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Garten- und Umwelt => Pflanzengesundheit => Thema gestartet von: neo am 22. Juni 2018, 22:24:04

Titel: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: neo am 22. Juni 2018, 22:24:04
Vielleicht kann mir ein Baumkenner einen Tipp geben:
Wenn sich am Baumstamm aufgrund mechanischer Wirkung die Rinde gelöst hat ( noch nicht abgefallen), kann, soll man was tun, z.B. mit einem Juteband o.Ä. fixieren?
Die Stelle ist nicht riesig aber auch nicht winzig.
Merci für Ratschlag.
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: dmks am 22. Juni 2018, 22:27:23
Ja, kann man. Ähnlich einem Druckverband. Aber bitte nicht mit irgendwas verschmieren!
Für genauere Tips wäre ein Foto hilfreich.
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: neo am 22. Juni 2018, 22:45:21
Mit Foto kann ich leider grad nicht dienen, kann ich nachreichen wenn’s dem Baum hilft.
Welches Material empfiehlt sich für den Druckverband?
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: Natternkopf am 22. Juni 2018, 22:47:38
Salü neo

Da würde ich Hanfschnurr oder Sisalschnurr darum wickeln.

Noch was zu lesen bei Pur
- Hilfe, frisch gepflanzter Baum beschädigt
- Hilfe-Baumrinde beim Transport beschädigt

Andere Fachlinks
- Zur Wirksamkeit verschiedener Folien bei der Wundbehandlung frischer Anfahrschäden / Institut für Baumpflege Hamburg
- Behandlung frischen Anfahrschäden an Allebäumen

Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: dmks am 22. Juni 2018, 22:48:46
Welches Material empfiehlt sich für den Druckverband?
Egal; es geht nur darum die abgelöste Rinde wieder anzupressen solange noch keine Trocknung erfolgt ist. Später muß es sich wieder lösen lassen um Absterbeerscheinungen klar einzugrenzen und dann entsprechend zu sanieren.
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: Amur am 22. Juni 2018, 22:50:47
Macht aber nur Sinn, wenn der Schaden ganz frisch ist. Wenn das schon ein paar Tage her ist, kann man sich das sparen.
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: Natternkopf am 22. Juni 2018, 22:54:07
Isso.
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: neo am 22. Juni 2018, 22:57:02
Sanieren?! :-\
Ich werde die Schuldigen mal konfrontieren.
Auf jeden Fall danke, jetzt weiss ich ein bisschen mehr.
(Vielleicht wärs auch besser gleich den Baumpfleger zu holen, der den Baum alle zwei, drei Jahre schneidet?)

Die Links lese ich gern Morgen dann.
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: neo am 22. Juni 2018, 22:58:58
Dann kann ich mir das Sparen... gute Nacht. :-\
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: Natternkopf am 22. Juni 2018, 23:43:35
Bevor weitere Abklärungen ... (Zeit)
Sanieren?! :-\ Cool down
...
...
(Vielleicht wärs auch besser gleich den Baumpfleger zu holen, der den Baum alle zwei, drei Jahre schneidet?)

Die Links lese ich gern Morgen dann.

