garten-pur
Pflanzenwelt => Gemüsebeet => Thema gestartet von: tomatengarten am 19. April 2009, 15:33:39
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ich habe mir von jemanden "einreden" lassen, dass es beim knoblauch besser ist, eine kontinuierliche blattduengung vorzunehmen anstatt ihm duenger ueber den boden zuzufuehren. mal abgesehen von der grundduengung vor dem pflanzen im herbst.
mein derzeitiges basiswissen darueber ist, dass der duenger in stark verduennter form vorliegen muss und moeglichst benetzend auf die pflanzenteile aufgetragen werden soll. ich glaube mich zu erinnern, dass auch von relativ kurzen duenge-abstaenden die rede war.
praktiziert von euch jemand die duengung ueber die pflanzenblaetter?
welche duenger in welcher komnzentration eignen sich dafuer?
wie bringt man duenger aus? funktioniert das mit einer gieskanne oder braucht man dafuer irgendein spruehgeraet?
ich meine, es muss ja nicht nur speziell auf knoblauch gemuenzt sein, vielleicht geht das auch bei anderen pflanzen gut.
ich bin an einem austausch jedweger erfahrungen interessiert.
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Sorry, Tomatengarten, ich sehe Deine Frage erst jetzt.
Im Prinzip kann man Blattdüngung mit jedem Dünger machen, und ja, er muss stark verdünnt sein. Nicht bei Sonnenschein.
Ich habe das mal mit akut halb verhungerten Pflanzen gemacht, und zwar sowohl mit Tomaten, die zu lange in ihren Anzuchttöpfen gestanden hatten, wie mit meinem Grünkohl, der Eisenmangel hatte, weil der Ph-Wert im Boden zu hoch ist, um Eisen aufnehmen zu können.
In beiden Fällen war ein Erfolg recht rasch sichtbar. Als regelmäßiges Verfahren wäre es mir zu anstrengend. Ich habe den Dünger mit einer Gartenspritze aufgebracht, der Vorteil ist, dass man dann auch die Blattunterseiten besprühen kann. Aber Gießen müsste auch gehen.
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ich kenne das nur vom weinbau. dort wird- ähnlich wie frida es beschrieb- blattdüngung zur behebung von eisenmangel genutzt.
stickstoffversorgung scheint über blattdüngung schlecht zu funktionieren.
wenn ich schnelle wirkung haben will, was selten vorkommt, löse ich einen stickstoffdünger in wasser auf (kalkammonsalpeter) und bringe ihn flüssig aus.(nachgießen mit klarem wasser)
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Ich möchte max noch ergänzen. Einige Blattdünger (z.B. Frutogard)enthalten Kaliumphosphid bzw. Kaliumphosphonat (ist das Gleiche). Das Salz dissoziert bzw. bei Einwirken einer anderen Säure wird phosphorige Säure freigesetzt. Diese wirkt gegen falschen Mehltau (Pero) bei jungen Blättern bzw. Trieben.
Nun sind ja bekanntermaßen die Erreger von Kraut- und Braunfäule eng verwandt mit dem falschen Mehltau, weswegen viele Mittel gegen Pero auch gegen Kraut- und Braunfäule wirken.
Es könnte also sein, dass man die Kraut- und Braunfäule bei Tomaten durch regelmäßige Blattdüngung mit einem kaliumphosphidhaltigen Blattdünger etwas in Schach halten kann. Man müsste das einmal testen.
Allerdings habe ich noch keinen solchen Blattdünger im Gartenmarkt gesehen. Den gibt es im Profihandel in Großpackungen und zu unwahrscheinlich überteuerten Preise, denn in diesen Blattdüngern ist zumeist nichts teures drin, was solche Preise rechtfertigt.
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das klingt sehr interessant.
was die bekämpfung der krautfäule bei freilandtomaten betrifft: da habe ich letztendlich kapituliert und mir vor einem jahr eine überdachung gebastelt.
wenn das aber eine alternative zu kupfer/dithanespritzungen ist, wäre das für unbedachte tomatengärtner einen versuch wert.
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Ich verwende keine NPK-Dünger im Gemüsegarten. Gibt es auch organische Dünger, die für eine Blattdüngung geeignet sind?
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Ja. Brennesseljauche. Ich hatte sie im letzten Jahr eigentlich als Mittelchen gegen Läuse eingesetzt, der Nebeneffekt war, dass alles damit gegossene wuchs wie verrückt.
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Die Erfahrung habe ich auch gemacht - ob es aber Blattdüngung oder über die Wurzeln geht, kann ich nicht sagen. Ich hab´s einfach drübergegossen (in sehr dünner Verdünnung) - wächst toll danach. Ist ja vor allem Stickstoff. Nicht zu viel und zu oft anwenden - sonst gibt es Nitrat im Salat oder Spinat und schwache Pflanzen.
