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[tomatengarten]

ich moechte hier nicht als "schiedsrichter" fungieren, sondern einmal ein paar worte dazu sagen; vielleicht um die wogen zu glaetten.

verstehe ich euch beide (wiesentheo und siegfried) richtig, dass es offensichtlich mindestens zwei sorten gibt, die den namen "alter kommunist" tragen? so jedenfalls deute ich eure aussagen, dass eure tomaten verschieden aussehen.

@siegfried: sich nur auf zugelassene sortennamen verlassen - das funktioniert bei den tomaten nicht wirklich. und ich glaube ehrlich gesagt kaum, dass man in der ddr eine sorte mit dem namen "alter kommunist" zugelassen haette, mal abgesehen davon dass ich die namensgebung auch aus heutiger sicht als unschoen (das wort diffamierend vermeide ich mal bewusst) empfinde.

gehen wir mal davon aus, dass irgendjemand irgendwann diesen namen einer sorte zugeordnet hat, deren wirklich namen er nicht kannte. dann finde ich persoenlich es als legitim, wenn man diese sorte unter eben jenem namen weitergibt.

wenn sich dann heraus stellt, dass es doch eine andere(gleiche) sorte gibt, die identisch ist, waere es von vorteil entweder auf den alten namen zurueck zu kommen oder "alter kommunist" nur als alternativen namen zu fuehren.

ich stehe also persoenlich nicht zu siegfrieds ansicht, dass man nur sorten fuehren kann, die eingetragen oder zertifiziert sind. so mache ich das auch im tomaten-atlas. aber wie gesagt, das ist meine persoenliche meinung. und die muss man nicht unbedingt teilen.

@all: es ist eben das schoene im garten-pur-forum, dass man sich mal richtig herzhaft streiten kann. aber dann sollte wieder fair miteinander umgehen. eben diese streitkultur ist schoen .

bitte nicht auf siegfried rumhacken. ich kenne ihn als fachlich sehr versierten gartenfreund. und siegfried: nicht gleich boese sein, wenn wir uns hier ein wenig "strubbeln". das gehoert einfach mal dazu.

fuer mich bleiben also zwei fragen offen: erstens die nach der identitaet der erwaehnten tomatensorte. und zweitens die frage, wie wir am besten mit sorten umgehen, die es offensichtlich zwei- oder mehrfach unter verschiedenem namen gibt.

[brennnessel]

und zweitens die frage, wie wir am besten mit sorten umgehen, die es offensichtlich zwei- oder mehrfach unter verschiedenem namen gibt.

ich kann klarerweise nur für mich sprechen: ich baue eben jeweils nur eine dieser offensichtlich gleichen sorten an, wenn ich vielfalt auf meinem tomatenteller sehen möchte!

übrigens habe ich das ganze bisher nicht als streit empfunden! in echt machen es sowieso alle, wie sie möchten und lassen sich nichts dreinreden! ich jedenfalls mache das so - und glaube fast: Frank auch !

[tomatengarten]

übrigens habe ich das ganze bisher nicht als streit empfunden!

fein.

[Wiesentheo]

Ach, ich sehe das nicht als Streit. Bin da ziemlich gelassen.
Ob es zwei Sorten unter dem Namen gibt, weiß ich nicht und ich glaube es auch nicht, denn ich hab den namen erfunden und ich glaube nicht, dass ein anderer auch so drauf ist
Vieleicht hat sich Sigfrieds irgendwo verkreutzt.Meine sehen eigendlich so aus wie auf dem Bild. Das schon seit Jahren.Auch wie ich weiß, sehen die so aus bei anderen, die von mir Samen unter dem Namen bekamen und ich Meinungen erhiel, dass die dem Andenhorn ähneln, aber nicht die gleichen sind.
Na gut, gut sind sie.
Wachsen prächtig.
Frank

Frank

[tomatengarten]

ich habe die ersten reifen tomaten entdeckt

[Siegfried]

Hallo,

Frank, es tut mir leid, wenn es so rüberkam als würde ich Dir einen Vorwurf bezüglich der Namensgebung machen.
Der Grund war eigentlich der den Anne gut beschreibt.