Samstagmorgen
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: neo am 23. Juni 2018, 07:31:50
Ok, „inneschnufe, useschnufe... ;)
Was ich so lese macht mir nicht gerade Mut...(schnufe!)
Kann erst am Sonntag schauen und am Montag dann richtig. Sowas hat mir jetzt grade noch gefehlt! (flueche!) ;)
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: Staudo am 23. Juni 2018, 07:52:40
Auch flächige Rindenschäden können wieder gut zuwachsen. Im Juni sind die Bäume wüchsig. Derzeit schotten sie Verletzungen schnell ab.
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: neo am 23. Juni 2018, 21:22:50
Danke Staudo, ein bisschen Mut(machen) tut gut. ;) Dann zähle ich auf die Regenerationskräfte des Baumes, ich hoffe er tut sein Bestes.
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: thuja thujon am 23. Juni 2018, 22:21:47
Welches Material empfiehlt sich für den Druckverband?
Über den Druckverband schwarzes Panzertape. Schwarz ist wohl besser als andere Farben, wurde mal untersucht. Den Druckverband nicht zu lange drauflassen, wenn die Wunde weiter `zuheilt´, die Wulste werden dabei oft recht dick, wird das Kambium sonst abgeschnürt.
Wen der Druckverband ab ist, notfalls, je nach Schaden, offene Stellen noch mit einem schwarzen Müllsack abdecken und ruhig auch 2 Jahre drauf lassen bis alles zu ist.
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: neo am 24. Juni 2018, 21:20:50
Es ist ja leider schon älter @thuja, weiter oben wurde gesagt, dann nutzt verbinden nichts mehr. Aber irgendwie schützen würde wohl doch Sinn machen, manchmal gehen die Nachbarkatzen an den Stamm. Und vielleicht unterstützt so ein Verband ja doch auch den Heilungsprozess, grundsätzlich?
Morgen wird nach Rücksprachen entschieden.



Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: Natternkopf am 24. Juni 2018, 22:18:58
Hoppla  :o
Die Stelle ist nicht riesig aber auch nicht winzig.
Da ist unterhalb der Rinde doch eine grössere Verletzung zu vermuten, so auf dem Foto betrachtet.

Es ist ja leider schon älter Das sieht wahrlich so aus.

Und vielleicht unterstützt so ein Verband ja doch auch den Heilungsprozess, grundsätzlich?
Nach dem Foto zu beurteilen, wohl kaum noch.

Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: neo am 24. Juni 2018, 23:10:17
Ja, ich hätte schneller reagieren müssen. Mein Fehler, mein Unwissen.
Es tut mir wirklich im Herzen weh... :'(
Werde berichten, wenn ich mehr weiss.
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: Natternkopf am 24. Juni 2018, 23:18:29
Sali neo

Du bist nicht allein.
Schon manchen Anderm, von uns Menschen auch so ergangen.
Ja, ich hätte schneller reagieren müssen. Mein Fehler, mein Unwissen.


Hätti, hätti, Töfflichetti ... ...

Nach Vorne schauen, beurteilen, entscheiden, umsetzten.
Tönt einfach, ist oft selten einfach, doch es hilft trotzdem.

Lg 🌿🐛
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: dmks am 24. Juni 2018, 23:22:39
Das ist ja mal schon richtig alt :-\
Die in der Baumpflege übliche Verfahrensweise:
Lose Rinde entfernen, die Wundränder am lebenden Gewebe anschneiden und die Fläche spitzellyptisch ausformen, Holzkörper gegebenenfalls glätten und den Rand (Kambium) mit Wundverschluß versiegeln.
Nachsorge in den Folgejahren:
An der Überwallung das Holz säubern und glätten und im Frühjahr das Überwallungsgewebe durch ankratzen zu stärkerem Wachstum anregen.
Aber nur wenn das alles den Aufwand lohnt...
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: Amur am 24. Juni 2018, 23:40:20
Was haben die denn da gemacht? Stahlseil von der Winde ohne Schoner rumgelegt und dann angezogen?

Entweder nen Spezialisten holen oder mal alles was lose bzw. tot ist abmachen. Dann sieht man mal den ganzen Schaden.
Wenns ne Eiche ist (der Rinde nach), würd ich nix drauf schmieren.
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: neo am 25. Juni 2018, 10:41:58
Hätti, hätti, Töfflichetti ... ...
;)

Es war ein Seilzug (Habegger) @Amur, der mit Schutz angebracht worden ist, nur hat der eben nicht gereicht. Der`s gemacht hat, hat daraus sicher auch was gelernt (ich auch). Saublödärgerlichtraurigundsowieso, aber rückgängig machen kann man es ja nun nicht mehr.
Der Baumpfleger ist bestellt aber die haben jetzt Hochsaison. Die Zeit spielt ja jetzt nicht mehr so eine grosse Rolle.
Ja, vorwärtsschauen. ;)
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: neo am 27. Juni 2018, 18:06:48
Aber nur wenn das alles den Aufwand lohnt...

