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Pflanzenwelt => Arboretum => Thema gestartet von: Janis am 13. Januar 2014, 14:12:55
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Ich bin zufällig auf einen Artikel über die Lorbeerkirsche gestossen, in dem der Autor vehement gegen diese Pflanze wettert:
„hochgiftige, ökologische Pest“
„Betonmauer ist für die Natur wertvoller“
„exotischer Strauch wildert aus und verdrängt heimische Pflanzen“
„auf dem Kompost bleiben die Blätter lange unangetastet. Das ist ja auch kein Wunder, an die giftigen Blätter wagen sich ja nicht mal die Mikroben ran“
„heimische Insekten und Vögel können mit dem Strauch absolut gar nichts anfangen“
„wer unbedingt einen wintergrüne Giftpflanze als Hecke haben möchte, sollte Eiben pflanzen“
In der weiteren Recherche habe ich gefunden, dass die Beeren der Lorbeerkirsche nicht nur für Haustiere, sondern auch für Vögel giftig sind, wobei nicht ganz klar ersichtlich war, ob das auch Wildvögel betrifft. Ich meine mich zu erinnern, schon Amseln an der Lorbeerkirsche gesehen zu haben, aber vielleicht irre ich mich?
Und im Trachtkalender ist die Lorbeerkirsche im übrigen mit einem mittleren Wert von 2-2 aufgeführt.
Ich würde zwar auch nur, wenn mir gar nichts anderes mehr einfällt, Lorbeerkirsche pflanzen, aber ist diese pauschale Verunglimpfung, die letztendlich den Schluss zulässt, dass diese Pflanzen am besten per Sondermüll entsorgt werden sollten, wirklich gerechtfertigt?
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nein, überhaupt nicht. Der Autor vom NABU ist ein in den 70er Jahren hängengebliebener Horst.
Im alten Garten hatten wir große bis riesige Lorbeerkirschsträucher. Etwas raumgreifend, aber sonst gute Gartengehölze. Schön zu unterpflanzen, wenn man sie aufastet.
Einer der Nachteile war, dass nach der Fruchtreife überall tiefdunkelvioletter Vogelkot verteilt war. Wäscheaufhängen im Garten war tabu.
Den Amseln haben die Lorbeerkirschen hervorragend geschmeckt. An den Stellen, an denen sie auf den Sträuchern saßen gab es ganze Nester von Sämlingen, die aus dem Vogelkot entstanden waren.
Die Giftigkeit von Pflanzen wird immer maßlos übertrieben. Wer kommt bloß auf die bescheuerte Idee, dass alles Grünzeug im Garten essbar sein muss? Vor allem Kindern fällt sowas nicht ein. Solange es Pommes gibt und Snickers und Nutellabrote ist für die die Welt in Ordnung. Wir hatten im alten Garten Scharen von Kindern und keines wäre auf diese bescheuerte Idee gekommen seinen Appetit an Lorbeerkirschen zu stillen.
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Sie schmecken ja auch scheußlich.
Hier streiten sich die Amseln auch um die Beeren. Und sie verstecken sich im Kirschlorbeer, wenn der Falke kommt.
Ein Gehölz, wie jedes andere auch. Gibt bestimmt ökologisch unbrauchbareres.
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Wer kommt bloß auf die bescheuerte Idee, dass alles Grünzeug im Garten essbar sein muss? Vor allem Kindern fällt sowas nicht ein.
Normal veranlagten Haustieren übrigens auch nicht.
An die tiefdunkelvioletten Hinterlassenschaften der Vögel nach dem Verzehr der Kirschen erinnere ich mich jetzt auch wieder.
Sogar von Steinbelag waren sie nur mit Mühe zu entfernen, meine Mutter hat immer geschimpft. ;D
Wie ist es mit den Beeren der Eibe, die auch in diesem Artikel erwähnt wird? Sind die nicht auch ein Leckerbissen für Vögel?
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Leider schmecken die wiederum nicht schlecht. Fruchtfleisch ist ja essbar, aber der Kern saugiftig.
Vögel mögen die gerne, für die is es auch nicht giftig.
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Zitat aus dem von Janis verlinkten Artikel: "Blätter und Samen setzen im Magen Blausäure frei und sind kaum kompostierbar."