Gruß felicia
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Na ja, Brennnesseljauche soll ja kaum Stickstoff enthalten. Ist eher ein homöopathischer Dünger.
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Na ja, Brennnesseljauche soll ja kaum Stickstoff enthalten. Ist eher ein homöopathischer Dünger.
Das ist eher Quatsch. Organische Dünger enthalten ebenso Stickstoff, Phosphat und Kalium wie NPK-Dünger. Der Unterschied besteht darin, daß organische Dünger zusätzlich eine Vielzahl von anderen lebenswichtigen Stoffen enthalten und daß die Wirkstoffe in einer natürlichen, langsam abzubauenden Form vorliegen.
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Diese Jauchen enthalten durchaus NPK, nur meist um Größenordnungen weniger als handelsübliche Dünger....
Und die meisten zusätzlichen Wunderstoffe werden gar nicht aufgenommen bzw. können gar nicht aufgenommen werden.
Wenn ich einen Apfelbaum mit Zucker gieße, werden die Äpfel nicht süßer..... ::)
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....
Und die meisten zusätzlichen Wunderstoffe werden gar nicht aufgenommen bzw. können gar nicht aufgenommen werden.
Wenn ich einen Apfelbaum mit Zucker gieße, werden die Äpfel nicht süßer..... ::)
Wunderstoffe? Ich dachte eher an Schwefel, Calcium, Magnesium und Spurenelemente.
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Na ja, Brennnesseljauche soll ja kaum Stickstoff enthalten. Ist eher ein homöopathischer Dünger.
uh oh - dann lass die Jauche doch mal prüfen - Du wirst staunen, wieviel Stickstoff das ist - oder probiere es aus. Da wirst Du auch staunen, wie schnell die Blätter dunkelgrün werden. Die Jauche von Kompost ist ähnlich und muß in den Kompostieranlagen extra aufgefangen werden, damit sie nicht die Umwelt belastet.
Für Ungläubige ist allerdings der Test vom unabhängigen Institut besser ;)
Gruß felicia
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Ich hab eher an
"... daß organische Dünger zusätzlich eine Vielzahl von anderen lebenswichtigen Stoffen enthalten und daß die Wirkstoffe in einer natürlichen, langsam abzubauenden Form vorliegen."
gedacht.
Kalk und Magnesium und Schwefel udgl., die sins auch drinnen, aber wahrlich in homöopathischen Mengen...
Überschlagsrechnung:
1 Kilo Kraut auf 10 Liter Wasser. Das Kraut hat ca. 10% Trockensubstanz. Macht 100g auf 10 Liter. Die Trockensubstanz enthält etwa 10% Asche mit den bewußten Mineralstoffen. Macht 10g auf 10 Liter. Die fertige Jauche wird aufs zehnfache verdünnt. Macht 10g auf 100 Liter oder 100 Milligramm pro Liter. Inklusive Ballaststoffen....
(Die Zehnerpotenzen sind natürlich nur eine Größenordnung zur Vereinfachung der Rechnung, das ändert am Ergebnis aber nur wenig)
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Wenn ich einen Apfelbaum mit Zucker gieße, werden die Äpfel nicht süßer..... ::)
das ist polemisch und hat wenig mit Blattdüngung zu tun.
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Kalk und Magnesium und Schwefel udgl., die sins auch drinnen, aber wahrlich in homöopathischen Mengen...
Überschlagsrechnung:
1 Kilo Kraut auf 10 Liter Wasser. Das Kraut hat ca. 10% Trockensubstanz. Macht 100g auf 10 Liter. Die Trockensubstanz enthält etwa 10% Asche mit den bewußten Mineralstoffen. Macht 10g auf 10 Liter. Die fertige Jauche wird aufs zehnfache verdünnt. Macht 10g auf 100 Liter oder 100 Milligramm pro Liter. Inklusive Ballaststoffen....
Oder auch 5 kg Frischkraut auf 12 l Wasser, gut verjaucht und unverdünnt auf die Wurzel gegossen. Das mehrmals und du hast eine ganz andere Rechnung, und von homöopathischen Mengen kann nicht mehr die Rede sein.
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uh oh - dann lass die Jauche doch mal prüfen - Du wirst staunen, wieviel Stickstoff das ist - oder probiere es aus.
Gruß felicia
Natürlich ist Stickstoff drinnen, nur weniger, als so mancher glaubt.
Sogar in Mineral- und vielen Trinkwässern ist Stickstoff drinnen, meist sogar mit Teststrips leicht nachzuweisen.
Und?
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Kalk und Magnesium und Schwefel udgl., die sins auch drinnen, aber wahrlich in homöopathischen Mengen...
