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Pflanzenwelt => Klettergarten => Thema gestartet von: Gänselieschen am 03. November 2015, 13:48:52

Titel: Wer bin ich - Akebia quinata
Beitrag von: Gänselieschen am 03. November 2015, 13:48:52
Freunden von mir ist vor Jahren eine Kletterpflanze zugeflogen, wahrscheinlich aus Vogelfutter glauben sie. Die kommt selbst nach starken Frösten immer wieder, trägt sehr merkwürdige Früchte (Foto unten). Irgendetwas von Kakao hatte sie erzählt - ich habe es vergessen.  Aber irgendjemand hier kann mir sicher den richtigen Namen sagen - vielleicht ist sie ja lecker - aussehen tut sie doch eklig. Und das Innere ist so glasig und bissel glibberig. Wird irgendwann sehr klebrig, hat sie erzählt.

Von den Blättern erinnert sie auch irgendwie an Knöterich - aber die Früchte - die sind bald handgroß.

edit// Im Betreff die Artbezeichnung korrigiert... LG., Oliver
Titel: Re: Wer bin ich
Beitrag von: Gartenplaner am 03. November 2015, 14:03:35
Sieht nach Akebia quinata aus
Titel: Re: Wer bin ich
Beitrag von: Bienchen99 am 03. November 2015, 15:11:41
und sogar essbar  :D
Titel: Re: Wer bin ich
Beitrag von: Gänselieschen am 03. November 2015, 15:55:22
Blaugurke - Klettergurke - Blaugurkenwein - Schokoladenwein (warum?) - die deutschen Namen sind ja wirklich ziemlich vielseitig - also Akebia quianata.

Es steht drin, die sollen nur bei ganz tollem Wetter ausreifen. Meine Bekannte hat diese Pflanze schon länger, ist auf Rügen, un die reift jedes Jahr aus. Die Frage ist doch sicher, wann man die nun ernten und wie verarbeiten soll. Wenn sie so geplatzt sind, und das machen die alle irgendwann, ist es sicher zu spät.

Ich suche mal nach Rezepten - und warum Schokoladenwein???? Klingt abenteuerlich und sieht wirklich krass aus. Ich habe eine Frucht mitgenommen, glatt, kühl, deutlich fliederfarben und das Innere mit den Kernen ist richtig glasig. Ich bin jetzt nicht mal mehr sicher, ob die nun einjährig oder dauerhaft ist. Gurke klingt ja nach einjährig. Meine Bekannte meint, dass die "immer wieder" kommt.
Titel: Re: Wer bin ich - Akebia quianata
Beitrag von: cornishsnow am 03. November 2015, 16:06:08
Na ja, der Name Wein kommt daher, das die Blätter entfernt Ähnlichkeiten mit Weinblättern haben und die Pflanze klettert und Schokolade, weil die Blüten ganz leicht danach riechen.  In der Heimat werden die Früchte wohl frisch verzehrt und nicht weiter verarbeitet, viel wichtiger ist wohl die Verwendung der Blätter und der Rinde, weshalb sie in China auch als Medizinalpflanze anerkannt ist. Es ist eine sehr starkwüchsige Kletterpflanze, die entsprechend viel Platz benötigt.


Hier gibt es auch ein paar unterschiedlicher Sorten... :)
Titel: Re: Wer bin ich - Akebia quianata
Beitrag von: Gänselieschen am 03. November 2015, 16:33:41
Oh - danke - diese Seite hatte ich noch nicht gefunden. Also frisch verzehren, nachdem die aufplatzen. Es sind jedes Jahr Unmengen - aber auch die Früchte sollen nach Schokolade schmecken, las ich irgendwo. Dann werde ich meiner Bekannten mal Bescheid sagen, was sie da für ein - bzw. mehrere- Schätzchen hat. Die läufern offenbar auch sogar aus.

Und sie weiß wirklich nicht, wie sie zu dieser Pflanze gekommen ist. Lustig!

