garten-pur

Pflanzenwelt => Botanik => Thema gestartet von: kudzu am 19. Dezember 2013, 16:40:44

Titel: Klimazone
Beitrag von: kudzu am 19. Dezember 2013, 16:40:44
hab die Suche bemueht, aber nix gefunden

wie stell ich fest, in welcher Klimazone mein Garten liegt?
nein, halt,
das weiss ich natuerlich: USDA 7b Grenze zu 8a
aber welcher Zone hier, also im Forum entspricht das?
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: Eva am 19. Dezember 2013, 17:00:03
Ich denke, hier werden die Klimazonen auch nach USDA angegeben.

Außer der Klimazone ist aber natürlich auch interessant, wie viel es regnet, was für Boden du hast etc...
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: kudzu am 19. Dezember 2013, 17:09:44
Außer der Klimazone ist aber natürlich auch interessant, wie viel es regnet, ...

letztes Jahr viel zu wenig,
sonst im Jahresschnitt 40" also gut 120cm
einigermassen gleichmaessig ueber's Jahr verteilt

...was für Boden du hast etc...

roten Beton
nein wirklich: roter, pickelharter Lehm, der auch wenn's laenger kuebelt nie wirklich tief nass wird, aber klebt wie Hoelle
im Gemuesegarten sieht's natuerlich inzwischen etwas anders aus

Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: Starking007 am 19. Dezember 2013, 19:35:04
Du weißt, dass es ausser der Karte der Winterhärte-Zonen für Gehölze noch die
Lebensbereiche und Standortkennzahlen und noch vieles andere gibt?!
kontinental maritim..., collin, montan.............
Und noch immer nicht läßt sich alles einordnen.

Aber ne Richtlinie ergibt das alles.

Ich komme mit meinen banalen Pflanzen ohne das alles zurecht,
muss aber zugeben mich damit mal befasst zu haben.
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: troll13 am 19. Dezember 2013, 21:05:46
Ich finde es schon richtig und wichtig (?), sich mit den USDA-Klimazonen, Lebensbereichen der Stauden und ähnlichem zu beschäftigen. Vor allem, wenn man etwas exotischere Pflanzen im Garten halten möchte.

Die Angaben für einzelne Pflanzen im Netz können im Einzelfall jedoch auch nur zur groben Orientierung dienen.

Da ich in etwa 13 km Luftlinie eine Wetterstation habe, die ihre Messwerte für die letzten 10 Jahre aufbereitet dokumentiert, konnte ich jedoch gerade kürzlich feststellen, dass ich die Winterhärtezone in meinem Profil eigentlich um eine halbe Stufe herabsetzen müsste.

Laut Karte liegt mein Garten in Zone 7b. Nach den gespeicherten monatlichen Temperaturdaten der letzten vier Winter sollte ich jedoch eher Zone 7a annehmen. Eigentlich recht positiv, wenn ich überlege, dass die letzten Extremwinter hier nur wenig Ausfälle produziert haben. :D
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: lubuli am 19. Dezember 2013, 21:27:05
ich wohne laut karte in 7b, aber in einer kleinen kältezone. 20km weiter stimmen die 7b dann wieder.
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: troll13 am 19. Dezember 2013, 21:52:47
Bei mir wird es wahrscheinlich eher umgekehrt sein, obwohl ich die -20 ° C hier selbst gemessen habe.

Man muss diese großräumigen Einordnungen halt als das ansehen, was sie sind: eben "grobe Anhaltswerte".

Mich wundert in diesem Zusammenhang nur, dass Rosenfreunde weiterhin Rosen pflanzen, obwohl hier im vorletzten Winter auch uralte Bestände erfroren sind.

Wenn ich meine Hortensien vorstelle, höre ich jedoch immer das Gejammer: "Die sind doch alle nicht winterhart bei mir". Dabei hatte ich in keinem der extremen letzen Winter Totalausfälle.
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: Staudo am 19. Dezember 2013, 21:53:54
Erfrieren tun die hier genauso wenig wie blühen. ;)
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: troll13 am 19. Dezember 2013, 21:59:19
Dich werde ich auch noch überzeugen. ;)
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: lubuli am 19. Dezember 2013, 22:32:55
Mich wundert in diesem Zusammenhang nur, dass Rosenfreunde weiterhin Rosen pflanzen, obwohl hier im vorletzten Winter auch uralte Bestände erfroren sind.

zum thema winterfestigkeit gehört ja auch ein bischen mehr als das blosse aushalten von tiefstemperaturen. oder wieso erfrieren rosen bei bloss -18° plötzlich, die im winter davor -28° fast schadlos überstanden haben?
und ich hab hier auch noch keine erfrorene hortensie erlebt, alles schöne grüne büsche im sommer. 8)
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: troll13 am 19. Dezember 2013, 22:58:12
Es ist halt etwas komplizierter als einfach nur die tiefsten, gemessenen Wintertemperaturen zu berücksichtigen.