Überschlagsrechnung:
1 Kilo Kraut auf 10 Liter Wasser. Das Kraut hat ca. 10% Trockensubstanz. Macht 100g auf 10 Liter. Die Trockensubstanz enthält etwa 10% Asche mit den bewußten Mineralstoffen. Macht 10g auf 10 Liter. Die fertige Jauche wird aufs zehnfache verdünnt. Macht 10g auf 100 Liter oder 100 Milligramm pro Liter. Inklusive Ballaststoffen....
Oder auch 5 kg Frischkraut auf 12 l Wasser, gut verjaucht und unverdünnt auf die Wurzel gegossen. Das mehrmals und du hast eine ganz andere Rechnung, und von homöopathischen Mengen kann nicht mehr die Rede sein.
Jedermänniglich spricht vom Verdünnen fertiger Jauche, wohl wegen schädlicher Begleitstoffe...
Die Mengen bleiben trotzdem eher homöopathisch.
Kannst auch mit unverdünntem Urin düngen, auch viel Stickstoff....
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uh oh - dann lass die Jauche doch mal prüfen - Du wirst staunen, wieviel Stickstoff das ist - oder probiere es aus.
Gruß felicia
Natürlich ist Stickstoff drinnen, nur weniger, als so mancher glaubt.
Sogar in Mineral- und vielen Trinkwässern ist Stickstoff drinnen, meist sogar mit Teststrips leicht nachzuweisen.
Und?
auch da widerspreche ich Dir - mehr, als so mancher glaubt ist drin. Laß es mal prüfen oder frage in den Instituten nach.
Schadstoffe sind meines Wissens keine drin. Verdünnung nur wegen Stickstoff. Informier Dich doch einfach - Mann lernt nie aus - wirst es sehen. 8)
Gruß felicia
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Kannst auch mit unverdünntem Urin düngen, auch viel Stickstoff....
Was ist los mit dir? Schlechter Tag?
Unverdünnter Urin verbrennt Pflanzen, und das weißt du auch.
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Die Mengen bleiben trotzdem eher homöopathisch.
Na, und wenn schon ??? - Weniger ist bekanntlich oft mehr....... 8) !
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Hast schon recht, Lisl, aber ganz oft sind unsere Böden überdüngt, weil die Leute die Düngewirkung von Kompost und Jauche unterschätzen! Geht dann alles ins Grundwasser und verseucht die Umwelt!
Deshalb bin ich hier auch so nachdrücklich.
Gruß felicia
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@_felicia
Meinst du mit Jauche hier auch die angesprochene Brennesseljauche oder Gülle aus der Landwirtschaft ? Wenn schon selbstangesetzte Brennesseljauche umweltschädigend ist, müssten ja alle Kleingärten mit ihren Komposthaufen grundwassergefährlich sein. "Haushaltsübliche" Mengen natürlich vorausgesetzt, ich meine nicht, daß da jemand kubikmeterweise Brennesseljauche produziert.
Gruß,
Groundhog
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Die Mengen bleiben trotzdem eher homöopathisch.
Na, und wenn schon ??? - Weniger ist bekanntlich oft mehr....... 8) !
Leider ist aber der Placeboeffekt bei Pflanzen bislang wenig erforscht. So begnügen sie sich dann wohl mit den übertragenen, positiven Energien bzw. Informationen (Schwingungen gar?). :-X
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Es scheint oft die Überzeugung zu herrschen, Brennnesseljauche wäre genauso hoch konzentriert wie 'richtige' Jauche, und das stimmt nicht. Woran auch immer die Düngewirkung von Brennesseljauche liegt, sie ist nicht so konzentriert, dass man Nitratauswaschungen ins Grundwasser ähnlich wie beim Gülleeinsatz befürchten müsste.
Woher sollte der viele Stickstoff auch kommen? Brennnesseln können nur vorhandenen Stickstoff im Boden nutzen, sie sind keine Stickstoffsammler die Luftstickstoff nutzen wie die Leguminosen.
Noch ein anderer Blickwinkel, der vielleicht hilft: wenn man nun das ganze Brennnesselkraut nicht verjauchen würde, sondern die gleiche Menge als Mulch unter den Pflanzen verteilen würde, statt damit zu gießen, hättet Ihr dann das Gefühl, dass das gleiche wäre als wenn Ihr mit Mist mulchen würdet?
Hm, ok, die Brennnesseln würden vermutlich länger zum verrotten brauchen als der Mist oder gar Jauche, aber vielleicht wird zumindest klar, dass in Brennnesseljauche nicht mehr Stickstoff drin sein kann als in den Brennnesseln, und in denen wiederum kann nicht so viel Stickstoff drin sein wie in Mist, wenn sie in normalem Wald- oder Gartenboden wachsen.
Dass Brennnesseljauche eine Düngewirkung hat bestreitet ja niemand, nur das ganze am Stickstoffgehalt festzumachen erscheint mir nicht schlüssig.
