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Garten- und Umwelt => Quer durch den Garten => Thema gestartet von: Uli64 am 10. Februar 2024, 19:06:54

Titel: Reihenfolge Humus und Hornspäne ....
Beitrag von: Uli64 am 10. Februar 2024, 19:06:54
Guten Abend Forum,
ich habe vor demnächst Humus und Hornspäne, vor allem an eine Hainbuchenhecke einzubringen. Die Erde ist sehr lehmig und die Hecke hat trotz regelmäßigem Gießen letztes Jahr ziemlich gelitten. Über Kompost verfüge ich nicht . Deswegen denke ich das (zertifizierter) Humus, den ich ortsnah beziehen kann  und Hornspäne schon Sinn machen. Auch für die Gemüsebeete, Himbeeren, Johannisbeeren usw. würde ich es großzügig einbringen wollen.
Es ist der Garten meiner Tochter und ich als frischgebackener Rentner hab ja jetzt nun Kapazitäten , wenn auch wenig praktische Ahnung. Deswegen schätze ich auch dieses Forum hier.
Meiner Frage ist nun:
Wann ist  der beste Zeitpunkt für das Einbringen von Humus und Hornspänen? (ich hab gelesen, dass Hornspäne doch ein paar Monate brauchen, bis sie zersetzt sind)
In welcher Reihenfolge?... zuerst Humus und dann Hornspäne?....oder beides mischen und dann einbringen?

Vielen Dank schon mal im voraus!

Liebe Grüße
Titel: Re: Reihenfolge Humus und Hornspäne ....
Beitrag von: thuja thujon am 10. Februar 2024, 22:17:28
Was verstehst du unter Humus? Blumenerde?

Ich würde jetzt Hornspäne geben, sonst nix. Wahrscheinlich nicht mal die. Hainbuchenhecken kommen zumindest auf Lehmboden auch ohne Dünger aus.

Regelmäßig gießen, oft gießt man zu wenig. 30 Liter pro Quadratmeter sollten es mit einer Gabe wenigstens sein, eher 50 oder 100 Liter. Falls es danach nicht regnen sollte und anhaltend heiß bleibt, ist das gießen nach 2-3 Wochen zu wiederholen.
Titel: Re: Reihenfolge Humus und Hornspäne ....
Beitrag von: Starking007 am 11. Februar 2024, 05:05:52
Solch "Humus" kann auch mal massive Probleme machen!
Mach erst einen Test auf einem einzigen Beet.
Hast keinen Rasenschnitt um die Hecke zu mulchen?
Notfalls aus der Nachbarschaft.

Hornspäne für die Hecke sind gut,
ähnlich wie Globuli, die vielen helfen, keine Nebenwirkungen haben und preisgünstig sind.
Das ist nicht negativ gemeint.
Titel: Re: Reihenfolge Humus und Hornspäne ....
Beitrag von: Uli64 am 11. Februar 2024, 10:20:55
vielen Dank schon mal für eure Antworten....
hier ein Auszug vom Hersteller, ist ein großer Betrieb der  auch Rindenmulch , Hackschnitzel uvm. herstellt:

"Humus ist unser Feinkompost mit RAL-Gütesiegel – ideal für magere Böden! Er besteht aus Rasen-, Hecken- und Baumschnitt. Die organischen Stoffe werden optimal gemischt und anschließend nach modernsten Verfahren ohne artfremde Zusätze kompostiert.
Wellness für Ihre Erde
Unser hygienisierter und fraktionierter Feinkompost verbessert den Boden und dient gleichzeitig als wertvoller Dünger für alle Saat-, Pflanz- und Rasenflächen, speziell in Schattenbereichen. Humus sorgt dafür, dass die Wasserspeicherkapazität und der Dauerhumusgehalt erhöht werden sowie die Durchlüftung des Erdreichs verbessert wird. Somit wird durch ein aktives Bodenleben ein leichtes Bearbeiten ermöglicht. Humus wird in einer 4 – 5 cm hohen Schicht aufgebracht und leicht eingearbeitet. Unser Kompost ist ideal für Gemüsebeete, gerade für die vorletzte Schicht in einem Hochbeet."

Grüße

Titel: Re: Reihenfolge Humus und Hornspäne ....
Beitrag von: Ekwisetum am 11. Februar 2024, 10:34:08
vielen Dank schon mal für eure Antworten....
hier ein Auszug vom Hersteller, ist ein großer Betrieb der  auch Rindenmulch , Hackschnitzel uvm. herstellt:

"...ohne artfremde Zusätze kompostiert."

Grüße

"Ohne artfremde Zusätze", wie ist das definiert? Hört sich  dehnbar an.
Mulch ohne Zusätze bringt dem Boden mehr Feuchtigkeit, Futter für die Würmer, die ihn auflockern. Ausserdem lässt sich das Unkraut besser rausziehen.
Titel: Re: Reihenfolge Humus und Hornspäne ....
Beitrag von: Uli64 am 11. Februar 2024, 10:50:43
der Humus von der Firma sieht auch aus wie dunkle Gartenerde und  hat eine feine Konsistenz, wird ja auch als Feinkompost bezeichnet...um die Pflanzen vor Austrocknung zu schützen, würde ich sie eventuell mit Rasenschnitt mulchen, denn obwohl wir die Hainbuchen gut gegossen haben, hat ihnen die Hitze schon zugesetzt.
Titel: Re: Reihenfolge Humus und Hornspäne ....
Beitrag von: Rieke am 11. Februar 2024, 10:57:44
 Himbeeren und Johannisbeeren schätzen Mulch, am besten Herbstlaub, aber Rasenschnitt nehmen sie auch gerne.

Ist die Hainbuchenhecke noch jung? Eine eingewachsene Hecke kommt mit Trockenheit eigentlich recht gut zurecht. Unsere steht am sonnigen Südzaun und ich habe sie in den letzten Dürrejahren nur gelegentlich mal bewässert. Generell gilt beim Bewässern, lieber seltener, aber dann ordentlich.
Titel: Re: Reihenfolge Humus und Hornspäne ....
Beitrag von: Uli64 am 11. Februar 2024, 11:01:59
wir hatten die Hainbuchen- Hecke im Oktober/November 2022 gepflanzt, also schon noch jung. sie hatte auch immer wieder Mehltaubefall was ihr zusätzlich geschadet hat. Würdest du auch großzügig Hornspäne und Feinkompost einbringen?
Titel: Re: Reihenfolge Humus und Hornspäne ....
Beitrag von: hobab am 11. Februar 2024, 11:10:46
Die Hornspäne würde ich in den Humus einarbeiten. Beides nicht zu tief einbringen in Lehmboden, da fault Humus ohnehin und schadet dann mehr, als er nutzt. D.h. nicht tiefer als 10 - 20cm je nach Tonabteil. Je mehr Sand vorhanden, desto tiefer macht Humus noch Sinn.  In den tieferen Schichten ist es besser Splitt oder Sand zuzufügen, wenn das noch möglich wäre. Nicht übertreiben mit den Hornspänen, das ist eigentlich ein guter Vorratsdünger, aber Lehm ist in der Regel sowieso gut mit Nährstoffen versorgt und wenn du überdüngst wird das auch lange so bleiben, während im Sand ein zuviel an Dünger rasch ausgespült wird: auch mit Hornspänen kann totgedüngt werden.
Noch kurz zu Hainbuche: die sind hier in den letzten Hitzejahren in Massen gestorben, leider machen die  wenige tiefe Wurzeln, so dass sie ausgesprochen empfindlich auf Trockenheit reagieren.
Titel: Re: Reihenfolge Humus und Hornspäne ....
Beitrag von: Gartenplaner am 11. Februar 2024, 11:36:21
Auskommen und ordentlich wachsen, um schnell eine dichte Hecke zu formen sind zwei paar Schuhe.
Ich hab die dutzende Meter Eibenhecken, die ich in den letzten 20 Jahren gepflanzt habe, immer in den ersten Jahren kräftig gedüngt und so bis zu 35cm Zuwachs erhalten.

Insofern werden die Hornspäne auf jeden Fall den Heckenpflanzen gut tun - wenn dazu, sollte es wieder ein Dürresommer werden, die Hecke dann mindestens einmal wöchentlich durchdringend bewässert wird.
Noch haben die Wurzeln keine große Tiefe erreicht, wo in Dürreperioden vielleicht noch Feuchtigkeit im Boden erreichbar wäre.

Grundsätzlich ist Humus, Kompost, gut für Lehmboden, dadurch wird er krümeliger, es werden Ton-Humuskomplexe aufgebaut, die gut für den Wasser- und Nährstoffhaushalt des Bodens sind.
Allerdings bringt da einmal 4-5cm noch nicht so viel, zudem werden Ton-Humuskomplexe natürlicherweise im Boden auch wieder abgebaut, es braucht einen kontinuierlichen Nachschub an Humus.

„Humus einbringen“ heißt, dass er in den Boden eingearbeitet werden soll?
Da bin jetzt eher skeptisch bei der Hecke - da würden durch Bodenarbeiten jetzt eher die Wurzeln gestört, das würde ich nicht machen.
Dick mulchen, sei es mit dem Humus oder Rasenschnitt ist da besser.

Auf noch nicht bepflanzten Flächen als Vorbereitung für die Pflanzung wäre Humus verteilen und einarbeiten sinnvoll, hier jetzt nicht mehr.
Titel: Re: Reihenfolge Humus und Hornspäne ....
Beitrag von: Uli64 am 11. Februar 2024, 11:44:27
vielen Dank...das bringt mich schon ein Stück weiter. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Hornspäne (und Humus)? Jetzt im Februar oder langt es im März?
Titel: Re: Reihenfolge Humus und Hornspäne ....
Beitrag von: hobab am 11. Februar 2024, 12:08:43
Jetzt, es dauert drei Monate, bis die Wirkstoffe freigesetzt werden, vor allem wenn sie nicht eingearbeitet sind. Gartenplaner hat recht, das es besser ist zu mulchen, als viel Kompost aufzubringen - bei meinem Beitrag vorhin war ich gedanklich eher bei einer Pflanzung, als bei einer bestehenden Hecke: also Hornspäne ausbringen, dann auch ordentlich, da Rindenmilch Stickstoff bindet, dann erst mulchen.

Wenn du später noch Humus aufbringst, sollte das wirklich nur in dünnen Schichten sein. Wurzeln möchten nicht gerne von zu viel Erde bedeckt sein!
Titel: Re: Reihenfolge Humus und Hornspäne ....
Beitrag von: Gartenplaner am 11. Februar 2024, 12:11:16
Wie Hoban schreibt, die Hornspäne müssen erst vom Bodenleben „verarbeitet“ werden, bevor der Stickstoff daraus pflanzenverfügbar wird.
Ich dünge bei mir mit Hornspänen (ich mische sie mit getrocknetem, gekörnten Mist von Kuh, Huhn, Pferd) meist Ende Februar, weil ich dann erst wieder beim Garten vor Ort bin.

Eine Mulchschicht wie Grasschnitt oder so kannst du jederzeit um Gepflanztes verteilen, das wird kontinuierlich vom Bodenleben „eingearbeitet“, ist wie eine Kompostierung vor Ort.

Wenn du um den Fuß der Hainbuchenhecke jetzt eine Mulchschicht aus Humus draufpacken willst, würde ich aber zuerst die Hornspäne streuen, dann erst den Humus - sonst muss der freigesetzte Stickstoff noch ein Stück weiter „ wandern“ bevor er an den Wurzeln ankommt.

Da dieser „Humus“ laut Beschreibung ein fertiger kompostierter Kompost ist, wäre es nährstofftechnisch eher eine Dopplung.
Titel: Re: Reihenfolge Humus und Hornspäne ....
Beitrag von: Hyla am 11. Februar 2024, 12:53:39
Ich möchte noch Perlschläuche empfehlen. Die kann man mal eine Stunde laufen lassen und währenddessen was anderes machen. Solltest du mit Pumpe bewässern, kann man noch andere Sprenger nebenbei nutzen. Der Perlschlauch gibt das Wasser langsamer ab und die Erde hat mehr Zeit es aufzunehmen. Grasmulch hält die Feuchtigkeit im Boden.
Titel: Re: Reihenfolge Humus und Hornspäne ....
Beitrag von: hobab am 11. Februar 2024, 12:54:19
Als  Unterdrücker von Unkraut  funktioniert Humus aber leider gar nicht. Allein aus Arbeitssparersparnis würde ich auf jeden Fall Rindenmulch nehmen. Der zersetzt sich ja auch irgendwann und wird zu Humus. Wenn man das alle drei Jahre macht, finde ich das sinnvoller als Humus direkt zu geben, der macht mehr Sinn auf Staudenbeeten.
Titel: Re: Reihenfolge Humus und Hornspäne ....
Beitrag von: hobab am 11. Februar 2024, 12:59:08
Da Hainbuche am besten auf gut wasserversorgten Lehm- und Tonböden wächst, braucht sie eigentlich nicht unbedingt mehr Humus: du hast schon den idealen Boden. Wie Hyla sagt, eine gute Wasserversorgung ist wichtiger, jeder Mulch, auch Splitt oder Rasenmulch, hält Wasser im Boden und schützt vor Austrocknung.
Titel: Re: Reihenfolge Humus und Hornspäne ....
Beitrag von: Starking007 am 11. Februar 2024, 13:01:47
"....Auszug vom Hersteller...." Frag mal Sebastian Lege dazu...

"..Hainbuche: die sind hier in den letzten Hitzejahren in Massen gestorben..."
Ja, die ist rel. wenig hitzefest, wir haben jetzt Bewässerung v erlegt.

Normale Buche ist wesentlich resistenter (steht nebenan).

Giessen öfter als alle 2 Wochen halte ich für schlecht.
Titel: Re: Reihenfolge Humus und Hornspäne ....
Beitrag von: Hyla am 11. Februar 2024, 13:16:09
Da die Hecke noch sehr neu ist, muß er gießen. Aber wie schon gesagt wurde, lieber mal durchdringend halbe Stunde richtig laufen lassen als immer wenig. Wenn sie gut eingewachsen ist, hält sie länger durch.
Titel: Re: Reihenfolge Humus und Hornspäne ....
Beitrag von: Mathilda1 am 11. Februar 2024, 13:25:32
wobei die wenigen Hainbuchenhecken hier die Dürre deutlich besser weggesteckt haben, (waren Hecken 5 Jahre+) als die Thujen. die sind ohne Dauerdusche abgestorben
Titel: Re: Reihenfolge Humus und Hornspäne ....
Beitrag von: Uli64 am 11. Februar 2024, 13:32:58
ich denke auch das ich mulchen werde , habe da im Internet einen interessanten Bericht über das Formen einer sogenannten "Mulchwurst" aus Rasenschnitt gelesen. Ein Freund hat eine Streuobstwiese mit viel Gras (schnitt), da bietet sich sowas an...

@Starking007: Nur alle 2 Wochen, auch wenn man dann intensiver gießt, halte ich bei einem Hitzesommer für zu wenig. Da meine Tochter eine Zisterne hat, wäre auch öfters gießen kein Problem.
Titel: Re: Reihenfolge Humus und Hornspäne ....
Beitrag von: hobab am 11. Februar 2024, 13:37:47
Zu dem Thema gibt es neuere, wissenschaftliche Untersuchungen: man sollte vor allem im Frühjahr bis Frühsommer und dann wirklich durchdringend gießen und eher weniger stark bis gar nicht im Sommer. Entscheidend ist, dass das Wasser in die tieferen Bodenschichten kommt, damit die Wurzeln der noch jungen Hecke auch tiefer wachsen. Dann überleben sie später auch länger Trockenperioden. Also besser alle zwei Wochen und dann aber wirklich lange gießen, als oft! Und da man Gartenschläuche gerne vergisst auszumachen, ist ein computergesteuerter Tropfschlauch die bessere Wahl. Dann lässt man das Wasser einfach mal ein paar Stunden lang laufen.
Titel: Re: Reihenfolge Humus und Hornspäne ....
Beitrag von: hobab am 11. Februar 2024, 13:46:39
Thuja sind übrigens die Verlierer unter den Heckenpflanzen was den Klimawandel betrifft- ich rate den Kunden immer dringend von denen ab, die haben keine Zukunft. Chamaecyparis übrigens vermutlich auch, nicht ganz so schlimm.

Da wir gerade bei dem Thema sind: habe gerade eine schlimm aussehende große Thujahecke bei Neukunden notdürftig in Form gebracht. Die riesigen Löcher, die durch Wassermangel in der Hecke entstanden sind, werden sich, thujatypisch, wahrscheinlich nie wieder schließen: hat jemand eine gute Idee, was man damit machen könnte?
Meine Einfälle waren bisher Eibe in die Hecke reinzupflanzen,  oder einjährige Kletterpflanzen versuchen reinzustricken. Hat jemand eine bessere Idee? Für einen neuen Thread lohnt sich das Problem nicht…
Titel: Re: Reihenfolge Humus und Hornspäne ....
Beitrag von: Ekwisetum am 11. Februar 2024, 14:04:42
Thuja sind übrigens die Verlierer unter den Heckenpflanzen was den Klimawandel betrifft- ich rate den Kunden immer dringend von denen ab, die haben keine Zukunft. Chamaecyparis übrigens vermutlich auch, nicht ganz so schlimm.

Da wir gerade bei dem Thema sind: habe gerade eine schlimm aussehende große Thujahecke bei Neukunden notdürftig in Form gebracht. Die riesigen Löcher, die durch Wassermangel in der Hecke entstanden sind, werden sich, thujatypisch, wahrscheinlich nie wieder schließen: hat jemand eine gute Idee, was man damit machen könnte?
Meine Einfälle waren bisher Eibe in die Hecke reinzupflanzen,  oder einjährige Kletterpflanzen versuchen reinzustricken. Hat jemand eine bessere Idee? Für einen neuen Thread lohnt sich das Problem nicht…
Wacholder?
Titel: Re: Reihenfolge Humus und Hornspäne ....
Beitrag von: Hyla am 11. Februar 2024, 14:14:42
Diese Heckenkoniferen entwickeln sich total unterschiedlich. Über die Jahre habe ich immer wieder Minis aus dem Baumarkt mitgenommen und frei ausgepflanzt. Manche sind inzwischen kurz vorm Abnippeln, andere sind riesig geworden, also so um die sechs, sieben Meter und zeigen gar keine Trockenschäden. Die Standardware, die immer für Hecken verkauft wird, sieht aber großteils schlecht aus. Vor allem die billige topfgedrückten Ware ist eine Katastrophe.  :P
Ich würde mit Eibe ergänzen. Einmal eingewachsen muß man auch noch ab und zu gießen, aber es hält sich im Rahmen. Außerdem sind sie sehr schnittverträglich, was ja auch nicht bei allen anderen der Fall ist.
Titel: Re: Reihenfolge Humus und Hornspäne ....
Beitrag von: Gartenplaner am 11. Februar 2024, 14:33:48
Hier in diesem Fall zu spät - aber für eventuelle weitere Hecken/Baumpflanzungen:
Ich hab seit 2019 bei Gehölzpflanzungen in die Sohle der Pflanzgrube Stockosorb untergemischt, das ist ein Wasserspeichergranulat.
So schaffe ich unterhalb des Wurzelballens des Gehölzes ein 5 Jahre lang immer wieder auffüllbares „Reservoir“ an Wasser im Boden, das dann auch als Bonus die neuen Wurzeln in die Tiefe lockt.


Meine Einfälle waren bisher Eibe in die Hecke reinzupflanzen,  oder einjährige Kletterpflanzen versuchen reinzustricken. …
Eibe reinpflanzen ist im Prinzip ne gute Idee, so könnte man behutsam die alte Hecke nach und nach ersetzen, ohne einen mehrjährigen Kahlschlag zu haben.
Ich hab allerdings bei meinen Eibenhecken die Erfahrung gemacht, dass, wenn mal eine Pflanze einer neugepflanzten Heckereihe doch eingegangen war und ich ein, zwei Jahre wartete, ehe ich eine neue in die Lücke pflanzte, dass die da schon kämpfte und wesentlich mehr gepäppelt werden musste.
Die Eiben in der alten Hecke müssten wirklich gut überwacht, gehegt und gepflegt werden.

An eine meiner Eibenhecken hab ich aus Platzmangel in Kombi mit „Unbedingthabenwollen“ Jasminum officinale ‚Fiona Sunrise‘ dran gepflanzt - das sieht ziemlich cool aus durch die kontrastierende gelbe Farbe des Jasmins.
Für die Berliner Ecke vielleicht nicht winterhart genug (auch wenn diese Sorte nach Aussage der Herrenkamper Gärten die winterrobusteste von Jasminum officinale sein soll).
Die Pflanzung direkt an den Fuß der Hecke erfolgte  nur zwei oder drei Jahre nach Pflanzung der Hecke - hier müsste man bei einer mehrjährigen Kletterpflanze vielleicht mit dem Versenken eines Maurerkübels ohne Boden, in den man die Kletterpflanze setzt, erstmal eine temporär wurzelkonkurrenzfreie Zone schaffen.
Titel: Re: Reihenfolge Humus und Hornspäne ....
Beitrag von: hobab am 11. Februar 2024, 14:52:19
Mehrjährige Kletterpflanzen schließen sich bei Hecke fast aus, da man dann nicht mehr schneiden kann, deshalb ja einjährige.
Mit Eiben in Thujahecken zu pflanzen, habe ich gute Erfahrung, nehme da relativ kleine Eiben zwischen 10 und 40 cm, die in der Regel gut anwachsen. Ein paar Ausfälle hat es natürlich trotzdem, aber nach und nach füllen sie die innen ja leere Thuja aus. Das Problem ist allerdings, dass man nicht überall eine Eibe dazwischen kriegt, die Thujawurzeln sind ja recht oberflächig und teilweise ist es fast unmöglich da etwas reinzupflanzen.

Das Thuja occidentalis und, ich vermute mal,  auch Lebenbäume, hier nicht besonders gut mit der Klimawerbung zurückkommt kommen, liegt schlicht daran, dass sie aus eher feuchten Lebensbereichen kommen. Dort brauchen sie keine tiefen Wurzeln.

Auf lange Sicht sind Thuja, meiner Meinung nach,  hier einfach nicht überlebensfähig.


Ich lasse das Thema mal fallen, das Uli64 ja was anderes erfragt hat. Oder oder ist für dich die Frage beantwortet?
Titel: Re: Reihenfolge Humus und Hornspäne ....
Beitrag von: Gartenplaner am 11. Februar 2024, 15:53:10
(
Mehrjährige Kletterpflanzen schließen sich bei Hecke fast aus, da man dann nicht mehr schneiden kann, …
Das geht mit besagtem Jasminum erstaunlich problemlos - ich schere beim einmal jährlichen Heckenschnitt auch alles vom Jasmin ab, was „raussteht“ an Trieben und Ästen.)
Titel: Re: Reihenfolge Humus und Hornspäne ....
Beitrag von: Starking007 am 11. Februar 2024, 18:19:55
Heckenschnitt elektrisch hab ich auch schon bei Apfel gesehen - alles ändert sich.....
Titel: Re: Reihenfolge Humus und Hornspäne ....
Beitrag von: hobab am 11. Februar 2024, 19:03:41
Gibts schon lange, aber Zierapfel: schöne, aber etwas lockere Hecken.
Der Jasmin ist nicht winterhart genug hier, aber klar, man könnte auch was anderes versuchen: über kurz oder lang wird die Thuja denen aber das Wasser wegschlucken, da find ich Einjährig sinnvoller. Ich hatte da eher an gute Erfahrungen mit etwa Euonymus fortunei oder so gehofft, was robustes. Schön wird Thuja wohl nie werden.


Malus ´Evereste´
Titel: Re: Reihenfolge Humus und Hornspäne ....
Beitrag von: Starking007 am 11. Februar 2024, 19:16:30
Euonymus fortunei
Schön, aber langsam und oft ein Dickmaulrüsslermagnet.
Titel: Re: Reihenfolge Humus und Hornspäne ....
Beitrag von: Hyla am 11. Februar 2024, 20:07:36
Euonymus fortunei stehen zwei verschiedene bei mir vorn im Garten. Über drei Meter hoch und wächst im Jahr ca. 30 cm, oben sogar 50cm. Die stammen noch vom Vorgänger und sind wirklich robust. Schnitt ist immer im Herbst mit der Akku-Heckenschere, bevor wir nicht mehr durchkommen zum Gwh.
Aber die müssen sich an irgendwas anlehnen, frei stehen die nicht.
Deutzia magnifica wächst bei mir noch gut und Weigelien. Auf Sand natürlich. Ich habe die Anno Knux bei Eggert gekauft. Weigela 'Eva Rathke' blüht im Herbst nochmal nach.
Titel: Re: Reihenfolge Humus und Hornspäne ....
Beitrag von: hobab am 12. Februar 2024, 19:37:36
Immer ein Dickmaulrüsslermagnet, aber dafür gibts ja Heterorhabditis. Mir sind andere Ideen willkommen, es wird bestimmt nicht die letzte Thujahecke mit dem Problem sein....