Am Thema Hortensien und Winterhärte arbeite ich gerade. Dabei frage ich mich, warum manche Sorten nach den letzten Wintern, die sich hier in den absoluten Temperaturminima aber auch im Witterungsverlauf stark unterscheiden, trotzdem geblüht haben und andere eben nicht.
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: kudzu am 19. Dezember 2013, 23:39:09
dann trag ich halt mal "7b" ein
und hinterher diskutieren wir dann,
wieso Canna und Engelstrompeten bei mir im Winter draussen bleiben ;)
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: pearl am 19. Dezember 2013, 23:52:40
sehr vernünftig sie draußen zu lassen. ;D
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: Starking007 am 20. Dezember 2013, 18:44:15
".Rosen...vorletzten Winter auch uralte Bestände erfroren sind."

Sind sie nicht!
Zumal nicht im eigentlichen Sinne.
ich hab auch so 150Stck eingebüst,
es war ZU WARM im Winter,
die Februarkälte war eigentlich normal.

Hortensien: Lassen sich gut häckseln und ergeben schnell guten Kompost ;) :D ;D
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: troll13 am 20. Dezember 2013, 20:56:10
Das mag ich ja nun nicht so stehen lassen. ;D

Hier die wichtigsten Daten der letzten fünf Winter bei mir in der Gegend:

Jahr          Tiefsttemperatur      Spätfrost in darauf
         im Winter         folgenden Frühjahr

2008/2009   - 11,4 ° C (06.01.09)      - 2.0 ° C (20.03.09)
2009/2010   - 16,7 ° C (19.12.09)      - 3.3 ° C (23.04.10)
2010/2011   - 21,1 ° C (21.12.10)      - 2.3 ° C (05.05.11)
2011/2012   - 17,1 ° C (07.02.12)      - 2.7 ° C (08.04.12)
2012/2013   - 15,0 ° C (25.03.13)      - 5,9 ° C (01.04.13)

Quelle: Temperaturdaten einer Wetterstation in etwa 13 km Entfernung des Wohnorts

Spannend war hier vor allem der Winter 2010/11. Nach dem kalten Winter und dann auch noch Spätfrösten im Mai hatte ich die Befürchtung, das die Hortensiensaison komplett ausfallen würde.

Es hat sich dann eigentlich nur die Spreu vom Weizen getrennt. Seit diesem Winter weiß ich, welche Sorten empfehlenswert sind ;)

Auch der untypische Winter 2011/12 ("Rosentotwinter") hat diese Hortensien nicht abhalten können, eine üppige Blüte zu zeigen.
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: lubuli am 20. Dezember 2013, 21:08:16
also bei mir wirds ja entschieden kälter.
ich hab die erfahrung gemacht, dass es eine grosse rolle spielt, wie der winter hereinbricht. bei langsamen kälterwerden haben die pflanzen (hier rosen) zeit, ihre säfte zurück zu ziehen und halten dann im ruhezustand auch sehr tiefe temperaturen aus. wenn aber in einer periode von 10°-13° tagsüber aber plötzlich binnen einer nacht -18° reinknallen, dann platzen die zellen. das haben sogar setigerahybriden und kanadische explorerrosen nicht überlebt, die ja eigentlich sehr frosthart sind.
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: troll13 am 20. Dezember 2013, 21:24:43
Deshalb kann die Winterhärtezone eben nur "grobe" Orientierungswerte liefern, welche Pflanzen "winterhart" sind.

Dazu kommen dann auch noch mikroklimatische Situationen. 'New Dawn' hat hier den "Rosentotwinter" freistehend und ungeschützt am Rosenbogen weitgehend unbeschadet überstanden, während ein Exemplar an einer ostwindgeschützten Wand bis zum Boden herunter gefroren ist.

Nur was lerne ich daraus? Soll ich in "Zone 7b" nur noch das pflanzen, was bis Zone 6b als winterhart eingestuft wird?

Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: lubuli am 20. Dezember 2013, 21:45:12
nein, denn auch das kann kaputtgehen.
ich lerne, mit den verlusten umzugehen und fröne wieder mehr dem lustprinzip unter grober berücksichtigung der winterhärte.
und wie heisst es so schön: probieren geht über studieren.
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: troll13 am 20. Dezember 2013, 22:01:21
Über das "probieren und studieren" gewinnst du aber auch Erfahrungen. Und gerade wenn du dich für bestimmte Gattungen interressierst, wirst du die irgendwann die "Spreu vom Weizen" trennen können.