Grüße,
Robert
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Es geht mir nicht ums Rechthaben, sondern ums Verstehen:
jetzt nur mal so ein Gedanke... Kühe fressen hauptsächlich Gras/Kohlenstoff. Urin und Mist haben eine Menge Stickstoff. Wo kommt das her?
Brennessel/Rasen sind hauptsächlich Kohlenstoff - wieso hat dann die Jauche davon so viel Stickstoff und stinkt so erbärmlich?
Irgendwas muß da unterwegs passieren, so daß man das nicht 1:1 rechnen kann.
Komposter sind tatsächlich umweltbelastend, wenn sie zu naß sind und der Stickstoff ausgeschwemmt wird. Kompost darf nicht in rauhen Mengen auf die Beete ausgebracht werden, wegen Überdüngung.
Ich werde der Sache nochmal tiefer nachgehen... das ist richtig spannend. Kann nicht mal jemand den Stickstoffgehalt von Jauche messen?
Gruß felicia
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Zitat aus Martin Jauch Kompostieren so geht´s
(Herr Dipl.Ing.FH M. Jauch arbeitet am Institut für Bodenkunde in Weihenstephan)
5 Liter kompost /qm hat mehr Stickstoff als 100 g Nitrophoska spezial/qm oder 100 g/ Hornoska/qm
in Zahlen (Mittelwerte g/qm):
5l/qm Kompost: 16
100 g Nitrophoska: 12
100 g Hornoska: 8
5 l Kompost ist ein halber Putzeimer - das ist nicht viel auf 1 qm... dann noch die Jauche drüber - schon ist ein normaler Durchschnittsboden überdüngt.
Woher kommt der hohe Stickstoff im Kompost?
Gruß felicia
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jetzt nur mal so ein Gedanke... Kühe fressen hauptsächlich Gras/Kohlenstoff. Urin und Mist haben eine Menge Stickstoff. Wo kommt das her?
Die meisten Rinder heutzutage stehen ja gar nicht mehr auf der Weide und fressen Gras, sondern im Stall und bekommen Silofutter (vergorener Mais?) und 'Kraftfutter' (Soja?). Proteinreiche Nahrung, und Proteine enthalten Stickstoff.
Ich weiß nicht wie es mit dem Stickstoffgehalt von Kuhfladen auf der Weide aussieht, aber auch Gras enthält natürlich Protein und damit Stickstoff. Andererseits meine ich mal gelesen zu haben, dass Wiederkäuer auch Protein aus der Verdauung der Bakterien gewinnen, welche in ihren Mägen das Gras verarbeiten. Nun wäre die Frage, ob die Bakterien das Protein ausschließlich aus dem Gras und den Kräutern der Wiederkäuernahrung gewinnen, oder ob darunter auch welche Luftstickstoff nutzen (glaube ich eigentlich nicht).
Brennessel/Rasen sind hauptsächlich Kohlenstoff - wieso hat dann die Jauche davon so viel Stickstoff und stinkt so erbärmlich?
Brennnesseln dürften schon deutlich mehr Protein und damit Stickstoff enthalten als Gras. Übrigens fressen Kühe selbst wenn sie auf der Weide stehen ja nicht nur Gras, sondern z.B. auch Klee, der immerhin zu den Stickstoffsammlern gehört.
Irgendwas muß da unterwegs passieren, so daß man das nicht 1:1 rechnen kann.
Tiere entnehmen der Nahrung ja verschiedene Stoffe, z.B. Kohlenhydrate und auch Wasser. Also: die Kuh frisst (wenn sie auf der Weide stehen sollte) Gras, Klee und andere Kräuter. Sie verdunstet einen Teil Wasser, ein anderer wird mit dem Urin ausgeschieden. Bakterien in ihren Mägen zersetzen Zellulose, so dass die Kuh Kohlenhydrate aufnehmen kann. Sie nimmt auch Proteine auf, aber ich vermute, insgesamt werden die Feststoffe in der Nahrung auf dem Weg durch das Verdauungssystem aufkonzentriert.
Komposter sind tatsächlich umweltbelastend, wenn sie zu naß sind und der Stickstoff ausgeschwemmt wird. Kompost darf nicht in rauhen Mengen auf die Beete ausgebracht werden, wegen Überdüngung.
Ja, ob die Pflanzen nun durch die Kuhbakterien und die Kuh wandern oder durch die Kompostbakterien und den Regenwurm - so groß ist der Unterschied nicht. Der Nährstoffgehalt von Kompost müsste in einer ähnlichen Größenordnung liegen wie der von Mist, wenn dem Kompost wenig Erde zugeführt wurde und der Mist nicht nur aus Kraftfutter entstand.
Das sollte man sich mal klarmachen.
