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Garten- und Umwelt => Gartenwege => Thema gestartet von: micc am 17. Juni 2022, 07:35:08

Titel: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 17. Juni 2022, 07:35:08
An dieser Stelle beginne ich den Thread meiner Kirgistanreise neu. Im Vorfeld hatte ich mich an Kasbeks Thread „Tulpenexpedition nach Kirgisien“ angehängt, siehe https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,68710.0.html

Wie kam ich zur Reise in dieses unbekannte Land?

Anlass, sich über Kirgistan zu informieren, war ein Spendenaufruf des NABU zum Schutz der Schneeleoparden dort. Schnell fanden sich einige Anbieter für Themen- und Rundreisen, wobei ich bei der kirgisischen Ecotour hängenblieb, da dort u.a. spezielle botanische Touren angeboten wurden.

In 2020 war eine Teilnahme nicht möglich und ich reservierte fürs nächste Jahr, verschob aber aufgrund fehlender Impfung auf 2022. Es sollte eine niederländische Gruppe, darunter ein emeritierter Professor der Universität Amsterdam, sowie ein Brite mitfahren, allesamt Rentner. Diese hatten dann aus verschiedenen Gründen die Tour abgesagt. Mit dem Veranstalter konnte ich jedoch eine Einmanntour vereinbaren, die weit von der ursprünglichen Planung abwich und auch nie mehr so durchgeführt wird. Aufgrund Corona brach das Geschäft 2020 nahezu vollständig ein, auch 2021 konnte nur 10% des Niveaus von 2019 erreicht werden, 2022 sieht ähnlich schlecht aus. Da ein Gast besser als kein Gast ist, hat man genau gerechnet und in Richtung einer Landeserfahrung umorganisiert.

Es war eine außergewöhnliche Reise, die nicht jeder dort erleben kann. Das Problem war, dass eine für eine einzige Person organisierte Reise mit Fahrer und Führer zu teuer für die Firma war (auch vor dem Hintergrund erheblicher Einbrüche und Absagen durch Corona und den Ukrainekrieg und Putins Machtbereich). So wurde auf Mitarbeiter oder Externe verzichtet und ich reiste zwei Wochen im Jeep sozusagen mit weiblicher Geschäftsführung und Buchhaltung. Erstere sprach übrigens ein ausgezeichnetes Deutsch, was in Kirgistan Gold wert ist, da fast niemand deutsch spricht und englisch auch nicht weit verbreitet ist. Ehrlich gesagt, kam ich aufgrund der Sprachähnlichkeit zum Kirgisischen mit Türkisch weiter als mit meinem nicht vorhandenen Russisch. Die Deutschkenntnisse erwarb sie während eines längeren DAAD-Projektes in Berlin, woraus sich das Konzept der touristischen Jurtensiedlung ergab und 1998 in den Firmenstart mündete.

Ich werde aus praktischen Gründen tageweise meine Erlebnisse berichten und dazu einige Fotos zeigen.

Die Reise rund um den Issyk Köl-See und in die Umgebung der Landeshauptstadt Bischkek umfasste nicht nur Bergwanderungen und touristische Highlights, sondern es ergaben sich viele persönliche Begegnungen und Einblicke in das Land. Auch Badeurlaub hatte ich gehabt, d.h. wann immer es ging, gab es einen Sprung in den See oder ins Thermalbad. Vom Wodka habe ich derzeit genug, obwohl der kirgisische Silberwodka sehr gut ist. Jeden dritten (oder zweiten) Abend Trinksprüche erfinden und das Druschba-Lied singen, ist schon anstrengend. Noch anstrengender war die Pflicht des Gastes, alles aufzuessen. Ich war inzwischen auf der Waage und kann Entwarnung geben, hätte aber schiefgehen können.

Zum Auftakt gibt es die Nationalflagge, die ich am Parlament in der Landeshauptstadt Bischkek (früher: Frunse) fotografiert habe. Das runde Ding nennt man hier Tündük und stellt den Abschluss der Dachkonstruktion einer kirgisischen Jurte dar. Ein Tündük soll für die Ewigkeit halten, während die restlichen Teile der Jurtenkonstruktion austauschbar sind. Es gibt auch Kekse in Tündük-Form (siehe 2. Foto) und auch sonst ist überall dieser Kranz als Symbol zu finden. Zur Übernachtung in meiner ersten Jurte komme ich später.

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 :D Michael
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Waldschrat am 17. Juni 2022, 08:56:01
 :D
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Natura am 18. Juni 2022, 14:02:15
Oh, das hört sich ja äußerst spannend an, du bist aber abenteuerlustig 8). Da wirst du sicher viel Interessantes erleben und berichten, ich freue mich darauf :D.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: häwimädel am 18. Juni 2022, 14:16:44
Willkommen zurück! Ich freue mich auf den Reisebericht.  :D
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: partisanengärtner am 18. Juni 2022, 14:30:42
 :D :D
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Kübelgarten am 18. Juni 2022, 14:32:42
Spannender Bericht
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 19. Juni 2022, 08:38:03
28./29.5.2022

Die Anreise erfolgte über Istanbul, was insgesamt eine Flugzeit von fast 9 Stunden ausmachte. Schließlich sind über 6000 km zu fliegen. Alternativ könnte man über Moskau oder St. Petersburg nach Bischkek fliegen, aber das kam nicht in Frage und Direktflüge gibt es keine.

Die Fluglinie hatte im Vorfeld mehrfach Flugplanänderungen durchgeführt, sodass ich am Ende einen halben Tag Aufenthalt auf dem großen Istanbuler Flughafen mit Weiterflug um 1 Uhr nachts hatte. Wenn die neue Expressmetro in die Innenstadt fertig gewesen wäre, hätte ich noch einen Stadtbummel gemacht, auch wenn man für Kontrollen bei Rückkehr mindestens 2 Stunden einplanen sollte. Ich habe mir dann auf der Abflugebene ein bequemes Eckchen gesucht und ein Buch gelesen. Entspannung war nicht einfach, da es laut und grell war. Ich erinnere mich an die psychedelischen Lichteffekte eines haushohen Bildschirms in meinem Rücken und die beigesellten pathetischen Chöre, mit denen alle 20 Minuten für weiß was geworben wurde. Ich fand dann einen freien Liegesessel in der Nap-Zone und konnte etwas schlafen. Alternativ hätte ich auch eine Schlafkapsel buchen können, aber für den 2stelligen Betrag pro Stunde hätte ich auch ins Hotel gehen können.

Pünktlich kam ich kurz nach 6 Uhr morgens (die Zeitverschiebung beträgt 4 Stunden) in Bischkek an und wurde vom Hotel abgeholt. Dort konnte ich erstmal duschen, ausruhen und bekam ein Frühstück mit Tee.

Aufgrund der starken Regenfälle und der rutschigen Wege musste am ersten Tag der Besuch des Ala Archa-Nationalparks leider abgesagt werden. Diesen konnte ich aber kurz vor Rückflug besuchen – sehr lohnenswert! Wir haben dann eine Stadtführung bei Fisselwetter gemacht und bei dieser Gelegenheit gleich Geld getauscht. Mit den 4400 Som für meinen knitterfreien 50er kam ich locker aus, da vieles auf der Tour inklusive war, einschließlich Verpflegung. Da ich öfter nach Hause telefonieren und auf die teuren Roamingtarife verzichten wollte, habe ich im zentralen Kaufhaus TZUM (nicht zu verwechseln mit dem GUM – das war gegenüber) einen Handyvertrag über 2 Wochen mit lokaler SIM-Karte und ordentlicher Datenkapazität fürs Surfen über 5 Euro abgeschlossen. Im Kaufhaus war eine ganze Etage mit Anbietern belegt, und es zeigte sich an dieser Stelle schon, dass ein Kirgise ohne Smartphone kein richtiger Kirgise ist. O.K., da muss man sich halt anpassen. Man war auch entsetzt, dass ich weder Facebook, noch Whatsapp oder Telegram nutze. Letztere beiden habe ich notgedrungen auf mein Iphone geladen, damit ich kommunikationsfähig war.

In der Innenstadt fielen die zahlreichen Parks und Baumbestände auf, ein Erbe der Sowjetzeit. Die Stadtplaner haben genau gewusst, dass man damit das heiße Stadtklima verbesserte und den Leuten schöne Plätze bescherte. Das Betreten des Rasens ist übrigens erlaubt. Wenn alle Parkbänke belegt waren, lag man ungeniert im Gras und hat geschlafen oder geschmust. Leider beginnt man, vor allem auf dem Land, die alten Alleen für Straßenverbreiterungen zu fällen. Der Gütertransport verläuft nämlich ausschließlich über LKW, die sich auf den Landstraßen knubbeln. Es gibt praktisch nur eine durchgehende Eisenbahnlinie von Kasachstan über Bischkek nach Balyktschy (dem Eingang zum Issyk-Köl), welche fast nur touristisch genutzt wird. Die Fahrt soll schön sein.

Am ersten Tag habe ich kaum fotografiert, daher nur Bilder vom Skulpturenpark, vom Mittelaltermarkt, einem Kino und von der Wachablösung.

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Der Mittelaltermarkt, so nenne ich das mal, lockte die ganze Stadt an. Von einer großen Bühne erklang extrem laute Musik einer Mischung aus treibenden Beats und traditioneller Klänge (auch Obertongesang). Vor der Bühne wurde Schwertkämpfe und ähnliches durchgeführt. Ich ging dann lieber in eine ruhigere Ecke und zupfte in einem Zelt etwas an einer Komuz, eine Langstiellaute und sah den Stelzenläufern zu.

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Diese Jungs hier musste ich einfach fotografieren – die wären die Zierde eines jeden Cosplay:


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Das Nationalgetränk, Schoro bzw. Maksym, habe ich an diesem Tag noch nicht kosten können, da man dafür erst Gutscheine kaufen musste. Ich habe aber im Laufe der Reise davon kosten können. Schoro besteht aus verschiedenen fermentierten Getreiden. Kalt durchaus genießbar, schmeckt etwas nach Kinderkaffee, ist aber dickflüssiger.

Wie soll man den Stil dieses Kinos nennen?


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Als es wieder stärker regnete, sind wir ins Nationalmuseum gegangen. Unten die alte Geschichte, ganz oben die 80er. Auf einer Wand waren die Verknüpfungen der verschiedenen kirgisischen Stämme präsentiert, ganz schön viele, und die Stammeszugehörigkeit hat heutzutage immer noch große Bedeutung. Auch auf die Unabhängigkeit des Landes legt man großen Wert. Man war sehr interessiert, als ich von Estland berichtete, wo die Stadt Tallinn in der Burgmauer ein Porträt zu Ehren Boris Jelzin angebracht hatte, der letztlich das Land durch Zerfall der Sowjetunion befreite. Heiterkeit im Museum, als ich zu einer historischen Schlacht bemerkte, dass die Chinesen auch mal verlieren können. Da waren sie nicht die ersten und die letzten (s. Tamerlan, davon später).

Diese Skulpturengruppe nahe des TZUM greift das Thema Pferde auf. Pferde sind sehr wichtig für Kirgisen, weniger als Fleischtiere (zu besonderen Anlässen wie Beerdigungen oder Jubiläen gibt es schon mal Pferdefleisch), sondern als Milch- und Reitvieh. Überall im Land können kleine Pferdeherden frei herumlaufen und werden von einem Pferdehirten geleitet. Es ist ein schöner Anblick, wenn man aus dem Guesthouse tritt und direkt an der Veranda Stute mit Fohlen vorbeilaufen.

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Zum Schluss hatten wir das Glück einer Wachablösung. Am Fotografieren, auch von Soldaten, Parlament usw., stört sich hier keiner. Dürfte bei den allgegenwärtigen Handys auch nicht durchsetzbar sein.


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 :)
Michael
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Rosenfee am 19. Juni 2022, 10:51:17
Danke, dass Du uns an Deiner spannenden Reise teilhaben lässt :)
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Henriette am 19. Juni 2022, 11:25:37
Das ist sehr spannend, ich freue mich schon auf die Fortsetzungen. :)
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: APO am 19. Juni 2022, 11:34:06
Schön das ich diesen Thread gefunden habe. Wird bestimmt sehr interessant. Bin schon gespannt wie deine Reise weiter geht.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Bristlecone am 19. Juni 2022, 19:35:13
Sorry, wenn ich in diesem faszinierenden Bericht kurz dazwischenfunke:
Im aktuellen Spiegel (online leider hinter der Paywall) ist ein ebenfalls hochinteressanter Bericht über den Ursprung der Pest:
Historische Hinweise und molekularbiologische Untersuchungen haben das Ursprungsgebiet des Pesterregers und der ersten Pestepidemie identifiziert: das Tschutal westlich vom Yssykköl in Kirgistan.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Goldkohl am 19. Juni 2022, 20:04:52
Im aktuellen Spiegel (online leider hinter der Paywall) ist ein ebenfalls hochinteressanter Bericht über den Ursprung der Pest:
Historische Hinweise und molekularbiologische Untersuchungen haben das Ursprungsgebiet des Pesterregers und der ersten Pestepidemie identifiziert: das Tschutal westlich vom Yssykköl in Kirgistan.
Im SPEKTRUM gibt es dazu einen frei zugänglichen Artikel:
https://www.spektrum.de/news/pest-der-schwarze-tod-kam-aus-kirgisistan/2030536
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 20. Juni 2022, 20:07:01
Zwischenbemerkungen und Fragen gerne hier und jetzt, es dauert eh noch Wochen, um mit dem Bericht fertigzuwerden.
 :D

30.05.2022

Dieser Tag war ganz dem oberen Bereich des Alamedin-Tals um die 2000 m gewidmet, etwa 30 km von Bischkek entfernt. Dieses Flusstal wird gerne von Ausflüglern für ein Picknick besucht. Das Naturerleben kann dadurch ganz schön laut werden, aber an diesem Tag in der Woche war nichts los. Das kann auch am diesigen Wetter gelegen haben. Die schneedeckten Berge waren zwar auch in Nebel gehüllt, aber in den nächsten Tagen kam noch genügend Alpenfeeling auf. Viel erzählen kann ich hier nicht und belasse es bei einer Bilderflut. Bei den Pflanzenfotos halte ich mich zurück. Schließlich habe ich nicht botanisiert und habe auch nicht genügend Details zur Artbestimmung aufgenommen. Ein paar Bestimmungsversuche starte ich dennoch und freue mich über Korrekturen und Bestimmungshilfe. Die Krux ist halt, dass man schnell auf die Gattung von bloßen Hinschauen kommt, aber die genaue Art…..tja, es könnten auch seltene Endemiten und nicht das Offensichtliche sein.


Wasser:


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Farben:

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Pferde laufen frei herum, von einem unsichtbaren Pferdehirten gelenkt, dessen Pfiffe und Peitschenschnalzen im Regen gedämpft klangen:

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Jurten in verschiedenen Formen, d.h. in Betrieb, im Aufbau, für Touristen und echte Hirtenjurten. Die kirgisischen Jurten sind sofort von den mongolischen Jurten unterscheidbar. Das Tünduk und die gefälligere rundliche Form machen den Unterschied:

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Pflanzen gab es auch zu sehen, auch wenn die Weidetiere (Pferde, Kühe, Schafe, seltener Ziegen) fast alles wegfraßen, was mir gefallen könnte:

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Der allgegenwärtige Eremurus fuscus, dem das kalte Gebirge und die Feuchte nicht viel ausmachen, sofern das Wasser schnell abfließen kann:

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Wunderschöne gelbe Rosen in mehreren Arten, einmal mit Schädling:

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Geranium:

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Allium (eine von vielen schönen Laucharten):

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Akelei (Aquilegia atrovinosa?):

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Eisenhut (Aconitum leucostomum):

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Enzian:

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Allgegenwärtige Artemisia, mit jedem Fußtritt duftet es nach Beifuß:

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Muskatellersalbei wächst dort wild in nicht geringer Zahl:

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Zwei meiner Lieblinge – Scutellaria przewalskii und ein Eremostachys:
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Und die unvermeidlichen Doldenblütler, mit der Bestimmung lasse ich mir noch Zeit und Muße:
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Nach Abschluss der Wanderung wollten wir noch in den Thermalquellen eines alten Sanatoriums planschen, um die Muskeln zu lockern, aber es war leider geschlossen. Trotzdem – auch auf Bergwanderungen in Kirgistan sollte man für alle Fälle eine Badehose im Rucksack mitführen!


