garten-pur
Garten- und Umwelt => Komposthaufen => Thema gestartet von: flobob am 22. Oktober 2016, 19:16:59
-
hallo,
Ich habe ca 5 Kubikmeter Kompost auf einem Haufen.
Kann ich den jetZt auf meine Beete ausbringen oder sollte ich lieber bis Frühling warten?
Der Kompost war noch im April frischer Kuhmist und ist jetzt perfekt
-
Du kannst ihn gleich ausbringen, allerdings wird der Stickstoff bis zum Frühjahr weitgehend ausgewaschen sein.
-
Du kannst ihn gleich ausbringen, allerdings wird der Stickstoff bis zum Frühjahr weitgehend ausgewaschen sein.
also besser noch warten und hoffen dass nichts ausgewaschen wird?
-
Stickstoff wird im Winter immer ausgewaschen. Allerdings geht das bei dünnen Schichten schneller. ;) Falls der Kompost auf ein unbepflanztes Beet kommt, kannst Du über den Winter Roggen einsäen. Der fixiert den Stickstoff in der Pflanzenmasse und ist im Frühjahr durch umgraben leicht zu beseitigen.
-
Ich mache das inzwischen dann, wenn es für mich passt. Im Frühjahr ist zu wenig Zeit und die Frühjahrsblüher spitzen schon.
-
Stickstoff wird im Winter immer ausgewaschen. Allerdings geht das bei dünnen Schichten schneller. ;) Falls der Kompost auf ein unbepflanztes Beet kommt, kannst Du über den Winter Roggen einsäen. Der fixiert den Stickstoff in der Pflanzenmasse und ist im Frühjahr durch umgraben leicht zu beseitigen.
kann ich das jetzt noch machen?
-
Was? Kompost ausbringen oder Roggen säen? Beides geht noch. Roggen keimt auch bei sehr niedrigen Temperaturen.
-
Was? Kompost ausbringen oder Roggen säen? Beides geht noch. Roggen keimt auch bei sehr niedrigen Temperaturen.
beides :) also erst kompost und dann roggen drauf
-
Was? Kompost ausbringen oder Roggen säen? Beides geht noch. Roggen keimt auch bei sehr niedrigen Temperaturen.
beides :) also erst kompost und dann roggen drauf
ich hab mir jetzt roggenkoerner vom baecker besorgt.
funktionieren diese?
-
Ich denke schon.
-
Was? Kompost ausbringen oder Roggen säen? Beides geht noch. Roggen keimt auch bei sehr niedrigen Temperaturen.
beides :) also erst kompost und dann roggen drauf
ich hab mir jetzt roggenkoerner vom baecker besorgt.
funktionieren diese?
gäbe es spezielle Winterroggensorten, die vorteilhafter wären?
-
Ich habe das 'Roggenexperiment' einmal gemacht und werde es nicht wiederholen.
Der Spätherbst/Frühwinter war mild und der Roggen ist lange gewachsen.
Das Frühjahr war lange naß, so, dass man nicht graben konnte.
Schließlich stand der Roggen 30cm hoch, sehr dicht und mit starkem Wurzelwerk.
Das Umgraben war eine Quälerei.
-
Ich mache das seit einigen Jahren und komme damit prima zurecht. Allerdings grabe ich das Beet Ende Februar/Anfang März um. Wir haben humosen Sandboden.
-
SchwieVa hat das hier jahrelang im Westerwälder Töpferlehm-Boden gemacht mit beeindruckenden Erfolgen. Der Boden hatte hinterher eine tolle lockere Struktur und Beschaffenheit und war für seine Gemüseanzucht perfekt zu nutzen.
Okay, die Winter waren hier auch bis vor kurzem noch "echte Winter". Ich habe es allerdings auch vor zwei(?) Jahren im Nicht-Winter bei Neuanlage eines Beetes versucht, da musste ich dann -ähnlich wie kpc - schon gucken, dass mir das Ganze nicht zu hoch wurde. Bin dann irgendwann ungeachtet des Wetters los und habe das Ganze untergegraben. Der Boden hat's auch mir gedankt :)
PS: ich habe übrigens auch normalen, unbehandelten Roggen aus dem Müsli-/Getreide-Regal einer bekannten Drogeriekette genommen, hat funktioniert... ;)
-
Ich hatte letzten Winter auch auf einem m2 versuchsweise Winterroggen, im Frühling brachte ich es aber nicht übers Herz, das umzugraben, im Mai oder Juni gabs dann schöne Ähren.
-
@Staudo
Ja, das ist bodenabhängig. Ich habe Lehmboden, da kann man wirklich erst graben wenn er halbwegs abgetrocknet ist,
sonst verdichtet man den Boden durch die Rumtrampelei zu sehr.