Grüße,
Robert
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5 Liter Kompost sind auch gewichtsmäßig viel mehr als 100g üblicher Dünger....
Der Stickstoff in den Brennnesseln kommt hauptsächlich aus dem relativ hohen Eiweißgehalt.
Bei der Vergärung geht ein erheblicher Anteil in die Luft - umsonst stinkt das Zeug nicht so.
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Kannst auch mit unverdünntem Urin düngen, auch viel Stickstoff....
Was ist los mit dir? Schlechter Tag?
Unverdünnter Urin verbrennt Pflanzen, und das weißt du auch.
Deswegen wird die Brennnesseljauche auch verdünnt....
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Ich weiß nicht wie es mit dem Stickstoffgehalt von Kuhfladen auf der Weide aussieht, aber auch Gras enthält natürlich Protein und damit Stickstoff. Andererseits meine ich mal gelesen zu haben, dass Wiederkäuer auch Protein aus der Verdauung der Bakterien gewinnen, welche in ihren Mägen das Gras verarbeiten. Nun wäre die Frage, ob die Bakterien das Protein ausschließlich aus dem Gras und den Kräutern der Wiederkäuernahrung gewinnen, oder ob darunter auch welche Luftstickstoff nutzen (glaube ich eigentlich nicht).
Grüße,
Robert
Bei Betrachtung eines Kuhfladens sieht man um diesen herum verstärkten Gras- (und Unkraut-) wuchs.
Teils sicher auch durch den Düngeeffekt, no na.
Und die Rindviecher meiden instinktiv das üppige Gras drumherum.
Die sind wohl schlauer als manche "Gärtner".... 8)
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Komposter sind tatsächlich umweltbelastend, wenn sie zu naß sind und der Stickstoff ausgeschwemmt wird.
Fachgerecht hergestellter Kompost ist hingegen ein ausgewogener NPK-Dünger in organischer Form. Aber da muss man sich dann schon etwas beschäftigen mit, nicht einfach alles auf den Haufen werfen und warten. ::)
Kompost darf nicht in rauhen Mengen auf die Beete ausgebracht werden, wegen Überdüngung.
Das darf man mit keinem Dünger. Wobei auch schlechter Kompost in der Regel noch weniger schädlich ist als es rauhe Mengen Blaukorn sind. Alter, fachgerecht hergestellter Kompost ist sodann nicht mehr viel anderes als Humus, der kaum noch düngt, sondern vorab die Bodenstruktur verbessert. Er kann gesiebt sogar als Aussaaterde gute Dienste leisten.
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Wenn schon selbstangesetzte Brennesseljauche umweltschädigend ist, müssten ja alle Kleingärten mit ihren Komposthaufen grundwassergefährlich sein.
Unser Kleingartengelände befindet sich in einem Wasserschutzgebiet. Mit dem Argument der Grundwasserkontamination wurde ein zentraler Kompostplatz (der entsprechend konzentriert ausschwemmen würde) untersagt.
5 Liter kompost /qm hat mehr Stickstoff als 100 g Nitrophoska spezial/qm oder 100 g/ Hornoska/qm
in Zahlen (Mittelwerte g/qm):
Je nach Alter variiert der Gehalt von Stickstoff im Kompost - angeblich (auch nur gelesen) hat Kompost die höchste Düngewirkung, wenn er 3 bis 6 Monate alt ist.
Was ist los mit dir? Schlechter Tag?
Unverdünnter Urin verbrennt Pflanzen, und das weißt du auch.
Deswegen wird die Brennnesseljauche auch verdünnt....
Brennesseljauche kann man nicht mit dem Urin erwachsener Menschen gleichsetzen.
Kleine Anekdote am Rande (und wieder mal ein Beleg, wie toll es ist, in öffentlichen Kleingärten zu gärtnern):
Letztes Jahr hat ein netter Mensch das Wort TOD auf den Rasen vor meinem Garten gepinkelt. Das Gras ist an der Stelle sofort verdorrt und nachwachsendes Gras war tiefdunkelgrün, obwohl ich die Stelle gründlich gegossen habe. Noch heute ist das Gras in dem Bereich dunkler als drumherum.
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fazit bisher:
brennesseljauche taugt gut fuer eine blattduengung. im verhaeltnis 1:10 gemixt mit giesswasser.
und auch das boese S ist doch fuer die knobis okay :-X.
auch die angesprochene idee mit der milch finde ich okay. sollte man mal weiter in betracht ziehen.
kompost und die vielen querverweise und diskussionen halte ich nun mal sehr unmoeglich, um eine blattduengung damit durchzufuehren. das geht wohl eher ueber den boden. und eigentlich ist es ja ein anderer thread, der entstehen koennten ;)
ich habe inzwischen mal gelesen und das gefunden:
http://www.head-shop.de/04504.html
was haltet ihr davon?
