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Garten- und Umwelt => Quer durch den Garten => Thema gestartet von: Gänselieschen am 31. Juli 2009, 11:59:50

Titel: Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 31. Juli 2009, 11:59:50
Hallo zusammen,

ich hatte irgendwann mal gepostet, dass hinter meinem Garten auf einer Uferböschung eine Kolonie Staudenknöterich sein Unwesen treibt. Ca. 15m x 15m.

Inzwischen kommt auch immer mal ein Trieb in meinem Garten durch. Alles eine Frage der Zeit.

Nun habe ich in unserer Gemeindeverwaltung eine Dame aus dem zuständigen Bereich dafür interessiert und die kommt zusammen mit dem Bau- und Gartenchef (genaue Bezeichnung ich nix weiß) am Montag zur Ortsbegehung zu mir.

Die haben davon weniger Ahnung als ich. Sofern, sie also Geld für Sofortmaßnahmen hätten - was kann ich denen denn jetzt empfehlen. Die Variante im Winter plattmachen und dann ab dem Frühling regelmäßig wegschneiden, ist die einzige, die ich so weiß.

Ich halte auch das Ufer für gefährdet, da Knöterich keine Befestigung darstellt in der vegetationsfreien Zeit, aber das wäre natürlich die teuerste Variante. Drumherum ist überall Naturschutz- und Lanschaftsschutzgebiet. Wir dürfen alle nix, aber das meiste davon gehört zu Berlin nur eben unsere paar Meter Ufer nicht mehr.

Was soll ich denen vielleicht empfehlen. Ist ja die Chance, dass wirklich mal was passiert.

Danke und L.G.
Gänselieschen
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Staudo am 31. Juli 2009, 12:17:40
Hallo,

ich würde empfehlen auf der Stelle und sofort mit mähen anzufangen. Das Ufer wegzubaggern und neu aufzubauen kommt vermutlich nicht in Frage. Vielleicht wäre es auch möglich aus Gründen des Selbstschutzes eine regelmäßige Mahd in Eigenregie anzubieten, wenn der große Aufwuchs beseitigt ist.
Nach meiner Erfahrung ist es immer besser, so etwas selbst und ehrenamtlich in die Hand zu nehmen. Die Bauhofleute wirst Du kaum motiviert bekommen, aller 10 Tage das Stück zu mähen.


Viele Grüße

Peter
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Susanne am 31. Juli 2009, 12:32:21


Was die Uferbefestigungsfähigkeiten von Reynoutria sachalinensis angeht, davon kann die Stadt Hamburg ein Lied singen. Es gibt kaum einen der kleinen Kanäle im Stadtgebiet, der nicht entlang der Ufer mehrere Meter tief von dem Knöterich durch wurzelt ist. Da ist jegliche Gegenmaßnahme zwecklos.
Das Wurzelgeflecht hat durchaus auch im Winter böschungsstabilisierende Funktion, aber das wiegt den ökologischen Schaden an der heimischen Flora natürlich nicht auf.



Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 31. Juli 2009, 13:00:46
Danke für Eure fixen Antworten.

@ Staudo, ich hatte mir eigentlich für dieses Jahr schon vorgenommen, so vorzugehen. Selbst mähen. Bin aber schon bei der Beseitigung der alten Rohre gescheitert. Und wenn die Strünke überall noch stehen, geht eben auch keine Sense. Werde mal den Vorschlag machen, dass die einmal plattmachen sollen, aber erdnah und dann kann ich regelmäßig sensen. Etwas weiter vorne weiß ich genau, dass die Berliner so ein Stück regelmäßig runterschlagen. Es geht schon, wenn sie es fest im Plan haben. Ich denke aber auch, dass unsere Gemeinde viel weniger Geld für Landschaftsschutz hat.
Würde mir gut gefallen, wenn dahinten endlich wieder mal etwas Licht wäre. Der Knöterich steht wie ein Wald in bis über 3m Höhe.

@ Susanne, es ist erstaunlich, aber bei uns ist der Knöterich nur an zwei Stellen an der Uferseite unseres kleinen Flüsschens. Bei mir und ca. 600m weiter vorn, wo schon Berlin ist. Die andere Seite des Flüsschens ist ein Naturwanderpfad, da gibt es so etwas nicht und das Ufer wurde auch vor 3 Jahren neu aufgebaut.

Drückt mir bloß die Daumen, dass wir eine Regelung finden. Das wäre ein großer Gewinn, für die Fußgänger, die wieder durchkönnten und natürlich auch für mich. ;D

L.G.
Gänselieschen
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: bea am 31. Juli 2009, 13:03:29
Zitat
Bin aber schon bei der Beseitigung der alten Rohre gescheitert. Und wenn die Strünke überall noch stehen, geht eben auch keine Sense.
GG hat sich schon vor Jahren für hartes hohes Gestrüpp, wo auch eine Motorsense versagt, eine Machete zugelegt.................
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Susanne am 31. Juli 2009, 20:27:30
Zitat
bei uns ist der Knöterich nur an zwei Stellen an der Uferseite unseres kleinen Flüsschens. Bei mir und ca. 600m weiter vorn, wo schon Berlin ist. Die andere Seite des Flüsschens ist ein Naturwanderpfad, da gibt es so etwas nicht und das Ufer wurde auch vor 3 Jahren neu aufgebaut.

Ich vermute, daß die Pflanze dort erst später angesiedelt wurde. Es ist nur eine Frage der Zeit, das Grauen nimmt unweigerlich seinen Lauf!


Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 03. August 2009, 10:52:40
Hallo zusammen,

heute früh war der Ortstermin.
Eine Dame und ein Herr in gepaarter Unwissenheit haben sich das Chaos angesehen. Da es geregnet hat und wirklich schon direkt hinter meinem Zaun der Urwald beginnt haben die nicht mal einen Schritt hinaus gemacht ???

Der Herr vom Bauamt hat dann noch ein Zweiglein mitgenommen. Die hatten sich wirklich noch nicht mal vorher belesen, worum es sich bei dem Knöterich handelt.

Bei der Gelegenheit habe ich allerdings feststellen können, dass sich die grünen Stangen doch sehr gut umtreten lassen. Wenn die also nicht in die Gänge kommen, könnte ich im Herbst noch einen Selbstversuch beginnen.

Ich habe auch angeboten, dass ich, wenn einmal die Grundordnung hergestellt wurde und alle Reste entsorgt sind, versuchen würden das Chaos mit der Sense niedrig zu halten.

Ich werden hier weiter posten, wenn sich etwas Neues ergibt.

L.G.
Gänselieschen
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Zausel am 03. August 2009, 20:39:39
Der Herr vom Bauamt ...
Könnte Dir vielleicht eine Erlaubnis erteilen. ...
Zitat
Bei der Gelegenheit habe ich allerdings feststellen können, dass sich die grünen Stangen doch sehr gut umtreten lassen.
Zwei, drei fußwarme Schwarze Äbte und zwei Fahrkarten Berlin ABC, dann helfe ich Dir, das Grün gezielt herunterzutreten. Nach nem ganzen Kasten wäre das Heruntertreten nicht mehr so gezielt.
Für helfende Besucher empfiehlt sich das Anseilen zum Zurückfinden.

Gruß- Bernhard
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: max. am 03. August 2009, 20:47:17
sachalinknöterich verschwindet durch drei- bis viermaliges mähen pro jahr (mit der motorsense und faden) nach einigen jahren.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Staudo am 03. August 2009, 20:55:15
Wirklich ???
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: partisanengärtner am 03. August 2009, 21:03:54
Ich oute mich ja nicht gerne. Aber Sachalinknöterich hat sich bei mir als sehr empfindlich gegen Round up erwiesen. Einmal ein winziger Pinselstrich auf das jüngste Blatt (eines jeden Triebes) und er hat sich die Eroberung neuen Terrains ein paar Jahre überlegt. Waren allerdings schon ca. 5-8 Triebe die den Weg unterwandert hatten. ich wollte ihn nicht ausrotten, deßhalb hab ich ihn auf der anderen Seite mit dem Spaten weggestochen. Er war ja erst seit drei Jahren drüben und ca. 5 Meter weit. 8) 8).
Ich hab erst ausgraben versucht und dann zum verwerflichen Mittel gegriffen mea culpa ...
Bei meinem Namen brauch ich auf Vergebung nicht zu rechnen.
Er macht richtig Dschungelatmosphäre ;D ;D ;D ;D ;D
Ich hab ihn auch in den Garten gebracht aber das ist eher was für Gartentrottel.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: oile am 03. August 2009, 22:10:32
Zitat
Ich hab ihn auch in den Garten gebracht aber das ist eher was für Gartentrottel.

Oh Du Trottel, Du ::) ;D .
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 04. August 2009, 10:30:59
@ Bernhard - ich nehme Dein Angebot schon mal gerne an (ohne den ganzen Kasten, soll ja was bei rauskommen ;D). Erstmal will ich aber mal sehen, was nun von Amts wegen passiert. Sollte dies also bis September nichts geworden sein, dann haben wir für September eine Verabredung ;D ;D

@ Partisanengärtner: jawoll ja, Dschungel, die beiden haben sich nicht reingetraut. Es tropfte überall noch vom Regen und war richtig tropisch und finster wie ein Bärena...h. Ich habe den Knöterich als bekannte Pflanze erst seit letztem Jahr wahrgenommen. Vorher war es für mich "das komische Zeug, dass die Kinder im Winter runterhauen und tierisch Lärm damit machen".... Ich bin genau 11 Jahre auf dem Grundstück - vermutlich gab es den Knöterich auch schon so lange.

@ max.: genau darauf spekuliere ich. Erstmal einen Kahlschlag und dann dranbleiben. Ich kann inzwischen auch mit der Sense halbwegs umgehen, das müsste schon noch für die Fläche gehen.


Ich hätte große Lust, gleich ans Umtreten zu gehen, aber ich will jetzt dem Amtsschimmel nicht vorgreifen. Ich werde einfach an meinem Zaun zwei Meter freimachen als Testballon.

L.G.
Gänselieschen
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Staudo am 04. August 2009, 10:36:51
Wenn es dabei laut knistert, kann das durchaus das Gelächter des Knöterichs sein. Wenn Du die Pflanzen möglichst sofort beginnst komplett abzuschneiden, schaffen sie es vielleicht noch zweimal auszutreiben. Dann geht es in den Winter - ohne spätsommerliche Reservestoffe.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 04. August 2009, 11:44:09
Genauso werd' ich es dann machen. Mit etwas Pause noch für den Schimmel ;D

Knistern, puh bist Du gemein ;)

L.G.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 14. August 2009, 13:01:24
Gestern früh sind irgendwelche Leute hinter dem Garten rumgeschlichen und haben darüber philosopiert "wie weit "das" geht". Könnte ja sein, dass bald.......
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 03. Mai 2011, 13:41:30
So, ich greife das mal auf.

Es hat sich jetzt zwei Jahre wirklich nichts getan. In irgendeinem aktuellen Heft unserer Gemeinde hatte ich im Winter etwas über geplanten Ufer- und Gewässerschutz gelesen und wollte es aufheben und mich dort nochmal melden - vergessen und die Zeitung ist auch weg. Irgendwie ist man auch immer selbst mit Schuld - das Problem erkannt habe ich schon lange.

Ich habe immer mal den äußeren Grundstückrand plattgemacht, das reicht aber nicht aus.

Es ist unglaublich, wie schnell sich jetzt der Knöterich entwickelt hat. Das Wachstumstempo steigt überproportional. Ich muss inzwischen ständig bis 2m in meinen Garten hinein die fetten jungen Knöterichtriebe entfernen - und es werden immer mehr, die da nachkommen. (heute früh nach einer Woche ca. 25 Triebe) Das reicht jetzt bis in den Rand meines Kartoffel- und des Spargelbeetes hinein. Ich kann mir gut vorstellen, wie verwurzelt der Knöterich schon in der Erde ist. Um das zu schaffen, musste der Knöterich eine Reihe als 'Hecke' eingekürzte dicke Ulmen überwinden. Die haben schon Stämme von ca. 20 cm Durchmesser - das Wurzelwerk ist sicher entsprechend. Im Spargel den Knöterich gründlich roden - was soll dabei herauskommen ??? ???

Immer neue Urbarmachungen bahnen sich da an. wieder ne neue Baustelle. Ich müsste draußen - hinter dem Zaun mit der Bekämpfung anfangen - aber wann und woher die Kraft nehmen. Das Ausreißen der Triebe ist doch nur weiße Salbe bei dem Zeug.

Ratlos und ziemlich sauer.

