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Garten- und Umwelt => Komposthaufen => Thema gestartet von: maigrün am 23. Mai 2019, 10:42:22
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das benötigt wohl einen eigenen thread:
der bundesstaat washington erlaubt ab mai 2020 die kompostierung menschlicher körper. Ashes to Ashes. Dust to Dust. Or, in Washington State, You Could Now Be Compost.
und fix geht es auch: The bodies decomposed after about four weeks, the researchers said, producing about one cubic yard of soil per person. (die mengenangabe kann eigentlich nicht stimmen, oder?)
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Die Lösung dürfte in diesem Satzteil liegen:
six bodies donated for research were put in a rotating container and wrapped in organic materials like alfalfa
Aus der Luzerne wird ja auch Kompost. (Wobei ein Kubikyard, also ein Dreiviertel-Kubikmeter, trotzdem recht viel anmutet. Vielleicht hatten die Testkörper die Ausmaße der Wildecker Herzbuben ;))
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Vielleicht hatten die Testkörper die Ausmaße der Wildecker Herzbuben ;))
De wollten halt auf Nummer sicher gehen.
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Kleines OT, konnte nicht anders... ;) ;D
Zu Asche...
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Ich finde das sehr gut, und die 'Gräber' sehen toll aus. :)
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Mal abgesehen von der Ertragsmenge an wertvoller Erde: Was sollen wir da diskutieren? Ob wir das auch wollten? Letztlich ist es ja bloss eine effizientere Art der Erdbestattung, indem man den zersetzungshemmenden Sarg weglässt. Hier wie dort stellt sich aus Gärtnersicht die Frage der im Kompostgut enthaltenen Schadstoffe.
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Bei meinem Medikamentenbedarf bin ich wohl ein Fall für den Sondermüll :-\ ;)
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Himmel, Maigrün, kannst Du eine erschrecken! Der erste Gedanke, als ich Threadtitel und Threaderöffnerin las, war nicht gut. :o Was bin ich froh, dass es nur ein Kompostthema ist. :-* Bleib uns fröhlich erhalten, ok?
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nee, alles gut. ;D
wär ja blöd gewesen, wenn der titel so gelautet hätte: asche zu asche, staub zu ..... und dich zum kompost
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ich habe mir gerade einen Kurzbericht zum Thema von Nicole Markwald angehört: Kompostieren statt beerdigen.
Hm.
Sie erwähnt, dass die freiwilligen, todkranken Probanden als Motiv angeben, in den Kreislauf der Natur zurückkehren zu wollen. Das mag schwierig sein, wenn man, wie in den USA üblich, in Formalin getränkt beerdigt wird oder dummerweise in einer Gegend zu Grabe getragen wird, wo man statt zu Asche zur Wachsleiche wird. Ansonsten lässt sich das ja eher nicht vermeiden, dass man in den Naturkreislauf zurückkehrt. Es sei denn, man lässt sich ins All schießen.
Und dann: Todkranke. Wenn die womöglich jahrelange Chemotherapie hinter sich haben, möchte ich die nicht im Kompost haben :-\
Verstehe ich das richtig, dass es sich hier um eine Heißrotte handelt? Klingt dann schon weit unromantischer als Kompostierung und ganz sicher bleiben da die Knochen übrig. Die werden dann säuberlich vom "Kompost" befreit, landen dann im Beinhaus oder in der Knochenmühle, wo sie zu hochwertigem Dünger zermahlen werden? Und das übriggebliebene Titan der Hüftprothesen kommt dann in die Gelbe Tonne Plus?
Fragen über Fragen, da werde ich es wohl eher wie der Herr Ribbeck auf Ribbeck im Havelland halten. Zumal, ich erwähnte es, meine Nachbarin denkt, dass ihr Rhabarber so üppig gedeiht, weil drunter ihr verstorbener Hund, allerdings nur eine kaum knöchelhohe Fußhupe, liegt. Da sollte mein mittlerweile nicht mehr ganz bescheidenes Lebendgewicht als Starthilfe für einen Birnbaum ja reichen :D
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Ich frage mich bei der Geschichte immer, wie der Birnbaumsämling es denn aus der Tiefe hoch geschafft hat...
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"und im dritten Jahr aus dem stillen Haus
ein Birnbaumsprößling sproßt heraus"
hat halt ein bisschen gedauert.
