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Garten- und Umwelt => Pflanzengesundheit => Thema gestartet von: Inachis am 05. September 2021, 23:29:09
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Kann Birnengitterrost auch auf Kirschpflaumen sein? Oder hatte ich einen falschen Ast im Visier?
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Auf der Blattoberseite sind rote Flecken, unten sieht es dann so aus:
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Oder hatte ich einen falschen Ast im Visier?
Warum überprüfst Du das nicht?
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Auf dem Bild sehe ich Birnengitterrost auf einem Birnenblatt. Keine Kirschpflaume.
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Kann Birnengitterrost auch auf Kirschpflaumen sein? Oder hatte ich einen falschen Ast im Visier?
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Auf der Blattoberseite sind rote Flecken, unten sieht es dann so aus:
...Nennt man das nicht "ein Dorn im Auge" ?
Was ist das für eine Obstsorte, an der falsche Äste wachsen ?
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Oder hatte ich einen falschen Ast im Visier?
Warum überprüfst Du das nicht?
Erstmal danke für eure Antworten!
Ich konnte das nachher nicht überprüfen, weil wir leider nicht in unserem Garten wohnen. Als wir los mussten hatte ich im Vorübergehen die Flecken gesehen und schnell fotographiert, um später in Ruhe herauszufinden, was es ist.
Wir haben einige wilde Ecken mit einer Mischung aus Kirschpflaumen und Birnen, die sich selbst ausgesät haben. Es sind also keine falschen Äste am Baum, nur meine Zuordnung im Vorübergehen war falsch.
Aber jetzt hab ichs ja einfach, die Birnen sind die mit den Flecken :-\
Ich geh erstmal Wacholder suchen, ich fürchte der steht bei den Nachbarn.
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Obwohl der Wacholder in der hiesigen Region in den letzten Jahren rapide abgenommen hat, sind viele Birnbäume komplett gelb-orange gefärbt. Wir haben ein Birnengitterrostjahr.
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So ist es.
Letztes Jahr war dafür ein Birnenjahr (hier im Garten.).
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Einer, der es wissen sollte (Hilmar Schwärzel, Obstbauversuchsstation Müncheberg) sagte uns mal, dass es dem Gitterrost genügt, wenn ein einzelner Stink-Wacholder im Umkreis von bis zu 1 km steht. Du kannst Dir die Suche vermutlich sparen.
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Vielleicht verringert es etwas die Sporendichte, wenn ich die ganz nahen Zierwacholder entferne. Möglicherweise haben wir doch auch selbst welchen. Beim Kompost steht ein Wacholder, den bestimme ich erstmal nächstes Wochenende.
Ich würde so gerne im Garten wohnen...
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Such vor allem in der Hauptwindrichtung. Je weiter weg die anfällige Wacholderart, desto weniger Infektionen. Viele Wacholder-Zuchtsorten sind anfällig, weil anfällige Arten eingekreuzt wurden. Der wilde einheimische Juniperus communis, der Säulenwacholder ist nicht anfällig. Am schlimmsten sind neben anderen Arten die 1. Kriechwacholder aus Kanada. Die sind alle recht unscheinbare Bodendecker. 2. Der beschuppte Wacholder Juniperus Squamata aus China. Den gibts von klein bis gross und steht oft als grausame Hinterlassenschaft in Gartengrundstücken, wo er in den letzten 50 Jahren als hässlicher Sichtschutz gepflanzt wurde. Dieser Scheiss wird nach wie vor massenhaft für unter 3 EUR pro Pflanze in Baumärkten verscheppert.
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Danke für die Hinweise zur Wacholdersuche. Bodendecker ist auch ein guter Tipp, da gibt's so ein hässliches Büschlein, dass ich bisher nicht anrühren durfte. Vielleicht ein Kriechwacholder?
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Mir geht's wie dir, bezüglich der Zierwacholder. Der Birnenrost liefert hoffentlich ein überzeugendes Argument, sie loszuwerden.
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Der Sadebaum, auch ein Wacholder, der aber eher wie eine Thuja aussieht, ist auch ein Überträger des Birnengitterrosts. Steht aber unter Naturschutz. Einer von zwei in Deutschland einheimischen Arten und die einzige heimische Art, die dieses Problem verursacht.
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Der Sadebaum ist in Mitteleuropa nur in einigen Alpengebieten heimisch, in Europa nur in Hochlagen. Hauptverbreitung ist Zentralasien. Gepflanzt wurde er auch woanders. Der hatte gottlob die letzten drei Jahre schwere Verluste in deutschen Flachlandgärten, weil er die Hitze nicht aushält. Sommer wie 2018 führen zu absterbenden Ästen. So häufig wie gedacht ist er aber nicht, häufiger ist das reine Chinesenzeug, J. chinensis und eben der Kriechwacholder. Fleissig verkauft: https://www.intragarten.de/Blauer-Kriechwacholder
Beim Sadebaum J. sabina gibts wie beim normalen Wacholder die nicht anfälligen Wildpflanzen und es gibt die Kreuzungen für Gärten, die anfällig sind, weil andere Arten eingekreuzt wurden.
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So, ich habe jetzt ausgiebig Fotos und Bestimmungsversuche gemacht. Eine Experteneinschätzung würde mir sehr helfen.
Hier die Gesamtansicht
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Hier zwei der (spärlichen) Früchte.
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Und noch Triebspitzen.
P.s. Gesamthöhe ist schätzungsweise 3m, steht mindestens schon 15 - 35 Jahre dort.
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Erinnert mich an Thujopsis ???
Aber nicht an einen Wacholder.
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Ich finde Bilder und Beschreibungen vom Sadebaum teilweise ähnlich. Aber in dem Bereich bin ich echt nicht fit.
Tipps oder weiterführende Hinweise wären sehr willkommen.
Seltene heimische Sträucher umholzen möchte ich nicht, importierte Zier-Sträuchern, die Birnenrost beherbergen, aber schon!
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Hier eine Unterscheidung: https://www.krautundrueben.de/wacholder-oder-sadebaum
Es gibt allerdings vom Sadebaum unterschiedliche Sorten, die Wuchshöhe und -Art unterscheidet sich.
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Das auf den ersten zwei Fotos würde ich mal Juniperus chinensis zuordnen.
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Vielen Dank für den Link und die Einschätzung.
Dmks, das dritte Bild mit den Triebspitzen passt nicht zu deiner Einschätzung?
Je mehr ich lese, desto verwirrter werde ich. Nächstes Wochenende pack ich das Bino ein und nehme das mal näher unter die Lupe.
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nach meiner Erfahrung reichen Zier (!)- Wacholder auch noch in 3 und mehr km Entfernung.
Sporen fliegen weit..............
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Huh, das wird ja immer mehr. Lerchenzorn sprach von 1km.
Aber ich bin 1. hoffnungslos optimistisch und glaube an eine Verringerung der Sporendichte und 2. Mag ich Zierwacholder nicht leiden...
Ich will nur keine einheimischen, womöglich seltenen Sträucher umholzen. Daher der Bestimmungsversuch. Gar nicht so einfach, wie ich dachte! Jetzt hat mich 3. auch noch der Bestimmungsehrgeiz gepackt...