L.G.
Gänselieschen
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Hummelchen am 04. Mai 2011, 09:55:54
Gänselieschen, mach's wie Axel. Zumindest die Triebe, die in deinem Garten und einen Meter hinter dem Zaun stehen.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: knorbs am 04. Mai 2011, 11:37:12
wenn die sichtbaren triebe bei deinem gemüsebeet auftauchen, dann kannst du ganz sicher davon ausgehen, dass er unterirdisch schon mittendrin ist wenn nicht weiter! ich würde bei der gemeinde das böse wort "schadensersatz" einmal fallen lassen. hier greift das bgb/nachbarrecht. ist denn die gemeinde wirklich eigentümer der nachbarfläche mit dem knöterichbestand? einen schaden kann ich ja nur gegrenüber dem verursacher, in dem fall den duldenden grundstückseigentümer geltend machen. außerdem müsste ich nachweisen, dass ich den nachbarn auf die gefährdung aufmerksam gemacht habe + sicherungsmaßnahmen verlangt habe. ist das irgendwo dokumentiert, dass du die gemeinde vor 2 jahren darauf angesprochen hattest + evtl. auf das gefährdungpotenzial für dein eigentum hingewiesen hattest?

außerdem die untere naturschutzbehörde (UNB) beim zuständigen landratsamt heiß machen. tenor des telefonats...die gemeinde schaut seit 2 jahren tatenlos zu, dass der böse knöterich an einem naturnahen(?) gewässer sein unwesen treibt. gefährdet landschafts- und naturschutz (du hattest zumindest in deinem 1. posting erwähnt, dass drumherum natur- + landschaftsschutzgebiete liegen). man kann sich überlegen zusätzlich eine lokalzeitung anzuspitzen, ob sie sich nicht dieser naturgefährdenden inaktivität der gemeinde mal in einem artikel annehmen möchte. wäre aber nicht gerade deskalierend, also überlegen wann + wo man das mal erwähnt.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Staudo am 04. Mai 2011, 11:49:46
Ich würde die Behörden nicht weiter damit behelligen, das schont die eigenen Nerven und mir ein Töpfchen Roundup besorgen ...
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Lilo am 04. Mai 2011, 12:02:43
Wurzelsperre?
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: knorbs am 04. Mai 2011, 12:04:37
ach ja wollte ich noch erwähnen...die hartnäckigkeit. ich hatte das hier in einem "knöterich-thread" schon mal gepostet, liegt irgendwo in einem uralten thread vergraben...ich hatte auch einmal so einen knöterich gepflanzt + versucht ihn zu beseitigen. den hauptstock musste ich tief ausgraben, axt war auch nötig + ich bekam nicht alles von den holzigen teilen des hauptstocks aus dem boden. alle läufer, die auftauchten wurden mit round up (pur!) eingepinselt. ich kann axels erfahrungen nun gar nicht bestätigen. die bespinselten triebe schrumpften schon zusammen, aber von einer "systemischen" wirkung im unterirdischen triebgeflecht konnte ich nichts feststellen. der kampf die triebe sofort bei erscheinen auszureißen dauerte jahre (natürlich nur in der hauptwuchsphase). irgendwann war's dann aber geschafft. die speicherorgane waren offensichtlich verbraucht. das mit dem ausgraben müsste geschätzt mitte/ende der 90-er jahre gewesen sein, denn in der unmittelbaren nähe der stelle steht heute eine catalpa + ich erinnere mich, dass die so um 2004 erstmals blüte. und jetzt zur hartnäckigkeit...erst vor kurzem fand ich beim massiven zurückschneiden eines philadelphus doch wieder einen trieb des knöterichs. vom nachbarn kann der nicht eingewachsen sein, weil deren grundstücke erst bebaut wurden bzw. noch baustelle sind + nie diesen knöterich im garten hatten. man muss also noch jahre nach beseitigung auf wiederkehrer gefasst sein, die in irgendeiner dunklen ecke sich langsam wieder aufbauen um dann erneut zuzuschlagen!
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: thegardener am 04. Mai 2011, 19:36:28
Roundup am Gewässerlauf einsetzen heisst aber auch sämtliche Amphibien zu vernichten die dort leben oder sich vermehren . Wenn es einem wert ist dieses Risiko bereitwillig einzugehen , dann mal zu . Kein lästiges Froschquaken mehr , keine hässlichen Kröten ..... Ich würde da lieber zur Sense greifen .
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Hermann. am 05. Mai 2011, 07:31:02
alle läufer, die auftauchten wurden mit round up (pur!) eingepinselt.
Das könnte ein Fehler gewesen sein. Bei meinem "Giftschein-Kurs" wurde uns eingebläut, die Anwenderhinweise ernst zu nehmen und die Mittel entsprechend anzuwenden.
Eine zu hohe Konzentration von Roundup soll dazu führen, dass bestrichenen Pflanzenteile absterben bevor das Mittel bis zur Wurzel gelangt. Beim Streichverfahren wurde in der Landwirtschaft (gegen Ampfer) Roundup 3 : 1 verdünnt. Weiß allerdings nicht, ob das auch für die Packungen für Kleinanwender gilt.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Staudo am 05. Mai 2011, 07:33:22
In England ist man weniger zimperlich als hier. Dort wird Roundup exzessiv gegen den Wucherknöterich angewendet. Von einer Behandlung stirbt der nicht.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: partisanengärtner am 05. Mai 2011, 08:06:59
Ich habe es damals verdünnt nach Vorschrift. Außerdem habe ich mit dem Spaten die Erde auf der ganzen Länge der Unterwanderungszone durchstochen(und offensichtlich die unterirdischen Triebe) In einer dicht verwurzelten Altzone wäre das wohl vergebliche Liebesmüh.
Es war Fallopia sachalinenesis.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Lilo am 05. Mai 2011, 08:07:00
Man könnte eine Wurzelsperre gegen den Knöterich ziehen, oder nicht?

Der unterläuft doch keine 80 cm.

Auf der Grenze zum meinem Nachbarn habe ich vor einigen Jahren eine Wurzelsperre gegen die übergriffigen Essigbäume eingesetzt. Das ging gut.

Alte Bepflanzung raus, Graben gezogen, Wurzelsperre rein, Graben wieder zu, neue Bepflanzung.

Aktion Wurzelsperre
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: felidae am 05. Mai 2011, 08:10:05
Gänselieschen, leider hab ich keinen guten Rat für Dich, kann Dir aber sagen, Du bist nicht alleine mit solchen Problemen.

Letztes Jahr hab ich die Gemeide auf eine wild angesiedelte Fiederspiere aufmersam gemacht, die kurz davor ist, sich auf unserem Grundstück breitzumachen.
"Jaja, wir schauen uns das an" Die Herren rückten zur Besichtigung an und beratschlagten irgendetwas (ich möcht nicht wissen, was das alleine schon kostet ::)) Es hieß, sie wollten es wegmachen, was auch immer das hieß. Auf vorsichtiges Nachfragen in diesem Jahr wurde mir mitgeteilt, es würde zu teuer, sie wollten die Spiere jedes Jahr lieber kurz mähen. Mit Bagger ausgraben würde zu teuer. Aber auch das ist noch nicht geschehen. Ich bin gespannt, die ersten Ausläufer sind fast in unserer Hecke. Wenn sie dahinter rauskommen werde ich nochmals dort anrufen und auf mein Nachbarschaftsrecht hinweisen. Mal schauen ob das hilft.

Ich drück Dir die Daumen, dass Du noch Erfolg hast bei deinem Kampf gegen die Windmühlen - äh Stadtverwaltung :P
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: mickeymuc am 05. Mai 2011, 09:39:39
Hallo Gänselieschen,

Ich habe ganz gute Erfahrungen mit einer Machete gemacht, um den Knöterich umzuhauen - macht nach einer Weile richtig Spaß und geht schnell. [Und ist super um sich nach Telefonaten mit Behörden abzureagieren ;) ]
Dann evtl. dicke schwarze Folie drauf für 1-2 Jahre? zumindest an Deiner Grundstücksgrenze würde ich das schon probieren, vielleicht hilft es - gehört habe ich das.
Auch wenn der Knöterich so nicht abstirbt wird ihm doch Kraft genommen und er breitet sich wenigstens nicht noch weiter aus.

Ach: und vielleicht kannst Du den Knöterich wenigstens nutzen, das schadet ihm und versöhnt Dich vielleicht ein bissl? Hier gibts ein paar Rezepte...wobei ich selbst noch keines getestet habe :-).
http://www.newtritionink.de/shop/pdf/knoeterichseminar2008.pdf
http://www.newtritionink.de/shop/ueber-knoeterich-i-6.html

Viele Grüße!

Michael
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 05. Mai 2011, 10:26:15
Danke Ihr Lieben,
etwas Trost auch wenn alle Maßnahmen mehr Zeit brauchen werden (und Kraft) als ich wohl hätte. Langsam habe ich das Gefühl, dass auf meinem Grundstück alle Widerwärtigkeiten, die ein Gärtner so haben kann, zusammenkommen.

Habe heute früh nochmal geschaut, es sind doch schon über 3 m in meinem Garten, wo ich heute neue Triebe gesehen habe. In diesem Jahr macht der Knötericht richtig mobil.

Ich habe eine kleine Machete geschenkt bekommen - zu Ostern- ich schrieb davon. Eine Aktion ist sicher vor dem Grundstück mal drin - damit zumindest etwas Licht kommt.

Zu sowas wie Roundup habe ich überhaupt kein Verhältnis - der Knöterich kommt jetzt zwischen Kartoffeln und Spargel - wo sollte das hinführen - irgendwann fange ich an zu strahlen oder so.

Ich werde mal das Ordnungsamt anrufen, die damals hier den Orsttermin gemacht haben - lief alles telefonisch - leider. Aber dadurch, dass ich es hier im Forum geschrieben habe, kann ich sicher den Termin feststellen 8)

L.G.
Gänselieschen
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: uliginosa am 05. Mai 2011, 10:38:08
etwas Trost auch wenn alle Maßnahmen mehr Zeit brauchen werden (und Kraft) als ich wohl hätte. Langsam habe ich das Gefühl, dass auf meinem Grundstück alle Widerwärtigkeiten, die ein Gärtner so haben kann, zusammenkommen.
...
Zu sowas wie Roundup habe ich überhaupt kein Verhältnis - der Knöterich kommt jetzt zwischen Kartoffeln und Spargel - wo sollte das hinführen - irgendwann fange ich an zu strahlen oder so.
...

Mit Staudenknöterich und Wühlmäusen bist du wirklich schlimm geschlagen ... :-\

Zu Roundup brauchst du kein Verhältnis, aber vielleicht ist die gezielte Pinselmethode einen Versuch wert, wenn du das Zeug loswerden willst.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 05. Mai 2011, 10:52:48
Alle Wetter,

ich habe eben bei einem zuständigen Mitarbeiter beim Bauamt unserer Gemeinde angerufen - er hat nicht lange rumgeschwafelt - ich soll ihm ne Mail schicken, er käme nächste Woche vorbei und dann wird "das Zeug beseitigt". Na da bin ich ja mal gespannt ;D ;D ;D

Vielleicht gibt es ja doch noch den graden, einfachen Weg.

L.G.
Gänselieschen
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Staudo am 05. Mai 2011, 10:54:32
Der kommt mit der Motorsense, mäht alles nieder, guckt zufrieden und stolz und verschwindet wieder. Wetten?
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 05. Mai 2011, 11:00:54
Och nööööö ;), ich glaube, der wusste genau, wovon ich spreche. Er konnte sich auch an den Orsttermin damals erinnern - war aber nicht dabei.

L.G.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Staudo am 05. Mai 2011, 11:01:30
 ;)

Die Wette verliere ich gern.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: macrantha am 05. Mai 2011, 11:11:16
Vor allem sollte sich die Gemeinde schon mal beim Guinness-Buch-der-Rekorde anmelden: als erste Gemeinde, die dieses Zeug mit einer einmaligen Aktion entfernt bekommt :-X
Für austreibende Triebe auf Deiner Seite empfehle ich Dir auch richtig verdünntes Roundup mit dem Pinsel aufzutragen.
Jeder Trieb, denn Du dieses Jahr zu lange stehen lässt, kommt nächstes Jahr 20fach wieder. Und selbst, wenn nur ein Teil des Rhizoms von dem Gift außer Gefecht gesetzt wird - auf dieser Länge schieben sich schon mal keine weiteren Triebe durch Dein Gemüsebeet.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Hummelchen am 05. Mai 2011, 11:12:52
Ich präzisiere:
Der kommt, guckt, schickt jemanden mit der Motorsense, der mäht, dann gucken beide zufrieden und stolz.
Ich setze eine Zwiebel eine wunderschönen, weiß-lila geflammten Tulpe. ;D
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 05. Mai 2011, 11:33:43
 ;D Der hat nicht gesagt, dass er kommt und das wegmacht - er kommt zum Ortstermin und dann werde das Zeug beseitigt. Vielleicht habe ich mich nicht präzise genug ausgedrückt. Damals roch es der Gemeinde auch nach Geld, das sie nicht hatten.
Diese Aktion sitzen die nicht auf einer A---backe ab.

Wenn das Unternehmen von Erfolg gekrönt wird - dann verliere ich gern jede Wette ;) ;) ;)

L.G.


Ach so, ich versuche jeden Ausläufer - JEDEN - so tief wie möglich auszureißen.

Im Übrigen wächst vorn im Garten meines Nachbarn auch ein kleines Stück Staudenknötericht - auch der hat ihn noch nicht beseitigt trotz meiner eindringlichen Warnung auch 2009 - inzwischen habe ich auch dort schon die ersten Ausläufer. Dem werde ich auch mal wieder einen Besuch abstatten - habe leider vergessen, ihn mal dran zu erinnern, der ist immer bissel verplant - Schriftsteller...

Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Hummelchen am 05. Mai 2011, 11:42:07
Die haben doch auch jetzt kein Geld. Lass dir mindestens eine Wurzelsperre setzen. Damit hast du vielleicht die Zuwanderung gestoppt. Dann kannst du dich den Trieben widmen, die schon in deinem Garten sind.
Ok, damit es richtig weh tut, ich setze alle drei der angebotenen Tulpenzwiebeln, dass du nächstes Jahr um diese Zeit keinen Schritt weiter bist als heute. Und diese Wette würde ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlieren, denn ich hab nur drei dieser Tulpen.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Katrin am 05. Mai 2011, 11:49:39
Bekannte von mir wohnen nahe einem Quellgebiet, wo es schön feucht ist. Nachdem bei ihnen Knöterich aufgetauch ist (man wusste nicht genau, woher, es sind zudem ältere Leute), versuchten sie, trotz meinen Intervenierungsversuchen (hilft nix, bringt nur andres um,...) mit Aufpinseln von Round Up den Knöterich zu entfernen. Das hat nur für maximal ein Monat geholfen und nur gegen Triebe, die oberirdisch waren. Man hätte also auch mähen können, das hätte ähnlich gewirkt.

Nochmal und dauerhaft Gift wollten sie dann doch nicht. Daher haben sie beim Sperrmüll alle alten Teppiche zusammengesammelt und die Fläche - sicher 50qm oder mehr - damit bedeckt. Seither ist Ruhe. Sie wollen die Teppiche nun ein paar Jahre liegen lassen und dann probemäßig entfernen. Es kommt seltsamerweise auch seitlich kaum was raus, nur ganz kleine, schwache Triebe.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: fars am 05. Mai 2011, 11:56:17
Mein Nachbar ist stolzer Knöterichbesitzer und sein "Wald" wandert langsam auf mein Grundstück zu (ich fühle mich an Macbeth erinnert). Er ist zwar einsichtig und oberflächlich willig, gegen diese allmähliche Invasion vorzugehen, bewirkt hat er aber bisher nichts. Auch der Versuch mit Roundup entlockte der Pflanze nur ein müdes Lächeln, was an einigen schlaff herabhängenden Blättern zu erkennen war. Die Schweizer, die dieses Unkraut zu einem zu bekämpfenden Feind erklärt haben (allerdings wurde die Armee noch nicht eingesetzt) empfehlen großzügige Herbizid-Gaben in den Hohlstängel hinein. Ich müsste bei dieser Methode einen Tankwagen anrollen lassen.