Apfel-, Birnen- Aprikosen-, Pfirsich-, Kirsch- und Mandelsamen sind demnach auch eine ökologische Katastrophe.
Und Kartoffeln erstmal!
Solche Artikel wie der verlinkte sind ein Grund, dass mich viele Umwelt- und Naturschutzvereine und -organisationen mehr und mehr anöden, um es vorsichtig auszudrücken.
P.S. Janis, könntest du bei Gelegenheit den Threadtitel zu "laurocerasus" korrigieren?
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Ich hatte mal ein Aha-Erlebnis in einem sehr schmucken kleinen modernen Garten, wo ich einen Bepflanzungsplan und dann die Bepflanzung gemacht habe, der Besitzer hatte die zu üppige Prunus laurocerasus-Hecke schon kräftig zurück geschnitten und die Äste gehäckselt.
Die Ecke, wo das lagerte, roch wunderbar nach Marzipan ;D
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Auch wenn ich kein besonderer Liebhaber von Lorbeerkirschen bin, bekomme ich langsam das Gefühl, "Öko-Gartenvorstellungen" der 80er Jahre mit einer Verteufelung von allem "Nicht-Heimischen" kommen wieder hoch.
Wird das jetzt die Gegenbewegung zum "Shäng Pfui Garten"? Zurück zu einer nicht ausgegorenen "Natur im Garten"?
Eigentlich dachte ich, wir wären schon weiter. ::)
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Auch wenn ich kein besonderer Liebhaber von Lorbeerkirschen bin, bekomme ich langsam das Gefühl, "Öko-Gartenvorstellungen" der 80er Jahre mit einer Verteufelung von allem "Nicht-Heimischen" kommen wieder hoch.
Ja, daran musste ich auch denken.
Damals traf es die Silberlinden als ausländische vermeintliche "Hummelmörder".
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Anscheinend hat die Überschrift schon jemand korrigiert? Danke ;)
Ich habe übrigens mit dem NABU-Autor telefoniert, er meinte, die paar Beeren, die die Amseln fressen, rechtfertigen dann auch nicht die Anpflanzung von Lorbeerkirsche, und es wäre sinnvoller, wenn die Leute sich stattdessen Schlehe, Weißdorn, Vogelbeere und andere für die Tiere wertvollen Gehölze in den Garten holen würden (stand ja so auch schon in seinem Artikel).
Das ist sicher richtig, nur ausgerechnet in der Schlehe sehe ich keine Alternative zur Lorbeerkirsche, und ich habe mir erlaubt ihm zu sagen, dass er sich mit diesem Rat bei Deutschlands Kleingartenbesitzern nicht unbedingt Freunde machen würde.
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Ich habe auch keine sonderliche Sympathie für Hecken aus Lorbeerkirsche.
Aber bei den heutigen handtuchgroßen Gärten und dem ungebrochenen Trend zum "arbeitsarmen Garten" sehe ich nicht, dass Platz für Schlehe oder Weißdorn wäre. Und Vogelbeere (Sorbus aucuparia) als Hecke?
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Kennen die vom NABU überhaupt Schlehen und wissen die um deren Platzbedarf? ::) Abgesehen von dem Duftwunder Weißdorn (Blattlauskultur inklusive). Sind wahrlich alles siedlungsgartentaugliche Heckengehölze.
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Eben, die Gegenvorschläge waren recht unausgegoren und unüberlegt.
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Kennen die vom NABU überhaupt Schlehen und wissen die um deren Platzbedarf? ::) Abgesehen von dem Duftwunder Weißdorn (Blattlauskultur inklusive). Sind wahrlich alles siedlungsgartentaugliche Heckengehölze.
"Die vom NABU" werden Schlehen schon kennen, nur der Autor wohl nicht so genau...
Deshalb...siehe oben....
Dass Schlehen Ausläufer machen und riesig werden können, hat ihn allerdings nicht so beeindruckt, er meinte, Kirschlorbeer wuchert auch.
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Meiner Meinung nach schrecken solche Ideologen eher ab, als dass sie einen wirksamen Beitrag für naturnähere Gärten leisten.
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Weißdorn und Schlehe! Der Typ ist noch mehr Vollhorst als ich dachte!
Aber ich gönne ihm den stinkenden Weißdorn, der im Sommer unter Raupen und Gespinst nicht zu sehen ist und den stachelnden Schwarzdorn, der einen bei der Gartenarbeit aufspießt. ;D Soll er sich mit denen in einem Kleingarten einrichten.
In den Streuobstwiesen ist Schwarzdorn ganz hübsch und hält die Wildschweine aus meinem Garten fern. Weißdorn wird entfernt. Rigoros.
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Anscheinend hat die Überschrift schon jemand korrigiert? Danke ;)
du irrst. Nur weil einige user wissen, wie man die Betreffzeile korrigiert, heißt das noch nicht, dass sie im Eingangspost auch korrekt steht.
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Weißdorn und Schlehe! Der Typ ist noch mehr Vollhorst als ich dachte!
Aber ich gönne ihm den stinkenden Weißdorn, der im Sommer unter Raupen und Gespinst nicht zu sehen ist und den stachelnden Schwarzdorn, der einen bei der Gartenarbeit aufspießt. ;D Soll er sich mit denen in einem Kleingarten einrichten.
In den Streuobstwiesen ist Schwarzdorn ganz hübsch und hält die Wildschweine aus meinem Garten fern. Weißdorn wird entfernt. Rigoros.
Ich bin übrigens so verrückt, mich an einer 20 Jahre alten Schlehe im Garten zu erfreuen. :D
Nach ungefähr 10 Jahren habe ich jetzt wieder einmal das "Vergnügen", die die Pflanzen im Umkreis von 3 Metern um die Pflanze hoch zu nehmen und die Wurzeln der Schlehe auszugraben und einzukürzen.
Nachdem ich in den letzten Wochen etliche große Gehölze gerodet oder umgepflanzt und uralte Miscanthushorste ausgebuddelt habe, sollte ich das auch noch schaffen.
Aber ich habe mir diesen Job bis zuletzt aufgespart. ;D
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ja, man hat zu tun um einen begehbaren Bereich zu schaffen. Roden, roden, roden. ;D
Mache ich deutlich häufiger als jäten. ;D
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Gibt es auch klein bleibenden Crataegus?
Ich habe einen im Garten (zumindest nehme ich an, dass es einer ist?), der in etlichen Jahren nicht über 2 m Höhe hinaus gekommen ist und sich in jeder Hinsicht sehr anständig verhält....
Crataegus
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Das sieht mir fast ein bisschen nach einer Spiraea aus.....hast du Fotos von den Blättern?
Crataegus sind zwar auch Sträucher, nicht nur Kleinbäume, aber so "sittsam"?
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vielleicht der Chinesische Weißdorn? Hier, Crataegus pinnatifida Major.
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Der wird aber auch als Großstrauch bis Kleinbaum mit 5-7m angegeben...
Und die Blätter auf dem Foto von janis erscheinen mir kleiner und mit matter Oberfläche...aber dafür bräuchts bessere Bilder von Blättern oder gesamtem Strauch.
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Ich hab mir die Crataegusse (wie lautet der Plural?) bei Eggert schon rauf und runter angeschaut und auch keinen gefunden, der so klein bleibt.
Spirea glaub ich eigentlich nicht, ausserdem hat der Strauch Dornen.
Allerdings muss ich dazu sagen, dass der Strauch auf meinem ominösen Pflanzstreifen wächst, dort kümmert so manches aus noch ungeklärten Gründen...
Weitere Fotos habe ich leider nicht.
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Naja, Dornen ist ja schon sehr eindeutig...und auf schlechtem Standort mickernd könnte auch sein ???
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Ich könnte auf Prununs laurocerasus in meinem Garten nicht verzichten.
Habe in meiner Sammlerzeit jede Sorte die ich bekommen konnte gepflanzt. Natürlich hatte jede Pflanze eine optische Aufgabe, immergrüner Hintergrund, Winteraspekt, Begrünung unter Fichten und Korkenzierhhasel, usw. Vor 3 Jahren habe ich aus 'Novita' einen Prunusdurchgang gezogen.
Was ich nicht mag, sind Prunushecken die mit der Heckenschere geschnitten werden. Jedes beschädigte Blatt tut mir weh, von der Optik gar nicht zu sprechen.