Deshalb wehre ich mich auch gegen pauschale Einwürfe wie "die sind doch alle nicht winterhart". ;)

Gute Beispiele sind auch die ach so geliebten immergrünen Pflanzen, wo es immense Unterschiede bei den verschiedenen Sorten gibt. Wer einmal auf Prunus lauracerasus 'Rotundifolia' hereingefallen ist, sollte vielleicht 'Etna' ausprobieren. Oder Prunus lusitanica 'Angustifolia' und Choisya ternata 'Aztec Pearl', die nach meiner Erfahrung auch wesentlich winterhärter sind als andere Sorten dieser Gattungen.
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: oile am 20. Dezember 2013, 22:24:50
während ein Exemplar an einer ostwindgeschützten Wand bis zum Boden herunter gefroren ist.


Genau das ist bei Freunden hier am Ort ebenfalls passiert. Deren 'New Dawn' ist mausetot.
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: Janis am 21. Dezember 2013, 12:59:34
Mein Garten liegt in Klimazone 8a, in diesem Winter hatten wir noch keinen nennenswerten Frost, und meine grossen Hortensien sind immer noch grün und haben natürlich auch kein einziges Blatt verloren.
Im Januar/Februar wird ja sicher auch hier das böse Erwachen kommen – ob das die Hortensien dann überstehen?
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: kudzu am 21. Dezember 2013, 14:52:32
also geht die Klimazone NUR nach dem Durchschnittsfrost?

wieso sollten Hortensien bei 8a eingehen?
vielleicht ist das doch nicht 8a?
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: Janis am 21. Dezember 2013, 15:49:47
Zur Einstufung in eine Klimazone kann ich nur auf die Garten-Pur-Karte zurückgreifen.

Aber ich befürchte eben, was lubuli schon angesprochen hat:


ich hab die erfahrung gemacht, dass es eine grosse rolle spielt, wie der winter hereinbricht. bei langsamen kälterwerden haben die pflanzen (hier rosen) zeit, ihre säfte zurück zu ziehen und halten dann im ruhezustand auch sehr tiefe temperaturen aus. wenn aber in einer periode von 10°-13° tagsüber aber plötzlich binnen einer nacht -18° reinknallen, dann platzen die zellen. das haben sogar setigerahybriden und kanadische explorerrosen nicht überlebt, die ja eigentlich sehr frosthart sind.

Auch wenn hier die Temperaturen vielleicht nur auf -10° zurückgehen – vermutlich genügt auch ein Temperaturabfall um 17 Grad, um die Pflanzen zu schädigen.

Was ich eigentlich wissen wollte:
sind Hortensien dann gleichermassen gefährdet? Insbesondere, wenn sie noch voll im (grünen) Laub stehen?
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: troll13 am 21. Dezember 2013, 21:06:03
Hier vielleicht noch einmal die für mich recht brauchbare Definition und die Erklärung zu den Winterhärtezonen aus Gaissmayers Webseite.

Zu diesem speziellen Hortensienproblem kann ich wirklich nicht viel beitragen, da ich es hier noch nicht erlebt habe, dass Pflanzen im Garten um Weihnachten noch voll im Laub stehen.

Nur so viel... In dem speziellen Winter 2011/12 hatten wir von Anfang Januar mit Nachttemperaturen von +11° C einen Rückgang bis auf -17° C Anfang Februar. Ab Mitte Januar gab es hier mehr oder weniger Dauerfrost ohne Schneeabdeckung.

Während viele Rosen durch den zu warmen Vorwinter offenbar schon wieder an Durchstarten waren, befanden sich die Hortensien hier in Winterruhe und haben diesen ungewöhnlichen Witterungsverlauf zwar etwas gebeutelt, im Großen und Ganzen jedoch recht gut überstanden. Vor allem historische Sorten aber auch einige neuere Sorten sind auch zur Blüte gekommen, weil sie offenbar in der Lage sind nicht nur an den weicheren Triebspitzen sondern auch am unteren Triebteil blühfähige Knospen ausbilden.

Auch wenn die Winterhärtezone von Durchschnittswerten ausgeht, kann ich Sorten wie 'Generale Vicomtesse de Vibraye', 'All Summer Beauty', 'Parzifal','Lilacina' oder 'Love You Kiss' nach der Summe der Erfahrungen aus den letzten Wintern guten Gewissens auch für Whz 7a empfehlen. Ähnliches gilt für die meisten Sorten von Hydrangea serrata.

Meine persönlichen Erfahrungswerte werden übrigens durch verschiedene amerikanische Studien gestützt, die ich gerne bei Bedarf zukommen lasse.
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: Janis am 21. Dezember 2013, 22:50:33
Danke für deine ausführliche Antwort, Troll.

Den Winter 2011/12 haben meine Hortensien auch gut überstanden (wie auch die meisten meiner Rosen), in diesem Jahr allerdings hat keine der 4 Hortensien geblüht (bis auf die Kletterhortensie), aus welchen Gründen auch immer.