Ich weiß nicht was flobob vor hat und ob die Beete schon bepflanzt sind.
Jetzt gehen ja auch nur noch winterharte Saaten, aber für die Zukunft .....
In der frostfreien Zeit habe ich fast immer mit Gelbsenf gearbeitet.
Der läuft nach wenigen Tagen auf, schließt die Fläche schnell, sorgt entsprechend für eine gute Bodengare und friert zuverlässig ab.
Im September gesät liegt dann im Frühjahr nur noch ein dünner Schleier auf den Beeten.
Auf sonst leeren Beeten geht das auch das ganze Jahr über.
Wenn er zu hoch wird mit dem Rasemäher drüber, Schnittgut liegen lassen und ggf. sofort neu einsäen.
Genau so geht das auch mit Phacelia, ist aber nicht so schnell.
Senf kann man sogar auf frisch ausgebrachten Mist aussäen, der hält das aus und keimt trotzdem.
-
@Staudo
Ja, das ist bodenabhängig. Ich habe Lehmboden, da kann man wirklich erst graben wenn er halbwegs abgetrocknet ist,
sonst verdichtet man den Boden durch die Rumtrampelei zu sehr.
....
kpc, ich weiß nicht, ob du mein Posting gelesen hast, unsere Erfahrungen waren auch auf Lehmboden und es war nichts verdichtet... ;)
SchwieVa hat das hier jahrelang im Westerwälder Töpferlehm-Boden gemacht mit beeindruckenden Erfolgen. Der Boden hatte hinterher eine tolle lockere Struktur und Beschaffenheit und war für seine Gemüseanzucht perfekt zu nutzen.
...
Allerdings waren bis vor ca. 4 Jahren die Witterungverhältnisse hier in sofern noch anders, dass es im Winter lange Frost gab und der Boden danach zum Frühjahr (April, vorher ging nichts) relativ schnell durch die ansteigenden Temperaturen abtrocknete (außerdem sicher durch Hanglage begünstigt). Du hast also Recht, dass sehr vom Wetter und damit von der Bodenfeuchte abhängt. Und ich bin mir nicht ganz sicher, ob SchwieVa die Beete nicht schon zum Spätwinter, bei leichtem Frost umgebrochen hat, damit weiterer Frost dann den Rest erledigen konnte... ???
...
Ich weiß nicht was flobob vor hat und ob die Beete schon bepflanzt sind.
Jetzt gehen ja auch nur noch winterharte Saaten, aber für die Zukunft .....
Letztlich hängt flobob's Vorgehen wohl wirklich davon ab, a) wie bei ihm die Verhältnisse vor Ort sind und b) was er geplant hat.
Auf einem bepflanzten Beet würde ich definitiv keinen Roggen säen, da würde ich sicher auch eher soetwas wie Senf nehmen. Auf einer komplett freien Fläche sieht das evtl. anders aus. Da hilft manchmal nur "probieren geht über studieren" und was bei dem einen gut klappt muss bei dem anderen noch lange nicht funktionieren... ;)
-
... und was bei dem einen gut klappt muss bei dem anderen noch lange nicht funktionieren... ;)
Wie wahr !
-
@Staudo
Ja, das ist bodenabhängig. Ich habe Lehmboden, da kann man wirklich erst graben wenn er halbwegs abgetrocknet ist,
sonst verdichtet man den Boden durch die Rumtrampelei zu sehr.
Eben, sollte man von der individuellen Bodenqualität ausmachen.
-
Ich mache mal hier weiter...
Ich arbeite mit 2 Thermokompostern. In dem einen wird gesammelt, in dem anderen darf das Ganze dann noch eine Weile weiterreifen. Heute musste ich ausleeren, weil der Sammelbehälter voll ist.
Da ich keinen Platz habe, um mehrere Baukübel mit Kompost unterzubringen, muss ich zumindest einen Teil auf die Beete verteilen.
Welche Stauden profitieren jetzt von einer Kompostgabe? Taglilien?
Und wem sollte ich um diese Zeit lieber nichts mehr geben?
-
Alles was jetzt noch wächst kann Kompost ab.
Herbstastern beginnen schon zu blühen, die sollten nichts mehr bekommen. Auch Taglilien wachsen nicht mehr so enorm und die Düngergehalte sind auf Grund der Trockenheit eher recht hoch im Oberboden.
Im Gemüsegarten hat man wohl mehr bedürftiges um diese Jahreszeit, Endivchen, Kohl, Gründünger, es könnte noch einiges gesäht oder gepflanzt werden wo Kompost dran kann.
Feldsalat gehört nicht dazu.
Das Problem der Hobbygärtner mit Kompost ist ähnlich dem mancher Viehhalter mit Gülle.
