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Garten- und Umwelt => Quer durch den Garten => Thema gestartet von: wallu am 30. Oktober 2019, 15:11:03

Titel: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: wallu am 30. Oktober 2019, 15:11:03
Hallo zusammen,

Einer der größten Bäume auf unserem Grundstück wurde letzten Dürresommer schwer geschädigt und diesen Sommer gar dahingerafft; d.h. er muß gefällt werden (siehe Bild). Jetzt haben wir einen Kostenvoranschlag bekommen über 1900 Euro.

Ist das angemessen? Der Baum ist zwar groß (Stammumfang in 130 cm Höhe: 2 Meter), aber von allen Seiten zugänglich; der Stamm steht nur gut zwei Meter von der Strasse weg. Der Baum muß nur zerlegt werden; das Holz kann ich selber kleinsägen und wegräumen.

Das Angebot ist übrigens von einer renommierten Gartenbaufirma, bei der wir Stammkunde sind und die uns schon einige Problembäume gefällt hat - und es hat nie mehr als 500 Euro gekostet.

Im Voraus vielen Dank für eure Meinungen.
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: Staudo am 30. Oktober 2019, 15:25:22
Zwei Leute, ein Tag + Maschinen + Mwst. Der Preis hängt von der Region ab. Trotzdem halte ich das für ziemlich viel. Vielleicht hat der Landschaftsbauer die Bücher voll und ohnehin keine Zeit? Dann könnte es ein "Abwehrpreis" sein.
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: realp am 30. Oktober 2019, 15:27:05
Zum Preis kann ich nichts sagen. Aber wir haben hier beim Forstamt angerufen. Die haben das umsonst gemacht. Auch geschnitten. Aber in handliche Stücke zersägt und abtransportieren mussten wir das selber. Vielleicht eine Idee.
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: lord waldemoor am 30. Oktober 2019, 15:29:36
2 leute haben da keinen tag arbeit
kennst keinen förster, frag den mal
fürs holz hätte ich es gern gemacht, wennst in der nähe wärst
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: Gartenplaner am 30. Oktober 2019, 15:41:17
7 wirklich große Fichten haben bei mir 3150€ gekostet, allerdings mussten die Arbeiter sich in die Bäume anseilen und sie mehr oder weniger Stück für Stück von oben abtragen, da sie sehr nah am Nachbarn und an meinem Fossilienhain standen.
Und es ist Luxemburg, da ist Arbeitszeit teuer.
Um die gings:

(https://up.picr.de/34108714qq.jpg)

(https://up.picr.de/34108424zo.jpg)

(https://up.picr.de/34108411id.jpg)



Wirklich sehr, sehr schade um den wunderschönen Baum bei dir!!  :'(
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: Weidenkatz am 30. Oktober 2019, 16:40:42
Ja, das erscheint viel!  :o
Zumal Du das Holz auch noch selbst wegräumst....
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: Nova Liz † am 30. Oktober 2019, 16:41:09
Wir haben vor ein paar Jahren eine Schwarzpappel fällen lassen.Für fällen mit Abtransport wollte die erste Firma, 1500 Euro haben.Die zweite Firma in direkter Nähe,ist eher ein landwirtschaftlicher Betrieb,der aber solche Arbeiten in der Region leistet,wollte dafür 1200 Euro.
Letztlich haben wir durch diesen Betrieb nur das Fällen durchführen lassen( der Baum konnte zu einer Seite frei fallen) und den Baum selbst zerlegt.Kosten 400 Euro.
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: wallu am 30. Oktober 2019, 17:08:53
... kennst keinen förster, frag den mal ...

Das ist eine gute Idee  :D. Wir kennen tatsächlich einen Förster.
... Vielleicht hat der Landschaftsbauer die Bücher voll und ohnehin keine Zeit? Dann könnte es ein "Abwehrpreis" sein.

