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Pflanzenwelt => Pflanzenvermehrung => Thema gestartet von: Astrantia am 18. Oktober 2006, 23:12:20

Titel: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Astrantia am 18. Oktober 2006, 23:12:20
Liebe Blumenzwiebelkenner,

ich habe an diesem Wochenende einen Eierbecher voll Samen von Lilium martagon aus dem Garten meiner Schwester mitgenommen.

Wann säe ich sie am besten aus? In dem Blumenzwiebeltagebuch des Scottish Rock Garden Clubs wurde ganz allgemein für Lilien empfohlen erst im Februar auszusäen, da sonst die Gefahr bestünde, dass sie zu schnell keimen und dass man sie dann schlecht durch den dusteren und kalten Winter bringt.

Aber ob das auch für unser Hamburger Klima gilt?

Alles mögliche andere (Maiapfel, Christrosen, Leberblümchen) habe ich einfach gleich nach dem Reifen ausgesät und draußen stehen gelassen, davon keimt noch gar nichts.

Eigentlich würde ich die Türkenbünder gerne möglichst bald aussäen, einerseits hab ich gerade Zeit und Lust dazu, andrerseits fürchte ich, dass ich sonst den richtigen Zeitpunkt wieder vertüdele.

Was schlagen die Fachleute vor?

Vielen Dank im voraus für Euren Rat!

Liebe Grüße Barbara
Titel: Re:Aussaat von Lilium martagon
Beitrag von: knorbs am 19. Oktober 2006, 11:14:45
die frisch ausgesäten samen meiner martagons (weiße + normalform) keimen schon wie verrückt. aussaat ~anfang september + andere noch früher. lediglich die var. cattaniae zuckt noch nicht, evtl. waren die samen taub.

keimung unterirdisch...bildung erster zwiebelchen bei den vor september ausgesäten entsprechen der phase 4 auf dieser grafik:
(http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/e/ec/Hypogeal.png)
(quelle (autor barthel))

erste laubblätter sind noch nicht erschienen. hier wurde aber schon berichtet, dass es dazu noch im gleichen jahr kommen kann. üblicherweise keimt martagon unteridisch verzögert (hypogäisch verzögert), ein teil des saatguts kann auch hypogäisch sofort keimen.

überwinterung im kalten, aber frostfreien gewächshaus.

allgemeine frage in die runde....besteht interesse an einem thread über die keimungsverhältnisse von lilium?
Titel: Re:Aussaat von Lilium martagon
Beitrag von: Irisfool am 19. Oktober 2006, 11:15:53
Aber sicher doch! 8)
Titel: Re:Aussaat von Lilium martagon
Beitrag von: cornishsnow am 19. Oktober 2006, 11:17:09
Zitat
allgemeine frage in die runde....besteht interesse an einem thread über die keimungsverhältnisse von lilium?

Sehr gute Idee!
Titel: Re:Aussaat von Lilium martagon
Beitrag von: Irisfool am 19. Oktober 2006, 11:20:37
@ knorbs, dann wundert und freut mich aber nun doch sehr, dass die Aussaat der Martagons bei dir "einfach so" geklappt hat. Ich kenne einen Martagonzüchter, oder besser gesagt eigentlich Vermehrer, der das gewerblich betreibt und immer einen Mords- PuhHa und Stillschweigen um seine Aussaat macht. :D :D :D
Titel: Re:Aussaat von Lilium martagon
Beitrag von: knorbs am 19. Oktober 2006, 11:24:44
ich hatte mir die tage schon vorgenommen, die keimung von l. martagon zu dokumentieren, bin aber einfach nicht dazu gekommen, fotos zu machen...hol ich aber nach ;) .

wenn astrantia ihr o.k. gibt, dann ändere ich den betreff ab auf "Erfahrungen zur Aussaat von Lilium" 8)
Titel: Re:Aussaat von Lilium martagon
Beitrag von: knorbs am 19. Oktober 2006, 11:30:13
zitat irisfool:
Zitat
dass die Aussaat der Martagons bei dir "einfach so" geklappt hat

ich behaupte, dass die aussaat von frischen liliumsamen sehr gut funktioniert. meine martagonsamen waren sogar noch unreif, sprich farblich so cremefarben. aber man konnte den keimling gut erkennen. solche samen keimen m.m. nach sehr gut. andere erfahrungen habe ich mit vollreifen, braunen lilium-samen gemacht, die man über samenlisten bezieht und schon längere zeit gelagert wurde. hier muss man oft mit unterschiedl. methoden versuchen, die keimruhe zu knacken...aber davon später mehr.
Titel: Re:Aussaat von Lilium martagon
Beitrag von: Irm am 19. Oktober 2006, 11:32:01
ja, und mich würde besonders interessieren, wann die denn blühen :) Von meinen Martagon-Sämlingen hat dieses Jahr - im ACHTEN Jahr - der erste geblüht ... nun ja, kann an meiner Sanderde liegen. Und daran, dass ich nicht gedüngt habe. Aber in der Vergangenheit sind mir sämtliche größeren Zwiebeln, die ich aus verschiedensten Quellen hatte, verfault. Darum wollte ich mit den Sämlingen kein Risiko eingehen und hab sie einfach wachsen lassen wie sie wollten :)
Titel: Re:Aussaat von Lilium martagon
Beitrag von: knorbs am 19. Oktober 2006, 11:36:43
dazu sollten wir einen eigenen thread aufmachen irm...die weiterkultur von liliumsämlingen...damit hab ich die größten schwierigkeiten. die zur keimung zu bringen ist dagegen ein kinderspiel ;D
Titel: Re:Aussaat von Lilium martagon
Beitrag von: Astrantia am 19. Oktober 2006, 12:34:21
Ja, ja, ganz prima, die Idee mit dem Lilien-Aussaat-Thread, hab nix dagegen den Titel zu ändern. Und "danke" für die vielen Zuschriften.

@ knorbs: In dem erwähnten Blumenzwiebel-Tagebuch ("bulblog") aus Schottland stand auch, dass die Martagons sehr bald keimen, wenn sie bald nach der Samenreife ausgesät werden. Ich habe allerdings kein Gewächshaus, weder kalt noch warm; insofern stellt sich dann wohl das Problem der Überwinterung der eventuell/ hoffentlich auftretenden Keimlinge. Hast Du/ habt Ihr da eine Idee? Ob eventuell eine gute Abdeckung ausreichen würde? Aber die schluckt ja wieder Licht und führt eventuell zu mangelnder Belüftung. Oder kann man die Sämlinge in einem kühlen Raum aufbewahren?

Vielleicht halbiere ich meinen Samenschatz, säe einen Teil gleich aus und hebe mir den Rest im Marmeladenglas bis zum Februar im Kühli auf.

Bin noch unschlüssig.

Liebe Grüße Barbara
Titel: Re:Aussaat von Lilium martagon
Beitrag von: Irm am 19. Oktober 2006, 14:14:45
Lilium martagon müssen nicht geschützt überwintern, meine standen die ganzen Jahre Sommer und Winter im Garten, sind völlig winterhart. Nur sollte der Topf eingebuddelt werden und auch nicht zu feucht/nass stehen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: knorbs am 19. Oktober 2006, 15:01:22
das hätte ich auch vorgeschlagen...sofort aussäen und topf etwas geschützt im freien lassen. in der natur passiert doch auch nichts anderes. die keimwurzel tritt aus und bildet eine kleine zwiebel, die so über den winter geht. die erreicht vielleicht eine tiefe von wenigen cm. dahin kommt sicher auch frost, selbst wenn falllaub drüber liegt. bei gewächshausüberwinterung habe ich die hoffnung, dass entweder noch dieses jahr oder sehr zeitig im nächsten jahr dann das erste keimblatt erscheint und die zwiebel so mehr zuwachs erreicht, als im freien.
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: Darena am 19. Oktober 2006, 15:27:58
ich hab meine Samen mit sandiger Erde vermischt und in eine flache Schale gepackt. Bunt durcheinander, was so Samen angesetzt hat - regale gekreuzt mit Asiaten und Zwergsorten (Pixies). Keimen tun sie auch schon brav ;D
ursprünglich wollte ich ja für jede Pflanze ein eigenes Töpfchen anlegen, aber nachdem ich eh beim Bestäuben schon den Überblick verloren habe ::) Ich werd mich einfach über alles freuen, was dabei herauskommt.
Die Schale wandert im Winter in ne Art Minikeller, der bestimmt auch durchfrostet, aber da steht sie wenigstens trocken.

hat schon mal jemand Vergleiche angestellt - Liliensamenmenge halbiert, eine Hälfte im Freiland gelassen, die andere im Kalthaus? Wär interessant zu wissen, welche Kandidaten sich besser entwickeln... (Knorbs, kannst ja dann im Frühling berichten ;))
Titel: Re:Aussaat von Lilium martagon
Beitrag von: Orchis am 19. Oktober 2006, 15:30:05
Von meinen Martagon-Sämlingen hat dieses Jahr - im ACHTEN Jahr - der erste geblüht ... nun ja, kann an meiner Sanderde liegen. Und daran, dass ich nicht gedüngt habe. Aber in der Vergangenheit sind mir sämtliche größeren Zwiebeln, die ich aus verschiedensten Quellen hatte, verfault.

Woher sollte man denn erwachsene Pflanzen beziehen wenn man nicht acht Jahre warten will? ;)
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: knorbs am 19. Oktober 2006, 15:35:06
du solltest aber noch angeben darena wie deine versch. liliumsamen gekeimt haben...sofort epigäisch mit keimblatt über der oberfläche, was ich vermute, wie in dieser grafik dargestellt:

(http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/9/9e/Epigeal.png)
(quelle, autor barthel)

oder die schon oben erwähnte unterirdische keimung...zumindest mir geht's darum mal einen überblick zu bekommen (mein fokus liegt natürlich auf den wildlilien ;D ).
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: Darena am 19. Oktober 2006, 15:44:10
du solltest aber noch angeben darena wie deine versch. liliumsamen gekeimt haben...sofort epigäisch mit keimblatt über der oberfläche, was ich vermute, wie in dieser grafik dargestellt:

(http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/9/9e/Epigeal.png)
(quelle, autor barthel)

oder die schon oben erwähnte unterirdische keimung...zumindest mir geht's darum mal einen überblick zu bekommen (mein fokus liegt natürlich auf den wildlilien ;D ).

also: ein Teil der auf der Erde liegenden Samen keimt an Ort und Stelle, bzw - sie schieben das kleine, weiße Primärwürzelchen raus. Grün wird auch schon was - ist aber alles noch sehr klein, und von dem Stadium auf der Skizze weit entfernt ;D
Wenn ich rumgrabe, unterirdisch das Gleiche: die Samen schieben dieses kleine Würzelchen.
Ist mein erster Versuch. Wenn die Kleinen den Winter überleben, kann ich mich nächstes Jahr ernsthafter mit dem Kreuzen befassen ;)
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: knorbs am 19. Oktober 2006, 18:40:34
keimende lilium martagon var. album. die samen sind mit einer ca. 2cm dicken perlitschicht abgedeckt. ausgesät am 04.09.2006, samen war noch nicht vollreif (cremefarben), gekeimt ziemlich genau nach 4 wochen.

habe nochmal die normalform von l. martagon kontrolliert (gartenabsaat einer pflanze aus dem toten gebirge)...die samen waren schon vollreif + braun. hier keimen erst ganz wenige (die hatte ich zielsicher bei der erstkontrolle auch erwischt ;D ).
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: knorbs am 19. Oktober 2006, 19:08:39
und so sieht ein martagonsämling aus. nach austritt der keimwurzel bildet sich ein kleine zwiebel (~stecknadelkopfgröße) mit der wurzel, die die zwiebel später wohl auch in die tiefe zieht. das keimblatt verbleibt im boden. erst im frühjahr treibt dann, induziert durch die winterliche kälte, das primärblatt.
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: hetja am 19. Oktober 2006, 22:04:04
Liebe Blumenzwiebelkenner,

ich habe an diesem Wochenende einen Eierbecher voll Samen von Lilium martagon aus dem Garten meiner Schwester mitgenommen.

Wann säe ich sie am besten aus? In dem Blumenzwiebeltagebuch des Scottish Rock Garden Clubs wurde ganz allgemein für Lilien empfohlen erst im Februar auszusäen, da sonst die Gefahr bestünde, dass sie zu schnell keimen und dass man sie dann schlecht durch den dusteren und kalten Winter bringt.

Aber ob das auch für unser Hamburger Klima gilt?

Alles mögliche andere (Maiapfel, Christrosen, Leberblümchen) habe ich einfach gleich nach dem Reifen ausgesät und draußen stehen gelassen, davon keimt noch gar nichts.

Eigentlich würde ich die Türkenbünder gerne möglichst bald aussäen, einerseits hab ich gerade Zeit und Lust dazu, andrerseits fürchte ich, dass ich sonst den richtigen Zeitpunkt wieder vertüdele.

Was schlagen die Fachleute vor?

Vielen Dank im voraus für Euren Rat!

Liebe Grüße Barbara
Ich bin keine Fachfrau, würde aber folgendes tun: die Hälfte jetzt aussäen, natürlich im Topf, und die Hälfte im Spätfrühling; habe im Mai welche im Gewächshaus - Kalthaus - ausgesät; habe sie im August in einen Topd verpflanzt, den ich im Garten eingrabe und abdecke. Viel Glück! Stell dir vor, du hast 40 blühende!
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: knorbs am 19. Oktober 2006, 23:12:19
hab ich das richtig verstanden hetja...du hast lilium martagon samen (muss ja aus ernte 2005 stammen) im mai 2006 ausgesät, der hat dann gekeimt, das primärblatt ist erschienen und diese minis hast du im august in einen topf pikiert?
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: knorbs am 19. Oktober 2006, 23:19:37
@astrantia

Zitat
Alles mögliche andere (Maiapfel, .....habe ich einfach gleich nach dem Reifen ausgesät und draußen stehen gelassen, davon keimt noch gar nichts.

ganz kurz ot hier ;) ...frische podophyllumsaat keimt, zumindest bei mir, immer unterirdisch verzögert. bei entsprechender wärme nächstes jahr erscheint dann das primärblatt...so ein miniregenschirm ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: Astrantia am 20. Oktober 2006, 01:54:51
Vielen Dank für Eure Kommentare und Ratschläge, dieses Thema ist ja wirklich interessant; gar nicht mal nur, weil man so mehr Pflanzen bekommt, ich find's einfach sehr spannend so einen Prozess zu verfolgen, und es übt ja auch in Geduld, oder?

LG Barbara
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: knorbs am 20. Oktober 2006, 19:38:43
ein ganz flotter keimer ist lilium cernuum. die aussaat des frischen samens erfolgte am 10.09.2006. ich weiß es nicht mehr so genau, aber nach ~3 wochen erschienen die ersten sämlinge. cernuum keimt oberirdisch (epigäisch) sofort.
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: knorbs am 20. Oktober 2006, 19:56:34
ebenfalls oberiridisch sofort keimt lilium formosanum var. pricei, die zwergige und winterharte(?) alpine ausgabe der nicht winterharten l. formosanum. die stammform soll schon 6-8 monate nach der aussaat blühreife erreichen.

ausgesät habe ich so mitte januar 2006 (gds-samen) und den topf im warmen zimmer in einer plastiktüte aufgestellt. leider hab ich mir nicht notiert, wann die keimten, aber es ging nach meiner erinnerung relativ schnell. ich hatte sie so ab märz ins frostfreie, kalte gewächshaus gestellt. von ~10 sämlingen haben sich nur 3 gut weiterentwickelt. die zwiebeln sind jetzt ca. daumennagelgroß (zum vergleich auf dem foto...sie stehen in einem 9-er topf). eigentlich sollten sie jetzt einziehen....ich warte schon ständig drauf, samit ich sie vereinzeln kann. aber ganz im gegenteil treiben sie schon wieder neue blätter, und wurzeln, wie ich beim puhlen feststellen konnte.

hat jemand die formosanum var. pricei schon im freien über den winter gebracht?
Titel: Re:Aussaat von Lilium martagon
Beitrag von: Irm am 21. Oktober 2006, 12:01:50
Von meinen Martagon-Sämlingen hat dieses Jahr - im ACHTEN Jahr - der erste geblüht ... nun ja, kann an meiner Sanderde liegen. Und daran, dass ich nicht gedüngt habe. Aber in der Vergangenheit sind mir sämtliche größeren Zwiebeln, die ich aus verschiedensten Quellen hatte, verfault.

Woher sollte man denn erwachsene Pflanzen beziehen wenn man nicht acht Jahre warten will? ;)
Von einem Gärtner vielleicht ::) der ab und zu auch mal was verdienen will ::) ?
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 26. Oktober 2006, 10:28:20
halli-hallo,
also, für hypogäisch keimende lilien gibt es eine sehr gut methode:

sobald der samen reif ist (normal im frühherbst, notfalls auch jetzt noch) wird er in einen plastikbeutel mit einem feuchten medium, wie perlite oder/und sphagnum gesät - ich arbeite mit letzterem. das sphagnum sollte so feucht sein, dass, wenn man es in der faust drückt, gerade kein wasser mehr raus tropft. ich sag mal, auf ne kräftige handvoll feuchtes sphagnum einen teelöffel samen, diese zuerst gut in einer schüssel mischen und dann ab in einen tiefkühlbeutel oder ähnliches - ideal sind auch die selbstschliessenden beutel mit dem plastikverschluss, da kann man dann das ganze beim schliessen ein bisschen aufblasen.
das ganze dann ab bei 15-20° an einen dunklen ort und in regelmässigen abständen (alle 2 wochen) kontrollieren, evtl ein stamperl wasser dazu geben. innerhalb von 3-6 monaten vollzieht sich die keimung, es bilden sich kleine bulben, die dann wunderbar im frühling gepflanzt werden können.
ich hab zur zeit ein paar amerikanische auf diese weise in arbeit, hab aber auch schon martagon so weiter gebracht.

epigäische keimer im gegensatz dazu sät man am besten ab ca. februar (nach "überwinterung" im kühlschrank) auf aussaaterde oder wieder eine sphagnum-perlite-mischung, abdeckung 1/2 bis 1 cm. wichtig ist, dass das substrat nicht zu feucht ist, da die samen sonst gern faulen. wässern daher auch am besten morgens, damit übern tag die oberfläche etwas abtrocknet.

lg aus tirol
markus :)

Dr. Markus Hohenegger
www.the-genus-lilium.com
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 26. Oktober 2006, 13:29:12
..........übrigens eine klasse methode der vermehrung von lilien ergibt sich beim umpflanzen der zwiebeln: gern fallen dabei ein paar zwiebelschuppen ab, die, nachdem man sie einen tag an der luft antrocknen hat lassen, ebenso in einen plastiksack mit etwas sphagnum gesteckt werden können: nach etwa 3-4 wochen fangen an der bruchstelle kleine zwiebelchen an zu wachsen, die bald austreiben und ausgepflanzt werden können. hab das grad mit lilium candidum gemacht, bereits 1 monat nach dem "scaling", wie das auf english heisst, hab ich nun knapp 20 ca. 5 mm zwiebelchen .............

Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: ebbie am 26. Oktober 2006, 18:04:08
Hallo Markus, schön einen weiteren Lilienexperten (neben knorbs) hier zu haben - herzlich willkommen.

Jetzt hätte ich aber gleich mal 'ne Frage. Woher weiss ich, welche Lilien hypogäisch und welche epigäisch keimen. Gibt's da irgendwo eine Liste, oder könnt ihr darüber berichten.
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 26. Oktober 2006, 18:07:11
...........na, einfach auf meine homepage schauen, da ists bei den meisten - soweit verfügbar - beschrieben ;)
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: ebbie am 26. Oktober 2006, 18:10:12
Klar, hab' ich gerade gemacht - da steht ja alles. Danke :D.
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: fars am 26. Oktober 2006, 18:11:17
Hervorragend, Markus! :D

Mit deiner Hilfe gelingt es möglicherweisen, den Lilienfrust abzubauen.
Das Scaling habe ich auch unlängst probiert und bin damit (lockeres Erde-/Torfsubstrat) gescheitert.

Derzeit probiere ich es mit Achselbulben. Wie tief soll man diese denn setzen?
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 26. Oktober 2006, 18:19:31
bulbillen so 2, 3 cm tief setzen, die ziehen sich dann selbst mit speziellen wurzeln in die tiefe, aber so setzen, dass du sie nächstes jahr wieder findest ;D

hab gute erfahrungen mit getopften lilien (hab sogar alle meine ca. 100 auf meinen terrassen vertielt), also durchaus ins töpchen setzen ;)
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: fars am 26. Oktober 2006, 18:22:46
aber so setzen, dass du sie nächstes jahr wieder findest ;D

Ich habe sie derzeit noch in Plastiktöpfchen, die ins temperierte Gewächshaus kommen.

Aber das Wiederfinden ist bei Zwiebelgewächsen ohnehin ein leidiges Gärtnerproblem ::)
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 28. Oktober 2006, 18:06:51
.........Das Scaling habe ich auch unlängst probiert und bin damit (lockeres Erde-/Torfsubstrat) gescheitert.

scaling funktioniert am allerbesten in frischem sphagnum (ich behandle es noch ne minute in der mikrowelle um evtl schnecken den gar aus zu machen ;) ) weil es ja gewisse bakterizide und fungizide eigentschaften hat. die zwiebelschuppen am besten vorsichtig abbrechen, nicht schneiden, einen tag antrockenen lassen und dann - wie erwähnt - mit dem feuchten sphagnum in einen plastikbeutel stecken - das ganze fängt dann nach 2-4 wochen an zu laufen, nach 3-4 monaten kann man die zwiebelchen schon wie einjährige sämlinge behandeln. vor allem kann man halt auf diese weise von besonders schönen klonen relativ schnell nachschub erzeugen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: winwen am 29. Oktober 2006, 00:03:00
Spätestens jetzt ist der Zeitpunkt, mich auch wieder einmal zu Wort zu melden - eine Liliendiskussion!
Zunächst möchte ich Eremurus für seine epochale Website danken, die ich schon seit langer langer Zeit heftig bewundere. Ich hege die Hoffnung, evt. in 2 1/2 Jahren einen Photobeitrag zu Lilium alexandrae/Lilium nobilissimum leisten zu können, die bei mir heuer ihr 2. Jahr erlebt haben.
Und weil wir gerade von Keimung sprechen: Es gibt bei den Lilienarten etwas mehr als nur die epigäische und hypogäische Keimung: die Lilien der amerikanische Westküste ebenso wie meine zuvor genannten japanischen Lieblinge haben ein -der hypogäischen Keimung wohl ähnliches, jedoch trotzdem unterscheidbares -eigenes Keimungsmuster. Die Liliengruppe der RHS bezeichnet es als "autumnal germination". Sie keimen spät (Spätherbst/Winter) und bilden gewissermaßen gleichzeitig Speicherorgan (Zwiebel) und Primärblatt. Sie wachsen dann auch später sehr langsam weiter, aber dafür stetig (kaum eine Ruhepause spürbar).

Übrigens: Da der Samentausch in der Liliengruppe der RHS erst sehr spät (für die hypogäischen zu spät) im Jänner/Februar jedes Jahres stattfindet, bin ich gezwungen die hypogäisch keimenden Samen ca. 8-9 Monate lang zu lagern. Ich mache dies mit großem Erfolg (92% Keimungsrate!) indem ich die Samen luftdicht (in einer Filmdose) gemeinsam mit ein paar Körnern Reis im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahre.

Wem das alles zu langsam geht, der könnte auch die Embryonen aus den vorher 24 Stunden lang in Wasser gequollenen Samen extrahieren (mit einem scharfen Skalpell) und auf einem sterilen Nährmedium (MS oder so) ausbringen. Aber das ist eine elende Patzerei, die sich wohl nur die Hybridenzüchter antun, die manchmal zu dieser Methode greifen müssen, wenn die Eltern genetisch zu "weit auseinander liegen", aber das ist eine andere Geschichte.....

WinWen
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: hetja am 29. Oktober 2006, 04:40:02
hab ich das richtig verstanden hetja...du hast lilium martagon samen (muss ja aus ernte 2005 stammen) im mai 2006 ausgesät, der hat dann gekeimt, das primärblatt ist erschienen und diese minis hast du im august in einen topf pikiert?

stimmt alles, bis auf eine Kleinigkeit, die wohl wichtig wäre: ich weiss nicht, wie meine Lilie heisst... also ist es möglicherweise gar kein Wunder. Gruss, Hetja
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 29. Oktober 2006, 09:15:56
Zunächst möchte ich Eremurus für seine epochale Website danken, die ich schon seit langer langer Zeit heftig bewundere. Ich hege die Hoffnung, evt. in 2 1/2 Jahren einen Photobeitrag zu Lilium alexandrae/Lilium nobilissimum leisten zu können, die bei mir heuer ihr 2. Jahr erlebt haben.

oh! vielen dank! freut mich sehr, wenn sie dir gefällt - macht auch entsprchend viel arbeit, sind ja doch schon weit über 100 unterseiten..........

Es gibt bei den Lilienarten etwas mehr als nur die epigäische und hypogäische Keimung:
hm, ich würd sagen, es gibt eigentlich schon nur die epi- und die hypogäische keimung, variation herrscht aber im ZEITPUNKT der keimung: entweder kann sie schnell, direkt nach dem ausfallen der samen aus der kapsel, erfolgen, oder verzögert. sehr oft ist epigäisch mit rasch und hypogäisch mit verzögert kombiniert.
die westamerikanischen machen da keine ausnahme, sie keimen hypogäisch, warten aber bis die klimabedingungen kühl und feucht sind - also im prinzip verzögert.

Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: knorbs am 29. Oktober 2006, 18:22:40
@hetja

Zitat
stimmt alles, bis auf eine Kleinigkeit, die wohl wichtig wäre: ich weiss nicht, wie meine Lilie heisst...

ja dann ;D ...kann, muss nicht verwundern ;D ;)

@winwen

schließe mich eremurus an, was die epigäische bzw. hypogäische keimung anbelangt...deine genannten u.s.a-westküstenlilien würde ich dann als hypogäisch sofort-keimer bezeichnen. ich denke die keimung der samen hängt sehr vom reifegrad bei der ernte, lagerung und sonstiger rahmenbedingungen wie z.b. temperaturwechsel ab.

bei meinen oben gezeigten l. martagon album sämlingen, die ich im september ausgesät hatte + nach ca. 4 wochen keimten, erscheinen jetzt die ersten primärblätter. verhalten sich also ähnlich deiner westküstenlilien.

anderes beispiel...lilium philadelphicum var. andinum hatte ich im februar 2006 von gardensnorth bekommen + am 25.02.06 ausgesät. waren also gelagerte samen. ich habe sie ausgesät, angegossen + mit vermiculite abgedeckt, topf in plastiktüte + im warmen zimmer aufgestellt. l. philadelphicum soll zu den epigäischen sofortkeimern zählen, machten sie aber nicht bei mir. deshalb hab ich sie ende april/anfang mai für ca. 3 monate in den kühlschrank gesteckt + im juli rum rausgeholt und draussen geschützt aufgestellt (ohne plastiktüte). dann keimten einige + wie man auf dem foto sehen kann, keimen momentan noch einige nach.
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: knorbs am 06. Dezember 2006, 11:52:46
mal ein frage an die profis unter den lilienausäern. da ich momentan einiges an wildlilien rein bekommen + die saattöpfe bis auf einige ausnahmen in mein kaltes gewächshaus gestellt habe...wäre es - unabhängig ob nun epigäisch oder hypogäisch, sofort oder verzögert - nicht grundsätzlich richtiger, die töpfe immer erstmal warm aufzustellen? die hypogäischen arten mit ihren unterirdisch entwickelten zwiebelchen kämen nach ~2-3 monaten dann erst in die kühlung + im frühjahr wieder ins warme, die epigäischen sofortkeimer stell ich dann nach erscheinen des keimblatts ins kalte gewächshaus.

@winwen

eine meiner gloriosoides, die ich im garten gelassen habe, hat noch eine gute samenkapsel gemacht. begünstigt durch das warme novemberwetter konnte ich noch samen ernten (cremefarben, aber mit keimling). einen topf hab ich mal warm gestellt, einen im kalten gewächshaus belassen. gekeimt hat aber noch nichts.
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: winwen am 14. Dezember 2006, 20:13:17
Gratulation Knorbs!
Ich hätte allerdings mit der Aussaat von L. gloriosoides noch gewartet. Unsere Vegetationsperioden sind einfach zu kurz, um das noch heuer zu machen. Bei den hypogäischen lagere ich die Samen bis zum September des Folgejahres bei 5C mit ein paar Körnern Reis in einer Filmdose und säe dann Mitte September aus.
Was ich als besonders wichtig erfahren habe bei der Hypogäen-Aussaat: besser etwas zu feucht als zu trocken.

Viel Erfolg!
WinWen
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: knorbs am 15. Dezember 2006, 17:21:04
Zitat
Bei den hypogäischen lagere ich die Samen bis zum September des Folgejahres bei 5C

aber dann verlierst du doch ein ganzes jahr! oder hast du nen vertrag mit dem ganz oben, dass du mind. 100 wirst ;D . l. philadelphicum habe ich auch so ausgesät und mit warm-kalt-warm perioden ab febr. 2006 schon zwiebelchen + primärblätter in 2006.
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: winwen am 17. Dezember 2006, 20:00:13
Zitat
Bei den hypogäischen lagere ich die Samen bis zum September des Folgejahres bei 5C

aber dann verlierst du doch ein ganzes jahr! oder hast du nen vertrag mit dem ganz oben, dass du mind. 100 wirst ;D . l. philadelphicum habe ich auch so ausgesät und mit warm-kalt-warm perioden ab febr. 2006 schon zwiebelchen + primärblätter in 2006.

Nicht so ungeduldig Knorbs - keep 8) !
Das eine Jahr ist keine Katastrophe (v.a. sind die Samen der Hypogäen i.d.R. sehr gut lagerbar), aber ich lege Wert darauf, dass die Pflanzen von Anfang an in einen guten Jahreszeiten-Rhythmus hineinkommen und dass ich möglichst kurz künstlich beleuchten muss. Sämlinge haben eine noch etwas längere Vegetationsperiode, die man gut nutzen kann. Meine bleiben bis Mitte Dezember grün!

LG
Winwen
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: knorbs am 18. Dezember 2006, 14:08:54
deine ausführungen verstehe ich ehrlich gesagt jetzt nicht winwen...wenn du hypogäisch keimende lilien anfang/mitte september erst aussäst, dann brauchen die doch ca. 8 wochen bis sie unterirdisch keimen. also werden sich zwiebelchen so ende oktober rum entwickeln. um ein primärblatt zu produzieren, benötigen die zwiebelchen eine kühlphase von 8-12 wochen mit anschließender wärme. also die kühlphase müsste dann doch mindestens bis ende dezember andauern. wie können die denn da bis mitte dezember grün bleiben ??? ...bis dahin haben die doch noch gar kein blatt entwickeln können. natürlich kommt es bei den hypogäischen keimern vor, dass vereinzelt auch schon nach kurzen kühlen temperaturen primärblätter entwickelt werden, aber eben nur vereinzelt.
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: winwen am 18. Dezember 2006, 18:26:04
Gemeint ist der Dezember des Folgejahres ;D. - gut Ding will Weile haben!

Mein Fokus liegt bei den "Sonderlingen" L. nobilissimum bzw. alexandrae.
Insbesondere L. alexandrae bleibt sehr lange grün und könnte als Sämling wahrscheinlich sogar das erste Jahr ohne Ruhe durchmachen. Dafür entwickelt sich die ziemlich langsam (aber stetig).

LG WinWen
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: knorbs am 19. Dezember 2006, 10:11:41
also verlierst du doch ein jahr winwen, wenn du solange mit der aussaat der hypogäischen wartest. um beim beispiel meiner im februar 2006 ausgesäten l. philadelphicum zu bleiben...sollten die kleinen zwiebelchen im gewächshaus über den winter kommen, haben sie zumindest einen wachstumsvorsprung, da sie ja in 2006 ihr primärblatt entwickelt hatten und speicherstoffe einlagern konnten, auch wenn das vegetationsjahr etwas kürzer war.

im welchen veg.-jahr stehen denn deine "sonderlinge"? ich hab mich noch nicht weiter informiert, aber wie ist es denn um die winterhärte dieser lilien bestellt. sie sind ja auf 2 japanischen inseln heimisch. aber solche schätze wirst du wahrscheinlich eh nie auspflanzen, sondern im topf im gewächshaus kultivieren oder?

btw...mir wurden samen von lilium rhodopaeum + l. carniolicum var. jankae avisiert...hast du erfahrungen mit der aussaat? ich hätte sie in 0,2%-ige ga3 für 24 std. eingeweicht + dann warm aufgestellt? was meinst du?
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: winwen am 19. Dezember 2006, 22:34:30
Hallo Knorbs,

wie schon gesagt: die Vegetationsperiode der Japaner ist deutlich länger als unsere. Du schreibst von 8-12 Wochen warm und 8-12 Wochen kalt-Behandlung bei L. philadelphicum.
Nun, für amerikanische Verhältnisse mag dies reichen, jedoch für die Japaner wäre das zu wenig. Nach meiner Erfahrung nach sind es dort erstaunlich präzise 13 Wochen pro Periode, wobei die Warm-Periode auch etwas länger gehen kann.
Wenn ich also im Februar aussäte, hätte ich Austrieb im August und wenn es Richtung Winter geht stehen sie mitten in Saft und Kraft. Geht die Jahreszeit Richtung Frühlingsmitte, würden die Pflänzchen dann schon beginnen, eine Ruheperiode zu benötigen.

Mag sein, dass das gut geht, aber ich bevorzuge die "naturnahe" Variante. Von L. nobilissimum bzw. alexandrae bekomme ich nur geringe Mengen an Samen, dies jedoch regelmäßig. Diese sind -wie beschrieben- gut lagerbar (Keimungsrate nach Lagerung >85%). Und wenn man -wie es eigentlich sein sollte- jedes Jahr Samen ausbringt, nimmt man auch ein Jahr mehr nicht wahr, weil es jedes Jahr neue Lilien gibt (Da brauch ich keinen Vertrag mit dem da oben - zumindest nicht deswegen ;D).

Die Winterhärte ist bei L. alexandrae nicht vorhanden, bei L. nobilissimum in eher mediterranen Regionen möglich. Speciosum und auratum sollten geschützt sein (auch wegen Nässe!), japonicum braucht etwas Kälte bei guter Drainage.
Meine nobilissimum und alexandrae kommen jetzt ins 3. Jahr.

Leider habe ich mit den Amerikanern keine Erfahrungen, aber GA3 hat sich meines Wissens bei Lilien nicht bewährt. Es gibt Experimente (v.a. mit nobilissimum), bei denen man den Embryo aus dem Samen entfernte, auf sterilem Nährmedium (M&S) ausbrachte und in 3 Jahren bis zur Blüte zog. Dazu muss man wissen, dass L. nobilissimum eher an einem Virus stirbt, als auch nur einmal zu blühen - deshalb das Interesse an einer raschen Blüte.
Trotzdem glaube ich mich zu erinnern, dass es da ein Hormon gibt, das die Ruhe des Embryos im Samen zu knacken imstande ist. Ich weiß nur nicht mehr welches (ist schon einige Zeit her, dass ich da zufällig darüberstolperte) - aber ich such nochmals danach......

vergessliche Grüße
WinWen
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: Violatricolor am 27. Dezember 2006, 15:55:36
Wieder eine gute Diskussion bei Euch - hab' mich direkt entspannt! Darf ich etwas dazu sagen?
1) Irm: die L. martagon ist eine "Wanderzwiebel" (also evtl. nicht verfault sondern woanders zu finden), braucht Lehm/kalkboden in beschatteter oder sonniger Lage. Blüte im 8. Jahr nach Saat ist ganz normal! Aber bitte keinen Dung bei botanischen Blumen, wenn sie in der Erde ausgesät sind, sie verlieren dadurch ihr typisches Format.

2) Knorbs: ja, frische Saat ist immer am besten bei schwierigen Sorten. Ich behandle die ersten 2 Jahre nach der Saat überhaupt nicht, gebe ihnen (den Wurzeln!) etwas grössere Töpfe/Jahr. Aber im dritten werden sie wie die anderen Lilien behandelt. Bei manchen, wie etwa bei Lilium canadense, ist die Weiterkultur ziemlich schwierig, ja.
Lilium formosanum var. pricei ist sehr, sehr einfach durch Saat zu ziehen. Da dieser Lilie eine Winterhärte bis zu -7°C zugesagt wird, hatte ich versucht, einige Zwiebeln draussen im Garten zu überwintern. In dem Jahr gab es aber früh Frost und kaum Schnee. Ausserdem ist das Frühjahr immer kühl und feucht hier, wodurch die Zwiebeln sicherlich eingegangen sind. Trotzdem werde ich es erneut versuchen, da andere Blumenfreunde von mir sie auch bei Zone 6-7 in der Erde lassen. Nur werde ich sie dann nicht mehr so schattig pflanzen und natürlich mit einer dicken Laubdecke schützen. Was man in jedem Fall nie machen darf, d.i. sie im Winterausgang zu giessen! Da besteht die allergrösste Gefahr, sie zu verfaulen. Eine habe ich so mit Ach und Krach in letzter Minute durch "Scaling" gerettet.
Die Grösse des Daumennagels ist ihre ausgewachsene Grösse, danach macht sie Tochterzwiebeln, die Du an den neuen Keimblättern erkennen kannst. Übrigens ist sie duftend, hat ein sehr angenehmes Parfüm, unaufdringlich! Eine einzige Blüte hat mir an einem Sommerabend den ganzen Balkon zart parfümiert.

3) Astrantia:ich säe meine L. martagon draussen und übergebe sie den harten Witterungseinflüssen, ohne Abdeckung. Das funktioniert sehr gut. Kälte und Schnee bringt sie zum Keimen, wenn nicht immer gleich im ersten, so doch im 2. oder 3. Jahr.

4) Orchis: woher man die erwachsenen Pflanzen/Zwiebeln erhält? Durch Teilung.

5) Eremerus/Markus: woher bekommst Du denn das Sphagnum, das ich schon sooooo lange suche???

LG
Violatricolor
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: knorbs am 28. Dezember 2006, 09:20:27
Zitat
Darf ich etwas dazu sagen?

 ;D ...was für eine frage ;D ...du sollst natürlich deine erfahrungen hier weitergeben!! gerade bei den schwieriger zu pflegenden wildlilien sind wir für jeden erfahrungsbericht dankbar. die zum teil nur spärlichen lit.-angaben für einzelne arten sind zwar schon mal als anhaltspunkt nicht schlecht, aber eigene erfahrungen sind äußerst wertvoll, zumal sie durchaus von der "herrschenden" meinung abweichen können.

hast du erfahrungen mit keimung + weiterkultur von lilium ledebourii (iran) + lilium rhodopaeum (rhodopengebirge)? ich habe die samen in ga3 eingeweicht für 24 std. und stelle sie jetzt warm auf im plastikbeutel, nachdem sie eine woche noch im kalten gewächshaus verblieben sind. was meinst du?

l. martagon eine "wanderzwiebel"? kann ich nun nicht bestätigen. ich habe exemplare, die schon jahrelang am gleichen platz stehen + dort auch jedes jahr wieder erscheinen. als "wanderzwiebeln" würde ich z.b. arten mit rhizomzwiebeln ansehen, wie z.b. l. canadense, wahrscheinlich auch l. philadelphicum. lilium martagon ist sicherlich in einem lehmigen gartenboden am besten aufgehoben, aber es geht auch in humosen, sandigeren boden wie bei mir.

wenn l. formosanum var. pricei mit daumennagelgroßen zwiebeln schon zu blühen vermag, könnte ich ja in 2007 mit blüten rechnen 8)

wann pikiert man liliensämlinge am besten? sollte man die kleinen zwiebelchen nach der keimung noch ein jahr im ausaattopf belassen (bei mir i.d.r. 11-er vierecktöpfe) oder bereits nach dem einziehen des keimblatts bzw. des primärblatts schon vereinzeln?

zum thema sphagnum...gib mal in google "sphagnum" + "preis" ein ;)

sphagnum bei ebay (gepresst, nach wasserzugabe 2-3L)

sphagnum aus neuseeland (herkunft chile; liefern ausdrücklich auch an hobby-gärtner)
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: Violatricolor am 28. Dezember 2006, 22:08:48
Zitat
Darf ich etwas dazu sagen?

 ;D ...was für eine frage ;D ...du sollst natürlich deine erfahrungen hier weitergeben!!
  Ich dachgte ja nur, dass die Diskussion schon so weit fortgeschritten war, und ich als Bummelant hinterherhinke ;D ;D

hast du erfahrungen mit keimung + weiterkultur von lilium ledebourii (iran) + lilium rhodopaeum (rhodopengebirge)? ich habe die samen in ga3 eingeweicht für 24 std. und stelle sie jetzt warm auf im plastikbeutel, nachdem sie eine woche noch im kalten gewächshaus verblieben sind. was meinst du?
Nein, diese Lilien kenne ich nicht und habe sie bisher noch nicht ausprobieren können. Grundsätzlich säe ich nie meine gesamte Saat zu einem Zeitpunkt, sondern behalte immer einen kleinen Vorrat für einen späteren Versuch. Wenn Lilien Kälte brauchen, dann ziehe ich immer die natürliche Kälteeinwirkung der Eisschrankmethode vor. D. h. entweder säe ich z.B. im Februar hinter dem warmen Fenster bei Zimmertemperatur (2Wochen), um sie dann nach draussen dem Frost und Schnee auszusetzen. Oder aber zeitig im September.

l. martagon eine "wanderzwiebel"?
Ja, bei meinen, natürlich wachsenden kommt es schon vor, dass sie an entfernterer Stelle wieder auftauchen. Auf jeden Fall bilden sie keine unmittelbare Vermehrung direkt an der Mutterzwiebel rundherum, wie z.B. die L. formosanum.

wenn l. formosanum var. pricei mit daumennagelgroßen zwiebeln schon zu blühen vermag, könnte ich ja in 2007 mit blüten rechnen 8)
Ja, sie wird im nächsten Jahr blühen, sie kann es theoretisch schon im ersten Saatjahr. Aber dann muss man sie sehr früh in Kultur haben, damit sie im Jahr noch zur Blüte kommt. Meine blühen manchmal sogar erst im Oktober!

wann pikiert man liliensämlinge am besten? sollte man die kleinen zwiebelchen nach der keimung noch ein jahr im ausaattopf belassen (bei mir i.d.r. 11-er vierecktöpfe) oder bereits nach dem einziehen des keimblatts bzw. des primärblatts schon vereinzeln?
Ganz verschieden :D! Lilium pumilum pikiere ich ziemlich früh, die Zwiebel ist nicht grösser als der Kopf einer Stecknadel. Das ist eine sehr winterharte und unzimperliche Lilie. L. sargentiae geht auch problemlos früh, weil sie schnell wächst. Da ich in Alveolen-Kistchen säe, befreie ich meine Saat immer sehr früh, bis auf solche, die nicht gern gestört sein will (wie Iris chrysographes). Also, man braucht nicht auf das 2.Blatt zu warten, aber wenn es ercheint, dann beweist es ja , dass es dem Samling gut geht und das Pikieren aushalten wird.

zum thema sphagnum...gib mal in google "sphagnum" + "preis" ein ;)
Danke! Wird gemacht!

sphagnum bei ebay (gepresst, nach wasserzugabe 2-3L)

sphagnum aus neuseeland (herkunft chile; liefern ausdrücklich auch an hobby-gärtner)
(Ich habe versucht, mit "Zitat" zu antworten, hoffentlich war das richtig ::) ::LG
Violatricolor
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: knorbs am 29. Dezember 2006, 00:46:11
Zitat
Grundsätzlich säe ich nie meine gesamte Saat zu einem Zeitpunkt, sondern behalte immer einen kleinen Vorrat für einen späteren Versuch.

 ;D...diese lilien sind so selten, dass samen, wenn man überhaupt mal welche bekommt, einzeln abgezählt werden...gegen $-scheine ;D ...da bleibt nix zum aufheben :P . hopp oder topp, entweder wird's was oder nicht... muss man sportlich sehen 8)
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: Violatricolor am 29. Dezember 2006, 08:08:54
Also das mit dem Zitat hat nicht geklappt :'(, aber ich bin verstanden worden, vielen Dank!

Ja, diese seltenen Blumen...., bei 5 bis 7 Saatkörnern bleibt effektiv nichts übrig ;D

Und.... Wanderzwiebel für L. martagon ist wohl doch nicht der adequate Ausdruck, sie zwirbelt sich ständig tiefer in die Erde, je mehr sie wächst, und vermehrt sich, wie schon gesagt, mit Abstand.
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: Traudi am 10. Januar 2007, 17:44:34
Also, in meiner Gegend wachsen Türkenbünder ja wild (kräftiger Kalkboden) und ich liebe sie.

Aus Samen gezogen habe ich ähnliche Erfahrungen, dass es etliche Jahre dauert bis sich eine Blüte zeigt. Ich habe aber auch die Erfahrung, dass die Knollen dann jahrzehntelang im Boden halten und die Pflanzen von Jahr zu Jahr schöner werden (2 m hohe Stengel und 30 Blüten dran und mehr).

Noch besser als aus Samen, und mit schnellerem Blüherfolg gelingt es wenn Du eine der goldgelben Knollen ein bisschen in der Hand zerbröselst, so dass Dir die Schuppen einzeln in die Hand fallen. Diese Schüppchen werden liebevoll in der Erde versenkt und im Nu habt Ihr niedliche kleine Goldzwiebelchen aus den Schüppchen wachsen. Das macht richtig Spaß zuzugucken !

 
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: Violatricolor am 10. Januar 2007, 18:03:26
Sie ist bei Dir also nicht geschützt, Traudi? Denn sonst darf man das nicht machen, selbst wenn sie ganz naturlich im eigenen Garten wachsen. Oder aber die Vorschriften sind verschieden von Region zu Region.
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: knorbs am 10. Januar 2007, 18:33:47
na etz sei nicht so penibel violatricolor + verunsicher traudi nicht ;) ...samen sammeln ist doch kein thema. 8) was meinst du denn, wie man sonst zu wildpflanzen kommen will? die oben erwähnten l. rhodopaeum, ledebourii oder carniolicum wurden 100% nicht im garten gesammelt. leute wie j. archibald unternehmen weite sammelreisen deswegen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: Violatricolor am 10. Januar 2007, 18:57:26
Das bin ja nicht ich, oh knorbs, sondern die "von die Polizei" ;) im Garten, Amt usw. .....
Bei mir wachsen nämlich die Lys martagon auch natürlich, ich darf sie aber trozdem nicht duch Zwiebelecken vermehren, nur durch Saat - ja, und das ist lang :-X!!, und muss dann noch den Beweis der Herkunft und Eigenkultur machen können. Na so etwas - und wenn Du wüsstest, wie auch ich die Natur so liebe ;)
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: knorbs am 10. Januar 2007, 19:48:59
"polizei" im garten? :o ...wo gärtnerst du denn? ;D ...wegen einer martagon erhebt sich doch kein offizieller aus dem stuhl 8)
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: Violatricolor am 10. Januar 2007, 20:07:38
Noch nicht - wegen einer L. martagon, aber es wird schon 'mal kontrolliert, bei Ausstellungen vor allem. 8)
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: Traudi am 12. Januar 2007, 20:54:23
uff, das gibt es doch gar nicht !

Ich habe einen ganz normalen Garten, und vor 50 Jahren oder so hat jemand aus der Familie auch mal ein paar Türkenbünder reingetragen - ich schließe nicht aus dass die ein bisschen illegal in die Familie gekommen sind, aber DAS dürfte ja wohl verjährt sein. Seitdem wachsen sie freundlich vor sich hin, etliche sind von mir vermehrt worden.

WAS um Himmels willen kann daran geschützt oder verboten sein ????
Dann könnten verdammt viele Pflanzen in unseren Gärten nicht mehr angerührt werden dürfen, weil sie in der Natur nun mal geschützt sind.
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: Violatricolor am 12. Januar 2007, 21:17:15
Nur keine Bange, Traudi, ist ja alles klar - und inzwischen auch geklärt. Lass ruhig alles freundlich weiterblühen und freue Dich vor allem an der Pracht. Von einem Berg zum andern wechseln die Perspektiven, manchmal sicher auch die Bestimmungen.
Also, liebe Traudi, vergiss dies Intermezzo, es war hier falsch am Platz.
LG
Violatricolor
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: cornishsnow am 12. Januar 2007, 21:20:16
Ich glaube Viola hat sich da ein wenig mißverständlich ausgedrückt. ;)

Deine seit Jahrzehnten im Garten gepflegt und vehrmehrten Türkenbünder sind vollkommen legal und keine Behörde würde etwas dagegen sagen. :)
 
Wenn Du aber deine Lillium martagon verkaufen willst, mußt Du nachweisen, das deine Pflanzen aus Kultur stammen und nicht der Natur entnommen sind. Dieser Nachweis läßt sich leicht bei der zuständigen Behörde beantragen.
Kontrolliert wird so etwas jedoch selten und selbst wenn, können die zuständigen Beamten selten den Unterschied zwischen einem aus Kulturmaterial vermehrten Türkenbund und einer Naturentnahme feststellen. ::)

Das gelingt ihnen ja noch nicht einmal auf den herbstlichen Blumenzwiebelmärkten, bei denen ein Großteil der angebotenen Blumenzwieben und Knollen illegal der Natur entnommen worden sind. >:( ::)

Beispiele dafür sind Schneeglöckchen und Alpenveilchen.