Ob das Abdecken hilft, wage ich zu bezweifeln. Solange diese Hydra noch Energie aus ein paar assimilierenden Stängeln schöpfen kann, wandert sie unaufhaltsam unterirdisch weiter. Sie braucht halt nur ein bisschen länger.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 05. Mai 2011, 13:11:27
Also Roundup habe ich jetzt verworfen - so ich denn noch einen klitzekleinen Moment der Versuchung hatte.

Bemerkenswert ist, dass der Knöterich wirklich ein paar Jahre brauchte, um auf mein Grundstück zu kommen - die dicken Ulmen haben ihn offenbar doch mehr Mühe gekostet, sie zu unterwandern. Hätte man in der Zeit etwas unternommen - wäre ich noch verschont geblieben. Immer auch etwas 'selberschuld'. Ich habe im Grundstück so viel zu tun, dass ich es nie schaffe und dann noch so einen Gewaltakt draußen am Fluss - dazu habe ich es eben nicht gebracht.

Wenn ich die Triebe immer wieder rausreiße - was ich im Grunde ja seit Jahren mache - das hält den Knöterich nicht auf. Er treibt wirklich in diesem Jahr doppelt so stark wie sonst. Die dauerhafte Abdeckung ist sicher sinnvoll - es sei denn man braucht die Fläche dringend.

Irgendwie bin ich grad in Gedanken dabei, die Stelle für den Bauerngarten grundlegend zu überdenken ;D - oder ihn zu erweitern ;), damit ich die heiklen Flächen nicht so dringend brauche

- Wurzeldruck und Regenbremse von Ulmen, Birke und Ulmen'hecke'
- zwei Seiten ca. 2m unfruchtbarer Boden, da er von den Bäumen ausgelaugt wird
- Staudenknöterich

L.G.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: mickeymuc am 05. Mai 2011, 13:54:02
Hallo Gänselieschen,

Lass Dich von den Unkenrufen mal nicht entmutigen! Selbst wenn die Stadt den Knöterich "nur" mäht, so hast Du dann immerhin eine gute Ausgangsposition für weitere Bekämpfung mit der Sense - junge TRiebe sind so weich, dass Du sie leicht entfernen kannst, und wenn der Knöterich keine Blattmasse mehr hat wird auch seine Energie (langsam) nachlassen.
In diesem Sinne: bleib tapfer & lass Dich nicht unterkriegen...oder überwuchern :)
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 05. Mai 2011, 14:18:56
Sowieso nicht - was ne richtige Berliner Pflanze ist 8)

Wenn ich nur mehr Zeit hätte - aber die kleine Machete, die mir das Osterhäschen gebracht hat, die wird sich dort behaupten müssen ;D.

Erstmal bin ich von der Reaktion beim Bauamt recht positiv überrascht - und dann bleibe ich jetzt einfach dran.

L.G.
Gänselieschen
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: wallu am 05. Mai 2011, 15:43:48
.... Die Schweizer, die dieses Unkraut zu einem zu bekämpfenden Feind erklärt haben (allerdings wurde die Armee noch nicht eingesetzt) empfehlen großzügige Herbizid-Gaben in den Hohlstängel hinein. ....

Ich bin gestern noch durch die Schweiz gefahren, und mir sind immer wieder Böschungen mit ehemals großen Knöterichflächen aufgefallen; die sind jetzt alle braun und matschig (wie im Winter), mit nur ganz wenigen schwächlichen Trieben. Jetzt weiß ich warum ::).
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Martina777 am 05. Mai 2011, 15:52:24
Meine Nachbarin liebt ihre geschenkt bekommene "Pflanze", die jedes Jahr willig wieder austreibt und so grün ist. Egal, ob der Hund hinpinkelt oder nicht. Sie hegt und pflegt sie.

Wirklich wahr!
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 05. Mai 2011, 16:00:57
Ich habe eine Cusine, die mir vor Jahren diese Pflanze gezeigt hat - ich wusste noch nicht, dass es Staudenknöterich ist - sie liebt die auch - perfekter Sichtschutz zum Nachbarn, unverwüstlich, sehr dekorativ - alles gute Argumente, wenn man sie genau auf dem vorgeschriebenen Platz im Zaum halten könnte und auch Aussaat verhindern könnte.

L.g.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Martina777 am 05. Mai 2011, 16:06:57
Ja, witzig finde ich es auch nur, weil ich wegziehe und unbehelligt bleibe.

Heuer schaue ich dem Treiben das 3. und letzte Jahr zu. Der Knöterich ist eine Wucht! Erträgt Kinder, Hunde,. schafft zwar bisher nur 1 Trieb, aber das kommt noch. Der ist jetzt, wo bei uns grad mal die ersten Schwertlilien die Farbe erkennen lassen, schon 1,5 Meter hoch ...
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 05. Mai 2011, 16:07:55
Auweia ::)
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 09. Mai 2011, 10:25:02
Ich glaube, die schöne geflammt Tulpe kannst Du getrost behalten :-\.

Die machen das Zeug wirklich nur platt. Der Mensch rief mich eben an, ob ich zu Hause bin - na toll.
Jedenfalls haben sie sich hinten am Fluß durchgekämpft "da kann man ja nichtmal ranfahren!!!" und deshalb können sie den Schnitt natürlich auch nicht mitnehmen ??? ??? ??? Zum Beseitigen ist in der Tat kein Geld da und rechtliche Ansprüche hätte ich nicht, wenn das Zeug bei mir durchwächst - da hätte er sich auch schon erkundigt. Und garantieren, dass zwei - dreimal im Jahr gesenst wird könne er auch nicht.

Der hat jetzt dreimal hintereinander bei mir angerufen, bis er die Stelle gefunden hatte. "ist doch garnicht so schlimm", meint er.

Wette verloren - aber es passiert was und das recht schnell - immerhin.

L.G:
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Staudo am 09. Mai 2011, 10:51:45
Wir hatten das Thema heute am Frühstückstisch. Ein Mitarbeiterin erzählte, nach sechs Jahren konsequenter Vernichtung jeden Austriebs ist jetzt Ruhe.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Hummelchen am 09. Mai 2011, 10:52:22
Manchmal hab ich ungern Recht. >:(
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 09. Mai 2011, 10:54:55
Das ist sicher die einzige Chance - ich habe grad nochmal nachgelesen - die Rhizome gehen bis in 2m Tiefe - man sollte 8 Mal jährlich abmähen.
Aber wenn die jetzt nicht zumindest die Fläche einmal richtig beräumen, habe ich auch keine Chance dort mit der Machete rüber zu gehen. Einmal kahl - dann kommt man womöglich hinterher.

Es gibt weiter oben am Fluss noch mehr Knöterich - auf Berliner Fläche - dort wird schon seit mind. letztem Jahr regelmäßig gemäht - aber auch jetzt ist dort noch nicht gemäht. Das ist inkonsequent - schade.

L.G.
Gänselieschen
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 09. Mai 2011, 10:56:12
@ Hummelchen, dann kannst Du zumindest Deine tollen Tulpen behalten - und immer wenn die blühen - wirst Du an den Staudenknöterich hinter meinem Garten denken ;)

L.G.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Hummelchen am 09. Mai 2011, 11:27:32
Die Tulpen werden demnächst versetzt und bekommen jetzt ein Schildchen: Gänselieschens Alptraumtulpen. ;D
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 09. Mai 2011, 13:41:06
Dann werde ich wahrscheinlich doch noch berühmt - immerhin ;)
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 13. Mai 2011, 10:54:40
So, vor zwei Tagen war Besuch vom Bauamt da - Ortstermin - die hatten die richtige Stellen an dem Morgen von der Rückseite der Grundstücke tatsächlich nicht gefunden. Waren einfach nicht weit genug gegangen.

Ich war jetzt auch das erste Mal wieder mit draußen - mein Schlüssel zum Hinterausgang war weg - wir haben das Schloss geknackt und dann das Chaos begutachtet ;D.

Wirklich sehr schöne Pflanzen - und so viele 8) 8)

Nächste Woche kommt jemand mit ner Motorsense und wird alles so flach wie möglich runternehmen und das ganze alte Zeug und den neuen Austrieb auch komplett entsorgen.

Von da an hätte ich selbst die Chance dort mit einer Sichel/Machete den neuen Aufwuchs regelmäßig zu kappen - das wird dem Knöterich irgendwann die Luft nehmen.
Ein Schneebeerengestrüpp ist dort auch noch - das könnte sich ggf. verbreitern - aber dann müsste ich dort drin rumkrauchen und auch dort den Knöterich rausreißen - weiß nicht, ob ich das durchhalte, zeitlich natürlich.

Es passiert was und das ist gut, mehr könnte man dort nicht machen. Es sei denn man möchte das ganze Ufer aufnehmen und neu anlegen - und das ist eindeutig eine finanzielle Frage, die mit NEIN zu beantworten ist.

L.g.
Gänselieschen

Kleiner Nachtrag - ich habe links und rechts Nachbarn, die nach mir gekauft haben und behaupten, sie hätten die paar Meter Ufer bis unten ans Wasser mit gekauft - auf den Flurkarten sieht das auch so aus. Aber alle Zäune sind ca. 15 m vom Ufer weg. Die wollten das mal klären :o :o auf meine Frage, was ihnen das bringe, außer der Verantwortung für einen wilden Uferstreifen und dem mit Sicherheit weiter geltenden Wegerecht für Fußgänger - konnten sie mir auch nix antworten. Das war noch bevor ich dort den Knöterich entdeckte - das würde mir grad noch fehlen, dass der Streifen auch noch mir gehörte. die sollen bloß die Finger davon weglassen. Schlafende Hunde soll man nicht wecken ;D ;D ;D

L.G.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Staudo am 13. Mai 2011, 11:00:45
Becirce den Motorsensenmann, dass er die Schneebeeren auch gleich abmäht und abräumt. ;)
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 13. Mai 2011, 11:13:27
Bisher ist das auch so vereinbart - alles weg - heißt wirklich alles plattmachen.

Aber ich werde sicher da sein an dem Tag X.

L.G.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: lerchenzorn am 13. Mai 2011, 22:53:58
Heute in Potsdam: im frisch gemäht-gemulchten Stadtgrünstreifen ein knappes Dutzend Halme von Reynoutria liebevollst geschont und freigestellt. 8)

Ich wünsch Dir Glück, Gänselieschen, gegen das Zeug.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Danilo am 13. Mai 2011, 23:12:49
In Berlin-Buch sah ich heute reichlich eingetrocknete, braune Triebe an den Straßenrändern.
Ich will mich nicht festlegen, ob nun Frost oder Chemie im Spiel war, aber immerhin: Mensch oder Natur versucht es. ;)
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Staudo am 14. Mai 2011, 08:57:52
Heute in Potsdam: im frisch gemäht-gemulchten Stadtgrünstreifen ein knappes Dutzend Halme von Reynoutria liebevollst geschont und freigestellt. 8)


Wenn Autobauer so viel Ahnung vom Bauen der Autos wie Grünanlagenpfleger vom Pflegen der Grünanlagen hätten, könnte der Kindergarten auf der Autobahn spazieren gehen und nichts würde passieren.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 19. Mai 2011, 15:31:42
 ;D

Gestern war der große Tag - Mann kam zu dritt mit einer Motorsense, die nur mit gut zureden ansprang - aber dann :D :D :D :D

Es ist alles weg - die alten Reste, der neue Austrieb, die Schneebeeren, die haben dann irgendwann beschlossen gleich draußen vor Ort zu schreddern, weil sie sonst zu oft hätten abfahren müssen.

Eine riesige kahle Fläche hinter meinem Garten - unglaublich - dieser Eindruck hat mich gestern Abend fast umgehauen - alles hell - ich kann weit in die Landschaft gucken.

Es liegt noch bissel Gestrüpp rum - wir werden direkt draußen auf der freien Fläche ein schönes Feuer machen am WE und alles verbrennen was man noch so abrechen kann. Dabei werden ich versuchen auch den Boden etwas auszugleichen - die Wildschweine waren im Winter drin und der Rest sieht durch die 'Maßnahme' auch so verwühlt aus. Der Boden ist mager und ziemlich trocken. Mal sehen, ob und wie es noch regnet. Dann wird eine Riesenladung Grassamen gekauft und dort verstreut. Bis ich den Knöterich das erste Mal absichel ist das Gras hoffentlich schon gekeimt. Später kann das Gras dann ja auch immer mit dem Knöterich mitgesenst werden. Vielleicht geht der Plan ja auf.

Direkt hinter meinem Zaun mache ich einen richtigen 'Todesstreifen', auf dem wird nichts mehr wachsen - garnichts- ;D Ich denke, dann ist mit dem Knöterich direkt bei mir im Garten sehr bald fine.

Zufriedene Grüße

Gänselieschen



Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Zwiebeltom am 19. Mai 2011, 15:38:24
Ich drücke dir die Daumen und wünsche gutes Gelingen, allerdings bezweifle ich bei der Wuchskraft des Knöterichs, dass "sehr bald fine" sein wird. Die Wurzeln und Ausläufer des Knöterichs sind tief im Boden und werden so schnell nicht aufgeben. Gegen angesätes Gras setzt sich der Knöterich auch locker durch.
Der beste Plan erscheint mir, ab jetzt sehr regelmäßig die Fläche zu mähen, das Schnittgut abzutransportieren und damit den Knöterich auf Dauer zu schwächen bzw. zurück zu drängen.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 25. Mai 2011, 14:45:06
Habe ich ja auch vor, aber so dicht sind die Triebe ja auch nicht, dass man nicht versuchen könnte, die Fläche zu Begrünen. Oder ich streue Gründüngung aus, mal sehen.

Hier noch zwei Fotos, wie es nun hinter meinem Garten aussieht.



Nach der Schlacht.JPG





Nach der Schlacht II.JPG



L.G.

und es sind schon die ersten ca. 20cm hohen Triebe da - unglaubliches Teufelszeug.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Staudo am 25. Mai 2011, 16:53:10
Ich würde regelmäßig und oft mähen. Grün wird die Fläche von allein.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 26. Mai 2011, 10:36:09
Das werde ich machen, mal sehen, ob der Rasenmäher auf dem lockeren Zeug schon fährt. Ist bissel sehr locker der Sand. Aber irgendwann wird es gehen. Solang schneide ich die Triebe per Hand.