Ich würde mir jetzt um die Hortensien auch keine Sorgen machen, wenn sie nicht noch voll im Laub stehen würden (auch wieder bis auf die Kletterhortensie, ihr Laub ist schon vor Wochen braun geworden).
Erlebt habe ich das um diese Jahreszeit auch noch nie und bemerkenswert vor allem ist, dass die Hortensien mit diesem Verhalten allein auf weiter Flur stehen.

So bleibt eben nur abzuwarten und zu hoffen, dass wir keinen rapiden Temperaturabfall haben werden…
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: kudzu am 22. Dezember 2013, 18:46:12
Die Dinger sind für Mitteleuropa einfach zu exotisch und der Anbau als Gemüse zu wenig erfolgversprechend.
Im Vergleich zum Südosten der USA sind hier die Durchschnittstemperaturen niedriger und die Vegetationsperiode meist zu kurz.


Tom, verzeih, dass ich Dein Post einfach so verpflanzt und aus dem Zusammenhang gerissen hab, aber es passt hier auch wunderbar dazu

ich glaube naemlich einfach nicht, dass die Klimazone nur ueber absolute Tiefsttemperatur bestimmt, Sinn macht
hab da lauter Puzzlestueckchen im Kopf, die nicht unbedingt zusammenpassen, aber gemeinsam ... wer weiss
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: enigma am 22. Dezember 2013, 18:59:02
Man muss unterscheiden zwischen "Klimazone" und "Winterhärtezone".

In deinem Eingangspost

hab die Suche bemueht, aber nix gefunden

wie stell ich fest, in welcher Klimazone mein Garten liegt?
nein, halt,
das weiss ich natuerlich: USDA 7b Grenze zu 8a
aber welcher Zone hier, also im Forum entspricht das?


meintest du die Winterhärtezone (WHZ).

Die ist definiert: Das einzige Kriterium ist dabei der Mittelwert der Minimaltemperatur, die an einer meteorologischen Station gemessen wird.
Über die Streubreite der Minima von Jahr zu Jahr oder über irgendwelche statistischen Kenngrößen ist da nichts gesagt.
Auch über alle anderen Klimafaktoren des Standorts nicht, als da wären z.B. Zahl der Eistage, Länge der Vegetationsperiode, Spät- und Frühfröste, Wärmesumme während der Vegetationszeit u.v.m.

Anhand der Angabe der WHZ versucht man - nicht ganz erfolglos - die Überlebenschancen eines Gehölzes grob einzuschätzen. Ein Gehölz, das z.B. in WHZ 8a winterhart sein soll, wird dort eine Wahrscheinlichkeit von ca. 80 % zugeordnet, die dortigen Winter zu überstehen.

Diese Einschätzung der Winterhärte anhand der WHZ gilt für Gehölze. Für andere Pflanzen ist sie nicht gedacht.
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: Janis am 23. Dezember 2013, 14:16:27
Ich würde mir jetzt um die Hortensien auch keine Sorgen machen, wenn sie nicht noch voll im Laub stehen würden.


Nachtrag:
Hortensie am 23.12.2013


001b_hortensie_23_12_-.jpg

Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: Mediterraneus am 23. Dezember 2013, 14:30:24
Das mag ich ja nun nicht so stehen lassen. ;D

Hier die wichtigsten Daten der letzten fünf Winter bei mir in der Gegend:

Jahr          Tiefsttemperatur      Spätfrost in darauf
         im Winter         folgenden Frühjahr

2008/2009   - 11,4 ° C (06.01.09)      - 2.0 ° C (20.03.09)
2009/2010   - 16,7 ° C (19.12.09)      - 3.3 ° C (23.04.10)
2010/2011   - 21,1 ° C (21.12.10)      - 2.3 ° C (05.05.11)
2011/2012   - 17,1 ° C (07.02.12)      - 2.7 ° C (08.04.12)
2012/2013   - 15,0 ° C (25.03.13)      - 5,9 ° C (01.04.13)

Quelle: Temperaturdaten einer Wetterstation in etwa 13 km Entfernung des Wohnorts

Spannend war hier vor allem der Winter 2010/11. Nach dem kalten Winter und dann auch noch Spätfrösten im Mai hatte ich die Befürchtung, das die Hortensiensaison komplett ausfallen würde.

Es hat sich dann eigentlich nur die Spreu vom Weizen getrennt. Seit diesem Winter weiß ich, welche Sorten empfehlenswert sind ;)

Auch der untypische Winter 2011/12 ("Rosentotwinter") hat diese Hortensien nicht abhalten können, eine üppige Blüte zu zeigen.


