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Garten- und Umwelt => Atelier => Thema gestartet von: SouthernBelle am 08. Januar 2007, 12:00:47

Titel: "Findlinge" als Bodenbelag- wie einbauen?
Beitrag von: SouthernBelle am 08. Januar 2007, 12:00:47
Mit Findlingen meine ich diese Grosskiesel, die man in S-H und umzu als Ueberbleibsel der letzten Eiszeit ueberall findet, sie kommen in allen Groessen. Ich meine so etwa von Faust- bis Kopfgroesse.
Wir haben eine Lesesteinmauer aus diesen Dingern geerbt. Sie ist inzwischen stark von Brennesseln durchwachsen und steht ausserdem ziemlich unsichtbar zwischen einer Hecke und einer entstehenden Mauer.
Also sollen die Steine teilweise genutzt werden, um einen stark begangenen Durchgang, dessen Grasbelag jeden Winter ganz elendlich leidet, zu befestigen.
Meine Frage: wie mach ich das am besten?

Verlegen ins Sandbett, in Gemisch oder Beton? Die Stelle hat einige Steigung, der Untergrund ist Klei und im Winter sehr nass. Oder einfach in den Restrasen druecken oder haemmern und am unteren Ende ne Schwelle als Bremse einbetonieren???

Ich wuerde ja gerne die flachen Seiten der Steine nach oben haben, wegen des besseren Trittgefuehls, aber nicht so viele Steine haben auch ne platte Gegenseite. Wie verhindere ich, dass sie sich wegdrehen?

Macht das ganze ueberhaupt Sinn?
Titel: Re:"Findlinge" als Bodenbelag- wie einbauene?
Beitrag von: brennnessel am 08. Januar 2007, 12:09:28
Hallo Cornelia, ich würde sie auf keinen Fall in Sand legen - sondern nur in Beton! Ich werde mit meinen Steinplatten fast wahnsinnig mit dem Gras-Herausfieseln!
Sie liegen schon total uneben, weil man mit dem Gras immer wieder auch Sand herausreißt. Meist muss man die Platten abheben, damit man an die Wurzeln kommt. Ist eine Sissiphosarbeit, bin eh grad dabei, weil ich jetzt Zeit habe!
Lassen kann man ´s nicht, weil man wegen der Unebenheit auch mit keinem Rasenmäher drüber gehen könnte und díe Steine im Nu überwachsen wären. Gerade dort wächst nämlich alles so gut! ::)
LG Lisl
Titel: Re:"Findlinge" als Bodenbelag- wie einbauen?
Beitrag von: Phyllo am 08. Februar 2007, 12:13:51
Hallo Cornelia

Diese Steine kenn ich nur zu gut.
Wenn Du wirklich die flache Seite der Steine nach oben haben willst,dann ist das ein Puzzle und Du brauchst Geduld und viel Zeit,denn jeder Stein muß einzeln gesetzt werden und die größeren müssen teils richtig eingegraben werden.Dafür sieht es dann richtig toll aus.
Die einfache Variante ist,daß Du am Rand die größeren Steine legst und im Innenbereich nur Mittlere oder kleine ,oder Du legst Quadrate die mit kleineren gefüllt werden....dann kräftig anrütteln und mit Brechsand ( Baufachhandel ) einfegen.
Für den Untergrund ebenfalls Brechsand verwenden ca.15 cm.,den gibt es in schwarz und rot.

Grüße!
Titel: Re:"Findlinge" als Bodenbelag- wie einbauen?
Beitrag von: SouthernBelle am 08. Februar 2007, 13:07:58
Du brauchst Geduld und viel Zeit,denn jeder Stein muß einzeln gesetzt werden und die größeren müssen teils richtig eingegraben werden.Dafür sieht es dann richtig toll aus.

Für den Untergrund ebenfalls Brechsand verwenden ca.15 cm.,den gibt es in schwarz und rot.

Grüße!
Geduld hab ich schon, wenn der Kram dafuer nur hinterher glatt und fest liegt. Hier sieht man noch manchmal Hoefe so befestigt. Brennessel hat allerdings nen Punkt, bei uns ist das Hauptunkraut auslaeuferbildendes Gras, das zwischen Steinen viel Arbeit macht.
Ich stell mir auch noch vor, die Steine nach Groesse zu sortieren, denn der Weg fuehrt abwaerts und endet an/in unserem schon vorhandenen offenen und kieselgefuellten Drainagegraben. Soll wirken als ob ein Fluss das sortiert hat...
Hmmm und was ist Brechsand? Sowas wie feiner Split, also kantige Teile, nicht runde?
Leider ist der Boden im Moment so feucht, dass ich kaum selber da gehen mag, geschweige denn mit einer Schubkarre.
Anruetteln mit der Machine(freu!)? Oder tuts so eine Plattform mit Gewicht und Armschmalz?
Der Boden hier frisst Sand-Steine-alles, sagen die Nachbarn.
Titel: Re:"Findlinge" als Bodenbelag- wie einbauen?
Beitrag von: sarastro am 08. Februar 2007, 13:22:06
Lass dich nicht unterkriegen und verleg die Dinger in eine ca. 10 cm dicke Betonschicht. Davor die Schicht darunter fest abrütteln, jedoch ja nicht die Steine!

Wir haben ein komplettes Carport und einen Weg ums Haus mit den Katzenköpfen belegt. Unser Auto steht immer noch stabil da, ohne einzusinken!

