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Garten- und Umwelt => Garten-Technik => Thema gestartet von: Gartenentwickler am 18. Dezember 2022, 22:10:35

Titel: Japansäge selbst nachschärfen
Beitrag von: Gartenentwickler am 18. Dezember 2022, 22:10:35
Hallo,
kennt ihr euch damit aus eine Astsäge mit einer Feile zu schärfen? Von ARS und Silky gibt es Feilen dafür. Soll aber nur für nicht gehärtete Blätter funktionieren, woran erkenne ich ob es gehärtet ist?
Titel: Re: Japansäge selbst nachschärfen
Beitrag von: thuja thujon am 18. Dezember 2022, 22:36:12
Sollte in der Beschreibung des jeweiligen Modells stehen.

Ich weiß nicht ob bei diesen Sägen auch die Verfärbung der Sägezähne durch Erhitzung zählt. Diese haben meine beiden nicht, und die sind nicht nachschärfbar.
Titel: Re: Japansäge selbst nachschärfen
Beitrag von: foxy am 19. Dezember 2022, 05:32:22
Einmal mit der Feile kurz darüber fahren, wenn sie nur darüberrutscht brauchst nicht mehr weiter machen 😁
Titel: Re: Japansäge selbst nachschärfen
Beitrag von: 555Nase am 19. Dezember 2022, 05:37:21
Für Sägen gibt es verschiedene Stahllegierungen. Entweder gehärtet mit Anlaßfarben, HSS-Stahl, Hartmetall bestückt oder billiges Blech. Mit dem entsprechenden Equipment - Diamantschleifkörper, geht alles zu schärfen.
https://www.youtube.com/watch?v=Swn99guZLyA
Titel: Re: Japansäge selbst nachschärfen
Beitrag von: foxy am 19. Dezember 2022, 07:33:37
Ich arbeite seit vierzig Jahren mit Holz, bevor ich aber mit dem Aufwand wie gezeigt eine Säge scharf feile kauf ich mir eine um zwanzig Euro.
Titel: Re: Japansäge selbst nachschärfen
Beitrag von: Amur am 19. Dezember 2022, 07:40:34
Ist halt wie mit dem Salat, den kauft man auch leichter um ein paar Cent als wochenlang ein Pflänzchen im Garten zu hätscheln, das ausserdem die Schnecken noch löchern.

Zudem kann man mit Schneidwinkeln experimentieren.
Machen kann mans, lohnen tut sichs selten.
Titel: Re: Japansäge selbst nachschärfen
Beitrag von: partisanengärtner am 19. Dezember 2022, 09:33:29
Ab und an mit Spiritus das Blatt reinigen tu ich. Da bremst das Blatt nicht mehr so. Schärfen nie.
Meine Zübat habe ich nach einigen Jahren heftiger Benutzung neu gekauft. Verwende aber beide noch in unterschiedlichen Einsatzgebieten..
Die Arbeitsersparniss in Zeit und Kraft lässt den Preis schon nach wenigen Malen vergessen. Ich bin damit oft noch schneller als der Kollege mit der Motorsäge.
Vor allem das lästige Federn und der nicht vorhandene Lärm
Bei richtigen Stämmen sind diese sinnvoll.

Schärfen wenn es denn angeboten wird käme für  mich nur beim Fachmann infrage. Das kann schon gehörig schief gehen.
Titel: Re: Japansäge selbst nachschärfen
Beitrag von: thuja thujon am 19. Dezember 2022, 10:33:25
Ja, die Anschaffung amortisiert sich schnell. Kettensäge mag ich nicht für Obstbäume. Schneller sind die Handsägen sicher nicht, zumindest wenn man auch eine vernünftige Kettensäge und kein Spielzeug aus dem Baumarkt hat.
Für die starken Äste nehme ich keine Zübat mehr, sondern die Sugoi.

Um den Obstbaumschnitt in handliches Brennholz zu zerlegen, kommt oft eine akkubetriebene Säbelsäge zum Einsatz.
Titel: Re: Japansäge selbst nachschärfen
Beitrag von: Gartenentwickler am 19. Dezember 2022, 16:05:29
Haben letzte Woche eine Carpinus betulus fastigiata verpflanzt, Stammdurchmesser in 1 m Höhe 40 cm. Per Hand den Bällen gestochen. Dabei habe ich einige Wurzelschnitte gemacht. Das geht schon auf die Zähne
Titel: Re: Japansäge selbst nachschärfen
Beitrag von: Staudo am 19. Dezember 2022, 16:12:35
Deshalb schadet es nicht, zwei gute Sägen zu haben, eine alte für Wurzeln, eine neue, scharfe für Äste.  ;)
Titel: Re: Japansäge selbst nachschärfen
Beitrag von: Amur am 19. Dezember 2022, 17:12:50
Haben letzte Woche eine Carpinus betulus fastigiata verpflanzt, Stammdurchmesser in 1 m Höhe 40 cm. Per Hand den Bällen gestochen. Dabei habe ich einige Wurzelschnitte gemacht. Das geht schon auf die Zähne
Wirklich 40cm Stammdurchmesser oder -umfang?
Bei 40 cm Durchmesser den Ballen von Hand stechen - das ist ne Arbeit die ist nicht ohne. Und rausheben dann mit Bagger?
Titel: Re: Japansäge selbst nachschärfen
Beitrag von: 555Nase am 19. Dezember 2022, 17:37:00
Wer sowas noch nicht gesehen hat - interessant. >>>
https://www.youtube.com/watch?v=2mjY2cGkvAQ
Titel: Re: Japansäge selbst nachschärfen
Beitrag von: goworo am 19. Dezember 2022, 18:12:35
Er macht das ja alles von Hand. Z.B. so
Titel: Re: Japansäge selbst nachschärfen
Beitrag von: Gartenentwickler am 19. Dezember 2022, 19:17:00
Der Ballen hatte einen Durchmesser von 1,7 m, 80 cm hoch. Durchmesser 40 cm, nicht Umfang. Haben den mit einem Radlader heraus gehoben.

Theoretisch habe ch auch mehrere Köchersägen, praktisch war die alte nicht auffindbar,wie das immer so ist.
Titel: Re: Japansäge selbst nachschärfen
Beitrag von: Gartenentwickler am 19. Dezember 2022, 19:25:23
Habe mir meine Säge von Meyer angeschaut: Die Zähne sind nicht glänzend wie das Metall sondern etwas dunkler, also gehärtet ? Oder woran erkennt man das ?
Titel: Re: Japansäge selbst nachschärfen
Beitrag von: thuja thujon am 19. Dezember 2022, 20:07:26
Ja, ich bin auch Verfechter des Amischen Prinzips.

Was ist eine Säge von Meyer? Auf welchen Namen hört sie?
Titel: Re: Japansäge selbst nachschärfen
Beitrag von: Gartenentwickler am 19. Dezember 2022, 20:09:53
Meybest 27 G
Titel: Re: Japansäge selbst nachschärfen
Beitrag von: thuja thujon am 19. Dezember 2022, 21:02:21
Sieht für mich nach keiner Farbveränderung aus, das dunkle ist der Schatten von der Rückseite.
https://www.meyer-shop.com/meybest-astsaege-27g-saegeblattlaenge-27-cm

Also eher nicht nachschärfbar.
Titel: Re: Japansäge selbst nachschärfen
Beitrag von: Gartenplaner am 19. Dezember 2022, 23:03:25
Er macht das ja alles von Hand. Z.B. so
Da möchte ich aber mal sehen, wie man den Baum denn zum Überleben überreden will  :o 8) ;D
Titel: Re: Japansäge selbst nachschärfen
Beitrag von: 555Nase am 20. Dezember 2022, 01:39:23
Sieht für mich nach keiner Farbveränderung aus, das dunkle ist der Schatten von der Rückseite.
https://www.meyer-shop.com/meybest-astsaege-27g-saegeblattlaenge-27-cm

Also eher nicht nachschärfbar.

Versteh ich jetzt nicht, thuja. Keine Farbveränderung bedeutet ja = nicht gehärtet und warum sollte das weiche Blech nicht nachschärfbar sein ? Wobei auch jedes gehärtete Sägeblatt mit Diamantfeilen geschärft werden kann.>>> https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2380057.m570.l1313&_nkw=diamant+schl%C3%BCsselfeilen&_sacat=0
Titel: Re: Japansäge selbst nachschärfen
Beitrag von: thuja thujon am 20. Dezember 2022, 09:37:22
Ich habe keine Ahnung wie und ob die den SK4 härten, aber bei den nicht nachschleifbaren, die mit einer Diamantfeile nachschärfbar wären wenn man Lust und Zeit und Können dazu hat, sind die Sägezähne nicht bläulich.
Titel: Re: Japansäge selbst nachschärfen
Beitrag von: 555Nase am 20. Dezember 2022, 14:24:32
Weil es verschiedene Härteverfahren gibt. Außerdem ist härtbarer Stahl billiger als eine zähharte Stahllegierung-HSS mit oder ohne Cobalt u.s.w. - dieser Stahl wird nicht gehärtet.
Oft ist eine Härtung so dünn, daß sie beim Schärfen schnell abgeschliffen ist.
Nicht alles was teuer ist, muß auch gut sein, meist wird nur der Name bezahlt.
Titel: Re: Japansäge selbst nachschärfen
Beitrag von: Hyla am 20. Dezember 2022, 14:40:37
Also bevor man die Säge wegschmeißt, kann man's versuchen. Vor allem wenn's ein heißgeliebtes Wunderwerkzeug ist.
Wenn die Feile oder das Schärfgerät eh vorhanden ist, kann man's an einem Ende probieren und gucken, ob's schärft.
Selber machen wir das aber auch nicht. Wir haben die günstigen Klappsägen vom Discounter und für die wenigen unmotorisierten Anwendungen im Jahr reichen die aus.
Titel: Re: Japansäge selbst nachschärfen
Beitrag von: Amur am 21. Dezember 2022, 13:20:56
Härten ist in jedem Fall eine Wärmebehandlung. Normal zweistufig. Erst mal Härten. Dabei werden die Stähle meist so hart, dass das nicht gut ist (sie sind dann so hart dass man sie kaum biegen kann und brechen schnell). Daher werden sie danach nochmal "angelassen". D. h. eine weitere Wärmebehandlung verringert die Härte wieder auf ein vernünftiges Mass.
Letztendlich ist das eher ein Werbegag die Zähne nach dem Anlassen nicht mehr weiter mit einer Oberfläche zu versehen, sondern sie so zu belassen wie sie nach dem Anlassen aussehen. 
Ich vermute mal die Kunst ist die Zähne dabei so hart wie möglich zu halten aber das Blatt selber soll sehr biegsam bleiben.
Ansonsten ist es wie bei den Messern. Extrem gute Messer sind sehr schnitthaltig. Aber wenn die Schärfe mal hinüber ist, sind sie auch schwieriger zu schärfen und benötigen entsprechendes WErkzeug und GEduld.
0815 Wald und Wiesenstahlmesser sind zwar schneller stumpf, aber mit ein paar Zügen über herkömmliche Schleifgeräte auch ganz schnell wieder scharf.