Bei mir gibt's heute Abend Blaugurke - ich werde euch morgen erzählen, ob und wie sie geschmeckt hat. Ich denke, dass ich sie schäle und das Kernzeug raus mache. Leider liegt sie jetzt schon mehr als zwei Wochen, aber es war ja kalt genug. Das Foto ist von vorgestern.
Titel: Re: Wer bin ich - Akebia quianata
Beitrag von: greenboy am 03. November 2015, 17:59:56
Man isst das "Kernzeugs", nicht unbedingt die Hülle...
Titel: Re: Wer bin ich - Akebia quianata
Beitrag von: goworo am 03. November 2015, 18:05:55
@ cornishsnow: warum "quianata"? Ist da nicht ein "a" zu viel?
Titel: Re: Wer bin ich - Akebia quianata
Beitrag von: Gänselieschen am 04. November 2015, 11:36:21
Ooops - wie dem auch sei - die Frucht war doch schon hinüber und nicht mehr appetitlich.  :-\
Titel: Re: Wer bin ich - Akebia quianata
Beitrag von: cornishsnow am 04. November 2015, 12:00:34
@ cornishsnow: warum "quianata"? Ist da nicht ein "a" zu viel?

Kann sein... ich bin an den Dingern nicht so interessiert und da wird die richtige Schreibweise nur rudimentär abgespeichert... ich werde mich bemühen, demnächst darauf zu achten... allerdings habe ich in meinem Post nur den deutschen Namen verwendet und die Ergänzung im Betreff stammt gar nicht von mir, wie Du jetzt auf mich als Verursacher kommst, ist mir daher ein Rätsel. ;)
Titel: Re: Wer bin ich - Akebia quinata
Beitrag von: Gänselieschen am 04. November 2015, 12:24:11
Vielleicht war ich das - jedenfalls ist es im ersten Post schon geändert (worden) damit ist der Schaden behoben.

Da man bei Gurken und Ähnlichem auch eher das Fruchtfleisch unter der Schale isst und eben nicht das Kerngehäuse, hätte ich es für diese Frucht auch angenommen. Naja - der Test muss auf das nächste Jahr verschoben werden. Im nächsten Frühling werde ich mir bei meiner Bekannten zwei Stücke abstechen und weiter kultivieren. Bin ja mal gespannt - vor allem darauf, wohin ich die verfrachten könnte. Ganz hinten an einem Zaun wäre noch Platz und Sonne. Im Grunde außerhalb meines Gartens auf der Rückseite vom Zaun.....
Titel: Re: Wer bin ich - Akebia quinata
Beitrag von: bristlecone am 04. November 2015, 12:40:15
Akebia wächst sehr stark, wenn sie einmal Fuß gefasst hat. Früchte gibt's nicht zuverlässig. Gegessen wird die glibberige Masse um die Samen, so wie bei der verwandten Decaisnea.
Titel: Re: Wer bin ich - Akebia quinata
Beitrag von: cornishsnow am 04. November 2015, 13:22:39
Das muss schon ein sehr hoher und flächenmäßig großer Zaun sein, ich betone nochmal, das die Dinger sehr starkwüchsig sind, wie ja Brissel auch schon gepostet hat.

Wenn Du diese Pflanze an einen normalen Zaun setzt und sie sich wohlfühlt, wirst Du nicht lange Freude daran haben. Geh mal davon aus, das sie locker die Ausmaße einer Kiwi erreicht.  ;)
Titel: Re: Wer bin ich - Akebia quinata
Beitrag von: Gänselieschen am 04. November 2015, 13:26:46
Ja, ich kenne die Mutterpflanze(n) - ein Wuchsmonster, dass zuverlässig jedes Jahr fruchtet. Das ist - wie gesagt - in einem Garten auf Rügen, also Meerklima, 200 m zum Wasser.