In Schärding am Inn liegt am Unteren Stadtplatz eine große Fläche mit Kieselsteinen, jedoch in scharfem Sand verlegt. Darauf parken Autos seit Jahr und Tag.
So eine Fläche muss nicht auf 80 cm Tiefe ausgekoffert und mit Wandkies versehen werden. Es wird ja kein LKW oder T 34 darauf geparkt!
Titel: Re:"Findlinge" als Bodenbelag- wie einbauen?
Beitrag von: Phyllo am 12. Februar 2007, 11:59:01
Brechsand ist ein feiner Sand der richtig fest/hart wird und deshalb auch Unraut und Ameisensicher ist,und eben auch ein idealer Sand um unebenheiten auszugleichen u.umfeste Fugen zu erziehlen.

Mit dem Stampfer geht es auch,nur es wird dann nicht so gleichmäßig.

Grüße
Titel: Re:"Findlinge" als Bodenbelag- wie einbauen?
Beitrag von: SouthernBelle am 12. Februar 2007, 18:17:34
Brechsand ist ein feiner Sand der richtig fest/hart wird und deshalb auch Unraut und Ameisensicher ist,
Grüße

Wow das klingt wie ne eierlegende Wollmilchsau fuer gepflasterte Flaechen! Ich hab auch bei unserer Auffahrt den schwarzen Verdacht, dass da simpler Sand(laienhft gesprochen) zum Einsatz gekommen ist: das Unkraut waechst, blueht und gedeiht, dto einige Ameisenpopulationen.

Ich schau schon mal nach Bezugsquellen in der Naehe, wg Transportkosten...
Titel: Re:"Findlinge" als Bodenbelag- wie einbauen?
Beitrag von: Lilo am 13. Februar 2007, 20:08:24
Aber pass auf, dass es auch wirklich das korrekte Material ist.

Ich habe meinem Bruder für den Weg in unserem Hausgarten (liegt außerhalb meiner Zuständigkeit) zu Brechsand geraten, als Alternative zu Gittersteinen oder Kies.
Der beauftragte Bauunternehmer hat für viel Geld einen kleinkörnigen Splitt ausgebracht und verdichtet. Dieser Belag verlor nach dem ersten Regenguss seine Festigkeit und jetzt trägt jeder mit den Schuhen kleine Steinchen ins Treppenhaus und verteilt sie über den Terazzoboden. Was diese dann eingeklemmt unter den Türen anrichten brauche ich wohl nicht auszumalen.

zum aus der Haut fahren >:( >:( >:(

LG Lilo
Titel: Re:"Findlinge" als Bodenbelag- wie einbauen?
Beitrag von: SouthernBelle am 13. Februar 2007, 20:28:49
Offenbar ist Brechsand (0-2) doch nicht ganz dasselbe wie Pflastersplit(0-5). Aber ist die Koernung der einzige Unterschied? Ausser vielleicht, dass Brechsand kuenstlich hergestellt wird, durch Brechen von Steinen oder Beton? Muss man da noch irgendnen DIN in die Bestellung schreiben??? Kann man bei der Lieferung erkennen was man kriegt?
Preislich tun sich beide fast nix.

Kiesgrube hier hatte nicht, Betonwerk hatte... Hmmm
Titel: Re:"Findlinge" als Bodenbelag- wie einbauen?
Beitrag von: Phyllo am 13. Februar 2007, 21:25:01
Hier ist der Link zu Brechsand.
Einen Weg würde ich nicht damit machen!Dafür nimmt man " Hanse Grand " das ist das Zeug was in den Parks verwendet wird.

Ok.die Fugen der Steine kann man auch mit Quarzsand einfegen,der ist aber weiss ,feiner gehts dann aber nicht.
Als Alternative zu Brechsand gibt es nur Sand oder Recyclingschotter,aber das möchte ich nicht im Garten haben,das ist nichts anderes als "geschreddertes u.gemahlenes Haus.


http://www.pflasterdecke.de/technisches/bettung/index.htm
Titel: Re:"Findlinge" als Bodenbelag- wie einbauen?
Beitrag von: SouthernBelle am 14. Februar 2007, 11:52:22
"Kein Laster mit dem Pflaster" ist ja niedlich!
Danke fuer den Link.
Titel: Re:"Findlinge" als Bodenbelag- wie einbauen?
Beitrag von: SouthernBelle am 15. Februar 2007, 13:28:21
So jetzt hab ich das obige Werk durchgelesen. Alles sehr praezise.
Da bleibt nur noch eine Frage offen: wie dick muss die Tragschicht hier sein und woraus? Ich bin in Zone 7b/8a, der Boden ist Klei und die maximale Belastung ist eine vollgeladene Schubkarre plus Schieber(in).
Grober Split? Wie grob? Reicht eine Schicht?
Titel: Re:"Findlinge" als Bodenbelag- wie einbauen?
Beitrag von: Wolfgang am 15. Februar 2007, 17:57:50
Wenn er, wie Du schreibst, nur begangen wird, würde ich nur bis zum harten Boden auskoffern, also in der Regel bis 20 cm. Beim Befahren mit dem Auto mehr.
Titel: Re:"Findlinge" als Bodenbelag- wie einbauen?
Beitrag von: Phyllo am 15. Februar 2007, 21:03:06
Vielleicht hilft Dir ja das weiter
Grüße
Titel: Re:"Findlinge" als Bodenbelag- wie einbauen?
Beitrag von: SouthernBelle am 16. Februar 2007, 15:44:21
Aha-
Das sieht allerdings sehr einfach aus!
Danke!