 :D
Michael
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Lady Gaga am 20. Juni 2022, 20:46:44
Das finde ich ja sensationell, dass du uns die ganze Reise zeigst. Echt toll, danke!
Solche Länder sind für mich sowas von fremd, dass ich schon ganz gespannt auf deine Erlebnisse bin.  :D
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Callis am 21. Juni 2022, 11:19:07
Was für eine wunderbare Reise, die du uns da in informativen Texten und hervorragenden Fotos nacherleben lässt, Micc. Großen Dank.
Auf die Fortsetzungen freue ich mich sehr.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Wühlmaus am 21. Juni 2022, 12:16:33
Wunderbar!!
Und es scheint sich ja wirklich eine einzigartige Konstellation für diese Reise entwickelt zu haben  :)
.
"Reisefieber" ist eine hochgradig infektiöse Angelegenheit...
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Lilia am 21. Juni 2022, 13:07:49
es ist fast nicht zu glauben, welch' schöne gegenden es noch gibt auf der welt ! danke für deine wunderbaren fotos !
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Gartenlady am 21. Juni 2022, 13:31:02
Vor Deiner Reise äußertest Du Bedenken, weil Du kein Fotograf seiest. Das sieht aber gar nicht so aus, ganz wunderschöne Fotos, ohne die ein Reisebericht doch nur halb so schön wäre.

Vielen Dank für die Eindrücke :D :D :D wir warten geduldig auf die Fortsetzung.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Kasbek am 21. Juni 2022, 13:40:41
Ehrlich gesagt, kam ich aufgrund der Sprachähnlichkeit zum Kirgisischen mit Türkisch weiter als mit meinem nicht vorhandenen Russisch.

Ja, die Verwandtschaft der Turksprachen kann da ganz nützlich sein  ;) Ein Bach, den wir in Deutschland Schwarzbach nennen würden, heißt beispielsweise in der Türkei genauso Kara-su wie in Kirgisien oder bei den turksprachigen Kaukasusvölkern.

Auch ich freue mich natürlich auf die Fortsetzung des Berichts! Ich war 2019 ja nur im Süden des Landes unterwegs, den Norden und Nordosten kenne ich bisher nur aus der Theorie.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: sequoiafarm am 22. Juni 2022, 23:12:45
Werde hier auch alles mitverfolgen, sicher ein sehr interessantes Land, danke für die ersten und die folgenden Eindrücke  :D

V. a. Scutellaria przewalskii finde ich sehr schön, hoffentlich bleiben die Areale noch lange von "Sammlern" verschont...
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: RosaRot am 23. Juni 2022, 06:09:28
Sehr spannend, Dein Bericht! :D

Zitat
Pflanzen gab es auch zu sehen, auch wenn die Weidetiere (Pferde, Kühe, Schafe, seltener Ziegen) fast alles wegfraßen, was mir gefallen könnte:

Das ist ein wesentlicher Grund, warum dort so viele schöne Pflanzen gedeihen...
Wie stand denn Eremostachys? Trocken, schottrig? Oder in guter Erde?
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: lerchenzorn am 23. Juni 2022, 07:17:20
Spannender Bericht und fantastische Bilder. Danke, micc.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 23. Juni 2022, 16:18:37
Dankeschön an alle, bald gehts weiter und ich überlege mir ein paar Kommentare. Die Woche war/ist etwas stressig.

 :)
Michael
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Lutetia am 23. Juni 2022, 16:54:28
Freu mich auf die Fortsetzung! Der Anfang war schon mal sehr klasse!
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 24. Juni 2022, 20:09:27
31.05.2022

(Teil 1)


Heute lassen wir es ruhiger angehen. Wir verlassen Bischkek und beginnen die Rundreise. Zunächst besuchten wir einen gartenbaulichen Betrieb mit landesweitem Ruf, etwa 50 km von der Hauptstadt entfernt. Leider ist mir Name und Ort entfallen, da müsste ich nachfragen, falls Interesse besteht. Wir hatten uns in irgendeinem Dorf verfahren und fanden trotz Navi den richtigen Weg nur, weil die Gärtnerei auf Bäumen und Steinen blaue Pfeile gemalt hatte. Dazu galt die Regel: Du fährst die richtige Straße, wenn du diejenige mit der schlechtesten bzw. nicht vorhandenen Decke wählst. In diesem Fall war fast ein Vierradantrieb nötig.

Es ist auf dem ersten Blick erkennbar, dass die „Horticulture“, trotz großen Interesses der Bevölkerung an schönen Blüten, noch ausbaufähig ist. Damit meine ich nicht die Professionalität, sondern schlichtweg das Angebot und die gärtnerischen Möglichkeiten in diesem nicht-exotischem Land. Ich betone das „nicht-exotisch“ ausdrücklich, da die klimatischen Verhältnisse nicht so fern dem europäisch-kontinentalem Klima sind. Im Sommer ist im relativen Tiefland mit großer Hitze und längeren regenarmen Perioden zu rechnen, im Winter kann es bitterkalt werden. Viele mediterrane Pflanzen dürften zwar den Sommer genießen, aber im Winter vor Problemen stehen. Bei ausreichender Bewässerung gedeihen Pflanzen gemäßigter Zonen jedoch sehr gut.

Beliebt sind derzeit großblumige Duftrosen, Johannisbeeren, Paulownien (davon habe ich an einem anderen Reisetag in Seenähe größere Felder gesehen), Weigelien, rotlaubige Gehölze und die ganze Bandbreite von Koniferen, Pappeln und Ahorn. Aber auch panaschierten Giersch findet man zur Zierde der städtischen Vorgärten. In der heute beschriebenen Gärtnerei war man besonders stolz auf Weigelia, Petunien und die Rosen (mit über 200 angebotenen Sorten). Nur hier habe ich echten Lavendel, buntlaubige Heuchera sowie Hostas gesehen. Manches war aus Holland teuer importiert, und man bemüht sich intensiv um Vermehrung.

Apropos „exotisch“: die Kirgisen fragen natürlich immer, wie man das Land so findet und waren, abgesehen von wodkalastigen Lobpreisungen, sehr mit meinem: „das ist kein exotisches, sondern ein ganz normales Land“ ausgesprochen zufrieden.

Wir hatten das Glück mit der Chefin des Betriebes sprechen zu können, die für uns in persona aus dem Stegreif (wir waren nicht angekündigt) eine Führung veranstaltete. Ich durfte auch ein Foto dieser selbstbewussten Frau machen, allerdings ohne Arbeits-Strickjacke und bitte nur die obere Körperhälfte.




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Und gleich widme ich mich euren Posts, bevor ich mit der Bildbearbeitung des zweiten Teils für diesen Tag beginne.


 :D
Michael
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 24. Juni 2022, 20:27:57
Wie Kasbek schon schrieb, ist die Ähnlichkeit zur türkischen Sprache groß. Das türkische Wort für Wasser "Su" heißt hier ins lateinische transkribiert "Suu", Arbuz ist die Melone hos geldiniz sagt man auch, und die Kirgisen haben dem klassischem kyrillischen Alphabet u.a.  den Laut "ü" hinzugefügt.

Rosarot, du fragtest nach den Standortbedingungen für Eremostachys (vermutlich E. speciosa): Kommt am liebsten um 1800 m in Hanglage nahe Wasserläufen vor. Auch wenn der Boden grasig erscheint, wird es eine tiefe, steinige Schicht darunter geben. Bei Kultivierung ist daher eine exzellente Drainage für die Pfahlwurzel erforderlich, dann werden auch starke Regenfälle klaglos hingenommen. Nährstoffarm erschien mir die Gegend aber nicht, da sehr üppige Vegetation mit tierischer Düngung vorhanden und viel Lehm in erodierten Bereichen sichtbar. Eremostachys erträgt tiefe Temperaturen, sicherlich -20 Grad, wenn nicht tiefer.

Die Überweidung ist tatsächlich ein Riesenproblem. Wo Weidetiere grasen, gibt es eben keine Pflanzenvielfalt. Die findet man nur an Stellen, wo die Tiere nicht hingelangen. Man muss manchmal ganz schön klettern, um aus der kurzgeschorenen Rasenwüste zu gelangen. Verwaldung wäre kein Problem. da häufig über der Baumgrenze befindlich bzw. die Bäume wachsen aufgrund der Wasserversorgung nur an bestimmten Hängen (Südseite, glaube ich). Sofern Waldverjüngung überhaupt noch möglich ist.

:)
Michael
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 24. Juni 2022, 21:19:55
31.05.2022
(Teil 2)
 

Danach ging es Richtung Chon Kemin. Der Kemin ist ein Nebenfluss des Tschüi und bietet gerade im oberen Bereich des Naturschutzgebietes eine ausgesprochen artenreiche, schöne und intakte Pflanzenwelt. Heute ging es aber nur zum Guesthouse Kok-Archa, das auf einer Alm in etwa 1800 m Höhe lag und guten Komfort bot, darunter Heizung und exzellentes Satelliten-WLAN, mit dem Filme und Videos ruckelfrei in hoher Qualität angeschaut werden konnte. Dafür musste ich fürs konservative Telefonieren (ohne Internetnutzung) nach Hause einen km die Straße wieder runter gehen.

Da aufgrund der zurückliegenden Regenfälle die nichtasphaltierten Bergstraßen ziemlich schlammig und ausgefahren waren, blieben wir kurz vor unserem Guesthouse mit dem Vierradantrieb stecken. Die Fahrerin konnte sich aber nach einiger Zeit befreien, ohne dass Hilfe von der Alm nötig war.

Und jetzt wieder eine Bilderflut, dabei habe ich viele Bilder gestrichen…….





Der Kemin in 2 Flußabschnitten und einmal mit Lauchblüte:

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Grünes Tal, dann etwas höher mit ersten Tien Shan-Fichten im Hintergrund:

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Aconitum, Aconitum und Aconitum, er ist einfach zu schön!


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Wilder Hanf wächst bis in 2000 m Höhe, soll aber schlecht zu rauchen sein:

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Ich denke mal, das ist ein Läusekraut:

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Bachvegetation:
 
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Die ersten Orchideen:
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Mein Zimmer in Kok-Archa und mit Außenansicht:

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Polemonium (Jakobsleiter):

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Noch mehr Bach:

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Typische Pflanzengesellschaft:

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Pferde laufen auch hier frei herum:

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Lonicera:


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Und hier die Stelle, wo der Wagen im Schlamm der Almzufahrt steckenblieb:


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Und jetzt gönne ich mir einen guten Chablis, bis demnächst!
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Natura am 24. Juni 2022, 21:56:06
Das ist ja noch schlimmer als die Feldwege, die ich manchmal fahren muss ;). Lonicera wuchern mir an manchen Stellen zu viel. Ein sehr interessanter Bericht für Reisemuffel wie mich und herrliche Bilder.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: polluxverde am 24. Juni 2022, 22:10:14
Sehr beeindruckender Bericht in Wort und Bild !
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Rinca56 am 26. Juni 2022, 20:55:06
So, bin jetzt endlich zum störungsfreien Lesen gekommen. Sehr spannend, wie gut, dass Du die Reise trotz aller Widrigkeiten gewagt hast. Die Anreise mit der langen Wartezeit in Istanbul war natürlich nicht so schön, aber bist ja gut angekommen. Jetzt warte ich gespannt auf die Fortsetzung 😊😊
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 02. Juli 2022, 19:48:43
01.06.2022

Tal des Chon Kemin

Da die steilen Wege in Richtung Berghütte (2800 m) aufgrund der Regenfälle in der Früh noch sehr schlammig und durch Viehtrieb kaum zu begehen waren, beschlossen wir einen späteren Startpunkt für die Wanderung. Ein Vorankommen war dennoch mühselig, da man sich teilweise in tiefem Schlamm bewegte, der das Schuhprofil verstopfte und einen bei kleinen Fehltritten aus dem Gleichgewicht brachte. Auch die Tretminen der Kühe waren deftig und tief. Das Obermaterial der Wanderschuhe zeigt heute noch Spuren davon. Gemein waren an der Oberfläche angetrocknete Fladen, die ihre halbflüssigen Untiefen verbargen. Die mehrfachen Bachüberquerungen waren auch nicht ungefährlich, da es manchmal nur glitschige Baumstämme als „Brücke“ gab.

Weiter oben erleichterten einige Hochebenen die Wanderung. Wir brachen aber nach dem Mittagspicknick in 2400 m Höhe ab, da es bis zur Berghütte noch steil heraufging und der Rückweg bewältigt werden musste. Immerhin schien jetzt überwiegend die Sonne und man konnte einige schneebedeckte Berge erblicken.

Mit der Ausnahme eines schlecht gelaunten Bullen machten die meisten Tiere keine Schwierigkeiten. Die Kühe benahmen sich und den wenigen Pferden (mit und ohne Reiter) konnte man ausweichen. Mücken habe ich auf der Reise fast gar nicht bemerkt und die wenigen Ausnahmen waren träge. Zecken sind jedoch in diesen Höhenlagen überall zu erwarten. Ohne guten Schutz zwischen Sträuchern und hohen Stauden zu wandern, wäre leichtsinnig. Neben einem chemischen Mittel zur Abwehr bestrich ich mich zusätzlich mit einer kirgisischen Creme mit Naturstoffen (Vanillin, Baldrianextrakt), das hier vor allem Kinder verwenden. Ich hatte Glück, denn die einzige Zecke, die auf mir herumwanderte, hatte ich rechtzeitig erwischt.

Bei den vielen Fotos musste ich auf vieles verzichten, Pflanzenbilder und Pflanzengesellschaften, Bachbilder und Landschaftsaufnahmen ermüden auf Dauer. So gibt es auch kein Foto der Himbeerhänge (das Dorf erntet jährlich über 100 Eimer), vom wilden Rhabarber, den Leguminosen, Farnen usw.


Tien Shan-Fichten (Picea schrenkiana)

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Bachlauf

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Allium

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Der Weg außerhalb des Bergwaldes wurde schnell in der Sonne wieder griffig:


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Wir werden verfolgt:

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Ein freundliches Bienchen grüßt aus Lonicera (?):


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Die Bestimmung war leicht mangels weiterer Arten – Paeonia intermedia

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Jakobsleiter – das Blau ist himmlisch:
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Das hier ist eine der besseren Brücken, auch wenn der Handlauf morsch war:

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Dann sah ich oft eine Pflanze, die mich an Hippuris, den Tannenwedel, erinnerte. Das ist allerdings eine Rhodiola, evtl. Rhodiola semenovii, leider nie in Blüte.


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Eine Gebirgsstelze

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Kühe sind einfach überall:

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Diese hübsche Pflanze sieht man häufig, eine Cortusa, evtl. Cortusa turkestanica?


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Auf der großen Ampferebene. Mensch und Kuh verschwinden fast in den „Pferdeohren“, wie die Kirgisen die Pflanze nennen. Auf dem einen, etwas grellen, Handyfoto (gelobt sei WhatsApp) bin ich mit Kamera und Hut zu sehen

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Endlich sah man Eis und Schnee vor sich (Ala Too):


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Ein nicht sehr freundlicher Bulle versperrte den Weg. Wir mussten auf den Hang klettern, um ihn nicht zu reizen.

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Schöne Felsen hat das Land, und es ist interessant, was darauf wächst

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Diese Rhodiola fand ich auch fantastisch, evtl. Rhodiola linearifolia

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Anemonastrum?

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Viola acutiloba?

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Und ein schöner Aurorafalter:

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Nach der Rückkehr im Guesthouse gab es erfreulicherweise leckeren Lagman, ein Nudelgericht mit Fleisch und Gemüse. Die Spaghetti ähnelnden Nudeln werden in klassischer Manier aus Teig gezogen, und es gab wie beim Italiener sehr ähnliche Soßenflecke auf dem Hemd. Bei jedem Essen wird man außerdem gefragt, ob man grünen oder schwarzen Tee möchte. Wenn man das Wort „chai“ hört, sollte man zur Vermeidung von Irritationen nicht nur nicken, sondern auch die Teefarbe nennen. Den Tee gab es allerdings nur in Beuteln, war aber dafür vergleichsweise gut.