Bei Lilienzwiebeln ist recht gut feststellbar, ob es Naturentnahmen sind oder Kulturmaterial, sind die Pflanzen aber getopft, ist es schon schwerer bis unmöglich.

Es ist ganz richtig, wenn man so etwas erkennt auf den Kauf zu verzichten, unsere Natur ist schließlich ausgebäutet genug.
Allerdings würde ich mir beim Türkenbund keine Sorgen machen, es gibt davon so schöne Formen zu kaufen, nachdenen es sich lohnt zu suchen statt eine Normalform der Natur zu entnehmen. ;)

Die ist natürlich aus Kultur. :)



Lillium martagon weiß I





Lillium martagon II



Auch ein paar Samen vom Naturstandort zu entfernen finde ich nicht weiter schlimm, solange wir von kleinen Mengen sprechen. Eine vom Liebhaber geerntete Samenkapsel bringt viel mehr Sämlinge hervor als in der Natur davon heranwachsen würden.
Damit werden dann die Bedürfnisse vieler gedeckt und die holen sich ihren Türkenbund dann auch nicht von Wald und Wiese. ;)

LG.,

Oliver.
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: Violatricolor am 12. Januar 2007, 21:45:42
Ja, ja, Oliver - genauso ist es! :D
LG
Violatricolor
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: cornishsnow am 12. Januar 2007, 21:48:01
 ;)
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: Traudi am 13. Januar 2007, 21:22:43
*grins* Dankeschön,

Ich habe mich schon im Knast gesehen, wobei ich dort - das steht fest - im Knastgärtchen eine Kultur von Türkenbund ins Leben gerufen hätte ;-)
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: Violatricolor am 13. Januar 2007, 21:40:20
Soooo schlimm???? ;D ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 17. Januar 2007, 20:08:07
Sie ist bei Dir also nicht geschützt, Traudi? Denn sonst darf man das nicht machen, selbst wenn sie ganz naturlich im eigenen Garten wachsen. Oder aber die Vorschriften sind verschieden von Region zu Region.

na also, alles was gut und recht ist, aber wenn die dinger natürlich auf MEINEM grund wachsen, dann kann ich wohl damit machen was ich will (notfalls auch frittieren ;) ), oder steh ich da falsch da mit meiner meinung???

<grummel>
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: Violatricolor am 18. Januar 2007, 07:08:56
Ja, Eremerus, so denkt man das immer, hatte ich auch so gedacht. Aber - andere Länder, andere Sitten oder vielmehr andere Gesetze -.
Es ist eigentlich so, dass man bei geschützten Pflanzen immer die Herkunft bzw. den natürlichen Standort wissen muss. Und wenn Du an die Orchideen-Regelung denkst, dann sieht es in der Wirklichkeit so aus: Nehmen wir einmal an, Du findest in Belgien, Holland oder irgendeinem anderen Land eine Orchidee, die in Deinem Land geschützt ist aber dort eben nicht. Du denkst, halt, hier kann ich sie ja kaufen, gehst damit in Dein Land und pflanzt sie. Dann bist Du trotzdem strafbar.

Im Falle, dass solch geschützte Pflanzen ganz natürlich auf Deinem eigenen Grundstück wachsen, heisst nicht, dass Du damit willkürlich umgehen kannst. Verkauf oder nicht spielt dabei gar keine Rolle. So ist das Gesetz in einigen Ländern. Aber man sieht auch sofort ein, dass diese Gesetze unhaltbar sind. Bei mir z.B. wachsen die L. martagon von ganz allein, sogar am Strassenrand. Und da liegt die Inkonsequenz dieses lokalen Gestzes (denn in einer anderen Region desselben Landes gibt es wieder eine andere Verordnung für gerade diese L. martagon): dass nämlich diese hübschen Türkenbundlilien jedes Jahr mit der Strassenrand-Säuberungsmaschine abgemäht werden. Und das ist für die Pflanze noch viel schlimmer, als wenn man beim Hacken zufällig eine Zwiebel herausholt, sie teilt und vermehrt.
Ein anderer Punkt ist der, dass in manchen Ländern der Bürger die Gesetze (sein Recht nämlich) wissen will und sich bemüht, sich danach zu richten oder sie wenigstens ernst nimmt, während man in anderen Ländern sie wohl kennt aber sich nicht darum schert. Was soll's - jedem das Seine.

So, nun habe ich erklärt, was ich nicht richtig ausgedrückt hatte. Ich will aber auf keinen Fall hier eine Polemik auslösen, erstens, weil ich viel zu neu in diesem Forum bin, und zweitens weil ich ganz ahnungslos darüber war, wie meine für mich ganz harmlose Randbemerkung so stark aufgenommen werden konnte. Deshalb, vergesst es nur schnell und lasst uns dieses Thema für beendigt ansehen. Einverstanden?
LG
Violatricolor, die Euch allen einen schönen Garten wünscht!
Titel: Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
Beitrag von: knorbs am 07. Mai 2007, 19:36:24
hab mal wieder bei meinen lilium-aussaaten gestochert...hier ein beispiel einer hypogäischen keimung bei lilium canadense. aussaat 17.01.2007 (topf im plastikbeutel im zimmer), keimung erfolgt über einen längeren zeitraum, nehme an so ab mitte april dürften die ersten samen gekeimt haben. ich topf fand ich zufällig versch. keimungsstadien...keimling bricht durch die samenhülle -> keimzwiebel entwickelt sich -> keimzwiebel vollentwickelt mit beginnender wurzelbildung. das primärblatt wird erst nach der nächsten wärmeperiode bei vorangegangener kälteperiode erscheinen. es lohnt sich nicht mehr, den topf in den kühlschrank zu stellen um zeit zu gewinnen. es wird sicher noch bis ende mai andauern, bis alle keimzwiebelchen entwickelt sind. danach sollten sie 2-3- monate in den kühlschrank, dann hätten wir anfang august bzw. september. nicht mehr genügend zeit für die entwicklung eines primärblatts bzw. zwiebelzuwachs. ich werde den topf also stehen lassen + im im kalten aber frostfreien gewächshaus überwintern. im frühjahr 2008 sollte es aber dann mächtig abgehen...hatte viele guten samen ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 19. Oktober 2007, 13:32:16
hab den betreff erweitert auf "vermehrung", dann lässt sich auch das thema schuppenvermehrung hier mit diskutieren. hab auch gleich einen frage dazu ;D

die bildung von brutzwiebeln meiner lilium martagon var. cattaniae mag nicht in die gänge kommen. hab die zwiebelschuppen am 03.09.2007 abgenommen + in plastikbeutel mit mildfeuchtem abgestorbenen sphagnummoos gelegt + zimmerwarm dunkel gelagert. bis heute keinerlei anzeichen von brutzwiebeln erkennbar. die schuppen sind bis auf einige wenige noch gut, die bruchstelle "verheilt" (bräunliches gewebe, nicht matschig).

sollte ich die bruchstellen nochmal anschneiden? (bei 3 anderen arten hat die brutzwiebelbildung nach 4-6 wochen eingesetzt).
braucht martagon länger für brutzwiebelbildung?
sollte ich eine kaltperiode einschalten (gewächshaus)?

wer hat erfahrungen mit schuppenvermehrung bei martagon.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 07. März 2008, 18:53:18
nachdem im lilium 2007/2008 thread immer wieder auch über die aussaat gepostet wird, geb ich mal hier eine kleine zusammenfassung meiner erfahrungen aus dem letzten jahr.

lilium rhodopaeum + lilium carniolicum ssp. jankae hatte ich am 21.12.2006 ausgesät, nachdem ich den samen ~24 std. in 0,2%-iger gibberellin3 aufgeweicht hatte. ich hatte die töpfe erst ~8 wochen warm aufgestellt + dann ab märz 2007 in den kühlschrank verfrachtet + im mai 2007 in den garten gestellt. während des ganzen jahres 2007 tat sich nichts.

winwen hat mal gepostet, dass ga3 bei lilium nichts bringt, evtl. sogar schaden könnte. recht hat er...zumindest mit der 1. aussage. ga3 zur aufhebung der keimruhe bringt für liliumsamen tatsächlich nichts, allerdings schadet ga3 dem samen offenbar auch nicht. allenfalls verzögert ga3 die keimung. berthold, der auch lilium rhodopaeum ca. zur gleichen zeit ausgesät hatte, konnte über sämlinge in 2007 berichten.

nachdem es im februar 2008 tagsüber schon recht warm wurde im gewächhaus, haben sich meine rhodopaeum + carniolicum ssp. jankae doch noch entschlossen zu keimen. 8) von 12 rhodopaeum keimten 10, von den carniolicum ssp. jankae sichte ich momentan ~21 sämlinge. einen jankae-sämling, der schon im januar 08 gekeimt hatte, habe ich aus den topf gepuhlt. der hatte komischerweise keinerlei zwiebel dran, sondern nur eine wurzel. ich dachte ich hätte den sämling beschädigt + die zwiebel steckt wohl noch im aussaattopf. habe den grünen bindfaden trotzdem pikiert + jetzt spitzt tatsächlich ein neuer austrieb neben dem keimblatt aus dem topf 8)

hier der momentane zustand der rhodopaeum + carniolicum ssp. jankae:


Lilium rhodopaeum + carniolicum ssp. jan

Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 07. März 2008, 19:02:42
fast noch mehr als hinter rhodopaeum war ich hinter der sehr seltenen lilium ledebourii her. lt. wiki:

"Die Art ist endemisch in einem kleinen Gebiet im Talysh-Gebirge sowie in Amarlu im Grenzland von Iran und Aserbaidschan in Höhenlagen um 2100 m. Im Nordiran wurde für sie ein 0,6 ha großes Schutzgebiet geschaffen."

aus dem samen den ich im dezember 2006 aussäte ist nichts geworden :P :'( ...aber jetzt in 2008 scheint es zu klappen. den ledebourii samen habe ich am 22.12.2007 ausgesät + die töpfe warm aufgestellt. heute nachgepuhlt...der samen keimt hypogäisch, bildet also erst eine keimzwiebel aus 8). als aussatsubstrat hab ich die neudohum pflanzerde mit mikroorganismen genommen(enthält glomus-mykorrhizapilzsporen). was mir auffiel...die samen waren alle verpilzt, aber die austretende keimwurzel mit der sich bildenden zwiebel sehen pumperlgsund aus 8)



Lilium ledebourii - Keimzwiebel

Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 07. März 2008, 19:13:49
bei berkutenko/magadan hatte ich 2006 lilium buschianum bestellt. kam aber leider nicht, dafür lag ein päckchen mit lilium pumilum drin. ausgesät am 03.03.2007. normalerweise keimt l. pumilum bei passender wärme wie kraut. es tat sich aber das ganze jahr 2007 nichts. beim herbstlichen aufräumen stellte ich den aussaattopf ins kalte gewächshaus. jetzt erscheinen sämlinge, aber nicht mit dem typischen keimblatt, sondern bereits mit dem primärblatt. ich kann das gut vergleichen, weil ich von ebbie auch lilium pumilum saatgut bekam. das keimt wie gesagt wie kraut (zu sehen im hintergrund von l. carniolicum ssp. jankae in posting #68) mit dem typischen lilium-keimblatt vom epigäischen keimungstyp. ergo müssen die berkutenko-pumilum hypogäisch gekeimt haben. wird sich zeigen ob tatsächlich pumilum drin war in dem samenpäckchen...ich liebe überraschungseier ;D


Lilium pumilum (Berkutenko) - Sämlinge

Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 07. März 2008, 19:21:13
winwens lilium majoense saatgut habe ich am 01.11.2007 ausgesät + ins kalte gewächshaus gestellt. winwen sagte zwar, die keimen bei wärme sofort, aber was hätte ich mit den sämlingen im winter im haus machen sollen. wären wahrscheinlich hopps gegangen. im febr. 2008 ins warme geholt + siehe da...sie keimen ganz prima 8)

lilium majonese soll ein synonym sein für lilium primulinum var. ochraceum. vorkommen lt. wiki: Provinzen Guizhou, Sichuan und im Nordwesten von Yunnan.


Lilium majoense - Sämlinge

Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 08. März 2008, 17:37:26
knorb, ich hab ganz vergessen, daß es diesen Thread gibt ::)
danke fürs hervorkramen ;D

aus dem Lilien-Thread herübergezogen:


Den Blättchen der 2007er-Bulbiferum-Bulbillen kann man beim Wachsen fast zusehen: die schaffen es, über Nacht von 0 auf 7mm zu wachsen :)
zur Zeit sind es 3 Pflänzchen mit 4-5 Blättern und 9 mit einem knapp 1cm langen Blättchen.

es hat mir keine Ruhe gelassen - also habe ich vorsichtig bei den 2006er-Bulbillen, bei denen sich noch nichts regte, tiefer gegraben. in ca 8cm Tiefe fand ich (von damals eingelegten 11 Bulbillen) 5 Jungzwiebeln - ich bin freudig überrascht, wie groß sie geworden sind! der eine Austrieb zeigt schon einen richtigen Stengel mit winzigen Blättchen :D



Lilium bulbiferum Jungzwiebeln 2. Jahr



vergleiche ich die Lage der Zwiebel (alle in einer Reihe) mit dem Foto von 2007, stelle ich fest, daß anscheinend nur diejenigen Bulbillen überlebt haben, die den Sommer über Blätter gebildet hatten.


Lilium bulbiferum ssp. bulbiferum Jungvo



hab vorhin die 5 Zwiebeln vorsichtig in einen tieferen Topf umgesetzt, es sind 3 etwas dickere und 2 schlanke. Jetzt bin ich gespannt, wie sich die Pflanzen dieses Jahr weiterentwickeln - und ob sie schon Bulbillen ansetzen werden.

Mich hat sehr erstaunt - und erfreut! - daß innerhalb von 14 Monaten die knapp 4mm kleinen Bulbillen zu 2cm durchmessenden Zwiebelchen herangewachsen sind.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 08. März 2008, 17:44:26
jep, die sehen gut aus 8)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 08. März 2008, 18:04:13
sind zwar nur die ganz gewöhnlichen Lilien, aber ich freu mich trotzdem wie ne Schneeeule ;D

an die etwas exotischeren werde ich mich erst wagen, wenn ich mit der Kultur von bulbiferum, henryi und hansonii erfolgreich bin ;)

es macht richtig Spaß, die Stadien des Wachstums mitzuverfolgen - obwohl die Primärblätter sich meist arg ähnlich sehen.
Ausnahme: einer der Sämlinge hat ein bereiftes Blättchen - könnte von regale sein, zumindest hab ich von der Samen ausgestreut.



Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Dimitrij am 11. März 2008, 19:38:48
wer hat erfahrungen mit schuppenvermehrung bei martagon.

Moin Knorbs,

Hast du schon erfahrung bekommen? ;D Ich habe vor einigen Tagen L. martagon eingekauft und wollte sie mit Schuppen vermehren. Acht Jahren möchte ich nicht so gerne warten (wenn aus Samen )... :-\

Noch eine Frage...Wo kann ich Liliensamen einkaufen? Ich meine ein Versandhaus oder Züchter, dem vertrauen man kann? Danke schön... ;D

D.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 11. März 2008, 20:27:18
mäßig...ich hatte die martagon schuppen in neudohum pflanzerde getopft + den topf ins kalte, frostfreie gewächshaus gestellt. neulich mal etwas gestochert. 1 schuppe mit guter brutzwiebel, 2 andere mit beginnender entwicklung, aber nicht an der bruchstelle, sondern vom schuppenrand her, 1 zersetzte schuppe + der rest immer noch nichts.

gute quelle für seltene lilium ist jjaseeds + sicherlich auch etliche pflanzengesellschaften. ich beschaffe mir das saatgut querbeet, gds z.b. ...da hat mal jemand vor 2 jahren glaub ich etliche seltene arten angeboten. da kann man annehmen, dass er passionierter liliumfan ist + sein saatgut kennt. auch schon mal aus ebay, wenn z.b. der verkäufer jemand aus ontario in canada ist + den lilium philadelphicum samen vom naturstandort hat. übrigens war gerade diese quelle hervorragend...riesenportion + die keimen gerade wie kresse ;D. musste in einer großen styroporfischkiste aussäen, weil's so viele samen waren ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Dimitrij am 11. März 2008, 20:48:17
Ich danke dir...Gibt es überhaupt ein Sinn mit den Schuppen L.Martagon zu vermehren? Blühen aus deiner Erfahrung andere Arten von Lilien auch nach 5-7 Jahren, oder? ???
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 11. März 2008, 23:58:44
jein...bei meiner macht es für mich sinn, weil ich genau diesen sehr dunklen cattaniae-farbtyp haben will + dann geht das nur über vegetative vermehrung. ansonsten säe ich aus. aber man muss viel leidensfähigkeit haben...von den zig sämlingen bleibt bis zur blühreife oft nur ein kleiner bruchteil übrig. oft ist das saatgut zudem sehr rar + dann sind rückschläge besonders arg, wenn man nach jahren wieder von vorne anfangen muss, weil einem in einem nassen sommer die zwiebeln im topf verfault sind. man muss wohl ein bisschen masochist sein ;D 8)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Dimitrij am 12. März 2008, 09:03:00
weil ich genau diesen sehr dunklen cattaniae-farbtyp haben will + dann geht das nur über vegetative vermehrung.
Genau dieses Farbtyp wollte ich aus Samen vermehren.... :o Ist es mit martagon album genau so?
man muss wohl ein bisschen masochist sein ;D 8)
Ich habe schon einige Erfahrungen damit... ::) Ich habe kein Angst, aber ich kann es sehr gut verstehen. Einige meine (aus Schuppen) klene Lilien wurden ganz schnell von Schnecken abgefressen... :'(

Ich möchte noch über L. Speciosum Gloriosoides und andere Formen von L.Speciosum fragen. Mus man sie auch mit Schupen vermehren? Ich denke nich, oder?

Es gibt eine Cardiocrinum giganteum. Ich habe gelesen, dass nach Blüte die Zwiebeln sterben. Ist es so?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Violatricolor am 12. März 2008, 09:34:42
@ Dimitrij

Zitat

Es gibt eine Cardiocrinum giganteum. Ich habe gelesen, dass nach Blüte die Zwiebeln sterben. Ist es so?


Ja, das ist so, aber nur die Zwiebel, die auch die Blüte hervorgebracht hat. Es ist sehr wichtig, diese verblühte Blüte nicht zu früh abzuschneiden, da die Zwiebel nach der Blüte Tochterzwiebeln produziert, die dann in 3-4 Jahren erneut blühen können.
Es ist eine faszinierende Pflanze!

LG
Violatricolor
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 12. März 2008, 09:51:55
von meiner dunklen l. martagon var. cattaniae blühte bisher nur eine + selbst wenn die samen ansetzen würde, was sie bisher nicht gemacht hat, hätte eine andere martagon oder gar eine andere lilium art reingemendelt. ergo werden sämlinge farblichg unterschiedlich ausfallen oder hybriden sein. will ich genau die ausgangsform haben, muss ich über schuppenvermehrung gehen. ob meine l. martagon 'album' rein weiß ausfällt, kann ich dir in ein paar jahren sagen ;D.

lilium gloriosoides ist eine empfindliche zicke. winwen kann dir mehr darüber sagen, wenn er mal wieder hier reinschaut. von meinen ursprünglich 3 ausgepflanzten zwiebeln habe ich noch 2 + die wuchsen rückwärts. heuer ausgebuddelt + in neudohum getopft...mal sehen wie's weitergeht mit denen.

cardiocrinum sind monocarp, d.h. nach der blüte stirbt die pflanze ab, entwickelt aber zahlreiche nebenzwiebeln, die in ~3 jahren wieder blühfähig sein sollen. cornishsnow hat einen ansehnlichen bestand von der + kann sicher was dazu berichten. von ihm bekam ich samen der cardiocrinum. der samen braucht 2 stratifikationsperioden um zu keimen. erste keimung konnte ich in den aussaatkisten schon feststellen. allerdings stehen die kisten im freien + es gab vor kurzem nochmal heftigen frost. evtl. sind diese ersten sämlinge dadurch zerstört worden. ich berichte, wenn sich was zeigt.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Dimitrij am 12. März 2008, 11:31:04
lilium gloriosoides ist eine empfindliche zicke

cardiocrinum sind monocarp, d.h. nach der blüte stirbt die pflanze ab, entwickelt aber zahlreiche nebenzwiebeln, die in ~3 jahren wieder blühfähig sein sollen.

Schade, dass Gloriosoides so kompliziert ist... :'( Ist es sinnvoll Cardiocrinum aus Samen zu vermehren, wenn sie viel Tochterzwiebeln nach der Blüte gibt? ???

Ich habe noch L. auratum virginale und L. marhan Backhouse bestellt. Sind sie kompliziert? Vermehren sie sich von selbst (Tochterzwiebeln) gut, oder muss ich mich später mit den Samen beschäftigen?
Wie habe ich verstanden, Artslilien geben nicht gern kleine Zwiebelchen, oder?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Violatricolor am 12. März 2008, 11:54:22
Zitat
Ich habe noch L. auratum virginale
Sind sie kompliziert?

Die so begehrte auratum? Und wie die kompliziert ist! Ich hatte sie aus Samen gezogen - seither weiss ich, warum sie auratum heisst ;) -, davon ist die Saat sehr wohl aufgegangen, aber sie überlebten nicht das erste Jahr, trotz sorgfältiger Pflege.
Ich wünsche Dir mehr Glück!

LG
Violatricolor
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Dimitrij am 12. März 2008, 12:03:22
 
Zitat

Die so begehrte auratum?
Zitat

Violatricolor, sie machen mir Angst... :'( Oh je...Na versuche ich dann die beste Bedingungen geben: halbschatten, sauer Boden und am Teich wegen Feutigkeit... ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 12. März 2008, 13:37:30
auratum hatte ich noch nie gepflegt, kann also nichts dazu sagen, aber da sie aus japan stammt + meeresklima benötigt werden ihre ansprüche in meinem klimabereich nicht geeignet sein.

marhan sind hybriden aus martagon + hansonii, beides, vor allem die hansoni, sind robuste lilien. ich habe so eine im garten...unproblematisch. bei meinen martagon habe ich noch keine großartige bestockung bemerkt. bei hansonii dagegen geht das gut. asiatische lilien machen meist stängelbulben + lassen sich so ganz ordentlich vegetativ vermehren.

ob es sinvoll ist cardiocrinum aus samen zu vermehren? hm...wenn man keine zwiebeln hat ;D . cardiocrinum sind recht teuer + wenn man eine anzahl davon haben möchte, wird einem nichts anderes übrig bleiben, als den langen weg zu gehen, außer man hat die lizenz zum geld drucken ;D ;)

Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Violatricolor am 12. März 2008, 13:59:10
Zitat
ob es sinvoll ist cardiocrinum aus samen zu vermehren?

Ja, für mich war es sehr sinnvoll aus dem einfachen Grunde, weil ich sehen wollte, wie diese Lilie von Anfang an wächst. Kennt man sie nur von ihren Zwiebeln her und sieht dann diese gewaltigen Blätter, bei denen Du auf den ersten Blick hin wirklich keine Lilie vermutest, dann kannst Du Dir wirklich nicht diese winzigen, sehr langsam wachsenden Keimlinge vorstellen.
Aber nun bin ich mit der Pflanze viel vertrauter! ;D

LG
Violatricolor
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: macrantha am 12. März 2008, 14:01:41
Und wie lange hat es bis zur Blüte gedauert?

'tschuldigung - habe übersehen, dass Du das schon weiter oben geschrieben hast :-[
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 13. März 2008, 09:32:25
@macrantha

wenn ich jetzt nichts überlesen habe, bezog sich die aussage von violatricolor zur dauer der blühreife von cardiocrinum auf die schon relativ großen nebenzwiebeln + nicht auf samengezogene. wie lange die brauchen weiß ich nicht, aber bestimmt kann man da noch 4 jährchen draufpacken nehm ich an. ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Violatricolor am 13. März 2008, 09:46:43
Die erste Blüte von Saat gezogenen Cardiocrinum giganteum wird zwischen 7-9 Jahre geschätzt. Diese Zeitspanne ergibt sich aus den Witterungsbedingungen am jeweiligen Standort.
Und es kann noch länger dauern, ich kenne einen Fall, wo man 11 Jahre hat warten müssen.
Das heisst aber nicht, dass die ganze Pflanze während dieser Zeit nur im Garten "so herumsteht", da sie mit ihren ausdrucksvollen Blättern sehr dekorativ ist. Das einzige nach meiner Meinung, ist nur, dass man nach so langer Spannung - blüht sie nun oder nicht? - darüber enttäuscht sein kann, dass die so lang ersehnte Blüte dann so schnell vorbei ist. Daher ist es empfehlenswert, mindestens drei Knollen im jährlichen Abstand zu pflanzen.
Es ist eine sehr besondere Lilie, und die im Garten zu haben, macht echt glücklich! 8)

LG
Violatricolor
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Violatricolor am 13. März 2008, 11:40:36
Für mich gibt es sogar noch einen Grund, warum ich auf die Aussaat nicht verzichten würde, selbst wenn sie langwieriger und unrentabler ist, als eine blühfähige Zwiebel zu kaufen - und ganz abgesehen davon, dass es auch erheblich schwieriger ist. Weil ich dann nämlich weiss, wie alt meine Zwiebeln wirklich sind, und was ich hineingesteckt habe. Kurz, ich kenne ihre Gesundheit. Das alles hat für mich seinen Wert.

LG
Violatricolor
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: winwen am 14. März 2008, 22:27:06
lilium gloriosoides ist eine empfindliche zicke. winwen kann dir mehr darüber sagen, wenn er mal wieder hier reinschaut. von meinen ursprünglich 3 ausgepflanzten zwiebeln habe ich noch 2 + die wuchsen rückwärts. heuer ausgebuddelt + in neudohum getopft...mal sehen wie's weitergeht mit denen.
Aber Hallo!
Den Thread kannte ich noch nicht, deshalb erst jetzt meine Beteiligung:
Auf das Neudohum-Ergebnis bin ich wirklich sehr sehr gespannt, wenngleich es das Zeug im Ösiland leider nicht zu kaufen gibt. Auch Importmöglichkeit scheint es dzt. nicht zu geben.

Leider hat Knorbs recht - oder besser: zumindest teilweise!
L. gloriosoides (oder speciosum var. gloriosoides) hat offenbar ein Problem mit irgendeinem Pathogen im Boden und ich weiß nicht mit welchem. Sie dürfte winterhart sein (hat -15C bei mir ungeschützt ohne Probleme überlebt und ist kräftiger ausgetrieben als im Vorjahr) allerdings ist sie dann mitten in der Vegetationsperiode sang- und klanglos eingegangen. Ich fand sie matschig und von Trauermückenlarven und Tausendfüßlern zerfressen im Boden. Es gibt dafür auch Extrembeispiele: Ein englischer Profigärtner hat mir erzählt, es hätten sich in gleicher Art 100 (!) L. gloriosoides, die in reinem Perlite (!) gepflanzt waren, bei Ihm verabschiedet.

Möglicherweise liegt es daran, dass wir alle die gleiche Quelle haben (Chen Yi) und die Pflanzen schon krank zu uns kommen. Ich weiß nicht, ob es ein Virus ist oder ein Pilz. Tiere schließe ich eher aus, zumal sie mir zuletzt in reinem Seramis ähnlich verreckt sind - ohne angeknabbert zu werden.
Allerdings haben sie diesmal zuvor Samen geworfen und mit denen arbeite ich jetzt weiter - mal sehen....

Ich würde am ehesten vermuten: sie wollen nicht nur gute Drainage (selbstverständlich), sondern sie mögen es direkt TROCKEN und heiß. Meine ersten beiden standen im Topf auf einem Südbalkon und wurden manchmal sogar von der Außeneinheit einer Klimaanlage angeblasen. Das Irre ist: die haben es am längsten ausgehalten und waren nach diesem Horrortrip praktisch unversehrt.

Mitte April kommen meine Sämlinge aus dem Kühlschrank - ich werde berichten.

Gruß
WinWen
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: winwen am 16. März 2008, 16:25:48
Violatricolor, sie machen mir Angst... :'( Oh je...Na versuche ich dann die beste Bedingungen geben: halbschatten, sauer Boden und am Teich wegen Feutigkeit... ;D
VORSICHT!!!
Die Bedingungen stimmen überhaupt nicht - vielleicht war das der Grund für des Stiefmütterchens (violatricolor) Mißerfolg: Bis auf einige Ausnahmen sind Lilien Sunlovers - zumindest am Vormittag, wenn es noch kühl ist. In unseren Breiten (Wien) würde ich sagen: Ostseite ist optimal, NICHT unter Bäumen. Lilien lieben i.d.R. Feuchtigkeit in der Vegetationsperiode, ABER exzellente Drainage - will sagen: sicher KEIN Teichrand oder so. Boden leicht sauer stimmt, wesentlich aber ist: in der Hauptsache wird unterschieden zw. kalkliebend, kalkverträglich und kalkmeidend. Auratum ist (so, wie fast alle aus Japan stammenden Arten) kalkmeidend. Sie wächst in Vulkanasche/-gestein (gut drainierend, leicht sauer) an oftmals exponierten Stellen auf erloschenen Vulkanen.
Lilium nobilissimum wieder wuchs (in der Natur ausgestorben!) an zuweilen steil abfallenden Hängen über basischem Untergrund.

Bei allen Lilien wesentlich: ein kühler (bei nobilissimum und alexandrae nicht zu kühl!!!) und staubtrockener (bei japonicum evt. etwas weniger staubtrocken) Winter.

Ich ziehe seit 4 Jahren japanische Lilien (auratum var. rubrovittatum, nobilissimum, alexandrae, japonicum albomarginatum - album, speciosum var. gloriosoides -eigentlich chinesisch!- und speciosum var. album-novum). Die am stärksten wachsenden sind sicher dabei die auratum und speciosum-Lilien, am schwächlichsten eindeutig: japonicum.
Also zum Anfangen: Auratum und Speciosum sind sicher die besten!
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Violatricolor am 16. März 2008, 16:51:15
@ Winwen

Das ist ja ein toller Erfolg mit Deinen L. auratum. Erzähl doch mal, wie Du sie gesät und wo Du sie im ersten Winter untergebracht hast. Das würde mich stark interessieren. Auch, ab wann und mit wieviel Du sie genährt hast.

Zitat
Zitat von: Dimitrij am 12.03.2008 - 12:03:22 Uhr
Violatricolor, sie machen mir Angst... Oh je...Na versuche ich dann die beste Bedingungen geben: halbschatten, sauer Boden und am Teich wegen Feutigkeit...
VORSICHT!!!
Die Bedingungen stimmen überhaupt nicht - vielleicht war das der Grund für des Stiefmütterchens (violatricolor) Mißerfolg: Bis auf einige Ausnahmen sind Lilien Sunlovers - zumindest am Vormittag, wenn es noch kühl ist. In unseren Breiten (Wien) würde ich sagen: Ostseite ist optimal, NICHT unter Bäumen.
Hier handelt es sich bestimmt um die Cardiocrinum giganteum. Wenigstens , als Waldpflanze, hatte ich meine unter einen Baum gepflanzt, wo das Licht durchgefiltert wurde. Da hat sie sich ausgesprochen wohlgefühlt, geblüht und Samen gebildet. Das ist ok.

Die L. auratum hatte ich nach der Keimung in einzelne Töpfe pikiert, sie im Warmen gelassen und nur während der wirklich warmen Sommerzeit nach draussen, halbschattig geschützt gestellt. Bis zum Winter ging ja alles gut. Die Töpfe kamen natürlich wieder in die Veranda und hatten dort ihre Ruhepause. Aber im nächsten Früihjahr kam nicht einmal die Hälfte wieder, und dann verschwanden auch noch die letzten. Was habe ich da falsch gemacht? Es war mein erster Versuch mit der L. auratum.

LG
Violatricolor
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: winwen am 16. März 2008, 21:42:36
@ Winwen

Das ist ja ein toller Erfolg mit Deinen L. auratum. Erzähl doch mal, wie Du sie gesät und wo Du sie im ersten Winter untergebracht hast. Das würde mich stark interessieren. Auch, ab wann und mit wieviel Du sie genährt hast.

Zitat
Zitat von: Dimitrij am 12.03.2008 - 12:03:22 Uhr
Violatricolor, sie machen mir Angst... Oh je...Na versuche ich dann die beste Bedingungen geben: halbschatten, sauer Boden und am Teich wegen Feutigkeit...
VORSICHT!!!
Die Bedingungen stimmen überhaupt nicht - vielleicht war das der Grund für des Stiefmütterchens (violatricolor) Mißerfolg: Bis auf einige Ausnahmen sind Lilien Sunlovers - zumindest am Vormittag, wenn es noch kühl ist. In unseren Breiten (Wien) würde ich sagen: Ostseite ist optimal, NICHT unter Bäumen.
Hier handelt es sich bestimmt um die Cardiocrinum giganteum. Wenigstens , als Waldpflanze, hatte ich meine unter einen Baum gepflanzt, wo das Licht durchgefiltert wurde. Da hat sie sich ausgesprochen wohlgefühlt, geblüht und Samen gebildet. Das ist ok.

Die L. auratum hatte ich nach der Keimung in einzelne Töpfe pikiert, sie im Warmen gelassen und nur während der wirklich warmen Sommerzeit nach draussen, halbschattig geschützt gestellt. Bis zum Winter ging ja alles gut. Die Töpfe kamen natürlich wieder in die Veranda und hatten dort ihre Ruhepause. Aber im nächsten Früihjahr kam nicht einmal die Hälfte wieder, und dann verschwanden auch noch die letzten. Was habe ich da falsch gemacht? Es war mein erster Versuch mit der L. auratum.

LG
Violatricolor

Hi,
eigentlich ist alles recht einfach:
Keimung in einem Plastiksackerl mit Aussaaterde - etwas durchfeuchtet - 15 Wochen warm (20C) 11 Wochen kühl (6C-8C). Danach pikiert (im Frühjahr) in je einen Sämling pro Gefäß (0,3l Plastikbecher, in den ich mit e-Lötkolben zuvor Löcher gebrannt habe) in Kakteenerde (hat einen höheren mineralischen Anteil und drainiert gut). Aufstellung ostseitig, insg. 2x mit Flüssigdünger nachgeholfen. Mitte Oktober dann ab in die Ruhephase (wieder im Plastiksackerl mit Aussaaterde, diesmal aber trocken). Jetzt im 2. Jahr haben sie bereits alle einen Stamm entwickelt - Photo folgt noch!

Die zuvor von Dir beschriebenen Verhältnisse würden -denke ich- auch zu L. japonicum ganz gut passen!

LG
WinWen
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Violatricolor am 16. März 2008, 22:00:56
Das hast Du gut beschrieben! Vielen Dank. Bei den nächsten Samen werde ich das unbedingt so ausprobieren.

Hättest Du auch noch so gute Tips zu Lilium canadensis ?
Die wünsche ich mir nämlich schon so lange...

LG
Violatricolor
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: winwen am 17. März 2008, 19:16:18
Hättest Du auch noch so gute Tips zu Lilium canadensis ?
Die wünsche ich mir nämlich schon so lange...
Mit der habe ich leider keine Erfahrung (ich mache nur in Ostasiaten). Das einzige, was ich darüber weiß stammt aus E.A. McRae's Buch "Lilies". Dem zufolge handelt es sich um eine Lilie aus dem Nordosten Amerikas. Sie will sauren aber gut drainierten Boden und v.a. kühl-gemäßigtes, luftfeuchtes Klima. McRae schreibt, dass sie sehr anfällig für Virus-Erkrankungen ist und dass sie die klimatisch wärmeren Sommer der nordamerikanischen Westküste nicht mag.
Für mich klingt das nach einem Gewächs, dass sich z.B. in Schottland, West-Norwegen, Süd-Schweden, Dänemark, der Bretagne/Normandie oder in Friesland wohlfühlen könnte.

LG WinWen
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Dimitrij am 17. März 2008, 19:54:12
Violatricolor, sie machen mir Angst... :'( Oh je...Na versuche ich dann die beste Bedingungen geben: halbschatten, sauer Boden und am Teich wegen Feutigkeit... ;D
VORSICHT!!!
Die Bedingungen stimmen überhaupt nicht - vielleicht war das der Grund für des Stiefmütterchens (violatricolor) Mißerfolg: Bis auf einige Ausnahmen sind Lilien Sunlovers - zumindest am Vormittag, wenn es noch kühl ist. In unseren Breiten (Wien) würde ich sagen: Ostseite ist optimal, NICHT unter Bäumen. Lilien lieben i.d.R. Feuchtigkeit in der Vegetationsperiode, ABER exzellente Drainage - will sagen: sicher KEIN Teichrand oder so.

Moin, Danke schön für Info. Warum kann ich L. auratum nicht am Teich (1 m von ihm) einpflanzen? Ich meine klar keine Sumpfzone... :) Die Sonne kriegen sie genau Vormittag und Spätabends (keine Hitze)...Die Drainage mache ich sicher...kann ich Kies benutzen, oder reicht es Sand? Ich habe keine Erfahrung mit Japanischen Lilien (nur mit Tigerlilie), aber lerne gern... ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: winwen am 18. März 2008, 14:48:01
Warum kann ich L. auratum nicht am Teich (1 m von ihm) einpflanzen? Ich meine klar keine Sumpfzone... :) Die Sonne kriegen sie genau Vormittag und Spätabends (keine Hitze)...Die Drainage mache ich sicher...kann ich Kies benutzen, oder reicht es Sand? Ich habe keine Erfahrung mit Japanischen Lilien (nur mit Tigerlilie), aber lerne gern... ;D
Hallo Dimitrij,
Du kannst auch 30cm daneben pflanzen, soferne die Stelle keine stehende Feuchtigkeit aufweist. Sie sollte gut abtrocknen können. Ich würde Kies für die Drainage bevorzugen, selbst mache ich es mit Blähton.

LG
WinWen
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 22. März 2008, 20:00:58
neues aus meinem bulbiferum-Kindergarten: 1 Woche nach dem Umtopfen zeigte sich der 1. Austrieb :)



Lilium bulbiferum ssp. bulbiferum 190308


Foto vom 19. März - 4. Tag :D




Lilium bulbiferum ssp. bulbiferum 220308


Foto vom 22. März - 6. Tag ;D

die drei größeren Zwiebeln schieben alle mindestens (!) 2 Triebe, die beiden kleineren (vorerst) nur einen. Seit heute erkennt man daß tatsächlich Stengel (die rötlich angelaufenen Stellen vorne und rechts hinten) gebildet werden. Im Herbst topfe ich sie nach dem Einziehen um - bin gespannt, ob sich bis dahin die Zwiebeln geteilt haben :)

ich fotografiere das Jungvolk jeden Tag, da es mich total fasziniert, wie rasch das Wachstum voranschreitet - ein digitales Bulbillenwachstumstagebuch sozusagen ;)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 27. März 2008, 19:13:58
die bulbiferums wachsen wie verrückt! ;D



bulbiferum - Vergleich 27. März 2008



Foto von heute: links die Jungpflanzen aus 2006er-Bulbillen (11.Tag), rechts aus 2007ern.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 27. März 2008, 21:19:49
bist du sicher, dass die mutter eine echte bulbiferum ist? ich habe bulbiferum mit rein grünen stängeln in erinnerung, die stängel deiner zöglinge sind aber so braun überlaufen. hast du eine foto der mutterpflanze?

ich hatte mal bulbiferum bestellt und eine im habitus der bulbiferum ähnliche bekommen, waren natürlich keine...solche werden im handel als lilium hollandicum oder lilium umbellatum mit oder ohne zusatz 'golden thriumph' vertrieben. die wüchsigkeit deiner lilien könnte hybride abstammung vermuten lassen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 28. März 2008, 19:26:20
knorbs, das sind garantiert echte bulbiferums - ich hab die Bulbillen vor eineinhalb Jahren von einer befreundeten Botanikerin bekommen, die Bulbillenmutterlilie hat sie seinerzeit aus selbst gesammelten Samen gezogen (sie hat mir den Fundort genannt, aber ich habs wieder vergessen).
das rechte Jungvolk stammt aus selbst gesammelten Bulbillen (ich hab nur damals meine Digicam vergessen, zudem waren die vorgefundenen Exemplare schon zu sehr verblüht um ein hübsches Fotomotiv abzugeben, und die Bulbillen noch nicht ausgereift genug, um diese stilecht fotografisch festzuhalten)
beide sind rötlich angelaufen - aber das hatte die Mutterpflanze auch. ist ja im Grunde nur ein Schutzmechanismus der Pflanze, um sich an die stärker werdenden Lichtverhältnisse anzupassen ;) (macht der Hartriegel zB ebenfalls - die sonnenzugewandte Seite der Zweige ist rötlich)

gekaufte umbellatums habe ich auch, nebst - angeblichen, wird sich erst mit der Blüte zeigen - bulbiferum ssp. croceum. Mein Jungvolk allerdings ist reinrassig, die Wüchsigkeit mag daran liegen, daß mir letztes Jahr einer von euch geraten hat, den Bulbillen etwas Dünger zu geben - sie schienen auf Langzeitdüngerperlen (die ganz banalen von Schl*cker) ganz gut zu reagieren ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 28. März 2008, 19:31:16
dann passt das. wenn du mal von denen bulbillen ernten kannst, denk bitte an mich + frag deine freundin nochmal, wo die mutter herstammt. ;D ;) 8)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 28. März 2008, 19:37:11
den Fundort an dem ich selbst war weiß ich noch (schick ihn Dir per PN, wenn Du magst) ;D
grob gesagt - beide stammen aus dem Traunviertel, die Fundorte liegen ca. 30km auseinander.

ich hoffe sehr daß sie Bulbillen ansetzen, aber selbst wenn sie das nicht tun hab ich im Herbst bestimmt etwas Tauschmaterial übrig 8)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 05. April 2008, 20:03:30
mittlerweile sind sie dem Kindergarten entwachsen und in die Grundschule eingetreten ;)



Lilium bulbiferum ssp. bulbiferum 5. Apr


Foto vom 5. April 2008 - 21. Tag :D

sie sind jetzt knapp 20cm hoch - wachsen also ca. 1cm pro Tag ;D
tagsüber stelle ich sie nun fast jeden Tag auf die Terrasse in die Sonne, hole sie aber abends wieder rein...ich traue den Schnecken nicht! :-\

edit: März auf April umgebessert
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 05. April 2008, 22:08:01
Foto vom 5. März 2008 - 21. Tag :D

dem dateinamen nach aber 05.04.08 ;)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 05. April 2008, 23:25:51
args - stimmt! das Bild ist von heute
danke! :-*

*gleich umbessern schleich*
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: winwen am 06. April 2008, 08:13:47
Wenn ein Thread schon "Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium" heißt, dann muss das jetzt da rein:
Mein erstes Bild zeigt meine etwas heikleren Liliensämlinge: Lilium nobilissimum, alexandrae, speciosum var. album-novum und auratum var. rubrovittatum. Die ältesten sind 4 Jahre alt.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: winwen am 06. April 2008, 08:18:47
...und hier die Knospe einer heuer blühen werdenden 4 Jahre alten Lilium alexandrae. Zu meiner großen Freude haben 2 dieser Lilien heuer zum ersten mal eine Knospe getrieben - ich freu' mich schon darauf jetzt selbst Liliensamen zu produzieren!
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Violatricolor am 06. April 2008, 09:11:54
...und hier die Knospe einer heuer blühen werdenden 4 Jahre alten Lilium alexandrae. Zu meiner großen Freude haben 2 dieser Lilien heuer zum ersten mal eine Knospe getrieben - ich freu' mich schon darauf jetzt selbst Liliensamen zu produzieren!


Da bin ich aber 'mal gespannt auf die Blüte! Einfach grossartig!! Herzlichen Glückwunsch!!

LG
Violatricolor
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 07. April 2008, 00:15:06
du umhegst deine schätzchen aber auch...eigene kiste, wahrscheinlich zusatzleuchte, uv-strahler + tägliche streicheleinheiten...was macht man nicht alles gell ;D ;) ...toi! toi! toi!
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: winwen am 07. April 2008, 09:44:15
Nun, vielleicht nicht ganz so kompliziert... Ein innen mit Mylar verspiegelter Paravent von 1m2 Grundfläche und 2x150W Philips CDM-TD, mit 4200K Farbtemperatur und einem CRI von 96% die je 14200 Lumen liefern reicht auch 8)
Wenn die Frostzeit und die Blattlauszeit vorbei ist, geht's dann ins Freie.

Nächstes Jahr sind dann die 3 L. nobilissimum (vorne im Bild zu sehen) und speciosum var. album-novum dran mit Blüte - das wird dann erst eine Österreichpremiere!
Einzig skeptisch bin ich bei meinen weißen L. japonicum var. albomarginatum - denen beim Wachsen zuzusehen ist eine Folter.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: winwen am 08. April 2008, 17:24:57
Ich glaube, ich muss nachbessern:
Gerade eben habe ich eine 3. Lilium alexandrae-Blütenknospe entdeckt ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 08. April 2008, 21:03:27
das ist ja besser als Ostereiersuchen! ;D :D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 11. April 2008, 09:57:13
Nachtrag zu den überlaufenen Bulbiferum-Stengeln: die Blätter der Bulbillen haben das auch :)



Lilium bulbiferum überlaufener Austrieb

Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: winwen am 21. April 2008, 17:10:48
...einmal geht's noch!
Offenbar hat zumindest eine meiner Lilium speciosum var. album-novum ebenfalls Blüten angesetzt. Leider erkennt man die Knospen der Prachtlilien erst relativ spät, aber es dürften zumindest 2 sein. Hoffentlich gibt es da noch eine zweite, die blühwillig ist, dann könnte es auch Samen davon geben.
Es geht voran!
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Astrantia am 25. April 2008, 01:03:11
Nun habe ich meine 2006 ausgesäten Martogon-Lilien in Neudohum-Pflanzenerde pikiert.

Manno, sind die noch winzig, aber viele haben schon richtige Miniatur-Lilienzwiebelchen, ganz niedlich. War ein richtiges Augenpflaster mit Fleißarbeit.
Titel: Aussaat von Wildlilien
Beitrag von: Berthold am 28. April 2008, 13:12:50
Im Juli 2007 hatte ich aus USA Liliensamen bekommen. Sie wurden ausgesät in reines Neudohum und draussen etwas regengeschützt aufgestellt. Bisher zeigen sich folgende Keimergebnisse:

columbianum : 1 (sehr gut)
kelleyanum : 1
bolanderi : 1
washingtonianum ssp. purpurascens: 1
  " " washington. : 1
kelloggii : 1
humboldtii ssp humb. : 1
vollmeri : 3
canadense var. coccineum : 4
parvum : 4
parvum var hallidayi : 6
superbum : 6

Die schlechten Ergebnisse können damit zusammenhängend, dass der Winter nicht kalt genug war und die Samen im nächsten Frühjahr keimen.

Lilium catesbaei hat nicht gekeimt. Der Samen stand frostfrei, war aber wöhl zu alt. Die Art scheint nur aus frischen Samen zu keimen.

Aussaaten von L. rodophaeum und ledebourii von Dez. 2006 hatten im Frühling 2007 nur zur Hälfte gekeimt, die andere Hälfte keimte im Frühling 2008 nach. Sämlinge in mineralischem Substart verfaulten allerdings.

Gruss Berthold
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 28. April 2008, 16:36:31
habe dein posting mit dem schon vorhandenen vermehrungsthread zu lilium zusammengelegt.

meine dieses jahr gekeimten diversen lilium stehen noch in ihren aussaatgefäßen.

hast du einen teil der rhodopaeum + ledebourii sämlinge auch in neudohum pikiert? sind die darin auch verfault?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Berthold am 29. April 2008, 15:45:30
hast du einen teil der rhodopaeum + ledebourii sämlinge auch in neudohum pikiert? sind die darin auch verfault?

Ich habe auch direkt in Neudohum ausgesät und hinein pikiert. Alle haben bestens überlebt.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: *Falk* am 01. Juni 2008, 18:04:49
Im Januar habe ich einige L.regale - Schuppe in diesem Glas untergebracht und
3 Monate im dunklen Heizungskeller gelassen. Anschließend bis heute im Kühl-
schrank aufbewahrt.Nun sind vier Triebe sichtbar. Was soll ich jetzt damit
tun - bin etwas ratlos, weil sie noch sehr zart und lang sind.



Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Violatricolor am 01. Juni 2008, 18:37:16
Zuerst würde ich sie langsam an die Luft gewöhnen, und nach einer Woche dann vereinzelt pikieren. L. regale ist nicht zimperlich, jedoch in dem Stadium würde ich sie an geschützter Stelle, ohne direkte Sonnenbestrahlung vorläufig aufbewahren, so, dass ich sie gut beobachten kann.