Mein Zaun wäre 2 x 10 m lang und auf meiner Seite stehen dort geköpfte Ulmen. Die würde ich gern "totmachen", weil mir die jährliche Schnippelei zu aufwändig ist, und dann könnte sich die Akebia in Zaun und Ulmen austoben. Das wäre nicht sehr hoch, aber lang. Gepflanzt wäre in Richtung Osten. Die Blätter sehen wirklich aus wie von Schefflera - sehr schön im Sommer. Und wenn sie sich in die Ruderalfläche hinter dem Zaun aufmacht, in Gestrüpp, Bäume, Topinambur, Fallopia und Brennnessel - wäre es zumindest egal.
Titel: Re: Wer bin ich - Akebia quinata
Beitrag von: cornishsnow am 04. November 2015, 13:47:00
Mach mal... ich bin gespannt auf die Entwicklung.  ;)
Titel: Re: Wer bin ich - Akebia quinata
Beitrag von: Jack.Cursor am 24. Februar 2019, 15:56:57
Seit letztem Jahr habe ich eine Akebia im Garten zum Bewuchs von 3-4 m hohem Spalier. Das Gute an der Pflanze ist, dass sie im Winter ihre Blätter behält und so grüne Farbe rings ums
 Haus bringt, was ja sonst nur Nadelbäume schaffen und natürlich die Magn. Grandi Flora. Alles in Allem : Akebia  sehr empfehlenswert.
Titel: Re: Wer bin ich - Akebia quinata
Beitrag von: altrosa am 24. Februar 2019, 16:12:09
Ja, sie ist hübsch, die Akebie. Und sie ist unglaublich zäh. Seit 50 Jahren kämpfe ich gegen sie am Hang über unserem Haus. Sie hat sich mit Brombeeren, Efeu  und Essigbaumtrieben zusammengetan. Freu dich an ihr, aber lass sie nicht aus den Augen!
Titel: Re: Wer bin ich - Akebia quinata
Beitrag von: Selene10 am 24. Februar 2019, 21:36:25
Oh ja, akebia quinata steht schon lang auf meiner Wunschliste. Dass sie wintergrün ist, ist in meiner Gartensituation ein großer Vorteil.
Ein Exemplar habe ich in den Gärten von Trauttmansdorff gesehen, das war nicht soooo riesig.
Habt ihr vielleicht Fotos von euren Pflanzen?
Titel: Re: Wer bin ich - Akebia quinata
Beitrag von: lord waldemoor am 24. Februar 2019, 21:57:20
schön sind sie wenn die grossen früchte dran hängen
Titel: Re: Wer bin ich - Akebia quinata
Beitrag von: Pomologi am 19. Dezember 2020, 08:59:23
Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach Bildern von Akebia Früchten und Pflanzen.
Wer könnte mir da weiter helfen?
Ja im Internet gibt es viele.
Aber ich würde gerne  welche von Privat erhalten um nicht irgendwelche Rechte zu verletzen.
Besten Dank!
Titel: Re: Wer bin ich - Akebia quinata
Beitrag von: Frau Hummel am 02. Januar 2021, 12:10:57
Eine Freundin (winke, winke) von mir, hat zwei Akebien im Garten. Ich könnt mich totfressen an dem Zeug ;)
Der "Glibber" schmeckt nach Vanillepudding.
Zur Vereinfachung der Ernte, die Samenwurst aus der Hülle puhlen, dann die flotte Lotte herauskramen und das durchpassieren. Die Kerne sollten dabei nicht unbedingt verlezt oder geschreddert werden. Wenn man das zweimal macht, dann hat man eine wunderschöne Masse zum so Löffeln! ;)
Titel: Re: Wer bin ich - Akebia quinata
Beitrag von: M am 06. Januar 2021, 16:41:04
Die Apps haben wir zu aller Belustigung getestet.

Die Antworten mit Humor und wissenden Menschen haben was  ;)

Ich empfehle den Schmeil Fitschen mit etwas Übung geht das auch recht fix und man merkt schnell wenn man falsch läuft!


Zur Akebia: Ich habe eine schon glaub 3 Jahre .
Wie bekomme ich das Ding zum wachsen ?
Sie wächst weder vor noch zurück.
 
Titel: Re: Wer bin ich - Akebia quianata
Beitrag von: Lady Gaga am 06. Januar 2021, 20:20:59
Hier gibt es auch ein paar unterschiedlicher Sorten... :)

Der Link ist wieder zu verlockend, da wollte ich ohnehin div. Samen bestellen.
Was ist nun eine Akebia x pentaphylla? Könnte man mit der auch eine A. quinata befruchten? Und sind ihre Früchte in Größe und Geschmack ebenbürtig oder mehr Deko?
Meine vorhandene Akebie benötigt heuer eine 2., sonst gibts keine Früchte.
Titel: Re: Wer bin ich - Akebia quinata
Beitrag von: M am 06. Januar 2021, 20:48:13
https://www.pepiniere-aoba.com/fr/16-grimpantes  ;) ;D 8)