Vorerst abschliessend: Der Baum wird jetzt fachmännisch behandelt, ob genau wie von dir beschrieben oder weniger aufwändig werde ich dann sehen. Behandlung mit Vorbehalt, man weiss ja nicht, wie es sich weiterentwickeln wird, die Verletzung betrifft halt doch die Hälfte des Stammumfangs.
Mir kommen immer die von Autos angefahrenen Bäume in den Sinn, wo dann meist ein Teil der Krone abstirbt... :-\
Im schlimmsten Fall müsste man den Feldahorn ersetzen.
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: neo am 29. Juni 2018, 12:00:12
Der "Arzt" war da. Zuerst wurde geschnitten, dann gepinselt.
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: neo am 29. Juni 2018, 12:05:41
Die Wunden sind versorgt und wurden noch verbunden (Schilfmatte). Nun heisst es drei Jahre abwarten und beobachten.
Ich zähle auf die Zähigkeit und Robustheit vom Feldahorn. (Und, da ich zur Zeit auch sozusagen stammgeschädigt bin (Knie), machen wir ein kleines Rennen. Wer regeneriert schneller, er oder ich? Leidensgenossen auf jeden Fall. ;))
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: Natternkopf am 29. Juni 2018, 12:54:33
Bei dem Beschädigungsumfang staune ich, dass der Feldahorn noch so gut gedeiht.
Bin gespannt wie sich das entwickelt. Toi, toi, toi.

"Anschauliches Beispiel" für Drahtseil Befestigung ohne Schutz.  :P
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: neo am 29. Juni 2018, 13:15:14
Ohne Schutz hat er`s nicht gemacht. ;) Und es scheint eine gängige Praxis im Gartenbau zu sein Seilzüge an Bäumen zu befestigen wurde mir gesagt, meist ohne Schäden. Wahrscheinlich war in unserem Fall noch irgendeine saublöde Abdrehbewegung mit im Spiel.
Junge Bäume scheinen empfindlicher zu reagieren und gerade auch zu dieser Jahreszeit, wenn sie im Saft stehen löst sich die Rinde schneller. Nächstes Mal machen wir das aber im Winter! ;)
Im Kronenbereich sieht man ihm (noch) nichts an. Hätte man ihn wachsen lassen können wäre er ja schon viel grösser. Wahrscheinlich ist es ihm jetzt eine (Versorgungs-)Hilfe, dass er regelmässig geschnitten werden muss.
Ja, toi,toi. ;)
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: Natternkopf am 29. Juni 2018, 14:04:22
Auch schon 3-4x gemacht, Seilzug am Baum befestigt.
Der einzige "Schaden" war mal eine leichte Scheuerstelle.

Also gängige Praxis ist nicht nur befestigen.
Sondern Druckfläche verteilen, diese abpolstern und gegen Nachrutschen pinglig Vorsorgen.
 ;)
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: neo am 29. Juni 2018, 15:12:15
Der "Seilzugführer" war ein noch sehr junger Gärtner. Das nächste Mal "miete" ich dich mit dazu! ;)
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: neo am 02. September 2018, 10:56:08
Bei dem Beschädigungsumfang staune ich, dass der Feldahorn noch so gut gedeiht.

Ja! Rund drei Monate seit Datum des "Unfalls", der Rindenschaden betrug/ beträgt übrigens 43%.
Ende Juni hatte der Feldahorn früher wie sonst Laub fallenlassen, dachte schon, jetzt fängt das grosse Blätterrauschen an, aber das ist dann wieder auf Normalniveau zurück.
Zwischenbilanz: Man sieht ihm nichts an, die Krone ist so wie immer und wir waren dankbar für seinen Schatten. Gute Vorzeichen.
`Freu`dich nicht zu früh`, warten wir mal den Frühling ab. ;)
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: 555Nase am 17. September 2018, 02:30:16
An zwei Apfelbäumen ist ohne mechanische Einwirkung die Rinde aufgeplatzt. Welch widrigen Umstände müssen für das diesjährige Fehlverhalten vorliegen ? Sollte ich bei diesem Fall auch die Ränder nachschneiden ?
Die Dunkelfärbung ist Sprühwachs.
Erstes Bild ist ein 10 jähriger Gala und zweites Bild ein 3 Jähriger Baya Marisa.