LG
Violatricolor
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 01. Juni 2008, 23:32:08
und schneckensicher aufstellen! die Schleimer sind ganz wild auf zarte Austriebe :P

nach ungefähr 2 Wochen sollten die Triebe grün geworden sein - dann kannst Du sie halbschattig stellen. bis sie in die Vollsonne können werden ca. 4 Wochen vergehen :)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 02. Juli 2008, 23:24:19
eine Bulbillenfrage: wie groß werden die normalerweise bei Asiatenhybriden? hab heute beim Gießen gesehen, daß die Electric Yellow welche angesetzt hat...woher weiß ich, daß sie reif sind? (ok, abgesehen davon, daß sie dann von selbst abfallen ;) )
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 03. Juli 2008, 09:48:33
ich probier vorsichtig, ob sie sich schon bei geringem druck abmachen lassen. die substanz sollte natürlich gut sein...ich sag mal ab ~4-5 mm, habe aber auch schon kleinere abgemacht. bei einer unbekannten lilium entwickelt sich derzeit eine genau an der spitze. die bulbille hat sogar schon ein blättchen gemacht, sitzt aber noch fest, daher lasse ich sie noch.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 05. Juli 2008, 22:25:19
ah, danke. ich tendiere da wohl etwas zur Ungeduld :-\
letztes Jahr waren die auf der Yellow Electric noch winzig und trieben noch auf der Pflanze Wurzeln - da hab ich sie abgemacht. waren allerdings gerade mal 2-3mm. dieses Jahr lasse ich sie wohl lieber länger dran, denn die letztjährigen haben zwar im Winter 1-2 Blättchen gemacht, aber seither nichts mehr von sich blicken lassen.
ich habe bei den Jung-bulbiferums jetzt die Triebspitzen abgebrochen, vielleicht animiert sie das ja dazu, doch noch Bulbillen anzusetzen ;D (Nachtrag: nein, hat es nicht)

eine Frage zum Scaling: muß da ein Stück Blütenboden an der Schuppe dran sein, oder treiben die Minizwiebeln an der Bruchfläche? wenn man sich die Fotos ansieht, bekommt man den Eindruck, daß es mal so - mal so ist ::)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Violatricolor am 05. Juli 2008, 22:46:40
Beim Scaling habe ich einfach Zwiebelschuppen halb ins Substrat gesetzt und zwar so, dass die Schuppenspitzen noch etwas herausragen. Das hat beim Lilium formosanum sehr gut geklappt.

LG
Violatricolor
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Berthold am 05. Juli 2008, 23:26:05
Beim Scaling habe ich einfach Zwiebelschuppen halb ins Substrat gesetzt und zwar so, dass die Schuppenspitzen noch etwas herausragen.
LG
Violatricolor

Aber warum denn nur halb? Wenn sie tiefer drin stecken, vertrocknen sie nicht so leicht.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 05. Juli 2008, 23:39:11
ich hab das auch in einigen Quellen gelesen, daß sie halb gesteckt werden.
meine werde ich in Ziploc-Beutel packen, muß allerdings noch Substrat besorgen. reicht Sphagnum, Perlite oder normale Aussaaterde, oder sollte es besser gleich Neudohum sein?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Violatricolor am 06. Juli 2008, 09:01:37
Ja, Berthold, genau wie Darena es sagt, es war ein Rezept aus England. Man kann noch sehr viel mehr mit den Zwiebelschuppen machen, indem man schmale Sektionen mit einem desinfizierten Cutter schneidet. Das wird dann allerdings schon ziemlich heikel, denn dann muss alles, Material, Substrat, Schupen usw. sehr, sehr sauber sein, fast schon sterilisiert. Das kann man auch nur mit Handschuhen hantieren. Daran habe ich mich aber noch nicht herangewagt.
Jedoch bei anderen Lilien steckte ich die Schuppen ganz ins Substrat, was genauso gut ging.

LG
Violatricolor
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: oile am 07. Juli 2008, 22:19:00
Ich musste zwei Lilien scalen, weil die Wurzeln abgefault waren. Ich habe alles Faule an den Schuppen weggeschnitten, diese dann in einem Fungizid gebadet und dann in einen Zipbeutel mit feuchtem Sphagnum gesteckt. Die neuen Zwiebelchen der einen Lilie sind schon wieder munter dabei zu treiben, die anderen Zwiebelchen werde ich demnächst in Substrat setzen (müssen).
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 10. Juli 2008, 10:07:42
so mache ich das i.d.r. auch...mildfeuchtes totes sphagnum + ziplog-beutel. hatte mitte juni einige l. hansonii + eine martagon (evtl. ist es auch eine marhan-hybride) ausgebuddelt, weil ungünstiger standort + neu gesetzt. bei der gelegenheit auch einige schuppen abgebrochen. eine nachschau dieser tage zeigte schon erste ansätze von brutzwiebeln an den bruchstellen. den plastikbeutel hatte ich in einem abgedeckten eimer im garten im schatten deponiert. die warmen wochen im juni haben offenbar die neubildung der brutzwiebeln befördert.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: nicoffset am 10. Juli 2008, 10:12:30
Was passiert, wenn man die Schuppen einfach in stinknormale Erde packt?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 10. Juli 2008, 10:22:39
die gefahr, dass sie dann komplett faulen nimmt zu. kann aber trotzdem funktionieren. in der beschriebenen weise hat man halt die größte ausbeute + kann die schuppen leicht kontrollieren + dann bei entsprechender entwicklung der brutzwiebeln topfen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: nicoffset am 10. Juli 2008, 10:24:03
Danke, Knorbs!
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Berthold am 10. Juli 2008, 10:56:09
so mache ich das i.d.r. auch...mildfeuchtes totes sphagnum + ziplog-beutel.
Wenn man die Wahl hat würde ich lebendes, nicht totes Sphagnum nehmen. Lebendes wirkt deutlich stärker fungizid.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: oile am 10. Juli 2008, 12:51:49
Wenn man die Wahl hat würde ich lebendes, nicht totes Sphagnum nehmen. Lebendes wirkt deutlich stärker fungizid.

Und woher nehmen?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 10. Juli 2008, 16:09:46
oile..."wenn man die wahl hat" ;D ;) ...ich hätte 8)...in der nähe gibt's eine sandgrube mit diversen tümpeln + nassflächen wo sphagnum wächst. aber wie gesagt, ich hatte bisher sehr gute ergebnisse auch mit totem sphagnum. hängt sicherlich auch mit der qualität der zwiebelschuppen zusammen. falls man mal aus einer matschzwiebel einzelne schuppen mit restsubstanz zur vermehrung nehmen müsste, wäre lebendes sphagnum sicher 1. wahl.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 16. Oktober 2008, 10:51:49
heut hab ich den 2006er-Kindergarten vorsichtig freigelegt: ab nächstem Jahr sind die Zwiebeln dann wohl in der Pubertät (sprich: blüh- und somit fortpflanzungsfähig) ;D



Lilium bulbiferum ssp. bulbiferum Herbst


leider etwas unscharf - aber für den Größencheck reichts. man erkennt deutlich, welche der Zwiebeln die dicken Stengel hatten und welche die ganz dünnen :)
zum Vergleich: im März hatten die größten Zwiebeln etwa 2cm Durchmesser. jetzt sinds 5-6cm! :D
und nicht nur das: die 5 Zwiebeln haben mindestens 11 Tochterzwiebelchen produziert :D



Lilium bulbiferum ssp. bulbiferum


die stolze Mama mit zwei bildhübschen Töchtern ;D

unter die frische Erde hab ich jetzt etwas Sand und Blähton gemischt, aber dieses Jahr keine Langzeitdüngerperlen (obwohl die den Zwiebeln augenscheinlich gut getan haben). 4 der Tochterzwiebelchen habe ich in einen eigenen Topf umgesetzt - sie ließen sich leicht von der Mutterzwiebel lösen. nächsten Herbst werde ich dann die großen Zwiebeln umsetzen - denn dann wird der Topf zu klein geworden sein.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Susanne am 16. Oktober 2008, 11:32:44
Ich habe vor wenigen Tagen die reifen Samen von einem einzigen Blütentrieb von Lilium regale geerntet. Ich habe sie nicht gezählt, schätze aber, daß es 500 oder mehr Samen sind. Einige keimten schon in den Samenkapseln.

VSW schrieb mal über die Samen der Königslilie:
"Lilium regale will come up as thick as mustard and cress... think of the economy and of the staggered crop that you can raise, if you sow even one little row of seed every year."

Offensichtlich kannte sie das Lilienhähnchen noch nicht.
Mich würde interessieren, wie lange Lilium regale von der Aussaat bis zur ersten Blüte braucht. Vielleicht traue ich mich dann doch an "one little row".


Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 16. Oktober 2008, 12:09:07
ist schon ewig her, aber ich habe in erinnerung, dass regale flott geht, d.h. sehr gute jährliche zuwächse macht. ich schätze mal, dass die nach 3 veg.-jahren zur blüte kommen könnte. letztes jahr hatte ich welche ausgesät. die zwiebeln sind schon ordentlich groß. mal sehen, ich kann ja welche freilegen + foto machen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 16. Oktober 2008, 12:16:13
@darena

deine bulbiferum schauen ja gut aus. bin mal gespannt wann die blühen. da gibt's eine info von strasser, dem lilienzüchter...man soll die bulbiferum nicht düngen, weil sie dann nicht blühen mag...schau mer mal ob er recht hat. 8) ...berichte also weiter.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 16. Oktober 2008, 12:24:21
@ knorbs
das war meine Taktik: dieses Jahr im Frühling haben sie noch Dünger bekommen damit die Zwiebeln ordentlich wachsen; in die nächste Vegetationsperiode gehen sie ungedüngt. zumindest die drei großen Zwiebeln dürften Blühpotential haben - der Umfang liegt bei 13-15cm. ich bin schwer beeindruckt, daß sich innerhalb von 2 Jahren aus 5mm-Bulbillen so schöne Zwiebeln enwickeln können :D

Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Berthold am 16. Oktober 2008, 12:26:15
man soll die bulbiferum nicht düngen, weil sie dann nicht blühen mag
vom Grundsatz gilt das für viele Pflanzen. Wenn die Bedingungen gut sind, machen sie Substanzzuwachs. Wenn die Bedingungen schlecht sind , blühen sie, um die Fortpflanzung zu sichern.
Durch das Blühen geht Energie für den reinen Substanzzuwachs verloren.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: nicoffset am 16. Oktober 2008, 12:45:34
Tolle Lilienkinder!
Kurze Frage dazwischen: Meine "Landini" wollte keine Samen ansetzen. Ist das normal?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 16. Oktober 2008, 12:55:42
die landini ist ein asiatische schalenblütige hybride, wie ich beim schnellen googlen gesehen habe. keine ahnung, wer an deren entstehung alles beteiligt war. vielleicht ist es eine triploide hybride wie die lancifolium, die ja auch keinen samen produziert. ??? ach ja...selbsten geht bei lilium i.d.r. eh nicht...müssen schon andere beteiligt werden ;)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: nicoffset am 16. Oktober 2008, 13:04:12
andere ... liebevolle Insekten mit Puschelpopos meinst du? Oder pinselbewehrte Gärtner mit Adleraugen?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 16. Oktober 2008, 13:32:50
so oder so ;D ...btw...wattestäbchen sind m.e. besser als pinsel...die haben mehr ähnlichkeit mit insektenpuschelpopos. mit andere meinte ich aber andere lilien ;)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: nicoffset am 16. Oktober 2008, 13:47:16
 ;D Ich zwar Gartentrottel, hab aber schon mehr als 1 Landini-Dame ...
Wattestäbchen am besten zweifarbig, vorzugsweise schwarz-gelb.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 16. Oktober 2008, 13:56:10
deinen gestaltungsideen sind keine grenzen gesetzt, aber lilium ist's egal wer sie bepinselt...zärtlich halt, wenn's was gutes werden soll ;D ...aber ich bin mir sicher, dass du keine einzige landini-dame besitzt...sind ja zwitter ::)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: nicoffset am 16. Oktober 2008, 14:01:30
q.e.d. Gartentrottel. ;D
(Sie haben aber schon was Weibliches, musst zugeben)
Sorry fürs OT, aber war sehr spassig, danke Knorbs!
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 16. Oktober 2008, 14:28:22
es gibt weiblicheres...muss den namensgeber irgendwie inspiriert haben ;D ;)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Susanne am 16. Oktober 2008, 15:03:47
<ot>
Da gab's im gardenweb mal einen planterotischen thread... es stellte sich heraus, daß eine Userin hederasexuell war.
</ot>

Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 16. Oktober 2008, 21:22:48
hederasexuell ;D

das Wort des Tages!

ich hätt ja eher gesagt, sojemand ist ein Philodendron oder Phytophiler ;)

um wieder OnT zu werden...natürlich hab ich erst nach dem Zurückfüllen der Erde bemerkt, daß der Topf einen großen, querlaufenden Riß hat. das Material ist spröde (Billigtopf) ::)
also bin ich nach der Arbeit noch schnell zum Bauhaus und hab einen neuen, größeren, tieferen und stabileren Topf besorgt und schenke ihn meinen Liliums als Belohnung fürs brave Wachstum. dann haben sie während der nächsten Wachstumsperiode auf jeden Fall genug Platz für weiteren Nachwuchs 8)

Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Susanne am 16. Oktober 2008, 21:31:30

Vor vier oder fünf Jahren habe ich meinem Neffen zum Geburtstag eine megafette Lilienzwiebel von Lilium henryii geschenkt. Wir haben sie damals in einen 5 l-Topf mit verrottetem Kompost gepflanzt. Sie wurde über 2 m hoch und blühte mit einem fantastischen Blütenstand. Das machte sie dann jedes Jahr.
Zwischenzeitlich bekam sie einen neuen, minimal größeren Topf, in dem sie eine Bogenlampe von gut 3 m Länge aufbaut.
In diesem Herbst habe ich gesehen, daß die Zwiebel bis an die Topfoberfläche gewachsen ist und dicke Tochterzwiebeln hat. Also wird sie demnächst geteilt und wieder umgepflanzt.

Ist das eigentlich normal, daß im unteren Drittel des Topfes verbuddelte Zwiebeln nach oben wachsen?

Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: hanninkj † am 16. Oktober 2008, 21:34:00
Ich habe sehr viel Samen von Cardiocrinum giganteum. Wer hat Erfahrungen?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 16. Oktober 2008, 21:37:47
die meisten wachsen eher nach unten, daher setze ich die Zwiebeln eher mittig und überlasse es den Zwiebeln, sich auf die Wunschtiefe zu ziehen. In den Beeten finde ich die Zwiebeln grundsätzlich nicht mehr, weil sich die Burschen so tiefruntergezogen haben - meistens lungern sie in 20cm Tiefe herum...

kann es sein, daß es der henryii-Zwiebel und deren Töchtern im Topf zu eng wurde und sie deshalb nach oben ausgewichen sind?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 17. Oktober 2008, 15:37:23
Ist das eigentlich normal, daß im unteren Drittel des Topfes verbuddelte Zwiebeln nach oben wachsen?

ich hatte 1993 einige l. hansonii in der üblichen tiefe gepflanzt. 2006 glaub ich war's, da hatte ich den zwischenzeitlich riesigen horst aufgenommen + die zwiebeln im garten verteilt. die zwiebeln saßen dicht gedrängt unmittelbar unter der oberfläche, vielleicht 1 cm überdeckung + das trotz häufigen mulchens. sie machen das also auch im garten. ich denke es handelte sich um ehemalige stängelzwiebeln, wie es die asiaten häufig produzieren, das dazu geführt hat. evtl. haben sie sich durch den dichten stand gegenseitig in die höhe gedrückt?

Ich habe sehr viel Samen von Cardiocrinum giganteum. Wer hat Erfahrungen?

ende 2006 oder anfang 2007 hatte ich cardiocrinum frisch aus der kapsel im vollreifen zustand ausgesät. die samen benötigten 2 kälteperioden (allerdings nahezu frostfrei gehalten, minimum ~-1°C) , keimten also erst im frühjahr 2008. allerdings nur sehr wenige. in einer aussaatkiste hat mir irgendein tier, vermute eichhörnchen, fast den ganzen substratinhalt mehrfach(!) ausgebuddelt gehabt...da kam dann nichts mehr. in der anderen kiste fraßen die nacktschleimer die frischen blättchen bis auf eines ab...das hielt sich dann bis vor kurzem. ich warte jetzt mal ab, ob sich nächstes frühjahr noch was zeigt. der samen stammte von zwiebeln, die über die jahre vegetativ vermehrt wurden. da cardiocrinum anders als bei lilium selbstung zulässt, könnte dadurch aber überwiegend tauber samen in den kapseln enthalten gewesen sein. ich hatte bei der aussaat nicht darauf geachtet, ob der keimling gut entwickelt war. der samen sah gut aus + war prall. ich habe jetzt auch eine cardiocrinum mit zahlreichen großen samenkapseln im garten stehen. da es die einzige blühende heuer war, muss sie geselbstet worden sein. die kapseln sind allerdings noch fest + grün. wenn es soweit ist, werde ich mir den samen hinsichtlich des keimlings aber diesmal genauer anschauen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Susanne am 17. Oktober 2008, 17:40:14
Zitat
ich denke es handelte sich um ehemalige stängelzwiebeln, wie es die asiaten häufig produzieren, das dazu geführt hat. evtl. haben sie sich durch den dichten stand gegenseitig in die höhe gedrückt?

Aber Lilium henryi ist doch wohl keine "Stängelzwiebel"?
Ich werde mal nachgucken, womit der Rest des Topfes gefüllt ist, wenn es nur Wurzeln sind, dann weiß ich, warum die Zwiebeln oben sitzen.

Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 17. Oktober 2008, 18:25:12
susanne...lilium, speziell die asiaten, machen je nach art brutzwiebeln im bereich des stängels (neben den auch vorhandenen stängelwurzeln) zwischen zwiebel + substratoberfläche, sog. stängelbulben. die sehen aber schon richtig wie eine kleine lilienzwiebel aus, anders als bei den bekannteren bulbillen in den blattachseln (achselbulbillen). die stängelbulben wachsen sich dann mit der zeit zu blühstarken zwiebeln aus. ;) ergo...wenn solche zwiebeltypen zu hoch stehen, dann können sie auch keine stängelwurzeln (+ auch keine stängelbulben) bilden, was die versorgungsmöglichkeiten der pflanze zumindest verringert.

hier ist das erklärt mit guter zeichnung unter "abwandlungen 1"
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: nicoffset am 17. Oktober 2008, 18:49:27
Ahaaaa!
Da fallen bereits beim blossen Mitlesen die Groschen runter! Wehe, ihr lasst diesen Thread plötzlich einschlafen! ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 17. Oktober 2008, 21:43:05
ich denke, daß Stengelwurzeln auch für die Stabilität wichtig sind - gerade, wenn die Lilie höher wird und viele Blüten trägt. Wind und Regen können so eine Lilie doch ganz schön herbeuteln :-X

Stengelbulbillen hab ich dieses Jahr zuhauf, nur weiß ich bei den meisten die Sorte nicht, weil die Etiketten über den Sommer ausgeblichen sind ::)
Electric Yellow hat viele gemacht, außerdem Achselbulbillen. die scheint sehr vermehrungsfreudig zu sein - ganz im Gegensatz zur Electric Red, die ich viiiiel schöner finde. mit ihr hab ich dieses Jahr Scaling gemacht und so wenigestens 4 kleine Babys erhalten :D

die bulbiferums sind heute Vormittag umgezogen, ich hätt ihnen am liebsten noch ein paar Aquilegia atrata-Jungpflänzchen mit in den Topf gesetzt, hab aber dann doch entschieden, daß sie sich ohne Wurzelkonkurrenz austoben dürfen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 19. Oktober 2008, 20:16:42
apropos scaling...habe heuer von jeder großen zwiebel, die ich in der hand hatte, schuppen abgenommen. ;D bei nomocharis hat es auch geklappt.

hier z.b. lilium martagon, ca. 60% der schuppen haben eine oder 2 brutzwiebeln gebildet, von den restl. schuppen angefaultes abgeschnitten + versuchsweise die schuppen tief eingeschnitten + wieder warmgestellt...mal sehen ob das was bringt. 8)


Lilium martagon
Schuppenzwiebel

Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 19. Oktober 2008, 20:29:17
oh, die haben sich aber brav vermehrt - knorbs, unser Lilienflüsterer ;D

ich hoffe sehr, daß sich die ssp. bulbiferums nächstes Jahr dazu bequemen, die ersten Blüten zu zeigen - denn dann erst mag ich sie als echte weitergeben. die Quelle von der ich sie habe ist zwar absolut zuverlässig - aber trotzdem mag ich mich lieber selbst davon überzeugen ;)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 19. Oktober 2008, 23:30:37
susanne fragte zwei seiten zuvor nach der regale. diese hier hatte ich im herbst 2006 ausgesät, hatten also 2 veg.-perioden. durchmesser jetzt ~2cm. blühen könnten sie dann ab der 4. veg.-periode schätze ich mal.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 20. Oktober 2008, 00:11:14
die sehen aus, als würden sie in der nächsten Vegetationsperiode richtige Stengelchen machen ;D

bei mir hat bisher noch kein einziger Sämling von Lilium überlebt. keimen tun die meisten wie Kresse, aber dann verschwinden sie...hab sie vermutlich zu naß gehalten und zu viel gehätschelt ::)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 20. Oktober 2008, 08:47:56
nässe bei topfhaltung/anzucht ist ein riesenproblem bei lilium. ich hab das auch noch nicht richtig im griff. habe meine substratmischung mit neudohumbeteiligung nun auf sehr duchlässig getrimmt (zusatz von brechsand, liapor + bims). wird sich nächstes jahr zeigen, ob das was brachte.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: oile am 20. Oktober 2008, 09:20:00
Ja die Nässe...
in diesem Frühjahr hätte ich beinahe einiger meiner im Vorjahr neugekauften Lilien dadurch verloren. Ich musste ein Not-Scaling vornehmen, die letzten so geretteten Schuppen werde ich jetzt einsetzen müssen - vielleicht nicht gerade der beste Zeitpunkt, aber die Wurzeln haben sich prächtig entwickelt und Kühlschrankhaltung würde bei GG auf komplette Ablehunung stoßen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 20. Oktober 2008, 20:13:57
Kühlschrankhaltung würde bei GG auf komplette Ablehunung stoßen.
Lilien werden in China als Gemüse verwendet. vielleicht kannst Du ihn so austricksen? ;)

ich hatte mal 80% meines Kühlschranks mit Lilienzwiebeln zugeräumt - aber da ich allein gewohnt hab, mußte nur ich selbst damit klarkommen. aber: Lilien gingen vor ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Dimitrij_HH am 26. Oktober 2008, 14:04:56
Moin moin, ich möchte gerne wissen, welche Art-Lilien bei Vermehrung aus Samen blühen schon nach 2-3 Jahre (Literatur-Quelle). Ich habe schon einige befunden:

L. regale
L. formosanum
L. pumilum
L. mackliniae (?)
L. tsingtauense
L. wardii
L. amabile
L. leichtlinii
L. langiflorum

Kennt jemand noch irgendwelche Arten?

LG,
Dimitrij
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 26. Oktober 2008, 22:19:35
hab heut die letztjährigen bulbiferum-Bulbillen freigelegt: sie sind knapp 1cm groß; dafür, daß ich die Bulbillen unreif geerntet hab (3-4mm), eigentlich ganz brav :)

die ersten Samen diverser ASxOxTxTigrinum-Kreuzungen keimen - jetzt gilt es, sie heile über den Winter zu bringen ::)
letztes Jahr hab ichs frostfrei versucht, dieses Jahr lasse ich sie an regengeschützter Stelle im Garten. ich gieß sie sonst wieder tot :-X
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 27. Oktober 2008, 10:10:51
@dimitri

ich wage zu bezweifeln, dass irgendeine lilium schon im 2 vegetationsjahr blühen kann, lasse mich aber gern eines besseren belehren. wobei...ich glaube denisoliver hat das mal bei der sehr seltenen l. catesbei erwähnt. aber wenn ich mir vorstelle, wie klein die sämlingszwiebeln im 1. jahr sind, kann ich es fast nicht glauben, dass die im darauf folgenden jahr schon blühen können. ich habe aus der aufzählung mackliniae, pumilum + regale sämlingszwiebeln (pumilum + regale im 2. veg.-jahr). wäre eine überraschung, wenn die nächstes jahr blühen sollten. ich berichte.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Dimitrij_HH am 27. Oktober 2008, 10:32:48
ich wage zu bezweifeln, dass irgendeine lilium schon im 2 vegetationsjahr blühen kann
Ich auch. Deswegen frage ich, ob es wirklich möglich ist... Aber nach 3-4 Jahren?
knorbs, können Sie mir bitte noch einige Internetseiten empfehlen, wo ich Artlilien preiswertig einkaufen kann? Bei Fr. Chan Yi z.B?

LG,
Dimitrij
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 27. Oktober 2008, 12:18:15
wir sind hier per du dimitiri ;) ...nein, habe auch keine quelle, wo man lilium species mit ausnahme des üblichen "hollandsortiments" (cernuum, pumilum, henryi, martagon etc) günstig einkaufen kann. ich denke, das wird's auch nicht geben, weil die species mit ausnahme des "hollandsortiments" i.d.r. sehr zickig sind. will man größere zwiebeln, muss man die apothekerpreise bei den englischen spezialitätenhändlern bezahlen. letztlich bleibt nur der lange weg über samenvermehrung + austausch mit gleichgesinnten wie hier im forum. die sämereien muss man sich zwar auch über die jahre zusammensuchen, aber da gibt's doch ab+an die chance, an richtige raritäten ran zu kommen. die chinesische quelle die du ansprichst (frau chen yi), hat keine offizielle web-site mehr. ich habe den eindruck, dass genug nachfrage aus ihrer stammkundschaft kommt + sie es nicht nötig hat darüber hinaus marketing zu machen. könnte auch sein, dass die ausfuhr nicht mehr ganz so einfach abzuwickeln ist, wie das früher mal der fall gewesen sein könnte. die deutliche reduzierung des angebots bei gleichzeitig gestiegenen preisen spräche dafür.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 27. Oktober 2008, 17:14:35
hallo Dimitri,

schau mal bei Strasser - der hat einiges an Wildlilien :)

und, wie knorbs schon geschrieben hat: forenintern wird hier auch gern getauscht (wobei der Großteil der Aktivitäten vermutlich über PN abläuft ;) )

manchmal muß man etwas Geduld haben: kommt Zeit, kommt/keimt Lilie ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 27. Oktober 2008, 19:00:55
...wo ich Artlilien preiswertig einkaufen kann?

danke für den link darena. den strasser hatte ich gar nicht mehr im focus, weil der nur hybriden auf seinen beeten stehen hatte, wenn ich vorbei schaute. scheint aber, dass er jetzt auch die wildlilien ins programm genommen hat. werde ihn mal besuchen....aber dimitri wollte doch preiswert ::) ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 27. Oktober 2008, 19:17:15
 :)
vermutlich sind die Hybriden als Eyecatcher gedacht, wer Arten sucht wird eh gezielt danach fragen bzw in der Liste nachschaun. aber Ottonormallilienbesitzer mags halt groß und bunt ;)

günstiger ist Pö, hat aber meistens nur 2-3 Arten im Angebot.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Dimitrij_HH am 27. Oktober 2008, 21:13:34
[aber dimitri wollte doch preiswert ::) ;D
genau... ;D Ich kenne natürlich alle diese Internet-Seiten und bin bei Pötschke schon längst Stammkunde...Leider L.speciosum album hat er nicht mehr...Traurig... :'( Aber ich habe schon etwas preiswertiges gefunden: L. cerneum zwei var., weise speciosum und L. pumilum und anderes.... :D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Dimitrij_HH am 28. Oktober 2008, 17:31:00
ich habe aus der aufzählung L. mackliniae sämlingszwiebeln...
Moin Knorbs, hattest Du Probleme mit dem Keimung? Muss man Samen von L. mackliniae im Frühling auspflanzen? Ist sie allgemein "zikig"? :D
Grüß,
Dimitrij
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 28. Oktober 2008, 22:50:47
ich muss mal das schildchen nachsehen, wann ich ausgesät habe. ich berichte.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 02. November 2008, 16:38:35
ich hatte mackliniae-samen mitte 2007 + im febr. 08 ausgesät. aus beiden töpfen sämlinge im sommer 2008 gesichtet und im herbst dann in einen größeren topf pikiert. da stehen sie immer noch mit blatt im kalten gewächshaus.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Dimitrij_HH am 02. November 2008, 16:51:23
Moin Knorbs, brauchen sie so lange zu keimen? Ich habe gelesen, dass sie relativ schnell keimende sind...Oder doch nicht? ???
MfG,
Dimitrij

P.S. Off Theme...Darf ich fragen, wie viel Art-Lilie Du hast? Scheint unzahlbar... ;D Kann man bei dir einige Samen einkaufen? ::)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 02. November 2008, 19:07:30
ich hatte mir einiges zusammengetragen an lilium species, aber vieles wieder an die verdammten wühlmäuse verloren. bis auf die arten, von denen ich mehrere bis viele zwiebeln habe, die im garten stehen, bin ich jetzt dazu übergegangen mir meine pflanzen in großen containern, die teilweise im boden versenkt sind, zu kultivieren bis ich entweder schuppen oder samen ernten kann. das meiste sind noch junge 1-2 jährige zwiebeln aus samen oder schuppenvermehrung. ja, dass mackliniae ein epigäischer sofortkeimer sein soll hab ich gelesen, aber der 2007-er samen hat sich nicht so verhalten. ich habe den samen von einer schottin von pflanzen aus deren garten (ebay).

also liliumsamen habe ich derzeit keinen übrig. über die jahre zusammen gesucht im inet. gute quellen sind ebay, jjasseeds (website scheinbar offline), gardens north, b+t, berkutenko/magadan oder lilyseed (amerik. species; habe aber bei dem bisher noch nicht bestellt). der rest ist geduld + große leidensfähigkeit ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Dimitrij_HH am 02. November 2008, 20:59:35
bin ich jetzt dazu übergegangen mir meine pflanzen in großen containern, die teilweise im boden versenkt sind.
Das ist aber sehr gute Idee...So mache ich auch mit meinen Zwiebeln auch... :D
ich habe den samen von einer schottin von pflanzen aus deren garten
Ich habe vor einigen Tagen auch bestellt... ;D Internetseite von jjasseeds offnet sich leider nicht; Frau Berkutenko antwortet auf meine E-mail nicht... ??? :( Bleibt zur Zeit nur e-bay...
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Stick am 08. November 2008, 13:48:17
habe am 13.09. zwiebelschuppen angesetzt zur vermehrung. jetzt stelle ich fest dass bereits erbsen grosse zwiebelchen sich im substrat torf:sand 1:1 gebildet haben. ich wollte ursprünglich das ganze bis zum 13.12. das ganze so lassen wie jetzt. dann 3 monate kühlschrank und dann umtopfen und ins freie.
was sagen die künstler?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 08. November 2008, 17:59:48
ich würde sie topfen, weil sich ja jetzt auch ihre wurzeln bilden (müssten schon welche da sein oder?) + dann ins kalte gewächshaus stellen, falls vorhanden. du kannst es aber auch so machen, wie du vorhast. das topfen wird halt schwieriger, weil du die langen wurzeln nicht beschädigen solltest.

neugierig bin...welche sind's denn. hast du auch von der wunderschönen ciliatum, die du mal gezeigt hattest schuppen abgenommen...da wäre ich sehr dran interessiert ;D ;) 8)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Stick am 08. November 2008, 18:12:10
L.martagon alba und pyrenaicum.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Dimitrij_HH am 09. November 2008, 09:43:19
Moin moin,

muss man unbedingt solche Schuppen mit kleinen Zwiebelchen im Kälte stellen? Ich habe Fitolampen, können sie unter ihnen dann stehen und weiter wacksen? Oder lieber nicht?

LG,
Dimitirj
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: fuliro am 09. November 2008, 10:07:35
Die Schuppenzwiebeln von Arten und deren Hybriden, die unterirdisch verzögert keimen, bilden erst nach einer "Kälteperiode" von zwei bis 3 Monaten ihre ersten Blätter.
Sollten aber schon erste Blättchen vorhanden sein, brauchst Du sie nicht einer kühleren Periode auszusetzen, dann kannst Du sie mit ausreichendem Licht weiterpflegen.

LG
Fuliro
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Dimitrij_HH am 09. November 2008, 11:19:16
Das wusste ich nicht, dass diese Regeln auch für Schuppenvermehrung gehen...Ich habe schon in Frühling 2008 viele Sorten und einige Arten von L. speciosum; L. henrii und L.candidum vermehrt und brauchte Kälte nicht. Alle normale Sorten (OT, Asiat, T) geben schon nach Monat oder früher viele Blätter (ich habe das dokumentiert). Aber alle L.speciosum gab mir sehr große Zwiebelchen ohne Blätter. Das brauchte ich auch nicht, weil für mich viel wichtiger die Große von Zwiebelchen waren.

Wahrscheinig geht diese Regeln bei Herbstvermehrung nur für "schwierigen" Arten? z.B. L.martagon, oder?

Übrigens, meine Bekannten haben L. pumilum, die sehr viel Blutzwiebelchen gibt (mehr als 5). Ist das tipisch für L.pumilum? Ich habe auch Foto.

LG,
Dimitrij
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 09. November 2008, 13:49:46
also die zwiebelschuppen von martagon + monadelphum, die ich diesen sommer vermehrt hatte, trieben keine blättchen mehr. ich denke schon dass die erst eine kälteperiode benötigen um blätter zu produzieren.

wie hast du deine genannten arten im frühjahr 2008 vermehrt dimitri...ausgesät oder über schuppen?

welche art brutzwiebeln meinst du bei pumilum...stängelbrut oder achselbulbillen? achselbulbillen wären untypisch, ist aber nicht ausgeschlossen. stängelzwiebeln wären zu erwarten für eine asiatische species...muss aber auch nicht sein...meine tsingtauense, obwohl tief sitzend, machen keine.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: ebbie am 09. November 2008, 14:06:42
Meine Lilium pumilum, gesät gleich nach der Samenernte, gehen jetzt auf. Die brauchen also definitiv keinen Frost.
Brutzwiebelchen konnte ich bei dieser Art noch nie feststellen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Dimitrij_HH am 09. November 2008, 15:41:35
Ich habe diese Arten über Schuppen vermehrt. L.speciosum rubrum, L. „Black Beauty“ (L.speciosum x L.henrii) und selbst L. henrii haben mir nur große Zwiebeln gebildet (ohne Blätter). L.candidum hat sehr langsam Zwiebelchen gebildet und jetzt haben alle 5 Zw. viele Blätter.

Ich meine diese Zwiebelchen bei L. pumilum…

(http://i004.radikal.ru/0811/8e/215577651ee6t.jpg)

LG,
Dimitirj
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 09. November 2008, 15:58:02
aufpassen...die jungen zwiebeln bilden i.d.r. an jeder schuppe ein blättchen...ist aber trotzdem nur eine zwiebel. da bin ich auch schon drauf reingefallen. klarheit schafft ein oberflächliches freilegen.

bei candidum ist das normal...sie gehen mit blättern in den winter.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 09. November 2008, 15:58:38
also die zwiebelschuppen von martagon + monadelphum, die ich diesen sommer vermehrt hatte, trieben keine blättchen mehr. ich denke schon dass die erst eine kälteperiode benötigen um blätter zu produzieren.
..................

hallo norbert,
ist zwar nicht ganz das selbe, aber doch nahe verwandt mit monadelphum:

habe grad anfang september ein paar zwiebeln von L. candidum gesetzt. dabei waren ein paar schuppen abgefallen, die hab ich gleich in sphagnum gesteckt, und die sind jetzt mitte november schon schön ausgetrieben.

sprich: im moment bereits ca 8 cm lange blättchen, das sphagnum hab ich mittlerweile gegen akadama ausgetauscht. standort kühles süd-west-fenster mit sonne am nachmittag...........

lg

markus
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: fuliro am 09. November 2008, 21:11:13
@ Dimitrie
Das ist normal wenn die Zwiebel in einem sehr guten Zustand sich befindet das reichlich Stengelbrut ausbildet wird.

Nochmal Blattausbildung bei Schuppenvermehrung:
Wenn sich im Laufe des Jahres bei Schuppenvermehrung keine Blättchen bilden, obwohl die kleinen Schuppenzwiebeln schon Wurzeln zeigen, dann wird eine Kälteperiode zur Blattbildung benotigt. Ich habe einige Plastikbeutel mit Zwiebelschuppen von OT Hybriden, die bei gleichbleibenden Temperaturen Zwiebelchen ausgebildet haben, dann Wurzeln trieben, aber bis jetzt noch keine Blättchen. Hier ist ohne eine Kühlperiode kein Blattaustrieb zu erzielen. Anders könnte es sich verhalten, wenn die Zwiebelchen im Freien, sei es im Gewächshaus oder im Beet, ab September wechselnden Temperaturen ausgesetzt sind und dadurch zum Blattaustrieb angeregt werden.

@ebbie
L.pumilum ist ein Sofortkeimer, der problemlos keimt. sie bilden sofort echte Blättchen. Pflegst Du sie über den Winter durch ?

LG
Fuliro
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: fuliro am 09. November 2008, 21:46:01
Hier noch ein Bild, was ich vergessen hatte anzuhängen.

LG
Fuliro
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 10. November 2008, 09:44:52
brecht ihr die schuppenzwiebeln aus + verwendet die schuppe erneut zur ausbildung von brutzwiebeln oder pflanzt ihr die schuppen mit den brutzwiebeln? ich hatte immer mit schuppe gepflanzt, aber ich meine mal wo gelesen zu haben, dass gute schuppen durchaus nochmal brutzwiebeln hervorbringen können.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 10. November 2008, 10:23:52
norbert, ich sammel immer irgendwelche abgefallenen schuppen oder brech mir noch ein paar äussere, saubere, unversehrte ab, lass sie 1 tag an der luft antrocknen, und dann verpack ich sie in ein plastiksackerl mit kurz gedämpftem sphagnum und leg das ganze an einen zimmerwarmen, dunklen ort.

normalerweise bilden sich an den bruchstellen der schuppen innert 1 monat kleine babies (wobei es natürlich auch ausnahmen geben kann, also arten, bei denen das nicht funktioniert)

Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: fuliro am 10. November 2008, 10:47:12
Ich löse die Zwiebelchen, aber nur wenn sie schon Wurzeln gebildet haben, von der Schuppe vorsichtig ab und lasse die Schuppe, wenn noch genügend Sunstanz vorhanden ist, im Substrat im Plastebeutel. Es bilden sich nach einiger Zeit noch Zwiebelchen, die aber nach meinen Beobachtungen nicht mehr so gross ausfallen und deren Anzahl stark abnimmt.
Ist ja auch kein Wunder, denn die Zwiebelschuppe hat sicher schon allerhand Energie bei der Bildung der ersten Runde verbraucht.

LG
Fuliro
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 10. November 2008, 10:54:12
so wie du das praktizierst mach ich das auch markus. ich meinte aber die wiederverwendung einer schuppe, nachdem sich daran schon eine brutzwiebel gebildet hat um u.u. nochmals brutzwiebeln zu erhalten. wenn ich da an meine monadelphum schuppen denke...die hatten nach der bildung von brutzwiebeln noch eine gute substanz...war verschwendung, die mit den brutzwiebeln zu topfen. da hätte man evtl. noch mehr rausholen können, wie fuliro bestätigt.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 10. November 2008, 11:02:50
ah ok, verstanden! das würd ich unbedingt machen, weil ja der ort der bruchstelle nicht unbedingt massgebend ist für die bildung von zwiebelchen. und bevor ich´s wegschmeiss lass ich lieber noch ein zwiebelchen treiben, wenn´s vielleicht auch möglicherweise länger dauern mag.............
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Dimitrij_HH am 12. November 2008, 13:22:42
Moin, ich habe Samen von L. pyrenaicum und L. auratum bekommen. Wie kann ich sie besser und richtiger aussäen? Hat jemand Erfahrung?
LG,
Dimitrij
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 12. November 2008, 14:21:14
im liliumbuch von mc rae/feldmaier heisst es, dass man beim verzögert-epigäischen keimungstyp = l. pyrenaicum den samen vor der aussaat in den kühlschrank bei 0° C aufbewahren soll, keine angaben zur dauer. ich würde ins substrat säen + ins freie stellen. dann kannst im januar den topf ins warme zimmer stellen + schauen, ob eine keimung erfolgt, sofern du die bedingungen zur weiterkultur bieten kannst (kühler + beleuchtung). kannst natürlich auch in perlit, sand oder ähnl. in plastikbeutel stecken + in den kühlschrank stellen + dann nach ~8 wochen ins warme. wenn dann keimung erfolgt musst du pikieren + weiterkultivieren. ansonsten einfach das frühjahr abwarten. allerdings kann der samen des verzögert-epigäischen keimungstyps ein jahr liegen.

bei auratum = verzögert hypogäisch würde ich aussäen + warm stellen für ~8-12 wochen, dann kalt für etwa die gleiche zeit. vom ablauf her könnten dann ende april/mai die blättchen erscheinen. habe auratum allerdings noch nicht ausgesät, würde aber so verfahren bei dem keimungstyp.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Dimitrij_HH am 13. November 2008, 09:58:18
Knorbs, danke schön. So mache ich, wie Du geschrieben hast... :)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: fuliro am 13. November 2008, 20:42:49
Hallo Dimitri

L.auratum Samen keimen besser wenn die Aussaattemperatur mindestens 21 Grad C beträgt. Die ausgesäten Samen sind, wie Knorbs schon geschrieben hat, 12 Wochen im Dunklen aufzubewahren. Anschließend ist eine Kühlphase bei 5 Grad C, ebenfalls 12 Wochen , nachzuschieben. Erst dann bilden sich die ersten echten Blätter.

LG
Fuliro
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Dimitrij_HH am 13. November 2008, 21:02:56
Moin Fuliro, danke schön fürs Tips... :) Ich freue mich alles richtig zu machen... ;D
LG, Dimitrij.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 15. November 2008, 22:43:58
zur Blühfähigkeit von Samenzuchten:
in einem Lilienbuch habe ich zu longiflorum die Angabe gefunden, daß sie bei Gewächshaushaltung in 6 Monaten nach Aussaat zur Blüte kommen soll ::)
da in besagtem Buch leider einige Fehler stecken, würde ich diese Angabe aber mit Vorsicht genießen ;D


btw - habt ihr Empfehlungen für gute Lilienbücher? ???
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Dimitrij_HH am 17. November 2008, 09:59:39
habt ihr Empfehlungen für gute Lilienbücher? ???

Leider gibt es nach meine Untersuchung keine gute deutsche Bücher über Lilien (gibt es überhaupt?) >:(. Gott save England!!! Die Engländer können gute Bücher schreiben. :P Ich habe eins von M. Jefferson-Brown eingekauft. Es ist nett für ein Anfang. Von dem Buch "Bilbs" von R. Phillips und M. Rix bin ich ganz begeistert. Das ist wie ein Bestimmungbuch mit kurzen Beschreibungen über alle Knollen-Zwiebeln Pflanzen. Besser kenne ich nicht für Profis.
Also, wer von Euch schreibt ein gutes Lilien-Buch für Fortgeschrittene für Deutschland??? Zeit ist eingekommen... :D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 17. November 2008, 19:56:34
ich hab gehört, "Lilien im Aufwind" von Gerhard Steinbrück soll akzeptabel sein, zumindest wird es auf der homepage der ELG gelobt klick
bei Googel kann man in ein paar Seiten in die Aufwindlilien reinlesen: klick

 
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Dimitrij_HH am 17. November 2008, 20:59:58
Ich würde gern auch die Meinung von unseren Forum-Profis hören... ;) Die Preiswert finde ich es nicht... :( Ich habe übrigens ein Buch "341 Lilien, M.W. Baranova , 383 Seiten, 1990 doppelt" (ELG). Sie beschreibt 105 Art-Lilien und sehr wissenschaftlich (Genom, Zellen, Ziklus und so weiter). ;)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: fuliro am 18. November 2008, 19:19:03
Meine im Frühjahr abgebrochenen Schuppen haben mich mit Zwiebeln überrascht, die sehr lange Wurzeln besaßen. So eine Wurzelausbildung habe ich noch nicht erlebt. Interessant war auch, das die kleinen Zwiebeln noch fest mit der Schuppe verbunden waren. Die langen Wurzeln haben mir schon einige Probleme beim umsetzen bereitet.
Man begegnet doch immer wieder Überraschungen.

LG
Fuliro
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 18. November 2008, 19:32:32
naja, kommt halt auch drauf an, was für eine art/sorte es ist.........

was für eine isses denn? schaut irgendwie nach einer trompetenlilie aus (regale-hybride?), könnt mich aber auch grauslig täuschen ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: fuliro am 18. November 2008, 19:56:53
Hallo Markus

Es dürfte eine Abschuppung eines Interspezifischen Hybride sein, nur habe ich damals vergessen den Namen mir auf der Tüte zu notieren, da ich keinen Stift zur Hand hatte. Jetzt kann ich warten bis die kleine Zwiebel mal blüht, dann kann ich Dir sicher mehr sagen.
So eine Wurzelausbildung habe ich bei meinen durchgeführten Abschuppungen noch nicht beobachten können. Es wurde höchste Zeit die Zwiebeln umzusetzen, jetzt müssen sie sich kühlere Temperaturen gefallen lassen.

LG
Fuliro

 
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 18. November 2008, 21:58:53
könnt hinkommen, Markus - bei regale und Golden Splendour hab ich das bei Stengelbulbillen ähnlich erlebt...aber nicht ganz so extrem.
bei Bulbillen hab ich ohnehin den Eindruck, daß das Minizwiebelchen vorrangig damit beschäftigt ist, ordentlich Wurzeln zu bilden. einige der diesjährigen Bulbillen (tigrinum, bulbiferum und ein paar Orientale) haben oberirdisch noch gar nichts von sich blicken lassen, aber im Untergrund brav gearbeitet. vermutlich machen die das, um gut in die nächste Saison starten zu können. schließlich sind intakte, starke Wurzeln im wörtlichen Sinne die Basis für Nährstoffaufnahme und Wachstum :)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 19. November 2008, 08:57:52
ja, weil die das bestreben haben die zwiebel gleich so tief wie möglich runter zu bringen - das sind so eine art "zugwurzeln". nicht umsonst muss man sich oft wundern, dass zwiebeln, die man vielleicht 10 cm tief gesetzt hat 3 jahre später plötzlich 20 cm tief sitzen ;)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 19. November 2008, 15:30:57
Markus, manche brauchen dazu sogar nur einen Sommer. ich hatte eine wunderschöne, dunkelrote Asiatenhybride die ich ausgraben wollte um sie vor den Wühlern in Sicherheit zu bringen. so tief bin mit dem Spaten gar nicht gekommen, weils so steinig wurde. gesetzt hatte ich sie im Frühling in 10cm Tiefe, mit dem Spaten kam ich auf 20cm...und noch weit und breit nichts von der Zwiebel zu sehen :o hoffentlich hat die dunkle Lilie die Wühlmäuse überlebt - ich mußte sie ja leider beim Umzug zurücklassen. :'(

dieses Tiefenerlebnis (und die Wühlmäuse) brachte mich zu der Überlegung, vorerst alle Zwiebeln in Töpfen zu halten. so kann ich sie notfalls schneller evakuieren. klar ist das etwas mehr Aufwand im Sommer, wenn man jeden Tag gießen muß weils so heiß ist - aber das ist es mir wert :)
übrigens, falls ihr Wühlmäuse habt: deckt die Lilien unbedingt auch von oben mit Kaninchendraht ab. bei mir sind die Wühler von oben in die auf der Terrasse stehenden Töpfe eingedrungen und haben sie von innen komplett leergefressen. die Laubabdeckung fanden sie wohl so richtig heimelig :P

Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 19. November 2008, 16:20:45
apropos wühlmäuse - nur gaaaanz kurz:

bei uns im garten wüten die schweine auch immer wieder, aber da wo wir KAISERKRONEN (frit. imp.) drin haben, bleiben sie tatsächlich verschont...............

scheint also nicht nur ein gerücht zu sein, dass die dinger sie mit ihrem gestank ................ äh duft verscheuchen.............. ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 19. November 2008, 16:36:20
einspruch...lilium bulbiferum in direkter nachbarschaft von frit. imperialis sind verschwunden, selbst die frit. imperialis wurden über die jahre deutlich dezimiert. ich bin mir sicher, dass die wühler dafür verantwortlich sind.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 19. November 2008, 17:45:00
ich vermute auch, daß es kein Zaubermittel gegen die - wie Markus sie so liebevoll genannt hat - Schweine gibt :-X

im alten Garten haben sie gezielt um Narzissen rumgefressen, um an die Tulpen zu kommen. und die Kaiserkrone haben sie auch angeknuspert ::)
das waren sowieso ganz harte Viecher. die haben sogar über Calciumcarbid gelacht und die Gänge einfach zugeschaufelt. wenn man ganz still gestanden ist, haben sie sich in 30cm Entfernung an den Schuhen vorbeigegraben...Gfraster

wo wir grad bei Freßfeinden sind: zum Thema Schnecken hat mir jemand eine offenbar sehr effektive Methode nahegelegt. Man besorge sich ein Drahtgeflecht oder Gitter, dessen Öffnungen klein genug sind, daß Schneck nicht durchschlüpfen kann, aber groß genug, daß Schneck nicht genug Haftfläche zum Klettern hat. Daraus einen Ring um die Pflanzen formen, in die Erde stecken, und die obere Kante hakenförmig (ca 7cm) nach außen biegen. funktioniert bei Tomaten angeblich bestens - könnte also auch bei den Liliums klappen. ;)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 19. November 2008, 18:23:35
einspruch...lilium bulbiferum in direkter nachbarschaft von frit. imperialis sind verschwunden, selbst die frit. imperialis wurden über die jahre deutlich dezimiert. ich bin mir sicher, dass die wühler dafür verantwortlich sind.