Da liebäugele ich :
https://www.esveld.nl/zoeken.php?zoekterm=akebia&pagina=1&product=planten
Titel: Re: Wer bin ich - Akebia quinata
Beitrag von: Lady Gaga am 06. Januar 2021, 21:27:16
Die Seite von Pepiniere ist originell, auf französisch. Wem das zu anstrengend ist, kann auf englisch drücken. Dort steht dann gar keine Beschreibung mehr.  8)

Ich habe jetzt doch bei Deaflora bestellt, da gibts mehr Sorten. Esveld hat nur 3.  ???
Titel: Re: Wer bin ich - Akebia quinata
Beitrag von: Gersemi am 06. Januar 2021, 23:27:01
Eine Freundin (winke, winke) von mir, hat zwei Akebien im Garten. Ich könnt mich totfressen an dem Zeug ;)
Der "Glibber" schmeckt nach Vanillepudding.
Zur Vereinfachung der Ernte, die Samenwurst aus der Hülle puhlen, dann die flotte Lotte herauskramen und das durchpassieren. Die Kerne sollten dabei nicht unbedingt verlezt oder geschreddert werden. Wenn man das zweimal macht, dann hat man eine wunderschöne Masse zum so Löffeln! ;)


Als ich Samenwurst und Glibber las, ohne den ganzen thread gelesen zu haben, mußte ich an meinen Blaugurkenstrauch, Decaisnea fargesii, denken, der aber keine Akebia ist und auch nicht klettert.

(https://up.picr.de/40265539bu.jpg)

(https://up.picr.de/40265541gy.jpg)

(https://up.picr.de/40265526bc.jpg)



Titel: Re: Wer bin ich - Akebia quinata
Beitrag von: Frau Hummel am 07. Januar 2021, 12:18:40
 Blaugurkenstrauch (Decaisnea fargesii) und Blaugurkenrebe (Akebia) gehören zur selben Familie, nämlich den Fingerfruchtgewächsen (Lardizabalaceae). Die Ähnlichkeit ist daher keineswegs zufällig ;)

@Gersemi: hast Du den Glibber schon mal probiert? Soll auch süß schmecken.
Titel: Re: Wer bin ich - Akebia quinata
Beitrag von: Lady Gaga am 01. April 2021, 23:18:49
Wir haben heute 3 sehr rustikale Rankbögen fertig gemacht. Die Idee ist, vom heissen und sonnigen Vorplatz unseres Hauses durch das kleine Tor in einen schattigen Urwald zu gehen. Die 3 Bögen sollen diesen schattigen Eindruck verstärken. Jetzt suche ich Kletterpflanzen dafür und hätte zufällig eine Akebie noch im Topf. Sie hätte am Bogen vormittags Sonne, vermutlich auch noch am frühen Nachmittag. - Wäre der Platz für die Akebie passend? Oder braucht sie volle Sonne?  ::)
Wuchert sie weiter in den Garten hinter der rechten Wand?  :o

(https://up.picr.de/40880462ht.jpg)
Titel: Re: Wer bin ich - Akebia quinata
Beitrag von: Jack.Cursor am 02. Juli 2021, 10:28:38
Meine Akebia Qu. klettert bei mir schon 4 Jahre, blüht auch schön, aber die kleinen Fruchtansätze fallen alle ab. Sie wird als selbstfruchtend beschrieben. Aber Früchte hat sie noch nie gehabt. Was habt ihr als Befruchtersorte ? Hat jemand einen Ableger für mich von einer Befruchtersorte ?
Titel: Re: Wer bin ich - Akebia quinata
Beitrag von: LissArd am 16. August 2021, 12:01:01
Meine “gurkenlose” Akebia ist gut 15 Jahre alt und wächst aufgrund ausufernder Bodenausläufer und der Tatsache, dass hier in unserem Boden jedes abgebrochene Triebstück sofort wurzelt, inzwischen kaum noch kontrollierbar überallhin.