Danach spielte ich noch mit den beiden Katzen der Alm-Oma. Die hatte sich darüber gefreut und kam mit einem Becher leicht vergorener Stutenmilch zurück, noch fast ohne Alkohol. Das schmeckte scheußlich, aber ich trank tapfer aus. Glücklicherweise kam der Förster vorbei und zeigte auf das Rehwild auf den Hügeln vor uns und lieh sein Fernglas. So habe ich das saure Zeug fast nicht bemerkt. Ich kann mir aber vorstellen, dass die Milch, vollständig als Kumys durchgegoren, genießbar ist. Leider ging der Kelch des Pferdebiers an mir vorbei.

Am nächsten Tag ging es in den Kornochok-Canyon und nach Cholpon Ata.



Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Roeschen1 am 02. Juli 2022, 20:18:03
Der gelbe Vogel ist eine Gebirgsstelze.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Waldschrat am 02. Juli 2022, 20:25:34
Und der hübsche Schmetterling wohl ein Aurorafalter.

Superschöner Bericht - danke
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 02. Juli 2022, 20:29:03
Danke euch beiden! Das passt.

 :D
Michael
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Natura am 03. Juli 2022, 17:58:32
Interessanter Bericht und wunderbare Bilder :D.  Du musst ja wirklich fit sein um diese Touren heil zu überstehen. Rutschige Baumstämme über Bäche :-\.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Rinca56 am 03. Juli 2022, 20:29:25
Natura, da muß ich zustimmen. Der seinerzeit gepostete Reiseplan hat sich gar nicht so körperlich anstrengend angehört oder ich habe es überlesen😎 Tolle Fotos, sehr beeindruckend (vor allem auch der Bulle). Diese Stutenmilch klingt mehr als gewöhnungsbedürftig. Freue mich schon auf mehr 😊
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 03. Juli 2022, 21:14:02
Das hätte jeder mit ein bisschen Grundfitness aus der Gartenarbeit bewältigen können, ohne sportlich zu sein. Die Exkursionen an der Uni vor über 30 Jahren waren deutlich anstrengender.

 :)
Michael
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Natura am 03. Juli 2022, 21:29:11
Naja, das laufen vielleicht schon. Aber auf solchen "Brücken" kann man doch leicht im Wasser landen ;) und vielleicht auch Brüche zuziehen. Die Begegnung mit dem Bullen passt zum heutigen garten-pur-Spruch ;D.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Dunkleborus am 03. Juli 2022, 22:40:55
 ;D
Danke für den tollen Bericht!
Die Cortaderia wäre eher eine Cortusa.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 04. Juli 2022, 06:22:28
Wo war ich nur in meinen Gedanken - klar, das ist kein Pampasgras, sondern gehört zu den Primelgewächsen! Ist ausgebessert.

  :)
Michael
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Junebug am 05. Juli 2022, 13:31:59
Wow, wow, wow, superspannender Bericht, da lese ich Mimi, die sich da nicht hingetraut hat, sehr interessiert mit!  ;D
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 05. Juli 2022, 20:42:40
Mimi, ich hab mir doch auch dreimal in den Hintern treten müssen!

 ;)
Michael
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 09. Juli 2022, 21:45:52
02.06.2022

Abschied von der schönen Alm:

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Dann geht es in Richtung Konorchok Canyons (auch Boom Gorge oder Suluu Terek genannt). Diese werden vom Fluss Chu gebildet, der hier meist nur als Rinnsal auftritt. Der Weg ist ein Spaziergang, aber man sollte in dieser Halbwüste genügend Wasser mitbringen.

Zuvor mussten menschliche Bedürfnisse befriedigt werden. Auf der Landstraße wollten wir nicht unbedingt in die spärlichen Büsche, aber es gibt für die Reisenden privat geführte Toiletten, spartanische Hockklos. Es kam sofort ein alter Herr mit einer Rolle Klopapier angerannt, der die 10 Som Benutzungsgebühr kassierte.

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In der Nähe des Aborts wuchs ein schön fruchtende Apiaceae, ich habe die fast ausgereiften Früchte zur Aussaat mitgenommen, da müsste ich mich bald drum kümmern. Zur Art hatte ich bereits recherchiert, aber heute Abend lasse ich die Pflanzennamen Schall und Rauch sein……


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Der Eingang zu den Canyons ist zunächst einmal abweisend. Wenn man diese Bahnschranke sieht, ist man richtig. Auto abstellen und loslaufen!

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Und hier beginnt der Spaziergang:

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Es gibt Hunderte von Pflanzenfotos, die ich aus Ermüdungsgründen (für das Publikum) nicht zeigen kann, aber die ganzen Leguminosen hier sind einfach wunderschön. Pars pro toto:

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Diese aparten Pflanzen kommen mir vertraut vor, die Pflanzenfamilie liegt mir auf der Zunge….:D

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Ein Käfer muss auch mal sein:

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Auch ein paar Schmetterlinge:

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Diese Nelke könnte Dianthus kuschakewiczii sein, was meint ihr?
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Hmmmm, Ixiolirion tataricum?
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Es darf nicht immer das Spektakuläre sein, das Normale ist es, worauf es ankommt. So sieht die Halbwüste aus, kleine, niedrige Vegetation;

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Der Fluß ist mal zu sehen, mal ist er versickert:


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Keine liebliche Landschaft:
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Aber Ahorn wächst hier trotzdem:

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Der hats nicht geschafft:

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Das hätte ich auch gerne im Garten:

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Dieser Glaucium elegans ist ziemlich niedlich!

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Die Farben des Lehms sind wunderschön, z.T. findet man Trittsiegel:
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Wieder mal eine wunderschöne Unbekannte (Hedysarum acutifolium? Das Verbreitungsgebiet und der Standort Halbwüste passt jedenfalls):

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Und weiter geht es den Chu hoch:

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In den Lehmwänden nisten verschiedene Hautflügler, die ich gesehen, aber nicht fotografiert habe (Hummeln und Wespen):

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Ein Pflanzenparasit:

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Für Geologen interessant:

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Endlich Picknick!

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Das war ein kurzer Einblick in dieses Flusstal, nun ging es weiter auf der gut ausgebauten Straße Richtung See. Leider konnte man nicht halten, so musste ich diese alten Seesedimente des früher viel größeren Issyk Köl aus dem fahrenden Wagen heraus fotografieren. Meine Begleiterin Samira ist ja Geografin und konnte mir alles genau erklären. Bis zum heutigen See waren es noch einige Kilometer.



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Am See angelangt:

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In Cholpon Ata gibt es ein archäologisches Open Air-Museum mit Schwerpunkt Petroglyphen – da wollen wir rein, um die mehrere 1000 Jahre alten Zeichnungen der Skythen zu sehen. Man kann mehrere Kilometer Pfade erkunden.

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Robuster Charme:

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Neben Neandertalerrelikten gibt es auch etwas neuere Überlassenschaften, wie diese türkischen Balbals. Merke: Hat eine Figur einen Ohrring, kann es kein Kirgise sein. Ist Osmane.

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Flechten kann man hier auch bewundern:

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Wir wollten an diesem Abend eigentlich in einer Privatunterkunft übernachten. Die hatten sich aber nicht mehr gemeldet, sodass wir ins Hotel gingen. Sehr nette Leute, im Hof konnte man mit den Kindern Ball spielen.



Am Abend noch in den fußläufig erreichbaren See springen, am Steg kam man sofort ins tiefere Wasser und musste nicht über die Steine laufen.

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So sehen die typischen Umkleidekabinen am Seeufer aus:

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Und das Hotel hat einen Kühlschrank mit Eisfach. Da passt doch prima das Bier rein, das ich am Nachmittag im Globus- oder Frunse-Supermarkt gekauft hatte.

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Und das wars für den Abend, endlich mal keinen Wodka:

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 :)
Michael
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Kapernstrauch am 10. Juli 2022, 06:53:50
WOW  :o :o :o - ganz toller Bericht!
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Jule69 am 10. Juli 2022, 18:42:14
micc:
Mit Sicherheit keine Reise für jedermann, aber sehr beindruckend. Sehr schöne Bilder aus einer Region, wo unsereins mit Sicherheit nicht hinkommen wird, daher ein dickes Danke schön.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Natura am 10. Juli 2022, 19:28:03
Eine sehr beeindruckende Landschaft. Schriebst du nicht mal, du könntest nicht gut fotografieren? Die Bilder beweisen aber das Gegenteil. Auf dem Abort muss man gut zielen ;D. Das Hotelzimmer ist aber hübsch.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Waldschrat am 10. Juli 2022, 19:39:18
Toller Bericht. Danke  :D
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: partisanengärtner am 10. Juli 2022, 19:49:09
Danke bin geplättet.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Kasbek am 11. Juli 2022, 18:19:31
Ah, micc, Du hattest also Sibirisches Corona (zum Glück nur in der Flasche  ;)).

Der kleine Blaue dürfte sicher in die Gattung Ixiolirion gehören – Frage ist nur, welche Art. I. songaricum dürfte ausscheiden, da der auf der chinesischen Seite endemisch sein und weiße Staubfäden haben soll. I. ferganicum, neben I. tataricum auch noch in Frage kommend, kenne ich aber nicht näher. Das, was bei mir als I. tataricum wohnt (vor vielen Jahren mal bei Speciosus erworben), sieht so aus:
https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,66340.msg3715056.html#msg3715056

Solcherart Toiletten sind in postsowjetischen Gefilden im ländlichen Raum übrigens normal. Die fotografierte scheint gut in Schuß, da ist der Wärter für die 10 Som (rund 8 Cent) offenbar aktiv.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Lilia am 11. Juli 2022, 18:39:31
eine wunderbare gegend, so wie ich sie liebe. wäre ich 30 jahre jünger und mit heilen knochen versehen, würde ich sie besuchen wollen. so kann ich nur staunen und staunen und dann versuchen, das bild größer zu kriegen. danke für die bilder, zeigen sie doch, daß es auch noch von der zivilisation unbeleckte gegenden gibt.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 11. Juli 2022, 22:05:49
Ich genieße alle eure Kommentare, zeigt es mir doch, dass die Entscheidung zur Reise richtig war und gibt auch den nötigen Kick, mit dem Reisetagebuch weiterzumachen. Was das Fotografieren anbelangt - ich glaube, ich habe endlich kapiert mit dieser umständlichen Lumix FZ1000 II umzugehen. Eine Kompaktkamera wäre besser gewesen….

🙂
Michael
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: marygold am 11. Juli 2022, 22:15:35
Vielen Dank für den beeindruckenden Reisebericht.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: spider am 11. Juli 2022, 22:24:32
Ich verschlinge jeden einzelnen deiner Berichte. Und bin in Gedanken wieder in Usbekistan, das ich vor einigen Jahren für 14 Tage besuchen durfte. Da würde ich auch gerne noch mal hinreisen.
Danke, und hoffentlich noch viele Eindrücke. :D
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Roeschen1 am 11. Juli 2022, 22:27:05
Die weiße Schmetterlingsschönheit könnte der Baumweißling sein.
Die rot blühende Polsterpflanze möglicherweise Bergwundklee.
https://pflanzen-bild.de/78321/berg-wundklee-bluete-rot-anthyllis-montana/
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 17. Juli 2022, 17:56:25
Hallo Röschen, das dürfte kein Bergwundklee sein, da es nicht zum Verbreitungsgebiet und zur Halbwüste passt. Ich habe es erstmal als Hedysarum angesprochen und das am Foto vermerkt.

Ich bin gerade am nächsten Tagebuch-Tag dran. Da gab es zwar nichts Aufregendes, aber ein paar ungewöhnliche Sachen schon....

:)
Michael
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Roeschen1 am 17. Juli 2022, 18:07:28
Anthyllis montana subsp. jacquinii (A. Kern.) Hayek: Kommt in der Schweiz, Österreich, in Italien, auf der Balkanhalbinsel, in Bulgarien und in der Türkei vor.
Er wächst auf Felsen, steinigem Geröll, subalpin, montan.
Möglicherweise gibt es eine östliche Variante.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Rinca56 am 17. Juli 2022, 18:47:05
Wow 😮, danke für den tollen Bericht. Ich beneide Dich gerade glühend um Deinen Mut, dass Du die Reise trotz der Absagen der anderen Teilnehmer aufgrund der politischen Situation trotzdem gemacht hast 👍👍
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 17. Juli 2022, 18:50:03
03.06.2022


In den nächsten Tagen wurde der Reiseplan gehörig durcheinandergebracht und abgespeckt, da sich 2 Übernachtungsmöglichkeiten in abgelegenen Dörfern nicht mehr gemeldet hatten. Ich kann daher nicht immer sagen, wo ich mich ganz genau befand. Und es häufen sich Rätsel über Rätsel an.

Heute war ich, da bin ich mir sicher, in der Chon Aksuu-Schlucht, auch Grigoriev-Schlucht genannt. Dieser Abschnitt bewegt sich etwa parallel zum nördlichen Seeufer und ist gut zu befahren.

Da erste Rätsel war dieses Hinterhofgebäude in einem der kleinen Seeorte, wo wir noch schnell fürs Picknick eingekauft hatten. Ich habe zuerst an einen Sakralbau gedacht, aber mangels passender Schrift oder Symbolik bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es zu einem Restaurant gehört. Apropos Restaurants – sie prägen das Ortsbild in großer Zahl, genauso wie kleine Tante-Emma-Läden und Supermärkte. Zumindest im Norden des Landes haben es Selbstversorger leicht.

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Eine Königskerze am See:

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Ein Pläuschken auf dem Seesteg – ich mag die grafische Wirkung:

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Ein pittoreskes Gebäude am Issyk-Köl:

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Ist das nicht schön! Sauberes Wasser, Wellen und Sand:

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Um welche Iris es sich hier handelt, ist mir noch nicht ganz klar:

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Ein weiterer schöner Lauch:

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Welcher Salbei?

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Bocksbärte habe ich viele gesehen. Einige Riesenpuschel waren schon reif, so dass ich ausnahmsweise Samen ernten konnte. Blütezeit ist halt nicht Samenzeit.

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Nun hatten wir schon die Chon Aksuu-Schlucht erreicht. Eine idyllische, grüne Landschaft breitete sich aus. Die Gegend war als Kurgebiet in der ganzen Sowjetunion nicht unbekannt, was auch mit zahlreichen Thermalquellen zusammenhing. Und diese Ruinen sind etwas Besonderes! Ich habe bisher nichts zur Geschichte recherchieren können, aber hier konnten die Liquidatoren (die armen Kerle, die den radioaktiven Müll wegschaufeln mussten) des Tschernobylunglücks ihre staatlich genehmigte „Kur“ machen. Gruselig.

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Hier die positive Seite der Landschaft:

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Schnell daherfotografiert, aber so wohnen Hirten und Saisonarbeiter:
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Auf dem ersten Blick ein nichtssagendes Bild. Weil da nichts zu sehen ist. Anders wäre es beim großen Treffen der Nomadenstämme, wenn sich hunderte von Jurten zusammendrängen und reger Betrieb herrscht. Der Ort trägt den Namen Kyrchyn.

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Ziesel konnte man gut am Wegesrand beobachten:

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Oder diesen unbekannten Vogel:

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Dieser Pflanze möchte ich nie mehr hautnah begegnen. In Kirgistan gibt es viele Pflanzen, die starke Hautreaktionen verursachen, und diese nesselartige Pflanze war da besonders fies. Ich habe ein Blatt nur mit dem Zeigefinger berührt und spürte sofort einen heftigen Schmerz, bekam Quaddeln und hatte über einen Tag Taubheitsgefühle im Finger. Wer in diese Gruppe reinfällt, muss ins Krankenhaus, befürchte ich:

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Trotz des Dunstes oder gerade deswegen – ich liebe diese zarten Farben und die impressionistische Stimmung:

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Und dazu eine quirlige Pferdeherde:

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Straße, Wolken und Berge:


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(http://www.exo-t.com/P1023694.jpg)


Myricaria squamosa?