Ich hatte persönlich bei der Besitzerin vorgesprochen, da hätte sie ja was sagen können. Komisch, das Ganze  ::).
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: rocknroller am 30. Oktober 2019, 17:29:37
Zitat
Das Angebot ist übrigens von einer renommierten Gartenbaufirma, bei der wir Stammkunde sind und die uns schon einige Problembäume gefällt hat - und es hat nie mehr als 500 Euro gekostet.

Am besten nochmal nachfragen wo denn der Grund  für diesen hohen Preis liegt. Ansonsten noch einige auch kleinere Fachbetriebe in der weiteren Region anfragen. (Da kann u.U.  ein weiter entfernter Anbieter insgesamt besser liegen, auch wenn dann die Anfahrtkosten größer sind.
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: Waldschrat am 30. Oktober 2019, 17:37:42
Hier hat mir der Schornsteinfeger 2 Kontakte genannt. Beide habe ich kontaktiert, einen genommen. Im Verlaufe der Wintersaison will er tätig werden. Dann kann ich mehr sagen - oder auch nicht.
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: Hero49 am 30. Oktober 2019, 17:41:45
Freiwillige Feuerwehr und Techn. Hilfswerk sind oft froh, wenn sie was zum Üben für ihre Leute bekommen.
Deshalb lohnt es sich, da mal nachzufragen.
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: Bristlecone am 30. Oktober 2019, 17:42:25
Mir scheint der Preis recht hoch zu sein, jedenfalls wenn ich ihn mit ähnlichen und umfangreicheren Baumfällarbeiten vergleiche, die ich aus der hiesigen  Gegend aus den letzten Jahren kenne.
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: Nova Liz † am 30. Oktober 2019, 17:56:00
Die freiwillige Feuerwehr war hier auch ein Tipp.Lehnten aber ab,weil es inzwischen hier aus irgendwelchen Personenschutzgründen verboten ist, auf privaten Grundstücken derartige 'Übungen'durchzuführen.
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: cydorian am 30. Oktober 2019, 18:28:05
Kommt mir normal vor für die Grösse. Kannst ja noch ein weitere Angebote einholen, vielleicht machts einer billiger.
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: Brezel am 30. Oktober 2019, 18:34:48
Wenn man sich schon von früheren Baumfällungen her kennt, fände ich nichts dabei, mal nachzufragen, wieso die Kosten dieses Mal so viel höher liegen. Man kann doch sagen, dass man das jetzt nicht erwartet hätte...
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: Katrin am 30. Oktober 2019, 18:46:19
Hab meinen innerfamilären Grünraumpfleger gefragt: Selbst mit dem Einsatz einer Hebebühne, um den Zaun nicht zu beschädigen, dürfte der Preis 950 bis 1200€ nicht übersteigen. Ich würde ein zweites Angebot einholen  :).
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: wallu am 30. Oktober 2019, 19:01:12
Danke Katrin und alle anderen. Damit haben wir schon mal eine Hausnummer.

Die Feuerwehr macht sowas hier leider nicht (unser Sohn ist aktiver Feuerwehrmann).
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: dmks am 30. Oktober 2019, 19:50:16
Hab vor ein paar Jahren eine große Eiche (fast 4m Stammumfang) entfernen müssen.
Kosten günstigste Baumpflege: 1200 Euro - nur fürs runtermachen, liegt also alles in Trümmerstücken unten, Beräumung selbst.
30m-Hubbühne ausleihen ebenfalls 1200 Euro plus Nebenkosten (Diesel etc.) und alles selbst machen.

Hab dann einen Baumfäller gefunden der das Ding für weit unter vierstellig sauber hingelegt hat, Absperung und Sicherung über Feuerwehr und mit fleißigen Helfern zerlegt. Das grobe Holz holte ein Holzverarbeiter (Schnitzer, Brennholz, Sägegatter) aus der Nähe für den Sägenmann-Preis ;) Unterm Strich blieben nur Kosten für Bewirtung, Material (Reifen um Gehweg zu polstern) und Eigenleistung.