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Kennen die vom NABU überhaupt Schlehen und wissen die um deren Platzbedarf? ::) Abgesehen von dem Duftwunder Weißdorn (Blattlauskultur inklusive). Sind wahrlich alles siedlungsgartentaugliche Heckengehölze.
Der Autor wohnt vielleicht in einem Erdloch in der Botanik und weiß gar nicht ,was ein Garten eigentlich ist.
Solche fanatische Naturschützer mit völlig überzogenen Sichtweisen ziehen den ansonsten sinnvollen Naturschutz in eine lächerliche Ecke.
Völlig falscher Ansatzpunkt.
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In meinem Kleingarten steht ein Weißdorn und eine Schlehe .
Allerdings der Weißdorn in der Zwergform und die Schlehe gepfropft als zierliches Bäumchen ohne Ausläufer('Reto').
Zwerge aller Art gibt es hier: http://www.gaertnerei-strickler.de/shop_Zwerggehoelze.htm
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Crataegusse...
Crataegi.
...und ich habe mir erlaubt ihm zu sagen, dass er sich mit diesem Rat bei Deutschlands Kleingartenbesitzern nicht unbedingt Freunde machen würde...
die schlehe empfohlen als heckengehölz ist nicht nur beim NABU, sondern fast in der gesamten gartenliteratur, die naturnähe zum inhalt hat, omnipräsent.
Leider werden mit dem einsetzen der ausläufer, die die heutigen kleinen gärten niederwuchern vllt auch die guten ideen des naturnahen gartelns an kraft verlieren. Nach dem motto "das war schlecht beraten, das andere wird es auch sein".
In unserem garten stehen schlehe, weissdorn und konsorten. Aber wir haben den platz, und der gartenteil ist als "ersatzkulturlandschaft" geplant. Und ich habe schon vor dem kauf von den ausläufern gehört bzw gelesen.
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Nach dem motto "das war schlecht beraten, das andere wird es auch sein".
Ja, mit solchen Einschätzungen wie der genannten erweisen NABU oder BUND und andere Organisationen dem Anliegen des Natur- und Umweltschutzes einen Bärendienst.
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Das ist genauso mit der gesunden Ernährung, welche von besonders ökologisch angehauchten, grauhaarigen Damen im Naturfilzrock angepriesen und als superlecker gepriesen wird:
Ökohaferschnitte mit Grünkernbratling und Leinsamenkruste, mit Spalten von der frischgerupften Roten Beete. Mmmmh, lecker, mit grandiosem ökologischen Fußabdruck 8)
Da wird die gesunde Ernährung bei Kindern gleich im Keim erstickt und abgehakt.
so ists beim fanatischen Naturschutz auch. :(
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::)
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Sacht ma, Prunus laurocerasus.
Ich suche eine Sorte, dunkelgrün-laubig, großblättrig, lieber rundliche als längliche Blätter, schnellwachsend, frostfest, ...
Hat jemand eine Idee?
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Auch in Zone 7b würde ich nicht von frostfesten Sorten sprechen.
Sorten die dem Wunsch entsprechen 'Etna', 'Diana' und 'Gajo'.
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"Winterstar" soll der frosthärteste sein.
Hier in 7a kann man eigentlich alle gängig verfügbaren pflanzen. Falls Blätter erfrieren, treibt er wieder neu durch.
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Ok, die vier Sorten werde ich mir mal anschauen.
Ich hatte mich so ein bisschen auf Schipkaensis Makrophylla eingeschossen.
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Von dieser Sorte kann ich nur abraten, wenn du nicht sehr viel Platz hast.
Diese Sorte haben wir in der Baumschule schon auf 2,5 Durchmesser gebracht, bei einer Höhe von 125-150 cm. Als Heckenpflanze kaum geeignet, für "Flächenbepflanzung" schon eher.
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In my garden thrives a row of P.laurocerasus that have never been cut.
They rather quickly reached a height of 5m, and the same for width.
In spring they are covered with panicles of white flowers that give an unforgettable olfactory experience.They are very tolerant to the quality of the substrate and immune to diseases; they also offer shelter to many birds.
In my experience, offended by frequent pruning or too thickly planted they offer a rather sad spectacle 8)
(http://i754.photobucket.com/albums/xx187/badius/IMG_8276_zps2a9f88fc.jpg)
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Moreno, sie sind aber in kalten Gebieten von Deutschland frostempfindlich. Sonne und starker Frost wird nicht vertragen.
Hier bei mir ist es auch schon fast Unkraut, aber es soll Gebiete geben, da wächst Prunus laurocerasus schlecht. Hier im Ort ist auch ein riesiges Exemplar, etwa 4m mal 4 m.
Prunus lusitanicus hingegen hat sich als erstaunlich hart erwiesen.
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Von dieser Sorte kann ich nur abraten, wenn du nicht sehr viel Platz hast.
Diese Sorte haben wir in der Baumschule schon auf 2,5 Durchmesser gebracht, bei einer Höhe von 125-150 cm. Als Heckenpflanze kaum geeignet, für "Flächenbepflanzung" schon eher.
Platz habe ich schon.
Ich will ein paar Lücken im Zaun schließen, die entstanden sind, weil ich viel abgeholzt habe. Andere Lücken will ich mit Rosa (Hagebuttenrosen) schließen. Als typische Heckenpflanze will ich weder die Lorbeerkirsche noch die Rosa hernehmen, sondern einfach um das Hereinschauen von außen zu erschweren und um die Pflanzen sie zu beernten (Floristik). Also zum Großwerden kommen die gar nicht.
Ich muss mir mal jetzt die vier bislang genannten Sorten anschauen.
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So.
Winterstar: Blätter zu länglich. Zu wenig füllig.
Gajo: zu niedrig wachsend.
Diana: Blätter auch etwas zu länglich, aber (für mich) besser als Winterstar
Etna passt sehr gut.
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Hier ist auch eine Zusammenstellung
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"Rotundifolia" hat runde Blätter.
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Mein Vorschlag wäre auch `Etna´ (= `Anbri´, letzterer ist meines Wissens der Sortenname).
Die Gehölzsichtung des BDB hat sich 1997-2001 auch mit P. lauroceraus beschäftigt. Ergebnisse sind hier:
http://gehoelzsichtung.de/gehoelze/prunus.htm
Prunus lusitanicus hingegen hat sich als erstaunlich hart erwiesen.
Die wird in der Literatur noch völlig falsch bewertet.
Sie ist deutlich frosthärter als alle P. laurocerasus!
(Erkenntis ist im fachlichen Bereich bereits bekannt.)
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Bei mir ist sie immerhin vergleichbar mit P. laurocerasus. Noch dazu viel schöner mit den roten Blattstielen und der tropischen Ausstrahlung.
Mit Wintersonnenschutz hatte mein neugesetzter P. laurocerasus vor ein paar Jahren die sibirische Dauerfrostperiode unbeschadet weggesteckt.
Jetzt ist er als kleiner Hausbaum eingeplant :D
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lusitanicus hat viel zu schlanke Blätter. Die sehen ja schon aus wie die von einer Sauerkirsche.
Naja, kein Wunder ;D
Nach dem, was ich da sehe (Link von Crambe) ist Rotundifolia wohl wesentlich frostempfindlicher als SChipkaensis Macrophylla.
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lusitanicus hat viel zu schlanke Blätter. Die sehen ja schon aus wie die von einer Sauerkirsche.
Naja, kein Wunder ;D
Nach dem, was ich da sehe (Link von Crambe) ist Rotundifolia wohl wesentlich frostempfindlicher als SChipkaensis Macrophylla.
Dass P. lusitanica optisch identisch mit P. laurocerasus ist, habe ich nie behauptet. Es ging in diesem Punkt nur um die Winterhärt.
Und mit den roten Stielen gebe ich Mediterraneus vollkommen Recht, sieht gut aus.
Die Gehölzsichtung kommt zum analogen Ergebnis bzgl. `Rotundifolia´ und `Schipkaensis Macrophylla´. - Ich bevorzuge die Gehölzsichtung gegenüber Wikipedia, weil ich weiß, dass die Infos aus verlässlicher Quelle kommen! Fachquellen gehen vor.
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Schon klar, die Winterhärte ist bei lusitanica erheblich besser.
Ich brauche halt so einen Mix aus Winterhärte, sattem Grün, große, runde Blätter.