Irgendwann hatte sich mal eine kleine Ranke gewagt, von der Spitze meiner Pergola aus vielleicht 20 cm über den Zaun meines “Schotter statt Blumen und Beton statt Rasen”-Nachbarn hinüber zu ragen, dessen Frau sofort hysterisch zur Schere griff und das bedrohliche Grün abschnitt... um es dann auf so einer Art Mini-Unkraut-Kompost in der hintersten Ecke ihres “Gartens” zu entsorgen.
Das war eine verheerende Entscheidung... denn von diesem Mini-Kompost aus hat die Akebia zielsicher ihren Weg in die angrenzenden Bäume gefunden, blüht inzwischen in gut 8 m Höhe in der Konifere des Nachbarn, hängt aus meiner Salweide, verknotet sich im Bambus, und ist inzwischen im Rasen eines weiteren Nachbarn angekommen. Als Übeltäter werde natürlich ich angesehen, obwohl sie bei mir zu 99% unter Kontrolle war.
Besagte Nachbarn schnippeln inzwischen wie wild an der nun natürlich auch bei ihnen wuchernden Akebie, und werfen weiterhin die Reste auf den Kompost, obwohl ich Ihnen erklärt habe, dass sie so alles immer schlimmer machen.

Es ist ein Alptraum, den ich mir so niemals hätte vorstellen können, als ich die Akebia 2006 gepflanzt habe. Hat es schon einmal jemand geschafft, sie erfolgreich wieder loszuwerden?
Titel: Re: Wer bin ich - Akebia quinata
Beitrag von: LissArd am 16. August 2021, 12:11:17
Auf der Website der Baumschule Eggert, von der ich damals auch meine Akebia hatte, findet sich folgendes Zitat: »...die Klettergrurke kann sich nicht selbst befruchten. Die weiblichen Blüten sind empfänglich bevor die männlichen Blüten Pollen produzieren. Selbst wenn es doch einige eigene Pollen rechtzeitig auf eine weibliche Blüte schaffen, führt das in der Regel nicht zu Befruchtung. Eine zweite, genetisch leicht unterschiedliche Klettergurke ist daher für die Befruchtung dringend notwendig.«
Titel: Re: Wer bin ich - Akebia quinata
Beitrag von: Alstertalflora am 02. Dezember 2022, 16:26:01
Ich hole den Faden mal wieder aus der Versenkung  ;).
Ich habe eine (hässliche) Garagenwand, die jetzt wieder freigelegt wurde, und überlege mir gerade, mit welcher Kletterpflanze ich sie begrüne. An der Rückwand wuchert schon ein Efeu, den ich demnächst ein wenig in seine Schranken verweisen werde. Die in Frage kommende Wand ist 5,80m lang, Südsüdwest Lage, keine Beschattung, die Fläche davor (ca. 400m²) wird neu angelegt. Auf der anderen Seite grenzt (m)ein Knick an, dahinter die Straße. Es ist kein Nachbargrundstück in der Nähe, in das die Pflanzen evtl. hineinwuchern könnten (alles meins ;)).  Irgendwie reizt es mich, dort 2 (oder 3?) Akebia hin zu pflanzen. Nach entsprechender Recherche im Netz entsteht vor meinem geistigen Auge jedoch das Bild eines evtl. monströs wuchernden, unkaputtbaren Wuchsmonsters, welches Ausläufer bildet, und deren Ranken bei Bodenkontakt sofort freudig neu verwurzeln. Gegenüber den vorher dort wuchernden Brombeeren hätten die Akebia zumindest den Vorteil, keine Dornen zu besitzen. Ich will dort aber nichts pflanzen, was ich später einmal bereuen werde. In Richtung Süden würde ich das Wachstum begrenzen wollen - wie aufwändig gestaltet sich das? Gibt es neue Erkenntnisse bei Euch?

