)
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Quendula am 11. Oktober 2018, 21:29:41
Messungen mache ich vorerst noch keine, denn es geht mir erst einmal um den grundsätzlichen Prozess und die Handhabung. 

Schade. Wäre ja nett zu wissen, welche Temperaturen in der Umgebung so erreicht werden können. Und ob zB der ganze Raum (wie groß?) angenehm warm gehalten wird.
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Natternkopf am 11. Oktober 2018, 23:00:35
Das dies den Raum längere Zeit Warm macht, glaube ich nicht.  :)

Doch der Glauben gehört in die Kirche oder so, die Temperaturwerte zeigen Fakten an.
Können zwar noch nicht ableiten welcher Wärmeeintrag erfolgt da keine Referenzwerte vorhanden sind.

Die Raum Temperaturen würde schon mal genügen als guter Anhaltspunkt.
Im Monat so 2x  gemessen und gepostet.

Lg Natternkopf

Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Carlosia am 12. Oktober 2018, 16:45:07
Ich nehme an, Ihr habt die Energieberechnungen im Artikel auf Pluspedia gelesen und nachvollziehen können. Das ist eine Energiemenge [kWh], die aus der Menge der Biomasse angegeben werden kann.

Was für eine Raumtemperatur aus dieser Energiemenge resultiert, ist von vielen Variablen abhängig:
* Verrottungsgeschwindigkeit: Daraus lässt sich dann eine Leistung ermitteln [kW]. Aus mehreren Quellen habe ich erfahren, dass der Prozess 12 bis 24 Monate anhält. Das sollte also mindestens für den gesamten Winter reichen. Mein Prototyp existiert in seiner jetzigen Form noch nicht so lange, deshalb kann ich das weder bestätigen noch widerlegen.
* Heißrotte oder Kaltrotte? Bei Pfirsichbaumhäcksel geht richtig die Post ab. So um die 50°C habe ich da schon im Inneren des Silos gemessen, begleitet von sichtbarer Dampfentwicklung beim Öffnen des Deckels. Wenn Thuja als Biomasse eingebracht wird, dann sinkt die Temperatur stark ab, vermutlich wegen der ätherischen Öle.  Die Heißrotte wird damit stark gebremst. Ich experimentiere noch mit verschiedenen Materialien.
* Größe des Raumes: Je kleiner, desto wärmer. Das ist nicht überraschend. Mein Prototyp steht jedoch im Keller, am Fuße der Treppe. Bis zum Dachgeschoss ist dies ein offener Raum.
* Wärmedämmung des Raumes und des ganzen Gebäudes: Das ist die eigentlich wichtigste Variable. Kennt Ihr den Wärmeenergiebedarf [kWh] Eures Hauses? Dann könnt Ihr abschätzen, welchen prozentualen Beitrag Euer Silo leistet.
* Außentemperatur: ...
* Tür auf, Tür zu: ...
* Temperatur der Zuluft: ...
* Länge und Führung des Abluftrohres: ...

Was ich damit ausdrücken will, ist folgendes: Bei meinem kleinen Prototyp (gerade mal 0,3 Kubikmeter) ist der Anteil an der Gebäudeheizung zu gering, als dass ich aus der Temperatur des Treppenhauses irgendwelche Erkenntnisse gewinnen kann. Die Einflüsse aus der Umgebung sind größer, als das Auf und Ab der Silotemperatur bei Experimenten mit verschiedenartiger Biomasse. Um eine Temperaturreihe aufnehmen zu können, braucht es einigermaßen konstante Randbedingungen.

Aber jetzt mal anders herum! Warum muss ich eigentlich die ganze Forschung alleine machen? Habt Ihr nicht Lust, es auch einfach mal auszuprobieren und mitzuforschen? Ich gebe gerne Hilfestellung mit meinen gemachten Erfahrungen. Es gibt vergleichbare Regenwasserbehälter auch mit 1, 1,5 oder sogar 2 Kubikmetern Größe. Da fängt es an, sich zu lohnen. Ihr könnt dabei nur gewinnen. Die Machbarkeit ist unstrittig. Nehmt aber unbedingt einen Behälter ohne diese Einschnürungen, denn diese verhindern ein gleichmäßiges Nachrutschen. Jetzt im Herbst fallen Baum- und Strauchschnitt im Garten in großen Mengen an, ideal zum vollständigen Befüllen des Behälters. Wartet nicht auf meine Temperaturreihen!
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Sternrenette am 12. Oktober 2018, 16:55:08
Zur Kompostierung gibt's eine Menge Forschungsarbeiten. Zum Beispiel vom LfU (Landesamt für Umwelt, Bayern). Du könntest Dir vielleicht ein paar Versuche sparen :)
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Natternkopf am 12. Oktober 2018, 17:45:12
Salü Carlosia

Werde da mal hinein schreiben.
Halte mich kurz und sec.
Ist nicht persönlich gemeint, sondern auf die aktuellen Angaben bezogen.
Ich nehme an, Ihr habt die Energieberechnungen im Artikel auf Pluspedia gelesen und nachvollziehen können. Nein habe ich nicht.
Das ist eine Energiemenge [kWh], die aus der Menge der Biomasse angegeben werden kann. Ist mir klar.