Bin jetzt bei 'Etna', 'Rotundifolia' und 'Schipkaensis Makrophylla' gelandet und hoffe auf nicht so brutale Winter mit -20° und weniger
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Also meines Wissens ist die Reihenfolge der Winterhärte abnehmend von `Etna´ über `Schipkaensis Macrophylla´ zu `Rotundifolia´. - Letzte würde ich komplett verwerfen, auch wenn sie preiswert zu bekommen ist.
An der LWG Veitshöchheim (Weinbauklima) stehen einige `Schipkaensis Macrophylla´ im Halbschatten an Gebäuden. Überzeugend sehen sie nicht aus. Mir sind sie zu licht und von der Blattgröße eher Richtung `Otto Luyken´.
Ich würde ganz klar auf `Etna´ setzen, die kenne ich hier aus der Gegend (Klimazone 6b). Die Pflanzen haben zwar erst die letzten Winter mitgemacht (da war kein "ordentlicher" dabei), aber selbst den Anfang von 2012 (Jan. warm, Feb. eiskalt) haben sie überstanden, als andere P. laurocerasus sehr stark zurückgefroren sind.
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Okay. Ich nehme mal nur 'Etna', 'Schipkaensis Macrophylla' kann ich dann immer noch kaufen, wenn mir die Blätter besser gefallen, und von 'Rotundifolia' lasse ich die Finger.
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Zum Thema: auslaendische Gartenpflanzen und oekologisch wertlos/voll wird es demnaechst (erstes paper submitted) fundierte Forschungsergebnisse geben, als Ergebnis des Projekts Plants for Bugs der RHS.
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Fast alle Gartenpflanzen (ok, die meisten) sind in Deutschland "ausländisch" 8)
Ich bin ja mal auf die Ergebnisse gespannt.
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Ist auch kein Problem, wenn wir darauf achten, dass sie in unseren Gärten bleiben.
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Ich habe hier heute im Garten einen wohl letztjährig gekeimten Sämling gefunden und tippe selber auf Kirschlorbeer.
Leider werde ich ihn nicht behalten können, er wird mir einfach zu groß.
Aber Bestimmungshilfe wäre schön. Gebt ihr mir recht, dass es ein Kirschlorbeer ist? Oder was sonst?
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Ein Foto nochmal eher von der Seitenansicht.
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Ja, eindeutig Kirschlorbeer.
VG Wolfgang
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Die sehe ich hier auch immer wieder mal. Kann man in dieser Größe zum Glück noch recht leicht herausreißen.
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Danke euch beiden! :D Dann hatte ich ja doch richtig vermutetet.
Mal gucken, ob ich ein anderes Plätzchen außerhalb meines Gartens für ihn finde.
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Kirschlorbeer musste einem Parkplatz vor dem Haus weichen. Der Kirschlorbeer erzeugt bei mir durch den ekelhaften Geruch Brechreiz. Schlehen sind Gehölze für die Feldhecken und nicht für den Garten. Dann schon besser Sanddorn oder Vogelbeeren in größeren Gärten als Randbepflanzung und Windschutz.
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Sanddorn neigt auch zu vielen Ausläufern. Für den Garten bzgl. Hecken eignen sich bessere Pflanzen, es sei denn man hat sehr reichlich Platz.
VG Wolfgang
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Ich hole diese Thread aus der Vergessenheit wieder raus, und habe gleich zwei Frage.
Die Kirschlorbeerhecke (was auf vielen der Fotos im Hintergrund auf meiner Fotos zu sehen ist) habe vor der Vorgänger übernommen. Es grenzt den Garten von der Hauptweg ab. Inzwischen haben mehrere Sträucher ganze Astpartien verloren, mit eingetrocknete braunen Blätter, an mehere Büschen. Sieht wie Feuerbrand aus. Kann es sein? Es ist mit sicherheit kein Sonnenbrand/Frosttrocknis. Und wenn Feuerbrand oder ähnliches, wird es reichen, wenn ich bis zum gesunden Holz ausschneide?
Die zweite Frage: Die Hecke ist schon richtig in der Breite gegangen. Ich muss bis ins Altholz schneiden und eine Seite neu aufbauen. Ab wann kann ich mit der Heckenschnitt beginnen? Da teilweise armdicke Äste müssen abgesägt werden, wird es dauern, und in der Frühjahr dann habe ich sehr viel zu tun.