Anbei ein Foto von der Wand.
Titel: Re: Wer bin ich - Akebia quinata
Beitrag von: Jörg Rudolf am 02. Dezember 2022, 16:43:09
Akebia ist ein Schlinger, der senkrechte Drähte braucht. Diese Konstruktion müsste vorher gebaut werden. Je enger die Drähte sind, umso dichter wird es. Die Pflanze wächst recht schnell so dass die Wand schnell zugewuchert ist.
Starke Ausläuferbildung hatte ich noch nicht. Leider konnte ich noch keine Früchte ernten, da die Blüten immer durch Spätfröste zerstört wurden. Ist bei Euch im Norden wahrscheinlich nicht das Problem. Wir haben die Pflanze als Sichtschutz zusammen mit Ramblerrosen, Clematis für einen ringsherum beschatteten Sitzplatz.
Titel: Re: Wer bin ich - Akebia quinata
Beitrag von: Aspidistra am 02. Dezember 2022, 21:35:08
Um Früchte zu ernten braucht man 2 verschiedene Klone. Akebia ist nicht selbstfruchtbar.
Titel: Re: Wer bin ich - Akebia quinata
Beitrag von: Jörg Rudolf am 03. Dezember 2022, 08:29:54
Danke. Mal sehen, ob ich meine Frau überredet bekomme, ein weiteres Exemplar zu pflanzen. Aber es würde ja gegen die Spätfröste auch nicht helfen. Die Blüten sind ja nicht mal aufgeblüht in einem Jahr waren sogar die neuen Blätter erfroren haben sich dann aber neue gebildet.
Titel: Re: Wer bin ich - Akebia quinata
Beitrag von: Lady Gaga am 03. Dezember 2022, 09:28:23
Anbei ein Foto von der Wand.
Bei dieser Fläche hätte ich richtig Lust, sie zu bemalen. Vielleicht mit einem Tor in eine andere Welt?  ::)
Muß ja nicht gleich so detailliert sein wie diese Hauswand in fb:
(https://up.picr.de/44801592oj.jpg)
Titel: Re: Wer bin ich - Akebia quinata
Beitrag von: Brezel am 03. Dezember 2022, 10:26:57
Als hier vor 20 Jahren eine Kletterwand begrünt werden sollte, sind mein Onkel und ich mit Akebia und Geißblatt aneinandergeraten.  ;D
Sie stehen also nebeneinander und blühen auch beide. Eine Zeit lang habe ich überlegt, noch eine zweite Akebia dazuzusetzen... bin aber doch davon abgekommen. Nur um auszuprobieren, ob mir die Früchte tatsächlich zusagen - dafür habe ich inzwischen zu viele andere Früchte durchprobiert, die auch nicht das Wahre sind.  ;)
.
Beides sind mächtige Gehölze und müssten spätestens jedes zweite Jahr zurückgeschnitten werden. Ausläufer bilden sie auch, geht aber. Der Rückschnitt ist aber eine eklige Fummelarbeit, weil man die verholzten Schlingtriebe einzeln vom Gitter abwickeln muss... :P
Und die Blüten... ja, ganz nett. Aber inzwischen hab ich sie vielleicht auch über.
Mein Plan ist jetzt, sowohl Lonicera als auch Akebia komplett rauszunehmen und dort meine so fröhlich wuchernde Passiflora incarnata anzusiedeln. Die Blüten sind etwas spektakulärer, sie hat den unschätzbaren Vorteil, dass sie oberirdisch zurückfriert, und an dieser Stelle kann sie keinen Gebäudeschaden anrichten... ;D
Titel: Re: Wer bin ich - Akebia quinata
Beitrag von: Arachne am 04. Dezember 2022, 00:03:41
Die in Frage kommende Wand ist 5,80m lang, Südsüdwest Lage, keine Beschattung, die Fläche davor (ca. 400m²) wird neu angelegt.
Schon mal bei der Lage an ein Weinspalier gedacht? Eine früh reifende Sorte wird auch in Norddeutschland was. Und eine Rebe ist allemal leichter in Schach zu halten als eine Akebia.

Edit: Pronomen gewechselt. Sah doof aus.
Titel: Re: Wer bin ich - Akebia quinata
Beitrag von: Arachne am 04. Dezember 2022, 00:15:06
In den Wein kann man dann Staudenclematis hineinlümmeln lassen.
Titel: Re: Wer bin ich - Akebia quinata
Beitrag von: Alstertalflora am 04. Dezember 2022, 10:06:02
Die in Frage kommende Wand ist 5,80m lang, Südsüdwest Lage, keine Beschattung, die Fläche davor (ca. 400m²) wird neu angelegt.
Schon mal bei der Lage an ein Weinspalier gedacht? Eine früh reifende Sorte wird auch in Norddeutschland was. Und eine Rebe ist allemal leichter in Schach zu halten als eine Akebia.
Grundsätzlich ist die Idee nicht schlecht, ich hatte sie aber nicht weiter verfolgt, weil es keine geschützte Lage ist. Das Areal ist in Richtung Süd/West offen, windexponiert.
Titel: Re: Wer bin ich - Akebia quinata
Beitrag von: Jack.Cursor am 11. Januar 2023, 10:52:40
Was nicht wirklich ein Hindernis wäre. Der Rebhang hier ist von OSO  bis rüber nach West total offen und sowohl der SWwind als auch der kalte Ostwind zerzausen hier die Rebreihen.