BÄÄHH! bei UNS wirkt´s ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 19. November 2008, 21:50:02
verrätst Du uns, womit Du Deine Wühlschweinderl bestichst? ;D


mir ist aufgefallen, daß bei der ELG in den Samenlisten nirgends L. bulbiferum ssp. bulbiferum (wohl aber ssp. croceum) angeführt ist. setzt die etwa so schlecht Samen an, oder will die keiner? ???
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Querkopf am 23. November 2008, 01:59:43
Hallo, Lilienfexe,

da ich vor ein paar Tagen Liliensamen geschenkt bekommen und bisher keinerlei Erfahrungen damit habe, muss ich jetzt auch mal fragen: Wie mach' ich's am besten?

Zwei Briefumschläge liegen hier. Im ersten steckt Samen von L. martagon-Hybriden, auf dem zweiten steht "Trichterlilien, gemischt" und "Kaltkeimer".

Wenn ich eure Tipps in der ersten Thread-Hälfte richtig verstehe (die zweite Hälfte zu lesen, habe ich nicht mehr geschafft, sorry :-\), dann kann ich die Samen einfach einer Kiste mit Aussaaterde überantworten, eine dünne (? wie dünn??) Schicht Erde oder Perlit draufstreuen, das Ganze in eine geschützte Gartenecke stellen und erstmal vergessen.

Oder sollte ich den Aussaatkisten angesichts der aktuell um den Gefrierpunkt pendelnden Temperaturen doch lieber etwas mehr Schutz/ Wärme angedeihen lassen?

Danke für Tipps :) & schöne Grüße
Querkopf
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 23. November 2008, 09:29:07
verrätst Du uns, womit Du Deine Wühlschweinderl bestichst? ;D

mir ist aufgefallen, daß bei der ELG in den Samenlisten nirgends L. bulbiferum ssp. bulbiferum (wohl aber ssp. croceum) angeführt ist. setzt die etwa so schlecht Samen an, oder will die keiner? ???

wie gesagt, bei uns SCHEINEN die fritillarien ihre wirkung zu haben ;)

bulbiferum setzt schon samen an, ich hatte grad vor nem monat selbst eine kapsel, in einer umnebelten sekunde hab ich sie leider nach dem durchtrocknen mit einer lockeren handbewegung in eine schüssel mit OT-hybriden geschmissen................... dabei wollt ich sie ja selbst in unsere tauschbörse einfliessen lassen............. GRUNZ!
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 23. November 2008, 11:23:18
Querkopf, wichtiger als der Schutz vor Kälte ist wohl der Schutz vor Staunässe. also unbedingt in einer Ecke aufstellen, wo kein Regen/Schneematsch hinkommt.
martagon keimt, wenn ich mich recht entsinne, unterirdisch (hypogäisch), Du wirst vorerst oberirdisch also nicht viel sehen.

Markus - oje! sowas ist immer ärgerlich :-\
was wirst Du jetzt tun? die gesamte OT/bulb-Mischung aussäen und dann nach Blattform pikieren, sobald sich die ersten richtigen Blätter gebildet haben?

Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 23. November 2008, 11:28:29
Markus - oje! sowas ist immer ärgerlich :-\
was wirst Du jetzt tun? die gesamte OT/bulb-Mischung aussäen und dann nach Blattform pikieren, sobald sich die ersten richtigen Blätter gebildet haben?

lach, ja wird wohl nix anderes übrig bleiben ;) spätestens wenn sie blühen, weiss man´s ;) wobei, die bulbiferum bekommt schon so viele bulbillen auch als kleine, dass man sie recht schnell erkennt ;)

falls es dich interessiert: es ist die "Local form found in Tyrol/Austria (Hohenegger & Kleeberger, 2004)" auf meiner site:
http://www.the-genus-lilium.com/bulbiferum.htm
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 23. November 2008, 11:40:00
sag das mal meinem bulbiferum-Jungvolk. von meinen Zweijährigen dachte keine einzige daran, diesen Sommer schon Achselbulbillen zu machen. ich hoffe auf 2009 - Bulbillen und Blüten :)

ui, das ist aber eine Hübsche...mit Spots! :D

Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 23. November 2008, 16:07:09
sag das mal meinem bulbiferum-Jungvolk. von meinen Zweijährigen dachte keine einzige daran, diesen Sommer schon Achselbulbillen zu machen. ich hoffe auf 2009 - Bulbillen und Blüten :)
ui, das ist aber eine Hübsche...mit Spots! :D

ja ist eine irgendwie untypische variante, auch für meine begriffe für die art sehr stark "genagelte" blütenblätter (also verschmälerte basis, fast ein bisschen wie bei der amerikanischen philadelphicum............ ), und dann sind die pflanzen extrem zart, schmal, meist nur mit einer terminalen blüte. dafür unmengen an bulbillen! sicher immer 20 oder so pro pflanze, und das bei einer höhe von ca 50-70 cm.

ich hab mich jetzt noch nie konkret mit der bulbillenbildung von lilien beschäftigt. aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die beschaffenheit des bodens, kulturbedingungen, etc. damit was zu tun haben. man hört ja auch bei martagon, dass die sich im garten ganz anders verhalten als im wald, also wesentlich mehr blüten kriegen.

vielleicht ist das bei der bulbillenbildung (bei bubiferum) auch so...........?

wenn man z b das SCALING betrachtet - also die weiter oben beschriebene methode des ausbrechens von zwiebelschuppen zur bildung von neuen babyzwiebeln - dann muss man sagen, dass der prozess in der qualität vor allem temperaturabhängig ist:
bei einigen sorten lässt warme kultivierung eher viele, dafür kleine bulbillen wachsen, eine kalte phase von mehreren wochen nach warmer induktion reduziert die zahl, dafür werden die zwiebelchen wesetlich grösser.

vielleicht spielt hier auch die temperatur, sonneneinstrahlung, etc eine rolle, zusätzlich auch kulturbedingungen (bodenqualität, dünger............)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 23. November 2008, 16:59:50
daß sie mehr Blüten bekommen liegt vermutlich auch an der Einzelhaltung. an den Naturstandorten herrscht ja ständiger Konkurrenzdruck von den Nachbarpflanzen - gut vorstellbar, daß sie da längst nicht all die Nährstoffe bekommen, die sie im Grunde verwerten könnten. meine Jugendlilien hatten sich über die Jahre auf 1m Höhe mit 15 Blüten pro Stengel hochgeschraubt...leider verschwanden sie im Winter 99/2000. Wühlschweine :-\


Lilium bulbiferum ssp. bulbiferum 92-99


meine Zweijährigen waren dieses Jahr ja nicht komplett untätig. sie haben einige Stengelbulbillen gebildet, die etwa die Größe von einjährigen Zwiebelchen haben :D

daß Scaling bei ca. 20 Grad viele kleine Zwiebelchen gibt, konnte ich bei meinen Versuchslilien (Asiat, Orient und hansonii) auch beobachten. wobei mir wenige, große Zwiebeln lieber wären - also nächsten Sommer Kühl-Scaling :)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Dimitrij_HH am 25. November 2008, 09:04:40
daß Scaling - also nächsten Sommer Kühl-Scaling :)
Moin Darena,
was ist das? wie machst Du das Scaling?
LG,
Dimitrij
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 25. November 2008, 09:28:01
Hallo Dimitri,

das ist kein fixer Begriff - ich bezog mich auf die Methode, die lily-dude im Posting vorher beschrieben hat: die Zwiebelschuppen nach anfänglicher Warmphase kühl zu stellen, um die Bildung von größeren Zwiebeln zu fördern :)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 25. November 2008, 09:29:25
was ist das? wie machst Du das Scaling?
LG,
Dimitrij

"scaling" ist der englische ausdruck für das oben erwähnte abnehmen von zwiebelschuppen und daraus aufziehen von jungpflanzen........

"scale" = zwiebelschuppe auf englisch
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 25. November 2008, 09:33:49
hier hat lili-dude die Vorgehensweise beschrieben: :)

Scaling
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Dimitrij_HH am 25. November 2008, 09:38:20
die Zwiebelschuppen nach anfänglicher Warmphase kühl zu stellen, um die Bildung von größeren Zwiebeln zu fördern :)

Ah so... Klappt es? Ich habe bei meinen Zwiebelnschuppen schon kleine Zwiebelchen beobachtet. Wann sollen sie dann in Kälte? Aus meiner Erfahrung bekommt man bei Asiat.Hybriden sehr kleine Zwiebelchen, aber bei OT, T und Speciosum-Hybriden sehr große ohne Abkühlung. Ich hatte Frühlingsvermehrung. :)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 25. November 2008, 09:50:50
ja genau, bei asiaten ist die kühlungsphase offenbar wichtiger als bei den orientalen, wohl weil die ja aus gemässigterem klima kommen (japan).

der zeitpunkt ist schwierig zu sagen, aber ca. 2 wochen warm, dann wechsel auf 4 wochen kühlschranktemperatur (ca 4°C) dürfte in etwa ok sein.....................
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Dimitrij_HH am 25. November 2008, 10:04:17
Markus, aber Du meinst natürlich asiatische Art-Lilien, keine moderne Sorten (Landini, Fata Morgana und andere). Das merke ich mir... :D Danke...
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 25. November 2008, 10:04:38
kalt habe ich es noch nicht versucht, ich hielt die Schuppen bei ca 20 Grad

Scaling mache ich im Spätsommer oder Herbst, wenn die Lilie eingezogen hat - weil ich die Zwiebeln im Frühling nicht beim Austrieb stören will. obwohl Frühlingsscaling natürlich den Minizwiebeln einen Wachstumsvorsprung geben würde ::)

Nachtrag zu meinem diesjährigen Scaling:
bei gleicher Behandlung (warm) machte die Orientale größere Zwiebelchen als die Asiatin
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 25. November 2008, 10:12:47
Markus, aber Du meinst natürlich asiatische Art-Lilien, keine moderne Sorten (Landini, Fata Morgana und andere). Das merke ich mir... :D Danke...

doch doch, das trifft AUCH auf das gros der züchtungen zu! asiatische hybriden reagieren offenbar generell besser auf eine kühlungsphase; orientalen, trumpets und OTs eher auf wärmere kultivierung.

zu longiflorum, etc., kann ich nichts sagen, da hab ich noch keine literatur gesucht.

;)

Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Dimitrij_HH am 25. November 2008, 10:18:26
Ich habe im Frühling asiatische Sorten Landini, Fata Morgana, Elodie, Amerika aus den Schuppen vermehrt. Sie haben sehr schnell nach 2 Wochen Zwiebelchen (5-6 St. pro Sch.) gegeben und im Sommer sehr schöne große Blätter. Im späten Herbst bei Ausgrabung ich habe winzige Zwibeln entdeckt (als Köpfchen bei Streichhölzern :'()... Bei Mutterpflanzen dagegen habe ich sehr große Zwiebeln (4-7 St. pro Sorte) gefunden. Also, Flühlingsvorsprung habe ich nicht wirklich bemerkt bei Asiatensorten... :(
Für mich habe ich festgestellt, dass bei A-Sorten die Schuppenvermehrung sich nicht lohnt...Asiaten geben von sich genug Zwiebelchen im Garten... ;) Obwohl möchte ich mit den Abkühlung probieren... ;)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 26. November 2008, 13:12:43
..............
Zunächst möchte ich (Eremurus) lily-dude für seine epochale Website danken, die ich schon seit langer langer Zeit heftig bewundere.
Ich hege die Hoffnung, evt. in 2 1/2 Jahren einen Photobeitrag zu Lilium alexandrae/Lilium nobilissimum leisten zu können, die bei mir heuer ihr 2. Jahr erlebt haben.

...und hier die Knospe einer heuer blühen werdenden 4 Jahre alten Lilium alexandrae. Zu meiner großen Freude haben 2 dieser Lilien heuer zum ersten mal eine Knospe getrieben........

hallo winwen,
ich möchte in dem fall die situation aufgreifen und mich auf dein erstes mail aus 2006 beziehen, wo du gemeint hast, du könntest evtl fotomaterial von alexandrae u nobilissimum für www.the-genus-lilium.com beisteuern............... ;)

vielleicht hast ja lust mir ne PM zu schreiben ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 26. November 2008, 15:19:18
hm, wag ich´s? wag ich´s nicht? krieg ich gleich eine auf´n deckel? ::)

ich möcht jedenfalls kurz drauf hinweisen, dass ich über meine site (siehe profil-link) derzeit bemüht bin auch ein samen-tausch-forum für lilien-arten aufzuziehen. die deadline wird noch auf 31.dez. ausgedehnt, wer infos möchte: einfach auf die site schauen oder pm an mich............... ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Violatricolor am 26. November 2008, 15:31:15
Ich glaube, d a s und s o sollte man es immer wagen!! :D
LG
Violatricolor
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 26. November 2008, 15:33:21
na, weisst eh: war jetzt eher ein spontanes mail, hab jetzt nicht die AGBs durchgeackert, inwieweit man für "fremdseiten" werben darf.............. ;)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 26. November 2008, 17:18:39
Markus - nachdem es nicht ums Geldverdienen geht wird hier niemand was dagegen haben ;)

dieses Jahr hab ich leider nur Chaossamen trotz gezielter Bestäubungen, weil mir auf den Etiketten die Schrift verblaßt ist und ich dann einfach alles (absichtlich ;D) in eine Schüssel gesammelt hab. das sind Asiaten, Orientale, Tigrinumsorten, regale x?, henryi x?. wird also nix für Deine Zwecke sein, zumal ich ja die Elternteile nicht benennen kann und pro Samen ca. 15 Väter in Frage kommen ::)

falls meine bulb. ssp. bulbiferum nächstes Jahr blühen und Samen ansetzen sollte *hoffhoffhoff* werd ich Dir ein paar aufheben ;)
eine Unsicherheit die ich dabei allerdings sehe: ev. stammen die Zwiebeln alle von Bulbillen ein und derselben Pflanze. inwieweit ist die bulbiferum da zickig in Sachen Selbststerilität?
egal. sollten sie blühen, werd ich auf jeden Fall Hummelchen spielen. und sonst klappts halt 1-2 Jahre später, wenn die Zwiebeln vom anderen Fundort groß genug sind ;)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 27. November 2008, 10:20:40
.................du meine güte, das sind ja regelrecht "orgiastische" verhältnisse bei dir daheim :P

schon fast beneidenswert.............. ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 27. November 2008, 23:18:42
ich hab einfach nach Gefühl bestäubt. dieses könnt hübsch mit jenem sein, und dieses mit dem andern...die einzige, die sich standhaft geweigert hat, sich mit den anderen zu verbandeln war hansonii. vielleicht sollte ich ihr irgendwann eine martagon spendieren ;)

bei mir herrscht eben geordnetes Chaos. jawoll. Sodom und Gomorrha ;D

Die Arten haben aber brav ihre eigenen Töpfchen. vor allem mein heiß geliebter Kindergarten :D


Lilium bulbiferum - Vergleich März 2008

Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 28. November 2008, 09:11:00
..........schade ist natürlich, wenn du alle samen zusammen geschüttet hast und im falle eines jackpots (also einer durchaus möglichen superkreuzung) nicht mehr weisst wer da mit wem rumgemacht hat.......... ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Stick am 28. November 2008, 09:18:33
bekomme in den nächsten tagen liliensamen von der ags. sollte man den samen grundsätzlich noch einweichen und aussäen oder in den kühlschranck und erst im spätsommer aussäen.oder noch in ein substrat und 1-2 monate im beutel warm und dann feb-märz kalt und dann aussäen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 28. November 2008, 11:51:24
ich würde immer sofort aussäen, weil ein samen gehört ja schließlich seiner zweckbestimmung zugeführt ;D. allerdings würde ich den samen nicht generell feucht im beutel im warmen aufbewahren. wenn der samen zum epigäischen sofortkeimungstyp gehört, hast lauter grasartige keimlinge drin + probleme beim pikieren. also erstmal checken zu welchem keimungstyp die div. sämereien gehören. den hypogäisch verzögerten keimungstyp kannst du im beutel zur keimung bringen, weil du die kleinen brutzwiebeln problemlos ins substrat pikieren + dann kalt stellen kannst.

momentan keimt im kalten (noch ungeheizten) gewächshaus lilium formosanum var. pricei (massenkeimung; epigäisch sofort) sowie einen frischen sämling von lilium fargesii gesichtet. trotz der kälte momentan.

sag...was ist die "ags" schnell noch mal?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 28. November 2008, 12:11:15
kleiner tip ;D

auf meiner seite findest du unter http://www.the-genus-lilium.com/exchange.htm GANZ UNTEN 2 artikel (beide allerdings auf ENGLISCH!) vom kanadier darm CROOK , der sich mit der keimung und den verhältnissen einiger arten sehr genau auseinander gesetzt hat. man findet die unterscheide zwischen epi- und hypogaeisch und wie man sie optimalerweise zum keimen bringt, und es gibt listen, wie unterschiedliche arten keimen................
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Stick am 28. November 2008, 12:14:36
alpine garden society
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 29. November 2008, 19:28:28
..........schade ist natürlich, wenn du alle samen zusammen geschüttet hast und im falle eines jackpots (also einer durchaus möglichen superkreuzung) nicht mehr weisst wer da mit wem rumgemacht hat.......... ;D

erstmal müssen sie überleben. dann werd ich mich grundsätzlich über alles freuen, was wächst und blüht. und wenns dann auch noch hübsch ist - darfs weiter wachsen ;D

die Sämlinge haben den ersten Frost und Schnee gut überstanden, sie sind immer noch hübsch grasgrün und haben sich heut über die Nachmittagssonne gefreut :)
ich werde sie den Winter über komplett in Ruhe lassen. sie stehen geschützt an der Hauswand, sodaß sie nicht zuviel Nässe abbekommen - den Rest müssen sie selber erledigen. ich hätschel sie sonst nur wieder tot ::)

zur Selbstfertilität: als ich meine henryis 2007 bekommen habe, standen sie isoliert von anderen Lilien und hatten 2 Kapseln mit keimfähigen Samen angesetzt. zur Herkunft der Zwiebeln wußte mir die Vorbesitzerin allerdings nicht viel zu erzählen, da die Zwiebeln schon im Garten waren als sie eingezogen ist. also schwer zu sagen, ob der Horst aus lauter Klonen besteht. falls ja - dann könnte das mit Selbstfertilität bei henryi durchaus stimmen :D

als sehr befruchtungsunfreudig habe ich hansonii erlebt. die wollte weder mit sich selbst noch mit jemand anderem :-X
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Stick am 06. Dezember 2008, 08:16:24
Habe am 13. Sep einige Lilien über Schuppen vermehrt, die jetzt auch schon kleine Zwiebelchen haben. Das Susbstrat ist 1:1 Sand : Torf. Ich möchte die Schuppen in dem Substrat und in den Töpfen lassen auch wenn sie schonWurzeln treiben, bis Ende Vegatation periode 2009. Ich möchte sie auch bis 31.12. warm halten, bevor ich sie dann 3 Monate kalt stelle.
Nun meine Frage: Ist es ratsam die Kleinen mit einem schwachen P-K Dünger jetzt zu düngen?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 06. Dezember 2008, 13:41:45
zum düngen jetzt sehe ich noch keine notwendigkeit stick. bis ende dezember werden die brutzwiebelchen eh noch über die speicherstoffe aus der zwiebelschuppe ernährt. wenn du sie dann kalt stellst wird der stoffwechsel auf ein minimum heruntergefahren. ich würde erst düngen, wenn es im nächsten frühjahr wieder warm wird + die zwiebelchen austreiben.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Stick am 06. Dezember 2008, 14:31:30
@knorbs, macht sinn. danke. ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 07. Dezember 2008, 20:38:20
Stick, Knorbs hat mir seinerzeit den Tip mit Lanzeitdüngerperlen gegeben als Futter für Achselbulbillen. :D
Hat super geklappt - könnt mir vorstellen, daß das mit den Scalingbulbillen auch funktioniert. allerdings würd ich die Perlen erst im Frühling untermischen, da die Minizwiebelchen über den Winter eh kein (zusätzliches) Futter brauchen ;)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Stick am 14. Dezember 2008, 17:16:37
habe am 13.9. die folgenden samen in vermiculite mit einem hauch von feuchtigkeit getan: martagon alba, monadelphum (orginal pflanze aus dem kaukasus) und szovitsianum. die ziplock beutel liegen in einer papiertüte , also dunkel, bei °19-20.
heute 14.12. mit folgendem ergebnis: martagon alba sehr wenig keimung, monadelphum 2-3 von ca 100 gekeimt, szovitsianum ca 60% keimung. hat jemand eine vermutung über diese unterschiedliche keimung.
werde sie bis 31.12. so liegen lassen wie bis jetzt, dann in den kühlschrank für 3 monaten.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 14. Dezember 2008, 18:47:09
nein stick, habe keine erklärung dafür außer dass ich mich bei der keimung von lilium überhaupt nicht mehr wundere ;D. vor einiger zeit, es war aber schon sehr kalt, keimten im kalten gewächshaus massenhaft lilium formosanum var. pricei. die kälte verlangsamt den entwicklungsprozess zwar, aber die sämlinge strecken sich langsam zwar aber trotzdem weiter. auch einen lilium fargesii sämling habe ich in einem aussaattopf gefunden + der hat definitiv bei ziemlicher kälte gekeimt.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Stick am 25. Januar 2009, 13:50:30
Wenn ich Liliensamen ansäe, zuerst eine Wärmeperiode bis zu 3 Monaten oder bis Samen keimt und sich kleine Bulben formen. Dann in Kühlschranch bis zu 3 Monaten, dass das erste echte Blatt kommt.
Wie verhält sich das bei Schuppenvermehrung? Schuppen warm bis sich kleine Bulben zeigen. Müssen dann die Schuppen mit den kleinen Bulben auch eine Kühlphase haben um das erste echte Blatt zum Wachsen zu bewegen?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 25. Januar 2009, 14:17:19
die kühlperiode nach der keimung + entwicklung einer unterirdischen zwiebel gilt für arten die hypogäisch verzögert keimen. bei denen entwickelt sich das erste blatt erst nach einer kühlperiode. wenn lilium arten sofort ein blatt entwickeln oder zu den hypogäischen sofortkeimern gehören, dann musst du sie warm weiterkultivieren. ich denke, das gilt auch bei den schuppenvermehrten.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 25. Januar 2009, 14:26:58
hm, ich denke, dass es sich bei schuppen-vermehrten schon ein bisschen anders verhält, als bei gekeimten samen. denn egal, ob hypo- oder epigäisch keimend: eine schuppe bildet zwiebelchen, die dann austreiben und das besterben haben, substanz aufzubauen.

hab das jetzt letztes jahr mal mit einer candidum probiert (august); die schuppen steckte ich in sphagnum in eine plastiksackerl, als die zwiebeln dann ca 3-4 mm gross waren wurde getopft - und unmittelbar danach, ohne irgendeine kühlperiode oder so, folgte ein austrieb, und derzeit stehen die dinger an einem kühleren zimmerfenster in der wohnung und schauen so aus (bild stammt vom anfang jänner):

http://www.the-genus-lilium.com/images/Lilium/candidum_from_scales01.jpg

es hat sich mittlerweilen schon teils das dritte blatt gebildet, ich lass sie jetzt mal einfach wachsen und schau was weiter passiert........

Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 25. Januar 2009, 14:54:59
markus, deine erfahrungn zu schuppenvermehrten candidum widerspricht erstmal nicht meiner zuvor geäußerten vermutung. candidum gehört zum epigäischen sofortkeimungstyp. daher ist das für mich naheliegend, dass die schuppenzwiebeln sich auch so verhalten, also sofort ein blatt entwickeln ohne vorherige kühlung.

beispiel...meine schuppenvermehrten monadelphum(?) gehören zum hypogäisch verzögerten keimungstyp. die schuppenzwiebeln trieben letzten sommer nur vereinzelt ein blättchen. die masse überdauerte die saison als zwiebel. soweit ich das beurteilen kann legten sie aber trotzdem zu. liegt wahrscheinlich daran, dass sie reservestoffe aus der noch anhaftenden zwiebelschuppe gezogen haben. derzeit steht die kiste im kalten gewächshaus. ich erwarte dann den blattaustrieb aller zwiebelchen dieses frühjahr. 8)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 25. Januar 2009, 15:00:43
ich habe die letzten beiträge aus dem lilium-thread abgeteilt + hierher verschoben ;)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 25. Januar 2009, 15:44:46
ok, wie gesagt, die candidum war jetzt auch die erste die ich probiert habe, werden sicher andere weitere experimente folgen.

aber vielleicht kann man ja ein "experiment für alle" im jahr 2009 machen draus machen?

ich denke, jeder der den thread hier mitverfolgt, wird auch die eine oder andere zwiebel im lauf des jahres pflanzen, umsetzen, was weiss ich was, und es gibt nix einfacheres, als mal 1, 2 schuppen abzutrennen, in sphagnum oder ein anderes passendes substrat zu legen und zu schauen was passiert...................
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 11. Februar 2009, 13:26:31
bei mir sind die Wühler von oben in die auf der Terrasse stehenden Töpfe eingedrungen und haben sie von innen komplett leergefressen. die Laubabdeckung fanden sie wohl so richtig heimelig
Man sollte seine Feinde kennen, das war wahrscheinlich die Waldmaus
http://de.wikipedia.org/wiki/Waldmaus
Die echten Wühler klettern sehr schlecht und halten sich auch nicht gern an der Oberfläche auf. Bei mir haben diese Schönheiten (Waldmäuse) die Zwiebeln (Lilien) getopft sogar im Keller richtig gezehntet. Hab dann terminale Maßnahmen ergriffen. Der Zugriff von oben findet bei Ihnen auch im Garten statt. Eine Falle hat da einen Wiederholungstäter entlarvt.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 19. Februar 2009, 21:09:56
hm, könntest Recht haben Alex. :)
jedenfalls war ich ziemlich sauer auf die Tierchen - terminiert hab ich deswegen aber keines.
im jetzigen Garten sind eigentlich Schnecken das Hauptproblem, Hähnchen waren nur vereinzelt da und Wühler hab ich hier seit Ewigkeiten nicht mehr gesehn (aber ich bleibe wachsam ::) )

an meinen Lilienkindergarten hat sich zum Glück noch kein Fresser gewagt 8)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: hansihoe † am 07. März 2009, 09:25:25
Ich habe meine L. martagon cattaniae Samen in einer Plastiktüte mit Vermiculite gegeben und über den Herbst gerade frostfrei gelagert. Jetzt ist die Tüte voll mit Wurzeln (länger als 5cm) und kleinen Zwiebelchen, Blätter gibt es aber nicht. Die normalen martagon Samen haben noch etwas stärker gekeimt und ausgetrieben, manchmal überliegen sie auch ein volles Jahr.

Hans
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 07. März 2009, 10:59:36
sofort kalt stellen hans, ab in den kühlschrank für ca. 6-8 wochen. um das primärblatt auszubilden zu können, brauchen die jetzt kühle.

wie meinst du das mit den "normalen martagon samen"? haben die im beutel ein primärblatt geschoben ohne dass sie einer kälteperiode ausgesetzt waren?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: oile am 07. März 2009, 14:04:21
sofort kalt stellen hans, ab in den kühlschrank für ca. 6-8 wochen. um das primärblatt auszubilden zu können, brauchen die jetzt kühle.


Noch mehr Kühle? Gerade frostfrei ist doch sehr kühl.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 07. März 2009, 15:07:19
Noch mehr Kühle? Gerade frostfrei ist doch sehr kühl.
upps ;D ...hatte ich überlesen oile. klar, hans hatte den beutel ja schon kühl gelagert gehabt. dann heisst es auspikieren bevor die primärblätter zum treiben anfangen. ich benutze dazu styroporkisten (fischkisten).
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Violatricolor am 07. März 2009, 19:22:55
@ Knorbs
Pikierst Du sie immer zuerst alle zusammen in einem Topf (oder Kiste in diesem Fall)?

Heute gab es eine Überraschung, so dass ich mir sagte : man muss sie vergessen, dann kommen sie!
Am 19.1.2007 hatte ich Lilium dalhansonii gesät. Heute sehe ich zwei hübsche ordentliche Keimblätter!
Wie geht es dann da nun weiter? Meine L. martagon hatte ich so schon gleich in Einzeltöpfe pikiert. Ob ich es hier auch so machen sollte?

LG
Violatricolor
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: oile am 07. März 2009, 20:15:06
Ich meine mich zu erinnern, dass es Lilienbabys gerne kuschelig eng haben. Aber vielleicht verwechsle ich da etwas :-\ .
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 17. April 2009, 01:22:02
@cornishsnow

schau mal 8) ...sämlinge von deinen cardiocrinum giganteum. die var. yunannense sehen ähnlich aus, bisher aber noch nicht so zahlreich.



Cardiocrinum
giganteum
Sämlinge


ich wollte die aussaatkiste schon entsorgen. ausgesät am 30.11.2006, keimung mitte april 2009! hätte nie gedacht, dass die 3 kälteperioden benötigen, bis sie sich mal entschließen zu keimen. letztes jahr gab es vereinzelte sämlinge, die ich aber wieder verlor, weil ein eichhörnchen die kiste furchtbar umgewühlt hatte.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: pearl am 17. April 2009, 01:38:50
Respekt!

Bei mir ist das Problem mit solchen Sachen, dass ich nicht weiß wohin mit den Saatkisten und Töpfen. knorbs, du musst ziemlich viel Platz haben, oder?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: oile am 17. April 2009, 08:19:36
Knorbs betüddelst Du solche Kisten die ganze Zeit? Ich bin mir nicht sicher, ob ich 3 Jahre lang das nötige Mikroklima (insbesondere Feuchtigkeit) aufrechterhalten könnte.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 17. April 2009, 15:47:23
nix betütteln...die kisten stehen einfach so rum in einer gartenecke + sie sind im winter immer draußen geblieben.

zitat violatricolor:
Zitat
Pikierst Du sie immer zuerst alle zusammen in einem Topf

ich pikiere die sämlinge in größere töpfe (eimer) am ende der vegetationsperiode.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Violatricolor am 17. April 2009, 16:28:53
nix betütteln...die kisten stehen einfach so rum in einer gartenecke + sie sind im winter immer draußen geblieben.

zitat violatricolor:
Zitat
Pikierst Du sie immer zuerst alle zusammen in einem Topf

ich pikiere die sämlinge in größere töpfe (eimer) am ende der vegetationsperiode.

Vielen Dank für die Information. Und sie bleiben immer alle zusammen? Keine wird einzeln pikiert?

LG
Violatricolor
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 17. April 2009, 21:47:38
ich habe auch die Erfahrung gemacht, daß sie besser wachsen, wenn man sie nicht zu viel hudert ;D


in meiner Samenkiste keimt es gerade munter - und die ersten Primärblätter tauchen auf :D

meine Lieblingskinder treiben auch schon brav:



Lilium bulbiferum ssp. bulbiferum: Achselbulbillen Ernte 2006



Lilium bulbiferum ssp. bulbiferum ist auch in Topfkultur absolut winterhart und hat den Winter offenbar dazu genutzt, sich nochmals ein bißchen zu vermehren: im Herbst waren es 5 große sowie 7 Tochterzwiebelchen, heute habe ich insgesamt 24 Austriebe gezählt (das Foto ist ein paar Tage alt, da waren es noch weniger) ;D

Lilium ssp. rubrum ist ähnlich vermehrungswütig: letztes Jahr habe ich 2 Zwiebeln gesetzt und jetzt scharen sich ca. 10 Jungpflanzen um die Eltern :)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 18. April 2009, 09:37:12
Und sie bleiben immer alle zusammen? Keine wird einzeln pikiert?

nach meiner erfahrung ist die substratvernässung in größeren/höheren töpfen geringer + die empfindlichen zwiebelchen daher nicht so gefährdet als in kleineren einzeltöpfen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 18. April 2009, 10:03:56
Lilium ssp. rubrum ist ähnlich vermehrungswütig: letztes Jahr habe ich 2 Zwiebeln gesetzt und jetzt scharen sich ca. 10 Jungpflanzen um die Eltern :)

hm, da würd ich mich evtl eher darauf einstellen, dass die mutterzwiebeln verfault sind und nicht mehr austreiben, oder nur schwach, und dass sich aus den übrigen schuppen ein paar chicks gebildet haben - kommt bei den recht empfindlichen orientalen immer wieder vor.........

dass eine zwiebel innerhalb eine jahres ohne selbst abzusterben gleich 5 nebenzwiebeln bildet kann ich mir nicht vorstellen..........
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 18. April 2009, 20:26:54
hm, da würd ich mich evtl eher darauf einstellen, dass die mutterzwiebeln verfault sind und nicht mehr austreiben, oder nur schwach, und dass sich aus den übrigen schuppen ein paar chicks gebildet haben - kommt bei den recht empfindlichen orientalen immer wieder vor.........

Markus, die Zwiebeln selbst treiben auch aus - mit einem bzw. zwei Trieben :)
vielleicht mögen sie die Gesellschaft, die sie haben: ich habe sie gemeinsam mit Hyazinthen (City of Haarlem) in einem Topf ;D
(oder es lag am Langzeitdünger)

Chicks - ist das ein offizieller Begriff für Tochterzwiebeln?
finde ich süß und sehr treffend: Henne mit Wuserl ;)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 20. April 2009, 13:36:46
ok, klingt natürlich toll, wenn sie sich so fleissig vermehren ;)

nene, chicks ist kein offizieller ausdruck............. war nur so dahergesagt ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 26. April 2009, 22:34:41
mal wieder ein Wachstumsvergleich meines bulbiferum ssp. bulbiferum - Kindergartens:

1. Jahr


Lilium bulbiferum ssp. bulbiferum Jungvolk 2007



2. Jahr


Lilium bulbiferum ssp. bulbiferum 5. April 2008



3. Jahr


Lilium bulbiferum ssp. bulbiferum April 2009



von 11 Achselbulbillen haben 5 das erste Jahr überlebt, und aus diesen 5 Jungzwiebeln sind mittlerweile 30 geworden :D
im Herbst werde ich die Zwiebeln auseinandersetzen, sonst sprengen sie mir nächstes Jahr den Topf ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Violatricolor am 30. April 2009, 14:41:57
Habt Ihr schon einmal Lilien mit Virus gehabt? Verbreitet sich dieser Virus auf alle Lilien? Oder gibt es auch die Möglichkeit, dass ein Jahr schlechte Blüte (durch Virus), aber im darauffolgenden Jahr alles wieder in Ordnung ist? Wie behandelt Ihr die mit Virus befallenen Pflanzen?

LG
Violatricolor
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 30. April 2009, 17:40:38
nix virus an lilium bisher...gottseidank 8). blütenausfall oder verkrüppelte blüten rühren meist von der lilienfliege her. die sticht sie im frühen knospenstadium an (nur im mai rum) + die made frisst in der knospe was zum vorzeitigen knospenfall führt oder eben verkrüppelt wird. daher sind die späterblühenden species meist nicht davon betroffen. also oft an der martagon, hansonii + auch an pumilum schon gesichtet.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Violatricolor am 01. Mai 2009, 10:50:07
Ach so! dann war es wahrscheinlich nur das! Dann gibt's ja wieder Hoffnung. Und bei Virusbefall müsste die ganze Pflanze davon erkenntlich sein, vor allem die Blätter, ja?

LG
Violatricolor
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 01. Mai 2009, 11:05:29
............... bei Virusbefall müsste die ganze Pflanze davon erkenntlich sein, vor allem die Blätter, ja?

JEIN!

das problem ist, dass manche lilien prinzipiell praktisch keine viren bekommen, andere sind extrem empfindlich und verfallen gleich total (orientalen-spezies etwa wie l. auratum, oder viele amerikanische, wie l. canadense) , wieder anderen sieht man überhaupt nicht an, dass sie möglicherweise befallen sind, weil sie mega-robust sind, wie etwa l. lancifolium - daher sollte man solche arten (besonders eben l. lancifolium! = "tigrinum") auch nie in unmittelbare nachbarschaft von anderen lilien setzen!
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: oile am 01. Mai 2009, 11:08:04
daher sollte man solche arten (besonders eben l. lancifolium! = "tigrinum") auch nie in unmittelbare nachbarschaft von anderen lilien setzen!

ups, dann muss ich wohl meine Pflanzung korrigieren - aber erst im Herbst - *ohmmmmm*
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 01. Mai 2009, 11:09:29
in welcher nachbarschaft hast du l. lancifolium denn sitzen?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: oile am 01. Mai 2009, 11:11:33
Lilium henryii, allerdings sind da schon ca. 1m Luftraum Enfernung
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 01. Mai 2009, 11:27:34
henryii ist mir als eigentlich besonders unempfindlich bekannt. Oder gibts da auch andere Erfahrungen?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Violatricolor am 01. Mai 2009, 11:29:10
Zitat
daher sollte man solche arten (besonders eben l. lancifolium! = "tigrinum") auch nie in unmittelbare nachbarschaft von anderen lilien setzen!

Sehr guter Rat! Vielen Dank! Dann weiss ich, wohin ich meine Sämlinge setzen werde!! :)

LG
Violatricolor
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 01. Mai 2009, 11:34:44
henryii ist mir als eigentlich besonders unempfindlich bekannt. Oder gibts da auch andere Erfahrungen?

das stimmt, l henryi ist sicherlich eine sehr unempfindliche art in jeder hinsicht.

falls du mehrere hast würd ich allerdings trotzdem "vorsichtshalber" einige zwiebeln woanders hin setzen ;)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 01. Mai 2009, 11:35:23
Gottseidank sind die alle bei mir getopft. Hatte ich völlig vergessen, daß das solche virenschleudern sein können. Oder gibt es irgendwo virengetestete Klone?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 01. Mai 2009, 11:38:30
Gottseidank sind die alle bei mir getopft. Hatte ich völlig vergessen, daß das solche virenschleudern sein können. Oder gibt es irgendwo virengetestete Klone?

hm, das wage ich fast zu bezweifeln - die viren sind bei der art ja an sich "kein problem", da sie sich meist nicht bemerkbar machen..........

und vom standpunkt der züchter aus betrachtet gibt es ja unzählige "alternativen" aus dem asiatischen hybridensortiment, die ja auf virenresistenz gezüchtet wurden (ist ja natürlich auch ein punkt bei der zucht)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 01. Mai 2009, 12:56:59
Angeblich sollen Sämlinge ja den Virus nicht mitbekommen.
Nachdem ich in diesem Forum gehört hab das man die Selbstungshemmung bei Lilien eventuell durch entfernen der Narbe und Aufbringen der Pollen auf die Schnittstelle überwinden kann, werd ich mal die Samenvermehrung von L. tigrinum mal probieren. (Meine Leslie woodriff werden auch der selben Behandlung unterzogen.)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 01. Mai 2009, 16:43:26
Angeblich sollen Sämlinge ja den Virus nicht mitbekommen.
Nachdem ich in diesem Forum gehört hab das man die Selbstungshemmung bei Lilien eventuell durch entfernen der Narbe und Aufbringen der Pollen auf die Schnittstelle überwinden kann, werd ich mal die Samenvermehrung von L. tigrinum mal probieren. (Meine Leslie woodriff werden auch der selben Behandlung unterzogen.)

nun, dass deine l. lancifolium (l. tigrinum ist ein altes synonym) viren haben, muss ja jetzt nicht gegeben sein - sind ja nicht AUTOMATISCH "mit viren geboren" (wie du ja selbst richtigerweise festgestellt hast, werden viren nicht über die samen weitergegeben).

abgesehen davon sollten sie ja sowieso massig bulbillen bilden, wodurch die samenvermehrung dann eher obsolet sein dürfte.........
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 01. Mai 2009, 16:47:01
was die geschichte mit dem abschneiden der narbe anlangt:
es ist richtig, dass man dadurch oft komplexe kreuzungen machen kann, die "mit narbe" nicht möglich wären, weil bei sehr langen griffeln oft die pollenschläuche (also das medium, durch das die kerne der männlichen geschlechtszellen zur eizelle kommen) nicht durchwachsen.

wichtig dabei: warmes/heisses wetter abwarten und die bestäubungsstelle dann mit alufolie einwickeln - als schutz einerseits vor weiterer fremdbestäubung, andererseits auch fördert die wärme unter der alu-glocke die bestäubung und befruchtung.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 01. Mai 2009, 17:56:56
Hallo Markus
In dem Thread hier im Forum war dezidiert von Überwindung der Selbststerilität (Selbstung) die Rede. Das mit den Kreuzungen war mir klar, da der Pollenschlauch ja eine Artspezifische Länge haben soll. Lange Narbe als Partner von einer Art die kurze Narben hat...
Ich hab mir das (Selbstung) so erklärt, daß da möglicherweise eine Abwehr bereits auf der Narbe stattfindet, da ja sonst die eigenen Pollen ja mit den fremden in 'Wettstreit treten. Nachträglicher abort (nichtentwicklung) wär zumindest nicht besonders zielführend.
Die Brutzwiebeln haben ja auf jeden Fall das Virus (so vorhanden).
Auf jeden Fall probier ichs. Da diese Lilien seit Jahrhunderten klonal vermehrt werden ist das auf jeden Fall interessant.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: *Falk* am 01. Mai 2009, 18:29:41


abgesehen davon sollten sie ja sowieso massig bulbillen bilden, wodurch die samenvermehrung dann eher obsolet sein dürfte.........

Letztes Jahr im August habe ich in Slowenien zwei Bulbillen von L.Lancifolium
über den Gartenzaun gemopst. Draußen im Topf überwintert und so
stehen sie heute da. 15-20 cm
Ich glaube auch der schnellere Weg .
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 01. Mai 2009, 20:08:31
Hallo Markus
In dem Thread hier im Forum war dezidiert von Überwindung der Selbststerilität (Selbstung) die Rede.

ok, dann denke ich, dass die selbststerilität sich erst beim vorgang der befruchtung bemerkbar macht, weil sich wohl dort erst die inkompatibilität dahingehend auswirkt, dass ei- und samenkerne nicht verschmelzen können oder vielleicht zwar verschmelzen, aber letztendlich keinen embryo und kein nährgewebe ausbilden.

das hat dann aber nix mit dem pollenschlauch zu tun, weil das ja dann prinzipiell bei einer blüte der eigenen art passen würde.

ich habs noch nie versucht, aber ich denke, das keimen des pollenschlauchs ist immer gegeben, auch auf der eigenen narbe, weil dies ja im grossen und ganzen ein kohlehydrat-vermittelter prozess ist (das narbensekret enthält ja zucker im weitesten sinn - unterm mikroskop kann man pollen ja auch leicht mit zuckerwasser auskeimen lassen).

soweit ich mich auch erinnere, ist es etwa bei entfernten kreuzungen möglich EIGENEN pollen dazu aufzutragen, um es den fremden pollen zu erleichtern, auszukeimen und pollenschläuche zu bilden.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: thogoer am 03. Mai 2009, 20:51:23
Heute beim aushacken von Brombeerwurzeln verletzte ich diese Lilium bulb. croc. Austriebe. Was ist zu tun?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 03. Mai 2009, 20:57:00
oha, pech gehabt!

ich würd die schnittstellen ein paar stunden antrocknen lassen (das dürfte wohl hiermit bereits passiert sein ;) ) und dann wieder einpflanzen - und warten bis sie nächstes jahr wieder austreibt.........
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 09. Mai 2009, 21:19:30
es tut sich was! ;D



Lilium bulbiferum ssp. bulbiferum Achselbulbillen 2009



sie sind grad mal 1-2mm klein; vorgestern habe ich die ersten entdeckt. jetzt bin ich gespannt, wie lange es bis zur Reife dauert :)

bisher habe ich eine Blütenknospe entdeckt. Ich hoffe sehr, daß sie auch wirklich aufblüht - und daß es noch mehr werden :)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 11. Mai 2009, 19:13:30
ja, auch bei mir tut sich auch so einiges ;)

http://tyrol-lilies.blogspot.com
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 11. Mai 2009, 22:46:55
wow, Markus - Du hast ja richtig viel Platz für Deine Feldversuche :D

beim Betrachten der Bulbillen kam mir heute ein Gedanke: wird für Achselbulbillenbildung Frost bzw. eine längere Kälteperiode benötigt?
es ist nämlich so, daß ausschließlich die bulbiferum, die im Winter immer im Freien waren, jetzt Bulbillen ansetzen. 2 Jungpflanzen, die ich im Winter im Stiegenhaus untergebracht hatte zeigen nicht eine einzige Achselbulbille. Letztes Jahr gabs überhaupt keine Bulbillen - alle Pflanzen waren zeitweise im Haus untergebracht und nicht den ganzen Winter über draußen. beim diesjährigen Direktvergleich Freilandkultur - Stiegenhaus schneiden letztere Pflanzen deutlich mickriger ab, auch was den unterirdischen Nachwuchs anbelangt. Daher die Überlegung, daß bulbiferum ev. eine Vernalisation benötigt um sich vegetativ vermehren zu wollen.
Jetzt würd mich interessieren, ob ihr bei euren Lilium bulbiferum ssp. bulbiferum ähnliche Beobachtungen gemacht habt.
ich werde im Herbst auf jeden Fall einen Versuch dazu starten, Klone ein und derselben Pflanze unterschiedlich über den Winter bringen. vielleicht ists ja nur Zufall gewesen, aber jetzt bin ich erst richtig neugierig ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 11. Mai 2009, 23:14:51
hab grad ein wenig gegoogelt, es scheint, als bräuchten die Asiaten zur Blütenindikation eine Vernalisation:
Bulb Vernalization

auch interessant:
Scaling und rasches Zwiebelwachstum
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 12. Mai 2009, 13:50:12
...ob ihr bei euren Lilium bulbiferum ssp. bulbiferum ähnliche Beobachtungen gemacht habt.

meine beiden echten bulbiferum ssp. bulbiferum, die im wurzelbereich eines großen dictamnus albus eine wühlmausattacke überlebt haben, sind übervoll mit den noch kleinen achselbulbillen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 16. Mai 2009, 21:14:05


Lilium bulbiferum ssp. bulbiferum 16. Mai Bulbillen


dieses Jahr macht sie ihrem Namen alle Ehre :D




Lilium bulbiferum ssp. bulbiferum 16. Mai Knospe


hm, ich fürchte, das wird wohl nix mit der ersten Blüte - die Knospe wächst nicht mehr :-\
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 16. Mai 2009, 22:59:46
huch! bulbillen fressen knospe auf ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 16. Mai 2009, 23:57:34
huch! bulbillen fressen knospe auf ;D

 ;D


ich finds halt ein bißchen schade - seit drei Jahren freu ich mich auf die erste Blüte - und jetzt heißts ein weiteres Jahr warten.
obwohl - bei der momentanen Vermehrungsrate hab ich in 3 Jahren dann mindestens 30 blühfähige Exemplare im Garten 8)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 17. Mai 2009, 10:19:58
ich hab keine ahnung, ob´s wirkt: aber was ist wenn du die obersten bulbillen mal vorsichtig wegpopelst, ob dann die knospe vielleicht durchtreibt? weil intakt schaut sie mir definitiv aus!
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 17. Mai 2009, 22:07:48
danke für den Tip, Markus - ich versuchs mal. :)

*seufz*
8 jungfräuliche Bulbillen habe ich abgenommen. vermutlich sind sie noch zu wenig ausgereift um zu überleben, aber ich hab sie trotzdem in den Topf mit den zwei einjährigen Zwiebelchen gleichen Fundortes gesteckt.

Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 17. Mai 2009, 22:40:03
.........die 8 jungfräulichen könnten evtl ein kleines chilling vertragen.............. :)

also mal 2 monate in den kühlschrank ins gemüsefach, danach noch raus in den sommer, wo sie viell noch n blättchen treiben, und geschützt etwas später einziehen lassen............

nur so ne idee................

glaub jedenfllas nicht, dass die drauf gehen!
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 17. Mai 2009, 23:30:03
oookay, ich geh gleich buddeln ;D

ich hab vor zwei Jahren mal unreife Bulbillen geerntet, aber die waren schon etwas größer und sahen nicht mehr ganz so filigran aus. sie haben überlebt, sind aber immer noch mickriger was das Wachstum anbelangt - nur eine hat dieses Jahr einen Stängel gebildet, die anderen schieben nach wie vor Einzelblättchen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 18. Mai 2009, 10:02:20
......ich könnte mir vorstellen, dass es durch das chillen (4°im kühlschrank) besser sein könnte......... ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 18. Mai 2009, 19:59:13
könnt was dran sein ;D

hab nur noch 4 wiedergefunden - die anderen 4 bleiben also als direkte Vergleichsobjekte in der Erde ;)


hm - unterziehst Du alle Bulbillen einem Chilling oder nur die unreifen?
ließe sich durch eine längere Kühlperiode (bzw - Tiefkühlfach) ev. ein Jahr gewinnen?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 18. Mai 2009, 20:07:53
Scheint was dran zu sein. Im Botanischen Garten haben sie die Bulbillenl.b.bulbiferum alle im Kühlschrank (keine Gefriere) aufgehoben. Die treiben alle einen Stengel. Bei mir war das ohne Überwinterung draussen so gut wie nie der Fall.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 18. Mai 2009, 21:00:52
bei mir sahs bisher so aus:
Aussaatjahr: 1-3 Primärblätter
1. Jahr: Primärblätter
2. Jahr: dünner Stengel
3. Jahr: dicker Stengel mit Knospenansatz (ohne Frost: nur dünner Stengel)

Bulbillen hab ich ja genug, um damit ein bißchen zu experimentieren (falls jemand welche möchte, bitte rechtzeitig Bescheid geben - 2-3 Portionen könnt ich wohl abgeben)

einen Versuch ists wert: wär toll, wenn sie dann schon im ersten Jahr Stengelchen machen würden :)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: *Falk* am 18. Mai 2009, 21:37:17
Meine Bulbillen von L.lancifolium haben im Tontopf einfach im Garten eingegraben -23°C gut überstanden und sind jetzt gut 20cm hoch.
Heute habe ich erste kl. Bulbillen gesehen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 18. Mai 2009, 21:44:28
lancifolium hat bei mir getopft auf der Terrasse ca. -10 Grad überstanden (hab nicht mehr genau im Kopf, wie kalt es diesen Winter war)
von 20 getopften Bulbillen haben 18 Primärblätter gebildet und 2 richtige Stengel :)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Zwiebeltom am 18. Mai 2009, 21:47:31
Lilium lancifolium hat sich auch bei mir als äußerst robust gezeigt.
Sowohl die erwachsenen Zwiebeln als auch Bulbillen und Jungzwiebeln jeglicher Größe überleben seit Jahren auf dem Balkon in einem Topf völlig ungeschützt und sind auch schon triefend nass im Winter gewesen.

Viele Grüße
Thomas
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 20. Mai 2009, 14:12:30
hab selbst im herbst aus nem garten mal ein paar lancifolium-bulbillen mitgenommen, die waren ebenfalls den ganzen winter draussen. der topf ist komplett eingefroren - hat aber überhaupt nix gemacht, alle 20 haben lückenlos ausgetrieben, die hälfte bereits mit stängelchen ;)

und meine lancifoloium var. flaviflorum kommt wohl heuer nach 3 jahren auch erstmals zur blüte ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 27. Mai 2009, 22:55:59
woran merke ich eigentlich, wann die bulbiferum-Bulbillen ausgereift sind? ???
wenn es stark regnet liegen ab und zu schon ein oder zwei auf dem Boden (die wandern dann in die Chill-Lounge im Kühlschrank), aber das sind noch kleine. einige der größeren Bulbillen bekommen schon die ersten Pigmentflecken :)
soll ich einfach warten, bis die Bulbillen von selbst abfallen? hab keine Ahnung, wie groß die bei bulbiferum werden - aber ich vermute mal daß es nicht so Monsterbrocken werden wie bei lancifolium ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Stick am 06. Juni 2009, 14:41:30
Habe letztes Jahr einige Lilienzwiebel in Töpfe gepflanzt, unter anderem nepalense, leucantheum, macklinea und amoena und in ungeheizter Garage überwintert. Alle sind jetzt verfault. Ich glaube ich hatte das falsche Substrat, zu nass . Obwohl ich die Töpfe übern Winter trocken gehalten habe.
Wer kann mir ein gutes Substrat für Topfkultur für Lilien empfehlen.
Bitte keine Beileidswünsche.
Stick
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 06. Juni 2009, 15:07:41
ich bastel immer noch am geeignetsten substrat für topfkultur von wildlilien. also was ich so beim inspizieren festgestellt habe, hat sich ein eher sandiges substrat als gut erwiesen. letztes jahr hatte ich für die überwinterung humose erde mit ordentlich groben sand genommen (also keine feinanteil im sand). das gießwaser rauscht nur so hindurch, aber trotzdem bleibt das subtrat im tiefen topf längere zeit mildfeucht, auch wenn die oberen schichten relativ schnell trocken werden + geradezu nach gießen schreit ;D. wenn man ein bisschen nachbuddelt merkt man schnell, dass die substratfeuchte noch gut passt. den lilien scheint's zu gefallen. selbst einzelne zwiebelchen, die aus welchen gründen auch immer frühzeitig einziehen, sind cremeweiß + fest + trieben oft nach kurzer zeit wieder durch.

neuerdings probiere ich fichtelgebirgssand aus. das ist ein glimmersand mit lehmigen feinstanteilen, den ich je nach bedarf mit gröberen komponenten mische. das substrat wird zwar sehr fest nach einiger standzeit ("betonboden"), aber nur oberflächlich. im substrat selbst bleibt's locker, ist rein mineralisch (außer wenn ich etwas kokohum oder torfiges hinzumische), mildfeucht auch über längere trockenperioden + bei regen fließt überschüssiges wasser schnell ab. auch darin sehen die zwiebelchen sehr gut aus (z.b. rhodopaeum, taliense, mackliniae), teilweise frisch gekeimt reinpikiert + keine ausfälle im wachstum gehabt.

jedenfalls ist das topfsubstrat das wichtigste bei der erfoglreichen weiterkultur von zickigen wildlilien, wenn, wie bei mir, die töpfe der witterung ausgesetzt sind weil ich keine möglichkeit für eine gewächshauskultur habe.

der weißheit letzter schluss kenne ich auch noch nicht, aber ich denke auf dem richtigen weg zu sein.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Stick am 06. Juni 2009, 17:30:19
Was ist an dem Fichtelgebirgssand spezielles dran, ausser dass er vom Fichtelgebirge ist -ph, welches Mineral. Ich meine gelesen zu haben, dass die meisten Lilien eher sauer wollen, auch wenn sie auf kalkigem Untergrund stehen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 06. Juni 2009, 19:44:33
der fichtelgebirgssand ist sauer (zerfallsprodukt von glimmergestein wie's aussieht). hab zwar noch keinen ph gemessen, aber man muss nur die vegetation ansehen. in richtung kalkig aufzupeppen, wenn erforderlich, ist kein problem, aber mit etwas humus oder inerten mineralischen komponenten bleibt's sauer. rein mineralisch birgt weniger gefahren für fäulnis. die konsistenz sorgt für gute feuchtigkeitsspeicherung allerdings ohne zu vernässen, wie das bei neudohum z.b. der fall ist. neudohum mit seinen mykorrhizapilzen vermag scheinbar pathogene pilze fernzuhalten (zumindest anfänglich) + das hat mich auch überzeugt, aber das substrat vernässt gnadenlos + bleibt auch nach dem regen noch für lange zeit klitschnass. das geht mir bei topfhaltung im freien zu oft in die hose. daher bin ich auf sandiges substrat gewechselt. am ende des jahres werde ich sehen, was es gebracht hat.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 24. Juni 2009, 10:15:37
Bei mir haben die ersten Orientale Hybriden gekeimt. Im März ausgesäht. Kein Keimblatt sondern gleich ein Laubblatt. Vielleicht keimen nach diesem Kälteinbruch noch ein paar andere. Die l. davidii Sämlinge zeigen sich dieses Jahr völlig unbeeindruckt von den Wetterkapriolen. Im letzten hatten sie schon einmal eingezogen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 24. Juni 2009, 11:38:55
genau, orientalen sind ja hypogäische keimer, sprich das keimblatt entwickelt sich mehr oder weniger im samen, dann bildet sich ein zwiebelchen, und schliesslich, nach ausreichendew chilling, kommt das erste blatt. kann durchaus sein, dass bis ein jahr später noch weitere keimen!
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 24. Juni 2009, 12:32:55
Im März ausgesäht. Kein Keimblatt sondern gleich ein Laubblatt.

hypogäische (unterirdische) keimung. wie behandelt nach der aussaat...warm gestellt + nach ein paar wochen dann kalt?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: biene100 am 24. Juni 2009, 12:52:17
Hmm,da hab ich wohl etwas falsch gemacht,oder falsch verstanden...
Axel,ich beneide Dich um Deine Sämlinge... ;D

In meinem Lilienbuch steht
Orientalische Sektion : Keimung über dem Boden verzögert.
heisst: Erst 12 Wochen warm stellen,dann 6 Wochen kalt.

Beim Türkenbund hats hingehauen,da habe ich viele Babys.

Aber von der orientalische "Casablanca" ist leider nicht ein Einziger aufgegangen. Hätte ich länger warten müssen? Habs schon weggekippt...

Ich würde es gerne wieder probieren.Was soll ich anders machen?
Vielleicht wars im kalten Gewächshaus zu kalt ?
Der Martagon hats aber nix ausgemacht.

lg Biene
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 24. Juni 2009, 13:00:00
optimales prozedere:

- aussaat am b esten in zip-log-bags mit feuchtem sphagnum

- 1 woche chilling

- 3 monate dunkel bei zimmertemp. (in der zeit kommt es meist ur bildung von zwiebelchen)

- 3-4 monate kühlen bei 4°c, dann in töpfe pflanzen

bei mir sind ALLE gepflanzten arten und sorten so gekeimt!

anleitung findet ihr unter:
http://www.the-genus-lilium.com/germination.htm
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Stick am 24. Juni 2009, 13:33:48
Hallo Markus,
ich bin gerade dabei ein Mitglied der RHS Lily Group zu werden. Hast Du da Erfahrungen mit dieser Gruppe? Was mich am Meisten interessiert, wie ist das Angebot bei ihrer seedlist?
VG!
Gerhard
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 24. Juni 2009, 13:59:32
hallo gerhard,
kann ich dir leider keine konkrete auskunft geben. ich bin mitglied bei der NALS und der SLPG (species lilies preservation group, oder wie die heisst), sind aber meiner meinung nach nicht das gelbe vom ei............... vor allem eben auf dem anderen planeten: AMERIKA :)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: biene100 am 24. Juni 2009, 15:58:44
Danke Markus,

Ich werds so versuchen.

Jetzt muss ich nur noch schauen,wo ich in Graz Sphagnum herkriege.

lg Biene
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 24. Juni 2009, 16:19:31
jegliche andere LOCKERE, nicht verpappende aussaatmischung geht natürlich auch! sphagnum is halt ideal, weil luftig, nicht schimmelnd, etc. (bei frischem 1 minute in die mikrowelle - wegen der schnecken ;D )

eine mischung aus seramis und aussaaterde oder irgendwas mit bimskies oder so, 1:1 geht natürlich auch gut .......

wichtig ist halt, dass das substrat nicht quatschnass ist und zum schimmeln neigt, weil man das sackerl ja verschliessen soll - nur gelegentlich alle paar tage mal lüften.

ist insofern auch ne gute methode, weil sich dadurch auch nicht die kleinen depperten fleigen (trauermücken?) in der erde ansiedeln können.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: biene100 am 24. Juni 2009, 16:27:42
Gut,-das ist wesentlich leichter zu bekommen.

So,jetzt brauchen die Orientalen dann nur noch aufblühen.
Dann werd ich mal Bienchen spielen...

Mir kribbelts schon in den Fingern. ;D

Danke
Biene
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: fuliro am 24. Juni 2009, 16:50:04
@Biene100

Dann prüfe vor dem aussäen, ob lebensfähige Embryonen vorhanden sind. Viele OT Hybriden bilden zwar dicke Samenkaspeln aus, aber oft keine oder ganz wenige lebensfähige Samen. Ansonsten wäre Deine Mühe wieder umsonst gewesen.

LG
Fuliro
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 24. Juni 2009, 18:44:04
..............ja biene, leider sind viele orientalen unfruchtbar.............
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: biene100 am 24. Juni 2009, 19:11:29
Wirklich?? ???

Das ist mir neu... :-\

Steht da schon in irgendeinem Thread etwas darüber? Dann such ich mal.

Wie prüfe ich die Samen?

Im Vorjahr habe ich schon geschaut,ob sie nicht leer sind.Das merkt man ja. Die Platten hab ich aussortiert. Oder gibts da irgendeine andere Methode?

Hm,oder ich schlag mir die gleich aus dem Kopf,und spiele mit meinen Asiaten.... ;D ;D ;D

lg Biene

Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 24. Juni 2009, 19:22:00
die klassische methode nennt sich "candling" ;D

http://www.the-genus-lilium.com/candling.htm
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: biene100 am 24. Juni 2009, 19:32:03
Vielen Dank für die Aufklärung!

Ist ja sehr interessant.

Das reizt mich jetzt aber doch... ;) :D

lg Biene
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 24. Juni 2009, 20:14:43
wie gesagt: kreuzen was das zeug hält, nur eben bei den orientals nicht enttäuscht sein, wenn´s nicht klappt!

die asiaten sind da weniger zickig.......

vor allem kreuzen, wenn ihr irgendwelche der "neueren" arten, wie lijiangense, nepalense, malipoense,. etc. habt - vor allem auch mit hybriden.

da liegt noch sooooooo viel potential drin! denn die ganzen "alten" hybriden sind vielleicht mit 50 oder weniger arten gemacht - es gibt aber ca 120 lilienarten!!!!
 
 ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 27. Juni 2009, 09:14:36
was übrignes auch ein recht guter tip ist:

bei SCHÖNEM WARMEM WETTER kreuzen! wärme fördert das auskeimen des pollens, daher ist es auch gut die narbe mit einem hütchen aus alufolie abzudecken.

leider sind ja derzeit die bedingungen diesbezüglich alles andere als förderlich........... >:(
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Auricular am 27. Juni 2009, 17:51:43
was übrignes auch ein recht guter tip ist:

bei SCHÖNEM WARMEM WETTER kreuzen! wärme fördert das auskeimen des pollens, daher ist es auch gut die narbe mit einem hütchen aus alufolie abzudecken.

leider sind ja derzeit die bedingungen diesbezüglich alles andere als förderlich........... >:(
...und ich dacht immer die Alufolie dient dazu unkontrollierte Bestäubung zu verhindern

 ::)

Damits noch wärmer wird kann man die Alufolia ja noch schwarz besprühen, nicht daß es durch die starke Reflektion (und dadurch Isolation) in dem Aluhütchen noch kälter ist als draußen
 :P

(war nur ein Witz! Nicht daß gleich jemand auf dumme Gedanken kommt ;))
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 30. Juni 2009, 21:33:21
Nach der Kältperiode hat bei mir ein L. candidum sich bequemt zu keimen (heute), vielleicht kommen ja noch mehr.
Also nicht aufgeben bei meinen Orientalen haben auch noch mehr gekeimt. Cardiocrinum hat bei mir erst nach 2 Wintern gekeimt (wie Gras), ich hab dann einige Zeit gebraucht sie einzuordnen. Den Sticker haben die Amseln längst gejätet.
Leider sind sie beim Umzug alle hopsgegangen, waren ja noch so klein. :'(
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 05. Juli 2009, 15:57:13
Noch zwei Candidum gekeimt. Die Schafskälte hat sie auf Trab gebracht.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 05. Juli 2009, 17:16:12
Nach der Kältperiode hat bei mir ein L. candidum sich bequemt zu keimen (heute), vielleicht kommen ja noch mehr.

hm, sind das samen aus dem tausch von meiner site? wenn ja wundert mich das, weil das bei mir nämlich die samen waren, die nach bereits 2 wochen letztes jahr im herbst bereits gekeimt sind - mittlerweile hab ich pflanzen mit 10-blättrigen rosetten und fast 3 cm-zwiebeln.......

hab ehrlich gesagt noch nie eine lilie so rasch und unkompliziert keimen sehen.............
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 05. Juli 2009, 19:02:50
Ja das war wohl das Problem, ich bekam sie etwas ;D später. Aber ich wollte nur damit sagen, Lilien liegen durchaus gelegentlich länger und keimen dann doch. Ich schmeiß Töpfe (Inhalt)erst nach 3 Jahren weg.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 05. Juli 2009, 20:08:28
wie heisst´s so schön:

"sch**** der hund drauf und ab in die erde" :D

ob im september gesät oder im dezember is dann auch schon wurscht ;D hauptsache geschützt vor den drecks-trauermücken ;)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 06. Juli 2009, 22:03:29
Nach der Kältperiode hat bei mir ein L. candidum sich bequemt zu keimen (heute), vielleicht kommen ja noch mehr.

hm, sind das samen aus dem tausch von meiner site? wenn ja wundert mich das, weil das bei mir nämlich die samen waren, die nach bereits 2 wochen letztes jahr im herbst bereits gekeimt sind - mittlerweile hab ich pflanzen mit 10-blättrigen rosetten und fast 3 cm-zwiebeln.......

hab ehrlich gesagt noch nie eine lilie so rasch und unkompliziert keimen sehen.............

Markus,
meine haben noch gar nicht gekeimt, nicht eine einzige. Das bisschen lagern ist ihr wohl nicht bekommen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 06. Juli 2009, 23:52:22
Wenn im nächsten Frühjahr nichts kommt würd ich anfangen mir Gedanken zu machen. ;D ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 07. Juli 2009, 09:51:12
............ich schau mal dass ich fotos mach und demnächst mal reinstell - als "beweis" sozusagen ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 26. Juli 2009, 20:43:14
nachdem meine lilium rhodopaeum eingezogen haben + in einer neudohum-eigenmischung standen, habe ich sie heute ausgetopft + in ein neues substrat gesetzt. mir war das neudohum zu gefährlich bei der diesjährigen sommernässe. obwohl der topf schon seit ~3 wochen im gewächshaus stand, war das substrat trotzdem nach nur wenigen cm nass, im unteren bereich klitschnass. das jetzige substrat ist rein mineralisch aus einem gemisch aus lehmigen sand, perlit, groben sand + kalksplitt. die rhodopaeum sämlinge, die in 2009 gekeimt hatten stehen auch in so einem mineralischen gemisch + sehen gut aus, obwohl der topf ständig im freien steht + die sämlinge die gesamte sommernässe abbekommen haben (sind allerdings schon eingezogen). das sandige substrat ist zwar feucht, aber nicht nass.

so sahen die in 02/2008 gekeimten lilium rhodopaeum heute beim austopfen aus:



Lilium rhodopaeum


bei den lilium albanicum (l. carniolicum ssp. albanicum) ist der zuwachs sehr unterschiedlich:



Lilium carniolicum ssp. albanicum

Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 26. Juli 2009, 21:09:39
Die lilium rhodopaeum sehen ja richtig lecker aus, knackig weiß sollte im Gemüsethread sein ;D ;D ;D ;D ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 30. Juli 2009, 22:38:08
Inzwischen haben insgesammt 6 L. candidum von lily-dudes Samentausch gekeimt, die erste hat schon ein zweites Blatt. Also die Hoffnung nicht aufgeben.
Bei einem Nachbarn in Hollfeld haben die candidum einige Samenkapseln dran die gutes vermuten lassen (ziemlich Dick). Ich hab sie geselbstet. Außerdem wurden mir davon auch Zwiebeln versprochen. :D :D :D.
Ich weiß im Moment gar nicht wohin vor Glück. Arbeit gut abgeschlossen, viele tolle Gärtner kennengelernt, fast eigenen Garten, tolle Pflanzen getauscht und geschenkt bekommen. ;D :D ;D 8)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 31. Juli 2009, 08:09:09
lach, das glück ist ein vogerl........... lalalalalaaa

und bedenke: unser "seed exchange" auf THE GENUS LILIUM geht bereits wieder im september los - da wird dein glück dann keine grenzen mehr kennen, wenn wieder neue tolle sachen dazu kommen! ;D ;D ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 13. August 2009, 20:54:19
Wie soviele geduldige Gärtner 8) hab ich heut mal bei zwei Lilientöpfchen (Samen von Markus) nachgegraben. L. platiphyllum und L.m. cattaniae hab ich jeweils einmal vorsichtig in einem Eck mit der feinen Gabel nachgeguckt. Jeweils ein kleines Zwiebelchen gefunden das noch mit dem Samen verbunden war. Bei den restlichen konnt ich mich beherrschen 8) 8) 8) also das wird schon.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 14. August 2009, 06:15:01
Dann kann ich mir das nachbuddeln wohl sparen und hoffen dass es bei mir auch so aussieht. Samen von L. monadelphum hat es bei mir bis an die Erdoberfläche geschoben. Unten hängt auch ein Zwiebelchen dran.
L. martagon cattaniae, ausgesät 8/2008 hat bei mir schon erste Blättchen in 2009.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 14. August 2009, 06:28:27
Das hat mich jetzt daran erinnert, dass ich im Frühjahr einige sofort epigäisch keimende Lilienarten ausgesät habe, von denen ich noch nichts gesehen habe.
Kann ich noch mit Keimung in 2010 rechnen oder muss ich die alle abschreiben?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 14. August 2009, 07:40:18
Nach meiner Erfahrung kannst Du noch mit einer Keimung rechnen. Besonders wenn sie ordentlich getrocknet waren. 8)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 14. August 2009, 08:50:40
na dann :D warte und hoffe ich weiter
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 19. August 2009, 08:26:08
Kennt jemand eine Quelle für Samen von Lilium ledebourii?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 19. August 2009, 08:48:27
ich bekam ledebourii samen von jim archibald. sein onlineshop läuft nicht mehr + auf der website von jjaseeds finde ich keine emailadresse. ich habe die aber. schreib mir ne pm, dann schau ich heute abend nach. lilyseed hat die gelistet (aber alter websitestand wie's aussieht), ist ausverkauft. ich werde dort aber mal nachfragen, ob die wieder angeboten wird. wenn du was auftreiben solltest, auch aus anderen quellen, dann bestelle bitte für mich gleich 2 oder 3 portionen mit. 8)

meine ledebourii hatten super gekeimt, aber die zwiebelchen nach der überwinterung im kalten gewächshaus komplett verloren. das hat mir wahnsinnig gestunken >:(. da knabber ich heute noch dran, weil samen so schwer zu bekommen ist.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: hanninkj † am 20. August 2009, 21:31:17
Ich habe 3 Wochen her samen von L. papilliferum(sehr schoene rot) im Erde getan und nun schon Jungpflanzen.



Lilium papilliferum 2

Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 21. August 2009, 08:50:05
Die ist ja schön. Woher hast Du denn die Samen bekommen, soll ja nicht so häufig sein?
Das Fotografierte Exemplar ist wunderschön die Mutterpflanze nehm ich an. Wenn sie groß sind und eigene Samen haben meld ich mich schon mal an ;D ;D . Was zu tauschen wird sich sicher finden.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: hanninkj † am 21. August 2009, 10:11:07
Die Samen sind von meiner Pflanzen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 21. August 2009, 10:15:02
hatten mehrere papilliferum geblüht hanninkj? wenn nur eine, musst du mit hybriden rechnen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: hanninkj † am 21. August 2009, 10:25:41
Ich habe mehrere aber hatte selbst befruchtet, sonst weisst man nicht was man bekommt!
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 21. August 2009, 11:37:19
selbsten geht aber i.d.r. nicht bei lilium, daher die frage. ich fürchte, da hat dann eine andere lilium mit reingemendelt.

oder hab ich dich falsch verstanden...es haben mehrere papilliferum geblüht + du hast nur pollen dieser pflanzen verwendet...dann passt das.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 21. August 2009, 12:03:11
so oder so: sehr interessante wentwicklung, weil wenn ne andere beteiligt ist, ists auch nix negatives............. ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 21. August 2009, 12:44:23
...weil wenn ne andere beteiligt ist, ists auch nix negatives............. ;D

nee...will immer das original 8), hybriden sind nicht mein fall.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: *Falk* am 21. August 2009, 19:03:27
Diese Lilie blüht seit ca. 20 Jahren im Garten meiner Mutter.
MMn. ist es Lilium speciosum var. rubrum. Wie kann man diese L.
am besten vermehren ? Samenansätze sind vorhanden und im
Herbst will meine Mutter sie umsetzen,da sie schon viele Jahre am
gleichem Standort steht.

Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: hanninkj † am 21. August 2009, 19:24:58
Zwei verschiedene papilliferum hatten Bluete.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 21. August 2009, 20:53:39
Die Vermehren sich mäßig durch Zwiebelteilung, auch am Stengelgrund hab ich schon ein paar Zwiebelchen gefunden. Aber wenn Du sie aufnimmst würd ich auf jeden Fall ein paar Schuppen von jeder Zwiebel abnehmen und die in sphagnum (Torfmoos, dann in Beuteln eventuell im Kühlschrank oder an einem anderen kühlen Ort lagern, wenn sich kleine Zwiebeln am Grund gebildet haben, kann man sie topfen idealerweise im Frühjahr) oder einer ziemlich mageren Mischung aus Torf und leicht lehmigem Sand weiterkultivieren. Ich überwintere die im Haus (Garage geht womöglich auch). Mit wenig Frost und nicht tiefer als 5 cm gesetzt. Holzkohlepulver ist nie falsch aber scheinbar nicht unbedingt nötig.
Die Aussaat sollte auch klappen falls du keine anderen spätblühenden Lilien hast fallen die auch sicher rein. Gleich aussäen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 21. August 2009, 20:55:08
Zwei verschiedene papilliferum hatten Bluete.
Lechz 8) 8) 8)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: oile am 21. August 2009, 21:30:12
Lechz 8) 8) 8)

*vollunterschreib* ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: *Falk* am 22. August 2009, 23:26:39
Die Vermehren sich mäßig durch Zwiebelteilung, auch am Stengelgrund hab ich schon ein paar Zwiebelchen gefunden. Aber wenn Du sie aufnimmst würd ich auf jeden Fall ein paar Schuppen von jeder Zwiebel abnehmen und die in sphagnum (Torfmoos, dann in Beuteln eventuell im Kühlschrank oder an einem anderen kühlen Ort lagern, wenn sich kleine Zwiebeln am Grund gebildet haben, kann man sie topfen idealerweise im Frühjahr) oder einer ziemlich mageren Mischung aus Torf und leicht lehmigem Sand weiterkultivieren. Ich überwintere die im Haus (Garage geht womöglich auch). Mit wenig Frost und nicht tiefer als 5 cm gesetzt. Holzkohlepulver ist nie falsch aber scheinbar nicht unbedingt nötig.
Die Aussaat sollte auch klappen falls du keine anderen spätblühenden Lilien hast fallen die auch sicher rein. Gleich aussäen.
Vielen Dank Axel. Ich werde es auf jeden Fall versuchen. Danke!!
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 25. August 2009, 21:08:17
Ich habe 3 Wochen her samen von L. papilliferum(sehr schoene rot) im Erde getan und nun schon Jungpflanzen.



Lilium papilliferum 2



Ich habe gelesen, L. papilliferum soll recht schwierig zu halten sein. Kannst du das bestätigen, worauf muss man achten und wie sieht es mit der Winterhärte aus?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 25. August 2009, 21:23:06
nachdem meine lilium rhodopaeum eingezogen haben + in einer neudohum-eigenmischung standen, habe ich sie heute ausgetopft + in ein neues substrat gesetzt. mir war das neudohum zu gefährlich bei der diesjährigen sommernässe. obwohl der topf schon seit ~3 wochen im gewächshaus stand, war das substrat trotzdem nach nur wenigen cm nass, im unteren bereich klitschnass. das jetzige substrat ist rein mineralisch aus einem gemisch aus lehmigen sand, perlit, groben sand + kalksplitt. die rhodopaeum sämlinge, die in 2009 gekeimt hatten stehen auch in so einem mineralischen gemisch + sehen gut aus, obwohl der topf ständig im freien steht + die sämlinge die gesamte sommernässe abbekommen haben (sind allerdings schon eingezogen). das sandige substrat ist zwar feucht, aber nicht nass.

bei den lilium albanicum (l. carniolicum ssp. albanicum) ist der zuwachs sehr unterschiedlich:


Beide Arten kenne ich aus der Natur aus kalkfreien Bereichen, L. albanicum steht im Pindus sogar über Serpentin. Ob sie Kalk vertragen weis ich nicht, brauchen tun sie ihn aber ziemlich sicher nicht. L. rhodopaeum wächst sonnig bis halbschattig mit Kiefern, L. albanicum kenne ich nur zusammen mit Buchs, ebenfalls sonnig bis halbschattig.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: hanninkj † am 25. August 2009, 21:40:42
L. papilliferum habe ich in einem Topf. Im Winter + 5 Grad und ziemlich trocknen.
Geben nur ein wenig junge Zwiebeln.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 04. September 2009, 22:32:58
Um zu zeigen das der Aussaattermin sehr wichtig ist. Hier mal L. henryi im Herbst ausgesäht und dann im März(Ende) ausgesäht. Gekeimt hat die Herbstaussaat auch erst im zeitigen Frühjahr (frostfrei überwintert)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 27. September 2009, 11:09:54
Nach der Kältperiode hat bei mir ein L. candidum sich bequemt zu keimen (heute), vielleicht kommen ja noch mehr.

hm, sind das samen aus dem tausch von meiner site? wenn ja wundert mich das, weil das bei mir nämlich die samen waren, die nach bereits 2 wochen letztes jahr im herbst bereits gekeimt sind - mittlerweile hab ich pflanzen mit 10-blättrigen rosetten und fast 3 cm-zwiebeln.......

hab ehrlich gesagt noch nie eine lilie so rasch und unkompliziert keimen sehen.............

Markus,
meine haben noch gar nicht gekeimt, nicht eine einzige. Das bisschen lagern ist ihr wohl nicht bekommen.

Jetzt beginn L. candidum zu keimen, sowohl die im Januar, als auch die gerade im August ausgesäten. Die haben wohl ne innere Uhr und keimen bevorzugt zu ihrer normalen Austriebszeit.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 27. September 2009, 11:29:45
interessant, stefan (h.? ;D )!

meine keimten - wie gesagt - bereits letztes jahr im herbst, und ich hab sie heuer auf mein feld getan - waren so gross, dass ich wohl nächstes jahr bereits eine blüte erwarten kann! konkret: diezeiebeln mit ca 2-3 cm durchmesser und bereits kräftiger rosette! :)

ich has mittlerweile geschafft, candidums aus ca 10 quellen zu beschaffen, hab heuer wohl 15 zwiebeln gesetzt, alle haben bereits rosetten; möchte eine stabile saatgruppe schaffen - ist ja doch eine der schönsten lilien überhaupt..............

kreuzungen mit candidum haben im grossen und ganzen nicht geklappt; einzig mit ´golden splendour´ (JA, RICHTIG GELESEN!) hab ich 5 samen bekommen! ob das allerdings was wird bezweifle ich zwar (apomixis bei GS?), aber mal sehen............................
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 27. September 2009, 11:34:10
.....................vielleicht fragt sich der eine oder andere, ob ich einen vogel hab, l. candidum mit ´golden splendour´ zu kreuzen.

ABER: es gibt immer wieder überraschungen was da anlangt!

2 beispiele:

l. candidum X l. henryi........ eine völlig "unmögliche" kreuzung
(http://www.the-genus-lilium.com/images/Lilium/henryiXcandidum01.jpg)

l. nepalense X orientale = ´kushi maya´
(http://4.bp.blogspot.com/_LL6OQqBEVT0/Sms6Gc690AI/AAAAAAAAAOc/zOMsQnnkHCE/s320/kushi_maya_2009-07-25a.jpg)

und darum kreuze ich ehrlich gesagt alles, was so blüht, miteinander ............ ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 27. September 2009, 12:02:58
Bei den Candidumsamen die ich im Januar von lilydude bekommen habe waren die Hälfte die bis jetzt gekeimt haben Albinos. (weißes Keimblatt ohne jedes Chrorophyll. Ich nehm mal an das die nicht mehr wiederkommen. Die anderen drei haben im August ein erstes Blatt geschoben.
Der Samenstand bei meinem Bekannten in Hollfeld ist noch nicht reif. Wann waren denn deine soweit?
Angeblich sind die ja gar nicht fruchtbar, zumindest hab ich öfter sowas gelesen.
Die seinigen waren vom Gartencenter also sicher nicht var. thessalonikae ;D ;D ;D. Die einzige andere Lilie die zu der Zeit in der Nähe blühte war eine Trompeten-hybride.
In Italien habe ich bei den vielen Horsten die ich gefunden hab nur einmal einen (leider leeren) Samenstand gesehen von dem ich naturgemäß nicht weiß ob was drin war.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 27. September 2009, 17:16:06
Zitat
Bei den Candidumsamen die ich im Januar von lilydude bekommen habe waren die Hälfte die bis jetzt gekeimt haben Albinos. (weißes Keimblatt ohne jedes Chrorophyll).

EEEECHT? ich hab ca 20 aufgezogen, letztendlich geblieben sind mir knapp 10, und davon war keine einzige albinotisch. sehr interessant!

die samen stammen übrigens ursprünglich aus einem bauerngarten in der österreichischen steiermark. meine sind jedenfalls EINDEUTIG candidums - mit blattrosette, die sich jetzt im august neu gebildet hat, und auch das laub stimmt überein.

----------------------------------------------

Zitat
Angeblich sind die ja gar nicht fruchtbar, zumindest hab ich öfter sowas gelesen.

schwierige geschichte! ich hab das auch so auf meiner homepage stehen, da in der meisten literatur so vermerkt. ich bezweifle das aber - ich mein, wie soll das in der realität funktionieren? wären ja wohl irgendwann ausgestorben???
ich hätte jetzt auch nirgendwo gelesen, dass es bei candidum apomixis gibt (also, kurz gesagt, dass sich aus den unbefruchteten eizellen klon-embryos entwickeln können) wie das bei manchen (z b l. pumilum) vorkommt.

wobei: man kennt ja den eigentlichen ursprung der art nicht wirklich, vermutlich stammt sie aus dem nahen osten (libanon, afghanistan?)??? da sie eine der älstesten ornamentalen kulturpflanzen ist und vom menschen im gesamten mittelmeerraum verbreitet wurde, hat sie vielleicht im lauf der zeit aufgrund ständigen teilens von zwiebeln tatsächlich die fertilität verloren?

fraglich ist natürlich dann, woher die var. salonikae dann diese fähigkeit wieder erhalten haben soll....... ?

l. candidum aus dem handel kommt jedenfalls in schmal- wie breit-tepaligen formen vor, möglich, dass es sich dabei um abkömmlinge aus kreuzungen der typus-form mit var. salonikae handelt..............?

Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 27. September 2009, 21:55:06
Zitat
Angeblich sind die ja gar nicht fruchtbar, zumindest hab ich öfter sowas gelesen.

ja h.

Im Epirus wächst L. candidum an mehreren Stellen wild, genauso in der Tempe-Schlucht. Wie sollte das gehen, wenn die nicht fruchtbat wären, egal ob apomiktisch, autogam oder allogam?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 05. Oktober 2009, 07:39:13
Bei den Candidumsamen die ich im Januar von lilydude bekommen habe waren die Hälfte die bis jetzt gekeimt haben Albinos. (weißes Keimblatt ohne jedes Chrorophyll.

Bei mir gehen jetzt immer weitere auf, ein Albino ist bei mir bisher nicht dabei. Ich vermute mal, dass das am Substrat liegt und nicht an den Samen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 06. Oktober 2009, 22:15:28
Das Substrat hatten alle meine Lilien abgesehen von einer kleinen Prise kalksplitt für die Madonnenlilien. Ein bißchen chlorotisch geht ja noch aber da war gar nix von Blattgrün zu sehen. Die anderen drei im gleichen Topf sind völlig normal.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 07. Oktober 2009, 09:07:48
............leben die weissen noch, oder sind sie "abgetreten"?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 07. Oktober 2009, 19:46:21
Hab nicht gebuddelt und die weißen Keimblättchen sind verschwunden. Morgen werd ich meine Neugierde mal schießen lassen und nachbuddeln.
Hat aber keinen Sinn wenn da doch eine Zwiebel sein sollte ohne Blattgrün wird das nix.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 07. Oktober 2009, 20:50:42
Bei mir keimen gerade auch drei Pflänzchen ohne Blattgrün.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 08. Oktober 2009, 20:53:35
Hab heute nachgebuddelt. Es war nichts zu finden wo eins der Albinos stand.
Heute 4 Samenkapseln geerntet von der Pflanze des Nachbarn, mal sehen was bei diesen Madonnenlilien rauskommt. 8)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 21. Oktober 2009, 21:45:30
Wie behandle ich die Reiskorn-ähnlichen Schuppen, die beim Einpflanzen von Lilium canadense abgefallen sind. Pflanzt man die ganz normal ein oder kann man da auch Brutzwiebeln ziehen? Letzteres wage ich aufgrund der Kleinheit zu bezweifeln.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 21. Oktober 2009, 23:54:00
bildet keine brutzwiebel...es ist quasi schon die brutzwiebel...weiterkultivieren
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: fuliro am 22. Oktober 2009, 10:56:27
@sokol

Die abgefallenen Schuppen in einen Plastebeutel mit sterilisierten Torf-Sandgemisch oder Sphagnum geben, bei ca. 15-20 Grad warm halten und abwarten. Nach zwei bis drei Monaten kannst Du sehen, ob sich Schuppenzwiebel gebildet haben. Das Substrat sollte aber nicht zu feucht sein !!

LG
Fuliro
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 22. Oktober 2009, 13:13:10
danke fuliro und knorbs.

Die Schuppen werde ich also in den Beutel legen und die Reiskörner einpflanzen und abwarten.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 22. Oktober 2009, 20:54:07
Bei mir keimen gerade auch drei Pflänzchen ohne Blattgrün.

Habe heute nachgeschaut, die grünen stehen noch unverändert da, die anderen sie verschwunden. Die Natur hat bereits die Schwachen ausgesondert.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 19. November 2009, 17:49:36
Letzte Woche haben noch drei L. candidum gekeimt. Kein Albino die haben auch keine Ahnung von der Jahreszeit.
In Italien habe ich neben einem dicken Horst im Abstand von ca 30 cm zwei einblättrige winzige Zwiebeln gefunden (standen in einer Wohnanlage, alle 5 Meter ein Horst meist mitten im Rasen). Die Zwerge standen allerdings im Schatten eines Gehölzes im kahlen Boden.
Die mußten dringend mit und haben die Reise auch gut überstanden, sind schon gewachsen. ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Stick am 06. Januar 2010, 21:49:40
@knorbs,
könntest du mir mal ein bischen über deine aussat von l. rhodopeum erzählen. kurz um alles was wichtig ist und was zu deiner erfolgreichen keimung geführt hat. danke.
gerhard
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 07. Januar 2010, 09:54:55
ich bekam ende 2006 erstmals rhodopaeum-samen von jjarchibald. ausgesät dez. 2006 aber erst zu beginn 2008 im kalten gewächshaus gekeimt. hier eine zusammenfassung diverser postings:

Zitat
ich hatte die töpfe erst ~8 wochen warm aufgestellt + dann ab märz 2007 in den kühlschrank verfrachtet + im mai 2007 in den garten gestellt. während des ganzen jahres 2007 tat sich nichts.

februar 2008: die wärme tagsüber zeigt wirkung...von 12 samen der lilium rhodopaeum keimen bis heute 10 stück.
die samen wurden bei der aussaat im dez. 2006 in 0,2% ga3 eingeweicht. zumindest lässt sich jetzt wohl feststellen, dass ga3 zur beschleunigten keimung bei lilium-samen nichts nützt, aber gottseidank auch nicht schadet.

(http://forum.garten-pur.de/attachments/IMG_3372_eLilium_rhodopaeum_SaemlingeS122006K022008.JPG)

aussaatsubtrat weiß ich nicht mehr...humos mit körnigem mineralischen komponenten, wie ich das üblicherweise praktiziere.

ende 2009 habe ich wieder samen der rhodopaeum aus 2 unterschiedl. quellen bekommen (von einem lieben forumsmitglied + aus bulgarien) + ausgesät. wird sich zeigen, ob sie diesmal im frühjahr 2010 schon keimen oder erst im frühjahr 2011, was ich eher vermute.

zum weiteren fortgang...

juni 2008:
Zitat
die rhodopaeum + carniolicum sämlinge hab ich vor einigen wochen in hohe rosentopfe pikiert. das scheint gut zu funktionieren, weil die feuchte nur im unteren bereich stärker ist + da habe ich eh nur reines liadrain drin, die zwiebelchen stehen also im neudohum nicht patschnass.

juli 2009:
nachdem meine lilium rhodopaeum eingezogen haben + in einer neudohum-eigenmischung standen, habe ich sie heute ausgetopft + in ein neues substrat gesetzt. mir war das neudohum zu gefährlich bei der diesjährigen sommernässe. obwohl der topf schon seit ~3 wochen im gewächshaus stand, war das substrat trotzdem nach nur wenigen cm nass, im unteren bereich klitschnass. das jetzige substrat ist rein mineralisch aus einem gemisch aus lehmigen sand, perlit, groben sand + kalksplitt. die rhodopaeum sämlinge, die in 2009 gekeimt hatten stehen auch in so einem mineralischen gemisch + sehen gut aus, obwohl der topf ständig im freien steht + die sämlinge die gesamte sommernässe abbekommen haben (sind allerdings schon eingezogen). das sandige substrat ist zwar feucht, aber nicht nass.

so sahen die in 02/2008 gekeimten lilium rhodopaeum heute beim austopfen aus:



Lilium rhodopaeum


Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Stick am 07. Januar 2010, 17:09:43
@knorbs, vielen dank.
habe soeben einen artikel in dem heft 'lilies' 2009-2010 der rhs lily group mit dem titel 'lilium polyphyllum-rarest if rare lilies' von amurag dhyani gelesen. amurag dhyani ist student an der high altitude plant physiology research centre, srinagar garhwal, uttarakhand, indien. unter anderm schreibt er dass er l. polyphyllum samen für 30 min in sodium hypochrodite, auch als chlorax bekannt, getaucht hat und dass er 82% keimung erzielt hat.das ganze wäre mal ein versuch wert.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 07. Januar 2010, 17:22:35
@stick

hm...meintest du vielleicht "chlorix"? das nehmen die orchid-aussäer zum desinfizieren der samen. bist du sicher, dass der inder die samen normal in übliches substrat ausgesät hat. liliensamen bzw. der entnommene embryo lassen sich auch auf nährmedium invitro aussäen ähnlich wie bei den orchids + vielleicht hat der deswegen sterilisiert. steht in dem artikel was wieviel % die lösung hatte? das chlorix aus dem handel muss erst verdünnt werden...weiß jetzt aber nicht auf wieviel prozent...ich meine mich zu erinnern 0,3% (muss mal bei berthold nachsehen oder er sagt hier was, schließlich benutzt der das auch). ist halt immer so eine sache...solche versuche mit seltenen samen ;D...bei den leichten braucht man das nicht bzw. die keimen auch so. sollte aber eine meiner cardiocrinum heuer blühen, probier ich das mal mit deren samen. oder bei den mistigen trillium 8)

ergänzung: die rhodopaeum keimten bei mir zu 100% (soweit ich das erinnere)...also nur eine zeitfrage gewesen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Stick am 07. Januar 2010, 19:01:35
@knorbs
clorix und clorax das selbe. wieviel % ist nicht erwähnt. aber ich glaube was die orchideenansaatler verwenden dürfte passen.Er nimmt chlorax nicht zum disinfizieren, sondern um die samenhülle zu 'scarify' heisst durchlässiger für sauerstoff und wasser zu machen.
meiner ansicht soll dass die keimung nur beschleunigen, muss ja nicht unbedingt sein. dass du 100% keimung hattest, was willste mehr. na vergiß dann nicht die 2 . tranche!!!!!
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 08. Januar 2010, 10:53:35
hm...also wenn ich liliumsamen in wasser einlege, saugen sie sich innerhalb von 24 std. prall voll...ohne mittelchen + wenn wasser so leicht in den samen eindringt, wird das sauerstoff auch schaffen. mittlerweile lege ich liliumsamen gar nicht mehr ein, sondern säe die trockenen samen in den topf, decke ab + gieße gut an. so saugen sie sich genauso voll. ich kenne das schon, mit solchen mittelchen die samenhülle durchlässig zu machen, aber das macht man bei hartschaligen samen.

was meinst du mit "2. tranche"? die jetzt ausgesäten rhodopaeum? oder die 2009 gekeimten? ;D ...wir müssen unbedingt einen tausch mal anleiern...erinnere mich noch dunkel an so tolle sibirische pulsatillen, die mich nicht mochten. ::) ;D ;) 8)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 08. Januar 2010, 16:38:55
um die Motivation zu erhöhen
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 08. Januar 2010, 17:36:14
 8) gut gemacht sokol...halt sie uns hin ;D(http://www.gif-paradies.de/gifs/tiere/esel/esel_0025.gif)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 08. Januar 2010, 21:09:54
Hoffentlich seid ihr erfolgreicher ;) , ich drück euch und mir die Daumen, habe ja im Sommer wieder selber ausgesät.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 08. Januar 2010, 21:13:24
Zitat
um die Motivation zu erhöhen

GRUNZ.......!!!
sorry, das MUSSTE gesagt werde! ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 15. Februar 2010, 21:52:35
Habe wieder mal von diversen Lilienzwiebeln Schuppen zur vermehrung angesetzt.
Es handelt sich um Chinesische Wildlilien.
Bei meinen Versuchen mit anderen Arten war ich bis jetzt eigentlich immer erfolgreich. Mal hab ich sie einfach im gleichen Topf (bis letztes Jahr meine einzige Methode)nahe der Oberfläche gelassen, mal mit Sphagnum (im Gefreirbeutel) kühl (claude shride eine Martagonhybride), mal mit Sphagnum temperiert (ca. 20 Grad)(Lilium pyrenaicum) erfolgreich zur Zwiebelbildung angeregt.
Jetzt sind zwei Schuppen in einem Beutel sogar verschimmelt von diesen leider nicht sicher bestimmten Wildlilien.
Was ist denn eurer Meinung nach die optimalste Methode?
Bin bereit etwas neues zu probieren.
Wäre ca. 25 Grad nach eurer Meinung eine gute Möglichkeit?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 16. Februar 2010, 19:28:14
Damit mal hier außer nichtbeantwortete Fragen auch was nettes passiert. Ein Bild von einem Teil der heute gepflanzten Schuppenzwiebeln von Lilium pyrenaicum incl. einer Schuppe die scheinbar noch am überlegen ist. (kleine Ansätze)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Stick am 16. Februar 2010, 19:52:05
Hallo Axel,

also ich habe letztes Jahr auch mit Schuppen vermehrt und eigentilch guten Erfolg gehabt, mit monadelphum, martagon alba und cilliatum. Dass mal eine schimmelt ist nicht zu verhintern. Die Schuppen müssen sauber sein und danach richtig desinfiziert werden. dann einen Tag abtrocknen lassen und in ein Gemisch Torf:Sand 1:1, oder gleich in Vermiculit. Aber nicht naß, leicht feucht. Ich bewahre sie dann bei °20 Grad auf. Kann schon gute 3 Monate dauern. habe übrigens von der AGS am 14.12. Samen von L. grayi bekommen, haben schon gekeimt und schöne Zwiebelchen gemacht. Wichtig meiner Ansicht - 3 Monate warm, dann 2 Monate in Kühlschrank und im Mai dann raus.
VG!
Gerhard
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 16. Februar 2010, 19:56:09
Danke, mit was desinfizierst Du sie denn?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Stick am 16. Februar 2010, 20:09:39
Ich nehme Hydrogen peroxide 3% und lege sie 20 Minuten rein. Man kann aber auch Danklorix nehmen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 16. Februar 2010, 20:10:25
Wo kriegst Du das Zeug her?
Drogerie? Apotheke?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 16. Februar 2010, 20:18:54
Hallo Axel,

ich habe es diesen Herbst/Winter zum ersten Mal mit Schuppenzwiebeln probiert und sowohl Sand/Torf, als auch Sphagnum ausprobiert.
Ich denke lieber etwas unter, als über 20°C ist wichtig. Im Sommer sind mir erst mal alle Schuppen vergammelt, weil 25°C zu warm war.
Die zweite Erkenntnis war, dass sie auf keinen Fall zu feucht sein dürfen, nur ganz leicht (aus dem Sphagnum z.B. muss jeder Tropfen Waser raus gepresst werden).

Bei einem Großtest von L. henryi habe ich im gleichen Behälter sowohl vergammelte Schuppen, als auch schöne Bildung von Zwiebelchen. Zwischen meinen beiden Substraten konnte ich da auch keine unterschiedlichen Ergebnisse erkennen. Also wenn die Zwiebeln einer braucht, ... es war für mich ja nur ein Test.

Die Bildung von Zwiebeln ging auch ganz unterschiedlich schnell. Während manche nach 2 Monten schön groß waren und die Schuppe ausgesaugt war, begannen andere erst nach 2-3 Monaten mit den Zwiebelchen.

Am Besten gewachsen sind die von L. candidum, schnell und groß. Eine schob bereits im Herbst ein Blatt und die anderen folgen gerade. Habe ich erst am Wochenende entdeckt.