Bei Tomaten herrscht ein ziemliches Durcheinander teilweise.

Dieses Problem wurde/wird mit daurch verursacht, das aus welchem Grund auch immer wieder Namen vergeben werden welche dann doppelt oder dreifach auftauchen und wer kann dann noch unterscheiden welche die Originalsorte ist.Es sollte doch in unserem eigenem Interesse sein, die Sorten auch dadurch rein zu halten, das keine Phantasienamen vergeben werden. Wer wenn nicht wir erhält alte Sorten am Leben? Daher ist meiner Meinung nach ein verantwortungsvoller Umgang mit diesen Sorten angezeigt.
Der "Tomatenatlas" hat eine gewisse Vorbildwirkung für mich weil ich davon ausging das darin nur "echte" Sorten beschrieben werden.Wie Klaus-Peter aber schreibt ist dem nicht ganz so.Damit wird auch die Dikussion um "Alter Kommunist" gegenstandslos. Seine Erklärung zur Namensgebung erscheint mir auch recht plausiebel.

Da es die Sorte "Alter Kommunist" höchstwahrscheinlich nicht gibt, schlage ich vor, das es so bleibt wie bisher und ich meinen "Alten Kommunisten" exe.

MfG
Siegfried

[Siegfried]

..fuer mich bleiben also zwei fragen offen: erstens die nach der identitaet der erwaehnten tomatensorte. und zweitens die frage, wie wir am besten mit sorten umgehen, die es offensichtlich zwei- oder mehrfach unter verschiedenem namen gibt.

Hallo Klaus-Peter,

zur Frage 1 habe ich mich ja geäußert.
Die Frage 2 ist ganz sicher nicht konfliktlos zu beantworten, da es das Thema "Alter kommunist" tangiert.

Habe noch so einen Fall bei der Sorte "Burkanlapu". Da war schon als Jungpflanze zu sehen, das es sich nicht um diese Sorte handelt weil "Burkanlapu" durch ihr eigenartiges Laub auffällt. Obwohl es sich nicht um die Sorte handelt habe ich Nachzucht gemacht, weil die Früchte gut bis sehr gut schmecken und sie im vergangenem Jahr im Vergleich zu anderen Sorten bis zuletzt durchgehalten hatte. Einen neuen Namen zu geben hat meiner Meinung nach keinen Sinn. Darum bleibt es bei der Bezeichnung "Burkanlapu falsch".
Je mehr man sich mit dem Problem Samentausch befasst um so mehr offenbart sich die "Fehlerquote". Es muß ja nicht immer daran liegen ob man verhütet oder nicht. Der "Sündenfall" kann ja schon viele viele Generationen zurückliegen. Meiner Meinung nach wird sich eine wirkliche Aufklärung über die Herkunft etc. nur in seltenen Fällen verwirklichen lassen.

MfG
Siegfried
 

[brennnessel]

Hallo Siegfried,
das mit den selbstgegebenen Namen bei den Tomaten (auch bei Bohnen und jedem anderen Gemüse) kommt daher, dass es erst seit relativ kurzer Zeit so regen Tauschhandel mit althergebrachten Sorten gibt - erst per Post - und noch kürzer erst, seit es Internet gibt.
Im Privatanbau, wo meist sowieso "nur" Lokalsorten, die sich in der Region bewährten und von Gartentür zu Gartentür getauscht wurden, war es vorher auch gar nicht notwendig, Namen für die Sorten zu haben.
Dass ein weiträumiger Austausch möglich wurde, hat sehr viel damit zu tun, dass es einige Idealisten gab und gibt, die diese Sorten mühevoll zusammentrugen und archivierten - fünf Minuten vor Zwölf, bevor diese wunderbare Vielfalt und wertvolles Kulturgut durch die Industrialisierung der Landwirtschaft - im Interesse einer menschenverachtenden Maschinerie einiger weniger Großkonzerne, die alles diktieren können wollen - verloren ging!