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Felsengruppe am Bachlauf:

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Primeln:

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Noch eine unbekannte Leguminose, die farblich gut zu den Flechten passt:

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Und endlich wieder Picknick! Räucherhuhn mochte ich ganz gerne, aber mit der Fischleber in der Dose konnte man mich jagen.

(http://www.exo-t.com/P1023713.jpg)


Markante und sinnlich geformte Felsen schlossen die Tour in der Schlucht ab (mit Schlucht ist hier häufig auch nur ein Flusstal gemeint, nicht wundern):

(http://www.exo-t.com/P1023719.jpg)


(http://www.exo-t.com/P1023723.jpg)


Jetzt noch ein paar Schrammelbilder, z.T. vom Handy.

Typisches Hoftor:

(http://www.exo-t.com/P1023726.jpg)


Unser Hotel Elbaya in Chon-Oryuktyu. Die Bambis waren zu verschmerzen, denn als Hotelgäste konnte man das wenige 100 m entfernte Thermalbad kostenlos benutzen.



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Im Hotelzimmer lagen für die kurze Wiesenwanderung weiße Bademäntel bereit, damit man sich nicht vor Ort umziehen musste. Die mineralischen Thermalbecken lagen unter freiem Himmel und konnten bis in die Abendstunden benutzt werden. Man hatte die Wahl zwischen10 bis 48 Grad Celsius. In das Kaltwasser wollte erst niemand rein, aber nachdem ich den Wechsel vom Heißen ins Kalte und umgekehrt vorgemacht hatte und danach noch sehr lebendig aussah, hatten es mehrere Leute nachgemacht. Das Bad hatte eine zwanglose Atmosphäre, Familien, Senioren, junge Frauen, alle durcheinander. Und viele zeigten genauso zwanglos ihren Speck. Auch wieder so ein Hauch Sowjetunion….
Da ich kein Voyeur sein wollte, hier nur ein neutrales Handybild vom Standort. Wer wollte, musste nur ein kleines Stück weiter laufen um in den großen See zu springen.



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Und am Abend noch ein schönes, kaltes Schoro (eigentlich ein Maksim), ein Getreidegetränk:

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(http://www.exo-t.com/Maksim2.jpg)


😊
Michael
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Waldschrat am 17. Juli 2022, 18:59:10
Was für eine schöne Landschaft und interessante Infos. Essen/Getränke wären nicht so meins, ich hätte wohl Diät gemacht.

Danke für diesen Tagesbericht  :D
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Rinca56 am 17. Juli 2022, 19:31:37
Wiesenwanderung im Bademantel zum Thermalbad, das wäre genau mein Ding  :D :D
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Cryptomeria am 17. Juli 2022, 19:57:16
Toller, sehr eindrucksvoller Bericht. Der Vogel könnte ein junger Steinschmätzer( oder Weibchen )sein bzw. eine dort vorkommende verwandte Art ( Isabellst., Wüstensteinschm. o.ä. ???)
VG Wolfgang
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Natura am 17. Juli 2022, 20:52:37
Wieder sehr interessant 8). Das Essen und die Getränke würde ich probieren, Dorschleber mag ich z. B. sehr gern. Der Lauch sieht aus wie Schnittlauch und der Salbei Muskatellersalbei-ähnlich. So ähnliche Königskerzen blühen bei mir auch gerade. Mit diesen Nesselpflanzen möchte ich auch keine Bekanntschaft machen :P, aber die markanten Felsen gefallen mir besonders gut und das Hoftor auch.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Bristlecone am 17. Juli 2022, 21:21:30
Ein sehr schöner und eindrücklicher Bericht über eine so interessante Gegend, in die ich wohl nie kommen werde. Danke!
Bei dem Ahorn tippe ich auf Acer (tataricum var.) semenovii. Ein Verwandter, A. (tataricum var.) ginnala ist häufig in unseren Gärten (Feuerahorn).
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: sequoiafarm am 17. Juli 2022, 22:49:46
Wie immer sehr interessant und gut beobachtet, vielen Dank auch von mir!
Mir gefallen v. a. auch die Tierbilder, die Nebellandschaft mit Pferden wäre ein schönes Titelbild!
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Kasbek am 18. Juli 2022, 12:55:10
Die Kuppelarchitektur im ersten Bild kann durchaus ein Restaurant oder aber irgendein anderes irgendwie mit touristischer Infrastruktur verbundenes Gebäude sein. Solcherart Stilzitate sind im postsowjetischen Raum ähnlich typisch, wie sie das schon zu Sowjetzeiten waren.

Das gemischte Bad wiederum wäre durchaus nicht in allen postsowjetischen islamischen Ländern denkbar  ;)

Die Iris dürfte irgendwo ins Spuria-Umfeld gehören. Mal schauen, ob ich noch genauer rankomme, vielleicht fällt auch Lerchenzorn ja noch was dazu ein.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Kasbek am 19. Juli 2022, 12:23:29
Rein räumlich in Frage kämen auf alle Fälle I. songarica und I. sogdiana, letztere paßt vom Habitus her scheinbar ein wenig besser. Die Blütenfarbe ist in gewisser Weise variabel. (Sowohl mein als fertige Pflanze hier eingezogenes Exemplar als auch die Sämlinge haben noch nicht geblüht, ich habe also noch kein Vergleichsmaterial aus eigener Anschauung vor mir.)

Die an eine Nessel erinnernde Pflanze könnte tatsächlich eine solche sein. Schau Dir mal Urtica cannabina an.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 19. Juli 2022, 12:50:09
Danke für alle Hinweise zur Bestimmung von Pflanze und Tier. Ich bin auch sehr skeptisch über meinen Bestimmungsversuch des roten Klees. Solche Zweifelsfälle und schwierige Kandidaten werden (irgendwann) einen Extrathread bekommen, wo ich auch weitere Details zeigen kann.

Ja, fühlte sich nach extremer Nessel an, Kasbek. Da wurden gnadenlos Histamin, Ameisensäure, Acetylcholin etc. ausgeschüttet. Das war wie eine Injektion - sah ich auch an abgebrochenen dunklen Brennhaaren, die unter die Haut gedrungen waren.

 :)
Michael
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: lerchenzorn am 19. Juli 2022, 14:32:24
Das ist ein wirklich toller Bericht, micc und Du bist ein klasse Fotograf. Die Bilder sind ein Genuss. Danke!

Mit Pflanzenbestimmungen halte ich mich zurück. Mir fehlt jedweder Überblick. Den Salbei könnte man schlichtweg für Salvia nemorosa halten, der bis weit nach Zentralasien hinein vorkommt (oder von dort zu uns heraus  ;) ). Aber was weiß ich, was da noch ähnliches wachsen kann.

Die rote Fabaceae fand ich von Dir als Hedysarum acutifolium nach Vergleichen schon ziemlich treffend bestimmt. Bei allen erforderlichen Vorbehalten, weil auch hier sicher ähnliche Arten  vorkommen können.

Bei Lauch- und Beifußarten bin ich ganz still. Da warst Du im jeweiligen Vielfältigkeitszentrum.  :-X

Die Checkliste der kirgisischen Flora kennst Du vermutlich? (Nicht billig, leider.)
Plantarium.ru zum Vergleichen ist sicher mit Vorsicht zu nutzen, enthält aber oft gute und auch gut bestimmte Abbildungen.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 24. Juli 2022, 17:17:39
An Bestimmungsliteratur habe ich wenig, und die teure Pflanzenliste wär nix für mich.....Kasbek hatte mir im Vorfeld einige Links und Tipps geschickt und es gibt ja noch Uni-Bibliotheken....

Zum Essen kann ich sagen: Alles halb so schlimm. Die Kirgisen haben zwar einige Seltsamkeiten aufgrund ihrer Nomadenkultur, aber man bekommt immer und überall normales Essen. Wer mit Schaschlik, Omelett, Schmorgemüse, Nudeln und Pfannekuchen klarkommt, der hat kein Problem. Die Restaurantdichte ist selbst in den Provinzstädtchen beeindruckend. Ich empfehle Fleischessern zum Koreaner zu gehen, weil Rind und Lamm sonst von eher mäßiger Qualität sind. Und nur beim Koreaner gibt es einigermaßen scharfe Speisen, Chili habe ich sehr vermisst. Tante-Emma-Lädchen gibt es überall. Und die Schawermas der Imbissstuben entsprechen unseren Wraps und sind dort sehr gut.

Und an die ehemaligen Usbekistanreisenden: Interessiert mich auch sehr, weil dort noch die ganze Kultur und Architektur hinzukommt. Eine Reise dorthin plane ich aber nicht.

Ich stelle gleich mal den nächsten Tag ein.

:)
Michael
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 24. Juli 2022, 17:23:17
04.06.2022


Diesmal ein etwas kürzerer Beitrag mit Eintauchen in die Geschichte.

Ich stehe immer wieder vor dem Problem, dass Ortsnamen so unterschiedlich und häufig auch falsch dargestellt werden.
Am 04.06. ging es laut Reiseinfo ins Keken- (oder Kegen-) Tal. Mit Kegen wird jedoch der Grenzübergang zu Kasachstan bezeichnet, während das Tal selbst Karkara heißt. Auf einem Straßenschild, das ich fotografiert habe, sieht man das.

Das heutige Hauptziel war ein Gebiet mit 257 Kurganen (Grabhügeln), das als San Tash bekannt ist, gelegen nahe des ebenso benannten Passes (2195 m). Korrekterweise heißt der Pass aber nicht San Tash-Pass, sondern Syptas-Pass.

Das sind so die Schwierigkeiten mit den Namen…..

Dieser Begräbniskomplex wurde zwischen dem 6. und dem 1. Jahrhundert vor Christus von den Saka-Stämmen errichtet. Im Zentrum gibt es zwei Steinhaufen, die der Legende nach wesentlich später vom mongolischen Feldherren Tamerlan (Timur Leng, der „Lahme“, 1336-1405) errichtet worden sein sollen.
Der größere der beiden Hügel soll ein Volumen von 3500 m³ bei einer Höhe von 4 m und einem Durchmesser von 56 m haben.
Timur Leng wollte des Öfteren die heidnischen Stämme der Region erobern, scheiterte aber mehrfach an deren Guerillataktik. Darauf sind die Kirgisen noch heute stolz, so wie sie sich genauso mit ihren historischen Siegen über die Chinesen brüsten.
Anfangs war Timur Leng noch optimistisch. Er befahl, dass jeder Soldat vor dem Angriff einen Stein in San Tash niederlegte. Nach dem Feldzug sollten die Überlebenden einen Stein vom großen Haufen nehmen und daneben ablegen, um die Verluste der Truppe abzuschätzen. San Tash könnte man auch mit „Zählsteine“ übersetzen. Der Größenunterschied der beiden Hügel war beachtlich.


Schattenspiele auf dem Weg:
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Vicia?

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Euphorbia

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Blick Richtung Kasachstan:

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Beim Fotografieren der Pflanzen wurde ich von der berittenen Grenzwache angesprochen. Ich habe habe natürlich nichts verstanden und war angesichts der Gewehre besorgt. Meine Begleiterinnen konnten die Angelegenheit schnell klären. Die Grenzer waren nur neugierig und haben uns beim freundlichen Abschied selbst gesammelten wilden Rhabarber geschenkt (der schmeckte aber nicht besonders). Fotografiert habe ich die Männer lieber nicht.


Verbascum phoeniceum:

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Malerisches Grün:
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Ungebändigte Bachläufe, garantiert Zeckengebiet:

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Hier das Straßenschild, das anfangs erwähnte:

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Und wieder Orchideen:
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Die Knospen des Läusekrautes sind fein wie Spitze (bei Bedarf hätte ich auch Blütenbilder):

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Am Ziel, San Tash liegt voraus:

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Der große Haufen Tamerlans mit den Zählsteinen:

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Von 4 m Hügelhöhe sieht man weit:

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Der kleine Hügel, nach dem Feldzug, kaum mehr als ein grasbewachsenes Loch:
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In der Nähe stand eine heilige Weide, die von den Einheimischen für ??? aufgesucht wird:
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Leben in der Ödnis:

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Alpenlandschaft:


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Trollblume?

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Das ist ein Germer. Veratrum lobelianum?

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Bei diesen großen Blättern habe ich immer an Delphinium gedacht, aber……Aconitum kann man ausschließen????
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Standort des obigen Hahnenfußgewächses sind Bachläufe


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Das dürfte Phlomoides sein, P. oreophila?

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Da wollen wir hinten, ganz in der Ferne liegt der Issyk-Köl. Wir fahren noch runter nach Karakol und am 05.06. schnuppern wir wieder ein wenig (Provinz-) Stadtluft mit Kirchen, Moscheen und Viehmarkt.
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:)
Michael


Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Bristlecone am 24. Juli 2022, 17:28:12
Was für Landschaften!
Danke fürs "Mitnehmen"!
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Rinca56 am 27. Juli 2022, 19:51:46
Mal wieder Danke für den weiteren Bericht. Diese vermeintlichen Vicia sehen wunderschön aus, was ein Blau  :)
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Gartenlady am 27. Juli 2022, 21:13:17
Danke auch von mir, v.A, Danke für die ganz wunderbaren Landschaftsaufnahmen, besonders die aufgeräumten Hügellandschaften haben es mir angetan.  Ich bin begeistert.

Hattest Du nicht vor Deiner Reise gesagt zu könntest nicht fotografieren?  Ich glaube ich habe das schon mal geschrieben  ;)
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Rüttelplatte am 27. Juli 2022, 22:23:29
Unsere Erde ist eine Perle im Universum, deine Bilder beweisen es. Leider kratzt der Mensch überall an ihr herum und hinterläst Wunden die nur sehr schwer verheilen.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Nina am 27. Juli 2022, 22:35:33
Eine beeindruckende Reise mit ebensolchen Bildern!  :D :D :D
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 31. Juli 2022, 16:24:11
05.06.2022

In Karakol kamen wir im Hotel „Sweethouse“ unter, ganz O.K. und mit kostenlosem WLAN. Nur das Navi ließ uns die Adresse nicht finden und verfranste sich in Parallelstraßen, die sich immer als Sackgassen erwiesen. Nun kenne ich den Fußballplatz, einige Gewerbebetriebe und die Plattenbauten von Karakol (kein Foto). Letztere sahen zwar ziemlich vergammelt, aber lebendig und friedlich, aus. Kein Vergleich zu den Pariser Banlieus und vergleichbaren Un-Orten.

Das muss ich noch vom Abend des 04.06. nachtragen – wir waren ja noch auswärts essen. Da die Fahrerin Samira von der langen Tagesetappe erschöpft war, fuhren wir mit dem Taxi in die Stadt. Wieder mal mit der Taxiapp, wo man in Sekundenschnelle einen Fahrer, den Preis und die minutengenaue Ankunftszeit genannt bekommt. Meine Begleiterinnen hatten sich sofort mit dem Taxifahrer angefreundet und sich seine Nummer geben lassen – den haben wir des Öfteren an diesem Abend in Beschlag genommen.

Als erstes wollten wir landestypisches Schaschlik. Der Taxifahrer ließ sich etwas einfallen und ließ uns bei einem etwas besseren Restaurant aussteigen. Wir hörten, dass ab 20 Uhr ein DJ kommt und die Tanzfläche des Lokals beschallt. Das erklärte den ganzen Schwung junger Frauen im Club. Da gab es klare Trennlinien zwischen 2 Gruppen, auch räumlich. Hinter uns saß die Fraktion der „Milchweißen“, d.h. Russinnen um die 20 mit Schleifchen, tiefem Dekolleté, Rüschen und Haarspray sowie links von uns ein Treffen kirgisischer Elfen im knielangen, weißen Baumwollkleid. Von den Jungs sah man wenig.