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Blattdüngung ist in beschränktem Umfang durchaus möglich, beispielsweise bei Eisenmangel mit speziellen Präparaten. Auch andere Spurenelemente wurden schon versucht.
Was mit "Bio", "vital", "vitalisierend", usw., herumkommt, ist meist Humbug. Fehlt nur noch ein Ansatz mit Granderwasser....
Der tote Fisch in der Pflanzgrube ist bewährt, die Abfallentsorgung mit den Mittelchen des links hingegen....
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ich habe inzwischen mal gelesen und das gefunden:
http://www.head-shop.de/04504.html
was haltet ihr davon?
Nichts. Fische sterben ja aus.
Ich seh insgesamt keinen Vorteil, den Planzen den Food auf die Blätter zu spritzen. Zudem: Dünger ist nicht wirklich nötig, Pflanzen wachsen auch ohne.
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Ich habe arge Zweifel, dass dieses Flüssigfischzeug ("mit Aminosäuren") gegenüber 'normalen' guten Flüssigdüngern einen Extrabonus bringt. Ich kann zwar nicht erklären warum, aber für die Blätter würde ich lieber flüssige Algen ("Algan" o.ä.) nehmen als flüssige Fische.
Und ich bevorzuge bei Düngern generell mehrere Speziallösungen gegenüber einer Universallösung. Meine Erfahrungen mit Blattdüngung beschränken sich bisher auf einige halbherzige Versuche mit Eisendünger, mit Algan und auch mal mit normalem Flüssigdünger, dabei ging es aber meist um die Kübelpflanzen meiner Eltern, und ich habe keine Vergleiche gestartet.
Mittlerweile habe ich mir als leicht lösliche Einzelnährstoffdünger Harnstoff und Kaliumkarbonat zugelegt. Calciumchlorid und ein brauchbarer, aber preiswerter Eisendünger stehen noch auf der Wunschliste (Fetrilon ist ganz schön teuer, und ich frage mich, wie gut chelatiertes Eisen überhaupt von den Blättern aufgenommen wird. In Wikipedia steht, dass die Blattporen einen Durchmesser von einem Nanometer hätten, da dürfte EDTA-Eisenchelat drüber liegen. Auch Phosphat sollte da Schwierigkeiten haben zu passieren, zumal es ein Anion ist.
Grüße,
Robert
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@lehm: immerhin ein alternative. du bist aber heut so graetig ;D 8).
nur mal zur erinnerung: es geht hier um eine methode, den pflanzen naehrstoffe in einer sehr kleinen dosis per kontinuierlicher blattduengung zuzufuehren.
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@lehm: immerhin ein alternative. du bist aber heut so graetig ;D 8).
Kommt halt vor, mach dir nichts aus so fischigen Posts.
nur mal zur erinnerung: es geht hier um eine methode, den pflanzen naehrstoffe in einer sehr kleinen dosis per kontinuierlicher blattduengung zuzufuehren.
Wo kommt das denn in der Natur vor? Ist, wie wenn ich dir vorschreiben wrde, ab sofort statt über den Mund über die Haut zu essen. Suppe einreiben ging da wohl noch, aber nimm mal ein Steak über die Haut auf.
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Nur ein Beispiel:
Sonnentau frißt - auch - per Blatt 8)
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Na gut, überzeugt. ;D :P
Giesse ab sofort mit aufgelöstem Katzenfutter. 8)
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.... ein brauchbarer, aber preiswerter Eisendünger stehen noch auf der Wunschliste (Fetrilon ist ganz schön teuer, und ich frage mich, wie gut chelatiertes Eisen überhaupt von den Blättern aufgenommen wird. In Wikipedia steht, dass die Blattporen einen Durchmesser von einem Nanometer hätten, da dürfte EDTA-Eisenchelat drüber liegen. Auch Phosphat sollte da Schwierigkeiten haben zu passieren, zumal es ein Anion ist.
Grüße,
Robert
Spaltöffnungen sind erheblich größer....
Eisenchelate kann man auch mit ein bisserl Müge selber machen, die Rohstoffe sind, zumindest in etwas größeren Mengen, leidlich wohlfeil erhältlich.
Ob es die Mühe für womöglich nur seltenen Gebrauch wert ist?
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Spaltöffnungen sind erheblich größer....
...und für die Nährionenaufnahme genauso geeignet? Wenn du über überzeugende Quellen verfügst, dann könntest du vielleicht den Wikiartikel korrigieren. Mache ich auch hin und wieder.
Eisenchelate kann man auch mit ein bisserl Müge selber machen, die Rohstoffe sind, zumindest in etwas größeren Mengen, leidlich wohlfeil erhältlich.
Ob es die Mühe für womöglich nur seltenen Gebrauch wert ist?