Zaun abbauen und Hecke roden+wieder einsetzen blieb an mir hängen.
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: dmks am 30. Oktober 2019, 19:51:18
Klar kanns nicht immer so laufen - aber Kosten um die 1000 Euro sollte es erstmal nicht überschreiten. Und das Holz zu verwerten ist die zweite Option ;)
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: thuja thujon am 30. Oktober 2019, 20:43:39
Kontakte sind Gold wert  ;)

Wegen der aktuellen Lage, 2018 wurde viel zu oft am Wasserhahn gespart, 2019 wurde die Situation noch schlimmer, ist die Auftragslage dementsprechend und die Preise ziehen an.
Der Baum ist wohl keine akute Gefährdung, man könnte auch noch ein Jahr warten, wenn andere Angebote diesen Winter nicht besser werden. Hier kommen sie auch nicht nach.
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: b-hoernchen am 30. Oktober 2019, 21:00:11
...kennst keinen förster, frag den mal
oder einen Bauern, der eine Seilwinde am Traktor anhängen kann - sofern Platz dafür ist.

Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: Staudo am 30. Oktober 2019, 21:09:23
Förster sind Wald-Verwalter, keine Holzfäller oder Jäger.  ;)
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: Paw paw am 30. Oktober 2019, 21:19:34
Förster sind Wald-Verwalter, keine Holzfäller oder Jäger.  ;)
Stimmt! Sie beauftragen aber Forstbetriebe mit Waldarbeiten und können empfehlen. Forstbetriebe arbeiten zu viel günstigeren Konditionen, als GaLaBauer.
Auch in der Eifel gibt es Forstbetriebe.
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: lord waldemoor am 30. Oktober 2019, 21:48:55
Hab vor ein paar Jahren eine große Eiche (fast 4m Stammumfang) entfernen müssen.
Zaun abbauen und Hecke roden+wieder einsetzen blieb an mir hängen.
kann mich noch gut dran erinnern, war grad neu im forum damals, mir wars leid um den baum ;)
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: Gartenentwickler am 30. Oktober 2019, 22:32:09
Man muss auch bedenken das ein vernünftiges Unternehmen versichert ist falls Schäden entstehen. Außerdem ist der günstigste nicht immer der, der die Arbeit am saubersten usw macht. Mal kurz eben "weg machen" ist nicht, falls ja kann es der Kunde auch gerne selbst machen. Ich hätte dafür grob einen Tag Arbeit für 2 AK angesetzt, je nach zugänglichjeit und ob gefräst werden soll.
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: dmks am 30. Oktober 2019, 22:41:28
mir wars leid um den baum ;)

Mir tut's immernoch...
Die Entscheidung war nicht leicht.
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: Querkopf am 31. Oktober 2019, 00:08:19
Den Preis finde auch ich sehr hoch.

Mein jüngster Vergleichsfall: Im vorigen Herbst habe ich eine Vogelkirsche fällen lassen (nicht so groß wie dein Prachtbaum - schade um ihn :'( -, aber doch groß). Engstand, auch zu Nachbars, der Baum musste stückweise abgetragen werden, mit SKT (=Seilklettertechnik). Hm, Problem, sagte der Baumpfleger/ Seilkletterer: Die Fällung nehme bei weitem keinen Tag in Anspruch, aber einen zweiten Termin woanders bekomme man am selben Tag kaum unter.
Lösung: ein Zwei-Mann-Tagewerk, das neben Fällung & Baumreste-Abräumen (ich hatte keine Möglichkeit zur Holzverwertung) noch etliche Baumpflege-Aktionen umfasste (z. T. aufwendig, Kronenentlastungsschnitte in Großbäumen, mit Seilklettern) für eine All-inclusive-Tagespauschale von 800 Euro + MWSt.
Für die fachgerechte, präzise Arbeit ohne Kollateralschäden, die ich dafür bekam, fand und finde ich das völlig in Ordnung.