Der Holde bekam gerade Anweisung, mir eine Birne mit ins Grab zu geben. Oben drauf auf der Urne dürfte das sogar schneller gehen. Und jetzt frage bitte nicht, ob das ohne geeignete Unterlage überhaupt was wird :P
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Bis dahin könnte ja Waldmeister das Grab zieren, der wächst auch ohne besondere Düngung. ;)
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Bei Einäscherung werden doch alle möglichen Schadstoffe komplett zerlegt, oder?
Ich hätt ja gern, dass meine Asche flächig im Garten verteilt wird - Dünger für die Pflanzen und vielleicht eine Heimsuchungsmöglichkeit bei eventuellen Wohnstrassenbauvorhaben, wie in "Poltergeist" ;D
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Bis dahin könnte ja Waldmeister das Grab zieren, der wächst auch ohne besondere Düngung. ;)
super Idee! Der Holde liegt zwar schon in den Federn, werde ihm aber morgen mal zeigen, wie Waldmeister aussieht und wo der im Garten wächst :D
Und an Rosarot ein extra danke für den link, ich habe schon den ganzen Abend Babylon Berlin Bilder im Kopp :o
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Ist das nicht nur eine Weiterführung des Friedwalds?
Gut, als Kompost wird man flächiger verteilt, aber auf Flächen mit Eßbarem wäre mir das doch ekelig, weil ich die menschlichen Überreste eher für Sondermüll halte. Menschen leben ja länger als Haustiere und könnten mehr Schadstoffe einlagern (z.B. Medikamente und Schwermetalle). Im Friedwald stehen ja auch keine Obstbäume.
Wer Friedwald nicht kennt: Die Asche wird in einer ungebrannten Urne beigesetzt, die in zwei Jahren zerfallen soll. Die Urne wird unter einem Baum vergraben und am Baum ist eine Plakette mit den Namen der dort Begrabenen. Warum ich das gut finde., weil man nicht irgendwann aus dem Grab geschmissen wird, die Asche auf den Müll kommt und die Urne zum Metallschrott. >:( Man zahlt einmal und kann da bleiben.
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weil ich die menschlichen Überreste eher für Sondermüll halte. Menschen leben ja länger als Haustiere und könnten mehr Schadstoffe einlagern (z.B. Medikamente und Schwermetalle). Im Friedwald stehen ja auch keine Obstbäume.
Mag ja sein, dass man diese Vorstellung aus psychohygienischen, sozialen oder persönlichen Gründen ablehnt.
Aber: Medikamente werden nicht eingelagert, sondern (verstoffwechselt oder unverändert) ausgeschieden. Und die Schwermetalle, die sich - vor allem - im Knochen im Laufe des Lebens ablagern, erreichen dabei wahrlich keine Konzentrationen, die aus einer kompostierten Leiche Sondermüll machen würden.
Auch nicht das Quecksilber in alten Zahnplomben.
Es ist schon verblüffend, was für Vorstellungen über "Umweltgifte" so herumgeistern.
Was Obstbäume und Leichen angeht, möchte ich nur an Fontane erinnern. Der hatte dazu eine pragmatische Einstellung!
"So spendet Segen noch immer die Hand
Des von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland."
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Wieviel CO2 entsteht eigentlich bei der Kompostierung einer Leiche? Beschleunigt das etwa den Klimawandel? Da eine Leiche ja kein CO2 mehr ausatmet, weil sie überhaupt nicht mehr atmet, wird immerhin ein Teil kompensiert, aber das dauert.
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;D
https://en.wikipedia.org/wiki/Composition_of_the_human_body
Grob geschätzt: Bei einem 75 kg schweren Menschen bei vollständiger Verwesung etwa 50 Kilogramm CO2.
Bei hohem Fettanteil etwas mehr. :o
Da der Mensch aber nicht aus Erdölprodukten, Steinkohle oder anderen fossilen Brennstoffen besteht, ist das unter dem Gesichtspunkt "Erderwärmung" irrelevant.
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Es kommt das Co2 wieder raus, was zu Lebzeiten aufgenommen wurde.
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Wie ist die Ökobilanz einer Verbrennung? Da müsste durch den Brennstoff (Erdgas?) deutlich mehr CO2 freigesetzt werden als 50 kg.