-
Ich möchte den Flachwurzeln wie Himbeeren, Aster usw. schon jetzt eine Kompostschicht vergönnen. Ist das Kompostverschwendung, weil den Winter durch nichts aufgenommen wird und somit ausgewaschen wird ?
-
Es wird nur langsam Stickstoff aus Kompost freigesetzt.
Kali und Phosphor werden vom Boden meist gespeichert, ist in der Regel aber genug vorhanden. Braucht man meist nicht düngen.
Also Stickstoff braucht jetzt niemand, nach diesem Jahr erst recht nicht.
Gibt man jetzt Kompost, geht nur ein recht geringer Teil verloren, der andere Teil ist in den meisten Gärten unnütz.
Die umweltgerechte Faustregel mit nicht mehr als 2mm Kompost pro Jahr mag einfach nicht zur Praxis passen.
Verschwenden kann man Kompost eigentlich nur schwer. Er tut der Bodenstruktur meist sehr gut, was die Nährstoffe angeht allerdings oft nicht.
Unterm Strich ist oft die Bodenstruktur gut, aber das Wachstum hinkt hinterher. Man sollte den Mittelweg probieren zu treffen.
-
Danke TT. Dann bring ich mal aus und gebe im Frühling noch etwas Beifutter.
-
Die Zwiebelblüher profitieren jetzt von ein wenig Kompost, denn sie fangen jetzt an zu bewurzeln und zu wachsen.
-
So bald er aufgetaut ist unter die Beerensträucher, zwischen die Stauden und unter die Rosen, oder?
Was machen eigentlich Blindschleichen im Winter? Ich trau mich nicht mehr, mit Schmackes in den Kompost zu hacken oder zu gabeln, weil da Blindschleichen drin wohnen. Im Sommer wird vorsichtig gestochert bzw. in Ruh gelassen, jetzt im Frühling müsste man mit etwas Kraft dran um zu gucken, ob unter der gefrorenen Schicht schon was geht. Aber die Schleichen möcht ich nicht scheuchen. :-\
-
Jetzt wäre eigentlich die richtige Zeit zum Kompost ausstreuen. Eine direkte Düngewirkung wie bei Stickstoffdüngern sollte man trotzdem nicht davon erwarten.
Blindschleichen, eher was für Totholzhaufen als für hitzige Kompostmieten.
-
Hallo Eva
Blindschleichen überwintern im Boden, sie bohren Gänge. Ende März/Anfang April verlassen sie die Winterquartiere, dann kannst Du den Kompost ausbringen, reich völlig aus.
-
... Blindschleichen, eher was für Totholzhaufen als für hitzige Kompostmieten.
Es sei denn, man bekommt "hitzige" Kompostmieten hin.
Mindestens im Sommer/ bis späten Herbst nutzen Blindschleichen (Ringelnattern?) die luftigen, sich vererdenden Komposthaufen für sich und ihre Nachkommen, schätze ich.
-
Solange man die nicht nach 3 Wochen wieder umsetzt hätten sie da zumindest eine Chance.
-
Da wächst Kürbis drauf.
Nur hatte ich den Haufen vermutlich im Herbst zu früh umgesetzt. :-[
-
Ende Februar bis Anfang März
LG
-
Salü Altru
Im Sommer geht auch. 🌿
Grüsse Natternkopf
-
Stört das nicht die Nattern und Blindschleichen? ???
-
Die Nattern nur mit Kopf und die Blinden Schleichen 🙈 sehen es eh nicht. :)
Stört das nicht die Nattern und Blindschleichen? ???
Ja gut , wenn solche Bewohner drin sind dann später oder umsiedeln.
-
Jetzt sitzen die Würmer tief im Boden eingerollt in Trockenstarre. Falls man Kompost einarbeiten will, dann am besten jetzt.
Im Gemüsegarten haben viele frühe Sachen auch schon das Beet geräumt. Wenn nicht gekalkt werden muss, dann drauf mit dem Kompost.
-
Wenn nicht gekalkt werden muss, dann drauf mit dem Kompost.
Warum den Kompost jetzt nicht drauf, wenn gekalkt werden muss? Was hat das Kalken mit dem Aufbringen von Kompost zu tun ???
-
Kalk macht reiche Väter und arme Söhne.
Kalk verbrennt Humus und damit nicht nur Nährstoffe, sondern auch Bodenstruktur.
Edit: siehe auch Vorsaatkalkung: https://www.naturkalk.de/anwendungen/vorsaatkalkung/
Stichwort im Sommer, gerade im Juli mit ab und an Gewitter, ist auch die Regenverdaulichkeit.
Mit dem Kompost macht man die Grunddüngung, für die aktuelle Ernährung von Pflanzen für dieses Jahr mit zB. Stickstoff ist Kompost ungeeignet. Da bringt eine Bodenbearbeitung meist mehr N als oberflächliches ausstreuen von Kompost.