Solche Szenen kenne ich aus der Heimat. Wir hatten mal in Dülken (ein Stadtteil von Viersen) eine ähnliche Location besucht, da in Dülken angeblich der Bär steppt (ironisch). Bei uns ein Running Gag. Was wir in Dülken wie auch in Karakol beobachteten, waren ungeschickte Annäherungsversuche von den Jungmännern (vor Schüchternheit eingesunkene Schultern) mit vorsichtigen Blicken zu den aktiveren Mädels. Ich habe meinen Eindruck meinen Begleiterinnen geschildert, und sie haben zum Bild des steppenden Bärs gelacht: “Wir Bischkeker verwenden einen ganz ähnlichen Ausdruck für das Nachtleben in Karakol!“. So klein ist die Welt! Karakol wurde übrigens von einem Deutschen, dem Baron von Kaulbars, als Garnisonstadt für den Zaren gebaut.

Aber zunächst das Schaschlik. Auf dem Handyfoto hatte ich schon die Vorspeisen hinter mir. Es war immer noch reichlich. Erwähnenswert ist das Angebot der Trinkgefäße. In Restaurants wird immer Tee gereicht, daher die Teeschale. Daneben gibt es ein Wasserglas, ein etwas kleineres Wodkaglas und ein Glas für Tomatensaft. Tomatensaft soll die Wirkung des Wodkas am nächsten Morgen abmildern.

Bedient wurden wir von einem jungen Mann der Emir hieß, welcher ausgesprochen beflissen und höflich seine Arbeit tat und auch im größten Lärm auf seinen Namen hörte (z. B. wenn wieder der Wodka alle war). Ich fragte meine Begleitung nach seinem Alter, er kam mir wie 16 vor. Moment, sagte Samira und rief: „Emir, komm mal her! Wie alt bist du eigentlich?“ Ich hatte recht, er war erst 16.

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Nach dem Essen zappelten wir alle ein wenig zu den lokalen Hits, kaum anders als die Tanzmusik bei uns, höchstens etwas mehr Ethno-Elemente. Außer ein paar Handyvideos habe ich allerdings keine Dokumentation von den Tanzenden, der Musik und der Lichtshow.

Der nächste Punkt auf der Tagesordnung sollte eine Karaokebar sein. Das war ganz bestimmt nicht mein Wunsch, und ich weigerte mich schon vorab mitzusingen. Da konnte uns der altbekannte Taxifahrer aber  nicht weiterhelfen. Weiß der Bär, warum an einem Samstagabend nichts Vernünftiges zu finden war. Wir waren mal kurz in einem heruntergekommenen Laden drin. Keine anderen Gäste, depressive Bedienung, schlechte Technik.  Wir haben danach dem Nachtleben Tschüss gesagt und wurden am nächsten Morgen am Frühstückstisch von der Hotelinhaberin ausgelacht, weil wir schon um 11 zu Hause waren. Humor ist in diesem Land nicht selten.

Das Hotel lag am Stadtrand in Richtung Karakol Nationalpark, den wir uns auch angucken wollen. Der namensgebende Bach, der Karakol, gluckerte Tag und Nacht malerisch zum Fenster herein und die Berge grüßten mit Schnee.

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Heute gibt es ganz normales Sightseeing, wie es jeder Tourist macht. Warum auch nicht, wenn es interessant und oder schön ist!

Nach einem üppigen Gemüseomelett fuhren wir morgens zuerst zur dunganischen Moschee. Dieses Bauwerk soll ohne einen einzigen Nagel aus dem Holz der Tien-Shan-Fichten erbaut worden sein. Dunganen sind muslimische Flüchtlinge aus China (Fluchtbewegungen im 19.Jahrhundert). Es sind keine Uiguren, sondern es ist eine chinesischsprachige Minderheit, vielfach von den Hui abstammend. Das erklärt den Baustil.

Bitte verzeiht, dass ich gleich ein Dutzend Bilder von diesem friedlichen Ort einstelle.


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Ja, das Minarett steht etwas schief…..

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….. hat aber Brandschutzeinrichtungen:

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Stillleben:
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Spendenbox:

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Wir machten uns dann auf den Weg Richtung Viehmarkt. Am Straßenrand fotografierte noch schnell dieses urbane Kunstwerk. Ich mag das wirklich, keine Ironie, nichts!

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Die Kioske für Kunstblumen fand ich weniger hübsch:

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Das Timing für den legendären Viehmarkt war schlecht, denn es war um 11 schon fast alles vorbei.


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Später habe ich dann im Reiseführer den entsprechenden Ratschlag gelesen, am besten vor 10 Uhr zu kommen. Schade, denn ich wollte endlich mal Hausyaks sehen. Ich hatte einer Tante schon 2 Stück für ihren Garten versprochen. Sie nahm es mit Fassung.

Yaks sind sehr wärmeempfindlich und mussten den Markt frühzeitig, vor der Mittagshitze, verlassen. Wer sich große zottige Tiere vorstellt, liegt allerdings falsch. Ich habe auf einer Tour in den tieferen Bereichen unter 2500 m später 2 der domestizierten Tiere beim Almauftrieb gesehen (aber nicht fotografiert). Sie sind ein gutes Stück kleiner wie Kühe und nur ein wenig stärker behaart, eigentlich ganz niedlich.

Schafe waren hingegen noch verfügbar. Meist sind es Fettsteiß-Schafe, so nenne ich sie mal. Sie haben große Fettspeicher im Hintern, was dem menschlichen Allerwertesten ähneln kann.

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Einige Marktszenen:


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Mobiler Getränkeverkauf, sehr pfiffig!

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Vor der Fahrt in den Nationalpark haben wir uns kurz die Kirche der Hl. Dreifaltigkeit angeschaut. Im Innenraum war das Fotografieren nicht gestattet. An das Bild meines Namensgebers, dem Erzengel Michael, kann ich mich noch gut erinnern. So schlank war ich auch mal.

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Lost Onion:

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Auf zum Karakol-Nationalpark!


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Das Gelände war leider umzäunt. Eine unglaubliche Wiese voller Jakobsleiter, vermutlich Polemonium caucasicum.

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Diese Tulpenbilder gehörten eigentlich in den Vorgängerthread zur nicht durchgeführten Tulpenexpedition. Ich habe gar nicht mit einer Blüte zu dieser Jahreszeit gerechnet. Vielleicht sollte man doch mal im Frühling wieder in Kirgistan reinschauen…..


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Eine kleine Iris:

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Picknick! Die halbe Stadt war im Park, sonntags ist das halt so. Auch wenn man die Picknicker nur nach dem Weg oder der Uhrzeit fragt, wird man gastfreundlich eingeladen. Das ist zwar sehr nett, aber man käme nicht vom Fleck, allein für die Zeit, die es braucht, eine Einladung auszuschlagen.

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Sanfte Hänge, Wanderwege:



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Das müsste Pulsatilla campanella sein:

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Wiesenstück:

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Ein rotes Geheimnis:

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Läusekrautwiese:

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Und dieses Mädel wollte unbedingt ein Foto von sich, hat genaue Anweisungen gegeben, was alles draufsoll. Ich habe ihr dann ein paar Bilder auf Telegram geschickt, d.h. ohne ihre Bitte wäre ich nie zu dieser App gekommen. Was Kirgistan einem alles abverlangt (aber auch gibt)! Inzwischen habe ich schon 4 Kontakte auf Telegram, darunter nach Jahren wieder einen mit meiner liebsten halbjemenitischen Feministin (Deviant Green weiß, wen ich meine).

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Eindrücke aus dem Wald mit Anemonen, Riesenblättern und Birken:

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Kein Gebirgsland ohne Edelweiß! Ist ziemlich häufig in Kirgistan.
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Landschaft, Erosion, Insektenbehausungen:

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Und schließlich wieder im Hotel zurück. Alpenglühen vom Fenster aus:

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Übrigens verschicke ich gerne größere Fotos, wenn jemand einen schönen Hintergrund oder sowas haben möchte.


Im nächsten Bericht gibt es fantastische Felsformationen und das traumhafte, bizarre Skaska-Tal zu sehen.


😊
Michael

Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Natura am 31. Juli 2022, 17:47:55
Berge sind meine Sehnsuchtsorte, bin gespannt auf die Felsformationen *träum*. Die dunganische Moschee ist auch prächtig.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: sequoiafarm am 31. Juli 2022, 18:49:14
Fan-Thread! Tolle Bilder und Erzählungen (auch Dülken... ;)). Die Mädels halten dich ja ganz schön auf Trab!
Bin sehr gespannt auf die spektakuläre Bergwelt, es geht ja bis auf über 7000m  :o
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 31. Juli 2022, 19:30:48
Felsen gibt es noch genug, allerdings keine Höhen. Mein Maximum in Kirgistan waren ca. 2500 m. Kasbek hat da größere Ambitionen.

Skaska hingegen ist kein Fels, sondern Lehm. Dort wird es richtig außerirdisch.

Und ja, auch wenn die Mädels beide über 50 waren, spürt man doch die Echos einer matriarchalischen Kultur.

 :)
Michael
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Jule69 am 31. Juli 2022, 20:01:37
Super beeindruckend, was Du da zeigst!
Erstaunlich finde ich persönlich, dass mich mehr die Natur- oder Situationsbilder ansprechen...Das hätte ich nicht erwartet. Die Pflanzenbilder sind auch klasse, keine Frage, aber mich hat das drum und dran mehr fasziniert...
Danke fürs zeigen!
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Gartenlady am 31. Juli 2022, 20:14:53
Wi man sieht hattest Du ausreichend Speicherkarten mitgenommen  ;)  Du scheinst tausende Bilder gemacht zu habne, oder?

Danke, dass Du sie alle gesichtet, die passenden irgendwo gespeichert und uns auf die Reise mitgenommen hast.  :D

Es ist wieder ein sehr lebendiger Bericht, ich gestehe, dass ich die Kamera nicht mehr gerne mitnehme unterwegs, zu anstrengend.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 31. Juli 2022, 20:16:38
Danke, ich habe ganz bewusst auf die meisten Pflanzenbilder verzichtet. Ich hätte Hunderte…..

Das wäre anders, wenn es tatsächlich zur ursprünglichen botanischen Exkursion gekommen wäre. So war das  eine Reise nur für mich und meine Wünsche. Ja, die Situationen, vor allem mit den Menschen und ihren Ansichten und Lebensweisen, haben mich auch am meisten interessiert.

🙂
Michael
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 31. Juli 2022, 20:18:16
Gartenlady, eine einzige Speicherkarte. Ich fotografiere nicht RAW. Dann reichen 128 Gigs. Nur 2000 Fotos, ich will doch kein Karpalfotosyndrom.

🙂
Michael
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Gartenlady am 31. Juli 2022, 20:29:16
Ach so, dann hast Du auch weniger Arbeit mit dem Bearbeiten, allerdings auch weniger Möglichkeiten Fehler zu korrigieren.

Ich erinnere mich, dass ein Forumsmitglied unbemerkt eine völlig verkehrte Einstellung gemacht hatte, bzw. von der Verantaltung am Abend zuvor nicht auf "normal"  zurückgestellt hatte und eigentlich alle Bilder Müll waren, aber da sie in RAW fotografiert waren, genügte ein Klick (oder 2 oder 3) im RAW-Converter um alles wieder richtig zu stellen. Daran muss ich im Zweifel immer denken.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 31. Juli 2022, 20:52:30
Heidernai, ich bin von Natur aus ein fauler Mensch und kann mit Perfektion nichts anfangen. Wenn brasilianische Freunde zu Besuch kommen, dann ist es höchstes Lob, wegen sie sagen:“Wunderbar, du hast einen brasilianischen Garten und einen brasilianischen Haushalt.“ Außerdem bin ich u.a. Ingenieur, was bedeutet: 80% genügt.

  ;D
Michael 
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Kasbek am 02. August 2022, 13:09:31
05.06.2022



Diese Tulpenbilder gehörten eigentlich in den Vorgängerthread zur nicht durchgeführten Tulpenexpedition. Ich habe gar nicht mit einer Blüte zu dieser Jahreszeit gerechnet.



Das ist zeitlich durchaus nicht ungewöhnlich. Ihr wart dort ja schon relativ hoch, das Skigebiet leicht oberhalb arbeitet normalerweise bis April, und wenn es dann auch noch ein relativ spätes Frühjahr war, könnte sich die Entwicklung einiger Pflanzen etwas verzögert haben. Die weit nach unten noch schneeüberzuckerten Berge auf diversen Fotos sprechen ja auch dafür, daß die Null-Grad-Grenze in den vorausgegangenen Niederschlags-Tagen relativ weit unten gelegen hat – noch ein verzögernder Faktor.
Am Pik Lenin hatten wir 2019 in der ersten Augustdekade auf reichlich 3600 m reife, aber noch nicht ausgefallene Tulpen-Samenkapseln.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Kasbek am 02. August 2022, 13:19:40
Mein Maximum in Kirgistan waren ca. 2500 m. Kasbek hat da größere Ambitionen.

In der Tat gibt es Überlegungen in meinem Umfeld, 2024 oder später auf den Pik Lenin zu steigen (ohne mich – der liegt jenseits meines Leistungsvermögens) und 2023 eine Vorbereitungstour zum Sary-Tschelek-See und im Areal um das Pik-Lenin-Basislager zu machen (mit mir). Wenn jemand Ambitionen zum Mitkommen hegt, bitte PM an mich.

Die Kette des Terskei-Alatau am Südufer des Issyk-Kul wäre dann irgendwann in der Zukunft auch mal eine Tour wert. Nicht unbedingt die Berge im Hintergrund der Fotos vom 5.6. (die Dinger mit dem Pik Karakol an der Spitze, etliche über 5000 m hoch, sind auch arg schwer und liegen jenseits meines Leistungsvermögens), aber ein paar leichtere Drei- und Viertausender, dazu ein paar hübsche Paßüberschreitungen …
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 07. August 2022, 13:35:35
06.06.2022


Heute ist der Tag von Felsen, Lehm und Jurte.


30 km von Karakol entfernt liegt das eindrucksvolle und von Vier- und Fünftausendern umgebene Jeti Oguz-Tal (auch Dshety Ögüz geschrieben). 

Einer der Höhepunkte ist die Felsformation „das gebrochene Herz“, das einer Kirgisin gewidmet ist, um die zwei junge Männer bis zum Tod beider kämpften.




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Touristen können sich am Fuß des Herzens ein wenig Folklore anschauen (Schildinschrift Altyn Ordo = Goldenes Zentrum, vermute ich)

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Im Flusstal gibt es noch weitere interessante und bizarre Felsformationen wie die berühmten namensgebenden Dsheti Ögüz, das man, je nach Temperament mit Sieben Ochsen oder Sieben Stiere übersetzen kann. Tatsächlich denkt man eher an einer Gruppe abwehrbereiter Stiere, welche das Tal bewachen:


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Lagochilus platycalyx:

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 Eine wunderbare Herde mitten auf der Straße, beim Versuch zu filmen sind sie dann fortgestoben:

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Phlomoides sewerzowii:
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Wir überquerten mehrfach den Fluss, diese Brücke war recht stabil:

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Natürlich machen die Karakoler hier ihr Picknick:

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Typisches Denkmal aus Sowjetzeiten:


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Nun geht es ins Märchenland des Skaska-Tals. Die Landschaft ändert sich, wird trocken und lehmig.


Zurückblickend – der Issyk-Köl:

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Am Eingang befindet sich ein kleiner Rastplatz mit Klohäuschen, Parkplatz und Wächter:


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In der einzigen Pfütze weit und breit:

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Ein schöner Ort für Pärchen:

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Ein Blick in die „Chinesische Mauer“:

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Orostachys?:

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Überwältigt fuhren wir weiter zum Jurtencamp Manjyli von Ecotour, 10 min zu Fuß bis zum Issyk-Köl gelegen.


Meine erste Jurte (wer findet das Tündük?):

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Das Camp wurde von 2 Personen geführt, von einer älteren Dame, die alles sauber hielt und ausgezeichnet kochen konnte sowie einem Landarbeiter für Reparaturen sowie Obst- und Gemüseanbau.