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Bei hohem Fettanteil etwas mehr. :o
:o Um es mit Rezo zu sagen: das ist einfach nur fucking krass: Da haben wir auch hier noch ein Unterforum Gartenküche, wo bedenkenlos Anleitungen zu Fettleibigkeit gepostet werden. Oder die gedankenlosen User, die einen Naschgarten anlegen wollen und nie und nimmer dran denken, wie ganz unnötigerweise viel CO2 in ihren Körpern eingelagert wird.
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Wie ist die Ökobilanz einer Verbrennung? Da müsste durch den Brennstoff (Erdgas?) deutlich mehr CO2 freigesetzt werden als 50 kg.
In der Tat. Außerdem emittieren Krematorien nennenswerte Mengen an Quecksilber, das beim Verbrennen der Leiche aus den Amalgamfüllungen verdampft.
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Wie ist die Ökobilanz einer Verbrennung? Da müsste durch den Brennstoff (Erdgas?) deutlich mehr CO2 freigesetzt werden als 50 kg.
Davon gehe ich mal aus. Zumal ja in kurzer Zeit sehr hohe Temperaturen erreicht werden müssen.
edit: Ah, es hat schon ein Fachmann geantwortet .
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Allerdings liefert die Verbrennung Energie. Die Kompostierung nicht.
Denkbar sind Solarkrematorien.
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"...Der Kremationsprozess benötigt etwa 20 Liter Heizöl[37] oder eine entsprechende Energiemenge aus einer anderen Quelle (Brenngas oder elektrische Beheizung).
...
Die Abgase aus dem Einäscherungsofen werden gereinigt. In modernen Anlagen folgt auf einen Kühler der Rauchgase der Zyklon mit einem Kalk-Kohle-Gemisch und ein Feinstaubfilter für feine Festteilchen. Daran schließt sich eine Katalysatoreinrichtung an, um die Emissionswerte einzuhalten, bevor das gereinigte Abgas über den 10 Meter hohen Kamin in die Umgebungsluft austritt. In Deutschland sind die Verordnung über Anlagen zur Feuerbestattung und die VDI-Richtlinie 3891 maßgeblich.[39] ..."
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Was für ein Aufwand!
Ich will kompostiert werden.
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Sofort? :-X
Ich will eine Solarkremation mit Katalysator und Elektrofilter.
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Sofort? :-X
Ich fürchtete schon, bei den Zitaten zu landen. ;D
Nein, wenn es soweit ist.
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...
Wer Friedwald nicht kennt: Die Asche wird in einer ungebrannten Urne beigesetzt, die in zwei Jahren zerfallen soll. Die Urne wird unter einem Baum vergraben und am Baum ist eine Plakette mit den Namen der dort Begrabenen. Warum ich das gut finde., weil man nicht irgendwann aus dem Grab geschmissen wird, die Asche auf den Müll kommt und die Urne zum Metallschrott. >:( Man zahlt einmal und kann da bleiben.
Das entspricht meiner Sicht, Einäschern, und bitte um Wald vergraben.
Ich habe zwar keinen am Ort, aber recht nahe bei, und den Kindern diesen Wunsch mitgeteilt.
Die Friedhöfe hier haben Standzeiten von ca. 20 Jahren, das reicht nicht zur vollständigen Verrottung.
Dann lieber zu Asche werden und gut ist.
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Ich denke da vor allem an Epikur: Dein Tod geht dich nichts an.
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Als Anregung allenfalls noch das da. ;)
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ich hole das mal wieder hoch. es gibt inzwischen einen architekturentwurf für den kompostplatz sehr chic!
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Sieht noch flott aus, das Kompost Totenbett.
Mischung, Feucht halten, Zudecken.
Fehlt nur das Zerkleinern.
Doch das ist vermutlich nicht vermittelbar in dem Kontext. ;)
Wurde schon einpaarmal "schräg angeschaut" bei meiner Antwort auf die Frage:
Was ich mir den vorstellen könnte als eigne Beisetzung. Sprich "Rückgabe" an die Natur.
Body Schreddern durch einen Häcksler, mischen mit Holzschnitzel.
Muss nicht zwingend Heissrotte sein, geht auch mit Kompostwürmer als Wurmhumus.
Anschliessend auf den Beeten oder unter den Sträuchern verteilen.
Verstorbene Schwiegermutter hatte das in der Variante:
Veraschen, verteilen im Garten. Wir haben dies dann so gemacht.
Ist akzeptierter als meine geäusserte Variante.
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Diese Methode gefällt mir auch.
Ist jedoch wieder Energie aufwändig. ❄️
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inzwischen auch in deutschland möglich: kompostierung nach dem ableben
als pilotprojekt in schlewig-holstein seit vergangenem jahr zugelassen. in den eigenen garten darf die erde danach aber nicht, das lässt die deutsche friedhofsverordnuhg nicht zu.
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Bei einer Leiche 'verwerteten' , setzt logisches bzw pragmatisches denken aus.
Bei meiner HüftTep würde ich gefragt, ob ich den zerfressenen alten Hüftknopf spenden will, für Leute, die Knochersatz brauchen. ??? ???
Ich hab dann laut gefragt habe, warum ein kaputter Hüftknopf? Warum nehmt ihr euch nicht ein junges gesundes Unfallopfer und holt richtig viel Knochen raus? Die Ärzte haben mich angeguckt als wäre ich ein Monster. Einer hat gesagt Wir sind hier in DEUTSCHLAND!
Da hätte ich meinen Ruf unmöglich zu sein mal wieder voll weg. ;D
PS ich hätte nichts dagegen, allerdings wird keiner von mir mehr eine Organ-Spende wollen.
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Oder Urban Gardening auf den Gräbern. Mit Tiefwurzlern.
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Die Ärzte haben mich angeguckt als wäre ich ein Monster. Einer hat gesagt Wir sind hier in DEUTSCHLAND!
In ÖSTERREICH ist jede/r potentielle/r OrganspenderIn, ausser bei vorherigem Widerspruch. ( Quelle) Grüße aus dem Land der Nichtmonster.
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So kann man es wohl doch noch in den eigenen Garten schaffen
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Dann lieber in den Friedwald. Ich möchte meine Asche nicht dort liegen haben, wo schreiende Kinder drübertoben und Rasenmäher randalieren. Am Ende trifft man's mit etwas Pech richtig Sch**** und man wird zum Katzenklo. :-X
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Ich bin auch für Friedwald. Keiner hat ein Grab an der Backe und wenn doch mal jemand die letzte Ruhestätte besuchen will, geht das mit Plakette. Ausserdem liebe ich Bäume. :D
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Dann lieber in den Friedwald. Ich möchte meine Asche nicht dort liegen haben, wo schreiende Kinder drübertoben und Rasenmäher randalieren. Am Ende trifft man's mit etwas Pech richtig Sch**** und man wird zum Katzenklo. :-X
Das wäre mir grad so egal.
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Ein ziemlich phlosophisches Thema hierorts. ::)
Find ich toal OK. Gehört auch zum Leben von unseren Gärten und von uns.
Hab die Beiträge schnell gelesen und die links ausgelassen, mag sein, dass ich was versäumt hab.
Also ich bin sicher Sondermüll,
so weit so gut, eine normale Kompostierung wäre daher für meinen Garten nicht gut.
Verbrennen, pfau! Bei dem Ausput an Schadstoffen. :P
Allerdings passiert das ja nur einmal. Tendiere trotzdem fürs Verbrennen, aber was passiert
dann mit den ganzen Metallteilen? Werden die aus der Asche heraus genommen?
Ok Urne im Garten tät ma gefalln. Versteut im Garten tät ma noch besser gefalln.
Versteut am Meer vom Segelschiff aus, tät ma auch sehr gut gefalln (45 Jahre begeisterte Selgerin).
Soweit ich weiß gibts über den Verbleib der Urnenasche wenig Vorschriften?
Gut ich geh dieser Fage für Ö. mal nach.
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Dann lieber in den Friedwald. Ich möchte meine Asche nicht dort liegen haben, wo schreiende Kinder drübertoben und Rasenmäher randalieren. Am Ende trifft man's mit etwas Pech richtig Sch**** und man wird zum Katzenklo. :-X
Schreiende tollende Kinder? Ja bitte! :D
Und Katzenklo.....da wäre wenigstens was los.
Ich muss mal die deutschen Vorschriften durchlesen. Steht auf der dringend to do Liste. :D
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Ein ziemlich phlosophisches Thema hierorts. ::)
Find ich toal OK. Gehört auch zum Leben von unseren Gärten und von uns.
Hab die Beiträge schnell gelesen und die links ausgelassen, mag sein, dass ich was versäumt hab.
Also ich bin sicher Sondermüll,
so weit so gut, eine normale Kompostierung wäre daher für meinen Garten nicht gut.
Verbrennen, pfau! Bei dem Ausput an Schadstoffen. :P
Allerdings passiert das ja nur einmal. Tendiere trotzdem fürs Verbrennen, aber was passiert
dann mit den ganzen Metallteilen? Werden die aus der Asche heraus genommen?
Ok Urne im Garten tät ma gefalln. Versteut im Garten tät ma noch besser gefalln.
Versteut am Meer vom Segelschiff aus, tät ma auch sehr gut gefalln (45 Jahre begeisterte Selgerin).
Soweit ich weiß gibts über den Verbleib der Urnenasche wenig Vorschriften?
Gut ich geh dieser Fage für Ö. mal nach.
;D :D
Susanne, bitte berichte über eventuelle Erkenntnisse!
Schreiende tollende Kinder? Ja bitte! :D
Und Katzenklo.....da wäre wenigstens was los.
Sehe ich genauso :D Wäre da nicht das Familiengrab... :-\
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wg Friedhofsverordnungen, hat jemand da von euch zufällig Ahnung, war das mal eher aus hygienischen Gründen verfasst, oder hat das mehr mit Sicherung von Pfründen zu tun?
Asche per se sollte ja unbedenklich sein, eventuell mit Schwermetallen(?), aber da verstehe ich nicht, wofür sehr detaillierte Vorgaben sind bzw. warum man Urnen nicht einfach so irgendwo haben kann.
Vor Jahren war mal ein Beitrag (DLF oder so) von einer Frau, die ein Verfahren mit Gefriertrocknen entwickelt hatte, da war dann teil der Routine, Metallsachen, Prothesen, Amalgam-Zähne usw. Auszusondern und den Rest als Bröckelchen in eine Art Urne zu füllen. Eventuell hatte sie sogar noch Vorschläge, was in Richtung kompostieren ging, aber da wird die Erinnerung unscharf.
Die Tatsache, dass das Thema nie mehr wieder aufgetaucht ist, deutet darauf, dass die Idee nie Fuß gefasst hat.
Meine Mutter (relativ religiös, mit leichter Gartenneigung) hat sich einen Platz für ihre Urne in einem lokalen Friedwald ausgesucht, da ist das hiesige Forstamt geschäftstüchtig. Die Idee fine ich sehr sympathisch.
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Vor Jahren war mal ein Beitrag (DLF oder so) von einer Frau, die ein Verfahren mit Gefriertrocknen entwickelt hatte, ...
Die Tatsache, dass das Thema nie mehr wieder aufgetaucht ist, deutet darauf, dass die Idee nie Fuß gefasst hat.
Vlt dieses Verfahren?:
Diese Methode gefällt mir auch.
Man findet noch einiges darüber :) https://promessa.se/?lang=de. Man kann da auch Botschafter/in werden. Ist wohl nur nicht so einfach, gegen die üblichen Bedenken und Intrigen der Wirtschaftsunternehmen und Behördenverzögerungen und sonstigem Gegenwind anzukommen :-\. Außerdem:
Es ist eine bescheidene Hommage an unsere geschätzte Freundin, Kollegin, Ehefrau und Gründerin von Promessa, Susanne Wiigh-Mäsak, die am 1. September 2020 in ihrem Heimatland Schweden verstorben ist.
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bei friedhofszwang geht es m.e. um pietät, um konfliktfreies andenken – man stelle sich beispielsweise verwandte vor, die nicht nur um das erbe, sondern auch noch den verbleib der asche bzw. urne streiten: bei der tochter ins katzenklo oder beim sohn auf den kaminsims oder bei queer-diversen nachkommen als brilli ins sonntagsdiadem oder an den lederharness?
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Ehrlich gesagt, möchte ich ungern einen Garten übernehmen, in dem die Vorbesitzer kompostiert wurden. :-\ Und mit dem Nachlass meiner Eltern hatte ich genug zu tun, wenn da auch noch die Urnen mit der Asche von Opa, Oma und Tante Rosi gestanden hätten ...
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Ehrlich gesagt, möchte ich ungern einen Garten übernehmen, in dem die Vorbesitzer kompostiert wurden. :-\
…
Das ist ein Aspekt, den ich, unter anderen, ganz reizvoll finde an der Idee, meine Asche im Garten verstreuen zu lassen 8)
Auf unser Familiengrab kann ich vom Garten und Küchenfenster aus schauen.
Ich hab mich gefragt, wo für eine „Diamantbestattung“ eigentlich der Kohlenstoff herkommen soll und jetzt, animiert durch diesen Thread, gelernt, dass dafür die bei Krematorien übliche Nachverbrennung bei 1200 Grad nicht erfolgen darf - sonst bleibt keiner über.
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Ehrlich gesagt, möchte ich ungern einen Garten übernehmen, in dem die Vorbesitzer kompostiert wurden.
Das ist ein Aspekt, den ich, unter anderen, ganz reizvoll finde an der Idee, meine Asche im Garten verstreuen zu lassen
Die Aussicht, dass Deine Überreste dort herumliegen könnten, macht es für mich nicht attraktiver. :P
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;D
Mir würde ein Garten in dem die Vorbesitzer noch rumlaufen mehr Sorgen machen! ;)
Letztendlich düngen wir ja auch mit Hornspänen oder Knochenmehl - tierischen Ursprungs. Biologisch gesehen ist da kein Unterschied.
Es bleibt eine moralische Frage. Und aus eigener Erfahrung kann ich versichern: nach ein paar Jahrzehnten sind selbst Knochenfunde im Boden relativ unspektakulär - gehören aber aus eben diesen Gründen mit Anstand wieder bestattet.
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Ich finde, dass so etwas Persönliches jedem selbst überlassen sein sollte. Leider regeln Gesetze und Bestimmungen sogar das Ableben und meistens kostet es auch noch sehr viel Geld.
Mein (nicht realisierbarer) Lieblingswunsch: Verbrennen und die Asche über einer Blumenwiese mit Hilfe des Windes verstreuen. Der eigene Garten wäre next level, aber es ist ja dann nicht mehr mein Garten, denn ich bin ja nicht mehr und wer dann hier schaltet und waltet, könnte was dagegen haben. Ich akzeptiere das.
Der ohne Probleme realisierbare zweite Lieblingswunsch: Verbrennen und an einem Baum im Wald vergraben werden. Diese Variante ist festgelegt, bezahlt und wird so ausgeführt, wenn ich die Erde verlasse. Der Angetraute hat sich für die gleiche Variante entschieden. Allerdings werden wir vermutlich nicht am gleichen Baum liegen, aber das ist egal - das merken wir dann ja nicht mehr.
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Leider regeln Gesetze und Bestimmungen sogar das Ableben und meistens kostet es auch noch sehr viel Geld.
Ich finde die Bestattungspflicht aus Pietätsgründen ganz in Ordnung. Das kann ja wunschgemäß im Grab, auf hoher See, unterm Baum oder als Asche verstreut auf einer Wiese sein (auf unserem Friedhof wird Verstreuen bereits angeboten) - aber eben nicht im Abfallcontainer oder Katzenklo.
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aber eben nicht im Abfallcontainer oder Katzenklo.
Das ist richtig.
Wer trotzdem selbt über die Asche verfügen möchte - dem bleibt noch die Einäscherung im Ausland.
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Ehrlich gesagt, möchte ich ungern einen Garten übernehmen, in dem die Vorbesitzer kompostiert wurden.
Das ist ein Aspekt, den ich, unter anderen, ganz reizvoll finde an der Idee, meine Asche im Garten verstreuen zu lassen
Die Aussicht, dass Deine Überreste dort herumliegen könnten, macht es für mich nicht attraktiver. :P
Eben, genau das ist der Reiz - ein bisschen „Poltergeitgrusel“ funkt in die Überbauungsgelüste ;D ;D ;D
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Mit ausreichend krimineller Energie kann man die Urne des Angehörigen einfach nachts ausbuddeln und die Asche dort bestatten, wo der/die/das Verstorbene es sich wünscht.
Auf dem Städtischen Friedhof merkt man's vielleicht irgendwann, aber die werden keinen Streß machen und im Friedwald soll man nichts mehr finden. Der örtliche Friedwald hat eine garantierte Liegezeit von 99 Jahren, glaube ich. Dann ist es eh Wurst.