1900 Euro, das könnte drauf deuten, das die GaLa-Bauer keinen SKT-Kundigen haben und daher mit großem Gerät anrücken wollen, z. B. Hubbühne. Das kostet dann.
Baumpfleger, die auf SKT spezialisiert sind, können i. d. R. günstiger arbeiten. Ich würde eine einschlägige Firma um ein Angebot bitte.

Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: Hawu am 31. Oktober 2019, 13:11:50
1900 Euro, das könnte drauf deuten, das die GaLa-Bauer keinen SKT-Kundigen haben und daher mit großem Gerät anrücken wollen, z. B. Hubbühne. Das kostet dann.
Baumpfleger, die auf SKT spezialisiert sind, können i. d. R. günstiger arbeiten. Ich würde eine einschlägige Firma um ein Angebot bitte.
Das sehe ich auch so.
Ich würde (nachdem ich weiß, was der Baumkletterer dem Nachbarn in Rechnung stellen wollte) mehrere Angebote einholen. Die Unterschiede können sehr groß sein.
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: planwerk am 31. Oktober 2019, 14:14:26
Hab meinen innerfamilären Grünraumpfleger gefragt: Selbst mit dem Einsatz einer Hebebühne, um den Zaun nicht zu beschädigen, dürfte der Preis 950 bis 1200€ nicht übersteigen. Ich würde ein zweites Angebot einholen  :).

Sehe ich auch so. 1.200 brutto halte ich für angemessen für das Trumm.

3 Mann (incl. Rüstzeiten) a 6 Std zu 55 € = 990 €
Fahrzeuge, Maschinen pauschal:  100 €
10 % Sicherheit für Unvorhergesehenes: 110 €
1.200 € incl MwSt
Aber wenn die mehr als genug Arbeit haben verstehe ich die Rangehensweise schon.  8)
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: wallu am 31. Oktober 2019, 16:40:05
Vielen Dank für eure Antworten, die waren sehr hilfreich  :D. Jetzt werden wir unseren Förster um Kontakte bitten und einen anderen GaLaBauer, den eine Bekannte kennt um ein Angebot. Ich halte euch auf dem Laufenden.

Der Baum ist wohl keine akute Gefährdung, man könnte auch noch ein Jahr warten, wenn andere Angebote diesen Winter nicht besser werden. ...

Naja, einige der Hauptäste hängen schon über die Straße, und der Nachbar gegenüber ist einer von der Sorte Rentner-Laubbläser-Ordnungssüchtig  :-\.
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: Cryptomeria am 31. Oktober 2019, 17:32:36
Warum willst du ihn ganz entfernen? Lass ihn doch als Totholzbaum stehen. Nimm nur die Äste weg, die auf die Straße fallen könnten. Wenn der Rest abbrechen bzw. herunterfallen kann ohne irgendeinen Schaden anzurichten, dann kannst du ihn auch die Natur kleinmachen lassen. Es ist spannend, wie sich solch ein Baum verändert. Die Käfer u.a. Insekten und die insektenfressenden Vögel werden sich bedanken. Auch brauchst du keine Nisthäuser für Solitärwespen/-bienen aufhängen.
Vielleicht schaffst du ja einen Kompromiss.
VG Wolfgang
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: Kasbek am 05. November 2019, 12:59:03
Warum willst du ihn ganz entfernen? Lass ihn doch als Totholzbaum stehen. Nimm nur die Äste weg, die auf die Straße fallen könnten. Wenn der Rest abbrechen bzw. herunterfallen kann ohne irgendeinen Schaden anzurichten, dann kannst du ihn auch die Natur kleinmachen lassen.