Behandeln sollte man die wohl mit einem Fungizid, habe ich aber nicht gemacht.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: hanninkj † am 23. Februar 2010, 16:35:28
Heute sind nach 14 Tage L. papillifrum und lophophorum gekiemt. Sie haben bei ca. 18 Grad gestanden.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: *Falk* am 13. März 2010, 11:54:14
ich habe heute meine GdS-Aussaaten vom Januar kontrolliert und mit
Verwunderung festgestellt, dass L.hansonii das erste Keimblatt schieb.
Eigentlich sollten sie als nächstes in den Kühlschrank.
Bird gibt unregelmäßig hypogäisch an und Grunert unregelmäßig epigäisch.
Hängt dieses Verhalten von Fremdpollen ab ?
Was soll ich jetzt damit machen ?
Falk

Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: tomma am 13. März 2010, 12:20:11
Ich habe heute meine Cardiocrinums kontrolliert. Sie stehen jetzt den 2. Winter ungeschützt draußen. ich hatte sie in eine mit einer Tüllgardine ausgelegte Teich-Pflanzkiste in sandige, mit Perlite vermischte Aussaaterde ausgesät und mit einer ca. 2 cm dicken Schicht feinen Kieses bedeckt. Das Ganze habe ich bis zur Oberkante in ein Sandbeet eingesenkt. In diesem kalten Winter habe ich immer reichlich Schnee auf die Kistchen gehäuft. Nun schmilzt der Schnee, und heute sehe ich die erste Spitze hervorkommen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 13. März 2010, 12:21:52
@upico

ist es wirklich das dünne grasartige keimblatt oder das schon etwas breitere primärblatt?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: tomma am 13. März 2010, 12:26:49
So, wie ich das sehe, ist es das Primärblatt (muß ich aber noch genauer kontrollieren). In der Kiste gab es auch im Vorjahr schon vereinzelt Sämlinge. Ich lasse sie meist drei Jahre in der Kiste. Ich habe bei meinen Experimenten die Erfahrung gemacht, daß zu frühes Pikieren (zumindest bei mir) nicht so gut klappt. Ich habe immer Schwierigkeiten, die Töpfchen über den Sommer richtig zu versorgen. Versenkt im Sand vertrocknen mir die Sämlinge nicht, und ich kann sie dennoch etwas aufpäppeln, beispielsweise mit Wuxal o.ä.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 13. März 2010, 13:55:12
@tomma

mein posting hatte sich mit deinem überschnitten. meine frage bezog sich auf upicos hansonii-sämling ;)

meine cardiocrinum giganteum var giganteum + giganteum var. yunnanense hatte ich ende 2006 in flache styroporkisten ausgesät (saatgut von cornishsnow). im april 2009 keimten sie nennenswert. hatte die kisten im freien ohne schutz. diesen winter habe ich sicherheitshalber die kisten im kalten, aber frostfreien gewächshaus aufbewahrt. die var. yunnanense hat schon kräftig ausgetrieben. wie man auf dem foto erkennt, keimen jetzt noch welche (schmales, langes keimblatt), rechts im bild erkennt man aber auch schon ein etwas breiteres primärblatt. aus dem unterschiedlichen entwicklungszustand schließe ich, dass in 2008 auch schon welche gekeimt hatten, ich das aber nicht bemerkt hatte. das müssen die mit den rotbraunen größeren blättern sein. der primärblattaustrieb rechts im foto hat dann 2009 gekeimt und jetzt das mit dem keimblatt in 2010. eine andere erklärung habe ich nicht bei dem unterschied. in der kiste hatte während der aussaat mind. ein eichhörnchen gewütet und eine großteil des inhalts nach außen verteilt. die anzahl der sämlinge in dieser kiste ist bescheiden (~12). wenn die keimung so unterschiedlich ausfällt, dann hätten die mit den größeren blättern aber einen winter ohne schutz in der flachen styroporkisten im freien verbracht. ::)



Cardiocrinum giganteum
var. yunannense


was mich aber noch mehr verwundert...in der kiste mit der var. giganteum spitzt noch nichts hervor. habe aber nachgesehen und festgestellt, dass viele zwiebelchen drin sind, aber eben erst zum treiben ansetzen. so sah die sämlingskiste der giganteum var. giganteum letztes jahr aus:



Cardiocrinum giganteum
var. giganteum


wenn sich c. gignateum var. yunanense im garten auch so verhält + sehr früh austreibt, dann könnte ich mir vorstellen, dass diese varietät probleme mit spätfrösten bekommen könnte.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: *Falk* am 13. März 2010, 16:49:18
@upico

ist es wirklich das dünne grasartige keimblatt oder das schon etwas breitere primärblatt?

es ist tatsächlich ein dünnes grasartige Keimblatt. Zur Zeit ist der Samen in einem Glas mit Isoself, sollte ja noch in den Kühlschrank.

Norbert, wie kontrollierst Du bei stark gesplitteten Anzuchtgefäßen (s.oben) die Feuchtigkeit ?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 13. März 2010, 17:25:49
ich habe keine probleme mit zu wenig feuchtigkeit, sondern allenfalls mit zuviel, trotz des vielen splitts. mittlerweile mische ich verstärkt groben sand mit rein + verringere den humosen anteil deutlich. da fließt das wasser durch beim gießen oder im freien, wenn es regnet. der sand hält aber trotzdem eine milde feuchtigkeit. klappt mittlerweile ganz gut.

hm...könnte ja mal ein ausreißer sein bei deinen hansonii, der epigäisch sofort keimt. den würde ich jetzt gleich pikieren und kühl stellen, falls du kein kaltes gewächshaus hast. hast du denn den hansonii-aussaattopf überprüft, ob die anderen samen die typischen keimzwiebelchen gebildet haben? sonst brauchst du den topf nicht kalt stellen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 13. März 2010, 17:30:29
@knorbs

bei mir hat das lilium aus der himal pradesh-region (du weisst ws ich meine..... :) ) auch sofort nach der bildung der hypogäischen zwiebelchen je ein richtiges blattl geschoben, innerhalb von 2 monaten nach er aussaat. hab sie jetzt auch in den kühlschrank geknallt, mal kucken was passiert.........
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 13. März 2010, 18:04:40
Für ein Keimblatt würde ich das aber nicht halten. Die sind doch flach und nicht rund wie das Teil, oder täusche ich mich?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 13. März 2010, 18:08:36
Die Schuppen vom 16.2 haben nach den paar Wochen im warmen schon die ersten Zwiebeln angesetzt. Bin verblüfft ;D
Das war mehr als dreimal so schnell wie die pyrenaicum. Ich lass ihnen aber noch ein paar Wochen bis ich sie kalt stelle 8)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 13. März 2010, 18:28:12
Für ein Keimblatt würde ich das aber nicht halten. Die sind doch flach und nicht rund wie das Teil, oder täusche ich mich?

gebe dir recht axel, war auch etwas unsicher. aber upico schreibt ja, dass er erst im januar ausgesät hat. daher auch mein rat, mal im substrat ein bisschen zu stochern, ob andere keimzwiebeln entdeckt werden.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: *Falk* am 13. März 2010, 19:58:08
Ich habe soeben das Glas entleert und noch weitere Zwiebeln
gefunden. Die Keimrate war ordentlich. Jetzt sind sie alle in einen
Topf gewandert und stehen am Schlafzimmerfenster (12-14°C)
Frühbeet draußen ist noch mgl., doch wir hatten immer noch
Frost in der Nacht.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: *Falk* am 13. März 2010, 19:58:46
Zwiebelchen
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 13. März 2010, 20:21:27
eindeutig hypogäische keimung. dein ausreißer scheint hypogäisch sofort gekeimt zu haben, dann ist in dem etwas "dickeren" austrieb kein keimblatt, sondern ein primärblatt, wie axel das schon vermutet hatte.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: *Falk* am 13. März 2010, 20:28:26
Danke, dann also ab in den Kühlschrank.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: biene100 am 14. März 2010, 09:09:56
Hallo!

Ich hätte da mal eine Frage an die Experten:

Wie lange etwa bleibt Liliensamen keimfähig? Speziell L.Henryi.
Wann sät man Lilium Henryi aus?

Und jetzt möcht ich nich ganz gerne,daß sich jemand mit mir freut... ;D

Als ich gestern meine Aussaat vom Vorjahr inspizierte,sah ich,daß die Wurzeln zum Abzugsloch rauskamen. Also,raus,damit,und in neue Töpfe.
Und das kam zum Vorschein:



P3130005.JPG



Nie hätte ich gedacht,daß die Zwiebeln nach nur einem Sommer schon so groß sein könnten.Gut,ich habe schon im Sommer gesehen,daß sie rasant wachsen,trotzdem bin ich sehr überrascht.

Eltern sind die 2:
Die hohe gelbe Lilie mit seitwärts gerichteten Blüten,die Achselbulben ausbildet. (Drum wahrscheinlich eine Citronella Nachkomme,wurde mir hier gesagt)


100_1911.JPG



Gekreuzt mit der niedrigen weinroten asiatischen Lilie.


lilie weinrot.jpg



liebe Grüße
Biene


Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 14. März 2010, 13:01:24
L. henryi gleich jetzt aussähen, Keimfähigkeit hängt davon ab wie sie gelagert wurden. Im Kühlschrank einige Jahre bestimmt.
Aber was hast Du zu verlieren? Ich würd sie einfach aussähen und dünn mit Erde bedecken, feuchthalten. Henryi keimt ziemlich leicht und schnell. Falls Du nochmal Samen brauchst kann ich Dir was schicken Kühlschrankgelagert vom letzten Jahr.
Deine Jungzwiebeln sehen sehr gut aus. Freu mich auf die ersten Bilder von der Blüte hier. Gut düngen aber das tust Du anscheinend schon.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: biene100 am 14. März 2010, 18:37:31
Danke Axel,habs schon ausgesät!
Wäre supi,wenn welche keimen würden. Die großen Zwiebeln hat eine Wühlmaus gekillt.

Ja,ich bin ja schon soo gespannt,was da rauskommt... ;D

Sieht man,daß sie "Zaubertrank" bekommen haben? ;D
Den fabrizieren meine Hühner....

lg Biene
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 14. März 2010, 19:17:11
Die henryi sollten bei deiner Düngung dann schon im 2 ten Jahr blühen ;D ;D
Bei mir hats drei gedauert, aber die vom letzten Jahr sind sehr fett geworden. Mal sehen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 20. März 2010, 21:56:34
Nachdem ich heute mal meine Lilienschuppen kontrolliert habe, (Gefriebeutel mit lebendem Sphagnum) musste ich weitere Schuppen mit Zwiebelansatz feststellen. Zum Beispiel hat sogar eine Schuppe von L.sp. gloriosoides bereits einen Zwiebelansatz. Die war in schlechtem Zustand und eigentlich Abfall. ;D
Ich habe allerdings vor 3 Wochen angefangen überall ein paar Krümel Azet Blumenzwiebeldünger mit Mykorizza reinzutun. Ob der schnelle Erfolg daran liegt?
Momentan liegen von allen Zwiebeln die ich dieses Jahr gepflanzt hab Schuppen in Gefierbeuteln (seit ein paar Tagen). Im Herbst hab ich Schuppen von Scheherezade im Kübel (kalt bei 1-5 Grad) bei der Mutterpflanze gesetzt (die war in dem Substrat mit dem gleichen Dünger versorgt)
Gestern hab ich nachgegraben um eine Schuppe als Mitbringsel weiterzugeben. Zwei Schuppen hab ich ausgegraben.
Eine hatte eine Zwiebel von mehr als 1 cm Durchmesser und die Schuppe war noch topfit. Die andere hatte zwei Zwiebeln von ca. 1 cm Durchmesser (alle haben leider schon angefangen zu treiben, deswegen hab ich wohl einen Trieb abgebrochen :P). Ich bestell mir jetzt noch was von dem Dünger denn viel hab ich nicht mehr von den 2 Packungen (vielleicht 2 Esslöffel voll). Für den Zweck lohnt es sich wenn das wirklich die Ursache ist.
Sollte mich jetzt der Schlag treffen habt ihr schon mal die Info. ;D
Wenn jemand weiss wo das in D im Moment im Angebot ist bitte bis Montag Morgen melden sonst bestell ich das online.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: nihil-est am 21. März 2010, 07:48:42
Hallo @axel partisanengärtner,

" Ich habe allerdings vor 3 Wochen angefangen überall ein paar Krümel Azet Blumenzwiebeldünger mit Mykorizza reinzutun. Ob der schnelle Erfolg daran liegt? "

Zufälle mag es geben, eher jedoch nicht.
Weil 1.) Es sich um einen Langzeitdünger handelt und 3 Wochen ein eher geringes Zeitfenster sind. Und natürlich 2.) Ein paar Krümel eher eine homöophatische Menge im Vergleich zur Anwendungsempfehlung von 4-25gr/10L sind.

Abgesehen aller externer Faktoren, es ist ein organischer Dünger, kann sich bestenfalls der ph-Wert partiell im Substrat geändert haben. Bei den deklarierten Inhaltsstoffen zumindest wären einzig Zuckerderivate oder ( Netz?)-Schwefel schnelllöslich/pflanzenverfügbar.

Da innerhalb der 3 Wochen, die Pflanze selber aber auch Zeit braucht um etwas sichtbares aus dem Dünger umzusetzen, muss der Effekt also ursächlich in den ersten paar Tagen nach Düngung bewirkt worden sein. Daher scheidet ein Langzeitdünger wohl eher aus.


Gruss
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 21. März 2010, 10:17:11
Ich hab da eher an die Mykorriza gedacht. ;)
Besonders da auch halb vergammelte Schüppchen Zwiebeln ansetzen.
Wenn es die die Schuppen besiedelt kann ich mir schon einen Effekt vorstellen. Ich behalt es im Auge.
Kann ja auch sein das das Frühjahr esotherisch in meine Küche wirkt. 8)

Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 21. März 2010, 12:34:16
eine mykorrhiza kann das auch nicht sein axel. ich zitiere mich selbst:

arbuskuläre mykorrhiza pilze (die mykorrhiza-form der stauden) sind obligat biotroph, d.h. sie können ihren lebenszyklus nur durch besiedelung einer pflanzenwurzel vollenden (obligat biotroph = zwingend auf einen lebenden partner angewiesen). die im boden vorkommenden sporen können zwar ohne pflanzlichen partner auskeimen. finden die keimhyphen aber innerhalb eines zeitraums von einigen tagen keinen geeigneten partner, werden die keimhyphen abgebaut und der keimpilz fällt wieder in einen ruhezustand. das spiel kann sich einige male wiederholen. findet eine keimhyphe aber nach mehrfachen versuchen keine wirtswurzel stirbt der keimpilz ab.

weder die schuppen noch die sich bildenden brutzwiebeln haben wurzeln. es gibt keine besiedlungsoberfläche für so eine keimhyphe.

ich vermute eher, dass es ein zusammenspiel aus lebenden sphagnummoos, zimmertemperatur und guter schuppensubstanz war, was den erfolg ergab.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 21. März 2010, 15:58:03
.......ich denke, dass es vor allem eine sache der temperatur ist! es gibt zumindest eine studie, in der vergleiche gemacht wurden, wie die beste temperaturabfolge bei der schuppenvermehrung ist, und was bei welcher temperatur passiert (viele kleine babyzwiebeln oder wenig grosse z. b.)

ich schau mal wo ich das paper habe und meld mich dann................
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 21. März 2010, 16:09:12
so, der artikel heisst: EFFECT OF TEMPERATURE, SCALE POSITION, AND GROWTH REGULATORS ON THE BULBLET FORMATION AND GROWTH DURING SCALE PROPAGATION OF LILIUM von einem herrn n. park.

man kann ihn über http://www.actahort.org/books/414/414_31.htm käuflich erwerben (download kostet glaub ich 12 €)

der abstract dazu lautet:

This experiment was carried out to investigate the effect of temperature during scaling, scale position and growth regulators on the bulblet formation and growth when Lilium species and hybrids are scale propagated. The number of bulblets from L. speciosum, 'Stargazer' was the highest when propagated at 25°C, while other hybrids or species was at 20°C. After three of scaling propagation of 'Stargazer', 1.1–2.9 bulblets were formed, and the number was increased to 6.5 after 5 months. Scales obtained from the outer and middle scales of the bulb tended to produce the most number of bulblets, which can be correlated with the total carbohydrate content in those scales. Bulblet formation and growth was the best when 'Stargazer', L. longiflorum, 'Gelria' and L. lancifolium scales were treated at 300 ppm, 100 ppm naphthyl acetic acid (NAA) and 100 ppm indole butyric acid (IBA), respectively. After 6 weeks of 5°C, dormancy was broken in all lilies as judged by the scale leaf emergence.

Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 21. März 2010, 18:22:37
danke für die guten infos markus. das mit den auxinen ist sehr interessant. ich verstehe allerdings das nicht:

"...scales were treated at 300 ppm, 100 ppm naphthyl acetic acid (NAA) and 100 ppm indole butyric acid (IBA)"

was sind die 300 ppm?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 21. März 2010, 18:35:14
ppm heisst "parts per million", was also letztendlich µg / µl entspricht...........
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 21. März 2010, 19:18:24
Das war Norbert sicher klar, aber welche Substanz sind die 300 ppm.
die hundert danach steht ja da.
Danke übrigens für die Mühe und die guten Tipps. :D
Was mich so verwundert hat war das schnelle Ergebnis. Denn bei gleicher Temperatur ohne die Zutat, mit dem gleich Sphagnum, dauerte es fast 3 Monate. Allerdings wars da noch Winter.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 21. März 2010, 20:20:29
äh, hm, so könnt das natürlich auch gemeint sein ;D

na, ich denke, da wurde einfach die maximale wortzahl im abstract erreicht und mit wörtchen gespart - das 300 bezieht sich sicher dann auch auf NAA, wie die 100 drauf...........
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 21. März 2010, 20:44:53
hm...naja...probieren geht über studieren...ich hab noch naa im kühlschrank rumstehen. probier ich mal aus, wenn ich mal wieder eine zwiebel zum "schuppen spenden" vor mir habe.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 21. März 2010, 21:17:01
hm...naja...probieren geht über studieren...ich hab noch naa im kühlschrank rumstehen. probier ich mal aus, wenn ich mal wieder eine zwiebel zum "schuppen spenden" vor mir habe.

HUCH! ich hoffe nicht bei euch in der küche neben den lebensmitteln............. :o

 ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 21. März 2010, 21:29:25
Richtige Gärtner sind extrem hart im nehmen ;D 8)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 21. März 2010, 21:50:52
na, auch ich hab einiges im kühlschrank.................... aber KEIN NAA! ist nämlich krebserregend............ ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 22. März 2010, 22:06:50
Greif es auch bei der Zellteilung ein? Polyploidie, Tetraploidie
vielleicht nicht so gefährlich wie colchicin. 8)
Triploide Säugetiere können übrigens auch untereinender fruchtbar sein. Warum nicht auch Lilien?
Batura-Kröten, Bufo pseudoraddei baturae davon gibt es eine Form die ausnahmslos triploid ist und sich stabil fortpflanzt.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Zwiebeltom am 19. April 2010, 13:11:13
Lilium formosanum var. pricei hat zwischenzeitlich bestens gekeimt.
Muss ich die Kleinen pikieren oder können sie im Aussaattopf weiter wachsen und ich vereinzele sie dann in der winterlichen Ruhezeit?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 19. April 2010, 14:27:20
lass sie in ruhe. 8)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Zwiebeltom am 19. April 2010, 17:41:34
Danke - dann bleiben sie erstmal, wo sie sind. Aber düngen werde ich sie natürlich. :)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 04. Mai 2010, 07:19:24
Die Lilium canadense haben jetzt endlich das erste Blatt gezeigt. Hatte schon gedacht das sie mir das brutale Aussetzen im Topf nach der kuschligen Küche übelgenommen haben. :D
Danke nochmal für die Spende :D :D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 21. Mai 2010, 21:24:23
Lilium formosanum var. pricei hat zwischenzeitlich bestens gekeimt.
Muss ich die Kleinen pikieren oder können sie im Aussaattopf weiter wachsen und ich vereinzele sie dann in der winterlichen Ruhezeit?

Ich habe mehrfach die Empfehlung gelesen, Zwiebelpflanzen zwei Jahre imTopf zu lassen und dann erst zu vereinzeln. Ich halte mich im Wesentlichen daran und fahre gut damit.
Nur wenn der Zuwachs enorm ist, würde ich sie am Ende des ersten Jahres umpflanzen (ist mir aber noch nicht passiert).
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: tomma am 21. Mai 2010, 23:34:05
Ich habe heute Cardiocrinum vereinzelt. Dabei habe ich in der Aussaaterde noch viele Samenkörner gefunden, die noch einen hellen Kern zeigten. Die wären dann wohl im nächsten Jahr gekeimt, nehme ich an. Ich habe sie dann einfach mit zu den Zwiebelchen in die Töpfe gelegt.
Im Herbst werde ich es noch einmal mit Neuaussaat versuchen und werde sofort nach der Reife aussäen. Da hat man dann doch einen gewaltigen Zeitvorsprung und kann sich die Aufbewahrung im Kühlschrank ersparen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: canina2 am 09. Juni 2010, 00:12:16

Womit düngt ihr eigentlich eure jungen Lilien? Auf der Webseite einer L.-Society war von Fischöl die Rede, ich nehm verdünnten Flüssigdünger. Was nehmt ihr, was spezielles?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 09. Juni 2010, 05:56:00
Ich dünge alle Lilien mit einem Blumenzwiebeldünger. Im ersten Jahr kriegen sie weniger aber ab dem zweiten Jahr die normale Dosis.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: canina2 am 10. Juni 2010, 07:47:52

Hallo sokol, gibt es diesen Dünger auch in flüssiger Form, bzw. was nimmst Du?

Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 10. Juni 2010, 09:17:55
ich verwende heuer einen volldünger in salzform von compo (hakaphos blumendünger), n-p-k-mgo 11-14-17-2 + spurennährstoffe. ich dosiere etwas weniger als angegeben, dafür gieße ich aber fast immer damit (im gewächshaus). die töpfe im freien habe ich seitdem sie draußen stehen glaub ich noch nie gegossen...es regnete ja ständig im mai + zur zeit gibt's jeden tag ein gewitter. zum ausstreuen des nährsalzes auf die vielen töpfe bin ich zu faul. ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 11. Juni 2010, 06:12:23
Hallo Canina2, ich verwende den Altus Pflanzendünger.

Hat eine ähnliche Zusammensetzung wie der von knorbs, etwas weniger Stickstoff.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 11. Juni 2010, 09:41:28
ich geb´s zu: ich nehme stallmist ;)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 11. Juni 2010, 22:06:04
Soll ja das Wundermittel sein gut gereifter Kuhmist. ;D :D
Schwer zu bekommen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lily-dude am 11. Juni 2010, 22:50:06
"wächst" bei mir 10 m vom feld weg ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 11. Juni 2010, 22:54:35
Das Glück hat auch mal der Tüchtige ;) :D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: canina2 am 12. Juni 2010, 12:04:55
ich geb´s zu: ich nehme stallmist ;)

Ich hab die Lilien halt in Töpfen ... ::) ;D

Mein Flüssigdünger ist so ein billig-no-name 7-3-6 Dünger, vllt hol ich doch mal was anderes ...
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: canina2 am 12. Juni 2010, 12:10:48

Das mit dem Fischöl hab ich übrigens hier her
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 25. Juni 2010, 19:30:14
hab heute eine schnecken- und blattlaussichere Kinderstube für meine Sämlinge gebaut:



Lilienkäfig - Blattlaussicher

Schicht Nummer 1: Blattlausbarriere (aka Strumpfhose ;D)



Lilienkäfig - Blattlaus- und schneckensi

Schicht Nummer 2: darüber eine Lage Putzgitter.

es ist ein 30Liter-Kübel, den ich bis zur Hälfte mit Erde/Perlite (ca. 1:1) befüllt habe: so haben die Sämlinge Platz, um nach oben zu wachsen ohne gar zu bald ans Gitter zu stoßen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Eveline am 13. Juli 2010, 17:17:31
wann nimmt man die zwiebelschuppen ab?
wie das sackerl lagern?
wie lange dauert es, bis sich schuppenzwiebelchen bilden?
Titel: Re:Lilium 2010
Beitrag von: partisanengärtner am 13. Juli 2010, 21:40:22
Herbst ist die beste Zeit. schau mal da und folgende.
 http://forum.garten-pur.de/index.php?board=58;action=display;threadid=15015;start=390
Bei mir dauerte das nur einen Monat am Schluß im Frühling. Wenn es zu schnell warm wird mußt Du möglicherweise eine Kühlphase im Kühlschrank einlegen.
Also besser Herbst dann reicht das locker zum Frühjahrsaustrieb. 15-20 grad ist optimal.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Zwiebeltom am 04. August 2010, 10:34:17
Habt ihr gestern Abend "Hessens schönste Gärten" beim HR gesehen?
Die Dame, deren Garten gezeigt wurde, präsentierte in ihrem Vermehrungsbeet blühende Lilium davidii (allerdings nur eine Blüte am Stiel) nur 2 Jahre nach der Aussat im Topf. :o
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 04. August 2010, 22:16:46
Bei guter Düngung kein Problem. War bei mir einmal ein Jahr. Leider konnte ich das nicht wiederholen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Zwiebeltom am 04. August 2010, 22:39:54
Dann säe ich bei nächster Gelegenheit L. davidii oder eine andere ebenso geeignete Lilie aus. Düngen kann ich. ;)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 04. August 2010, 23:31:44
Kann dich mit Samen versorgen ;) Im Forum ist mindestens ein Fall dieses Jahr von schneller Blüte mit Hühnermist gedüngt ;D 8) .
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 10. August 2010, 21:05:59
Heut hab ich wieder einen Versuch mit dem Selbsten gemacht bei L.sargentiae. Zweimal die Narbe abgeschnitten mit einem scharfen Messer. Auf die eine Wunde etwas Narbensekret einer Leslie Woodriff geschmiert. Auf die andere etwas Zucker. Die dritte war ganz natürlich. Dann mit Pollen von jeweils 2 Blüten bestrichen.
Mal sehen ob das jetzt klappt.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 26. August 2010, 21:55:47
Hier die unterschiedlichen Größen von Lilium candidum Zwiebeln. Ich habe mal alle Töpfe mit Lilium candidum geleert, um zu sehen, wie sie sich entwickelt haben.

Rechts unten sind Sämlinge vom Herbst 2009, die Sämlinge vom Frühjahr 2009 sind kompostiert.
Rechts oben sind welche aus Schuppenzwiebeln ebenfalls vom Herbst 2009.
Links sind zwei aufgepäppelte Zwiebeln, die falsch gesetzt waren und vielleicht nächstes Jahr blühen:



Lilium candidum.jpg



Eine weitere Auffälligkeit in diesem Jahr ist, dass alle ausgepflanzten L. candidum bereits die neuen Blätter ausgetrieben haben, obwohl die alten Stängel noch grün sind. Das konnte ich bisher noch nie beobachten. Meist lagen Wochen zwischen dem Einziehen der alten Blätter und dem Austrieb der neuen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 28. August 2010, 18:55:45
ich hab vorhin eine dicke, fette, rote Nacktschnecke aus meinem Gitterkindergarten geholt ::)
nirgendwo war eine Lücke, durch die so ein fettes Vieh gepaßt hätte - und als kleine Schneck reingekrochen und gewachsen kann sie auch nicht sein, da die Sämlinge unangefressen waren. puh...Glück gehabt ;D

vorhin hab ich grad meine einzige bulbiferum-Samenkapsel geerntet und gleich den Großteil der Samen in ein Töpfchen gesetzt. der Rest (39 Samen) wandert gecandled als Backup in den Kühlschrank :)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 30. August 2010, 06:17:33
Unterschätz diese Biester nicht.

Mir haben sie vor Jahren den Blütentrieb einer im Baum hängenden Vanda abgefressen. Es gab nur einen Weg dorthin, den Stamm rauf, rüber auf dem Ast und dann der Schnur runter bis zum Körbchen. Hätte ich sie nicht selbst dort entdeckt, ich hätte es nicht geglaubt.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: biene100 am 30. August 2010, 19:23:56
Boah, was habt Ihr für Schnecken ? :o

Sokol, danke für das Foto der Madonnenlilienzwiebeln.

Hoffentlich sind meine Babys, die sich gerade an den Zwiebelschuppen gebildet haben in einem Jahr auch schon so schön.

lg Biene
Titel: Re:Lilium 2010
Beitrag von: Stick am 06. September 2010, 14:00:12
an unsere lilienexperten,
habe letztes jahr lilium monadelphum ausgesät und sie sind heuer im frühjahr auch ganz gut gewachsen, allerdings sind sie früh wieder eingezogen. habe jetzt mal nachgeschaut und es waren einige schöne weisse zwiebelchen ca 5-7 mm im topf. das substrat ist nun trocken. meine frage. soll dass substrat trocken bleiben und so über den winter gehen oder milde feuchte auch im winter. vielen dan! ;D
stick
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 06. September 2010, 14:44:00
stick...habe dein posting in den vermehrungsthread verschoben, da deine frage aus meiner sicht näher zur vermehrung steht, als zur allg. kultur.

ich überwintere im gewächshaus oder einem anderen kalten raum meine getopften sämlingszwiebeln möglichst mildfeucht bis trocken in der oberen topfzone. habe aber auch schon schlimme verluste hinnehmen müssen, so z.b. mit l. ledebourii, die im leicht feuchten topfsubstrat bis zum frühjahr komplett verfault waren. von daher würde ich sagen eher trocken, dann bist du auf der sicheren seite. wenn die töpfe noch klein sind (z.b. 9-er) muss man aber m.e. schon aufpassen, dass das substrat nicht staubtrocken wird. allerdings ist die verdunstungsrate in einem kalten, frostfreien gewächshaus oder vergleichbaren anderen raum im winter sehr gering, d.h. die restfeuchte hält sich sehr lange. wenn die töpfe also zu nass (herbstlicher regen z.b.) eingelagert werden, bleibt es sehr lange sehr feucht...so mit meinen ledebourii geschehen. jetzt achte ich darauf, dass die töpfe frühzeitig regenschutz im gewächshaus erhalten. ich habe fast alle töpfe mit lilienzwiebeln schon eingeräumt + gieße nur noch nach bedarf/gefühl (z.b. deine rhodopeum ;D ;)).
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: oile am 06. September 2010, 20:35:18
jetzt achte ich darauf, dass die töpfe frühzeitig regenschutz im gewächshaus erhalten. ich habe fast alle töpfe mit lilienzwiebeln schon eingeräumt + gieße nur noch nach bedarf/gefühl .

Danke, das war der richtige Kommentar zur richtigen Zeit. Ich habe jetzt auch schon - sehr zum Leidwesen meines Mannes - die ersten Töpfe unter den Carport gestellt. Einen Teil der Zwiebeln werde ich wohl austopfen müssen und das Substrat etwas abtrocknen lassen. Die Gefahr des Faulens ist ja auch bei größeren Zwiebeln gegeben.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 06. September 2010, 22:10:17
stimmt, jetzt wirds Zeit, die Töpfchen umzuplatzieren. ::)
(ich will endlich Sommer!)

einige meiner Sämlinge schieben gerade die ersten richtigen Blätter :D
jetzt muß ich nur noch irgendwo Hühnermist auftreiben ;D
Titel: Re:Lilium 2010
Beitrag von: sokol am 06. September 2010, 22:16:13
an unsere lilienexperten,
habe letztes jahr lilium monadelphum ausgesät und sie sind heuer im frühjahr auch ganz gut gewachsen, allerdings sind sie früh wieder eingezogen. habe jetzt mal nachgeschaut und es waren einige schöne weisse zwiebelchen ca 5-7 mm im topf. das substrat ist nun trocken. meine frage. soll dass substrat trocken bleiben und so über den winter gehen oder milde feuchte auch im winter. vielen dan! ;D
stick

Gerhard, ich schütze meine Sämlinge gar nicht gegen Regen, sondern achte auf ein sehr durchlässiges Substrat (50% grober Sand, 50% gekaufte Ansaaterde). Sie stehen alle in ein Sandbeet eingelassen im Freien.
Das mit dem frühen Einziehen muss ich leider auch bei vielen Arten der carniolicum-Verwandtschaft beobachten.
Titel: Re:Lilium 2010
Beitrag von: knorbs am 06. September 2010, 22:33:25
Das mit dem frühen Einziehen muss ich leider auch bei vielen Arten der carniolicum-Verwandtschaft beobachten.

ich mache da ganz unterschiedliche erfahrungen. in einem topf stehen noch 2 carniolicum sämlinge mit grünen blättern. der topf steht immer noch im freien + hat die ganze augustnässe abbekommen. die blätter sind grün ohne irgendwelche schäden. carniolicum in einem anderen topf dagegen hat schon einige zeit vollständig eingezogen. in einem sämlingstopf mit vielen sämlingen aus diesem jahr, glaube das war sogar dein saatgut sokol, haben die fädigen keimblättchen schon einige zeit eingezogen + jetzt erscheinen die ersten breiteren primärblätter. ich wollte sie eigentlich vereinzeln, aber jetzt lasse ich sie mal bis nächstes jahr da drin. wahrscheionlich treibt's dann den topf auseinander, wenn die zwiebeln zulegen ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 07. September 2010, 21:59:32
Andere müssen dafür in den Wald gehen, bei mir im Topf einer Lilie:



DSC02151.JPG



Am Datum ist zu erkennen, dass der Pilz nach weniger als einem Jahr einen Fruchtkörper bildet. Er muss durch Sporen angeflogen sein, da ich dafür keine Gartenerde verwendet habe. Er wächst in unmittelbarer Nähe im Rasen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 08. September 2010, 08:16:26
Vorschlag zur Güte Knorbs, einfach den ganzen Topfballen in einen zwei Nummern größeren Topf setzen.
Das hab ich gerade mit einem L.centifolium gemacht der zu fett war und leider nach der Nässe schon wieder austrieb. Die treiben einfach munter weiter und scheinen sogar dabei erleichtert zu grinsen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Stick am 08. September 2010, 11:16:15
Hier ist noch ein Topf von L. carniolicum Sämlingen, die ich im Jan.2009 ausgesät habe von der AGS. Ich habe mehrere Töpfe von carniolicum, die sind aber schon eingezogen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 08. September 2010, 13:22:57
Hier ist noch ein Topf von L. carniolicum Sämlingen, die ich im Jan.2009 ausgesät habe von der AGS. Ich habe mehrere Töpfe von carniolicum, die sind aber schon eingezogen.

stick, die breite der blättchen deiner carniolicum überrascht mich. meine carniolicum (auch albanicum) keimten im frühjahr epigäisch, also mit einem dünnen, schmalen hälmchen, teilweise mit der samenhülle auf der blattspitze. erst jetzt nach einer sehr kurzen pause seit dem vertrocknen des keimblatts erscheinen die primärblätter.


bitte zu sokols tollen pilz hier nichts mehr posten. es gibt dazu einen eigenen thread hier: welcher pilz?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: ebbie am 08. September 2010, 14:01:06
knorbs, schau dir mal mein L. jankaea - im Januar d.J. aus AGS-Sat gesät - an. Die gehört doch wohl auch zum Carniolicum-Komplex und sieht den Pflänzchen von Stick sehr ähnlich.

Allerdings hat bei mir mir nur ein einziger Same gekeimt. Ich hoffe auf nächstes Jahr - oder dürfte dies vergebens sein?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 08. September 2010, 14:14:21
hm...so rein von der optik her, wenn das tatsächlich das 1. sichtbare blatt war, würde ich von einer verzögerten unterirdischen (hypogäischen) keimung ausgehen. die breiten blättchen wären dann das primärblatt. ich schau mal, dass ich heute abend noch ein foto von meinem aussaatopf hinbekomme. ich hatte saatgut von sokol (carniolicum ssp. carniolicum) + aus anderer quelle (carniolicum ssp. albanicum). beide verhielten sich bei der keimung gleich, also schmale blättchen, teils mit samenhüllen"hütchen" + jetzt der austrieb der breiteren primärblätter.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: ebbie am 08. September 2010, 14:22:44
Das erste Blatt war das schmale Blatt, das links im Bild zu sehen ist. Dies trug auch die Samenhülle auf der Blattspitze. Bald darauf erschien dann auch das breite Blatt.

Das dürfte dann wohl auch kein Widerspruch zu deinen Beobachtungen sein.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Stick am 08. September 2010, 14:31:48
Den Samen habe ich im Januar letzten Jahres ausgesät. Wenn ich mich nicht irre haben die dann letztes Jahr verzögert unterirdisch gekeimt und bilden jetzt sehr spät, ich glaube erst im Jul,i das Primärblatt.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 08. September 2010, 15:31:19
ich dödel ::)...hatte überlesen, dass stick seine carniolicum schon im frühjahr 2009 ausgesät hatte. lilydude gibt auf seiner website zu carniolicum verzögert hypogäisch an, passt zu sticks erfahrung, aber nicht zu meiner oder ebbies...seltsam. ::)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: ebbie am 10. September 2010, 10:40:35
Ich habe einen Topf mit zahlreichen diesjährigen Sämlingen von Lilium formosanum var. pricei, die inzwischen auch schon recht kräftig geworden sind. Soll ich die Zwiebelchen jetzt noch ins Freiland auspflanzen oder soll ich sie im Topf überwintern? Würden Sie im Pott Frost vertragen, oder lieber frostfrei?

Was meint ihr?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 11. September 2010, 21:41:23
Meine Empfehlung wäre, den Topf draußen in Erde eingelassen an geschützter Stelle zu überwintern (meine haben den letzten Winter so super überlebt).
Ich lasse sie lieber erst mal zwei Jahre im Topf bevor ich sie vereinzele. Das hängt aber auch davon ab, wie dicht sie stehen. Auf jeden Fall würde ich mit dem Vereinzeln warten, bis sie eingezogen haben.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: pearl am 12. September 2010, 01:06:20
34 Seiten schon? Alle Achtung!

Meine Erfahrung: die Dinger sind nicht tot zu kriegen.

Eine andere: wenn man Minze aus Lilien jätet, dann hat man sehr viel mehr Lilien, als man wünschen könnte.

Wenn man allerdings Schnecken hat, dann nimmt das Problem wieder normale Maße an.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: oile am 12. September 2010, 09:17:18

Meine Erfahrung: die Dinger sind nicht tot zu kriegen.


Welche Dinger?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: ebbie am 12. September 2010, 09:39:58
Vielen Dank Stefan. Ich werde die Lilien im Topf lassen und an geschützter Stelle (aber nicht frostfrei) zu überwintern versuchen.

Den Beitrag von pearl verstehe ich auch nicht. Soll wohl ein Scherz sein?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 12. September 2010, 12:23:52
ebbie, gib dann auch regenschutz!

ich verstehe pearls bemerkung bezogen auf die vielen extrem robusten lilienhybriden. auf robustheit wurden sie ja auch ausgelesen. sie müssen einen feldmäßigen anbau in praller sonne, aber auch getopft überstehen ohne große eingriffe. so gesehen erst neulich bei dem lilienzüchter strasser. diese lilien bringt fast nichts um + sie vermehren sich über stängelzwiebeln reichlich. daher findet man die kleinen brutzwiebeln beim jäten auch, weil sie ja nur wenige cm bedeckt sind + dabei vom stängel abgerissen werden.

für wildlilien gilt diese aussage definitiv nicht. :P
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 12. September 2010, 21:10:48
Je nachdem wie durchlässig das Substrat ist, kann Regenschutz sinnvoll sein. Ich schütze meine L. formosanum im Winter nicht gegen Regen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: pearl am 12. September 2010, 22:23:32

ich verstehe pearls bemerkung bezogen auf die vielen extrem robusten lilienhybriden. auf robustheit wurden sie ja auch ausgelesen. sie müssen einen feldmäßigen anbau in praller sonne, aber auch getopft überstehen ohne große eingriffe. so gesehen erst neulich bei dem lilienzüchter strasser. diese lilien bringt fast nichts um + sie vermehren sich über stängelzwiebeln reichlich. daher findet man die kleinen brutzwiebeln beim jäten auch, weil sie ja nur wenige cm bedeckt sind + dabei vom stängel abgerissen werden.

für wildlilien gilt diese aussage definitiv nicht. :P

klar bezog sich das auf diese Dinger, die es in Tüten zu kaufen gibt. Oder blühend beim Holländer. ;D Sie gehen einfach nicht ein, wenn man sie in den Quartieren stehen lässt und vernachlässigt. Solch ein Ding kann endlos vermehrt werden durch Störung durch Jäten. Dann hat man das Ding überall.

Allerdings verhält sich die Türkenbundlilie ähnlich. Aus Samen gezogene Exemplare sind inzwischen 150 cm hoch, was ich nie für möglich gehalten habe und sie haben die falsche Farbe! Schon jahrelang. Dieses Rosa habe ich 2010 einfach nicht mehr im Garten haben wollen. Weiße sind ok, weinrote auch, aber d i e s e Farbe! Nein!
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 03. Oktober 2010, 21:39:22
Auf die Frage von einem Forumsmitglied gestern, wie denn die Zwiebeln von L. chalcedonicum aussehen:



Lilium chalcedonicum.JPG

Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 03. Oktober 2010, 22:28:21
danke ;D ...sind das schon blühfähige chalcedonicum?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 04. Oktober 2010, 07:00:58
Vermutlich in 2013, wenn nichts dazwischen kommt.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 05. November 2010, 20:14:01
Aus eigener Neugier und aufgrund des Interesses meines 5-jährigen Sohnes haben wir zusammen Liliensamen in durchsichtigen Gefäßen angesät und einige ganz an den Rand gesteckt. Die Keimung begann nach ca. 2 Wochen. Nach knapp 4 Wochen hat sich bei diesen schon eine kleine Zwiebel gebildet. Andere beginnen jetzt gerade mit der Keimung.



Lilium martagon album.JPG




Lilium martagon album (2).JPG



Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Starking007 am 05. November 2010, 21:10:40
Ich kann nur über L. martagon berichten, die hier auch in der Natur wächst:
Keimt gut unter der Herbstlaubschicht, beim Frühjahrsputz fliegen dann die kleinen Zwiebelchen rum. Leider muss ich schon mache ausreissen, werden zu viele.
Düngen: 36 Blüten.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 31. März 2011, 21:26:43
Letztes Jahr hab ich L. pyrenaicum ausgesäht(gesammelt 1989 von Mc. Rae). 2 hatten letztes Jahr gekeimt. Dieses Jahr kamen noch drei neue dazu. Liliensamen sind scheinbar haltbarer als gedacht. Ich hatte die Samen von Lily-garden aus USA bekommen als Zugabe zu einer Samenbestellung. Aus der fridge. Das war doch ein Kühlschrank keine Gefriere (freezer?)
Lilium rodophaeum letztes Jahr ausgesäht keimte gleich mit einem Samen jetzt sind noch 7 dazugekommen. Der vom letzten Jahr hat jetzt ein erstes Laubblatt. Die Samen waren frisch.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: agathe am 12. Mai 2011, 21:00:54
ich habe im herbst zum ersten mal gesät, eine kreuzung aus martagon album + claude shride
in 10-er töpfe, überall ein paar samen + jetzt gibt es einige pflänzchen mit einem blatt, teilweise stehen sie recht dicht
muss ich pikieren (das möchte ich lieber vermeiden)

sie stehen in einer mischung aus mehr bachsand + weniger maulwurfserde, genügt das weiterhin?

Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 13. Mai 2011, 06:00:48
Lasse sie auf jeden Fall bis Herbst in den Töpfchen und fange an sie schwach zu düngen. Im Herbst, wenn sie eingezogen haben, kannst du sie dann vereinzeln, wenn sie zu dicht stehen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: agathe am 13. Mai 2011, 08:19:46
danke!
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 16. Mai 2011, 12:49:35
Letztes Jahr hab ich L. pyrenaicum ausgesäht (gesammelt 1989 von Mc. Rae). 2 hatten letztes Jahr gekeimt. Dieses Jahr kamen noch drei neue dazu. Liliensamen sind scheinbar haltbarer als gedacht.

Ich entdecke auch endlich Blätter in Töpfchen, die ich 2008 angesät habe und die ich nächste Jahr definitiv geleert hätte. 20 Jahre ist aber schon rekordverdächtig, auch wenn die Samen sicher richtig gelagert wurden.
Bei den Samen weis man ja oft nicht wie alt sie sind. L. pyrenaicum ist bei mir ein Beispiel für noch leere Töpfchen, angesät 2009 im Sommer. Bis nächstes Jahr warte ich jetzt noch aber dann, ...
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 24. Mai 2011, 22:07:42
Die stecke ich mal hierher. Die erste Blüte 2 Jahre nach der Aussaat:



Lilium pumilum Golden Gleam 20110524.jpg



Die restlichen Pflänzchen folgen hoffentlich nächstes Jahr.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: biene100 am 19. Juni 2011, 14:13:39
Ich habe Anfang März meiner Black Beauty 3 Schuppen geraubt, um sie zu zu vermehren.
Bei der Madonnelilie hat das Scaling rasch und gut geklappt. Bei der Black Beauty hat es bei einer Schuppe (die anderen sind leider hinüber) bis jetzt gedauert, bis sich doch ein kleines Zwiebelchen dran entwickelt.

Soll ichs gleich in Erde Pflanzen. Das kleine Zwiebelchen ist etwa so groß wie ein Glasstecknadelkopf. Die Mutterschuppe beginnt schon zu schrumpeln. Oder soll ich noch etwas warten ?

Ich möchts unbedingt richtig machen, und wenigstens die eine weiterbringen.

lg Biene
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 19. Juni 2011, 15:57:10
Wie hast Du sie bis jetzt behandelt. Mit Moos in einem Plastikbeutel bei ca. 20 Grad?
Dann könntest Du sie noch etwas wachsen lassen.
Erscheint mir etwas klein. Aber pflanzen geht sicher auch.
Falls die noch keine Anstalten macht ein Blatt zu schieben können ein paar Woche Kühlschrank hilfreich sein.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: biene100 am 19. Juni 2011, 18:38:37
Sie lag bis jetzt kühl im Plastikbeutel mit Sand.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 19. Juni 2011, 18:51:11
Das ist die Lösung wenn Du sie bei etwa 20 Grad aufhebst und für mäßig feuchtes Substrat sorgst (am Besten lebendes Sphagnum) kannst Du ihnen beim wachsen fast zusehen.
Kühl (um die 5 Grad ab 4 Wochen reicht meistens) brauchen sie allenfalls um den Blattaustrieb zu induzieren.

Die meisten Sorten brauchen das aber nicht. Wildarten schon eher z.B. martagon.
Wenn sie schon ziemlich schrumpelig ist würde ich sie topfen und rausstellen die Temperaturen passen jetzt. Ist allerdings nur Intuition,
das vorherige Erfahrung.
Zimmertemperatur ist ideal zum induzieren von Keimung oder Schuppenvermehrung.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: biene100 am 19. Juni 2011, 21:14:25
Danke Axel ! :)

lg Biene
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 22. Juli 2011, 22:02:13
Blüte aus den unterirdischen Stängelzwiebelchen nach 2 Jahren:



Lilium Brigth Star 20110709.jpg

Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 22. Juli 2011, 22:06:42
Nach zwei Jahren eine Blüte, im dritten Jahr dann bereits 8. Farbe identisch mit Lilium chalcedonicum, Blüten aber viel kleiner.



Lilium callosum 20110713.jpg



Das war allerdings auch nur die größte Zwiebel, zwei weitere blühen zum ersten Mal im dritten Jahr und der Rest vielleicht im nächsten Jahr.

Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: leonora am 22. Juli 2011, 22:14:26
 :D

Gratuliere!

Mir sind solche Stängelzwiebeln heuer bei meiner L. regale aufgefallen. Habe mich gefragt, ob ich sie abnehmen soll (und wenn ja, in welcher Größe ??? ) oder ob ich besser Erde anhäufel und sie an Ort und Stelle weiter wachsen lasse ???

LG
Leo
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 25. Oktober 2011, 20:46:09
Hier sind mal L. martagon die im September geerntet wurden. Nach einer Woche im Beutel zeigten sich bereits erste Keimfäden. Jetzt sind schon kleine Zwiebeln dran. Die Keimung erfolgte bei Zimmertemperatur.
Verzögert war die hypogäische Keimung eher nicht.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 26. Oktober 2011, 06:27:46
Mir sind solche Stängelzwiebeln heuer bei meiner L. regale aufgefallen. Habe mich gefragt, ob ich sie abnehmen soll (und wenn ja, in welcher Größe ??? ) oder ob ich besser Erde anhäufel und sie an Ort und Stelle weiter wachsen lasse ???