Das ist mir bekannt und klar
Was für eine Raumtemperatur aus dieser Energiemenge resultiert, ist von vielen Variablen abhängig:
* Verrottungsgeschwindigkeit: Daraus lässt sich ...
.... ...

Was ich damit ausdrücken will, ist folgendes: Bei meinem kleinen Prototyp (gerade mal 0,3 Kubikmeter) ist der Anteil an der Gebäudeheizung *1zu gering, als dass ich aus der Temperatur des Treppenhauses irgendwelche Erkenntnisse gewinnen kann. *2Die Einflüsse aus der Umgebung sind größer, als das Auf und Ab der Silotemperatur bei Experimenten mit verschiedenartiger Biomasse. Um eine Temperaturreihe aufnehmen zu können, braucht es einigermaßen konstante Randbedingungen.

Aber jetzt mal anders herum! Okay
Warum muss ich eigentlich die ganze Forschung alleine machen? Das kann so genannt werden, ist jedoch keine Forschung mit Parameter Grundlage *1+2.
Sicher jedoch eine Art Erkunden und Kennenlernen von Prozessen in deiner coolen Konstruktion.
Habt Ihr nicht Lust, es auch einfach mal auszuprobieren und mitzuforschen? Mal schauen ob sich jemand meldet. Persönlich fahre ich fort mit den Temp. Messungen in den Kompostboxen. Siehe hier und da
Ich gebe gerne Hilfestellung mit meinen gemachten Erfahrungen. Schön. Temperatur Messungen zBsp. alle 14 Tage fände ich gut.
Es gibt vergleichbare Regenwasserbehälter auch mit 1, 1,5 oder sogar 2 Kubikmetern Größe. Davon ausgehend, dass viele hier bei Pur im Garten Regenwasser sammeln und verwenden, wird eine Vielzahl von Behältnissen bekannt sein oder schon auf dem Grundstück im Einsatz stehen.
Da fängt es an, sich zu lohnen. Ja
Ihr könnt dabei nur gewinnen. Die Machbarkeit ist unstrittig. Nehmt aber unbedingt einen Behälter ohne diese Einschnürungen, denn diese verhindern ein gleichmäßiges Nachrutschen. Jetzt im Herbst fallen Baum- und Strauchschnitt im Garten in großen Mengen an, ideal zum vollständigen Befüllen des Behälters. Isso

Wartet nicht auf meine Temperaturreihen! Umgekehrt ist auch gefahren
Warte nicht auf unserer eigenen Konstruktionen, Messe doch mal ;) was du schon hast.

Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Natternkopf am 12. Oktober 2018, 17:46:42
@Carlosia

Das ist ein praktisches Gerät.
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Quendula am 12. Oktober 2018, 18:15:26
 :D Und wie hot sind die Chilis?
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Natternkopf am 12. Oktober 2018, 23:21:43
Uiii, ziemlich.
:D Und wie hot sind die Chilis?

Vorallem die länglichen. 🔥
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Carlosia am 14. Oktober 2018, 17:35:20
Zitat von: Natternkopf
Messe doch mal ;) was du schon hast.

Hallo Natternkopf, Danke für Dein ausführliches Feedback! Ich habe tatsächlich vor, eine Temperaturreihe aufzunehmen. Momentan habe ich aber innerhalb des Silos gleichzeitig 25°C, 30°C und 50°C, alles Kerntemperaturen, je nach lokaler stofflicher Zusammensatzung der Biomasse. Leider ist mein Silo zur Zeit nicht homogen gefüllt. Ich bin gerade dabei, den Wassergehalt noch weiter zu erhöhen, nachdem ich zusätzliches Pfirsichhäcksel eingefüllt habe. Die genaue Aufnahme von Temperatur, CO2, Feuchtigkeit, Wasserabsonderung usw. habe ich mir für die nächste Heizperiode vorgenommen, ggf. in Zusammenarbeit mit der Humbold-Universität, Lebens­wissenschaft­liche Fakultät. Mal sehen, ich nehme mir mal vor, auch jetzt schon immer mal wieder die Innentemperatur im oberen Teil zu messen. Und dann werde ich die Messreihe wahrscheinlich auf Pluspedia in den Artikel einarbeiten. Schöne Grüße...


Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Natternkopf am 14. Oktober 2018, 18:07:33
Hey, cool.

Das liest sich interessant.

Grüsse aus der Schweiz
Natternkopf
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Natternkopf am 04. Juni 2021, 15:14:26
Oh, letzter Besuch 14.Oktober 2018

Schade das interessiert(e) mich schon.
Noch das gefunden: Kompostheizungssilo (Prototyp)

Grüsse Natternkopf

Nachtrag: Nichts Neues an sich.
Allgemein: http://de.pluspedia.org/wiki/Kompostheizung
Innerhalb vom Haus: http://de.pluspedia.org/wiki/Kompostheizungssilo

Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: foxy am 08. Juni 2021, 12:42:29
Hallo Natternkopf, ich glaub die meiste Energie produziert bei der Befüllung, Entleerung usw derjenige selbst der eigentlich eine Wärmequelle und vor allem im Winter haben will. 🦊
Titel: Re: Hobbyprojekt rund um den Kompost
Beitrag von: Natternkopf am 08. Juni 2021, 14:40:36
Gutes Konzept

Habe ich noch nicht aus dem Gesichtspunkt betrachtet.  ;)

Grüsse aus der Schweiz 🇨🇭
Natternkopf