Und der Berg dort ist eigenes Zeug - kein Knöterich - ich werde die großen Sachen ab jetzt draußen verheizen - an der Stelle kann dann auch kein Knöterich kommen ;D

L.G.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 03. Juni 2011, 10:53:33
Der Schnitter war am 18.05. da.

Gestern, 2.06. habe ich tw. bis zu meterhohen Trieben von ca. 2cm Durchmesser gekappt, nehme dazu eine kleine Machete, geht prima und ist nicht viel Arbeit.

Das wäre also ein Zwei-Wochen-Rhytmus. Vielleicht kann ich das ja weiterführen als Kalender eines Knöterich-Unterganges ;D

Oder als Fehlversuch ;D ;D falls er nicht untergeht.

L.G.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 06. Juli 2011, 11:11:05
So inzwischen habe ich schon wieder einmal geschnitten. Leider hatte ich mir das Datum nicht gemerkt - könnte so um den 20.06. gewesen sein. Die Neuaustriebe waren deutlich schwächer als davor. Waren auch bissel über zwei Wochen dann.

Ich werde gleich heute mal raus gehen, wie es aussieht. Das Abgeschnittene lasse ich liegen - davon kommt mir kein Stückchen in den Garten. Ach ja, auch bei mir wächst der Knöterich schwächer nach.

Bin jedenfalls gespannt, wann ich es schaffe, das erste Mal draußen mit meinem Mäher zu mähen. Noch ist das nicht möglich. Beim Schneiden lasse ich auch alles andere stehen - das dürfte mit dem Mäher schwer werden. Da ist auch Topinambur - na von mir aus - der kann ruhig.

Damit ist das Thema dann auch wieder oben - für den User mit dem Knöterichnachbarn. ;D

L.G.
Gänselieschen
Titel: Re:Staudenknöterich - Kalender
Beitrag von: Gänselieschen am 06. Juli 2011, 11:13:24
Kalender

18.05.2011 - erster Schnitt - bis 3m lange Triebe
2.06.2011 - 15 Tage - bis 1m lange Triebe
20.06.2011 - 18 Tage - bis 50cm lange Triebe
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Staudo am 06. Juli 2011, 11:16:14
Tapfer! ;)


Bis die letzten Reserven des Wurzelstockes verbraucht sind, wird es wohl noch eine Weile dauern. Ich fände es sehr schön, wenn Du das für andere Leidensgenossen weiter dokumentierst.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 06. Juli 2011, 11:24:06
Danke :)


Es ist auch für mich so eine Art Erfolgskontrolle - ob ich diese kurzen Abstände halten kann, sei mal dahingestellt - aber auch das gibt dann ein Bild, wie wüchsig das Zeug ist.

L.G.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: macrantha am 06. Juli 2011, 11:33:32
Das ist spannend. Du musst natürlich aufpassen, dass Dir kein Trieb am Rande Deines Mähradius entkommt.
Und hoffentlich treibt das unterirdische Ungeheuer jetzt nicht bevorzugt erstmal von den Mähstellen weg.
Aber das schwächere Nachtreiben lässt ja wirklich hoffen.
Also noch viel Energie,
wünscht macrantha
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 06. Juli 2011, 12:17:58
Ich schaue mit Argusaugen in die umliegende Wildnis und ziehe dort jeden einzelnen Trieb raus - dessen ich habhaft werden kann. Sicher werde ich auch mal was übersehen - das sehe ich dann beim nächsten Mal. Insbesondere kommen im Inneren der zwei Haufen, die dort zum Verbrennen liegen noch Triebe durch, die recht groß werden, bis ich rankomme Ich glaube, dass man eine weitere Ausbreitung mit dieser Methode auf jeden Fall verhindert. Gut ist auch, dass die Böschung zum Fluss offensichtlich noch nicht befallen war, da würde man schlecht rankommen.

L.G.
Titel: Re:Staudenknöterich - Kalender
Beitrag von: Gänselieschen am 27. September 2011, 15:55:22
Kalender

18.05.2011 - erster Schnitt - bis 3m lange Triebe - Motorsense (Bauamt)
2.06.2011 - 15 Tage - bis 1m lange Triebe (Machete icke)
20.06.2011 - 18 Tage - bis 50cm lange Triebe (Machete icke)
ca. Anfang August - 4 Wochen - bis 60 cm lange Triebe (Machete Icke)

9.09 - 4 Wochen - ca. 40 cm lange Triebe - mit Bezinrasenmäher gemäht
[/size]

L.G.
Gänselieschen
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 27. September 2011, 15:59:01
Wenn Ihr einen Blick auf den Kalender werft:

Ich konnte also dem Zeug erstmalig mit dem Rasenmäher beikommen! Das stimmt mich sehr fro ;D ;D ;D

Die beiden großen Holzhaufen werden hoffentlich bald verheizt sein, dann habe ich schon mal ne Fläche.

An einer Stelle habe ich bereits begonnen frischen Grasschnitt zu lagern, das macht den Boden dicht in der Dicke.

Dort, wo sichtbar kein Knöterich war, habe ich Topinambur wachsen lassen, der war schon dort - ist gefühlt bald 4m hoch - ist das nun gut oder schlecht für die Fläche ??? ???

Sonst nehme ich ihn im nächsten Frühling mit weg.

L.G:
Gänselieschen
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: knorbs am 27. September 2011, 17:25:54
bei den einsatzintervallen kannst du deinen kalender bestimmt bis 2020 fortsetzen. ;D ;)
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 29. September 2011, 15:28:34
Wie meinst'n ditte ???

Ich hatte nie vor, den Knöterich auszugraben - ist schier unmöglich bei der Fläche. Eindämmen und ggf anderen Pflanzen wieder Luft verschaffen - und das habe ich doch erfolgreich begonnen ???

L.G:
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Staudo am 29. September 2011, 16:34:39
Konsequenter und damit erfolgversprechender wäre, die Fläche ganzjährig rasenmähertauglich zu halten. ;)
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Hummelchen am 29. September 2011, 17:40:28
Na, sie ist ja auf dem besten Weg dahin.
Du machst das schon, Gänselieschen. Musst halt nur nächstes Frühjahr aufpassen.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: ManuimGarten am 29. September 2011, 19:26:33
Toi, toi, toi Gänselieschen! Das klingt schon recht ermutigend, jetzt nur nicht nachlassen. Das Zeug wächst sicher auch im Winter, solange es nicht friert.
Und Topinambur würde ich auch entfernen, der wächst auch jahrelang nach. Ausser du isst die Knollen...
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 21. Oktober 2011, 14:43:50
Das mit dem Rasenmäher wird klappen - ab nächstes Jahr - noch liegen zwei große Holzhaufen zum Verbrennen da - wenn die weg sind - ist die Fläche frei.

Achja und Staudenknöterich ist sehr frostempfindlich. Der jetzige Neutrieb ist schon abgefroren bei den ersten Minusgraden.

Nun war ja der Austrieb immer schwächer geworden - mal sehen, ob zum Frühling der erste Austrieb trotzdem wieder richtig stark ist.

Aber ich bin sicher - der hat verspielt - in diesem Jahr waren es 5 Einsätze.
Ich hatte mal was von ca. 8 im Jahr gelesen - kommt dann hin - weil ja der erste Einsatz etwas zu spät begann.

L.G.
Gänselieschen
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Martina777 am 21. Oktober 2011, 15:13:26
Sehr tapfer Gänselieschen, ich denke jedesmal an Dich, wenn ich Nachbarins blühenden Knöterich sehe 8) das Ding brauchte zum Loslegen zwar 2 Jahre, aber wird schon zart zurückgeschnitten.

Den Topinambur würde ich konsequentest aufessen, sag ich jetzt mal so blauäugig - ich weiss nämlich nicht wie er schmeckt. Der ist ja auch als wilder Wucherer bekannt.

Wer war da vorher zugange? Ein irregeleiteter Ökofreak? Wie anders kommen derartige Pflanzen sonst auf Flächen, die eigentlich im Zuständigkeitsbereich der Öffentlichkeit und somit meist recht naturnah sind?

Ups, ich hab ein 5. Sternchen! Wer will Sekt? :D
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 24. Oktober 2011, 09:45:14
Och ja, 'n Sekt zum Montagmorgen, keine schlechte Idee.

Der Staudenknöterich wächst hier in einigen Uferbereichen. Zuerst dachte ich auch, da hätte vielleicht jemand ganz blauäugig einfach sein Schittgut entsorgt - es kann aber auch über das Wasser verbreitet und angeschwemmt werden - dagegen spricht allerdings, dass das Kraut direkt auf der Schräge zum Wasser nicht ist, sondern nur oben auf der flachen Ebene hinter meinem Garten - und nur hinter meinem. Beide Nachbarn links und rechts haben keinen Knöterich.

Gestern hab ich meinen ganzen Dahlienschnitt (ca. 30 Pflanzen) dort abgelagert. Auf einem 1m breiten Streifen habe ich schon Grasschnitt liegen - dort oben rauf. An dieser Stelle wird im Frühling der Knöterich zu kämpfen haben - der kommt durch - keine Frage - aber schweeeer.

Ich habe mal in einem Song gelernt, dass jeder ein Feinbild braucht, um seine negativen Energiene loszuwerden und umzuwandeln.

Ich habe eins ;D

L.G.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Staudo am 24. Oktober 2011, 21:58:23
Ich habe mal in einem Song gelernt, dass jeder ein Feinbild braucht, um seine negativen Energiene loszuwerden und umzuwandeln.

Ich bin ziemlich sicher, dass das stimmt. Einen persönlichen Wucherknöterich als Feind zu haben ist gut für Psyche und Umwelt. ;)
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Wald-Traut am 25. Oktober 2011, 13:19:28
Gänselieschen: auf jeden Fall durchhalten!! ich habe auf meinem Grundstück vor rd. 12 jahren einige Flächen mit Knöterich vorgefunden, die größte davon rd. 350 qm. habe jetzt über 8 Jahre Kampf hinter mir, jetzt ist Ruhe.

1. Jahr: Triebe im Juni abgeschnitten, danach monatlich bis ende oktober
2. Jahr: alles wieder da, also Stubben ausgebuddelt (habe aber nur bis 50 cm Tiefe gebuddelt), danach regelmässig Triebe abgeschnitten
3. Jahr: alles wieder da, allerdings schon reichlich geschwächt, hatte aber keine Lust mehr, 2 x monatlich zu schnippeln, also mit folie abgedeckt für 4 Jahre
8. Jahr: Folie runter. und was guckt mich an: vergeilte Triebe, meterlang, die auf der Suche nach Licht waren. Unglaublich. Also noch mal nach Stubben und einzelnen Wurzeltrieben gegraben. Einige Triebe (so rd. 50 Pflanzen) waren so hartnäckig, da habe ich die Geduld verloren und roundup 1:2 verdünnt auf die blätter gepinselt, ca. 3 x
9. Jahr: alles weg, die Fläche kann jetzt endlich bepflanzt werden

jetzt bin ich gespannt, welche Methode schneller geht. Ich hatte kurz nach der Folienabdeckung eine Studie aus der Schweiz gelesen und war ziemlich entmutigt, dass es auch ohne Herbizide funktioniert.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 25. Oktober 2011, 16:30:36



Ein freundliches Hallo hier im Forum,

ja der Knöterich ist schon ein Überlebenskünstler. Folie und dicke Pappen hatte ich auch schon überlegt, aber da gäbe es direkt in meinem Garten auch noch zu tun - da ist der Giersch übermächtig. Kommt auch immer wieder aus dem Gesträuch raus - ein Kampf gegen Windmühlen.

Wenn ich deinen Bericht lese, wird mir doch etwas Angst und Bange. Du hast 9 Jahre gekämpft und musstest dennoch mit Chemie ran - so ein Elend aber auch.

Bei mir ist es ja nicht einmal in meinem Garten - die Fläche kurz zu halten, würde für meine Bedürfnisse schon fast reichen. Damit kommt Licht in den Garten und der Blick kann wieder bis zum Flüsschen runter wandern. Für die Natur selbst wäre es ohne Frage besser, wenn der Knöterich gegen heimische Pflanzen ausgetauscht werden könnte.

Nicht verstehen kann ich, dass der Knöterich bei Dir nach einem Jahr kurzhalten noch genauso stark wiederkam. Er müsste doch deutlich schwächer werden, weil ihm die Puste ausgeht.

Naja, ich probiers halt aus. Zum Graben werde ich die Zeit und Power sowieso nicht haben. Bei mir sind es ca. 200 m2, eine Grundstücksbreite, ca. 20m und dann in unregelmäßigen Horsten etwa 10m in Richtung Ufer. Kommt mir garnicht so groß vor die Fläche - müsste aber so stimmen.

L.G.
Gänselieschen

Ach ja,

entmutigt - oder - ermutigt ;D ???
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Wald-Traut am 25. Oktober 2011, 17:37:34
Hallo Gänselieschen,

ich hatte ja den Anspruch, etwas Neues zu pflanzen und wollte daher wirklich alles rausbekommen. auf einer kleineren Fläche war ich so unbedarft und habe sofort nach dem Umgraben neu bepflanzt. Jetzt habe ich in den Stauden einzelne gagelige Knöterich-Triebe, die ich so 6 x im Jahr rauspule. Es ist also nicht mehr so schlimm und die Stauden haben bisher überlebt. Wenn es bei Dir "nur" darum geht, ihn kleinzuhalten, müßte Deine Methode eigentlich reichen. Ein Nachbar von mir rasiert seine Knöterich-Fläche regelmässig mit dem Rasenmäher und hat bisher keinen nennenswerten Ausbreitungsdrang feststellen können.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Floris am 26. Oktober 2011, 13:36:49
Einen persönlichen Wucherknöterich als Feind zu haben ist gut für Psyche und Umwelt.
Ich vetrage mich recht gut mit meinem Knöterich und mag ihn auch irgendwie. Auch ein freundlicher Umgang miteinander ist gut für die Psyche.
Letztens sah ich allerdings, dass er sich im Laufe des Sommers doch ans Gewächshausfundament rangetraut hat, es stehen nämlich drei Triebe drinnen!
Wir werden mal wieder ein konstruktives Gespräch miteinander führen müssen :)
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 26. Oktober 2011, 17:25:17
@ Wald-Traut - 6x nachpulen nervt sicher auch, ein Freund hatte mal Tompinambur in einem Wacholder - der Kampf gegen Windmühlen, weil er den immer nur oberflächlich abzupfen konnte. Mit dem Knöterich ist es sicher nicht anders. Jedes Wurzelstück treibt immer wieder. Aber schwächer ;D Die Rasenmähermethode müsste reichen, dann werden sich auch wieder andere Beikräuter ansiedeln - Giersch und Brennnesseln und Tompinambur sind ja schon da. ;D


@ Floris: Na da sprich' mal - ich komme dann zum Abschneiden der Fransen, die du dir anquasseln wirst ;D ;D ;D. Und bissel Recht hast du natürlich auch - der Überlebenswillen - wenn man es mal so nennen will - vom Knöterich ist schon irgendwie bewundernswert. Es gibt kaum etwas Vergleichbares. Wir hatten hier auch schon mal überlegt, Knöterich in Maurerkübel zu pflanzen, um ihn am Ort zu halten. Keine Ahnung, ob er sich auch durch Samen vermehren würde. Toller Sichtschutz über den Sommer - keine Frage. Und hässlich ist er nun auch gerade nicht.