LG
Leo

Ich würde sie abmachen wenn der Stängel trocken ist, damit die Kleinen nicht von der Mutterpflanze bedrängt werden und sich besser entwickeln können.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 26. Oktober 2011, 07:20:03
Meist gehen die Zwiebeln mit raus wenn man den Stengel zieht. Ich teste ab und an mal ob er sich leicht löst. Die Stengelwurzeln sind dann schon alle abgestorben ein Austausch der oberen Schicht ist außerdem bei L.regale auf jeden Fall nicht ungünstig.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Klio am 01. November 2011, 20:08:44
An Lilium 'Night Flyer' habe ich jede Menge Brut(?)zwiebeln entdeckt - ca. erbsengroß mit kleinen Wurzelansätzen.
Was mache ich am besten mit den kleinen Zwiebeln? ???
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 01. November 2011, 20:15:11
Ideal wäre ein Pflanzgefäß mit lockerem Substrat gefüllt, Zwiebelchen reingestreut mögichst mit ein paar cm Abstand und ein paar cm Substrat drübergestreut. Die ganze Chose im kalten Kasten versenkt. Alternativ kanns Du das auch an einer Stelle im Beet ohne Topf machen die auch ganz sicher nicht von Dir versehentlich gejätet wird oder gar im Frühjahr mit was anderem bepflanzt :P.
Styroporkisten (Fischkisten) sollen auch extem gut sein.
Allerdings sind mir im letzten Winter bei den Kahlfrösten sogar alle Schneegläckchensämlinge in so einer erfroren. Stand allerdings ungeschützt auf dem Boden. Also besser versenkt und gegen Winternässe abgedeckt.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: oile am 01. November 2011, 20:18:58
Bei mir gedeihen die Brutzwiebeln am besten, die abfallen und irgendwo liegen bleiben. 8)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Klio am 01. November 2011, 20:20:00
Hm, dann werd ich sie runterfummeln und einsetzen. Und dann vielleicht am besten das ganze Gefäß einbuddeln. :-\

Lohnt sich das überhaupt? Wie lange dauert das bis die Minis blühen? ???
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 01. November 2011, 20:20:40
zwei bis drei Jahre je nach Sorte.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Klio am 01. November 2011, 20:26:03
Hmmm, naja. :-\ ::) Chance bekommen sie jedenfalls, vielleicht mag ja auch jemand welche abhaben.
Liegenlassen geht nicht, die "Großen" sind im Topf - das waren ja welche aus einer verspäteten Lieferung letztes Jahr, die immer noch keinen endgültigen Platz haben. :-\

Aber immerhin haben sie schön geblüht. :)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: oile am 28. Januar 2012, 16:52:30
Heute kam meine Bestellung von der ELG - ich war gierig. :-X
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 28. Januar 2012, 18:07:27
Wann war denn die Liste da? Oder war das die Samenliste?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: oile am 28. Januar 2012, 18:33:15
Wann war denn die Liste da? Oder war das die Samenliste?

Ja, es war die Samenliste. Ist schon eine Weile her.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 12. März 2012, 13:05:05
Erster Erfahrungsbericht zur Lilienaussaat 2012 (alles epigäische Sofortkeimer):

Ich habe im Dezember Lilium poilanei ausgesät, Topf 1 bei 16-18°, Topf zwei bei ca. 10° und den dritten bei knapp über Null aufgestellt.
Topf 1 keimte nach ca. 2 Wochen und gerade ist schon das erste Primärblatt da
Topf 2 keimte 2 Monate später, ohne dass die Teperatur erhöht wurde und Topf drei steht jetzt bei Topf 1, weil sich da erwartungsgemäß nichts tat.

Auch Lilium lophophorum keimte z.T. bei 10° C. Da hatte ich verschiedene Quellen, bei den einen ging es ganz schnell binnen weniger Tage, beim zweiten ging es zögerlich und beim Rest tat sich bis jetzt gar nichts.

Lilium callosum ist die dritte Lilie, die unter Kellerbedingungen von 10°C gekeimt hat, wenn auch zögerlich.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 12. März 2012, 13:10:18
dann von mir auch eine kurze info...deine rhodopeum keimen gerade (standen im kalten, frostfreien gewächshaus). bei akkusianum tut sich noch nichts. warmaufstellung (vor 2 wochen gesät, srgc-exchange) keimt davidii, callosum, amabile, leucanthum var. leucanthum.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: *Falk* am 12. März 2012, 14:50:34
Womit und in welcher Konz. düngt Ihr die Sämlinge bzw. Zwiebeln in den ersten Jahren?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: fuliro am 12. März 2012, 14:57:50
Bei mir sind folgende Lilienarten gekeimt:

L.amabile nach 20 Tagen, L. callosum nach 10 Tagen, L. pumilum nach 15- 20 Tagen, L.davidii nach 25 Tagen, L.formosanum v. pricei nach 15 Tagen, L. nepalense nach 20 Tagen, L. regale und regale album nach 20 Tagen. Alle bei Zimmertemperaturen von 18 - 14 Grad C.
Alle gehören zu den oberirdisch Sofortkeimern.

Fuliro

 
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 12. März 2012, 14:59:48
Womit und in welcher Konz. düngt Ihr die Sämlinge bzw. Zwiebeln in den ersten Jahren?

ich verwende meistens hakaphos nährsalz "blumenprofi" n-p-k-mg 14-7-14-3 11-14-17-2. dosierung 2-3 messlöffel auf 10 l wasser (entspricht der normaldüngung). damit gieße ich alles, sämling oder adult. peters excel von scott würde ich nehmen, ist mir aber zu teuer bzw. hab ich bisher nur in größeren gebinden gefunden.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 12. März 2012, 20:48:50
Ich verwende auch so einen Dünger wie knorbs. Die frischen Sämlinge kriegen noch nichts davon ab. Danach bin ich etwas vorsichtiger und dünge sie erst mal nur mit halber Konzentration. Bei wüchisgen Lilien werde ich dann schnell mutiger, wenn sie ordentlich zulegen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 20. März 2012, 06:05:47
Fuliro, deine L. pumilum keimen jetzt auch wie Gras nach ziemlich genau zwei Wochen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Regidur am 14. Dezember 2012, 18:57:44
Jetzt habe ich mich durch 37 Seiten hindurch gequält auf der Suche nach der in vitro Vermehrung von Lilien. Es gibt dazu aber nur einen kurzen Hinweis.

Ich komme von der Vermehrung von Erdorchideen her und bin das sterile Arbeiten und das Kochen von Nährböden gewohnt. Bei Lilien bin ich Anfänger. Vor ein paar Jahren habe ich aber mal L. martagon aus unreifer Kapsel "grün" ausgesät, das hat sehr gut funktioniert.

Ende August habe ich jetzt L. rhodopeum und L. akkusianum in vitro ausgesät. Da ich keine Vorstellung davon hatte, wie stark die Samen verkeimt sind, habe ich mal Werte aus der Luft gegriffen und die Samen 5 min mit 0,5% Natriumhypochlorit (verdünntes DanKlorix) unter Zusatz von etwas Spülmittel desinfiziert, mit sterilem Wasser nachgewaschen und auf einem Orchideen-Nährboden ausgesät. Unter diesen Bedingungen keimten L. akkusianum nach 4-5 Wochen zu 100%, die L. rhodopeum-Aussaat verschimmelte leider total. Und zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht wie ich sie hätte retten können.

Inzwischen habe ich auf Anraten eines Fachmanns die Desinfektionsdauer auf 20 min erhöht und die Samen einzeln oder zu zweit in je einem Reagenzglas ausgesät. Bei L. monadelphum z.B. verschimmelte kein einziges Glas und es bildeten sich die kleinen Zwiebeln, bei L. kesselringianum dagegen gab es in fast allen Gläsern Schimmel, d.h. die Desinfektion war noch zu schlapp. Man kann aber die Samen aus den verschimmelten Gläsern wieder heraus holen, säubern, nochmals desinfizieren und erneut aussäen, das funktioniert.

Weshalb nun so kompliziert? Man kann die Keimung in den transparenten Nährböden sehr gut erkennen. Die Entwicklung soll um etwa ein Jahr verkürzt werden und bei seltenen Arten ist vielleicht der Erfolg sicherer.

Das erste Foto zeigt L. akkusianum, wobei sich ein Zwiebelchen in der Luft über dem Nährboden gebildet hat. Die anderen stecken im Medium. Wenn der Samen ausgeluscht ist, stirbt die Verbindung zum Keimling ab, dafür geht dann eine neue Wurzel in die Tiefe.

Das zweite Foto zeigt L. kesselringianum, wobei man die feinen Wurzelverzweigungen gut erkennen kann. Ich habe aber hier Probleme, die Fotos einzustellen. Vielleicht ein Tipp? Und auch wie man zwei Fotos einstellt.

Nachteil: Man wird zur Aussaat von Liliensamen ein solches Verfahren nur verwenden, wenn man die entsprechende Ausrüstung hat (Sterilbank etc.) und das sterile Arbeiten gelernt hat. Aber die Zusammensetzung der Nährböden scheint keine Rolle zu spielen.

(http://www.bildercache.de/bild/20121204-091124-211.jpg)

(http://www.bildercache.de/bild/20121214-190513-77.jpg)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 01. Januar 2013, 15:33:26
Das die Zusammensetzung der Nährböden keine Rolle spielt ist bei den Arten mit verzögerter Keimung ziemlich logisch. Ohne Grün ist der Samen natürlicherweise auf die Substanz des eigenen Speichers angewiesen. Ob er überhaupt was mit dem Zusatzangebot anfangen können wäre noch interessant.
Meine Versuche mit lebendem Sphagnum sind bis jetzt sehr zuverlässig positiv. Schimmel ist bis jetzt selbst bei toten Samen sehr selten aufgetreten.

Hat jemand dieses mal von Lilium gloriosoides Saat erzielt?
Weiß jemand ob die Keimung auch hypogäisch ist?
Da sie mit den speciosum nah verwandt sein soll nehm ich das an oder gibt es da schon wieder neue Erkenntnisse?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Stick am 09. Januar 2013, 12:55:41
Ich hätte da mal eine Frage zur Keimung . Habe letztes Jahr Massenkeimung von monadelphum, kesselringuanum, szovitsianum und canadense. Hatte die Samen in Plastikbeutel mit feuchtem Vermiculit bei ca 18°. Keimung bedeutet ja das sich kleine Zwiebeln bilden. Der Samen war ca. 3 Monate in den Beutel. Ich habe jetzt diese Beutel mit dem feuchten Vermiculit und den kleinen Zwiebelchen am 1.1. in den Kühlschrank gestellt. Sie sollen dort bis 31.3. bleiben. Nur meine Frage . Werden die kleine Zwiebeln im Kühlschrank beschädigt? Sie brauchen ja diese Kälteperiode dass sie im Frühjahr dann das erste Blatt treiben.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: oile am 09. Januar 2013, 13:17:39
die kühlschranktemperaturen schädigen sie bestimmt nicht.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 09. Januar 2013, 17:14:41
Hat jemand dieses mal von Lilium gloriosoides Saat erzielt?
Weiß jemand ob die Keimung auch hypogäisch ist?
Da sie mit den speciosum nah verwandt sein soll nehm ich das an oder gibt es da schon wieder neue Erkenntnisse?

ich habe von yijia wang samen der L. speciosum var. gloriosoides vom wildstandort bekommen. ausgesät habe ich sie noch nicht, werde ich aber bald. den aussaattopf werde ich auf jeden fall warm aufstellen, denn egal ob verzögert hypogäisch oder sofort epigäisch...es sollte sich so oder so was rühren. du kennst mich ja...hypogäische keimung werde ich dank meiner ausgeprägten buddelleidenschaft feststellen. ;D ;)

@stick
die aufbewahrung im kühlschrank sollte den zwiebelchen nichts ausmachen, sofern das vermiculit nur mildfeucht ist. zu nasses substrat, noch dazu im plastikbeutel könnte evtl. zu fäulnis führen. aber du kannst das doch leicht kontrollieren.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 09. Januar 2013, 20:29:57
Das ist der Vorteil von lebendem Sphagnum. Die Feuchtigkeit wird mehr gespeichert, gleichzeitig ist es scheinbar noch etwas fungizid.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 10. Februar 2013, 14:41:54
ich habs mal wieder geschafft - und heute beim Kühlschrankputzen gaaaanz oben, zuallerhinterst, eine Box mit Liliensamen gefunden - teilweise noch aus 2010 ::)

hab sie gerade ausgesät:

bulbiferum ssp. bulbiferum (damals selbst bestäubt an meinen Virenopfern)
concolor var. strictum
philadelphicum
pensylvanicum

jetzt bin ich gespannt, ob da noch was kommt ;D

hat jemand von euch schon mal dermaßen alte Samen ausgesät und Erfolg damit gehabt? ???
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 10. Februar 2013, 15:17:08
Selbst bei über 10 Jahre alten die ich aus Amerika bekam sind noch ein paar gekeimt.
Ich habe auch gerade aus 2010 welche ausgesäht, die ich gefunden habe ;).
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 10. Februar 2013, 15:25:55
danke, Axel, das macht mir Mut! :)

zumal die (damals gecandelten) bulbiferum-Samen immer noch ok aussahen (Endosperm u. Embryo).
die Mutterpflanzen habe ich 2010 (gemeinsam mit all meinen anderen Lilien) ja in den Müll geworfen, weil sie den Mosaik-Virus hatten. die gleich ausgesäten Samen sind nicht gekeimt, mal sehen, vielleicht klappts jetzt. ein paar wenige habe ich zurück in den Kühlschrank gelegt.

die Samen der andern Arten habe ich über einen amerikanischen Verkäufer bezogen (der die Samen aber nicht gecandelt hatte, dementsprechend wäre nur die Hälfte der Samen überhaupt fähig, zu keimen)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 10. Februar 2013, 15:35:34
Bulbiferum haben eine sehr verzögerte Keimung (hypogäisch).
Ich habe sie in Sphagnum vorkeimen lassen hat bei denen sehr lange gedauert bis sie kleine Zwiebelchen hatten.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 10. Februar 2013, 16:01:37
ich hab sie, mangels Sphagnum, in Gartenerde (direkt unter der Grasnarbe) gepackt.
aus Samen hab ich sie noch nie zu ziehen versucht, bisher nur aus Bulbillen. (was aber, in Anbetracht der virenverseuchten Mama, nicht sinnvoll war. versucht hab ichs trotzem, aber da ist kein einziges Bulbillchen aufgegangen - ich glaub zwar nicht daran, daß mit Pflanzen zu reden hilft, aber damals habe ich echt viel geflucht und geschimpft ...vielleicht mochten sie das nicht ::) )

werd euch auf dem Laufenden halten, ob sich was tut :)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 10. Februar 2013, 16:41:31
Aber hoffentlich nicht mit dem Gras? Dafür sind sie auf keinen Fall konkurrenzstark genug. Sie sollten erst mal temperiert stehen zum Vorkeimen, dann wenigstens 8 Wochen im Kühlschrank. Sonst wirst Du frühestens 2014 die ersten Blättchen sehen. Kann auch 2015 werden.

Wobei die var. croceum (die letzte die ich versucht habe auch temperiert fast ein halbes Jahr gebraucht hatte bis sie Zwiebelchen hatten. Wird also in Deinem Fall sowieso egal sein. Bis die soweit sind ist eh wieder Herbst.
Wo die wenigen bulbiferum sind weiß ich gerade nicht, die schwarzen haben wieder mal die Beschriftung rausgerupft. Aber sie sollten dieses Jahr wenigstens ein paar bulbillentragende Stengel haben dann weiß ich es wieder, bis zur Blüte dauert es noch ein wenig.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 10. Februar 2013, 17:51:13
aber nein! ;D
die Erde hatte ich noch übrig vom Einpflanzen der Lotosse letztes Frühjahr. und nachdem bei uns gerade wieder 30cm Schnee liegt, mußte ich auf vorhandenes Material zurückgreifen.

bei meinen Bulbillenzöglingen hat es damals 6 Jahre bis zur ersten Blüte gedauert ::)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Stick am 10. Februar 2013, 18:00:26
@Axel, wenn du die vorgekeimten Samen (kleine Zwiebelchen) aus dem Kühlschrank nimmst,pflanzt du sie in Töpfe oder direkt ins Freiland? Welches Substrat nimmst du für die Topfpflanzung?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: oile am 10. Februar 2013, 18:06:07
Also jetzt in feuchtes Sphagnum (leider nur totes) packen und später in den Kühlschrank? Wenn es ungünstig läuft, müsste ich im Winter durchkultivieren?

Hier stehen auf der Fensterbank u.a. Sämlinge von Martagonhybriden, die im frühen Winter plötzlich anfingen zu treiben, ein Töpfchen mit Babys von Lilium hansoni und die viel zu früh ausgesäten Lilium regale. Die schieben teilweise das erste echte Blatt.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: oile am 10. Februar 2013, 18:07:44
Ich nehme als Substrat gerne Kokohum, das ich mit Lavastreu mische.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 10. Februar 2013, 20:50:56
Seit letztem Jahr nehme ich den gebrochenen Blähton. Seitdem sind die viel kräftiger. Ich pflanze sie in Töpfe und versenke die draußen im Boden.
Ganz unten im Topf reinen Blähton gebr., dann eine Mischung je nach Sorte Walderde, Ton gemahlen und Blumenerdemischungen mit dem Blähton.
dann noch eine dünne Schicht reinen Blähton. Darauf verteile ich dann die Zwiebelchen und decke sie mit einer 1-2 cm Schicht Blähton ab. Die Wurzeln können den nährstoffreicheren Bereich erreichen, die Zwiebel hat keinen Kontakt mit möglichen Fäulnisstoffen.
Ich hoffe das ich so auch richtige Zicken wie die L.speciosum gloriosoides bis zur Blüte ziehen kann.
Die bis jetzt ausgesähten Lilien stehen viel besser da als früher. Allerdings muß man so das Gießwasser immer etwas düngen.
Ich habe gerade einige Arten neu in diesem Substat ausgesäht und in meinem Atelier am Fenster stehen.
Die Hypogäischen Keimer liegen im Beutelchen mit Sphagnum in meiner Schreibtischschublade.

Den Blähton mach ich vor dem Gebrauch gut feucht und lass ihn ein bisschen abtropfen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 10. Februar 2013, 21:58:39
Weil mir ein sehr nettes Forumsmitglied Samen mitbesorgt hat , habe ich mal bei Youtube nach L. speciosum var. gloriosoides nachgesucht.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
http://www.youtube.com/watch?NR=1&v=spdkn5JlOXQ&feature=endscreen

http://www.youtube.com/watch?feature=endscreen&v=Gmf2DVeLdmI&NR=1

http://www.youtube.com/watch?feature=endscreen&NR=1&v=nTm7V6jjKvY

http://www.youtube.com/watch?v=Sn4FYcvB19U&NR=1&feature=endscreen

Beim letzten Link steht zwar viel chinesisch, aber man sieht auch eine Zwiebel Samenstand/Samen und verschiedene Anzuchtstadien.

Die Schmetterlinge und die Gottesanbeterin die auch zu sehen sind sprechen nicht gerade für einen eventuelle Winterhärte.
Scheinbar gehen die auch in erdigem Substrat.

Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 16. Februar 2013, 22:18:16
so, bin heute im Gartencenter über Kokohum gestolpert ;D

jetzt warten 5 gefüllte Ziplock-Beutelchen mit diversen Liliensamen darauf, in den Kühlschrank zu wandern. in etwa 6 Wochen hole ich sie dann wieder ins Warme (wenn ich sie nicht wieder vergesse ::) )
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 16. Februar 2013, 23:44:08
Wenn sie hypogäisch keimen würde ich sie bei ca. 20 Grad liegen lassen. Erst wenn sie Zwiebelchen getrieben haben ist möglicherweise Kühlschrank angesagt.
Bei den Amerikanischen kenn ich mich nicht so gut aus.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: oile am 17. Februar 2013, 08:04:12
Soviel ich weiß, keimen auch die amerikanischen hypogäisch.
Axel, wie lange lässt Du sie warm liegen? In der Literatur steht etwas von 3 Monaten. Könnten auch 2 Monate genügen?

Meine Samen lagern jetzt im Badezimmerregal ganz oben. Ich habe sie zwischen feuchte Einmalwaschlappen gelegt und das ganze dann in Gefriertüten verpackt. Dann muss ich nachher die Tücher nur ausklappen und die Keimlinge abpflücken. 8)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 17. Februar 2013, 11:08:01
Ich schau halt bei meinen Beuteln nach ob das Zwiebelchen mir groß genug erscheint. Dann bekommt es seine Kaltperiode.
Da ich nicht sehr geduldig bin müssen bei mir oft 8 Wochen (oder auch weniger)ausreichend sein. Besonders wenn es draußen zu warm zu werden droht kürze ich ab. Bei zu großer Wärme treiben sie manchmal nicht das erste Blatt vor dem Herbst. :P
Einzelne treiben ihr erstes Blatt auch ohne Kaltperiode, die werden dann gleich getopft. :P

Die stehen bei mir im Dunkeln. Ich weiß allerdings nicht ob das nötig ist. Da die hypogäische Keimung unterirdisch erfolgt habe ich es halt so gemacht.

PS die Zwiebelchen treiben auch gleich fleißig Würzelchen, das ist dann mit irgendwelchen zusamenhängenden Substraten schwierig.
Beim Sphagnum (selbstgezogen) ist das nicht weiter wild.
Absonnig aufgehoben treibt es sogar im Beutel fleißig vor sich hin.

Gerade hab ich nachgesehen von meiner diesjährigen Aussaat (hypogäisch)haben erst die L.tsingtauense angefangen zu keimen.
Das sind etwa 14 Tage, seit sie im Beutel sind.
Ich habe mal zwei Beutel vergessen. Die Zwiebelchen halten auch ein Jahr aus, wenn keine Kaltperiode dazwischen liegt.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: oile am 17. Februar 2013, 11:10:45
Besonders wenn es draußen zu warm zu werden droht kürze ich ab. Bei zu großer Wärme treiben sie manchmal nicht das erste Blatt vor dem Herbst. :P
Eben, das ist auch meine Sorge.

Zitat
Die stehen bei mir im Dunkeln. Ich weiß allerdings nicht ob das nötig ist. Da die hypogäische Keimung unterirdisch erfolgt habe ich es halt so gemacht.
Ja, sie sollen dunkel liegen, so habe ich es gelesen.

Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 17. Februar 2013, 13:29:10
ok, dann kommen sie erstmal in ein dunkles, warmes Winkelchen :-)

edit: kuschelige Kartons, im Badezimmer geparkt - ist, glaub ich, der wärmste Raum in meiner Wohnung ;)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 17. Februar 2013, 14:08:48
Um die 20 Grad sollen optimal sein. Zumindest habe ich es nie bei wesentlich höheren Temperaturen probiert. Sehr kühl allerdings ist auch nicht optimal.
Diese Temperatur (20°C) scheint auch optimal für Brutzwiebeltreiben an abgebrochenen Zwiebelschuppen zu sein. Geht auch kühler aber deutlich schwerer bis gar nicht je nach Sorte/ Art. So meine bisherige Erfahrung.

Ich breche meist ein paar Schuppen ab wenn ich was besonders schwieriges bekomme. Als Sicherungskopie.
Bei Schuppen ist es ziemlich häufig der Fall das sie ohne Kälteperiode dann Laubblätter treiben. Muß man halt häufiger kontrollieren.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: ebbie am 18. Februar 2013, 10:17:13
Da ich nur sehr wenig Erfahrung mit der Vermehrung von Lilien habe, will ich mich gleich mal hier anhängen. Ich habe Samen von Lilium bolanderi bekommen. Nach einer Anleitung sollen die 3 bis 4 Monate warm und dann 2 bis 3 Monate kalt gelagert werden. Während der Kälteperiode sollen sie dann keimen.

Die Samen liegen seit Anfang Januar im Plastikbeutel in feuchtem Perlite dunkel und bei Zimmertemperatur. Im April sollen sie dann in den Kühlschrank kommen. Unklar ist mir jetzt noch, wie's dann weitergeht. Soll ich dann die gekeimten Pflänzchen mit der Pinzette aus dem Substrat nehmen und gleich in Substrat, pflanzen? Oder können sie evtl. auch noch etwas länger im Perlite und im Kühlschrank bleiben? Axel, was meinst Du mit "abkürzen"? Was ist mit "draußen zu warm werden" gemeint? Heißt das, dass es die kleinen Pflänzchen eher kühl mögen? Beim Pflanzsubstrat will ich mich an die obige Beschreibung von Axel halten.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Stick am 18. Februar 2013, 10:23:57
Ebbie, schau da mal rein. Da steht so ziemlich alles was Du wissen musst. Bolanderi steht auch drinnen.

http://www.pacificbulbsociety.org/pbswiki/index.php/LilyGerminationBySpecies
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 18. Februar 2013, 21:15:15
Danke
L. pardalinum habe ich auch gerade die brauchen genau die gleichen Bedingungen
wie bolanderi
Er sagt zwischen 9 und 11 Grad oder sie keimen nicht. Wenn doch treiben sie kein erstes Blatt.
Stell ich also den Topf ein paar Monate in den Felsenkeller, dort hat es ca. 10 Grad.
Ich habe gerade bei den Schotten gelesen das die westamerikanischen Lilien besondere Bedingungen brauchen.

Meine ersten hansonii keimen auch gerade im Schreibtisch.

Wie man L. gloriosoides halten soll schreibt er leider nicht. Die hat er scheints noch nicht gehabt.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: ebbie am 19. Februar 2013, 16:52:53
Danke, also erst aus dem Beutel, wenn sich das erste echte Blatt gebildet hat. Jetzt brauch' ich dann nur noch einen Platz, der die erforderliche Temperatur aufweist.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: oile am 19. Februar 2013, 16:57:47
L. pardalinum habe ich auch gerade die brauchen genau die gleichen Bedingungen
wie bolanderi
Er sagt zwischen 9 und 11 Grad oder sie keimen nicht. Wenn doch treiben sie kein erstes Blatt.
Stell ich also den Topf ein paar Monate in den Felsenkeller, dort hat es ca. 10 Grad.


Hhm, das dürfte dann auch für die Hybriden gelten.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 20. Februar 2013, 23:01:05
Heute den ersten Keimling entdeckt bei L.gloriosoides. :D :D :D :D :D
Den Beutel hatte ich für 3 Tage in den Kühlschrank gelegt. Vorher Schublade. Jetzt mach ich mal Tag und Nachtrhythmus. 20/10
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 21. Februar 2013, 22:17:56
ui, fein, Axel! :D

das ist ein schönes Mädel, aber da trau ich mich noch nicht ran ;D


frisch geerdet:

im Kokohum-Beutelchen im Kühlschrank:
michiganense
superbum

im Kokohum-Beutelchen im Badezimmer:
canadense var. coccineum


ich hab beschlossen, mich über alles zu freuen, was keimt - und mich nicht zu ärgern, falls etwas nicht keimt ;)

meine aktuelle Gesamtversuchsliste:

bulbiferum ssp. bulbiferum (hypogäisch verzögert)
canadense var. coccineum (hypogäisch verzögert)
concolor var. strictum (epigäisch sofort)
michiganense (hypogäisch verzögert)
pensylvanicum (hypogäisch verzögert)
philadelphicum (epigäisch sofort)
superbum (hypogäisch verzögert)

nebst diversen Eigenkreuzungen zwischen Asiaten und tigrinum-Sorten
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 21. Februar 2013, 22:38:51
Eine sehr schöne Liste, viel Erfolg wünsche ich Dir.
Bei meiner Schönheit haben sich schon ganz andere Cracks die Zähne ausgebissen.
Ich überlege mir gerade sie später in gesiebter Holzkohle um die Zwiebel zu kultivieren. das die Zwiebelchen dann nicht mit organischem Material in Berührung kommen. Die Holzkohle wird hoffentlich dafür sorgen das sie trocken bleiben.
Der gebrochene Blähton soll dann einen Zentimeter drunter sein. Der speichert ja ausreichend Feuchtigkeit und auch Nährstoffe und bleibt immer luftig.
 Einen Teil werd ich erst mal drinnen kultivieren. Womöglich mit zusätzlichen Kunstlicht.
Mit Blähton und Partnerpflanzen möcht ich auch noch Versuche machen, wenn genügend Pflanzen da sind.. Die Versuche mit Rucola, Diplotaxis tenuifolia bei anderen Lilienzicken waren eigentlich ganz vielversprechend.
Aber das sind vermutlich hochfliegende Träume, die Keimung soll ja nicht so dolle sein.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 21. Februar 2013, 23:06:07
ich muß gestehen, daß es eine reine "Mädchenliste" ist ;D - sprich: ich bin ausschließlich nach der Optik gegangen, ob mir was gefällt oder nicht. Übers Substrat mache ich mir (abgesehen von Sand, Perlite, Blähton, Seramis, Lehm, kalk/kalkfrei etc...) erst ernsthafte Gedanken, sobald etwas keimt.
 ::) mir sitzt einfach immer noch der Totalausfall von 2010 in den metaphorischen Knochen, bin vorsichtig geworden was Vorfreude anbelangt. (weils eben auch trotz Hätscheln schiefgehen kann, wenn der Virus zuschlägt)

gibts Substratbeschreibungen von gloriosoides-Naturfundorten?
bei denen hier scheints in gut drainierter, sandig-lehmiger Gartenerde geklappt zu haben klick

(mir kommen gerade experimentelle Phantasien mit Zwiebel-in-Holzkohle-und-drumherum-Nylonstrumpfhose/Putzgitter :o )
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 22. Februar 2013, 08:05:49
Die Angebote dieser Art haben sich bis jetzt immer als Täuschung erwiesen.
Es handelte sich um Direktimporte aus China.
Vor zwei oder drei Jahren wurde im Rockgardenforum verzweifelt nach dieser Lilie gesucht.
Niemand hatte Sie auch dieser Anbieter nicht.
Seit Chen wieder schickt...
Ich möchte ja nichts böses behaupten, aber die Beschreibung scheint mir doch etwas einfach.
Lilien die mir nicht gefallen kommen bei mir sowieso nicht in den Garten. Also auch eine Mädchenauswahl, da fühle ich mich auch ganz wohl dabei.
Es gibt unter den Arten allerdings nicht viele Lilien die mich optisch nicht ansprechen (mir fällt gerade keine ein).
Substratbeschreibungen von den Naturfundorten habe ich noch nicht gefunden. Nur begründete Vermutungen von Menschen die sich schon jahrelang mit dieser Pflanze beschäftigen und viel mehr Erfahrung haben als ich.
Felsspaltenbewohner die womöglich mit anderen Pflanzen (Bambus etc.)ein sehr spezielles Biotop haben. Kann man auch gut in den Filmen sehen die ich eingestellt habe.
Die Vermutung stammt allerdings nicht von mir. Ich bin da auch relativer Neuling.
Für mich ist das ja die schönste Lilie überhaupt, nach den Bildern.

Sollte ich Erfolg mit meinen Versuchen haben werde ich natürlich die genauen Anweisungen hier posten. Aber das ist noch weit in der Ferne.

Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 01. März 2013, 19:28:21
hab heute meine Aussaaten kontrolliert - bei den Arten tut sich noch nix, dafür sind die selbst gekreuzten Asiaten schon brav dabei, Wurzeln und Primärblätter zu schieben - nach nicht ganz 2 Wochen Kokohum :D

kann ich die eigentlich "pushen", indem ich sie in ca. 6 Wochen in den Kühlschrank stecke? oder ist das denen egal? normalerweise hab ich sie immer im Frühling direkt in einen Topf im Garten gesät, schneckensicher, und dann einfach dem Lauf der Jahreszeiten überlassen


edit:

Asiaten: epigäisch sofort ;)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 05. März 2013, 17:15:31
hab heute mein Töpfchen mit L. Red Electric ausgekippt, weil ich ihr ein größeres Gefäß gönnen wollte - anstatt der einen Zwiebel, die letztes Jahr 2 Blüten hervorgebracht hat (die einzige Zwiebel, die mir vom Scaling geblieben ist - aber immerhin), waren 6 Zwiebelchen im Topf (Größe: wie Einjährige). hab sie jetzt auf 2 Töpfe aufgeteilt, 3 + 3
diese Sorte bekommt man seit Jahren irgendwie nirgends, selbst Strasser hatte keine, als ich welche bestellen wollte. Ich weiß, sie ist etwas quietschig (siehe mein Ava ;) ), aber irgendwie mag ich sie. die sind so kitschig, daß sie schon wieder hübsch sind ;D
mal sehen, wie die Sämlinge werden.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 07. März 2013, 21:03:25
kleine Beobachtung am Rande:

Keimdauer von Asiaten-Samen (Mix aus Red Electric, Grand Cru, Edenfire und noch ein paar Namenlosen, aber hübschen)

Samen aus 2012, bei Zimmertemperatur gelagert: 10 Tage
Samen aus 2010, im Kühlschrank gelagert: 14 Tage


momentan sprießen die epigäisch Soforten wie Kresse - hach, ist das schön! :D (wenn ich Glück hab, ist bei den 2010ern auch was mit bulbiferum dabei - bestäubt hab ich damals jedenfalls mit den bulbiferum-Pollen alles, was gerade eine befruchtungsreife Narbe hatte, aber am Ende des Sommers alle Samen der Gekreuzten in einen Behälter geworfen ::) )

bei den Arten tut sich noch nix, hab gestern Abend noch die Samen von henryi x ausgesät (gekreuzt mit allem, was gerade geblüht hat ;) )
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: paulw am 08. März 2013, 05:47:01
leicht off-toppig, bei mir keimen Cardiocrinum catayanum, gigantheum, gig. yunnanense, Aussaat 2011.
im Freien, zT. unterm Schnee.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 09. März 2013, 18:04:46
Heute den ersten Keimling entdeckt bei L.gloriosoides. :D :D :D :D :D
Den Beutel hatte ich für 3 Tage in den Kühlschrank gelegt. Vorher Schublade. Jetzt mach ich mal Tag und Nachtrhythmus. 20/10


Nach wie vielen Tagen war das und wie viele sind jetzt schon gekeimt?

Ich habe heute endlich meine Samen bekommen :) , nach einer siebenwöchigen Reise >:(
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 09. März 2013, 18:06:58
leicht off-toppig, bei mir keimen Cardiocrinum catayanum, gigantheum, gig. yunnanense, Aussaat 2011.
im Freien, zT. unterm Schnee.

Nix OT, die gehören schon hier rein. Bei mir keimten sie auch bereits unterm Schnee, wie so vieles andere (das wäre hier dann aber wirklich OT).
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 09. März 2013, 18:18:59
Leider habe ich nicht Buch geführt. Zwei drei Wochen.
Ich hatte noch eine Massenkeimung bei tsingtauense. Leider sind die 20 Grad wohl zuviel. Alle bekamen braune Keimspitzen. Ich habe sie in den Felsenkeller bei um die 10 grad gesteckt auch den einsamen Gloriosoideskeimling. Bei den tsingtauense werden wohl einige wenige überleben. Die formen schon eine kleine Knolle. :P :P
Ob die gloriosoides überlebt kann ich noch nicht sagen.
Ich habe alles mit ein wenig Holzkohlenpulver eingestäubt.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 09. März 2013, 20:26:58
Danke für deine Antwort. Ich bin mehr der Fan des Ansäens ins Substrat, was ich heute auch getan habe. Der Topf steht jetzt erst mal 2 Monate warm und dann kühler. Spätetestens nächstes Jahr weis ich dann, wie die Keimung war (ich stochere ungern in den Töpfen herum).
Aus einer Ansaat von vor drei Jahren lebt nur noch eine gloriosoides (hoffentlich), ich bin gespannt, wie sie sich dieses Jahr entwickelt.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 09. März 2013, 21:21:08
da wir gerade beim Herumstochern sind :o 8)

Grund für mein Wühlen war einerseits Neugier, andererseits die jähe Erkenntnis, daß mir bei einigen Töpfchen ein Anfängerfehler unterlaufen ist (ich hab die Erde nicht gedämpft)
pensylvanicum ist wohl hinüber, alles Samen hohl oder voller kleiner, weißer Würmer...normalerweise kreische ich ja nur bei Spinnen, aber als ich den Samen vorhin in der Hand hielt, und auf einmal quoll dieses Viechzeugs heraus...urgs :-X :-X :-X

aber: meinen Lieblingsmädels geht es gut - knapp 3 Wochen nach Aussaat (und davor 2 1/2 Jahre im Kühlschrank) keimen die ersten bulbiferümer :D
unten gibts den "Ultraschall" einer hypogäischen Keimung ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 13. März 2013, 21:15:51
Den überlebenden Samen hat der Felsenkeller gut getan. Keine Sorte ist ganz verloren. L.tsingtauense mag das warme vorkeimen nicht so besonders. Nur zur Auslösung des Keimvorganges dann kühler scheint optimal zu sein.
L.poilanei stehen auch in der Höhle, die wenigen Überlebenden von Knorbs.
Die haben wie verrückt im Moos gekeimt aber leider nicht verzögert :P. Das Umpflanzen haben mir fast alle tödlich übel genommen.
Gleich im Substrat wäre intelligenter gewesen. Ich bin einem Text der sich nicht mehr auffinden lässt auf den Leim gegangen.
Mal sehen was sich bei den restlichen neuen tut. L. hansonii haben früher im Substrat schlechte Ergebnisse bei mir gebracht. Im Keller fangen sie gerade an Zwiebelchen zu machen.
Die Schuppen von gloriosoides machen schöne saubere Brutzwiebeln in der Schreibtischschublade. Macht echt Hoffnung.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: oile am 13. März 2013, 21:22:28
L. hansonii stehen bei mir einige auf der Fensterbank.
L. regale habe ich letzten Herbst bekommen und einen Teil gleich ausgesät. Das war keine gute Idee, sie keimten umgehend. Dito eine eigene Absaat von Mme. Butterfly, einer L. henryi-Hybride. Auch diese stehen nun eben auf der Fensterbank und schieben gerade das erste richtige Blatt.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 13. März 2013, 21:27:48
Wie lange hast Du die hansonii auf der Fensterbank gehabt bis sie keimten?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: oile am 13. März 2013, 22:04:41
Axel, die waren vom ELG-Samentausch 2011/2012. Sie sind also 2012 gekeimt, zogen dann im Herbst ein und fingen sehr zeitig im Frühjahr an, auszutreiben. Deshalb habe ich sie überhaupt reingenommen.
Ähnliches passierte mir mit Martogonhybriden, auch diese drängeln sich jetzt auf der Fensterbank. Ich habe es einfach nicht gewagt, die Sämlinge draußen zu lassen und Fischkästen habe ich immer noch nicht.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 13. März 2013, 22:14:34
Oile, bezüglich der Fischkisten habe ich ein bißchen gegrübelt und mein Bastlerhirn angestrengt.
nachdem man sich im Baumarkt XPS-Dämmplatten zuschneiden lassen kann, hab ich mir überlegt, ob man sich daraus eine Isolierkiste nach Maß zusammenstoppeln kann (halt ordentlich verkleben etc...)
die Platten gibts in unterschiedlichen Stärken, Grundgröße war, iirc, 2x1m. damit läßt sich einiges anstellen (ich hab mir letztes Jahr Platten zuschneiden lassen, um die Mörtelkübel mit den Lotossen vor Bodenkälte zu schützen)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Zwiebeltom am 13. März 2013, 22:19:32
und Fischkästen habe ich immer noch nicht.

2 solcher Kisten (ca. 30 - 40 cm Kantenlänge, 10 cm hoch, gelochter Boden) aus Styropor stehen noch bei mir im Keller. Zum Forumstreffen könnte ich die sicher noch ins Auto packen. ;)


Hier hatte ich sie mit Foto und genaueren Maßen am Grünen Brett angeboten.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 13. März 2013, 22:25:30
Wenn Du sie draußen lassen willst würde ich einen durchlässigen Boden reinmachen. Oder vielleicht ohne Boden auf Flies. Die Erdheizung könnte bei Extremwetter lebensrettend sein. Mir sind ja die Schneeglöckchen in Fischkisten erfroren.
Letztes Jahr und dieses Jahr ohne Boden auf Flies haben alle überlebt. Kann ja vielleicht auch im vorletzten Winter die Nässe gewsen sein die bei der Tauperiode vielleicht nicht weg konnte. Als es wieder gefror waren die Blätter teilweise noch gut aber alles unter der Erde Matsch.
Mäuse könnten auch ein Problem werden bei den Kisten mit oder ohne.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: oile am 13. März 2013, 22:39:02
@ Zwiebeltom
Danke für das Angebot. Ich werde möglicherweise darauf zurückkommen. Ich habe aber kürzlich auch gesehen, dass der Fischhändler auf unserem kleinen Markt auch Fischkisten hat. Den werde ich mal fragen, im Moment schaffe ich es nur nicht zu den Standzeiten dorthin.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: oile am 16. März 2013, 01:11:55
Am 16. 2. habe ich die Samen von Martagonhybriden in feuchtes Papier und Plastiktüte eingeschlagen und dunkel oben im Badezimmerregal gelagert. So sah es bei der Kontrolle aus:
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 16. März 2013, 01:21:01
ui, da siehts nach hypogäisch aus! :D
Claude Shride hab ich mir jetzt auch bestellt ... bin grad voll im spätwinterlichen Staudenhamsterwahn, und eure Bilder von den letzten Sommern sind da nicht gerade suchtmindernd ;D

hab heute einen meiner 3 bulbiferum-Beutel gechekt: wieder eines gekeimt, diesmal in Kokohum :)

bei den Oberirdischen wird mittlerweile auch schon am Zwiebelchen gebaut. das ist der Vorteil, wenn man das Zeug in Plastikbeuteln hat - man sieht ein bißl, was sich unterirdisch tut - sehr, sehr viel - die Aussaat ist knapp ein Monat her
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: oile am 16. März 2013, 01:22:48
ui, da siehts nach hypogäisch aus! :D

Aber sicher. Claude Shride ist doch ein Martagontyp.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 16. März 2013, 01:29:14
eh klar :)

wollte damit nur meine Freude über Deinen Nachwuchs zum Ausdruck bringen ;)
allerliebst, diese kleinen Zwieblchen! :-*
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 16. März 2013, 07:09:19
Vielleicht ein bisschen zu nass?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: oile am 16. März 2013, 08:43:23
Ja, das ist möglich. Sie brauchen jetzt ihre Kühlphase, nicht wahr?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 16. März 2013, 10:52:19
Oile, ich glaub, ein bißchen müssen sie noch wachsen; wenn ich an meine überwinternden Bulbillen denke, sollte man, denke ich, schon 2-3 Schüppchen sehen - sprich ein bißl Speichersubstanz da sein

Axel schreibt ja ein paar Seiten weiter vorne:
Ich schau halt bei meinen Beuteln nach ob das Zwiebelchen mir groß genug erscheint. Dann bekommt es seine Kaltperiode.
Da ich nicht sehr geduldig bin müssen bei mir oft 8 Wochen (oder auch weniger)ausreichend sein. Besonders wenn es draußen zu warm zu werden droht kürze ich ab. Bei zu großer Wärme treiben sie manchmal nicht das erste Blatt vor dem Herbst. :P
Einzelne treiben ihr erstes Blatt auch ohne Kaltperiode, die werden dann gleich getopft. :P

ich werd bei meinen in einem Monat mal nachschaun, wie groß sie sind, momentan sind die Zwiebelchen grad mal so groß wie ein halbes Sesamkorn.

beim Nachrechnen beschleicht mich der Verdacht, daß ich mit der Aussaat vielleicht ein bißl spät dran bin ::)
Aussaat: Mitte Februar
erste Zwiebelansätze erkennbar: Mitte März
warten aufs Zwiebelchen: sagen wir mal Mitte April (mit etwas Optimismus ... wenn sie im jetzigen Tempo weiterwachsen, könnts klappen)
dann in den Kühlschrank, Mittelweg, also 6 Wochen: Ende Mai
nach den Eisheiligen ins Freie...






Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: oile am 16. März 2013, 11:13:14
Oile, ich glaub, ein bißchen müssen sie noch wachsen; wenn ich an meine überwinternden Bulbillen denke, sollte man, denke ich, schon 2-3 Schüppchen sehen - sprich ein bißl Speichersubstanz da sein
Woher soll die Speichersubstanz kommen? Aus dem Papier?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 16. März 2013, 11:18:30
ok, das hab ich nicht bedacht :-[

edit: Axel, was meinst Du: aufs Substrat legen und eine dünne Schicht drüberrieseln lassen?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: *Falk* am 16. März 2013, 11:49:18
Am 16. 2. habe ich die Samen von Martagonhybriden in feuchtes Papier und Plastiktüte eingeschlagen und dunkel oben im Badezimmerregal gelagert. So sah es bei der Kontrolle aus:

Hallo oile,
Das Substrat ist zu freucht, nimm Isoself, Seramis, Sphagnum oder Lavagranulat, feuchte es so an, das es noch auseinanderfällt. Der Samen braucht noch Wärme 20 C und Dunkelheit, es haben sich erst 2 Zwiebelchen gebildet. Die Nahrung komt nicht aus dem Subtrat, sondern aus dem Samen. Danach für ein paar Wochen im gleichen
Subtrat in den Kühlschrank, Feuchtigkeit kontollieren und regelmäßig belüften und raus nach den Eisheiligen .
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: oile am 16. März 2013, 13:38:46
Danke Falk. Jetzt habe ich die Wahl: getrocknetes Sphagnum, Isoself oder Lavagranulat. Letzteres ist gebrochen und daher scharfrandig, das werde ich nicht nehmen. Dann vielleicht doch Sphagnum.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: *Falk* am 16. März 2013, 13:58:44
Sphagnum paßt perfekt. Ich verwende Isoself aus Mangel an
Sphagnum, ist aber wahrschein sowieso nicht so wichtig,
dagegen die Temperaturführung schon. Man ist ein Jahr schneller am Ziel, wenn keine Schnecken, Mäuse oder
andere Scheußlichkeiten kommen. ::)

Wie düngt Ihr Mantagon-Sämlinge im 1. Jahr ?
Ich wollte einfachen 08-15 Flüssigdünger in der halben Konz.
verwenden aller 3-4 Wochen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 16. März 2013, 14:48:01
Nachdem Upico Dir schon perfekten Rat gegeben hat, bleibt mir nur zu sagen ein trockenes Küchentuch könnte auch deutlich Feuchtigkeit entziehen.
Wie ein Löschpapier ein oder zweimal drunterlegen und Du hast das perfekt ohne die Samen zu stören.
Spagnum ist aber besser. Das lässt sich auch gut trocknen ohne gleich zu sterben. Es darf nur nicht zu lange trocken liegen.
Vielleicht erst mal mit einem Küchentuch trockner legen.

Darena wenn die Zwiebelchen alles aus dem Samen aufgenommen haben, kann man sie gut mit einem Zahnstocher auf das richtige Substrat aufbringen und einen oder zwei Zentimeter von dem gleichen Substrat drüber geben.
Bei Martagon habe ich keine Bedenken das nur mit 4 Wochen Kälte zu machen. Bei anderen Arten wäre mir das zu unsicher. Ich machte das Topfen erst nach dem Kühlschrank, das spart immens Platz.
Solange sie grün sind dünge ich mit normalem Volldünger nach Gefühl im Gießwasser. Martagon sind eigentlich auch so dankbar für Dünger. Am Ackerrand sind die größten Pflanzen. ;) :D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: oile am 16. März 2013, 15:24:32
Upico und Axel, danke!

Axel, ich habe nur totes Sphagnum, das habe ich jetzt genommen. Es war auch eine gute Idee, weil erste Würzelchen sich schon durch das Papier bohrten.
Ich überlege, ob ich jetzt alle Liliensamen (auch die sofort keimenden) in Sphagnumtüten packe - eben aus Gründen der Platzersparnis.

Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 16. März 2013, 16:26:52
Das mit den sofort keimenden habe ich auch gemacht und bereut. Unbeschädigt bekommt man die kaum auseineander. Sollte man sie mit etwas Dünger in der Tüte bei indirekter Beleuchtung lassen können und dann die Zwiebeln verpflanzen, vielleicht. Das habe ich allerdings noch nicht probiert.
Warte einfach bis es ein bisschen wärmer wird und sähe direkt aus.
Dann hast Du auch kein so großes Platzproblem und die wachsen einfach ohne Unterbrechung. Du gewinnst sicher nichts an Fortschritt bei Sofortkeimern.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 16. März 2013, 16:46:00
Das mit einem trockenen Küchentuch kann man bei vielen Substraten zum schonenden Feuchtigkeitsentzug nehmen.
Zum Keimen nehm ich es nicht gern, wegen den Würzelchen die reinwachsen wie Du ja schon bemerkt hast.
Aber man kann schlimmeres nehmen, wie Abdeckflies das ich in einem Topf über der Drainage hatte als ich Galanthensamen stratifiziert habe. Leider haben die schon im Sommer hypogäisch gekeimt und einige waren natürlich durch das Flies gewachsen. :P
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: oile am 16. März 2013, 16:48:16
Stimmt, Abdeckvlies ist diesbezüglich fies. ;D
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 16. März 2013, 16:52:06
Dabei kam ich mir vorher noch richtig schlau vor :P
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 16. März 2013, 18:20:49
ich säe mittlerweile grundsätzlich in töpfe, egal ob epigäisch oder hypogäisch keimende lilien. die töpfe stelle ich um die zeit warm ins zimmer in eine durchsichtige plastikwanne mit deckel. da ist's dann egal um welchen keimungstyp es sich handelt. ab mitte april mai kommen die töpfe dann in's gewächshaus. das pikieren der keimzwiebeln oder noch schlimmer der zwiebelchen des epigäischen typs mit keimblatt ist viel zu schwierig + aufwändig. da bricht immer irgendwas ab. btw...habe heute die liliensamen eingeweicht. morgen wird in die töpfe gesät.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 16. März 2013, 21:45:41
Darena wenn die Zwiebelchen alles aus dem Samen aufgenommen haben, kann man sie gut mit einem Zahnstocher auf das richtige Substrat aufbringen und einen oder zwei Zentimeter von dem gleichen Substrat drüber geben.

hm, das, was Knorbs dazu geschrieben hat, hat mich jetzt ein bißl verunsichert, aber da die Samen nun schon gekeimt sind, werde ich es wohl so machen, wie Du es beschrieben hast

übrigens hatte ich heute einen Geistesblitz, was das Substrat für meine bulbiferümer anbelangt. wie immer ist die Lösung so einfach, daß ich mich frage, warum ich nicht früher daran gedacht habe.
ich hab euch ja irgendwo in einem früheren Lilium-thread (07/08) erzählt, daß ich in den 90ern mehrere Jahre lang ssp. bulbiferum im Garten ausgepflanzt hatte, bis etwas Unterirdisches sie gefrühstückt hat. sie wuchsen an 2 verschiedenen Standorten, der Boden war der gleiche. sie wurden sehr groß, muß mal schaun, ob ich noch das Foto finde, auf dem ich davor posiere ;)
ergo: never touch a running system! :D
ich werde die Sämlinge also, sobald sie groß genug sind, in Gartenboden topfen (vielleicht 1/4 bis 1/3 Perlite dazu, da bin ich mir noch nicht ganz sicher). unser Untergrund ist Granit, mit viel Steinanteil. je nachdem, wieviele Sämlinge es werden, lege ich mehrere Töpfe an mit leicht abgeänderten Substraten - damit ich Unterschiede erkennen kann (sofern es denn welche geben wird)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 27. März 2013, 12:24:29
So sehen jetzt die L.gloriosoides Zwiebelschuppen aus die ich in Sphagnum in der Schreibtischschublade habe. Waren nur abgefallene Schuppen, nicht unbedingt in optimalem Zustand.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 27. März 2013, 14:34:06
genial gut axel. 8) du nimmst lebendes sphagnum oder?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 27. März 2013, 15:55:43
Wenn Du Bedarf hast, schicke ich dir was. Das wächst auch ganz gut im Plastikbeutel, wenn es absonnig gelagert wird. Bei Sonnenschein wird es halt gekocht. Einige Wochen hält es locker im Dunkeln aus. Trocken auch viel länger ohne zu sterben.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 27. März 2013, 16:04:45
danke axel, aber ich hab in der mörtelkufte mit meinem minimoor zumindest soviel übrig, dass ich das mal mit lebenden sphagnum versuche. deine erfolge mit lebenden sphagnum sind überzeugend.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 27. März 2013, 22:53:00
super! :D
Sphagnum scheint denen echt zu behagen! 8)

bei mir hat heute das erste henryi gekeimt - auch eigener Samen. von den zugekauften (das meiste Amerikaner) hat noch kein einziger gekeimt - dauert wohl noch ein bißl, canadense zB liegt noch im Kühlschrank (Kältephase).
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: oile am 01. April 2013, 13:35:35
Reine Henryi zieren sich bei mir noch. Die Martogons und Martagon-hybriden in Sphagnum können jetzt in den Kühlschrank. Es sind zwar noch nicht alle Samen ausgekeimt, aber damit kann ich leben. Bei der Kontrolle gerade eben habe ich auch ein paar leicht schimmelige Blindgänger entdeckt und gleich entfernt.