Genau das dürfte hier der Knackpunkt sein: Selbst wenn die über die Straße hängenden Äste entfernt werden, bleibt immer noch genug Baum übrig, um bei abnehmender Standfestigkeit irgendwann durch einen stärkeren Wind umgepustet zu werden und auf der Straße zu landen. Das Risiko würd' ich zumindest längerfristig nicht eingehen, wenn der Baum nur zwei Meter von der Straße entfernt steht. Aber einen „Stumpf“ von zwei, drei Metern Höhe, der kaum Windangriffsfläche bietet, stehenzulassen und an dem die Natur ihr Werk verrichten zu lassen könnte in der Tat ein Kompromiß sein.
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: thuja thujon am 05. November 2019, 23:43:11
Hier in der Stadt wäre es nicht möglich, den Baum komplett runterzusägen. Wenn er 2m vom Zaun weg steht, müssen wenigstens 2m senkrechtes Totholz stehen bleiben. Wenn das umfällt, gefährdet es immernoch keinen.
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: wallu am 09. November 2019, 17:35:43
Kurzes Update: Über ein Internet-Portal haben wir diverse attraktive Angebote zur Fällung bekommen. Jetzt übernimmt das eine spezialisierte Seilkletter-Firma aus der Region für 750 Euro + MwSt; incl. Kleinschneiden auf Kaminholzlänge. Es gab sogar Angebote unter 700 Euro, aber die waren mir zu halbseiden...

Warum willst du ihn ganz entfernen? Lass ihn doch als Totholzbaum stehen. ...

Bei aller Liebe zur Natur - der tote Baum steht genau in der Sichtachse vor der Terrasse, da will ich nicht täglich auf abgestorbenes Geäst blicken  :-\. Und tote Bäume haben wir hier nach zwei Dürresommern mehr als genug rumstehen. Die Spechte freuts, wir hatten schon bis zu vier Buntspechte bzw. Grünspechte gleichzeitig hier.

P.S.: Wir leben hier in dörflicher Umgebung in noch leidlich intakter Natur.
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: Hawu am 09. November 2019, 18:18:33
da will ich nicht täglich auf abgestorbenes Geäst blicken  :-\.
Kann ich verstehen, auch wenn ich das anders empfinde.
Wir lassen, wo immer es geht die Baumstämme von gefällten Bäumen stehen. Sobald die mit geeigneten Pflanzen begrünt sind, sehen sie toll aus (ist natürlich auch Geschmackssache).
An einer Konifere hatten wir Hopfen, an einem Doulasienstamm (ca. 5m) wächst wilder Wein, Lonicera und Lykkefund,
an einen Fichtenstamm eine Kletterhortensie an einem anderen Efeu.

Ich überlege grade 2 weitere Koniferen vom Grün zu "befreien" um Rosen daran hochzuziehen.

Dein Baum ist eine Eiche, oder?
Wenn ca. 2m stehen blieben, wäre das nicht nur recht schnell begrünt, man könnte den Stamm auch an der Sonnenseite anbohren, als Niströhren für Wildbienen.
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: partisanengärtner am 09. November 2019, 18:36:42
In GB besiedeln sowas in den Gärten dann sogar Hirschkäfer.
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: Hawu am 09. November 2019, 18:56:42
Für die (und andere Käfer, z.B. Nashornkäfer) könnte man auch dicke Eichenäste einfach in den Garten legen. Z.B. als Beetbegrenzung. Man sollte das Holz dann allerdings nicht mehr hin- und herrollen und immer wieder umarrangieren, denn das vertragen die Larven nicht (hab ich gelesen).
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: Querkopf am 09. November 2019, 21:51:14
... Kurzes Update: Über ein Internet-Portal haben wir diverse attraktive Angebote zur Fällung bekommen. Jetzt übernimmt das eine spezialisierte Seilkletter-Firma aus der Region für 750 Euro + MwSt; incl. Kleinschneiden auf Kaminholzlänge. ...
Das klingt gut :D.