Deine Winterhärtezone 7 b kann noch so auf irgendeiner ungenauen Karten stehen, deine Zahlen sprechen was anderes. Jeder muss das selbst ausprobieren, oft differiert das von Ort zu Ort, Tal zu Berg.

Bei dir wären das 5 Winter. Alle Tiefsttemperaturen aufaddiert ergeben -81,3, geteilt durch die Jahre (5) ergibt eine mittlere Tiefsttemperatur von -16,26 Grad.
Entspräche WHZ 7a (-15,0 bis -17,7 Grad Celsius)

Mehrere Winter sind natürlich noch aussagekräftiger.
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: Mediterraneus am 23. Dezember 2013, 14:35:44
Nur was lerne ich daraus? Soll ich in "Zone 7b" nur noch das pflanzen, was bis Zone 6b als winterhart eingestuft wird?

Pflanzen in Zone 7b (du hast 7a?!) überleben zu einer Wahrscheinlichkeit zu 80 % in dieser Zone.
Wenn du jetzt eine Rose hast, die mit 7b angegeben ist, dann kommt die mit 7b Temperaturen zu 80% klar.
In deinem Fall war die Minimaltemperatur für 7b (-14,9) ab dem Jahr 2009/2010 jeden Winter unterschritten. Also sinkt auch die Überlebensquote von 80 % drastisch.

Du hättest also besser eine Rose für 7a genommen, die hätte außer in 2010/2011 bei dir immer eine Überlebenschance von 80 % gehabt ;)
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: troll13 am 23. Dezember 2013, 21:04:05
Ausnahmen bestätigen eben auch bei der Winterhärtezonenkarte die Regel.

Wenn ich die erreichten winterlichen Minimaltemperaturen der letzten 10 oder 20 Jahre zu Grunde lege, wird 7b schon passen.

Kälter als -15° C wird es hier in der Regel (zu 80 %?) nicht.

Ausserdem spielen kleinklimatische Faktoren, der winterliche Temperaturverlauf u. und vor allem die Glaubwürdigkeit von Winterhärteangaben eine Rolle.

Wenn du die Angaben für Prunus laurocerasus 'Rotundifolia' und 'Etna' googlest, wirst du für beide WHZ 6 finden. ;D
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: Mediterraneus am 23. Dezember 2013, 21:06:01
Also hier in 7a wachsen sie :D
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: troll13 am 23. Dezember 2013, 21:09:55
"Wachsen" tun sie hier auch. Aber während 'Rotundifolia' in den letzten Wintern fast bodeneben zurückgefroren ist, waren bei 'Etna' nur geringe Frostschäden festzustellen.

Letztlich hilft hier nur, die eigene Erfahrung gemacht zu haben.
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: Mediterraneus am 23. Dezember 2013, 21:12:51
Oft ist es ja Frost in Verbindung mit Sonne, was ihnen den Garaus macht. Im Schatten unter Bäumen wachsen sie. Etna kenn ich nicht.
Mein winterhärtester Kirschlorbeer ist P. lusitanica (einer davon). Und dieser ist lt. Literatur bei uns nicht winterhart :D
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: troll13 am 23. Dezember 2013, 21:24:11
Eben. ;)

'Etna' kannst du auch frei stehend auf einem Baumschulacker ziehen, bei 'Rotundifolia' bekommst du auch in milden Wintern hier keine verkaufsfähigen Pflanzen.

Und auch bei Prunus lusitanica gibt es nach meiner Erfahrung erhebliche Sortenunterschiede. 'Angustifolia' scheint hier die härteste zu sein.

Und dann kommt es auch immer noch darauf an, ob du im Freiland kultivierte Ware oder Pflanzen, die im Gewächshaus hochgepuscht wurden, kaufst. Das ist dann eben der unfreiwillig simulierte "ungünstige Temperaturverlauf", der für eine Pflanze, die keinen Triebabschluss machen konnte, dann eben auch "Exitus" bedeuten kann.
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: Mediterraneus am 27. Dezember 2013, 08:15:48
Von Prunus lusitanica scheint man eh nur die "Angustifolia" zu bekommen. Ein jetzt insolventer Baumarkt hat die als "Heckenpflanzen" billig verramscht. Die sind bei mir alle hart, obwohl erst im November gepflanzt. Damals, vor dem ersten harten Winter.

Normale Lorbeerkirschen waren braun, der frischgesetzte portugiesische hatte nix ;D
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: kpc am 27. Dezember 2013, 09:03:23
So ein klein wenig wundere ich mich, dass die 80%-Regel immer nur am Rande erwähnt wird.
Bei langlebigen Pflanzen, wie es Gehölze nun einmal sind, ist das eigentlich ein Grund,
von der 'eigenen' WHZ einen vollen Wert abzuziehen und sich daran zu orientieren.
Die Gefahr in 10 Jahren zweimal die Pflanzen verlieren zu können ( statistisch gesehen ) ist für mich nicht mehr hinnehmbar.
Ich hatte diese 'Ausreißer' in zwei der vergangenen 5 Winter und habe entsprechend viele Gehölze verloren.
Nach 8 oder 10 Jahren gut entwickelte Pflanzen zu verlieren, tut weh und reißt häßliche Lücken.
Das ist viel schlimmer als der Verlust von 'Exoten', mit denen man experimentiert und die nach dem ersten oder
zweiten Winter weg sind.