L.G.
Gänselieschen
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: biene100 am 26. Oktober 2011, 17:40:30
Na dann, viel Spass....... ;D

Doch, es gibt Vergleichbares. Yucca filamentosa ist auch so anhänglich. Ist eine Lebensaufgabe.......... ::) :P

lg Biene
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 26. Oktober 2011, 17:46:17
Oh danke - jetzt ist der Spaß ja erstmal vorbei bis zum Frühling ;). Früher hatten die Kinder im Spätwinter Spaß, wenn sie mit den trockenen langen Stäben rumrandaliert haben - das war ein richtiger Krach - und dadurch bin ich damals erst darauf aufmerksam geworden, was da für Zeug wächst. War ja draußen - da hinten war ich nie...

L.G.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Wald-Traut am 27. Oktober 2011, 13:35:44
Ich habe mal gelesen, dass sich der Knöterich so gut wie gar nicht über Aussaat vermehrt.

Im "Kübel" habe ich ihn auch immer noch. Ich wußte damals nicht wohin mit den ganzen Stubben und habe sie erst mal in Müllsäcke und auch in alten Regentonnen zwischengeparkt und nach und nach über den Hausmüll bzw. Osterfeuer entsorgt. In einer Regentonne sind immer noch Stubben und die oberen treiben munter jedes Jahr aus, so ganz ohne Erde. Vielleicht werde ich ihn noch mal erlösen und etwas liebevoller in Kübel einpflanzen. Aber noch bin ich nicht bereit und schmolle noch.

Was ich ganz schön fand, waren die vertrockneten Triebe im Winter. Von denen hatte ich einige kleine Sichtschutzzäune gemacht, also einfach ein paar Bambusruten aufstellen und dazwischen die Stängel aufstapeln, so wie eine Benjeshecke. Könnte man auch -etwas niedriger- als rustikale Beetabgrenzung nehmen. Dann ist der Knöterich wenigstens sinnvoll genutzt.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 27. Oktober 2011, 14:53:03
Na gut - der Schuss ist raus - lange dicke Stäbe hat der Knöterich in diesem Jahr nicht.

Aber ausschließen würde ich für mich auch nicht, dass ich nicht doch z.B. als Sichtschutz vom meiner Badeblase ein paar Kübel mit Knöterich parke - eine ganz schnelle unproblematische Lösung. Im Sommer hatte ich noch überlegt, was ich dort machen will - eine richtige Neuanlage möchte ich nicht machen - aber ein paar Maurertuppen mit Knöterich - könnte passen - da kommt dann auch kein Giersch mehr nach ;D ;D

Wenn ich mal die Zeit hätte könnte ich ja auch gaaanz langsam und sporadisch mal sehen, wie sich die Stubben so anstellen, beim Ausgraben ::)

L.G.
Gänseliesschen
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: oile am 27. Oktober 2011, 18:46:32
Dieser Riesenchinaschilf wäre doch etwas! 8)
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Danilo am 27. Oktober 2011, 18:51:10
Lege an solcher Stelle lieber eine schöne Sammlung von staudigen Aralien an. :)
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: ritax am 28. Oktober 2011, 19:50:29
muss mich auch einmal als trottelin outen :-[

ich hab auch vor ca.5 jahren einen kl. wurzelstock des knöterichs eingesetzt, unterm nussbaum, am zaun, als sichtschutz.
bisher gabs max. 3 triebe, im letzten jahr etwa 1,7m hoch.

dank diese threads weiß ich jedenfalls, dass ich das ding seeeehr gut im auge behalten muss, damit es nicht ausbüchst.

rita (verschämt)
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Sandfrauchen am 03. November 2011, 09:20:18
.....
1. Jahr: Triebe im Juni abgeschnitten, danach monatlich bis ende oktober
2. Jahr: alles wieder da, also Stubben ausgebuddelt (habe aber nur bis 50 cm Tiefe gebuddelt), danach regelmässig Triebe abgeschnitten
3. Jahr: alles wieder da, allerdings schon reichlich geschwächt, hatte aber keine Lust mehr, 2 x monatlich zu schnippeln, also mit folie abgedeckt für 4 Jahre
8. Jahr: Folie runter. und was guckt mich an: vergeilte Triebe, meterlang, die auf der Suche nach Licht waren. Unglaublich. Also noch mal nach Stubben und einzelnen Wurzeltrieben gegraben. Einige Triebe (so rd. 50 Pflanzen) waren so hartnäckig, da habe ich die Geduld verloren und roundup 1:2 verdünnt auf die blätter gepinselt, ca. 3 x
9. Jahr: alles weg, die Fläche kann jetzt endlich bepflanzt werden
.......

Hi Wald****, wo ich das lese - das kannst doch nur DUUU sein oder? :D :D :D
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 09. Dezember 2011, 14:28:55
Hat scheinbar nicht nochmal nachgeschaut - hm.

Naja, bei uns stehen jetzt in einem Teil des Erpetales Renaturierungsarbeiten an - da habe ich gleich mal wieder meine Uferzone mit dem Knöterich "angemahnt". Wenn für das andere Geld da ist - vielleicht bleibt ja was übrig, was man in die Uferzone stecken könnte;) es hieß ja, dass die wegen knapper Kasse nicht regelmäßig kommen könnten und erst recht nicht das Ufer vernünftig instand setzen könnten.
Es wurde zumindest erstmal mit aufgeschrieben.

L.G.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 09. Mai 2012, 10:47:06
So, weiter geht es.

Ostern haben wir den einen der beiden großen Holzhaufen verheizt - dort liegt jetzt nur noch Kleinkram, den ich noch wegsammeln muss, damit ich auch dort mähen kann.

Der Knöterich ist in den letzten beiden Wochen förmlich explodiert - auch bei mir im Garten kommen wahrscheinlich mehr Ableger durch, als im letzten Jahr. Den Zeitpunkt, wo der Knöterich noch nicht unterm Zaun durch war, hatte ich ja verpasst. Wahrscheinlich müsste ich bei mir im Garten in den sauren Apfel beißen und dort, wo er auftaucht, tief graben und abstechen.

Gestern stand der Knöterich ca. hüfthoch - wie gesagt "explodiert". Habe mich dennoch mit dem Rasenmäher durchgekämpft - allerdings nicht vollständig. Muss noch ein zweites Mal "nachlesen.

Der Kalender:

2011

18.05.2011 - erster Schnitt - bis 3m lange Triebe - Motorsense (Bauamt)
02.06.2011 - 15 Tage - bis 1m lange Triebe (Machete)
20.06.2011 - 18 Tage - bis 50cm lange Triebe (Machete)
August2011 - 28 Tage - bis 60 cm lange Triebe (Machete)
09.09.2011 - 28 Tage - ca. 40 cm lange Triebe (Bezinrasenmäher)

2012

1. 08.05.2012 - ca. 80 cm - gemäht

L.G.
Gänselieschen
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Zwiebeltom am 09. Mai 2012, 10:55:42
Ich will dich ja nicht entmutigen, aber für mein Gefühl müsstest du häufiger (und früher) mähen, um gegen den Staudenknöterich eine Chance zu haben. Wenn die Triebe schon 80 cm lang sind, hatten sie reichlich Gelegenheit zur Photosynthese und die Rhizome werden sicher nicht sonderlich geschwächt.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 09. Mai 2012, 11:20:10
Ja, ich weiß, ich hätte mähen müssen, bevor ich Ende April in den Urlaub gefahren bin - da war der Knöterich erst ca. 15 cm hoch - wie sagt man so schön:

Frist verkackt-Pech jehabt :-\

Ich versuche jetzt besser dran zu bleiben, mit dem Mäher geht es ja schneller. Irgendwie war ich einfach noch nicht auf dem Rasenmähertrip. Meine Wiese hatte ja auch noch Schonzeit und gestern habe ich es kaum geschafft, so hoch war alles.

L.G.
Gänselieschen
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 06. August 2012, 16:37:16
Die Liste - s.o. weiter zu führen macht grad überhaupt keinen Sinn mehr.

Ich habe es noch nicht einmal komplett geschafft in diesem Jahr mit der Fläche.

Aber:

- es gibt inzwischen am Rande der Fläche einen ca. 150 cm breiten und mehrere Meter langen Bogen mit Rasenschnitt und grobem Unkraut ;D. Dahinter kein Knöterich, nur Topinambur. Einen Weg dorthin halte ich mir mit dem Mäher frei. Der Knöterich kommt auf einem Teil der Fläche in diesem Jahr kaum gegen Brennnessel, Topi und Disteln an - sehr erfreulich. Auch das, was in meinen Garten durchkommt ist deutlich weniger - von den Startversuchen im Frühling abgesehen.

Einen der Holzhaufen habe ich im Frühling verbrannt, dort ist auch wenig Knöterich nachgekommen.

Aber die rechte Seite habe ich in diesem Jahr noch nicht geschafft - da ist der Knöterich hoch - den kann man aber einzeln abreißen - so man die Zeit hat und keine Angst vor Brennnesseln. Die sind auch im Garten in diesem Jahr übermächtig.

L.G.
Gänselieschen
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 05. September 2012, 18:08:25
Auch wenn das hier so eine Art Monolog ist - ich kann hier immer schön nachlesen - mein Knöterich-Tagebuch oder so.

Habe es natürlich immer noch nicht geschafft - das wird auch nichts mehr in dieser Saison. Inzwischen haben wir die "Ulmenhecke" an dem angrenzenden Zaun wieder gekappt (nach drei Jahren). Die Peitschen waren z.T. über 2m lang. Den grünen schnitt haben wir draußen an den Zaun geschichtet, da man den ja auch jetzt nicht verbrennen kann. Damit wird auch dort der Wildwuchs weiter unterdrückt.
Den Bogen habe ich mit grobem Unkraut und Grasschnitt weiter gemulcht.

Von der anderen Uferseite sieht es jetzt schon nicht mehr aus wie ein Knöterich-Dschungel, sondern nur wie eine große Fläche mit Topinambur. Knöterich kommt auf dem Stück, dass ich jetzt regelmäßig irgendwie betrete wirklich wenig - und im Grundstück kommt momentan nichts mehr.

Im nächsten Jahr - so schoss mir grad ein - könnte ich auf der in diesem Jahr extremkompostierten Fläche Kürbisse anbauen und einfach wuchern lassen.

Im Winter brenne ich den alten Knöterich runter, dort, wo ich in diesem Jahr nicht mehr durchgekommen bin.

Steter Tropfen höhlt den Stein - ich bin immer noch recht zufrieden mit dem Fortschritt - ja, ich würde es schon als Fortschritt bezeichnen, weil ich einen Teil der Fläche ja so halbwegs nutze - dabei weiß ich ja nicht mal sicher, ob das Stück noch zu meinem Grundstück gehört oder nicht ;)

L.G.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Staudo am 05. September 2012, 20:52:49
Ich habe gehört, es würde funktionieren unverdünntes Roundup mit einer Injektionsspritze im Mai in die hochschießenden Halme zu spritzen. Vermutlich ist diese Behandlungsmethode aber nicht zugelassen.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: marygold am 05. September 2012, 21:26:58
Ich habe gehört, es würde funktionieren unverdünntes Roundup mit einer Injektionsspritze im Mai in die hochschießenden Halme zu spritzen. Vermutlich ist diese Behandlungsmethode aber nicht zugelassen.

Eine Freundin von mir kämpft seit einigen Jahren mit dem Knöterich. Unter anderen auch mit der Injektionsspritze. Das hilft, der Knöterich treibt nur noch verkrüppelte schwächere Triebe, die sie dann im Laufe des Sommers immer wieder abbricht.
Der Knöterich ist jetzt ziemlich eingedämmt, trotzdem kommen immer noch vereinzelt Neutriebe.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 28. Juni 2013, 14:17:04
Na so etwas - noch kein Eintrag in 2013 ::)

Die Situation ist eine gänzlich Veränderte. Im Winter haben Wildschweine die gesamte Fläche offenbar über lange Zeit zum wühlen, schlafen oder was auch immer genutzt.
Als im Frühling der Schnee weg war und ich das erste Mal hinter den Zaun schaute, glaubte ich meinen Augen kaum. Es sah aus, als hätte jemand wahllos mit einem Bagger dort rumgebaggert.

Ergebnis ist, es kommt wesentlich weniger Knöterich, die haben offenbar nach Knöterichwurzeln gebuddelt und sie gefressen. Aber die Fläche ist absolut nicht mehr mit einem Rasenmäher oder ähnlichem Gerät zu bearbeiten.

Mein LAP hat im Mai einmal im Schweiße seines Angesichts die ganze Fläche mit der Machete umgelegt. Ich reiße immer mal Knöterich komplett raus. Bei jedem Gang mit der Schubkarre zum "Flächenkompost" - die Karre über Berg und Tal - reiße ich 10 Knöteriche raus ;D .

Ansonsten wuchert Brennessel um Topi und auch noch einiges an starkem Knöterich, vor allem dort, wo ich nicht mit der Karre lang muss.

Es sieht schlimm aus, kann ich Euch sagen - aber der Knöterich ist deutlich dezimiert.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Zausel am 31. August 2013, 11:44:12
... Es sieht schlimm aus, kann ich Euch sagen - aber der Knöterich ist deutlich dezimiert.
Hoffentlich ist noch was da (von den Wildschweinen und dem Knöterich).
Jean-Marie Dumas beschreibt ein Rezept "Wildschweinfilet mit Rheinrhabarber".
600 g Wildschweinfilet und 400 g japan. Knöterich gehen dabei drauf.
Je nach Wildschwein- und Knöterichaufkommen kann man dann die Menge der einzuladenden Gäste ermitteln.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 25. Oktober 2013, 11:29:22
@ Zausel - das ist ja mal eine gute Idee ;D, nur haben die Schweine den Knöterich ja schon im Magen, hm ::) ::) ::)

Du hast ja das Chaos inzwischen schon gesehen ;D

Die Schweine haben offenbar den ganzen Sommer über dort weiter gewildert. Die haben den ca. 3m hohen Topinambur umgelegt und die Knollen ausgebuddlt und immer weitere Pfade und Gruben gemacht. Als es mit den ersten Äpfeln losging, habe ich fast täglich Fallobst hingeschmissen. Dann konnte ich immer sehen, ob sie die Nacht da gewesen sind, oder eine Pause eingelegt haben.

Woran es liegt weiß ich nicht, aber seit mehr als einer Woche sind keine Wildschweine mehr da. Das Futter ist nicht angerührt worden. Vielleicht haben sie wirklich den Boden jetzt so durchwühlt, dass es sich für sie nicht mehr lohnt, dort eine Nacht zu verbringen. Es ist auch kaum noch was Grünes da. Auch Knöterich ist nur noch wenig zu sehen. Der erste Frost ist ja auch schon durch.

Das ich mich nochmal so über die Aktivität von Schweinen freuen würde, hätte ich wirklich nicht gedacht.

Über den Sommer habe ich weiter grobe Grünabfälle dort als Flächenkompost aufgebracht und hatte eine Kürbispflanze als Testballon reingepflanzt. Die war sogar fast bis zur Ernte unversehrt und hat ohne einen Tropfen zusätzlcihes Wasser auch einen schönen Kürbis gebracht. Offenbar haben die Schweine ihn nicht als Futter angesehen. Ich musste ihn nach dem Frost reinnehmen - leider - er war noch nicht ausgereift und hätte sicher noch zugelegt.

Dort Kürbisse zu pflanzen ist meine Option für das nächste Jahr. Diese wilde Fläche ist dafür momentan bestens geeignet. Und dann muss ich natürlich sehen, wieviel Knöterich nun wirklich noch nachwächst im nächsten Jahr. Direkt hinter dem Garten sieht es wirklich erstaunlich gut aus - weiter rechts bin ich noch nicht gewesen. Dort könnte noch mehr übrig sein.



Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Tapete am 30. Oktober 2013, 07:27:59
Mein erster Gedanke war, als ich anfing, diesen Thread zu lesen: Leg dir ein Schwein, Ziegen, Schafe oder Gänse zu ;D.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 12. März 2014, 12:45:17
Hätte ich mehr Zeit, wäre das eine echte Alternative.

Die Wildschweine haben ihr Territorium im Winter weiter vergrößert und auch bei den Nachbarn alles tiefgründig aufgewühlt und sicher auch weiter Topinambur und Knöterich gerodet.
Es sieht unglaublich verwüstet aus - aber ein dichtes Gestrüpp von Staudenknöterich wird es auf dieser Fläche nicht mehr geben - soviel ist sicher.

Ich habe im Herbst den Flächenkompost weiter bestückt mit Buchenlaub und anderem. Jetzt kommen die Grassoden meines künftigen Gemüsegartens oben drauf. Im Sommer versuche ich es mit Kürbissen. Allerdings könnte das schief gehen, falls die Schweine auch im Sommer weiter hier hausieren wollen. Ich werde noch einige Sicherungskopien von Kürbissen im Garten kultivieren.

Theoretisch wäre jetzt folgendes möglich:

-trockene Strauch- und Pflanzenreste einsammeln und verbrennen
-tiefe Löcher zubagger
- die Fläche verdichten/planieren
- und dann alle vier Wochen mit dem Mäher drüber

Das Ergebnis würde mich sehr interessieren. Ich habe überhaupt keine Vorstellung mehr, wieviel Knöterich dort tatsächlich noch ist. Aber in ein paar Wochen werde ich es wissen.

L.G.
Gänselieschen

PS: Obwohl es theoretisch möglich wäre - ich hatte seit drei Jahren keine Wildschweine mehr im Garten. Die buddeln wirklich nur draußen - *klopft auf Holz*
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 28. April 2014, 10:48:55
So, die Wildschweine haben mir viel Arbeit abgenommen - die stehen auf Knöterichwurzeln und Topinambur. Allerdings machen sie die Krater nicht zu - es sieht sehr wild aus.

Inzwischen lagern dort die abgestochenen Grasstücke vom neuen Gemüsegarten - und weitere Reste. Eines Abends habe ich die Grasstücke mal umsortiert und z.T. in die Löcher gelegt. Rollrasen sozusagen - aber es hat den Schweinen nicht gefallen - sie haben gleich in der ersten Nacht neu verlegt ;D aber ein Teil liegt und wächst sogar weiter.

Immer, wenn ich dort eine Karre Gartenabfälle hinschaffe, versuche ich ein Loch damit zu füllen. Auf dem Rückweg reiße ich dann immer etliche Knöteriche raus. Natürlich kommen die noch nach - aber schon viel schwächer.

Also :

- Löcher mit Gartenresten füllen,
- Knöterich immer weiter abreißen
- einen Teil als Flächenkompost etwas hochwertiger befüllen - dort ggf. Kürbisse pflanzen (im letzten Jahr hatte ich dort eine Kürbispflanze als Test - die blieb von Schweinen verschont und hat getragen.
- irgendwann einmal mit der Motorsense durch, die Brennnesseln und der Topi werden auch einen Dschungel bilden.

Und die Schweine kommen übrigens immer noch zum Buddeln. Dort, wo sie aktiv noch Knöterichwurzeln ausgraben, schütte ich keine Löcher zu. Wäre Quatsch.

L.G.

Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 01. September 2014, 17:47:00
Mal die aktuelle Sachlage.

Von ca. 6 gepflanzten guten Kürbissämlingen haben dennoch nur drei Sämlinge überlebt. Es waren reichlich Schnecken dort und ich habe das zu spät bemerk. Die drei Pflanzen haben sich erstaunlich gut entwickelt, trotzdem ich sehr selten zusätzlich gewässert habe - und die Schweine, die ganz sicher immer mal da waren (neu gebuddelt) haben kein Interesse an dem, was unter den Kürbissen ist. Offenbar eben kein Knöterich mehr. Der Fruchtansatz ist schwach - ein großer Ölkürbis liegt - immerhin.

Ansonsten kommt sehr wenig Knöterich nach - überwuchert ist viel vom Topinambur - das stört mich jetzt eher nicht. Mir geht es ja um die Bekämpfung des zerstörerischen Knöterichs.

Ich habe im August einmal gesenst - fein nach Sensenkurs vom Forumstreffen. Das geht sogar bei diesem Chaos. Es sind vor allem Brennnesseln, die ich wegsenste und der junge Knöterich. Sonst komme ich mit der Schubkarre nirgends mehr durch, wenn ich dort mal was abladen will. Allerdings habe ich wenig rausgebracht. Fast den ganzen Rasenschnitt bekamen die Kartoffeln.

Es macht sich - wie's aussieht ist erstmal Wurscht - aber ohne die Wildschweine sähe es zwar ordentlicher aus, aber es wäre mehr Knöterich da.

Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 23. März 2015, 12:40:02
Die Rudelralfläche hinter meinem Garten - und inzwischen auch komplett hinter dem Garten meines rechten Nachbarn gleicht einer Mondlandschaft. Die Schweine leisten ganze Arbeit und haben auch in diesem Winter, den fast nie richtig tief gefrorenen Boden in tiefen Kratern bearbeitet. Insbesondere auch die Topi-knollen dürften sie in großer Menge raussortiert haben. Gesehen habe ich die Schweine nicht ein einziges Mal ;D

Nun haben sie den Hang, der ja keine nennenswerte Bewurzelung hatte durch den Fallopia-befall so locker durchgepflügt, dass es schon eine richtige Schräge zum Fließ gibt. Das Ufer ist komplett zerstört, die uralten Randpflöcke sind weggefault und der Hang rutscht sichtbar ins Fließ. Früher kam man garnicht runter bis ans Wasser. Jetzt könnte ich - den Wildschweintrampelpfad in 50 cm Abstand zur Wasseroberfläche begehen. Das kann leider auch nicht gut sein.

Ich habe letztens schon etwas Schutt - ja schimpft nur - an zwei Stellen fest eingearbeitet, in der Hoffnung, dass die Schweine dort nicht weiter buddeln können. Allerdings wird das auch weiter mit runter rutschen im Laufe der Zeit.

Wie o.g. - ich weiß nicht, wem der Streifen hinter meinem Garten gehört. Die Nachbarn links und rechts von mir behaupten, diesen Streifen mit gekauft zu haben. Ich würde das Gegenteil behaupten für meinen Teil - denn an der Verantwortung für dieses Ufer ist mir nicht gelegen.

Ich weiß nicht, was ich tun soll. Klar ist, das Ufer ist hin - wenn es befestigt sein sollte aus Hochwasserschutzgründen o.ä. Das ist der Schaden, den Fallopia und Wildschweine in friedlicher Koexistens angerichtet haben. Allerdings - so lange ich den Knöterich nicht bekämpft habe, haben die Schweine dort auch nicht gebuddelt - also hänge ich mit drin.

Unweit weiter flussabwärts ist das Ufer Berliner Gebiet, bei uns gehört es zu MOL. Die andere Seite ist Europawanderweg und Landschaftsschutzgebiet. Aber bei uns ist - bisher fand ich das gut - keine Aktivität. Einmal im Jahr sind Männer mit Motorsensen das Ufer langgesenst und haben es ca. 1m !!!!!!!!!!!!!!! vom Wasser aus gesehen frei gesenst. Wat'n Blödsinn. Zumindest müssten die Beauftrager dieser Maßnahme wissen, wie es um das Ufer steht.

Ich finde es zwar viel besser, wenn der Fluss ein natürliches Bett hat, aber so locker wie das alles ist, die 15 m bis zu meinem Zaun sind auch nicht viel. In diesem Jahr wird bei Hochwasser schon erstmals sehr viel überflutet werden können. Da kann ich Studien treiben.

Habe grad eine Drachenweide geschenkt bekommen. Die würde ich gern dort ans Ufer pflanzen. Aber wenn die dann doch mal mit Gerät kommen, ist sie sicher futsch.

Wie stark wächst das Teil?

Viele Grüße Elke

Das "Teil" wächst unbändig, wenn man es lässt. Das war auch der Grund, weshalb ich diese hübsche Weide an das Ufer des Fließes gesetzt habe, das einen Steilhang hat und diesen befestigen sollte. Diese Weide steht jetzt schon das achte Jahr und ging dermaßen in die Breite, dass wir sie durch Schnittmaßnahmen versuchen zu bändigen. Die Höhe liegt inzwischen bei ca. 2,50 m. Laut Literatur kann sie aber zu einer Höhe von 8-10 m heranwachsen. in unmittelbarer Nähe dieser Salix sehen meine Stachelbeerbüsche und Johannisbeerbüsche, die aber seit Jahren dennoch immer wieder tragen. Ab und zu sendet Salix Äste in Richtung dieser Büsche, die werden dann einfach gekürzt. Bislang wächst alles etwas unorthodox in friedlicher Koexistenz! ;D
Wir haben auch eine Korkenzieherweide, die inzwischen zu einem hohen Schatten werfenden Baum herangewachsen war. Vorletztes Jahr wurde einfach die Krone in gewünschter Höhe gekappt, sie ist danach wieder willig ausgetrieben. Weiden nehmen offensichtlich nichts übel und befestigen unseren Steilhang prima!
LG
carlina
carlina

Was soll ich tun?
Will ich wissen, wem das Land gehört?
Ist es vielleicht gut, wenn das Ufer kaputt ist und der Fluss wieder auf ca. 50 m keine Uferbefestigung mehr hat?
Kann ich dort was sinnvolles Anpflanzen?
Oder soll ich jetzt in die Spur gehen und dafür sorgen, dass das Ufer vielleicht saniert wird?
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: oile am 23. März 2015, 12:51:12
Guck doch mal in den Grundbucheintrag. Dort müsste doch stehen, welche Flurstücke Dir gehören.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Zwiebeltom am 23. März 2015, 12:52:16
Ich weiß nicht, ob es dir tatäschlich weiterhilft, aber mit etwas Zeit kannst du dich ja mal durch die Verfahrensvorschriften zur Behandlung von Gewässern des Landes Brandenburg lesen. Möglicherweise wird ja deine Situation auch irgendwo beschrieben.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Staudo am 23. März 2015, 12:55:15
15 Meter Abstand zum Garten sind ja schon eine ganze Menge und ich halte es für extrem unwahrscheinlich, dass der Boden unbewachsen bleibt. Im Juni sollte alles wieder grün sein. Ich würde vorerst weiter beobachten und nichts tun. Eine Grabenaufweitung hat durchaus auch ihren Reiz.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 23. März 2015, 13:03:14
Danke Oile *haut sich vor die Stirn*

Danke Zwiebeltom - ich denke es ist ein befestigtes Gewässer und müsste so auch wieder hergerichtet werden, je nachdem wer dafür verantwortlich ist. Es war ja mal gaaaanz früher so eine Begradigung und so. Allerdings dürfte auf unserem Stück die Erpe (oder Neuenhagener Mühlenfließ) schon immer recht gerade geflossen sein.