Nach dem Abendessen hatte ich schnell noch das Bewässerungssystem abgelichtet:


(http://www.exo-t.com/P1034265.jpg)



(http://www.exo-t.com/P1034267.jpg)

Und dann streckte ich die Füße aus und machte gar nix mehr:



(http://www.exo-t.com/P1034268.jpg)




😊
Michael


Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Rinca56 am 11. August 2022, 10:59:49
Was für faszinierende Bilder  :o :o nochmals danke für Deinen Bericht!
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: RosaRot am 11. August 2022, 11:11:31
Großartig und sehr spannend! Danke! :D
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Rinca56 am 11. August 2022, 11:28:29
Wobei… die „Lost Onion“ hätte ich ja nicht so liegen lassen können und versucht, sie aufzurichten, aber vermutlich wirkt sie auf dem Foto viel kleiner und leichter als sie wirklich ist  :D
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Jule69 am 11. August 2022, 17:36:35
micc:
Unglaublich tolle Bilder...So was vergießt man sicher nie...Danke, dass Du uns mitgenommen hast!
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Gartenlady am 11. August 2022, 18:25:52
Die roten Felsen, toll,  und die Pflanzen, die in irgendwelchen Spätchen wachsen, das kann nur die Natur, unnachahmlich.

Nochmals Danke für das Mitnehmen  :D
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Knolli am 11. August 2022, 19:17:21
Danke für deinen tollen Bericht und die super Fotos .Ich bin tief beeindruckt von deiner interessanten Reise und die druckreife Art , sie zu beschreiben  !
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: sequoiafarm am 11. August 2022, 20:13:07
Huch, das Update habe ich jetzt nur durch eure Kommentare mitbekommen (Sonntagsarbeit).
Eindrucksvolle Touren, die Felsen hätte ich spontan in Australien vermutet. Ein tolles Land, danke micc  :D
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: lerchenzorn am 11. August 2022, 20:48:08
Diese Menge an Bildern und jedes einzelne so aufregend, dass es Reisefieber weckt. Du bist ein toller Fotograf.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Rinca56 am 11. August 2022, 20:49:31
Die roten Felsen haben mich auch sehr irritiert, da sie mich ebenso an Australien bzw Arizona erinnerten. Ich musste mir die Fotos gerade nochmals ansehen, weil ich so fasziniert bin. Irgendwann komme ich da auch nochmal in diese Ecke - Badta 👍👍
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 12. August 2022, 07:22:51
Die Menge an Bildern, ohje, da mute ich euch einiges zu. Mir auch, denn ich sitze immer einige Stunden für den einzigen Berichtstag, die fürs Gießkannenschleppen oder die Steuererklärung verloren sind.

Es freut mich, wenn damit Interesse für dieses kleine Land geweckt wird. Mit etwas Glück bleibt es unabhängig. Die Chancen dafür sind aufgrund seiner Bedeutungslosigkeit im Weltgeschehen nicht schlecht.

Und die zwiebelige Kirchturmspitze ist wirklich zu schwer, allein das Blech. Aber warum das Ersatzteil da so rumliegt, zerbreche ich mir immer noch den Kopf, denn die Kirche wirkte komplett.

Skaska (auch schon mal Skazka) bedeutet „Märchen“. Der Sage nach soll sich ein Drachen in eine Dorfschönheit verliebt haben. Sie wollte aber den Drachen nicht heiraten und so belegte der Drache das Dorf mit einen Fluch. Bei jedem Vollmond stieg das Wasser aus einem Brunnen und überflutete das Tal. Die Dorfbewohner waren schlau und versiegelten bei Vollmond mit einem goldenen Deckel. Bis es einmal vergessen wurde. Das Wasser war nicht mehr zu stoppen und das Tal samt Dorf versank in den Fluten. So entstand der Issyk Köl-See. Als der Drache das sah, erstarrte er zu Stein. So entstand Skaska.

 :)
Michael
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Bristlecone am 12. August 2022, 08:16:43
Die Menge an Bildern, ohje, da mute ich euch einiges zu. Mir auch, denn ich sitze immer einige Stunden für den einzigen Berichtstag, die fürs Gießkannenschleppen oder die Steuererklärung verloren sind.
Nein, das ist keine Zumutung. Bitte weiter so, wenn deine Zeit es erlaubt.
Aber deswegen bitte nicht die Gießrunden vernachlässigen  - der Winter wird noch lang genug, um in Fotos zu stöbern!  :D
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Rosenfee am 12. August 2022, 10:40:49
Ich möchte mich auch für Deine Bilder und die Reiseberichte bedanken. Dadurch lerne ich ein Land kennen, dass ich sonst niemals sehen würde.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 14. August 2022, 17:51:52
07.06.2022


Heute lief alles ganz gemächlich ab. Diesmal ist wieder mehr Raum für Pflanzenbilder.

Nach einem morgendlichen Spaziergang zum See haben wir uns nach dem Frühstück in Richtung Bokonbaevo aufgemacht und zwischendurch kurze Pausen eingelegt. Am frühen Nachmittag trafen wir einen Adlermann und fuhren anschließend zu Temir-Kanat, einem Bergdorf, zum Übernachten.

Hier die Bestätigung: an einer Solaranlage war die Umweltfreundlichkeit des Jurtencamps ausgewiesen:

(http://www.exo-t.com/P1034269.jpg)



Ein weiterer Teil der kleinen Anlage mit Johannisbeeren und Hygienehäuschen (Klo und Dusche)


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Ein paar Wildpflanzen aus der Umgebung:


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(http://www.exo-t.com/P1034273.jpg)



(http://www.exo-t.com/P1034276.jpg)


Ich bin mir noch nicht klar, welcher Hautflügler oder Ameisenlöwe hinter diesen allgegenwärtigen Löchern steckt:



(http://www.exo-t.com/P1034286.jpg)



(http://www.exo-t.com/P1034312.jpg)


Die Landschaft hinter dem Manjyli-Camp:

(http://www.exo-t.com/P1034289.jpg)



In der Ferne sieht man einen Friedhof:


(http://www.exo-t.com/P1034290.jpg)


Ich hatte schon im Vorgängerthread geschrieben, dass ich unbedingt diese parasitische Pflanze sehen wollte. In Fußweite vom Jurtencamp konnte ich sie am Seeufer bewundern. Das ist Cynomorium songaricum:

(http://www.exo-t.com/P1034302.jpg)



(http://www.exo-t.com/Cynomorum.JPG)




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(http://www.exo-t.com/P1034310.jpg)



So klar war der See:

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Die Straße zum Camp:

(http://www.exo-t.com/P1034314.jpg)




Das letzte Bild vom Camp, eine rührende Tageteszucht der Haushälterin:

(http://www.exo-t.com/P1034315.jpg)




Nun geht es weiter, einmal ein Blick zurück und einmal ein Weg nach vorn ins Gebirge:

(http://www.exo-t.com/P1034317.jpg)



(http://www.exo-t.com/P1034318.jpg)


Die Jurten der Viehhirten mit unverzichtbarem Pferd haben Wiedererkennungswert:


(http://www.exo-t.com/P1034319.jpg)



Ein paar Pflanzen (zu Beginn eine Androsace mit verschiedenfarbigem Blütenzentrum), dazwischen eine Tretmine:


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(http://www.exo-t.com/P1034325.jpg)



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(http://www.exo-t.com/P1034353.jpg)



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Öfter sieht man außerhalb der Orte einzelne Grabstätten:


(http://www.exo-t.com/P1034367.jpg)


Nun aber eine besondere ornithologische Begegnung. In Kirgistan gibt es ca. 70 Adlermänner, die junge Steinadler zur Jagd erziehen. Da Steinadler ziemlich groß und kräftig sind, jagen sie dann auch schon mal Füchse und Schakale. Den Job üben die Adler bei dem Adlermann, denn ich getroffen hatte, ca. 20 Jahre aus, dann werden sie in die Freiheit entlassen und können mit etwas Glück noch einmal 20 Jahre leben. Die Dame, die ich auf dem Arm hatte, war 6 kg schwer. Das merkt man schon. Ich durfte sie auch an Kopf und Gefieder kraulen. Ich wusste bisher nicht, dass Adler gurren können.


(http://www.exo-t.com/P1034371.jpg)


(http://www.exo-t.com/Adlermann Mark II.JPG)


Danach ging es zum Übernachtungsort im Bergdorf Temir Kanat. Das ist kein Gasthaus, sondern ein privater Bauernhof. Die wirklich nette Familie dort sind seit Jahrzehnten eng mit den Veranstaltern befreundet, so dass erst einmal viel Klatsch und Tratsch ausgetauscht wurde.

 Bevor wir einen kleinen Spaziergang in den Hügeln oberhalb des Dorfes machten, gab es Süßkram zum Tee.

(http://www.exo-t.com/Lekker klein.JPG)


Mein Zimmer:

(http://www.exo-t.com/P1034372.jpg)


Blick aus dem Fenster, unspektakuläres Landleben:


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Stylishes Treppenhaus mit Gummibaum:

(http://www.exo-t.com/P1034375.jpg)


Der Dorffriedhof:


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Noch was Tierisches!

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Temir Kanat:


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Blick aufs Hochtal:

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Auf dem Rückweg ins Dorf kam ein kleines Mädchen hochgerannt, um meine Führerin zu begrüßen. Das Mädel redete wie ein Wasserfall. Kann man verstehen. Aufgrund von Corona hatte sich der Ferienbeginn um einige Tage verschoben und war der letzte Tag.


Und noch ein letztes Blümchen:


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Ein paar Nachzügler vom Handy schiebe ich noch nach:


(http://www.exo-t.com/Dräuen.JPG)


(http://www.exo-t.com/Hell und Dunkel.JPG)

Und die verwackelte Seedämmerung:

(http://www.exo-t.com/Seedämmerung.JPG)








 :)
Michael
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Natura am 14. August 2022, 19:32:31
Mensch ist das schöööööön :D. Jedes Bild  kommentieren möchte man gern, aber das ist zu viel. In den See würde ich jetzt gern springen, die Tageteszucht ist etwas ganz Besonderes und das Adlerbild einmalig.
Vielen Dank, dass du deine Zeit opferst, um uns das Alles zu zeigen. Aber ich kann mir vorstellen, dass du lieber in Erinnerungen schwelgst als dich mit gießen und Steuererklärung zu beschäftigen, das ginge mir auch so.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 21. August 2022, 11:01:14
08.06.2022

Von Temir Kanat ging es nach Tuura Suu, ein Dorf in 2200 m Höhe mit vielleicht 900 Einwohnern. Ich genoss auf dem Weg dorthin die Flusslandschaft des Turasu, die sehr im Kontrast zu den vorangegangenen Badlands stand. Im Dorf wollten wir eigentlich bei Bauern übernachten. Nur erweiterten sie gerade das alte Häuschen um einen moderneren Neubau. Es fehlte an Strom und fließend Wasser, und im halbfertigen Rohbau wollten wir nicht im Dutzend übernachten. Um einen leckeren Imbiss kamen wir aber nicht herum:

(http://www.exo-t.com/Lekker klein Mittag.JPG)
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Samira führte wie verrückt Handygespräche, um einen anderen Übernachtungsplatz zu organisieren. In den Bergtälern fand sich nichts, so dass wir ab Nachmittag hinunter zum Seeufer fuhren und Abschied von der Bergwelt nehmen mussten.

Insgesamt ergaben sich an diesem Tag dennoch viele kleine und schöne Eindrücke vom Wegesrand.

Das Ende meiner Reise wurde mir allerdings an diesem Tag bewusst. Heute noch, morgen ein Tag mit langer Fahrtstrecke Richtung Bishkek zum Streckemachen, dann ein Tag Bischkek mit Stadtfeeling, und zuletzt ging es doch noch in den großartigen Ala Archa-Nationalpark.

Ich beginne mit den Feuchtgebieten und Sümpfen am Turasuu. Eine reiche Flora ist dort erhalten geblieben, da das Vieh die tückischeren Abschnitte vermied. Meine Wanderschuhe bewiesen an diesen Stellen erfreulicherweise ihre Wasserfestigkeit. Für Ornithologen ist dieses Flusstal ein Traum, sofern man genügend Zeit, Geduld und Kenntnisse mitbrachte. Aber auch bei unseren kurzen Zwischenstopps ergaben sich einige tierische Begegnungen (meist ohne Fotos, den Zitronenspatz hätte ich gerne aufgenommen, der war aber zu wibbelig).  Immerhin kam ich mit den einzigen Mücken auf dieser Reise in Kontakt. Die waren so träge, dass keine einzige hat zubeißen können. Ein erstaunliches Land!
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Schwebende Berge und die weiße Pyramide:

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Ein neuerer Friedhof:

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Dieses einzelne Lehmgrab ist bereits Wind und Wetter zum Opfer gefallen. Derartige Ruinen sieht man öfter in der Wildnis außerhalb der Siedlungen.

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Dieses Bauwerk lässt sich nicht so leicht erraten. Es ist ein Tor für die kirgisischen Reiterspiele Kok-Boru, eine Art Polo, wo die Mannschaften eine tote Ziege hinter das Tor des Gegners bringen müssen. Ich stelle mir das sehr anstrengend vor, habe es aber nie gesehen.

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In der feuchten Landschaft sind Orchideen wieder häufig anzutreffen. Vergesellschaftet mit einer großblättrigen Pflanze, die Ligularia sein könnte:



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Das unverbaute Flussbett zeigt auch im Trockenfall durch seine Breite die Macht des Hochwassers an:


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Aber auch mit normaler Wasserführung ist der Turasu und seine Nebenarme beeindruckend und schön:


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Eine Ahnung, welche Gattung dieser Strauch ist?

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Der Kontrast -  saftig grünes Tal und trockene, spröde Hänge:

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Das war der heutige Tag. Übernachtet haben wir schließlich beim kleinen Bauernhof eines Fahrers des Reiseunternehmens, unten am See. Natürlich war die Verpflegung dort hervorragend, aber nun reicht es so langsam mit Fotos von fast zusammenkrachenden Esstischen.

Bis demnächst!

😊
Michael




Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 20. September 2022, 14:06:20
Die längere Pause hatte seine Gründe, aber jetzt Butter bei die Fische und die letzten Tage posten!


09.06.2022

Zum kleinen Bauernhof muss ich anerkennend sagen: Picobello geführt. Da liegt nichts rum, sieht alles sehr gepflegt aus. Für die 3 Kinder ein Traum. Überall wuseln Hühner und Junghühner herum, ein großer Obstgarten mit Streuobstwiesencharakter hinter dem Gehöft und ein riesiger Gemüsegarten machten die Idylle perfekt. Abgesehen von den Hühnern werden also nur Pflanzen angebaut. Das Plumpsklo befand sich leider weit hinten im Obsthain. Und wie das Leben so spielt, versagte meine Taschenlampe in der Nacht den Dienst….ist aber nichts passiert, abgesehen von einem Zusammenstoß mit einem Birnbaum.


(http://www.exo-t.com/Klo.JPG)


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Das vorabendliche Zusammensitzen ist mir noch gut in Erinnerung. Die Bäuerin hat sich zu uns gesellt (der Mann wollte nicht) und ließ sich alle Trinksprüche übersetzen. Kam vor Lachen kaum zu Atem. Etwas gedämpfter wurde die Stimmung, als sie von der Furcht der Kirgisen vor einer Aufgabe ihrer Unabhängigkeit und der eigenen Machtlosigkeit erzählte. Das hat uns aber nicht lange bedrückt und wir gingen mehr als zufrieden zu Bett.

Am nächsten Tag mussten wir Strecke machen, daher gab es kein Programm. Ein paar Blümchen vom Wegesrand und ein besonderes Restaurant ist alles, was mir im Gedächtnis blieb. Nein, da war noch etwas. Wir fuhren längere Zeit an der kasachischen Grenze entlang und schauten mitleidig auf die Warteschlangen, vor allem in der LKW-Spur, die zum Nachbarland fahren wollten. Meine Kirgisinnen haben da so richtig über die Kontrollen gemeckert, Brudervolk hin oder her. Die Kirgisen stellen sich jedenfalls nicht so an, wenn ein Kasache die Grenze überschreiten möchte.

 
Ein paar Pflanzen vom Wegesrand.