Klaus-Peter
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: Mediterraneus am 27. Dezember 2013, 09:08:36
Naja, was sind "Exoten". Deine Gehölze, welche nach 10 jahren erfroren sind, waren keine?

Ich finde, du kannst dich auf keiner Weise auf ein theoretisches System verlassen. Es ist lediglich ein Richtwert.

Eine Lärche kann auch eingehen zu einem gewissen Prozentsatz. Halt nicht am Frost. 100% sichere Pflanzen gibt es nicht.

Und viele Gehölze verkraften auch mal einen Schockwinter weit unterhalb der Klimazone vor Ort. Z.B. in der Toskana gabs vor Jahren mal einen sehr strengen Winter mit -20. Vieles ging kaputt, viele Oliven überlebten aber, obwohl sie nicht für solche Fröste gewappnet sind. Sie konnten sich wieder berappeln, weil die Folgewinter wieder "üblich" waren.

Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: kpc am 27. Dezember 2013, 11:31:28
Natürlich waren das auch 'irgendwie' Exoten, aber nach einer Reihe von Jahren mit Mild- oder Normalwintern,
nimmt man das nicht mehr wirklich wahr.
Ich pflanze auch heute noch den einen oder anderen Wackelkandidaten aber nicht mehr an Stellen an
denen der Verlust häßliche Lücken reißt.
Und sicher gibt es nur Richtwerte, aber darüber muß sich jeder im klaren sein und kann dann
selbst bestimmen wieviel 'Puffer' er sich läßt.
Besser man bekommt das früh gesagt, das kann Enttäuschungen ersparen.
Ich selbst habe meine Blauäugigkeit endgültig erst durch 2 Kaltwinter in Folge verloren.

Den Vergleich mit den Oliven halte ich für grenzwertig.
'Exotische' Pflanzen die bei uns zum Einsatz kommen sind hier oft weit von ihren optimalen Bedingungen entfernt,
sind entsprechend weniger wüchsig, anfälliger für Krankheiten und regenerieren sich auch schlechter.
Das trifft für Oliven in der Toscana sicher nicht zu.

Es muß natürlich jeder selbst entscheiden aber jemandem der offensichtlich noch keine Erfahrungen hat und
an einer bestimmten WHZ-Definition 'hängt', sollte man es zumindest klar sagen.
Mehr wollte ich gar nicht. :)

Klaus-Peter
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: Mediterraneus am 27. Dezember 2013, 11:38:38
Das scheitert meist schon daran, dass man erst mal wissen muss, in welcher WHZ man sich befindet. Das ist gar nicht so leicht.

Einfacher fände ich es, wenn man z.B. zu einer Pflanze sagen würde, "..sie hält bis -15 Grad in Deutschland aus".

Da wüsst ich gleich, hoppla, das wird knapp.

Ich hab ja irgendwo hier mal vorgeschlagen, so eine Art "Zeigerpflanzenhitliste" einzuführen. Welche Pflanze ist bei mir gerade so noch hart in welcher Klimazone. Muss mal suchen gehn
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: enigma am 27. Dezember 2013, 11:39:34
Mit der Angabe der WHZ wird viel Schindluder getrieben.
Auch das Durcheinanderbringen von WHZ-Angaben und Klimazonen ist nicht gewrade hilfreich.

Wenn man um die Definition der WHZ weiß und um die Grenzen des ganzen Konzepts, ist es ein Hilfsmittel, durch aus ein gutes, um die Chancen etwas besser einschätzen zu können, die eine Pflanze haben kann, wenn man sie im Garten pflanzt.

Neben den zahlreichen Kriterien, die hier schon genannt wurden, spielt auch die Regenerationsfähigkeit der Pflanze eine immense Rolle. Extrembeispiel: Eine Palme oder ein Baumfarn, deren bzw. dessen einziger Vegetationspunkt durch Frost zerstört wurde, ist hin. Viele dikotyle Laubgehölze, insbesondere immergrüne, hingegen können sich aus schlafenden Augen sehr gut regenerieren.
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: enigma am 27. Dezember 2013, 11:41:24
Einfacher fände ich es, wenn man z.B. zu einer Pflanze sagen würde, "..sie hält bis -15 Grad in Deutschland aus".

Dass das nicht geht, weißt du ja selbst.

