Teilung einer großen Klivie:Wo wir gerade bei den drei Klivien-Kindeln einer vermutlich Clivia X cirtanthiflora sind, die ich Marcu im Tausch gegen eine schöne orange blühende gesandt habe, werde ich jetzt einmal eine – wie ich finde – interessante Bildfolge dazu zeigen.
Mein Nachbar hatte eine sehr alte Klivie, die er Ende April 2014 aus dem Gewächshaus holte und sofort auf die Terrasse in die Sonne stellte, nicht daran denkend, dass diese Pflanze in den Schatten gehört. Die fatalen Folgen zeigten sich bei dieser nicht abgehärteten Pflanze schon nach einem Tag in voller Sonne, denn große Teile der Pflanze erlitten einen starken Sonnenbrand.
1.) An einigen älteren Blättern kann man erkennen, dass diese Pflanze auch schon im Gewächshaus unter der zu starken Sonne gelitten hat:
1_ Klivie mit starkem Sonnenbrand.jpg2.) So sah die stattliche Klivie aus, als mein Nachbar mir seine lädierte Pflanze am nächsten Tag schenkte:
2 Klivie mit starkem Sonnenbrand.jpg3.) Das gute Stück wog mit ausgetrockneter Erde ca. 22 kg. Es mag für einen kräftigen Mann kein Problem sein, diese Klivie zwei Etagen auf den kalten Dachboden zu transportieren, für mich war dieser Riesentopf einfach zu schwer. Außerdem sollte die Pflanze von Grund auf neue Blätter bilden, da mir derartig lädierte nicht gefallen. Deshalb musste ich diese riesige Klivie teilen. Die erste Schwierigkeit war schon einmal, den Topf zu entfernen. Mit einem Gummihammer ist es mir nach einiger Zeit gelungen:
3_ Klivie mit starkem Sonnenbrand.jpg4.) Rundherum waren schöne, gesunde Wurzeln zu sehen:
4_ Klivie mit starkem Sonnenbrand.jpg5.) Am oberen Rand kann man nach ca. 5 cm neue Wurzeln erkennen, die es anscheinend nicht geschafft haben, durch das feste Wurzelgeflecht nach unten zu wachsen, sondern nur seitwärts.
5_ Klivie mit starkem Sonnenbrand.jpg6.) Unten sieht man eine Menge abgestorbener Wurzeln:
6_ Klivie mit starkem Sonnenbrand.jpg7.) Zu diesem Zeitpunkt war ich noch der irrigen Meinung, dass ich durch vorsichtiges Abkratzen der Erde möglichst viele gesunde Wurzeln retten könnte. Das häufig übliche Auswaschen mit Wasser aus dem Schlauch wollte ich nicht machen, da dies nur auf dem Rasen in voller Sonne möglich war. Nach ca. einer halben Stunde geduldiger Arbeit war ich nicht viel vorangekommen:
7_ Klivie mit starkem Sonnenbrand.jpg8.) Im Clivia Forum habe ich gelesen, dass es üblich sei, solche riesigen Klivien brutal mit einem Spaten zu teilen. Ich habe eine Stichsäge genommen und den Ballen damit ruckzuck in drei Teile getrennt:
8_ Klivie mit starkem Sonnenbrand.jpg9.) Die weitere Bearbeitung brachte eine Menge abgetrennter oder kaputter Wurzeln zum Vorschein. Leider hatte eine Pflanze ihren Zwiebelstamm beim Zersägen verloren:
9_ Klivie mit starkem Sonnenbrand.jpg10.) Als letztes wurde die restliche Erde mit Wasser im Eimer entfernt. So sah zum Schluss ein Teil der arg gebeutelten Kindel aus. Alle Schnittflächen wurden großzügig mit Schwefel eingepudert, damit keine Fäulnis auftritt. Man könnte auch ein handelsübliches Mittel gegen Wurzelfäule verwenden.
Die Kindel wurden dann in ein Substrat, das zugleich Wasser und viel Luft den Pflanzen zur Verfügung stellt, gepflanzt. Hier gibt es viele Möglichkeiten. Es muss jede(r) probieren, womit sie/er am besten zurechtkommt. Was bei dem einem funktioniert, muss bei jemandem mit anderen Bedingungen noch lange nicht klappen. Nach ein paar Monaten haben alle Kindel viele gesunde Wurzeln und Blätter neu gebildet.
Marcu hat drei von den so erzeugten Kindeln bekommen, ich habe vier behalten und den Rest habe ich ebenfalls verschenkt.
10_ Klivie mit starkem Sonnenbrand.jpg11.) So sieht jetzt mein Quartett aus; wobei ich darauf hinweisen muss, dass die alten Blätterspitzen alle mit der Schere geschönt sind, da die Spitzen durch den Sonnenbrand wie Packpapier aussahen.
11_ Klivie mit starkem Sonnenbrand.jpgViele Grüße
Elke