Ich kann mich noch so gut erinnern, wie stolz ich auf meine 12 Tomatensorten (ohne Namen - nur nach Aussehen bezeichnet) war, als ich Herrn Bohl kennenlernte, der mir von seinen 144 ( ) Sorten und seiner Idee, Sorten aus aller Welt zu sammeln, erzählte!

[brennnessel]

Nachtrag (weil Siegfrieds neuester Beitrag vorher noch nicht zu sehen war ):

Erst durch die Möglichkeit, durch das Internet Bilder auszutauschen, wurde es im größeren Rahmen möglich, Sortenbilder zu vergleichen.

[Siegfried]

Hallo Brennessel,

gegen einen Samentausch ist ja generell nichts einzuwenden!
Leider wissen viele Hobbygärtner nichts über das "Verkreuzen". Insbesondere Bohnen- und Kürbisgewächse sind auf Fremdbestäubung angewiesen. Wenn dann der Gartennachbar Zierkürbisse pflanzt, ist das geerntete Saatgut verkreuzt. Bei Bohnen ist das noch viel krasser. Wir machen unser Bohnensaatgut über sehr viele Jahre selber, weil wir sicher sind, das in der weiteren Umgebung von 500-600 m keine Bohnen wachsen.
Auch wenn es bei Tomaten nicht so kritisch ist, kann ich immer wieder Hummeln an den Tomaten beobachten. Da ich nicht sagen kann, was sie da treiben muß ich davon ausgehen, das sie eine Bestäubung durchgeführt haben. Mitunter sind solche "wilden" Kreuzungen auch zu neuen Sorten geworden. Ich halte aber nichts von solchen "Züchtungen".

Dass ein weiträumiger Austausch möglich wurde, hat sehr viel damit zu tun, dass es einige Idealisten gab und gibt, die diese Sorten mühevoll zusammentrugen und archivierten - fünf Minuten vor Zwölf, bevor diese wunderbare Vielfalt und wertvolles Kulturgut durch die Industrialisierung der Landwirtschaft - im Interesse einer menschenverachtenden Maschinerie einiger weniger Großkonzerne, die alles diktieren können wollen - verloren ging!

Genauso sehe ich die Dinge auch!
Allerdings funktioniert das nur, wenn man sich an bestimmte Regeln hält und eine davon wurde eben heftig diskutiert.
Der große Vorteil der lokalen Sorten und Rassen war, das es so gut wie keine Verkreuzungen gab weil alle in der Region die gleiche Sorte pflanzten. Mit dem Austausch von Samen ist dieser Vorteil verschwunden.

MfG
Siegfried

[brennnessel]

Mit der Verkreuzungsmöglichkeit hast du schon recht, Siegfried! Wer Saatgut aber nur für den Eigenbedarf nimmt, kann es doch damit halten, wie er will!

Ich bin jetzt nur noch Lustgärtnerin, drum tu ich mir das ganze Gefummel nicht mehr an! - Hab eh viele Jahre lang brav verhütet, als ich für ein Samenarchiv vermehrte !

Dass es nicht mehr nur noch Lokalsorten in den Privatgärten gibt, hat mittlerweile auch nicht mehr so große Bedeutung, da sich puncto Klima und andere Umweltbedingungen die letzten Jahrzehnte massiv viel verändert hat!
Außerdem kann man sogar hier bei uns auf dem Lande die Leute, die sich eigenes Gemüse im Garten ziehen, mit der Lupe suchen - von Saatgutgewinnen und Jungpflanzenanziehen erst recht zu schweigen !

[Eva]

Dazu kommt noch, dass man an den Sämlingen beim Pikieren normalerweise schon sieht, ob die Sorte passen kann, wenn man die jeweilige Sorte schon einige Jahre zieht. Kremser Perle und Ribisltomaten erkenne ich inzwischen auch, wenn sie auf dem Kompost aufgehen.

[tomatengarten]

nachdem ich die ersten roten tomaten entdeckt habe (post #124) habe ich nochmal ein paar gruene fruecht fotografiert.

einen teil der fotos moechte ich wieder vorstellen.

ich beginne mit akers west virginia

[tomatengarten]

big rainbow:

[tomatengarten]

green gage: