Hallo Katrin,
Habe soeben deinen wundervollen Bericht über Birken etc gelesen und die tollen Bilder bewundert. Mach weiter so, du bist auf dem allerbesten Weg!
Übrigens, man kann bedenkenlos Rindendekor als Mulch verwenden, nur sollte dieser unbedingt angerottet sein, also mindestens 1/2 Jahr abgelagert sein. Niemals frischen, nach Harz riechenden Häcksel verwenden, da dieser zum Verrotten den pflanzenverfügbaren Stickstoff aus dem Boden absorbiert und alle flachwurzelnden Stauden zum Kümmerwuchs verursacht! Den Rindendekor auch nie dicker als maximal 3-5 cm auftragen, also den Boden nur bedecken. Er hat ja eine dienende Funktion, bis die Krautschicht aus Stauden zugewachsen ist und dann der hochgepriesene "intelligente, faule" und dauerhafte Effekt eintritt. Rindendekor kann aus Kiefernrinde oder gemischter Rinde bestehen, reine Eichenrinde hat einen zu hohen Gerbsäureanteil. Wer zuviel Geld hat und es besonders gut meint, kann auch Kakaoschrot oder Piniendekor verwenden. Auf sonnigen Freiflächen bewährt sich Kies als Abdeckung, ist dort viel dekorativer!
Unter (den einheimischen) Birken eignen sich besonders Geranium macrorhizum und Vinca minor als Bodendecker, da bei diesen extremen Flachwurzlern kaum etwas anderes wächst. Ich rate in meinen Vorträgen immer den Leuten, die viel schöneren Betula jacquemontii, B.albosinensis, B.utilis oder B.maximowiczii zu setzen, gegen einheimische Birken nützt nur die Motorsäge oder die freie, offene Landschaft!
Liebe Grüße
Das "Gartenärgerlexikon" von Sarastro