In der Gärten herum schneiden alle schon Apfel und Kirschbäume. Wie verhält es mit den Kirschlorbeer?
Danke für Eure antworten.
Diskussion über ökologische Werte möchte ich jetzt nicht eröffnen. Da es schon da und blickdicht ist (und kein Zaun in der Mitte der Hecke ist), möchte ich es erhalten. Wenn irgendwann stirbt, kommt Hainbuche auf der Stelle. :)
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Kirschlorbeer kann einen starken Schnitt sehr gut vertragen...auch jetzt.
Nach dem Winter 20/21 musste ich einige Hecken auf Stock setzen. Da sehr viel vertrocknet war. Im Herbst musste ich wieder zu jedem Kunden hin... die Hecke in Form schneiden, da schon wieder 1 Meter lange Triebe geschoben.
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Super danke für deine Antwort. :)
Dass es bis altholz schneiden kann, bahe schon gesehen, aber nirgendwo habe ich gefunden, ab wann kann man es schneiden. (kälteschaden bei tiefe FRost usw.)
Dann im Januar habe ich eine neue Projekt. ;)
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Schön wäre natürlich erst so spät wie möglich....Ende Februar mitte märz
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Ob Kirschlorbeer anfällig für Feuerbrand ist, weiß ich nicht, aber einen Befall müsstest Du ggf. den Behörden melden. Ich denke aber eher, dass es Überalterungserscheinungen sind, und auch wenn er ziemlich unverwüstlich und dürrefest ist, könnten die trockenen Sommer durchaus Schäden verursacht haben. Schneiden geht zwar theoretisch immer, aber zu Beginn der Vegetationsperiode wäre definitiv ein besserer Zeitpunkt als jetzt, nicht nur, um evtl. Schäden durch Kahlfrost vorzubeugen, sondern man beraubt sich aktuell ja auch des frischen Immergrüns. Armdicke Äste heraussägen ist jedenfalls kein Problem, er treibt willig wieder aus, so dass man schon nach kurzer Zeit kaum noch sieht, dass man daran herumgesäbelt hat.
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Die Kirschlorbeerhecke (was auf vielen der Fotos im Hintergrund auf meiner Fotos zu sehen ist) habe vor der Vorgänger übernommen. Es grenzt den Garten von der Hauptweg ab. Inzwischen haben mehrere Sträucher ganze Astpartien verloren, mit eingetrocknete braunen Blätter, an mehere Büschen. Sieht wie Feuerbrand aus. Kann es sein? Es ist mit sicherheit kein Sonnenbrand/Frosttrocknis. Und wenn Feuerbrand oder ähnliches, wird es reichen, wenn ich bis zum gesunden Holz ausschneide?
Die zweite Frage: Die Hecke ist schon richtig in der Breite gegangen. Ich muss bis ins Altholz schneiden und eine Seite neu aufbauen. Ab wann kann ich mit der Heckenschnitt beginnen? Da teilweise armdicke Äste müssen abgesägt werden, wird es dauern, und in der Frühjahr dann habe ich sehr viel zu tun.
In der Gärten herum schneiden alle schon Apfel und Kirschbäume. Wie verhält es mit den Kirschlorbeer?
Danke für Eure antworten.
Verformungen an Blätter von Prunus laurocerasus werden meist verursucht durch Echter Mehltau (Podosphaera Art). Ist eine Pilzkrankheit die man die letzten Jahren sehr häufig sieht bei Kirschlorbeer. Bei ein starker Befall verkrumpelen die Blätter und werden braun. Dass kann aussehen als Feuerbrand, ist es aber sicher nicht.
Sehe zum Beispiel:
https://www.wochenblatt-dlv.de/dorf-familie/garten-gesundheit/kirschlorbeer-beschuss-565231
https://www.rhs.org.uk/disease/laurel-leaf-diseases
https://www.openagrar.de/servlets/MCRFileNodeServlet/openagrar_derivate_00027918/2005-096.pdf
Wenn man Kirschlorbeer sehr stark zurück schneidet ist der neuen Wuchs ziemlich anfällig für Echter Mehltau.
Bekämpfung von Echter Mehltau ist nicht einfach. Ich weiß aber nicht welcher Mittel in Deutschland verfügbar sind für den Verbraucher. Vielleicht könnte eine Google Suche hilfreich sein.