@ Staudo - das ist die Überlegung, die so bissel reizt. Wenn davon keine Gefahr ausgeht, könnte ich hier viel beobachten. Das Ufer ist jetzt schon viel nasser als früher, ca 2m, sind dunkel. Ist gut zu sehen, da es wirklich sandig und trocken ist. Wachsen wird dort nur dort etwas, wo ich keinen Flächenkompost anrichte ??? ::), Brennnesseln, Topi ein paar Knallerpsen die kommen sicher auch wieder. Im letzten Jahr habe ich dicken ausgestochenen Rasen hingeschmissen, ein Teil wird bestimmt wieder kommen - aber die Schweine haben wirklich alles umgepflügt. Den Knöterich werde ich aber weiter rausreißen, oder? Soll ich die Weide nun pflanzen - und wie weit weg vom Uferrand? Auf der anderen Seite, wo das Ufer ziemlich intakt ist, stehen auch Weiden.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Staudo am 23. März 2015, 13:06:18
Den Knöterich würde ich mit aller Konsequenz bekämpfen. Die Chance, den so „leicht“ loszuwerden bietet sich so schnell nicht wieder. Ob Du die Weide pflanzt oder nicht, ist Geschmackssache. Zumindest im jetzt feuchten Bereich wird sie gut wachsen, falls Schweine und Knöterich nicht schneller sind.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 23. März 2015, 13:53:28
Ich werde ein sehr stabiles Dreibein drum herum errichten und den Boden sehr tief von Wurzeln freimachen, damit es nicht so lecker riecht für die Schweinderl. Das Dreibein mit Schild könnte theoretisch auch irgendwelche Akteure, die doch dort im Sommer wieder sensen werden davon abhalten die kleine Weide mit umzuhauen.

Bin neugierig, wieviel Knöterich in diesem Jahr noch kommt. Bei der Aktivität muss es deutlich weniger werden.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: SusesGarten am 23. März 2015, 19:54:30
Wenn Du wissen willst, wem der Uferstreifen gehört, dann frage beim Katasteramt nach. Wenn man einen nachvollziehbar Grund angibt, bekommt man Antwort. Jedenfalls in NRW.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Dicentra am 23. März 2015, 22:48:35
Gänselieschen, ich würde mit der Pflanzung der Weide eher warten, bis der Knöterich dahin ist und die Schweine hoffentlich weitergezogen sind. Wie standorttreu sind Wildschweine eigentlich, wenn es kein Futter mehr gibt?
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 23. März 2015, 23:43:54
Keine Ahnung - jedenfalls hausen sie jetzt schon drei Jahre dort und scheinen diesen Uferstreifen zu lieben 8)

Die Weide habe ich schon woanders gepflanzt. Aber dort kann sie nicht bleiben, seit ich weiß, was das für ein Monster wrrden kann, zu trocken ist es da auch. Das Ufer lockt mich ;D

Ich gucke mal ins Grundbuch und mit dem Katasteramt habe ich sowieso grad zu tun. Die zocken mich grad ab - ich musste mein Gebäude einmessen lassen, Gaunerei >:(
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gartenplaner am 24. März 2015, 00:34:59
Das Ufer bestand vorher aus aneinandergereihten Randpflöcken?

...
 Es war ja mal gaaaanz früher so eine Begradigung und so. Allerdings dürfte auf unserem Stück die Erpe (oder Neuenhagener Mühlenfließ) schon immer recht gerade geflossen sein.
...

Wieviel Höhenunterschied besteht denn zwischen durchschnittlicher Wasseroberfläche des Gewässers und der Geländeoberkante (Niveau deines Gartens?)?
Und wenns ein gerader Abschnitt ist, besteht dann (trotz sandigem Boden) überhaupt eine Gefahr bei Hochwasser?
Also, daß so massiv Boden weggeschwemmt werden könnte?


Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 24. März 2015, 09:11:27
Ja, so kann man es beschreiben. Auf meinem Stück sind die schon komplett weg, an anderen Stellen ragen einzelne mickrige Reste noch hoch.

Die Fläche war wirklich früher fast gerade und fiel dann steil ab zum Ufer. Es gab immer nur einen schmalen steilen Zugang, den die Schweine offenbar schon immer zum Ein - udn Aussteigen genutzt haben.

Richtige Hochwassergefahr wird wohl nicht bestehen, aber da es alles lockerer Sand ist, der durch nichts mehr gehalten wird, wird bei Hochwasserstand natürlich dieser Sand in den Fluss rutschen.

Der Höhenunterschied ist schwer zu schätzen, vielleicht ein guter Meter und der Uferstreifen ist maximal 15 m tief vom Wasser zu meinem Zaun. Dort habe ich eine Ulmen"hecke" - die wurzelt sicher gut tief.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gartenplaner am 24. März 2015, 09:30:04
1m Höhenunterschied auf 15m Länge ist ja nicht so dramatisch, und wenn das kein reißend-mäandrierendes Gewässer ist, wird wohl kaum viel Ufer weggeschwemmt, würd ich mal meinen.
Es bildet sich eben ein sanft-ansteigender Hang, aber das stört ja nicht wirklich, oder?

Mit Schweineschutz könntest du die Weide direkt in den feuchten Streifen am Wasser pflanzen.
Ihr Wurzelwerk stabilisiert dann auch gleich das Ufer.

(Ich hätt das Ufer wahrscheinlich schon längst für den Garten vereinnahmt und ein Sitzplätzchen am Wasser eingerichtet - ein Garten mit nicht allzu gefährlichem Bach dran, ein Traum ;D )
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 24. März 2015, 11:58:45
Das könnte das erklärte Resultat der Beseitigung vom Knöterich sein. Bisher war dieses Stück nicht nutzbar. Weiter flussabwärts haben die Anwohner das genauso gemacht - aber gartenzwergmäßig, mit dichtem Rasen und Grillplatz. Außerdem haben sie das Ufer quer abgesperrt mit ner fetten Hecke ::) ::) Ich habe mich nur irgendwann gewundert, dass wirklich niemand mehr den Trampelpfad durchs Gestrüpp bei mir genommen hat (ein paar Verirrte gab es da früher immer). Irgendwann bin ich mal das Ufer abgegangen, um zu sehen, wie es hinter den anderen Gärten so aussieht - und plötzlich fand ich diese Idyllen und fein abgesperrt. Das finde ich etwas befremdlich, aber dass bei mir keine Leute langgehen, ist auch nicht so ganz schlecht.

Dort ist die Abendsonne - es ist wirklich ein Traumplätzchen, ich habe mir auch schon mal in purer Verzweiflung, dass nirgendwo mehr Sonne war, einen Stuhl in die Wildnis gestellt ;D

Reißend ist der kleine Fluss nicht, er fließt eben und Sand bewegt sich.

Wenn ich es schaffe, dann sammle ich vielleicht noch mal das trockne Zeug auf einen Haufen und brenne es runter. Einige große Krater könnte man jetzt ganz leicht zuziehen. Im Sommer buddeln die Wildschweine nicht so sehr. Und dann mal abwarten, was so nachwächst. Merkwürdiger Weise macht mir diese Arbeit - die wirklich grob ist und ja eher ein Kampf gegen Windmühlen ist - beinahe mehr Spaß als die wohldurchdachte schwere Arbeit, die innerhalb meines Gartens auf mich wartet. Vielleicht, weil es einfach nicht so drauf ankommt.

Hat es denn Sinn in Ufernähe ein paar Steine zu versenken? Ich habe noch alte Dachziegel liegen, die vielleicht senkrecht und wieder Erde rüber? Die könnte ich in die Krater stellen, bevor ich sie zuziehe.

L.G.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Staudo am 24. März 2015, 13:06:58
Zu „spielen“ macht mehr Spaß als die Pflicht. ;) Mir geht es doch auch so. Ich würde darauf verzichten, Bauschutt in der Erde zu versenken. Vermutlich würde ich die Fläche einebnen und anschließend unter Pflege nehmen, um den neuen Platz zu genießen und dem Knöterich das Leben schwer zu machen. Und in absehbarer Zeit empfände ich das dann wieder als Pflicht. ;D
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 24. März 2015, 13:16:28
Du wirst Recht haben :).
Richtig einebnen ist leider "Männersache" - bissel Löchlein zuziehen - und Autsch - das sind eben genau die Arbeiten, die mächtig ins Kreuz ziehen. Aber irgendwas geht immer - und die Abendsonne, die ist wirklich nur dort :D. In diesem Jahr kann es jedenfalls einen deutlichen Unterschied zum letzten Jahr geben.

Meine maroden Bänke wurde ja in einem anderen Faden bissel bemängelt - vielleicht zieht ja eine von denen gleich bis nach hinten an den Fluss ;D
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: marygold am 24. März 2015, 19:47:17

Hat es denn Sinn in Ufernähe ein paar Steine zu versenken? Ich habe noch alte Dachziegel liegen, die vielleicht senkrecht und wieder Erde rüber? Die könnte ich in die Krater stellen, bevor ich sie zuziehe.

L.G.

Die wären mir -wenn sie nicht zerbrochen sind- viel zu schade dafür.
Titel: Re: Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 27. April 2016, 09:31:11
Über ein Jahr Sprachlosigkeit - das ist ja wirklich ein Unding.

Also hier mal der Sachstand:

Die Schweine waren auch in diesem Winter und auch vorher im Sommer weiter da.

Je weiter man zum Flüsschen kommt, bis direkt zum Ufer, ist alles voller tiefer Krater und das Ufer ist nur noch lockerer, durchwühlter Sand. Ca 1m ist der Sand inzwischen schon feucht.  In diesem gesamten Bereich wächst eigentlich nur noch Topinambur und ein paar Schneebeeren und ganz vereinzelt mal ein Horst Knöterich.

Direkt hinter meinem Garten, die paar Meter bis die Krater beginnen, ist nur noch sehr wenig Knöterich. Brennesseln, Topinambur, ein paar Schneebeeren haben die Oberhand gewonnen. Aber ohne Hilfe der Schweine und meine ersten Mähabenteuer wäre das nicht gelungen. Jetzt gehe ich immer mal durch und reiße die Neutriebe raus. In diese Fläche und in den Rand der Kraterlandschaft kippe ich einen Großteil meiner Grünabfälle. Das sind vor allem die Wurzelunkräuter (ganze Schubkarren Giersch und Brennnesseln), Laub, trockener Schnitt. Es sieht ziemlich chaotisch aus - ich müsste dort dringend mal versuchen alles etwas zu begradigen und das trockene Zeug ordendlich aufzuhäufen. So konnte ich es bisher immer noch nicht abbrennen.

Brennesseln & Co lassen sich inzwischen wieder recht gut mit der Sense flach halten. Ich versuche die Karren Grünzeug immer weit in das Chaos reinzufahren und in Richtung des aufgewühlten Uferstreifens abzukippen. Das ist sicher dort für den Boden ganz sinnvoll.

Das trockene Zeug abzubrennen habe ich mich nicht getraut - habe Angst, dass der ganze Uferstreifen anfängt Feuer zu fangen. Da liegt zu viel Trockenes herum. Wie gesagt - aufräumen wäre mal was.

Beim rechten Nachbarn waren die Schweine inzwischen auch heftiger am Wühlen. Dort gibt es auch noch mehr Knöterich. Die Wurzeln scheinen sie ja sehr zu mögen. Vor zwei Wochen habe ich auch dort die starken Neutriebe des Knöterich rausgerissen, umgetreten oder nur abgeschnitten. Das hatte ich bisher dort nicht so akribisch gemacht, wie bei mir. Der Unterschied ist ganz deutlich zu sehen.

Mit dem Nachbarstreifen ist die Fläche insgesamt 40m breit und bis zum Ufer sind es vielleicht 10 m. Nur etwa die Hälfte davon ist abschüssig und locker. Der Rest hält und ist relativ gerade.

Fotos würden nichts bringen - es sieht einfach nur chaotisch aus. Das größte Chaos sind inzwischen meine eigenen Berge Grünabfälle. Manches lässt sich nicht so auswerfen, wie ich möchte. Ich versuche auch immer mal ein Loch zuzukippen. Aber mit der Karre komme ich nicht überall ran, wo es hinmüsste.

Im letzten Frühling haben wir die dicken Baumscheiben meines umgefallenen alten Apfelbaumes dort aufgeschichtet. Inzwischen habe ich dort etliche Löcher reingebohrt für Wildbienen. Aber es ist ziemlich schwierig - das Holz ist dermaßen hart, oder meine Bohrer stumpf, oder die Bohrmaschine taugt nichts.. war ne Quälerei. Jetzt gebe ich erstmal Ruhe, vielleicht wird das ja angenommen als Insektenunterschlupf. Oben habe ich ein passendes altes Stück Welllplaste draufgepackt und mit Steinen beschwert. Aber an dem Teil könnte man sicher noch so einiges verbessern. Vor allem müssen da mehr Löcher rein. Einige Himbeerruten habe ich inzwischen auch in den Zaun gebunden und neben dem Totholz auch.

Falls doch mal jemand von der Gemeinde auf die Idee kommt, dort am Ufer irgendwas zu machen, wird man zumindest dem Haufen Baumscheiben ansehen, dass sie dort nicht zufällig liegen.

Wenn ich mir vorstelle, dass ich dort tatsächlich früher sogar schon mal mit dem Rasenmäher fahren konnte, bin ich fast unsicher, ob das nun eine Verbesserung oder eine Verschlechterung ist. Aber Dank der Schweine ist das Fahren mit Gerät nicht mehr möglich und der Knöterich dennoch dezimiert...

Allerdings habe ich auch immer noch im hinteren Gartenteil drei Stellen, wo Knöterich hoch wächst. .... Das war ja der Auslöser dafür, dass ich angefangen habe, mich mit diesem Thema zu beschäftigen. Aber es wird im Garten nicht mehr.

Titel: Re: Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 01. September 2016, 16:09:25
Ohjeohjeohje

Die Schweine sind immer Sommer durchaus aktiv. Sie sind jeden Abend dort, und schon im Hellen, es grunzt und schnauft, dass ich im Grunde das Terrain schon abschreiben kann. Ich trau mich mit der Schubkarre kaum raus. Das Ende eines Arbeitstages und die entsprechende Karre fällt genau auf die Zeit der Schweine.

und

Heute morgen um ca. 9 Uhr waren die Schweine auch da. Ich dachte, mich verhört zu haben. Großes Geräusch und Gerappel.... als ich hinten in die Nähe kam brach das Chaos aus und die flohen wohl durchs Wasser.

Also

sie wohnen dort - vielleicht auch ne Bache mit einem späten Wurf. Die werfen ja ganzjährig. Jedenfalls ist das Ufer verwühlter als je zuvor. Die graben jetzt den Topinambur aus. Die Buddelei findet wirklich bis genau hinter meinem Schlabbertor statt - dort ist offenbar auch das Interesse dann weg.