... Wir lassen, wo immer es geht die Baumstämme von gefällten Bäumen stehen. Sobald die mit geeigneten Pflanzen begrünt sind, sehen sie toll aus (ist natürlich auch Geschmackssache).
An einer Konifere hatten wir Hopfen, an einem Douglasienstamm (ca. 5m) wächst wilder Wein, Lonicera und Lykkefund, an einen Fichtenstamm eine Kletterhortensie an einem anderen Efeu.

Ich überlege grade 2 weitere Koniferen vom Grün zu "befreien" um Rosen daran hochzuziehen. ...
Kletterpflanzen an (lebendigen oder nicht mehr lebendigen) Bäumen, das würde ich mir nach etlichen einschlägigen Experimenten nicht nur drei-, sondern mindestens fünfmal überlegen. Beziehungsweise es ganz bleiben lassen. Selbst wenn man halbwegs "wilde" Gartensituationen mag, brauchen Kraxler doch Pflege; wenigstens muss regelmäßig Totholz raus, sonst sieht's  besch...eiden aus. Man muss schon zweimal jährlich längere Leiter-Aktionen einplanen. Wie lange (=bis zu welchem Lebensalter) man sich das antun will und kann, das ist eine sehr persönliche Entscheidung.

Ich würde da jedenfalls niemandem einen "Ja-mach-mal"-Rat geben :-X.
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: Hawu am 09. November 2019, 22:14:26
Wie gesagt: das ist Geschmackssache. Wir mögen nicht nur halbwegs, sondern auch gern richtig wilde Gartensituationen.  ;D
Bei unserem Douglasienstamm (Fällung war 2009) schneide ich nur ab, was zu weit runterhängt.

Wenn ein Baum (wie bei wallu) nur 2m von der Grenze entfernt steht, würde ich auch nicht viel mehr als 2m Stammhöhe stehen lassen. Da wäre ein Rückschnitt von Rankpflanzen doch kein Problem.
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: neo am 10. November 2019, 08:50:56
wallu schrieb ja was von Sichtachse, und dass der Stamm dort für ihren Blick einfach nicht passen würde. Kann ich gut nachvollziehen, den Einen, Grossen hätte ich aus dem gleichen Grund auch nicht dort stehenlassen wollen.
Grundsätzlich finde ich die Idee aber gut ( mit oder ohne Kletterpflanze) und werde das bei jedem zukünftig zu fällenden Baum überlegen.
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: wallu am 10. November 2019, 09:08:18
Kann ich verstehen, auch wenn ich das anders empfinde.
Wir lassen, wo immer es geht die Baumstämme von gefällten Bäumen stehen. Sobald die mit geeigneten Pflanzen begrünt sind, sehen sie toll aus (ist natürlich auch Geschmackssache).
An einer Konifere hatten wir Hopfen, an einem Doulasienstamm (ca. 5m) wächst wilder Wein, Lonicera und Lykkefund,
an einen Fichtenstamm eine Kletterhortensie an einem anderen Efeu.

Ich überlege grade 2 weitere Koniferen vom Grün zu "befreien" um Rosen daran hochzuziehen.

Dein Baum ist eine Eiche, oder?
Wenn ca. 2m stehen blieben, wäre das nicht nur recht schnell begrünt, man könnte den Stamm auch an der Sonnenseite anbohren, als Niströhren für Wildbienen.

Ja, es handelt sich um eine Eiche. Wir haben noch einige weitere dieser Kaliber auf dem Grundstück (2600 m²). Die meisten stehen in einem naturbelassenen Teil des Gartens (ca 800 m²). Es werden dort nur aufkommende Brombeeren und Gehölzsämlinge gerodet. Totholz bleibt am Boden liegen. Der Unterwuchs besteht aus Haseln und Kirschpflaumen. Im Frühling ist alles weiß und blau von Vinca, Hasenglöckchen, Waldmeister und Sternmiere.  Da stehen auch einige ca 150 cm hohe, inzwischen komplett mit Efeu überwucherte Stümpfe (waren mal Fichten).
Zitat von: partisanengärtner link=topic=65972.msg3387167#  date=1573321002
In GB besiedeln sowas in den Gärten dann sogar Hirschkäfer.
Nicht nur da, wir haben auch Hirschkäfer (siehe Bild)  ;).
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: Hawu am 10. November 2019, 10:01:08
Oh, wie schön!
So ein beeindruckendes Tier ist mir hier noch nie über den Weg gelaufen.
Dafür leben hier Nashornkäfer. Allerdings sehr heimich; gesehen habe ich bisher nur einmal einen, dieses Weibchen:
(https://up.picr.de/37184339vw.jpg)