Ölweide:

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Doldenblüter:

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Diese gelben Achilleas sah man überall in der Region Bischkek am Straßenrand:

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Bocksbärte sind auch typisch:

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Xeranthemum annuum als Wildpflanze:

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Salbei:

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In Tokmok haben wir im Hawaii dann zu Mittag gegessen. Das ist ein großer Komplex mit Hotel, Restaurants, Fischteichen, Spielplätzen, einem Zoo und diversen Skurrilitäten (z.B. Plastikpalmen und Skulpturen). Der Ort wird gerne für Familienfeste ausgesucht, aber auch für Kongresse oder Ehemaligentreffen. Wir hatten Glück, dass wir recht früh ankamen. Später wimmelte es von Schülern, die ihren Schulabschluss feierten.

Das Restaurant war ein auf Pfählen in einem großen Fischteich stehendes Gebäude. Der Blick auf Wasser war angenehm, genauso wie die Brise, die vom Wasser her blies. Das Essen war eher mittelmäßig. Das Brot ließ sich wenigstens vom Platz aus an die Karpfen verfüttern. Mitleidig schauten wir auf die mitten im See schwimmenden Pavillons, die sich nur per Boot erreichen ließen. Wer aufs Klo wollte, musste zum Ufer winken und hoffen, gesehen zu und von einem kleinen Boot abgeholt zu werden.


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😊
Michael
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Jule69 am 20. September 2022, 15:57:45
micc:
So beeindruckende Bilder, ich musste mir die direkt 2 x anschauen, hab herzlichen Dank für Deine Mühe.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: sequoiafarm am 21. September 2022, 10:13:48
Danke auch von mir! Das Land hat was eigenes, Hawaii ist schon speziell, die Skulpturen sind gut gemacht. Für Flora und Fauna braucht man sicher viel Zeit, große Bereiche wirken noch "intakt". Besonders gut gefallen mir aber die Miniatur-Städtchen (Friedhöfe).
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Kasbek am 21. September 2022, 13:34:56
Über den tieferen Sinn der Oldtimerparade samt dazwischengestellter Sitzbank könnte man jetzt lange philosophieren  ;)
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Eckhard am 21. September 2022, 18:59:55
Toller Reisebericht! Vielen Dank! Einige Szenen erinnern mich an die Mongolei.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Rinca56 am 26. September 2022, 19:55:22
So, auch von mir nochmals herzlichen Dank für den tollen Reisebericht. Man fühlt sich richtig gut mitgenommen  :)
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Natura am 26. September 2022, 22:02:48
Auch von mir ein Dankeschön. Es war interessant, mitreisen zu dürfen, wenn auch nur im Geiste.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: zwerggarten am 26. September 2022, 22:39:58
… Eine Ahnung, welche Gattung dieser Strauch ist? …

so inspirierend, dein bericht! :D

leider habe ich keine ahnung, aber beim drauflos recherchieren stieß ich auf acanthophyllum – zunächst a. pungens, was insgesamt nicht gut zu passen scheint, dann noch a. squarrosum: schon besser, aber irgendwie – vielleicht stimmt insofern wenigstens die familie. 8) :-[ ;)
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 27. September 2022, 10:00:21
Dankeschööööön an alle für die Kommentare und das Acanthophyllum! 😀 Am Wochenende kann ich hoffentlich den nächsten Tag mit Schauplatz Bischkek einstellen.

Zwischen Tür und Angel
 :)
Michael

Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Henriette am 27. September 2022, 11:16:58
Traumhaft schöne Bilder! Das wäre auch für mich mal etwas gewesen (vor 40 Jahren!)
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 01. Oktober 2022, 17:46:50
10.06.2022

Ursprünglich sollte dies der letzte offizielle Tag mit dem Reiseveranstalter sein. Vorgesehen war ein Tagesausflug in den Nationalpark Ala-Archa, ein botanisch ausgesprochen vielfältiges Gebiet von ca. 200 km², zwischen 1500 und 4895 m gelegen. Aufgrund von Straßenbauarbeiten war der Park jedoch heute geschlossen und somit der Besuch auf den morgigen Samstag verschoben.

Dafür bin ich heute unbegleitet in die Stadt gefahren und konnte mich in aller Ruhe mir alles Mögliche anschauen. Allzu viel Stress wollte ich mir nicht wegen der angekündigten Hitze nicht machen und verzichtete auf einen Besuch des botanischen Gartens, der ohnehin als schlecht gepflegt und zu dieser Jahreszeit uninteressant gilt.

Ein Besuch des großen Osch-Bazars erschien mir da aufregender. Einfach mal schauen, wie die Atmosphäre dort ist, welche Menschen dort einkaufen, was es an Saatgut gibt und welche seltsamen Speisen und Getränke dort angeboten werden.

Für den Hinweg zum Markt habe ich wieder diese praktische Taxi-App genutzt, zurück ins Hotel wollte ich die halbe Stunde laufen.


In Marktnähe abgesetzt, musste ich mich erst einmal orientieren. Um einen Eindruck von den Abmessungen des Marktgeländes zu bekommen, umkreiste ich ihn erstmal. Gleichzeitig hatte ich nach öffentlichen Toiletten Ausschau gehalten und war schnell erleichtert. An WCs mangelt es hier wirklich nicht, eine Sorge weniger.

In den ersten Nebeneingang habe daher kaum reingeschaut:

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Da ich auf der Suche nach Tomatensamen war, fiel mir dieser Agromarkt auf. Das Ladenschild war flächenmäßig größer als der Verkaufsraum. Darin hatte ich bei der jungen Russin gleich vier Tütchen gekauft. Was für stahlgraue Augen sie hatte, dazu ein unglaublicher Ausdruck von Langeweile, gepaart mit Überdruss über den Job (kein Foto)!

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Der Trödelbereich mit Blickfang aus Sowjetzeiten:

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Gemüsestände

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An den Gewürzständen konnten auch kirgisische Nudeln gekauft werden. Die Kirgisen behaupten scherzhaft, dass Spaghetti nicht von den Chinesen, sondern von ihnen erfunden wurden.

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Gewürze en detail

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Unsägliches Fettgebackenes, der Schrecken jeder kirgisischen Kaffeetafel

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Nüsse, Trockenobst, Süßkram

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Ich hätte gerne gewusst, was da Leckeres im zugedeckten Bottich dampfte, aber es war noch nicht Mittag

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Fantastische Brote, die auch noch gut schmeckten!

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Tomatensamen fand ich später zur Genüge in der Markthalle. Ich habe mir eine bunte Mischung zusammengesammelt, konnte aber keine Sorten aus Kirgistan auftreiben, sondern eher russische Sorten. An einem Stand hatte die Marktfrau sogar telefoniert deswegen und konnte nur bedauernd mit den Schultern zucken. Die 8 Mal so teuren chinesischen Tütchen dort wollte ich aber nicht kaufen. Bei einem Nachbarstand konnte ich zumindest zwei Sorten lose aus privater Tomatenpulung kaufen. Der nette Opa hat sich dann mit Handschlag verabschiedet. Schade, dass man sich nur in Zeichensprache verständigen konnte.


Dann gings raus in die Stadt.


Dieser Wagen hat mich etwas irritiert

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Friseure trocknen die Handtücher in der Sonne, bevor die Kunden kommen

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Nun eine bunte Mischung aus hastigen Fotos von Gebäuden und Straßenszenen, die ich nur ansatzweise kommentiere:

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Haltestelle für Marschrutkas
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Parkwächter:
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Stop
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3-D-Kino
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Umzug von Berlin nach Bischkek?
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Hinten rechts ein Atomium im Miniformat
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Arbeitsschutz? Jedenfalls sehr ästhetisch:
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Hier noch einmal die Manas-Statue im Zentrum. Manas ist DER Volksheld des Landes, und es gibt ein Manas-Epos, das umfangreicher als das finnische Kalevala, geschweige denn unsere Nibelungensage, länger sogar als Ilias und Odyssee zusammen, ist. 500.000 Verse sind nicht von schlechten Eltern. Das Manas-Epos wird auch an den türkischen Schulen gelehrt. Schließlich gelten die Kirgisen als Türken.

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Werbung für KFC sieht man allerorten, ansonsten kaum andere westliche Marken. Nun sind aber die Wraps der heimischen Imbisstuben viel besser, d.h. so richtig gut. Man sollte sich bei Hunger an den von Studenten bevorzugten Imbissen orientieren. Oder man geht Richtung Tzum, an welches eine moderne Mall angebaut wurde. Die klassischen Riesenbildschirme, auf denen Musikvideos laufen und die Modegeschäfte wie z.B. Karl Lagerfeld, ignoriere man. Im Kellergeschoss gibt es allerdings ein paar Lokale und ein Supermarkt mit Kaltgetränken. Dazu gab es einen Hauch von Käsefüßen, der vom als Delikatesse angebotenen Kurut herrührte. Den Geruch dieser Trockenquarkkugeln werde ich nie vergessen.

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O-Busse, wie in Solingen!
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Ohne Handy keine kirgisische Existenz, Wirkung offenbar drogenähnlich:
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Die Innenstadt ist im Sommer so heiß, dass es in der Außengastronomie nicht ohne Kühlung geht. Die Beschattung mithilfe Parthenocissus am Maschendrahtzaun ist allerdings mutig. Die Blätter halten an der Hauptstraße nur mit Nebelkanonen durch.

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Für den Muskelaufbau, Bild 2 mit kirgisischem Schwarzenegger:

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Im ganzen Land immer dasselbe, ein Imbiss nach dem anderen:

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Gepflegter Vorgarten mit panaschiertem Giersch
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Das müsste das Parlament sein
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In den Parks haben altmodische Tagetes noch eine Lebensberechtigung:
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Auf meinem Handy gabs plötzlich dieses tolle Angebot. Warum nicht, in der Rente muss es ja nicht immer Spanien oder die Türkei sein.
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Was ich nicht fotografiert hatte, was das quirlige Leben im Vergnügungspark. Überall kreischten Kinder auf dem Riesenrad oder beim Planschen in den Brunnen. Wie schon mal gesagt, die Parks sind in der Stadt gut angelegt und eine echte Erholung.



Diese rheinischen Jungs mal wieder als Parkbegleiter, auf den Lenin habe ich verzichtet.

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Parkgebäude
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Eigentlich wollte ich nicht Abai Kunanbayuli ablichten, sondern eine der wunderschönen Parkbänke, ohne dass die darauf sitzenden Leute blöd gucken. Darum dazu einen Ausschnitt mit der Bank.


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Vom abendlichen Abschiedsessen im Time Out habe ich nur dieses Handyfoto. Alles sehr kitschig und gemütlich. Das Essen ist für kirgisische Verhältnisse teuer, aber gut. In diesem koreanischen Restaurant habe ich keinen Hund bestellt (obwohl man dies bei anderen Koreanern bekommt), sondern eine scharfe Kimchisuppe und einen Salat mit Rindfleischstreifen usw. Natürlich wieder Wodka und dazu kirgisischen Cognac. Bei letzterem war ich höflich und hob die Sanftheit und das fruchtige Aroma hervor. Ansonsten kann man mich mit Whisky, Cognac und Konsorten jagen.
Im Laufe des Abends wurde die Nebelmaschine angeworfen, und es liefen passende Musikvideos dazu, u.a. mit Modern Talking. Ich verärgerte meine Gastgeberinnen, als ich Anders und Bohlen eine furchtbare Band nannte, da MT gerade bei Frauen hier sehr beliebt gewesen war. Merkregel für künftige Kirgistanreisende: Gegenüber weiblichen Overfifties niemals Modern Talking bemäkeln!

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Ein schöner Abend ging zu Ende. Morgen wird es anstrengender. 1000 Höhenmeter sind kein Spaziergang.


:)
Michael
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Nina am 01. Oktober 2022, 18:12:00
Dein Reisebericht ist genau das richtige für mein Fernweh - wunderbar!  :D
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Gartenlady am 01. Oktober 2022, 20:08:18
Unglaublich wie unermüdlich Du fotografiert hast, es ist ein grandioser Reisebericht entstanden.

Danke, dass Du ihn uns zur Verfügung gestellt hast und wir mitreisen dürfen.

An diesem letzten Teilbericht faszinieren mich besonders die Lebensmittelbilder vom Markt. Solche Bilder finde ich immer toll, und bin dann froh nicht selber dort zu sein und entscheiden zu müssen was ich kaufe und was nicht  ;) ;D
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: fips am 01. Oktober 2022, 22:09:32
08.06.2022


Eine Ahnung, welche Gattung dieser Strauch ist?

(http://www.exo-t.com/P1034528.jpg)
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Das zart lilafarben blühende Sträuchlein dürfte Lonicera albertii sein.

Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Jule69 am 02. Oktober 2022, 14:09:15
micc:
Ganz wunderbar, hab herzlichen Dank für die entspannte Mitreisemöglichkeit. 
Bei den Bildern vom Markt fielen mir spontan die Gerüche ein, die wir bei Besuchen in südostasiatischen Ländern auf solchen Märkten hatten...von grandios bis bähhhh...
Ich hoffe, da kommt noch was oder?

Das Blütenbild...wohl Lonicera albertii...hatte ich wohl vorher übersehen, ich dachte spontan, das wäre doch was, aber keiner bietet es an.

P.S.
Ein Bild hat mich begeistert, dieses Hausgerüst mit den vielen Schnörkeln...nicht das Zick-Zack-Bild...
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Kasbek am 02. Oktober 2022, 16:34:48
Das Blütenbild...wohl Lonicera albertii...hatte ich wohl vorher übersehen, ich dachte spontan, das wäre doch was, aber keiner bietet es an.

OT ein: Gerade sind die neuen Saatgutlisten von Aleksandr Naumenko auf nova-zahrada.eu online gegangen, und da ist Lonicera albertii drin. (Übrigens auch diverse Salvia-Arten mit deutlich früherer Blütezeit als die leidigen Spätherbstblüher  ;)) OT aus
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Jule69 am 02. Oktober 2022, 17:06:37
Kasbek:
Danke schön für den Hinweis, aber für eine Pflanze und dann noch als Saatgut...da bin ich raus.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Kasbek am 02. Oktober 2022, 18:58:12
Naja, wenn 20 Samen im Päckli sind (bei Naumenko bisweilen auch mehr  ;)), müßtest Du Dir halt überlegen, was Du mit den anderen 19 Pflanzen machst  ;) Aber so selten, wie man Lonicera albertii hierzulande kriegt, wirst Du die sicher los (notfalls beim Lord  ;D).
theplantlist.org bezeichnet L. albertii übrigens als Synonym von L. spinosa. Die Dichte an potentiellen Lieferanten wächst aber auch unter letztgenanntem Namen nicht wirklich  :-X


Im Laufe des Abends wurde die Nebelmaschine angeworfen, und es liefen passende Musikvideos dazu, u.a. mit Modern Talking. Ich verärgerte meine Gastgeberinnen, als ich Anders und Bohlen eine furchtbare Band nannte, da MT gerade bei Frauen hier sehr beliebt gewesen war. Merkregel für künftige Kirgistanreisende: Gegenüber weiblichen Overfifties niemals Modern Talking bemäkeln!

Das ist auch in anderen postsowjetischen Ländern zu beachten und zudem auch bei diversen anderen Combos. Dschinghis Khan beispielsweise haben dort noch heute vermutlich mehr Fans als jemals in Deutschland  ;D
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Rinca56 am 02. Oktober 2022, 19:04:24
Ein Teil von Modern Talking tourt heute noch sehr erfolgreich durch diese Gegenden, es sei ihm gegönnt 😊😉

Diese Lonicera albertii ist aber zu hübsch, wobei eine erste Recherche ergab, dass sie wohl auch genauso selten zu erhalten ist
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: zwerggarten am 03. Oktober 2022, 00:12:29
interessant, auf lonicera bin ich bei meiner wilden recherche nicht gestoßen – dann eben doch keine caryophyllaceae. ;)
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 03. Oktober 2022, 09:51:16
Lonicera albertii, das passt am besten.  :)

Es war erstaunlich, ich wiederhole mich da gerne, wie viele schöne und gartenwürdige Pflanzen einfach nur so am staubigen Wegesrand oder im Zeckengebüsch standen. Der Haken bei Reisen in Zentralasien ist halt die Sprache und die schwierigere Logistik, wenn man auf eigene Faust reist. Andererseits ist man bei den klassischen Reiseanbietern stur auf die touristischen Highlights festgelegt. Wegen der Mitbestimmung und der Flexibilität war ich daher froh über meinen kleinen Reiseorganisator. Da konnte ich nach Belieben schauen, herumlaufen und Blümchen fotografieren.