Wie ist das bei den Amerikanern? Die brauchen erst kalt, dann warm?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 01. April 2013, 14:42:51
grundsätzlich brauchen alle lilien nach der aussaat warm, egal welcher keimungstyp. bei den sofortkeimern wird sich bald was zeigen, bei den hypogäischen keimern muss man halt nachsehen, ob sich keimzwiebeln gebildet haben. die meisten amerikanischen wildlilien gehören zum verzögert hypogäischen typ, d.h. während der warmperiode bilden sie unterirdische keimzwiebeln. nach einer kälteperiode bilden diese dann das primärblatt.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 01. April 2013, 19:13:47
Reine Henryi zieren sich bei mir noch.
obs reine sind, weiß ich leider nicht ::)
die Samen sind von 2010, ich hab nur die Mama notiert. kann also auch henryi x irgendwas sein. der Samen lag 2 1/2 Jahre im Kühlschrank gelagert, 3 sind jetzt gekeimt

btw - hat jemand von euch die White Henryi?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: oile am 01. April 2013, 20:03:19
hatte ich, aber die ist dem Winter 2011/12 zum Opfer gefallen. :'( :'(
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 01. April 2013, 20:25:20
oh, wie schade! :-\

die sieht traumhaft aus...landet bei mir auf der Sabber-Liste
(einstweilen werde ich mich mit Lady Alice begnügen, die vor ein paar Tagen bei mir im Garten eingezogen ist.)

btw - "bestandsbildend" ist bei Edenfire tatsächlich eine zutreffende Beschreibung. keine andere meiner Liliums vermehrt sich so brav wie die! ;D
ich hab heute einen meiner beiden Töpfe geleert und die Zwiebeln auf 3 neue Töpfe plus 5 Weiterschenk-Töpfe aufgeteilt, so viele waren das! :o

(verdammt, schon wieder ein 100L-Perlite-Sack fast leer ::) ;D )
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Stick am 03. April 2013, 16:58:23
Habe heute jede Menge gekeimte Liliensamen getopft. Nun hätte ich da ne Frage. Bei welchen Temperaturen sollte man die Getopften jetzt halten.
Ich hatten die Samen . monadelphum, szovitzianum, kesselringianum und canadense am 1.9. 2012 in feuchtem Vermiculit ausgesät. Nach 3 Monaten hatten ca 1/3 gekeimt ausser canadense. Am 1.1. 2013 ging dann alles in den Kühlschrank bis zum 31.3. Jetzt habe ich alles getopft, jede Menge Zwiebelchen.Auch die canadense haben angefangen zu keimen, die brauchen etwas länger.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 03. April 2013, 19:08:42
meine sämlinge stehen im kalten, frostfreien gewächshaus. bei sonne, wenn sie denn mal scheint, wird's um die 20°C warm, bei bedecktem himmel zwischen 10-15°C.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Darena am 24. April 2013, 21:00:05
habe eben 2 Keimlinge bei canadense var coccineum entdeckt :D
die Keimzwiebelchen sind knapp sesamkorngroß, werd sie also noch ein bißchen im Warmen lassen, ehe ich sie kaltstelle (hypo verzögert)

das Pikieren der Epi-Sofort-Sämlinge (Stadium erstes richtiges Blatt) hat übrigens gut geklappt. Kokohum in den Beuteln leicht antrocken lassen (bis es rieselt), dann vorsichtig auf einen großen Topfuntersetzer rütteln und mit einem Grillspieß die Sämlinge auseinanderziehen. ins neue Substrat mit dem Finger Löcher bohren, Sämlingswurzeln und Zwiebelchen reinhängen lassen und das Loch mit Substrat zurieseln. sobald alle Sämlinge geerdet sind, Topf behutsam rütteln und klopfen, damit sich die Lücken in den Löchern schließen, anschließend vorsichtig gießen - und wieder den Topf klopfen und rütteln. so muß man die Würzelchen nicht durch Andrücken der Erde belästigen ;)
die Kinder stehen jetzt seit dem Wochenende im Freien und bisher gibt es weder Hängeblätter noch Sonnenbrand 8)


edit: Dämlinge eingefangen und weggesperrt ;)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 28. April 2013, 20:43:09
Lilium tsingtauense und L. hansonii haben dank eurer Ratschläge im Felsenkeller aufgehört zu faulen. Die kleinen Zwiebeln sehen jetzt hervorragend aus.
Es sind viel mehr am Leben geblieben als ich ursprünglich vermutete.
Besonders tsingtauense hatte bei allen Sämlingen schon bräunliche Keimspitzen. Das hat sich völlig ausgewachsen. Einige sind allerdings schon unrettbar gewesen.
Die jetzt gebildeten Zwiebeln machen bereits selber wieder gesunde Wurzeln.
Ich hatte alles mit einer Mischung aus zerstoßerner Holzkohle und Holzasche bestäubt und in den Keller gelegt. Ca. 8-10 Grad
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: ebbie am 29. April 2013, 17:57:17
Lilium bolanderi:
-Samen am 05.01. in Plastikbeutel in feuchtes Perlite, zimmerwarm
-am 09.04. in Kühlschrank bei ca. 10°
-heute erste Keimung entdeckt.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 29. April 2013, 19:44:48
wow, da hast du aber was sehr feines. die probleme fangen jetzt aber erst an fürchte ich. ;D ;)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: ebbie am 30. April 2013, 10:40:01
Ja, davon gehe ich auch aus. Aber der erste Schritt war offenbar schon mal efolgreich.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 23. Mai 2013, 22:51:05
L.tsingtauense und L. hansonii
Nachdem bei Zimmerwarmer Keimung nach kurzer Zeit die Keimspitzen zu faulen begannen, habe ich die mit etwas Holzkohle und Aschebestäubing für zwei Monate im Felsenkeller bei ca. 10 Grad gehabt.
Fast alle haben sich gut entwickelt. Ganz wenige sind der anfänglichen Warmphase zum Opfer gefallen.
Ich werde sie jetzt auspflanzen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: oile am 24. Mai 2013, 00:44:24
L. hansonii hatte ich letztes Jahr direkt in Aussaatsubstrat gesät. Die sind gut gekeimt.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Stick am 26. Mai 2013, 11:22:46
Aussaatprotokol für Lilium chalcedonicum.
Habe noch nie soviel Keimung bei Liliensamen gehabt wie bei L. chalcedonicum, die ja nicht gerade einfach ist.

Samen in einer ZipLoc mit leicht feuchtem groben Vermiculit.
Warm 1.11. - 15.1. (ca 18°) Kalt 15.1.-14.4. (Kühlschrank ca 5°)
Am 7.5. haben soviele Samen gekeimt, die ich dann ausgepflanzt habe.
Soeben am 26.5. nochmals ein ca 10 cm langer Keimling.
Bild wird nachgeliefert.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Stick am 26. Mai 2013, 11:51:26
Lilium chalcedonicum Sämlinge
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Venga am 02. Juni 2013, 22:12:35
Ich hatte im April Lilium regale ausgesät.
Die Pflänzchen sind inzwischen 6 - 8cm groß.
Was mach ich jetzt damit? Wachsen lassen, vereinzeln, in Töpfe, ins Beet, welches Substrat... ???
Im Internet finde ich so viele unterschiedliche Anleitungen, dass ich jetzt erst recht nicht weiß, was ich machen soll.

Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Venga am 06. Juni 2013, 08:44:59
Kann mir niemand Hilfestellung geben?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: oile am 06. Juni 2013, 09:00:07
Wenn immer es geht, würde ich sie wachsen lassen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Venga am 06. Juni 2013, 09:10:44
Danke!
Sie stehen zur Zeit mit 6-8 Pflänzchen pro 6cm Topf.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: sokol am 06. Juni 2013, 22:04:11
Wenn du das Gefühl hast, dass es ihnen zu eng wird, weil sie gut wachsen und der ganze Topf schon gut durchgewurzelt ist, dann kannst du den Topf leeren und als Ganzes in einen größeren Topf pflanzen. Die Zwiebeln teilen würde ich erst im Herbst.

Ich glaube aber nicht, dass das jetzt schon der Fall ist, kann es aber in 4-6 Wochen sein.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Danilo am 31. Oktober 2014, 20:42:33
Einige meiner L. martagon sind inzwischen recht vieltriebig, und ich spiele mit dem Gedanken, sie vegetativ zu vermehren. Wie muten die Pflanzen unterirdisch an? Sind diese leicht teilbar? Ich meine mich zu entsinnen, November wäre die ideale Zeit dazu. Oder ist es sinnvoller, die Pflanzen noch eine Weile bestocken zu lassen und irgendwann ergiebig zu teilen? Wie stark bestockt so eine ehemals einsame Zwiebel über die Jahre?
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 31. Oktober 2014, 20:56:46
Bei L.martagon habe ich die beste Erfolge zur Blütezeit.
Herbst oder Frühjahrteilung hat zumindest öfter mal Aussetzer. Das heisst sie machen ein Jahr Pause.
Beim Teilen wirst Du viele abgebrochene Zwiebelschuppen ernten. Diese im Sommer gleich einpflanzen dann hast Du im nächsten Jahr schon wieder viele Jungpflanzen.

Wenn Du sie im Herbst erntest ist es von Vorteil sie erst mal bei etwa 20 Grad ca. 8 Wochen zu kultivieren. Dann eine Kühlphase bis zum Frühjahr. So haben sie schon kleine Zwiebeln die problemlos austreiben.
Gleich draußen hat eine höhere Ausfallrate um diese Zeit. Aber es geht auch.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lord waldemoor am 31. Oktober 2014, 21:00:37
bei mir haben sie sich langsam vermehrt,aber immerhin doch,ich hab die meisten jz in eine waldlichtung gesetzt da sie bei mir nach dem windbruch heuer keinen schatten mehr hatten
mir gefällt die schöne gelbe farbe der zwiebel,früher fütterten sie die bauern an die kühe,damit die butter gelber wird
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 01. November 2014, 08:31:38
Schatten von Bäumen scheint nicht notwendig zu sein. Die größte Exemplare stehen bei uns am sonnigen Waldrand im Grenzgebiet zu einem Acker.
Gelegentlich sogar auf offenen Wiesen.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Stick am 19. November 2014, 17:03:50
Lilium bolanderi:
-Samen am 05.01. in Plastikbeutel in feuchtes Perlite, zimmerwarm
-am 09.04. in Kühlschrank bei ca. 10°
-heute erste Keimung entdeckt.

Und ebbie, wie ist es weiter gegangen?
Titel: Re:Was keimt bei euch 2015?
Beitrag von: cypripedium am 15. April 2015, 14:18:39
Mein ganzer Stolz dieses Frühjahr:Sämlinge von Lilium bosniacum und Lilium bakerianum.Ausgesät letzten Herbst (Sept./Okt.) und im frostfreien Gewächshaus überwintert.Gekeimt Anfang April die ersten,bosniacum ziemlich gleichmäßig,bakerianum über mehrere Tage,zeigen sich immer noch Neuankömmlinge.Substrat:bei bosniacum Gartenerde/Perlite/Bims/Sand,bei bakerianum Aussaaterde mit etwas Torf versetzt
Gruß Christoph
Titel: Re:Was keimt bei euch 2015?
Beitrag von: ebbie am 15. April 2015, 18:54:25
Schön cypripedium - nur schade, dass das Bild so klein ist!
Titel: Re:Was keimt bei euch 2015?
Beitrag von: knorbs am 15. April 2015, 20:07:43
außerdem wäre es besser im lilienvermehrungsthread untergebracht...kann ich verschieben, wenn cypripedium damit einverstanden ist.
Titel: Re:Was keimt bei euch 2015?
Beitrag von: cypripedium am 16. April 2015, 08:13:06
Natürlich bin ich mit der Verschiebung einverstanden.Ist dem Thema ja näher.
Ich habe das Originalbild auf 80 kb verkleinert-das Original gibt schon mehr her(abgesehen davon,daß sich die Winzlinge nicht gerade deutlich vom Hintergrund abheben).Gruß Christoph
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 16. April 2015, 11:23:54
meine nz-erfolge sind mies...keimung klappt meist sehr gut (wenn das saatgut i.o. war), aber mit der weiterkultur in töpfen, egal ob noch im ausaattopf oder vereinzelt nach pikieren, fangen die probleme an. da ich die töpfe im freien ohne regenschutz aufstelle verfaulen mir die jungzwiebeln oft. ich habe dann versucht meine substratmischungen immer durchlässiger zu mischen, aber das hat nicht geholfen. ich bin zu dem schluss gekommen, dass das der falsche weg war. die "luftigkeit" der mischung verhindert zwar staunässe, aber meine vermutung ist, dass mit dieser "luftigkeit" auch pathogene keime leicht an die zwiebelchen kommen, die den fäulnisprozess auslösen. seit letztem jahr mische ich die substrate neben splitt mit hohen lehmanteilen (bentonit +/oder kalklehm)) für die species aus europa + die kaukasischen arten. durch gießen + regen verschlämmt das substrat zwar etwas, aber die zwiebelchen sitzen dadurch gut "eingepackt" im substrat + bisher sieht das gut aus bei akkusianum, monadelphum, szovitsianum, kesselringii, pomponium, ledebourii. außerdem werde ich die jungzwiebeln künftig so schnell wie möglich ins freie setzen, sobald sie etwas substanz zugelegt haben (~ ende 2. jahr nach keimung). ins freie habe ich letztes jahr kleine zwiebelchen von L. jankaea + ponticum gesetzt...schau mer mal ob was wiederkommt ::) ;D ;)

@cypripedium

wg. deiner bosniacum...was muss ich mir unter deiner "gartenerde" vostellen? bei mir wäre das sandige braunerde, völlig ungeeignet für diese.

bei den amerikanischen versuche ich es mit torf-(lehm-)sand-gemischen. derzeit habe ich sämlinge von Lilium parvum + parvum var. hallidayi. die wächst in feuchtgebieten. von denen werde ich welche in mein minimoor setzen + in eine eingegrabene mörtelkufte, wo ich sie feuchter halten kann. meine L. washingtonianum sämlinge, die anfangs sehr gut wuchsen habe ich letztes jahr in ein lehmiges substrat pikiert + leider gehimmelt. derzeit keimen aber wieder welche.

bei den asiatischen species dürfte eine humose substratmischung i.d.r. die richtige weiterkultur sein. aus dieser gruppe keimen derzeit oder haben bereits gekeimt L. rubellum, henrici, div. Nomocharis, callosum, souliei.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: cypripedium am 17. April 2015, 17:37:47
Ich habe mich bei der Aussaat von L.bosniacum nur an die Literatur gehalten:"magerer Kalkboden".Gartenerde ist Lehm aus der Soester Börde,ich nehme nur ganz wenig.Hauptbestandteil des Substrates ist Bimsgries.Und ich bewässere nur sehr zögerlich,bloß nicht zu nass.Gruß Christoph
Titel: Re:Was keimt bei euch 2015?
Beitrag von: Hall am 03. Mai 2015, 08:30:16
Mein ganzer Stolz dieses Frühjahr:Sämlinge von Lilium bosniacum und Lilium bakerianum.Ausgesät letzten Herbst (Sept./Okt.) und im frostfreien Gewächshaus überwintert.Gekeimt Anfang April die ersten,bosniacum ziemlich gleichmäßig,bakerianum über mehrere Tage,zeigen sich immer noch Neuankömmlinge.Substrat:bei bosniacum Gartenerde/Perlite/Bims/Sand,bei bakerianum Aussaaterde mit etwas Torf versetzt
Gruß Christoph
Hallo Christoph,
Lilium bosniacum treiben bei mir mittlerweile auch gut aus.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: *Falk* am 12. Mai 2015, 14:05:10
Ich würde gern diese L.martagon - Sämlinge vereinzeln. Aussaat war
im August 2013. Die meisten haben nie ihre Blätter verloren,
darauf habe ich eigentlich gewartet, um sie zu vereinzeln.
Wann ist der beste Zeitpunkt dafür ?


(https://lh3.googleusercontent.com/-tDZN5PQOejY/VVHUCwoE20I/AAAAAAAAETA/bM5gPDwLQrc/s640/IMG_1488.JPG)
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: oile am 12. Mai 2015, 14:53:31
Hättest Du sie drinnen überwintert? Wenn Du es jetzt machst, musst Du mit Verlusten rechnt. Ich würde bis Herbst warten.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: *Falk* am 12. Mai 2015, 15:00:11
Nein, die waren wie alle anderen im kalten Kasten. Dort stehen noch andere, die auch auf ein Auspflanzen warten. :-\

(https://lh3.googleusercontent.com/-SueJRGOQ_WY/VVHUPz-felI/AAAAAAAAETI/9_IYUO5cihg/s640/IMG_1489.JPG)
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Hekerui am 02. Oktober 2015, 10:42:18
Ich wollte meine Erfahrungen mit der Aussaat von Lilium 'Citronella' teilen:

Die Samen wurden mir als "Tigerlilie" gegeben. Ich denke natürlich an Lilium lancifolium aber es stellt sich heraus, dass die Holländer Firmen auch 'Citronella' als Tigerlilie verkaufen. Erkannt habe ich es erst an den Blüten. Und die kamen schon im 2. Jahr sehr schön, obwohl die Pflanzen noch klein waren und der Boden sehr trocken. Die Keimung im Frühling 2014 war völlig unkompliziert und ich habe sie im Sommer in die Gartenerde gesetzt. Die Blütenfarbe von ca. 10 Pflanzen ist total uniform, trotz der Hybridherkunft (Lilium davidii var unicolor × Lilium amabile var luteum laut Pacific Bulb Society).
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Hero49 am 06. März 2016, 20:48:31
Letzten Herbst habe ich die Stengelbulben von Lilium davidii var. willmottiae abgenommen und in Kokohum gelegt.
Jetzt sehe ich die Austriebe, ca. 1 cm hoch.
Wann sollte ich anfangen zu düngen, mit was und in welcher Konzentration?
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 06. März 2016, 20:51:18
Bist Du sicher das das L. davidii ist? Die hat ganz schmale Blätter grasartig, die dicht um den Stengel angeordnet sind.
Stengelbulbillen hat die meines Wissens nicht, nur am Grund im Boden.

Hast Du ein Bild vom letzten Jahr?
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Hero49 am 06. März 2016, 21:19:32
Foto gefunden:
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 06. März 2016, 21:21:18
Das ist die normale Tigerlilie L. lancifolium oder eine Hybride, auf jeden Fall keine L.davidii, die Blätter sind viel zu breit.
Die profitiert sehr von Dünger und ist eigentlich unkaputtbar. Leider kann sie virös sein ohne Symptome. Also nichts zum Vergesellschaften  mit empfindlichen Wildlilien. Das kann schief gehen.

http://www.pacificbulbsociety.org/pbswiki/index.php/LiliumAsiaticSectionTwo
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Hero49 am 06. März 2016, 21:36:01
Da frage ich mich ernsthaft, wie ich zur Tigerlilie gekommen bin.
Die L. davidii hatte ich auf jeden Fall und die blühte in den ersten Jahren wunderschön. Als der Wuchs nachlies, vermutete ich Boden-
verdichtung und habe sie umgepflanzt. Doch genau an den Ort, an dem jetzt die Tigerlilie steht???
Auf jeden Fall werde ich die Minis leicht düngen und abwarten, wie sie sich weiter entwickeln.
Danke für die Antwort!
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 06. März 2016, 21:42:28
Das kann bei Tigerlilie leicht passieren irgendwoe fällt mal eine Bulbille dahin und drei Jahre später blüht eine wunderschöne Pflanze dort.
Ein Freund von mir hat die L.davidii in schwerem Kalkboden (stammen von mir). Da bleibt sie klein, aber blüht und fruchtet jedes Jahr.
Der hat aber einen grünen Daumen.
Wenn Du magst nehme ich ein paar Samen ab und schicke die Dir. Die blühen manchmal schon im zweiten Jahr, das erste mal.
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Hero49 am 06. März 2016, 22:01:05
Über Samen würde ich mich freuen! pn folgt.
Ich grüble immer noch. Ich hatte bis vor einem Jahr keine Tigerlilien im Garten. 2014 hatte ich einige bestellt, doch bekommen habe ich gelbe lightlinii.
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Hummel_101 am 11. April 2016, 12:02:24
Hallo,
tolle Hinweise zur Kultivierung von Lilien - da kommt man aus dem schmökern kaum heraus. Insbesondere was Keimtemperatur und Substrat angeht.
Ich habe in diesem Jahr Nomocharis farrerii, N. aperta und Lilium macliniae in Vermiculite ausgesät. Mittlerweile keimen alle. Nun stellt sich mir die Frage: kann ich die in normale Aussaaterde pikieren? Der pH-Wert soll bei 5,4 liegen - steht auf der Tüte. Oder was benutzt Ihr für den ersten Erdkontakt?  :-\

Gruß Hummel
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 19. April 2016, 15:18:05
ich teste immer noch + kann dir keinen rat geben. würde dir zu einem guten pikiersubstrat oder gleich einem topfsubtrat raten, das ist gut nährstoffversorgt.
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Hummel_101 am 19. April 2016, 15:27:28
Danke!
Ich versuche es erstmal mit der Aussaaterde. Die zweite Auslese der Nomocharis-Keimlinge kommen dann in ein Pflanzsubstrat. :-\

Gruß Hummel
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Hummel_101 am 11. Mai 2016, 11:24:05
Nun zeigt das erste Lilium mackliniae das erste echte Laubblatt. Es scheint also zu klappen. Da ich mich mit den Waldlilien nicht auskenne, bin ich erleichtert.
Die zarten Keimblätter wirken so zerbrechlich.
 
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 11. Mai 2016, 15:31:45
ich weiß ja nicht was du sonst so an lilien ausgesät hast...wenn heuer nichts keimt, nichts wegwerfen. einige arten keimen während einer warmphase erst unterirdisch (hypogäisch), d.h. die liegen ein jahr über + zeigen das primärblatt dann nach einer kaltperiode in der nächsten warmphase. wäre also im nächsten frühjahr. trickser stellen den aussaattopf oder den ziplockbeutel mit den keimlingen in den kühlschrank für ca. 8-12 wochen + holen sie wieder ins warme. dann keimen diese verzögerten typen noch im gleichen jahr.
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Hummel_101 am 11. Mai 2016, 15:50:57
Notholirion bulbiferum habe ich gleichzeitig mit den Nomocharis ausgesät (in Aussaaterde, abgedeckt). Die sind auch gut gekeimt, haben aber auch sehr zarte Keimblätter und verändern sich nicht mehr. Ich weiß nicht, ob da in diesem Jahr noch ein  Blatt zu erwarten ist. Zu Notholirion habe ich bisher kaum Infos gefunden.

Im Kühlschrank stehen seit ca. 2 Monaten noch Lilium canadense und L. pyrenaicum. L. pyrenaicum müsste ich in der nächsten Woche rausnehmen. L. canadense braucht theoretisch wohl noch 1 Monat.

Tja und dann steht da noch seit zwei Wochen eine bunte Mischung in Vermiculite ... soll man nicht machen - war aber zu verlockend!

Gruß Hummel
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 11. Mai 2016, 16:05:11
darum säe ich lieber gleich in töpfe, weil ich das gepfriemel mit den sehr empfindlichen austrieben, seien es die blättchen der epigäischen oder das kotyledon der hypogäischen keimtypen nicht mag + mir der aufwand, jedes zwiebelchen ins substrat zu bringen viel zu groß ist. im topf + noch besser in den großen styropor-fischkisten kann ich sie stehen lassen, bis sie groß genug zum verpflanzen in den garten sind.
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Hummel_101 am 11. Mai 2016, 16:09:26
Ja - aber für jemanden der noch nicht soviel Erfahrung hat, ist das beobachten der Samen und der Keimlinge hoch interessant.
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Hummel_101 am 03. Januar 2017, 10:11:13
Hallo!
von meinen im Winter 2015/2016 stratifizierten Lilium pyrenaicum ist im Frühjahr nur 1 Samen gekeimt. Dann hat das Gefäß den Sommer im Treppenhaus unter Beobachtung verbracht. Jetzt bei kühlen Temperatruren keimt wieder etwas, aber sehr langsam. Es stellt sich mir die Frage -  Samen etwas wärmer stellen oder im  Hausflur bei kühlen 10 °C stehen lassen?
Hat jemand Erfahrungen?

Gruß Hummel
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 09. Januar 2017, 15:32:15
falls es interessiert + vor allem, damit ich es nicht vergesse  ;D ;) ...warmaussaat auf dem fensterbrett im beheizten wintergartenähnlichen anbau, also licht auch von oben von Lilium philadelphicum (12.12.2016) + L. catesbaei (10.12.2016)  bei temp. zwischen 17°-20°C, substrat gesiebter weißtorf mit quarzsand, mit saurem gießwasser angegossen (ph etwas unter 4), aussaatgefäß transparente plastibox mit deckel, nicht luftdicht. keimung L. philadelphicum nach ca. 3 wochen, erste keimung von L. catesbaei heute nach 4 wochen.

@hummel

temperatur passt, lilien vom hypogäische keimungstyp treiben ihr primärblatt meist bei relativ kühlen temperaturen, zumindest so schon oft beobachtet bei meinen aussaaten im kalten, frostfreien gewächshaus. allerdings licht brauchen die austriebe natürlich.
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 01. Februar 2017, 21:50:48
Scheinbar lässt sich Lilium catesbaei ganz gut verpflanzen. Ich bekam 3 Zwiebelchen von Aussaat Frühjahr 2016 im November aus Östereich.
Gleich gepflanzt haben sie gerade angefangen ein neues Blatt zu schieben. Sie stehen knapp frostfrei im Atelier.
Im gleichen Aussaatgefäß sind auch die Samen die ich von Meizwang bekommen habe, links davon. Das große Blatt hatten sie schon.
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: knorbs am 07. Februar 2017, 16:00:18
@axel

was macht deine aussaat der Lilium catesbaei? bei mir haben erst 5 gekeimt...war evtl. schlechtes saatgut von wang. du hattest ja schon etliche taube samen vorher aussortiert gehabt.
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Leucogenes am 11. Februar 2017, 20:59:02
Habe gestern eine ganze Ladung frischer Wildsamen aus Britisch Kolumbien und Washington State bekommen. Darunter waren auch welche von Lilium columbianum. Genauer gesagt vom Noel Creek bei Bralorne, 1500 m .

Habe noch keine Erfahrung mit der Vermehrung von Lilium. Habe sie heute ausgesät und werde berichten wenn sich was tut.
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 12. Februar 2017, 00:54:20
Knorbs ich habe sie in meinem Atelier im kalten Bereich zwischen 0 und 5 Grad. Sind alle schön dick geworden. Bis jetzt hat noch keine gekeimt.
Sie sollten langsam kommen wenn es jetzt wärmer wird. Dann kann ich sagen ob die was taugen.
Die Zwiebelchen von Eveline fangen ja auch an zu treiben.
Titel: Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: ebbie am 13. März 2017, 10:24:56
ich bekam ledebourii samen von jim archibald. sein onlineshop läuft nicht mehr + auf der website von jjaseeds finde ich keine emailadresse. ich habe die aber. schreib mir ne pm, dann schau ich heute abend nach. lilyseed hat die gelistet (aber alter websitestand wie's aussieht), ist ausverkauft. ich werde dort aber mal nachfragen, ob die wieder angeboten wird. wenn du was auftreiben solltest, auch aus anderen quellen, dann bestelle bitte für mich gleich 2 oder 3 portionen mit. 8)

meine ledebourii hatten super gekeimt, aber die zwiebelchen nach der überwinterung im kalten gewächshaus komplett verloren. das hat mir wahnsinnig gestunken >:(. da knabber ich heute noch dran, weil samen so schwer zu bekommen ist.

Ist ja schon etwas länger her. Letztes Jahr hat auch mal Stick angefragt. Gibt es inzwischen weitere Erfahrungen?

Ich hab' 6 Körnchen von Lilium ledebourii im Februar letzten Jahres ausgesät. Jetzt keimen 4 davon.
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 17. März 2017, 14:06:24
Lilium catesbaei keimt jetzt bei mir. Wie es aussieht kommt jedes Korn.
Gerade habe ich auch meine Schuppenvermehrung aus der Schreibtischschublade auf lebendem Sphagnum rausgenommen. Enaira hat von ihrer superschönen L.martagon  mit ein paar Schuppen geschickt.
http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,52005.990.html
Die kommen heute raus
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Mavie am 28. März 2017, 08:30:34
Grüß Euch aus Österreich, mein erster Beitrag ... aber ich lese hier schon einige Monate brav mit.
Auch ich habe, was catebaei betrifft, im Dezember die Aussaat gewagt und annähernd jeder Samen hat gekeimt. Sie stehen bei mir in-vitro, zeigen bereits kleine Zwiebeln, arbeiten teils am 2. echten Blatt, sind also schon groß genug, dass ich manche Klone in die Gewebevermehrung überführen kann.
Mit ca. 80-100 Sämlingen von catesbaei sollte es schon mit dem Teufel gehen, wenn ein Totalverlust herauskommt.
Ähnlich zeigt sich die Keimung bei bolanderi, diese keimten binnen weniger Tage, wachsen aber langsamer.

eigentlich wollte ich ein Bild einfügen, scheint aber nicht zu klappen - leider
(http://[b]Link entfernt![sup]1[/sup][/b]/image/rlwcodow/l.[b]Link entfernt![sup]1[/sup][/b])
Lilium catesbaei, 90 Tage nach Aussaat

Ich halte aktuell bei ca. 90 verschiedenen Lilienarten in der Aussaat. Da ich aus der Orchideenvermehrungsecke komme, ist die Methode in-vitro, bestimmt auch deswegen, weil ich von mir behaupte, zwar talentiert in der Laborarbeit zu sein, aber gewiss keinen grünen Daumen zu besitzen. Als ich mit den Orchideen nach vielen Jahre aufhörte, blieben mir ca. 5.000 Sterilbecher, also was ist besser, als sie wieder zu befüllen. :)

lg aus Österreich,
Matthias


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Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: lord waldemoor am 28. März 2017, 10:11:38
servus
dein bild
https://picload.org/image/rlwcodow/l.catesbaeimedium.jpg
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Arco am 24. Mai 2017, 14:15:29
Hallo,

Ich wohne in Schweden und kenne mich in der deutschen Liliencommunity überhaupt nicht aus. Deshalb die Frage: gibt es bei Euch, zwecks Lilienvermehrung, so etwas wie eine Tauschbörse, wo man untereinander Samen, Schuppen oder Brutzwiebeln tauschen könnte? Ich sehe zwar, dass es hier im Forum das Grüne Brett gibt, aber mir wäre es lieber Leute zu finden, die speziell Lilien vermehren und sich damit auch auskennen...;-)

Wenn ich es richtig verstanden habe, wäre ein Austausch innerhalb der EU legal und unkompliziert?! Auf Link entfernt!1 werden ständig Samen hin und her geschickt, anscheinend vor allem zwischen USA und Australien. (Beides Länder mit sehr strikten Importbestimmungen.) Wenn man stattdessen Schuppen oder Brutzwiebeln tauschen könnte, hätte man im Erfolgsfall schneller eine neue Lilie.

Also, falls ihr ein paar Augenblicke Zeit habt, würde ich mich über eine Antwort freuen!

LG aus Stockholm
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Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Arco am 24. Mai 2017, 14:16:46
Der entfernte Link verwies auf Link entfernt!1/forums/view/lilies/...
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Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: cypripedium am 30. Juli 2017, 11:16:20
Ich habe im Frühjahr zwei L.oxypetalum Blüten kreuzbestäubt,von Hand. Beide haben eine Samenkapsel gebildet. Gestern habe ich den ersten Samen geerntet,die Kapsel war an der Oberseite aufgesprungen.
Wie kann ich jetzt feststellen,ob fertiler Samen darin ist? Ein Embryo feststellen? Wenn ich Germination Modes of Species Lilies richtig verstanden habe, keimen sie sofort. Also jetzt aussäen und frostfrei über den Winter bringen?
Bitte,kann mir da jemand etwas zu schreiben? Ich könnte Rat brauchen. In diesem Fall besser, als einfach machen. Die Samen sind mir wertvoll. Gruß Christoph
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: oile am 30. Juli 2017, 11:21:01
Wenn Du die Samen gegen das Licht hältst,  kannst Du den Embryo erkennen. Ich würde auch sofort aussäen und durchkultivieren.
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 30. Juli 2017, 11:33:10
Sieht aus wie ein Komma im Nährgewebe des Samens. Am besten auf einem Leuchttisch. Mit einer Led Taschenlampe durch den Plastikbeutel wo die Samen verteilt sind leuchten geht auch ganz gut.
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: cypripedium am 30. Juli 2017, 11:48:04
Besten Dank,die Unsicherheit ist fort. Ich kann aussäen.Gruß Christoph
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: helga7 am 03. Januar 2019, 17:35:29
Ich bekomme im Februar hoffentlich Samen von Lilium mackliniae und Lilium martagon vom Scottish Rock Garden Club (aus der Samentauschbörse).
Da ich bis jetzt noch keine Erfahrung mit Lilienanzucht habe, könnt ihr mich bitte auf die entsprechenden Seiten im Forum verweisen oder beschreiben, wie ich vorgehen soll?  :D
vielen Dank!
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: helga7 am 03. Januar 2019, 21:52:16
Ich werd mir mal diesen Faden gründlich durchlesen, da steht bestimmt schon alles drin!  :D
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 03. Januar 2019, 22:02:02
Martagon erst warm bis sie kleine Zwiebeln bilden (Beutel mit ein wenig feuchtem Substrat wie Sphagnum etc.). Dann kalt für ca 2 Monate am besten im Gemüsefach. Wenn der Frühling da ist kann man sie topfen und raus stellen.

Ausgesäht und kalt wird erst im Spätsommer und Herbst des folgenden Jahres zu diesen Zwiebelchen führen die dann erst nach einem weiteren Winter bis sie Ihr erstes Blatt schieben. Die Keimrate ist dabei deutlich schlechter.
Welche Keimung macklinae hat must Du selber nachsehen.
Die obige Keimung gilt für verzögert hypogäisch. Normal hypogäisch auch, warm die brauchen aber vermutlich nicht unbedingt dann einen Kältereiz um auszuschlagen.
Epigäische machen ein fädiges grünes Keimblatt oberflächlich, das machen hypogäische nicht.
Edit Rechtschreibung.
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: helga7 am 04. Januar 2019, 08:50:47
Danke Axel! :D
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: helga7 am 04. Januar 2019, 10:24:41
Ich hab mir jetzt angeschaut, wie Spaghnum aussieht. Ich meine, es schon bei uns gesehen zu haben, bin aber leider kein Moosexperte.
Kann ich welches aus dem Wald nehmen oder kaufe ich das besser?
wie schlimm ist es, wenn ich das falsche Moos erwische?
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 05. Januar 2019, 18:43:15
Alle Torfmoose sind geschützt. Man kann es auch kaufen das wird dann mehr oder weniger nachhaltig auf der Südhalbkugel geerntet. Hier gibt es auch schon Ansätze das zu kultivieren.
Meist wir es dann gedämpft.

Bei moorbeetliebhabern kann man es auch tauschen oder kaufen die haben oft mehrere Arten. Die einzelnen Köpfe sehen in der Regel ein wenig wie grüne oder rote Edelweißblüten aus.

Dieses Moos lässt sich hervorragend an einem schattigen kühlen Platz in Plastikbeuteln oder transparenten Schachteln vermehren.

Dazu braucht man nur ganz wenig. Eine Handvoll ist in wenigen Monaten zum mindestens doppelten angewachsen.
Im lebenden Sphagnum sind soweit ich die Erfahrung gemacht habe immer Pilze die eventuelle Schadpilze verdrängen.

Wenn sie zuwenig Licht bekommen wachsen die Pilze aus dem Moos aus und die unerfahrenen schmeißen das Moos weg.
Der Pilz verschwindet aber wenn mehr Licht drauf kommt und man sieht nur noch gesundes Moos.
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Hyla am 05. Januar 2019, 18:57:46
Frag mal nach Torfmoos beim Floristen oder, wenn es das bei dir gibt, bei der nächsten Orchideengärtnerei.  :)

Interessant mit den Pilzen. Habe ich noch nie gesehen, aber werde mal drauf achten.
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: helga7 am 05. Januar 2019, 19:00:42
ok, danke, das werde ich machen!  :D
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 05. Januar 2019, 19:09:57
Ich habe Dir eine PM geschickt Helga.

Hyla
Ich habe öfter einen Hutpilz im Shagnum fruchten sehen er hat eine orangebraune Farbe und nur um 1cm Hutdurchmesser selten größer. Ich nehme an das der von diesen Hyphen stammt die ich immer unter dem Bino sehen kann.
Bei mir war es bei etwa 10 verschiedenen Sphagnnumarten immer nur diese Pilzart die mir aufgefallen ist. Aber weil die alle so klein sind und ich natürlich bei 13 qm Moorbeet nicht alles sehe ist das natürlich nur eine Vermutung.

Aolange das Sphagnum lebt (es ist extrem zäh und hat schon Monate in der dunklen Schublade mit Keimlingen ausgehalten)
Danach ist es schon nach wenigen Wochen wieder ausgetrieben. Die Köpfchen macht es aber nur bei ausreichendem Licht.

Eine Art hat aber gar keine Köpfchen.
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 05. Januar 2019, 19:12:01
Das gekaufte Sphagnum ist in der Regel tot. (gedämpft) Es wächst sonst öfter mal "Unkraut" drinnen und das haben die Orchideengärtner nicht so gern.
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Hyla am 05. Januar 2019, 22:52:33
Ich habe nur ein Minimoorbeet für ein paar Karnivoren und Pogonia. Bisher hatte ich da keine Pilze. Aber Sphagnum kommt hier ja überall natürlich vor und bei Gelegenheit werde ich darauf achten.  :)

Ich kann nur sagen, daß die Floristen Sphagnum zum Binden nehmen und das Moos bei der Orchideengärtnerei schien noch zu leben (grün).
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 07. Januar 2019, 12:05:26
Der Pilz fruchtet bei mir außerordentlich selten. Es sind auch nur zwei oder drei Pilze die mal an einem Fleck auftauchen. Langlebig sind sie ja auch nicht ;).
In den Töpfen hatte ich erst ein oder zweimal einen Fruchtkörper.
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: helga7 am 25. März 2019, 15:32:56
Lilium mackliniae hat sehr gut gekeimt, ich habe jetzt etlicher grasartige Fäden in den Töpfen.

Nachdem ich in Aussaaterde- und Sandgemisch gesät habe, wann soll ich vorsichtig zu düngen beginnen? Ich würde bis zu den ersten echten Blättern warten, aber wann kommen denn die?  ??? :D
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: paulw am 28. März 2019, 19:40:20
Bei einigen Lilienarten erst im nächsten Jahr, vor allem wenn wenig Nährstoffe da sind. Ich würde vorsichtig (1/4 oder so) anfangen zu düngen wenn die Blättchen etwas fester geworden sind.
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: APO am 28. März 2019, 20:01:50
Ich habe mal ein bisschen Samen der Feuer-Lilie (Lilium bulbiferum) erhalten und diesen im Sommer 2018 ausgesät. Im Februar 2019 kamen dann eine Menge Sämlinge die ihre feinen Blättchen zeigten. Ein Töpfchen habe ich noch im KH stehen und drei habe ich an einer geschützten Stelle ausgebracht. Mal sehen wie es weitergeht.

Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: APO am 28. März 2019, 20:03:24
Im Beet
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: helga7 am 29. März 2019, 13:04:20
Bei einigen Lilienarten erst im nächsten Jahr, vor allem wenn wenig Nährstoffe da sind. Ich würde vorsichtig (1/4 oder so) anfangen zu düngen wenn die Blättchen etwas fester geworden sind.
Danke Paulw  :)
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Gänselieschen am 31. Juli 2019, 12:01:51
Ich habe im Frühling Liliensamen, die aus England mit brachte, in so eine tiefe Obstschale gesät. Davon sind ganz viele gekeimt. Zuerst sah es aus wie Gras, aber inzwischen kann man deutlich erkennen, dass es Lilienblätter sind.

Wie mache ich nun weiter? Soll ich sie über den Winter noch in dieser Schale lassen und einschlagen und mit Laub abdecken, wie oben empfohlen wird? Nicht zu nass.... oder soll ich die jetzt noch vereinzeln und einzeln in Töpfchen weiter kultivieren und überwintern?

Leider weiß ich immer noch nicht, welche Lilie es ist. Ich hoffe aber sehr, dass ich bei der Durchsicht der Fotos sowohl die Lilie als auch das Schild finde....
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Borker am 31. Juli 2019, 12:33:49
Gänselieschen ich würde die Lilien im Moment nicht vereinzeln .

Die Idee mit in  Schale lassen und einschlagen und mit Laub abdecken ist doch gut.  :)
Wenn es keine teure Schale ist kannst Du ja vielleicht Löchlein in den Boden bohren .

LG Borker
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Gänselieschen am 31. Juli 2019, 17:35:28
Nee, so eine Obst und Gemüseverkaufsschale, recht tief, durchsichtig und die hat auch schon Löcher  ;D ;D ;D
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Hero49 am 05. Januar 2021, 20:18:52
Am 10.10 habe ich eine "Schubladenvermehrung" lt. Axel mit Schuppen der OT's Miss Feya und Anastasia gestartet.
Jetzt sind schon viele Zwiebelchen mit langen Wurzeln entstanden, die m.A.n. aus den Ziplock-Beuteln raus müssen.
Doch wohin? Gewächshaus habe ich nicht mehr, im Zimmer ists zu warm und im Garten zu kalt.
Kann ich die Zwiebelchen in Töpfe pflanzen und in der kalten Garage, ziemlich dunkel, aufstellen oder müssen sie hell und um die 0° stehen?

Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: ebbie am 10. Juni 2023, 17:52:17
Ich habe Lilium wardii ausgesät. Die Jungpflanzen sind mittlerweile ca. 20 cm hoch. Wie geht's jetzt weiter? Nach dem Einziehen im Herbst auspflanzen, oder erst im Frühjahr? Oder noch ein Jahr im Topf lassen? Wie würdet Ihr vorgehen?
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Violatricolor am 12. Juni 2023, 09:05:54
Wann hast Du sie denn ausgesät?
Den ersten Winter würde ich sie im Kalthaus, d.h. frostfrei lassen und dann erst im kommenden Frühjahr umtopfen und vereinzeln. Da sie aber gern in Gemeinschaft leben, lasse zuerst noch drei pro Topf zusammen. Die Töpfe kannst Du dann auch schon an Ort und Stelle setzen, nämlich dort, wo Du ihren endgültigen Platz vorgesehen hast.
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: ebbie am 12. Juni 2023, 15:48:40
Danke Violatricolor. Leider weiß ich nicht mehr genau, wann ich die Lilien ausgesät habe, denn das Schildchen, auf dem ich das notiert hatte, ist verloren gegangen. Aber das war bestimmt schon vor drei oder vier Jahren. Bisher habe ich sie frostfrei gehalten. Aber könnte man es wagen, sie im Herbst auszupflanzen? Oder sollte man dafür sicherheitshalber März/April nächstes Jahr wählen?

Vereinzeln möchte ich sie eigentlich nicht, sondern die Zwiebeln gleich an Ort und Stelle pflanzen.
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: partisanengärtner am 12. Juni 2023, 16:23:23
Die sind ja richtig begehrenswert.
Kalte Garage ginge. Gefahr ist meist durch zu frühen Austrieb im Frühling,
Wenn Du Samen haben solltest würde ich gern gegen Jungpflänzchen von Lilium canadense  tauschen. Meine über viele Jahre gezogenen Lilium leucanthum blühen auch dieses Jahr.
Leider standen sie drinnen bei einem Freund in einer Halle. Dort waren sie so verräumt das ich sie zu spät wieder gefunden habe. Stehen leider nicht so wie es sein sollte.
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Violatricolor am 12. Juni 2023, 17:59:43
Drei- bzw vierjährige Sämlinge? Dann wird es höchste Zeit, sie umzupflanzen. Sie sollten dann ja auch eigentlich schon blühen. Ich würde sie jetzt, im späten Frühling, in die Erde bringen. Um sicher zu gehen, könntest Du ja doch drei im Topf lassen, damit Du nicht alle verlierst, falls was passiert.
Ja, genau wie partisanengärtner merke ich auch, dass es wirklich eine sehr begehrenswerte Lilie ist, aaaber auch sicher schwierig, wenn ich z.B. das lese: https://www.bdlilies.com/ls154.html. In dem Fall, wenn es meine wären, würde ich sie in einem geschlossenen Behälter in den Garten setzen, da gerade solch unterirdisch wandernde Lilien leicht im Garten verschwinden (wie so oft bei Lilium duchartrei). Und das ist dann sehr ärgerlich.
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: ebbie am 13. Juni 2023, 08:07:59
Dann werde ich mal zweigleisig fahren - einige auspflanzen, einige im Topf lassen.

Danke Euch.
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: dreichl am 12. August 2023, 19:12:48
Ich hatte vor ~4 Jahren martagons in Balkonkästen gesät, die nun vereinzelt schon geblüht hatten, aber jetzt im Wachstum stocken bzw eher rückwärts machen. Leider ist der Platz noch nicht bereit, wo sie eigentlich hin sollen  >:(
Müssen die Töpfe eine bestimmte Höhe haben? Oder was für Möglichkeiten hätte ich denn sonst, die"zwischenzulagern"?
Titel: Re: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium
Beitrag von: Sarracenie am 13. August 2023, 15:38:41
ich hatte ja letzten Herbst und im Frühjahr ja auch einige Lilien gesät - und einige Liliensamen sind auch wieder bestellt

Lilium philippinense bleiben dieses Jahr noch im Topf und werden erst im Frühjahr da nicht winterhart nach der kühlen, frostfreien Überwinterung umgetopft

Lilium carniolicum haben immer noch nur ihr erstes Blättchen und können also auch noch ne Weile im 1l Topf bleiben ;D

Lilium kesselringianum werden nach dem Laubeinzug aus der Saatschale in eine großen Topf umgesetzt

Lilium lancifolium flavaflorum ebenfalls im Herbst in ein größeren Topf umgesetzt

Lilium martagon keimte nach der Aussaat im Herbst (hatte sie Ende September in Frankreich gemopst) ;D net, den Topf habe ich nun wieder rausgestellt

Lilium szovitsianum hatten die 1 Monat warm und feucht und 3 Monate im Kühlschrank auch nicht ausgereicht, die stehen den nächsten Winter auch draußen

Lilium apertum
Lilium bosniacum
Lilium formosanum v. pricei
Lilium nepalense
Lilium pumilum

müssen nach der Ankunft bzw. die beiden sofort epigäisch keimenden im Frühjahr erst mal gesät werden

4 monatige Lilium philippinense, mal schauen ob sie nächstes Jahr schon blühen ;D