Mit solchen Angaben wird noch mehr Unsinn betrieben als mit den WHZ.

Immer wieder liest man Angaben wie "winterhart bis -17 °C". Und? Bei -17,5 °C ist die Pflanze dann hin???
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: Mediterraneus am 27. Dezember 2013, 11:43:49
Ja, das geht auch nicht. Aber bei einer Temperaturangabe könnte man sich mehr vorstellen, in Sachen Winterhärte.

Allerdings sollte die Temperaturangabe (-spanne) einigermaßen passen. Nicht so wie bei Wagners Hanfpalme, welche auf großem Etikett "Palme im Schnee" und"-25 Grad" verspricht. Würde da "-10 Grad" draufstehen, fänd ich das hilfreich.

WHZ ist eher was für Profis ;)
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: michaelbasso am 31. Dezember 2013, 18:35:03
vor kurzem bin ich beim stöbern im netz auf sie "sunset climate zone" gestoßen, da fließen viel mehr faktoren ein, als die winterextremtemperaturen. leider gibt es die anscheinend nicht für europa.
hat sich schon einmal jemand damit befasst?
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: Mediterraneus am 31. Dezember 2013, 18:46:31
Eine Sonnenuntergangsklimazone ist mir noch nicht begegnet ???
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: troll13 am 01. Januar 2014, 21:27:44
vor kurzem bin ich beim stöbern im netz auf sie "sunset climate zone" gestoßen, da fließen viel mehr faktoren ein, als die winterextremtemperaturen. leider gibt es die anscheinend nicht für europa.
hat sich schon einmal jemand damit befasst?


Du meinst wahrscheinlich diese Seite?

So etwas hat in Europa/Deutschland offenbar noch niemand zoniert. Nützt jedoch auch nur dann etwas, wenn jemand das Stauden- und Gehölzsortiment danach umfassend bewertet.

Mir reichen die groben Werte der USDA-Winterhärtzonen eigentlich aus, die es übrigens auch für Gehölze gibt.
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: riesenweib am 01. Januar 2014, 21:54:15
...So etwas hat in Europa/Deutschland offenbar noch niemand zoniert. Nützt jedoch auch nur dann etwas, wenn jemand das Stauden- und Gehölzsortiment danach umfassend bewertet...

die RHS hat voriges jahr, mitte 2013, ihre winterhärtezonierung in der richtung (also höhelage etc miteinbeziehen) angepasst - naturgemäss nur für den UK.

lg, brigitte
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: troll13 am 01. Januar 2014, 22:12:05
Ist halt die Frage, ob das Klima in den Bergen Schottlands vergleichbar mit dem des Bayerischen Waldes ist?

Ich habe kürzlich wissenschaftliche Untersuchungen aus USA zur Winterhärte von Hortensien unter Laborbedingungen im Netz gefunden und frage mich jetzt, wie sie sich mit eigenen Erfahrungen unter Freilandbedingungen in Norddeutschland decken.
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: riesenweib am 02. Januar 2014, 18:44:55
Ist halt die Frage, ob das Klima in den Bergen Schottlands vergleichbar mit dem des Bayerischen Waldes ist?...

Nein.
Habe vergessen dazuzuschreiben, dass sich meine antwort auf das wort Europa
in diesem satz
Zitat
So etwas hat in Europa /Deutschland offenbar noch niemand zoniert
bezieht 8).
Für D-A-CH gibz wohl nix.
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: Mediterraneus am 03. Januar 2014, 13:45:56
...So etwas hat in Europa/Deutschland offenbar noch niemand zoniert. Nützt jedoch auch nur dann etwas, wenn jemand das Stauden- und Gehölzsortiment danach umfassend bewertet...

die RHS hat voriges jahr, mitte 2013, ihre winterhärtezonierung in der richtung (also höhelage etc miteinbeziehen) angepasst - naturgemäss nur für den UK.

lg, brigitte

Hmm, kann man damit was anfangen? (Wo steht denn in der Tabelle die Höhenlage?)

Außerdem ist die Höhenlage egal, wenns dort nicht kalt wird, sondern im Tal (Kaltluftsee)
 
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: riesenweib am 03. Januar 2014, 20:13:44
es gibt, zumindest im link, keine tabelle. Sie machen es in der beschreibung.

Zitat
...8b/9a
Hardy though most of the UK apart from inland valleys, at altitude and central/northerly locations. May suffer foliage damage and stem dieback in harsh winters in cold gardens.

Some normally hardy plants may not survive long wet winters in heavy or poorly drained soil. Plants in pots are more vulnerable to harsh winters, particularly evergreens and many bulbs…..

scheint mir, vor allem, für praktische anwendungen in hausgärten, balkone/dachterrassen u.ä., eine sehr gute lösung zu sein, winterhärtekriterien rüberzubringen.
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: Mediterraneus am 07. Januar 2014, 07:56:57
Aber das ist doch nur bekanntes allgemeines Blabla.