Richtig lästig finde ich da draußen inzwischen das Brennnesselgestrüpp..da kann man nur noch mit Ganzkörperschutz raus...

Und ratlos bin ich auch - am besten ich lasse alles wie es ist....- das Land wurde okkupiert.
Titel: Re: Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Staudo am 01. September 2016, 16:35:53
Ich habe hier ein Knöterichdickicht ausgerottet. Allerdings schaffte kein Trieb Kniehöhe. Dann traf ihn Glyphosat oder eine ausrupfende Hand. Jetzt schaffen es einzelne, schwächelnde Triebe noch auf 20 cm Höhe. Dann fliegen sie raus und oft kommt ein Stück Rhizom mit. Gegen Brennnesseln hilft übrigens regelmäßiges Mähen. Ob Du die Fläche brauchst oder weiter ruderalen lässt, musst Du selbst entscheiden.
Titel: Re: Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 01. September 2016, 16:42:46
Mähen geht da nimmer ??? Aber am 17 mit der Motorsense, das werde ich wohl machen. Dann nehme ich den Schweinen aber jegliche Deckung. Fair ist das auch nicht.
Titel: Re: Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: oile am 01. September 2016, 16:44:35
Wenn Du dorthin Deine Grünanfälle karrst,  schaffst Du einen schönen Kompostbereich, der für die Schweine sicher interessant ist.  :-X
Titel: Re: Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 01. September 2016, 16:46:57
Es sind doch aber nur Grünabfälle, also Grasschnitt, Staudenschnitt und grüne Sträucher und Laub - da ist nix für die Schweine dabei. Ich will aber, dass der Boden dort fruchtbarer wird - in weiter Sicht eben. Noch wächst dort weiterhin Topinambur, weniger Knöterich, viel Brennnesseln, Schneeberen (wenig) und leider auch etwas Hopfen...

Der Topi und der Hopfen - das sind Leckerlis, wie es aussieht....
Titel: Re: Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: mifasola am 01. September 2016, 16:54:04
Normale Gartenabfälle aber wohl auch.
Dort wo Rasenschnitt und Laub haufenweise im Wald verrotten, sammeln sich viele Schnecken und Würmer. Und die locken wiederum die Wildschweine direkt an den Ortsrand.
Von hier.

Ähnliches findet man in Mitteilungen etlicher Kommunen.
Unter den Haufen aus Gartenabfällen entsteht ein typisches Kompostklima begleitet von erhöhten Temperaturen und damit auch von Kleinlebewesen wie Würmern, Käfern, Mäusen, Larven etc. Diese Lebewesen stellen im Winter eine wichtige Eiweißquelle für die Bachen und ihre Frischlinge dar, die bevorzugt genutzt wird.
Titel: Re: Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 01. September 2016, 17:12:15
Nicht von der Hand zu weisen - aber die Schweine waren dort auch schon davor - zugegeben, nicht ganz so intensiv. In diesem Jahr habe ich wesentlich weniger Grünabfall rausgebracht als in den letzten beiden Jahren. Meinen Grasschnitt verarbeite ich inzwischen komplett im eigenen Garten - eine Miete habe ich auch noch angelegt.... In diesem Jahr waren es vielleicht 5 Karren grobes Zeug - und es ist kein Wald. Aber es stimmt schon - so geht es jedenfalls nicht weiter.

Ich werde es mal plattmachen mit der Motorsense und versuchen auch die alten trockenen Zweighaufen abzubrennen. Dort wächst das grobe Zeug durch und lässt sich nicht kurzhalten. Und dann werde ich erstmal sehen, ob die Schweine überhaupt da wühlen, wo ich Grünzeug hingeschmissen habe. Ich meine, sie buddeln nur nach Wurzeln...
Titel: Re: Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gartenplaner am 01. September 2016, 18:37:42
...
Richtig lästig finde ich da draußen inzwischen das Brennnesselgestrüpp..da kann man nur noch mit Ganzkörperschutz raus...
...


..Ich will aber, dass der Boden dort fruchtbarer wird - in weiter Sicht eben. ..., viel Brennnesseln, ...



Brennesseln zeigen stickstoffreichen Boden an - dein Boden ist schon längst fruchtbar.
Titel: Re: Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Staudo am 01. September 2016, 20:58:00
Ich würde öfters mähen. Die Schweine finden auch woanders Unterschlupf. Allerdings steht hier robuste Technik im Schuppen.
Titel: Re:Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Melisende am 01. September 2016, 22:10:35
Ich habe jetzt den ganzen Faden durchgelesen: Ein interessanter Krimi mit offenem Ausgang.

Interessant ist ja dieses Zitat:

Direkt hinter meinem Zaun mache ich einen richtigen 'Todesstreifen', auf dem wird nichts mehr wachsen - garnichts-  ;D  Ich denke, dann ist mit dem Knöterich direkt bei mir im Garten sehr bald fine.

Zufriedene Grüße

Gänselieschen

und was sich dann wirklich entwickelt hat.

Zwei Fragen habe ich noch:

Kümmert sich die Gemeinde jetzt eigentlich gar nicht mehr um den Knöterich?
Weißt Du inzwischen, ob der "Todesstreifen" Dir gehört?

Titel: Re: Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Staudo am 01. September 2016, 22:15:45
Nach meinen Erfahrungen und denen eines Bekannten braucht man zwei Jahre, um den Knöterich umzubringen. In der Zeit darf wirklich kein Trieb die Chance haben, das Rhizom zu ernähren. Wenn da gelegentlich, und wie es passt ein paar Gemeinedarbeiter herummähen, schadet das dem Knöterich nicht ernsthaft. Man sollte alle Triebe anfangs möglichst wöchentlich abmähen und ab dem Sommer des ersten Jahres wöchentlich abreißen.
Titel: Re: Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 02. September 2016, 10:03:17
Nein - die Eigentümerfrage habe ich nirgends gestellt - sie ist offen ;D

Die Gemeinde ist einmal gekommen und hat auf meinen Wunsch alles kurz gemacht. Danach konnte ich mehrmals mähen - das hätte gut werden können.

Dann kamen - gleich im Winter danach die Schweine und die entstehende Kraterlandschaft lässt sich inzwischen wirklich nicht mehr bearbeiten. Allerdings ist mein Anteil daran, durch diverse Haufen grober Gartenabfälle, auch nicht gering. Ich hatte hierfür einen breiten Streifen am Rand vorgesehen. Aber durch die vielen Brennnesseln kam ich mit der Karre dann irgendwann dort nicht mehr ran...Der Knöterich ist wirklich dezimiert, da die Schweine ihn ausgraben. Vielleicht hat meine Aktion auch etwas geholfen, aber so richtig dran glauben kann ich eigentlich nicht. Ich habe aber noch mehere Aktionen gemacht und im Frühling immer bestimmt 2x alle größeren Stauden abgerissen oder umgetreten. Das schwächt schon. In diesem Jahr habe ich es einmal sehr gründlich gemacht, sogar auf dem Streifen hinter dem Nachbargrundstück...

Wichtig wäre wirklich, dass ich das trockene Geäst endlich mal verbrenne dort vor Ort. Vielleicht könnte das auch am 17.9. passieren, wenn das Wetter geeignet ist.

Diese Ulmen, die hinten an meiner Grundstücksgrenze stehen, die habe ich ja jährlich auf Kopf geschnitten. Diese bis 3m langen Peitschen liegen dort auch noch fast alle am Rand zum Zaun - das ist eigentlich mein Wildschweinschutz. Dadurch kommen die Schweine nur direkt an dem kleinen Törchen bis ran - am Zaun eher nicht. Aber dort durch wachsen munter die Brennnesseln und tw. auch noch Knöterich.

Das mit dem "Todesstreifen" ist lustig - die grüne Hölle ist dort draußen inzwischen - und ne Kraterlandschaft 4 m breit am Ufer entlang....

Toll, dass du alles gelesen hast Melisende. Ist schon chaotisch - vor allem, weil ich ja doch inzwischen etwas planlos bin.... das erste Vorhaben hat ja nun definitiv nicht geklappt.

Heute früh waren keine Schweine da  :D
Titel: Re: Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 03. Mai 2018, 10:55:08
Angeregt vom andren Faden, auch mal hier wieder ein Sachstandsbericht.

Der Staudenknöterich ist ganz klar auf dem Rückmarsch. Es gibt wirklich nur noch einzelne Stauden. In diesem Jahr habe ich zweimal die neuen Triebe abgerissen. Das geht inzwischen recht schnell, so wenig ist es. Aber das Gelände ist eindeutig in Wildschweinbesitz... eine Kraterlandschaft.

Die Brennnesseln sichel ich ab und zu runter, damit es flach bleibt. Dort wühlen die Schweine nicht. Die brennen vielleicht auch auf den Schweineschnäuzchen ;)

Im Herbst habe ich drei Weiden gepflanzt - rosa blühend  ;D, Ich habe richtige Latten als Gerüst rumgemacht und mit rot-Weißem Flatterband bissel umwickelt. Ein echter Schutz ist das nicht, aber die Weiden haben den ersten Wildschweinwinter überstanden. Drum herum war alles durchwühlt - nur die Weiden nicht. Nun hoffe ich mal, dass sie es weiter schaffen und auch emsige Gemeindearbeiter, die einmal im Jahr direkt am Wasser den Rand absensen, Respekt vor dieser Anpflanzung haben.

@ Staudo - das gelbe Schild an meinem Insektenhotel ist verschwunden. Ich habe keine Ahnung, ob es offiziell entfernt wurde oder einfach nur geklaut.... Die Löcher für das Hotel muss ich nochmal neu machen, das ist alles noch nicht so, wie es sein sollte...

Auch bei der Nachbarin hinter dem Garten wird der Knöterich weniger - die Schweine sind inzwischen auch dort, bestimmt wird bei mir die Nahrung knapp...es ist unglaublich wie gründlich die den Boden bearbeiten.  ;D ;D ;D

Im Grunde ist der Boden tw. schon so sauber durchwühlt, dass man ihn schon einebnen könnte. Aber dazu sollte dann eine kleine Planierraupe oder so herhalten. Und wenn die dann wieder kommen, war alles umsonst....

Fotos liefer ich nach.
Titel: Re: Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Natternkopf am 03. Mai 2018, 19:43:47
Nachdem ich alles gelesen habe.


Fotos liefer ich nach.

Gerne 🌷

Kann jetzt besser nachvollziehen, was du mir letztes Jahr in deinem Garten erzählt hast.
Titel: Re: Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: MarkusG am 18. Juli 2018, 09:02:16
Auch ich habe den Thread jetzt gelesen. Es ist doch toll, dass Du so fleißige Mitarbeiter gefunden hast.

Es hört sich jetzt vielleicht erst einmal seltsam an, aber die Kommunen könnten ähnlich dem Einsatz von Schafen und Ziegen hier in Natursteillagen in den Weinbergen auf Schweine setzen, um den Knöterich einzudämmen. Es gibt ja sehr robuste, aber friedliche Rassen, die man ganzjährig draußen halten kann.

Aber dazu bräuchte es ja zunächst einmal ein Problembewusstsein. 

Interessanter Verlauf!

Weiterhin viel Glück bei der Knöterichbekämpfung!

Markus
Titel: Re: Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 09. Januar 2019, 15:31:57
Sorry, diese Antwort ist mir durchgerutscht.

Schweine planmäßig dort einzusetzen - das wäre cool, aber ich glaube nicht, dass ich mit so einer Idee irgendwo auf offene Ohren stoßen würde. Das Terrain müsste ja auch (einschließlich Zugang zum Ufer) abgesichert werden, damit die Schweine dort auch bleiben. Wollschweine, Sattelschweine.... da ginge schon was....

Die wilden Ecken in meinem Garten neigen sich dem Ende zu, dann sind die Sachen in Form zu halten. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit für das Jahr 2019, dass es der Ruderalfläche nochmal an die Wurzeln gehen könnte.

Am letzten Sonntag haben wir noch drei Weiden gepflanzt - inzwischen sind es also 6 Stück.

3 x Salix (rosablühend)
2 x Immerblühende Weid
1 x Kugelweide

Ich habe alle in ca 2,5 m vom Ufer gepflanzt, außerhalb des Streifens, den die Arbeiter 1x jährlich platt machen. Vielleicht überleben sie auch die Aktion, falls das Ufer von Amts wegen mal wieder befestigt wird.

Auf meinem und dem Stück der Nachbarin sind die Uferpfosten fast nicht mehr vorhanden. Schuld daran ist sicher der Knöterich, der die Uferverfestigung durch normale Sträucher verhindert hat und die Schweine, die alles immer wieder locker machen. Es ist deutlich zu sehen, bis wo das Wasser aus dem Flüsschen ins Ufer abgesaugt wird. Die Weiden dürften noch genug Wasser bekommen. Die drei älteren haben auch den trockenen Sommer dort schon überlebt.

Im Frühling möchte ich dort einmal tabula rasa machen, alles verbrennen, was rumliegt - bevor irgendwas neu austreibt und einmal die Löcher zuziehen. Dann will ich  auch mal die Nachbarin ansprechen und sie mal überhaupt informieren, was ich dort schon seit Jahren so vor mich hin treibe...bei ihr steht der Knöterich doch noch über 3 Meter hoch.

Durch das Brennnesselgestrüpp haben wir in diesem sommer eine Art Weg gelegt. Alles, was abgeschnitten oder rausgerissen wurde, haben wir als Weg quer wieder hingelegt. Dadurch kam man sogar mit der Schubkarre bis weit ans Ufer.
Titel: Re: Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Zausel am 03. Juni 2019, 12:36:43
... Am letzten Sonntag haben wir noch drei Weiden gepflanzt - inzwischen sind es also 6 Stück.

3 x Salix (rosablühend)
2 x Immerblühende Weid
1 x Kugelweide
...
Ja, der Knöterich ist eindeut weniger geworden, von den 6 Weiden habe ich gestern nur drei gesehen.
Brennnesseln und Klettenlabkraut fühlen sich in deren Gegenwart recht wohl.    ;D
Dort scheint die Erde recht fruchtbar:

(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/16987/GaenselsGemuesebeete2019_06_02_07TopinamburVogelfutter.jpg)
Titel: Re: Staudenknöterich - Die Chance
Beitrag von: Gänselieschen am 04. Juni 2019, 23:00:09
Sind alle da und haben überlebt, ich zeige sie dir das nächste Mal 8), Morgen mehr an dieser Stelle.