Ein paar Substanzen zusammenmischen betrachte ich nicht als Mühe. Wie würdest du einen Eisendünger für die Anwendung als Blattdünger herstellen und anwenden?
Brei Kremer kostet 1 kg EDTA gut 100 Euro. Die Frage, die sich mir stellt ist nun, ob EDTA wirklich sinnvoll und notwendig ist bei Blattdüngung. Vielleicht wäre ja ein anderer Chelatbildner besser? Ist Zitronensäure nicht auch als Komplexbildner geeignet? Chelatbildner verwendet man, um ansonsten schwerlösliche Substanzen in Lösung zu bringen. Aber für die Blattdüngung mit Spurennährstoffen sind ja nur sehr geringe Konzentrationen gefordert, die man vielleicht auch ohne EDTA erreicht. Calcium-Blattdüngung macht man mit Calciumchlorid, oder? Da könnte man ja auf die Idee kommen, es auch mit Eisenchlorid zu versuchen... (Eisenchlorid reagiert in Wasser stark sauer, aber wie gesagt brauchen wir nur geringe Konzentrationen. Bräuchte genauere Zahlen über notwendige Konzentrationen und Aufnahmeraten.) Oder Eisensulfat? Ist auch sehr sauer, Sulfationen habe ich aber lieber im Dünger als Chlorid, liefern der Pflanze gleich notwendigen Schwefel.
Was den seltenen Gebrauch angeht: meine Zitrone ist leider chronisch chlorotisch, egal in was ich sie pflanze. Die Rhododendren dürften auch dankbar sein. Und im Aquarium setzt man Eisendünger auch wöchentlich ein.
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etwas ot, kompost im vergleich zu mist:
im tiermist sind mehr pflanzennährstoffe als in kompost vorhanden.
tiere verwerten aus ihrer nahrung vorrangig kohlenhydrate und eiweiß, einige können sogar zellulose aufspalten (gehölz- und papierfressende ziegen).
das bedeutet, daß die überwiegend nichverwertbaren mineralien im darm angereichert werden.
den benötigten kohlenstoff gewinnen die pflanzen mittels photosynthese aus der luft. so lange das benötigte kohlendioxid im kompost nicht durch zersetzung in die luft freigesetzt wird hat die pflanze praktisch keinen nutzen davon.
weil es hier um nährstoffgehalte geht habe ich bewußt die positive wirkung von kompost und mist auf die bodenstruktur ausgeklammert.
die beachtliche wirkung von brennesseljauche würde ich nicht nur am nährstoffgehalt festmachen, enzyme oder andere gährungsprodukte sind am erfolg beteiligt.
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Hallo Werner987,
ich finde die ganze Bandbreite der Info´s hier sehr spannend.
Blattdüngung geht ja auch über in Wasser gelösten Kompost oder Mist.
Ich zerbreche mir schon den ganzen Tag den Kopf, wer mir eine Stickstoff- bzw. Nährstoffanalyse von meiner Jauche machen könnte. Irgendein Labor muß es doch auch dafür geben...
Gruß felicia
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...Blattdüngung geht ja auch über in Wasser gelösten Kompost oder Mist....
meiner bescheidenen kenntnis nach funktioniert blattdüngung nicht für die grundversorgung mit n. wer im garten blattdüngung betreibt und trotzdem gute resultate erzielt, vergißt vielleicht, daß der meiste dünger natürlich nicht an den blättern verbleibt, sondern daran abtropft und in den boden gelangt.
wenn die blattdüngung mit den grundnährstoffen einen vorteil gegenüber der bodendüngung hätte, wüßten das die profianbauer schon längst.im profibereich weiß ich aber von keinen n- blattdüngungen - nur von behandlung von eisenmangel.
fazit: wer es eilig hat: flüssigdünger - nach belieben bio oder chemie- über den boden.
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Ein paar Substanzen zusammenmischen betrachte ich nicht als Mühe. Wie würdest du einen Eisendünger für die Anwendung als Blattdünger herstellen und anwenden?
Brei Kremer kostet 1 kg EDTA gut 100 Euro. Die Frage, die sich mir stellt ist nun, ob EDTA wirklich sinnvoll und notwendig ist bei Blattdüngung. Vielleicht wäre ja ein anderer Chelatbildner besser? Ist Zitronensäure nicht auch als Komplexbildner geeignet? Chelatbildner verwendet man, um ansonsten schwerlösliche Substanzen in Lösung zu bringen. Aber für die Blattdüngung mit Spurennährstoffen sind ja nur sehr geringe Konzentrationen gefordert, die man vielleicht auch ohne EDTA erreicht. Calcium-Blattdüngung macht man mit Calciumchlorid, oder? Da könnte man ja auf die Idee kommen, es auch mit Eisenchlorid zu versuchen... (Eisenchlorid reagiert in Wasser stark sauer, aber wie gesagt brauchen wir nur geringe Konzentrationen. Bräuchte genauere Zahlen über notwendige Konzentrationen und Aufnahmeraten.) Oder Eisensulfat? Ist auch sehr sauer, Sulfationen habe ich aber lieber im Dünger als Chlorid, liefern der Pflanze gleich notwendigen Schwefel.