Pflanzen in Töpfen haben Probleme, in nassem Boden auch, Blattschäden, wenns zu kalt wird oder in kalten Gärten.

Im Prinizip ist GB in der Zone 8b/9a, außer einige Inlandtäler und im Norden, dort ist eine kältere Zone.

Das ist die ganz normale WHZ-Einteilung.
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: riesenweib am 10. Januar 2014, 00:50:38
sorry für lange pause, war nicht im forum.

na ja, viel mehr als blabla ist meines erachtens nicht wirklich zu erwarten. Zu sehr spielen doch immer lokale standortbedingen mit ???.
Und viel mehr steht in den Sunset beschreibungen auch nicht, sie gehen die einzelnen regionen durch, beschreiben wie es dort zugeht, und geben darauf basiert recht allgemeine empfehlungen ab.

Ähnlich von der beschreibung der zonen her sind (für Ö) beschreibungen wie hier für die illyrische klimazone, allerdings fehlt da wieder die korrelation mit dem gartenbau.

Ich habe (für vegetationsdauerangaben) die klimadaten von der ZAMG ausgewertet. Die ergebnisse enthalten natürlich keine korrelation von pflanzenverhalten vs. wetterverlauf. Für ausgewählte repräsentative pflanzenarten wäre das wohl schön zu haben, aber wer macht's und wo gibt es die aufzeichnungen für die pflanzen.
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: riesenweib am 10. Januar 2014, 01:40:04
weils grad so genau passt, Olaf Grabner in der facebookgruppe Pflanzenenthusiasten:

Zitat
sehe ich auch so, Winterhärte ist eine Sache, die nicht zu fassen ist, ist von enorm vielen Faktoren abhängig - Witterungsverlauf, Boden, Höhenlage, allgemeiner Zustand der Pflanze, Mikroklima in all seinen Facetten, Herkunft der Pflanze, .....

post vom 8.1., Knorka Tina
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: Mediterraneus am 10. Januar 2014, 13:34:43
Ich denke, dass die selbst vor Ort gemessenen Temperaturen erstmal das sicherste Merkmal sind, sich in irgendeine Zone einzureihen.

Hier ist das auf engem Raum sehr unterschiedlich mit den Tiefstwerten. Im Nachbarort in Sichtweite, aber 100 m höherliegend sind die Minima eigentlich immer um etwa 1-3 Grad wärmer als bei mir in der höheren Tallage.

Und wenn man dann weiter abwärts fährt, ins fränkische Weinland, wo es ja eigentlich eine wärmere WHZ haben sollte, sinken die Minima in einigen Bereichen nochmal deutlich.

so war es in 2008 auf 586 m (höchster Berg des Spessart) in einer extremen Frostnacht nur -11 Grad kalt, bei mir -17 und im Weinland örtlich -25.

Auf der Karte ist das alles in etwa Zone 7a bzw. 7b.

Ich ordne mich deshalb ausschließlich aufgrund Temperaturmessungen der letzen Jahre in die Zone 7a ein.

Natürlich spielt für den Wohlfühlfaktor mehr mit rein, wie die mittlere winterliche Tiefsttemperatur.

Beispielsweise sind die Minima in den höheren Lagen oft wärmer, die Jahresdurchschnittstemperatur ist jedoch dann wieder höhenabhängig dort niedriger. Widersprüchlich eigentlich.
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: riesenweib am 10. Januar 2014, 23:20:19
schön beschrieben. Danke für die höhenabstiegs / temperaturgefälle-daten, die inversion mal mit realen daten belegt ist sehr interessant.
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: enigma am 13. Oktober 2014, 14:03:27
Nach den auch auf den Britischen Inseln strengeren Wintern 2009/10 2010/11 hat die britische RHS ein neues Winterhärtezonensystem für die Britischen Inseln aufgestellt.
Ich denke, dass es aufgrund des im Großen und Ganzen nicht so verschiedenen Witterungsverlaufs im Westen Deutschlands auch dort anwendbar ist.

Verwirrend ist anfangs, dass die neuen RHS-Zonenangaben umgekehrt zu sonstigen WHZ-Angaben und der hier üblichen WHZ-Angabe verlaufen:

Im neuen RHS-System umfasst H1 die Gebiete bzw. Pflanzen von dort, wo es kaum Frost gibt.
H5 bedeutet etwa die Grenze für hiesige westdeutsche Verhältnisse.

Link (nach unten scrollen)
Titel: Re:Klimazone
Beitrag von: Eva am 13. Oktober 2014, 18:22:38
Verwenden die Gärtnereien und Baumschulen dort schon das neue System?