(http://up.picr.de/33842998fb.jpg)

(http://up.picr.de/33842996np.jpg)
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: Amur am 17. September 2018, 06:00:44
Bist du sicher dass am oberen keine mechanische Beschädigung vorliegt? Wer mäht dort? Was ist das Schwarze an den Wundrändern und oben rechts von der Wunde?
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: 555Nase am 17. September 2018, 07:03:46
Die Wiese mäht der rasende Hugo (Mähroboter). An vielen anderen Bäumen, an denen der "anrammelt", sind keinerlei Schadstellen zu sehen. Das Dunkle ist Sprühwachs, oben rechts allerdings nicht, keine Ahnung.
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: thuja thujon am 17. September 2018, 08:08:24
Sieht für mich nach Wachstumsrissen aus. Kommt von Schwankungen in der Wasserversorgung in der Pflanze. zB durch hohe Temperaturunterschiede, Nachts oben kalt aber Boden noch warm, Wurzel arbeitet also noch aber Blätter verbrauchen nicht viel.

Mögliches Vorgehen:
Frische Wunden kann man noch behandeln. Diese hier ist mir früh genug aufgefallen, mal eine kurze Doku:
3.5.18:
(http://up.picr.de/33627126fa.jpg)

auch Querriss an der Veredlungsstelle:
(http://up.picr.de/33627127lg.jpg)

umgehend mit Schnur zusammengebunden und mit Floristenband abgedichtet:
(http://up.picr.de/33627128kf.jpg)

am 2.7. den Verband abgenommen, dass er nicht weiter einschnürt
(http://up.picr.de/33627129ko.jpg)

auch unten quer ist wieder frisches Kambium da
(http://up.picr.de/33627130pl.jpg)

am 21.8. ist soweit wieder alles ok
(http://up.picr.de/33627131cs.jpg)

Foto des Baumes vom 12.8., die Früchte sehen noch ok aus, bleibt abzuwarten, wie stark er nächstes Jahr wieder austreibt
(http://up.picr.de/33627132vv.jpg)

Wenn ich nochmal frische Wunden entdecken sollte, würde ich wieder so vorgehen.
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: 555Nase am 18. September 2018, 06:57:09
Wenn ich zurück denke, hätte es auch im Frühjahr eine Schandtat von Baggerfahrer Willi sein können ?
So hab ichs mal gemacht. >>>
Nun müßte blos der Wundkallus schneller wachsen, als das Dickenwachstum, die Jahre werden es zeigen.  ;)

(http://up.picr.de/33852714ju.jpg)
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: Quendula am 18. September 2018, 07:47:01
Viel Erfolg, Nase  :).


thuja, Du hattest lediglich straff zugebunden ohne irgendwas drauf zu schmieren, oder?
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: thuja thujon am 18. September 2018, 08:34:32
Ich hatte es nach dem gießen bemerkt und direkt nass wie es war eingewickelt. Nix draufgeschmiert. Das Zeug hilft nur gegen Austrocknung. Das macht der Verband auch.

Nase, da fehlt ja doch einiges. Wachstumsriss pur wie ich vermutet hatte scheidet da aus. Viel Erfolg.
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: 555Nase am 21. September 2018, 06:14:01
Unabhängig der Ursache, ist mir das Phenomen "Wachstumsriß" so noch nie anschaulich bewußt geworden. Schaue ich mir jetzt aber verschiedene Bäume an, so sind doch deutlich verwachsene Risse vermutlich zu erkennen. So kraß wie auf deinem Bild, thuja, habe ich es aber noch nie gesehen.
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: Staudo am 21. September 2018, 08:17:53
Hier sind solche Risse an Jungbäumen in diesem Jahr an vielen Stellen aufgetaucht. Ich wunderte mich schon, wieso ich die Frostrisse nicht eher bemerkt habe.
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: thuja thujon am 21. September 2018, 09:37:23
Solche Trockenrisse entstehen bei starken Schwankungen im Wuchs bzw Wasserversorgung. Auch kurze Phasen (besonders bei viel Sonne) sorgen dafür dass die Elastizität der Rinde abnimmt. Oft sieht man auch in normalen Jahren bei wüchsigen Bäumen kleine Risse direkt unter Leitästen. Wenn die Äste schnell dicker werden kann das enorme Spannungen geben bei der die Rinde nicht mehr mitkommt.