Was den seltenen Gebrauch angeht: meine Zitrone ist leider chronisch chlorotisch, egal in was ich sie pflanze. Die Rhododendren dürften auch dankbar sein. Und im Aquarium setzt man Eisendünger auch wöchentlich ein.
Eisensulfat- und erst recht Eisenchloridlösungen sind a.) krampensauer, und b.) in der notwendigen Verdünnung oxidieren und hydrolysieren sie affenartig schnell, so daß unlösliches und für die Pflanzen unbrauchbares Eisenhydroxid in Flocken ausfällt. Auch im doch eher alkalischen Boden passiert das sehr schnell, weswegen "Düngung" mit einfachen Eisensalzen praktisch wirkungslos ist. Daher eben die Chelate.
Für Eisenchelate nehme ich - wenn ich so was brauche - je nach bequemer Verfügbarkeit die passenden Säuren (Ethylendiamintetraessigsäure, Nitrilotriessigsäure, Glukonsäure, evtl Zitronensäure, auch, etwas teuer 8), Ascorbinsäure), gebe Eisensalz dazu und hebe den pH-Wert mit Alkali (Kalilauge, Natronlauge, lieber nicht Ammoniak) auf einen passenden Wert, knapp unter neutral ungefähr. Bei einem Überschuß an Eisensalz gibts dann Bodensatz, von dem man abdekantiert oder abfiltriert - das Eisen kostet ja fast nix. Die konzentrierte Lösung vor Gebrauch verdünnen.
Im Aquariumbereich wär ich mit NTA vorsichtig, die kann bisweilen leicht toxisch wirken.
Wenn Deine Zitrusse dauernd chlorotisch sind, dann hat das vielleicht auch andere Ursachen, "beliebt" sind kalte Füße. Schau auch mal auf Steffens Seiten.
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meiner bescheidenen kenntnis nach funktioniert blattdüngung nicht für die grundversorgung mit n.
Für die Grundversorgung wird Blattdüngung ja auch eher nicht eingesetzt. Aber Stickstoffdüngung übers Blatt findet statt:
N-Blattdüngung im Weinbau
verschiedene Blattdüngungen im Weinbau
Spinat - bei später Stickstoffdüngung Blattdüngung mit leichten Vorteilen
im profibereich weiß ich aber von keinen n- blattdüngungen - nur von behandlung von eisenmangel.
Ich bin kein Profi, aber in Google und auch in Fachbüchern stoße ich auf viele verschiedene möglichen Blattdüngungen durch Profis, nicht nur Eisen.
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wenn ich das weinbauberatungsheftchen über blattdüngung finde, in dem über die eher unbefriedigenden ergebnisse der n- blattdüngung berichtet wird, melde ich mich.
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Ich habe vorhin noch einmal mit einem befreundeten Landwirt gesprochen, der dieses Jahr Blattdüngung in Kartoffeln zum Einsatz bringt in Form von AHL und auch gelöstem Harnstoff. Bei jeder Krautfäulespritzung kommt dann ein wenig dazu. Er sagt, dass sich das u.a. sofort an der Blattfarbe bemerkbar macht.
Gruß Martin
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ich sehe das genauso wie max.
die blattdüngung mit hauptnährstoffen kann schnell aber nur kurzfristig mangelerscheinungen entgegenwirken.
einen vollwertigen boden kann sie nicht dauerhaft ersetzen.
die zufuhr von fehlenden mikronährstoffen über das blatt ist wegen dem geringeren bedarf erfolgversprechender.
wer dem boden organischen dünger zuführt wird auch kaum probleme mit nährstoffungleichgewichten bekommen, weil die wichtigsten pflanzenbestandteile wieder in den kreislauf einfließen. in der natur wird dieser beweis seit millionen jahren erbracht.
kunstdünger ist teilweise notwendig, wenn pflanzen aus anderen biotopen angesiedelt werden und höchstleistungen erbringen sollen.
der zusatz von stickstoff erfordert keinen zusätzlichen aufwand bei turnusmäßigen pflanzenschutzspritzungen.
wenn jedoch die kartoffeln oder trauben verfaulen ist das geschrei groß.
qualitätsbewußte winzer werden lieber auf massenerträge verzichten - weniger ist oft mehr.
pflanzenbrühen sind m.e. wegen geringer stickstoffkonzentration und ausgewogenem nährstoffverhältnis unbedenklich.