Bei manchen Friedwäldern kann man Familienbäume zu Lebzeiten aussuchen und für die ganze Familie reservieren. Dann liegt man nicht so verstreut im Wald rum. ;)
Leider hat sich die restliche Familie nicht für dieses Modell erwärmen können, sonst hätte ich schon einen gebucht. Fragt sich allerdings, ob man Personen ausschließen kann. Mit manchen möchte ich nicht die Ewigkeit verbringen. :P
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Mit ausreichend krimineller Energie kann man die Urne des Angehörigen einfach nachts ausbuddeln und die Asche dort bestatten, wo der/die/das Verstorbene es sich wünscht. …
8)
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Leider regeln Gesetze und Bestimmungen sogar das Ableben und meistens kostet es auch noch sehr viel Geld.
Ich finde die Bestattungspflicht aus Pietätsgründen ganz in Ordnung. Das kann ja wunschgemäß im Grab, auf hoher See, unterm Baum oder als Asche verstreut auf einer Wiese sein (auf unserem Friedhof wird Verstreuen bereits angeboten) - aber eben nicht im Abfallcontainer oder Katzenklo.
Jeder Mensch muss und soll das für sich selbst entscheiden, ich bin da von der sehr pragmatischen Sorte und kann mich mit jedem Wunsch anfreunden. Menschen sind verschieden, warum nicht auch im Tod? .... Verstreuen geht nicht überall und auf einem Friedhof wollte ich das auch nicht.
Der Gedanke, meine Asche mit dem Wind über eine von mir geliebte Landschaft fliegen zu lassen, hat für mich etwas Mystisches. Hier gibt es so eine Stelle, wo mir immer das Herz ganz weit wird, sobald ich dort bin.
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Der Gedanke, meine Asche mit dem Wind über eine von mir geliebte Landschaft fliegen zu lassen, hat für mich etwas Mystisches. Hier gibt es so eine Stelle, wo mir immer das Herz ganz weit wird, sobald ich dort bin.
Meines Wissens haben Freunde des Schweizer Dichters Max Frisch seine Asche bei einem Grillfeuer durch den Wind über das Onsernonetal verstreuen lassen, wo er immer seine Sommerfrische verbracht hatte.
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Mit ausreichend krimineller Energie kann man die Urne des Angehörigen einfach nachts ausbuddeln und die Asche dort bestatten, wo der/die/das Verstorbene es sich wünscht. …
8)
Ja, das kommt (selten mal) vor. Mutti war Friedhofsgärtner und ich hab zeitweise auch in diesem Gewerk/Pflege gearbeitet.
Ist nicht die feine Art! :-\ Mag das nicht - aber auf dem Friedhof gehört auch Schweigen zum Job.
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Sehr interessanter Thread - war auf Kurzurlaub und hab jetzt nur schnell quergelesen.
Ich sag jedenfalls seit Jahren (bisher eher scherzhaft), ich würde gerne kompostiert werden. Im Endeffekt werde ich wohl eingeäschert (das ist finanziell so geregelt), über den Verbleib der Asche zerbreche ich mir nicht mehr den Kopf.
Ich stehe auch auf dem Standpunkt, dass persönliche Wünsche/Vorlieben berücksichtig werden sollen, und dass es eigentlich nur wichtig für die Hinterbliebenen ist.
Ich bin nicht gläubig, was danach kommt , ist mir (derzeit) egal!
Hauptsache, es kostet den Nachkommen nicht zu viel.....schade ums Geld.
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Der Gedanke, meine Asche mit dem Wind über eine von mir geliebte Landschaft fliegen zu lassen, hat für mich etwas Mystisches. Hier gibt es so eine Stelle, wo mir immer das Herz ganz weit wird, sobald ich dort bin.
Meines Wissens haben Freunde des Schweizer Dichters Max Frisch seine Asche bei einem Grillfeuer durch den Wind über das Onsernonetal verstreuen lassen, wo er immer seine Sommerfrische verbracht hatte.
Berzona, wo das Ferienhaus von Frisch steht, war übrigens nicht einfach Sommerfrische sondern Rückzugsort für Monate, in denen er viele seiner Bücher geschrieben hat.
Die wilde Landschaft hier und die oft extremen Wetterphänomene spiegeln sich darin durchaus auch wider.
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„… wie es der St. Galler Klosterplan überliefert. Ein Obstbaumgarten diente zugleich als Friedhof. …“
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"Ein Obstbaumgarten diente zugleich als Friedhof."
...sag ich ja: Nachhaltige organische Düngung.