Bisschen was zum nachlesen:
https://www.waldwissen.net/waldwirtschaft/schaden/trockenheit/fva_trockenheit_schaeden_w2_2/index_DE
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: thuja thujon am 24. September 2018, 23:07:51
Wenn ich zurück denke, hätte es auch im Frühjahr eine Schandtat von Baggerfahrer Willi sein können ?
So hab ichs mal gemacht. >>>
Nun müßte blos der Wundkallus schneller wachsen, als das Dickenwachstum, die Jahre werden es zeigen.  ;)

(http://up.picr.de/33852714ju.jpg)
Baumscheiben können helfen. Maschinenschäden sind wirklich vermeidbar.
Die Stelle an deinem Baum erinnert etwas an einen Bananenriss.
Mir war die Tage mal langweilig. Ich finde die ersten 24 Seiten dieser Arbeit einfach zu lesenswert um sie nicht zu verlinken, und wenns nur ne Erinnerungsstütze für mich selbst ist.
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=10&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwiNwq7pxNTdAhXF1ywKHWATAQ4QFjAJegQIBBAC&url=https%3A%2F%2Fpublikationen.bibliothek.kit.edu%2F151095%2F3922963&usg=AOvVaw21pBueLRvdiv4p0FC4YkiE
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: 555Nase am 25. September 2018, 03:05:31
Umfangreiche, interessante Darstellung...aber Langeweile brauch man dazu schon !  ;D
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: neo am 10. Mai 2019, 13:18:34
Sieht für mich nach Wachstumsrissen aus. Kommt von Schwankungen in der Wasserversorgung in der Pflanze. zB durch hohe Temperaturunterschiede, Nachts oben kalt aber Boden noch warm, Wurzel arbeitet also noch aber Blätter verbrauchen nicht viel.

Mögliches Vorgehen:
Interessante Bilderfolge. ;)

Patient Feldahorn  mit rund 40% Rindenschaden vom Juni 18: Symptome im Mai 2019; er hat überall ausgetrieben, auf dem Foto die linke Seite allerdings schwächer. Ob das nun bedeutet `bin dann mal langsam auf dem Rückzug`oder `brauche jetzt halt ein bisschen Zeit`kann ich nicht beurteilen. Immerhin wohl eher positiv dass er rundum ergrünt ist. Weil er jetzt wieder ins Haus reinwächst wird er diesen Sommer dann zurückgeschnitten. Und dann braucht es wohl nochmal zwei Jahre Geduld, um wirklich Gewissheit zu haben. Da es deutlich schlechter sein könnte bin ich mal zuversichtlich.
(Das Foto täuscht ein bisschen. Empfinde ihn von meinem Sitzplatz aus eher als lückiger auf der einen Seite, ist von dort aber schlecht aufs Bild zu bekommen. Aber vielleicht will er mir ja sagen `kommt schon gut`. ;))

Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: neo am 31. Mai 2020, 10:45:01
Unser Baum ist nun definitiv über den Berg, kein Absterben in der Krone. :) Momentan hat er eine Schilfmatte als Sonnenschutz um den Stamm. Ich möchte so einen Schutz gern beibehalten, auch weil ihn die Katzen als Kratzbaum gebraucht hatten.
.
Muss man so eine Schilfmatte kontrollieren, kann das einwachsen? Evtl. anderes geeignetes Material von natürlichem Aussehen? Grundsätzlich spricht wahrscheinlich nichts gegen einen permanenten Stammschutz?
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: Natternkopf am 31. Mai 2020, 23:59:42
Baum einfach weggelaufen, dazu über den Berg.
Da siehts du ihn nicht mehr.  :'(
.
 Evtl. anderes geeignetes Material von natürlichem Aussehen? Grundsätzlich spricht wahrscheinlich nichts gegen einen permanenten Stammschutz?

