@anton7
ein 100 km entfernter standort hat in mitteleuropa für die vergleichbarkeit von klimaten wenig aussagekraft, da maritime und kontinentale einflüsse eine rolle spielen können. das mikroklima kann bereits in 100 m entfernung vom bezugspunkt entsprechend günstiger oder kühler sein.
schwerer boden erwärmt sich im frühjahr nur langsam, insbesondere bei (teilweiser) beschattung in nordlagen. an solchen standorten trocknen die reben nach niederschlägen schlechter ab, was den infektionsdruck mit pilzkrankheiten - vor allem pero und botrytis - erhöht. der grauschimmel kann bei entsprechender nässe zum herbst innerhalb kurzer zeit komplette trauben befallen. dickschalige rebsorten sind meist weniger empfindlich für botrytis und wespenbefall.
Mitschurinski, Festivee und M.Bleu/Garnier sind z.b. unempfindlich für botrytis.
Festivee und besonders Mitschurinski würden unter deinen bedingungen aber bestimmt spritzungen gegen pero benötigen.
die freilandanbauer können dir sicher noch einige andere robuste sorten empfehlen, vlt. auch welche ohne foxton.
in nordlagen werden die schatten schnell länger, weshalb ich nur frühe oder mit etwas glück mittelfrühe sorten pflanzen würde.
jakob hatte bereits im vergangenen jahr seine schautrauben gezeigt.
wenn man solche vorzeigetrauben wie jakob produzieren möchte muß einiges stimmen:
-klimatisch günstiger standort
-ausreichend platz zum testen vieler sorten
-bodenvorbereitung
-aneignung umfangreichen wissens
-pflanzenschutz
-intensive pflege/schnitt der reben
-düngung nach bedarf