Nova Zahrada zählt zum Besten, wenn es um Saatgut aus der Region geht. Vielleicht kann man sich für eine Herbstbestellung für 2022 gesammelte Samen zusammentun, Jule.

Weitere Marktbilder habe ich aber nicht, alles Weitere lieber im Kopf gespeichert. Der Oschmarkt war jedenfalls ohne Hektiv und sehr entspannt; auch die Hygiene war O.K., da stank eigentlich nichts. Und es fuhren einem auch nicht ständig die Schubkarren der Belieferer in die Hacken wie auf den großen Basar in Teheran, aua.

 :)
Michael
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Kasbek am 19. Dezember 2022, 12:33:14
10.06.2022



Morgen wird es anstrengender. 1000 Höhenmeter sind kein Spaziergang.


*geduldig auf die 1000 Höhenmeter wartend*  ;)

Es sieht aktuell übrigens so aus, als ob ich im Sommer 2023 tatsächlich nochmal in Kirgisien unterwegs sein werde (Sary-Tschelek-See, Osch und Areal nördlich des Pik Lenin). Bergwandertour mit überschaubarem Anspruchsniveau. Näheres gern per PM.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 19. Dezember 2022, 17:55:35
Jahaaa, ich weiß, dass noch ein Tag fehlt, geht nur gerade nicht. Aber toll, dass du wieder hinfährst!

 :)
Michael
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 29. Januar 2023, 15:55:46
11.06.2022


Endlich hab ich das geschafft, die Fotos meines letzten richtigen Ausflugstages im Ala Archa-Nationalpark zusammenzustellen! Diesmal habe ich nicht thematisch sortiert. Die gezeigten Fotos erfolgten in der Reihenfolge des Aufstiegs zum Wasserfall, so als würde man mitwandern. Ausschnittänderungen habe ich mit zwei oder drei Ausnahmen nicht gemacht. Wie gesehen, so eingestellt.

Das werden ca. 100 Bilder. Sorry dafür, auch wenn ich sie in 2 Posts trenne.

Vom Abstieg gibt es keine Fotos. Das Wetter verschlechterte sich zusehends, und wir mussten sehr schnell absteigen, um nicht nass zu werden. Kaputt waren wir auch. Von den zahlreichen deutschen Rentnergruppen in tieferen Lagen war auch nichts mehr zu sehen. Ich glaube, dass viele davon den Weg zum Wasserfall nicht gefunden hatten. Man musste zwischendurch einen kaum erkennbaren Pfad hochkraxeln, um auf Spur zu bleiben. Anderenfalls wäre man „nur“ dem Talverlauf gefolgt. Aber Samira und ich wollten ja hoch.

Schaut mal:



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Teil 2 des Wandertages folgt.....
:)
Michael
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 29. Januar 2023, 15:59:22
Und der Rest:



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Auf den nächsten beiden Fotos seht ihr ein ganz besonderes Allium - Allium atrosanguineum  :):


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(http://www.exo-t.com/P1044940.jpg)


:)
Michael
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Irm am 29. Januar 2023, 16:07:53
Toll. Tolle Landschaft, tolle Pflanzen. Die Anemone hätt ich gern  :D :D
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Waldschrat am 29. Januar 2023, 16:08:45
Was für eine schöne Tour  :D Und in der 1. Hälfte meine ich, ein besonders schönes Thalictrum gesehen zu haben. Schaut aus wie das, was ich bei Crug Farm bewundert, aber nie bekommen habe.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Irm am 29. Januar 2023, 16:08:54
Eichhörnchen mit weißem Schwanz, was es so alles gibt!
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 29. Januar 2023, 16:20:17
Die Anemone fand ich auch schön! Leider weiß ich (noch) nicht, welches Thalictrum das ist. Die Bergwiesen dort sind fantastisch. Mein Liebling ist der Lein. :D

Eichhörnchen scheinen dort häufig helle Schwänze zu haben, habe ich mehrfach beobachtet.

😀
Michael
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Bastelkönig am 29. Januar 2023, 16:31:32
Einfach unglaublich schön! Wir waren bis vor einigen Jahren auch begeisterte
Bergwanderer. Und jetzt bin ich wieder fit wie ein Turnschuh.

Viele Grüße
Klaus
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: RosaRot am 29. Januar 2023, 16:47:15
Das war ja eine reichhaltige Flora noch mal an diesem Tag! :D
Einfach wunderschön!
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: zwerggarten am 29. Januar 2023, 23:37:07
umwerfend! :D

einer meiner favoriten ist dieser schwarzrot blühende lauch (?) zum ende des zweiten teils, aber eigentlich ist eh alles ganz ganz toll. danke nochmal. :)
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Acanthus am 30. Januar 2023, 00:47:41
Ich habe hier still immer wieder mitgelesen und bin überwältigt von der Schönheit Kirgistans. Vielen Dank, micc, dass wir das alles mit anschauen dürfen!
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Rhytidiadelphus am 30. Januar 2023, 01:12:36
umwerfend! :D

einer meiner favoriten ist dieser schwarzrot blühende lauch (?)
Der ist mir auch aufgefallen. Könnte Allium atrosanguineum sein.
https://bs.plantnet.org/image/o/81fb71dbcb2afc243eb5f7435fbf2f97c593669d
Der kommt in Kirgistan vor.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Belle am 30. Januar 2023, 01:39:21
Eine atemberaubende Landschaft! Ich liebe die Wiesenbilder, einfach traumhaft schön.

Du kannst gut dazu schreiben, das liest sich so einfach und doch ist es so informativ. Vielen Dank fürs mitnehmen und die Mühe.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 30. Januar 2023, 09:05:31
Freut mich, wenn für jeden etwas dabei ist. Und das Lob freut mich natürlich auch. :D

Der Lauch dürfte tatsächlich Allium atrosanguineum var. atrosanguineum sein - begehrenswert, aber nicht erhältlich! Die Höhenangabe ab 2400 m passt auch wie die Faust aufs Auge.

Die Blütenpracht im Frühling hat nur den einen Nachteil, dass es kaum reife Samen gab. Aber Fotos sind auch schön!

 :)
Michael

Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: helga7 am 30. Januar 2023, 09:16:13
Wunderschön sind die Fotos!  :D
Danke für deinen Bericht :-*
Ich würde mir die Orchidee wünschen, oder auch das Allium  :D
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Gartenlady am 30. Januar 2023, 10:04:01
Wunder wunderschön, Danke fürs Fotografieren und noch mehr danke fürs Zeigen  :D  Auf solch einer Wanderung so viele Fotos zu machen, ist schon eine echte Leistung. Sogar das Eichhörnchen saß Dir brav Modell. Die Mischung aus Nahaufnahmen der wunderbaren Pflanzenwelt und den Landschaftsaufnahmen ist sehr eindrucksvoll.

Anfangs hattest Du mal geschrieben, Du seist kein Fotograf, diese ganze Reportage beweist sehr deutlich das Gegenteil.

Diese Aufnahme und ein paar ähnliche zeigen wie groß die Natur dort und wie winzig die Menschlein darin
(http://www.exo-t.com/P1034730.jpg)
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: sequoiafarm am 30. Januar 2023, 10:28:07
Danke sehr für die tollen Bilder!  :D
Da braucht man sicher eine besondere innere Ruhe, um während der anstrengenden Tour noch die Muße für so viele Aufnahmen zu finden. Ich wäre gerne mitgegangen, alpine Entzugserscheinungen...
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Mufflon am 30. Januar 2023, 10:29:29
Mir hat Dein Bericht auch viel Freude bereitet.
Danke für die viele Arbeit!
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 30. Januar 2023, 10:58:55
Mmh, soweit es ging, habe ich Menschen in der Landschaft untergebracht. Gut beobachtet!

Die Ruhe zum Fotografieren finden ist nicht leicht gewesen, was an der Bedienung der Lumix FZ1000-2 lag. Bei solchen Wanderungen sollte besser eine leichte, hochwertige Kompaktkamera mir weniger Knöpfen und sonstigen Einstellmöglichkeiten mitgenommen werden. Andererseits ließen sich mit etwas Geduld auch schwierige Objekte meistern. Bei Windstille. Die Ruhe an sich ist einfach: Beobachten, eine Vorstellung ohne Anforderung an Perfektion umsetzen und vorher die subjektive Zeit mittels des Genusses an der Welt verlangsamen.

Die Wanderungen im Nationalpark sind leicht bis mittel, könnte also fast jeder. Siehe deutsche Rentnertrupps. Aber nach Möglichkeit die Wochenenden vermeiden, wenn halb Bischkek auffen Berg ist. Andererseits sieht man viele verschiedene Menschen, und man tritt sich auch nicht auf die Füße. Man sollte halt nur auf Jungmänner achtgeben, die sich ihren Liebsten beweisen wollen, indem sie in Turnschuhen mit Karacho die Hänge hoch und runter laufen.

 :)
Michael
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Kasbek am 30. Januar 2023, 12:34:38
Der Lauch dürfte tatsächlich Allium atrosanguineum var. atrosanguineum sein - begehrenswert, aber nicht erhältlich!

Da kann man bestimmt Aleksandr Naumenko mal gezielt drauf ansetzen  ;) Die gelbe Rose hat auch viel Charme. Erinnert ein wenig an Rosa ecae, an deren Anzucht ich leider gescheitert bin.

Und auch ich wiederhole mich gern: Schöne Bilder!  :D
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: oile am 30. Januar 2023, 12:51:36
Ach wie schön! Danke für den Bericht
Die Wanderungen im Nationalpark sind leicht bis mittel, könnte also fast jeder. Siehe deutsche Rentnertrupps. Aber nach Möglichkeit die Wochenenden vermeiden, wenn halb Bischkek auffen Berg ist. Andererseits sieht man viele verschiedene Menschen, und man tritt sich auch nicht auf die Füße. Man sollte halt nur auf Jungmänner achtgeben, die sich ihren Liebsten beweisen wollen, indem sie in Turnschuhen mit Karacho die Hänge hoch und runter laufen.
Und das lese ich jetzt, wo altersbedingt solche Freuden von meiner Noch-zu-erledigen-Liste gestrichen habe.  :-X
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Rhytidiadelphus am 30. Januar 2023, 13:19:27
Die gelbe Rose hat auch viel Charme.
Die gelbe Rose ist wahrscheinlich Rosa kokanica.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Nox am 30. Januar 2023, 14:59:18
Wunderbare Bergwiesen ! Ich staune nur, dass sich in all der Üppigkeit so etwas ähnliches wie Sedum hält.
Einige Hänge sehen aus, als wollten sie jederzeit ein paar Felsbrocken ausspucken, da muss man genau schauen, was über einem hängt.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 30. Januar 2023, 15:33:20
Sedum war das nicht, Nox. Du meinst wahrscheinlich die verschiedenen Rhodiola? Die mögen es durchaus mal feuchter, d.h. auf Moosfelsen oder an Bachläufen sind die häufig zu finden.

😀
Michael
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Jule69 am 03. Februar 2023, 09:38:26
micc:
Deine Bilder und Eindrücke waren ein Genuss, vielen Dank dafür!
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Nox am 03. Februar 2023, 13:00:42
Ach, das ist tatsächlich Rhodiola ! Die heiss begehrte Heilpflanze ? Kam mir kurz in den Sinn, habe selbst nicht dran geglaubt.
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 03. Februar 2023, 13:38:44
Ich habe mal alles als Rhodiola angesehen, was als Synonym auch schon mal Sedum ist. Die eigentliche Rosenwurz Rhodiola rosea soll es zwar im Land geben, ist mir aber nicht aufgefallen. Meintest du eine der gelben Rhodiolaarten?

 :)
Michael
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Natura am 05. Februar 2023, 17:21:14
Mir hat es die herrliche Bergwelt angetan, wie der Wasserfall immer näher rückt und natürlich all die Blumen drum herum 8) :D.  Danke für den aufwendigen Bericht. 
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Kasbek am 06. Februar 2023, 12:32:56
Weil die Kirgisien-Freunde ja in diesem Thread „versammelt“ sind, poste ich's gleich hier, sollte rein zufällig jemand am 11.2. im sächsisch-thüringischen Grenzgebiet sein: Um 19.30 Uhr gibt es im Quellenhof in Garbisdorf (Ostzipfel des Altenburger Landes) einen Vortrag von Tine Lickert und Jörg Lehmann über Bergtouren im westlichen Kokscha-Alatau. In #100 hat micc auf Bild 8 den Terskei-Alatau fotografiert, also die Kette, die den Talkessel mit dem Issyk-kul-See südlich begrenzt. Jenseits des Terskei-Alatau erstrecken sich auf Dutzenden Kilometern Hochgebirgssteppen (die sogenannten Syrten), unterbrochen durch einzelne Hügel- oder Bergketten, und ganz im Süden bildet der Kokscha-Alatau die Grenze zwischen Kirgisien und China. Ein extrem abgelegenes, weitgehend unbesiedeltes Gebiet, das nur selten mal von Bergsteigern aufgesucht wird (wenn, dann meist welche, die an diversen der dortigen großen Granitwände klettern oder aber ganz am Ostende der viele hundert Kilometer langen Kette auf den Pik Pobedy oder den gegenüberliegenden Khan Tengri steigen), obwohl es reizvolle Ziele noch und nöcher gäbe (es sollen sogar noch unbestiegene Berge herumstehen, wo man sich Erstbesteigungslorbeer holen könnte  ;)). Auch ich war noch nie dort und werde vermutlich auch nie hinkommen – aber den Vortrag werde ich mir gönnen  ;)
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Kasbek am 01. März 2023, 19:36:33
Diese Lonicera albertii ist aber zu hübsch, wobei eine erste Recherche ergab, dass sie wohl auch genauso selten zu erhalten ist

Aleksandr Naumenko hat seine aktuellen Pflanzen-Sortimentslisten auf nova-zahrada.eu online, und allen, die Lonicera albertii haben wollen, könnte geholfen werden (oder zumindest einigen – Raritäten sind bei ihm manchmal schnell weg  ;)). Und es gibt auch Allium atrosanguineum  ;)
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 01. März 2023, 21:24:06
Jau, das Allium habe ich heute Morgen schon geordert.

Nachtrag: Ich war übrigens der erste Besteller von der neuen Liste ;D. Morgen fängt er an, die bisher eingegangenen Bestellungen zu bearbeiten.

 :)
Michael
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: Botanic am 14. April 2023, 16:44:43
Tolle Reise, Fotos und Bericht!
Vermutlich nichts für Familienurlaub, weil der Papa nur cm für cm vorankommt der Pflanzenfotos wegen, geschweige denn Samen sammeln hierhin da…
Du bist doch toll mit der LUMIX klargekommen, wie es aussieht, super Bilder. Ich fand die FZ1000er eigentlich eine super Allroundkamera. Schlimmstenfalls hättest du ja den Vollautomatikmodus wählen können….
Titel: Re: Reise nach Kirgistan 2022
Beitrag von: micc am 15. April 2023, 08:31:06
Die Kamera ist für Bergwanderungen halt etwas schwer und unhandlich. Die gefühlt 100e an Bedienköpfen sind schnell mal aus Versehen ausgelöst, und ich hatte, um lange Funktionsanalysen zu vermeiden, häufig für den Grundmodus aus- und wieder eingeschaltet. Manchmal hatte ich gewünscht, so eine kompakte Leica dabeizuhaben…..

Familienurlaub ist schon möglich, aber man muss halt wissen, was man erleben möchte und viel Rücksicht auf Mitreisende nehmen, die sich eine halbe Stunde Zeit für ein besonderes Pflänzchen nehmen. Und dann sollte man seinen Schwerpunkt entweder auf die Blütezeit oder auf die Zeit der reifen Samen legen. Beides zusammen geht kaum. Ich wollte Blüte und konnte darum sogut wie keine Samen finden. Neben dem einen Doldenblüter habe ich ein paar Tulpensämlinge, und das war’s.

 :)
Michael