Ja, Juteband.

Hatte das bei unserem Amelanchier arborea 'Robin Hill' wegen Sonnenbrand Schutz die ersten zwei Jahre auf Empfehlung des  Baumschulisten.
Im dritten Jahr Herbst bis Frühling weg und dann noch im Sommer.
Seither Blutt.

Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: Gartenplaner am 01. Juni 2020, 00:10:56
...
Muss man so eine Schilfmatte kontrollieren, kann das einwachsen? ...
Hängt davon ab, wie sie "zusammengestrickt" ist - ich hab eine sehr alte, die mit Kunstofffäden geflochten ist, da würden die Fäden schon einwachsen können.
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: neo am 01. Juni 2020, 09:46:03

Ja, Juteband.


Das hatte ich ganz am Anfang dran, als er noch keinen Rindenschaden hatte. Und an dem Juteband musste ich dann kräftig rupfen, um es wieder loszukriegen. (Allerdings weiss ich nicht mehr, nach welchem Zeitraum.)
Wohl auch deshalb kam mir der Gedanke mit dem Einwachsen. Ich möchte keine weiteren Unfälle produzieren. Da der Baumpfleger meinte, die Matte halte so zwei Jahre ist dies vielleicht ein guter Rhythmus für Kontrolle. Das Mattenmaterial ist mit Draht zusammengemacht.
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: Quendula am 01. Juni 2020, 10:02:47
Kannst Du einen Stammschutz nicht jährlich/halbjährlich mal kurz abmachen und dann neu drumwickeln ???? Dann sollte auch nix einwachsen.
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: neo am 01. Juni 2020, 10:12:32
Das wäre ja jetzt der Plan, einfach alle zwei Jahre. ;) Weil er gesagt hatte ‚hält zwei Jahre‘ gehe ich davon aus, das in diesem Zeitraum nichts passieren sollte. In zwei Jahren kommt der Baumpfleger dann wieder für Schnitt, dann werde ich nachfragen.
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: Quendula am 01. Juni 2020, 11:06:25
Mir wären zwei Jahre zu lange ;). In der Zeit passiert schon einiges an Dickenwachstum. Ist das Ab- und Ranbasteln der Matte so aufwändig?
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: thuja thujon am 01. Juni 2020, 11:16:09
Vermutlich haben Wespen und Co das Schilf schon vor den 2 Jahren zerlegt. Auch die Witterung macht das Material mürbe, ich würde hier also auch ab und an einen Kontrollgang anstellen. Zumal Schilf zwar vor Sonnenbrand schützen kann, aber nicht unbedingt vor Pilzkrankheiten. Da kann man schon ab und an mal einen Blick riskieren.
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: neo am 01. Juni 2020, 12:08:42
Mir wären zwei Jahre zu lange ;).
Wir nehmen die goldene Mitte, 1 Jahr  ;) ( im Winter ist er ja in Ruhe). Es ist nicht aufwändig die Matte wegzunehmen und wieder zu befestigen, muss mir nur noch die richtige Schnur besorgen.
Zum Überlebenswillen von Feldahorn: Ich hatte letztes Jahr Astabschnitte von ihm hinter der Eibenhecke abgelegt. Als ich die Eiben kürzlich ein bisschen geschnitten habe..., da gab es Äste, die trieben aus! Und ich stellte mir grade den Feldahornwald hinter der Einenhecke vor. ;) Aber in diesem Fall, es war wohl einfach ein letztes Aufbegehren.
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: Amur am 01. Juni 2020, 12:25:37
Er wird sicher weiter wachsen.
Allerdings ist so ein Schaden nicht so schnell vergessen.
Mechanisch liegt die Stelle dort wo mit die größten Kräfte auf den Stamm wirken. Im Normalfall wächst der Stamm in der Dicke und kann die immer stärker werdenden Kräfte welche die größer werdende Krone bei Wind ausübt aufnehmen.
Bei über 40% Rindenverlust wird das Dickenwachstum dort für einige Zeit oder immer ziemlich eingeschränkt sein. Weiter wird das noch nicht überwallte, frei liegende HOlz eher von Pilzen befallen und altert immer, was eine verringerte Stabilität zur Folge hat.