Ach ja: Glückwunsch, daß ihr die Seilkletter gefunden habt. Das Angebot finde ich auch absolut angemessen.  :)


Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: wallu am 03. Januar 2020, 16:14:32
Zwischen den Jahren ist der Baum gefällt worden. Unglaublich, aber es hat keine drei Stunden gedauert, und das Riesendrum lag am Boden, in handliche Stücke zersägt. Ein Mann hat oben im Baum gearbeitet. Die Leitäste wurden vorher angebunden und nach dem Absägen runtergelassen und noch in der Luft zerteilt, dadurch gab es keinerlei Flurschäden. Perfekt.

Das Bild zeigt die Situation, nachdem das kleinere Astwerk weggeräumt war.
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: wallu am 03. Januar 2020, 16:15:26
An die neu gewonnene Aussicht müssen wir uns erst gewöhnen  ::) ...
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: wallu am 03. Januar 2020, 16:15:54
So war die Aussicht vorher  :-\.
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: Waldschrat am 03. Januar 2020, 16:17:58
Die Aussicht hat sich auf jeden Fall verbessert  :)
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: Staudo am 03. Januar 2020, 16:34:10
Das finde ich auch. Das Nachbarhaus wird man im Sommer dank dem Gestrüpp nicht sehen. Ansonsten ist es immer wieder schön, wenn Profis am Werke sind.
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: lord waldemoor am 03. Januar 2020, 19:07:16
ich habe heute auch 3 stunden bäume umgelegt, leider keine 750 euro bekommen, nur eine jause und tee
für nachbarn macht man das gerne

dein kaminholz hätte ich gerne, den stamm, den würd ich für besseres gebrauchen
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: Nova Liz † am 03. Januar 2020, 19:56:49
An die neu gewonnene Aussicht müssen wir uns erst gewöhnen  ::) ...
Schöner Ausblick auf den Berg und viel Luft hats gegeben. :D Ist doch befriedigend ,wenn so ein Großprojekt schnell und effizient über die Bühne geht.
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: wallu am 04. Januar 2020, 09:04:18
... Ist doch befriedigend ,wenn so ein Großprojekt schnell und effizient über die Bühne geht.

Naja, das "Projekt" wird mich noch Monate beschäftigen (bis alles Holz kleingesägt, gespalten und gestapelt ist). Heute steht das Spalten und der Abtransport der großen Stammscheiben an; die Keile sind geschärft. Mir tun jetzt schon die Knochen weh  :-\...

Aber das Holz muß weg, die Frühlingsgeophyten kommen schon aus dem Boden.
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: Nox am 04. Januar 2020, 10:34:18
ich habe heute auch 3 stunden bäume umgelegt, leider keine 750 euro bekommen, nur eine jause und tee
für nachbarn macht man das gerne

dein kaminholz hätte ich gerne, den stamm, den würd ich für besseres gebrauchen

Schade, dass Du so weit weg wohnst  ;D
Ich musste hier auch schon ähnlich schöne Stämme verheizen, keiner wollte sie. Kein Sägewerk in der Nähe
Titel: Re: Sind diese Baumfällkosten angemessen?
Beitrag von: lord waldemoor am 04. Januar 2020, 21:40:10
eine bank könnte ich auch mit der motorsäge machen, dazu brauche ich kein sägewerk