Also da auch über die Jahre immer mal drüber schauen. Könnte sein dass es da mal noch korrigierender Massnahmen bedarf.
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: 555Nase am 01. Juni 2020, 17:25:02
Wenn ich nur aller zwei Jahre Zeit hab einen Baum anzusehen, würde ich das Übel gleich der Säge anvertrauen.
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: Quendula am 01. Juni 2020, 17:49:05
Also da auch über die Jahre immer mal drüber schauen. Könnte sein dass es da mal noch korrigierender Massnahmen bedarf.

Amur, nur so interessehalber: Welche Maßnahmen wären das? Krone sachte zurücknehmen?
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: neo am 01. Juni 2020, 18:37:01
das Übel
„Das Übel“ ist perfekt. Obenrum. ;) Er ist unser Hausbaum und in diesem Sinn schon fast ein Familienmitglied. Der Baumpfleger kommt regelmässig für Schnitt, aber nicht jedes Jahr. Ich könnte mich jetzt natürlich auch noch auf den Kopf stellen und mit den Füssen wackeln, aber wahrscheinlich bringt das für diesen Fall nichts.  ::);)
Der Patient sieht gut aus, im Moment braucht er keinen Arzt. Ich werde mich um die Vorsorge, sprich Stammschutz kümmern und... ich habe ihn wirklich ständig im Blick.
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: Gartenplaner am 02. Juni 2020, 22:36:27
Manchmal sind Pflanzen wesentlich resilienter, als man zuerst dachte - an einer Pinie war mir ein gummierter Anbindedraht eingewachsen auf 3/4 des Stamms (übrigens innerhalb eines Jahres, als ich kontrollierte, war das Malheur schon passiert, also bei jungen, stark wachsenden Bäumen besser zweimal im Jahr prüfen), nächster Fehler war dann der Versuch, den Draht zu entfernen, dadurch entstand der Schaden überhaupt erst, hätte ich ihn einfach abgeschnitten und das Stückchen drin gelassen, wär nix passiert, Fotos von 2018:

(https://up.picr.de/35272339ak.jpg)

(https://up.picr.de/35272341vx.jpg)

Heute fotografiert sieht die Wunde so aus:

(https://up.picr.de/38690437qo.jpg)

(https://up.picr.de/38690441jj.jpg)

Ich hab letztes Jahr noch überlegt, ob ich ihn gegen einen ähnlich großen, gesunden austausche.

Bei Feldahorn hab ich wenig Zweifel, dass der Baum das schafft, der hat enorme Regenerationskraft  :)
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: neo am 03. Juni 2020, 07:28:35
Heute fotografiert sieht die Wunde so aus:
Obwohl man sowas natürlich am liebsten würde ungeschehen machen, es ist doch auch interessant, den Verheilungsprozess beobachten zu können!
.
Ich hatte interessehalber noch etwas gesucht betr.Stammschutz (bezieht sich aber nicht auf Rindenschaden, sondern allgemein.)
http://neeser.e-fork.net/downloads/ProBaum_Stammschutz_an_Jungbaeumen.pdf
https://www.baumpflege-dietrich.ch/bern-thun-interlaken/images/pdf/medien/fachberichte/solider_sonnenschutz.pdf
(Die Matte am Ahorn hatte ich kurz abgenommen, soweit alles i.O., keine Anzeichen von Einwachsen.)
Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: Natternkopf am 03. Juni 2020, 14:24:22
🍀 Dankeschön, was Weiteres dazugelernt.

Lg 🌷🐝

Titel: Re: Rindenschaden an Baumstamm
Beitrag von: neo am 03. Juni 2020, 19:54:52
dazugelernt
Ich auch. ;)