@Zwerggarten und alle anderen Klivien-Fans,
ich entferne lediglich schlechte Wurzeln und lasse die gesunden vollkommen in Frieden. Auch entferne ich keine gesunden Blätter.
An den beiden Fotos möchte ich das noch etwas verdeutlichen. Bei diesen Klivien handelte es sich um gekaufte, die ich nach der Blüte umgetopft habe, weil diese Pflanzen in einem sehr kleinen Topf standen und daher so instabil waren.
Außen sahen die Wurzeln sehr gut aus, aber im Inneren des Wurzelballens befanden sich hohle Wurzeln (mit dem roten Pfeil markiert).
Ich habe dann nur diese inneren schlechten Wurzeln entfern, wie man auf dem zweiten Foto erkennen kann und die gesunden Wurzeln in neues Substrat gesetzt. Da alle Blätter gesund waren, habe ich keine entfernt.
Wenn ich mir dann aber die Wurzeln nach ca. einem halben Jahr wieder anschaue, stelle ich fest, dass nun die vormals guten Wurzeln abgestorben sind und die Pflanze wieder neue gebildet hat. Und das habe ich bei allen möglichen verschiedenen Substraten festgestellt. Ich habe den Eindruck, dass sich die Wurzeln dem jeweiligen Substrat angepasst hatten und bei Austausch, sterben sie ab und die Pflanze muss mühselig neue bilden. Dieser Vorgang geht je nach Wüchsigkeit der Klivien unterschiedlich schnell. Es kann auch sein, dass durch den um eine oder zwei Nummern größeren Töpfe bekommen sie nach dem Umtopfen weniger Sauerstoff, da sie nun von Substrat umgeben sind.
Durch diese Beobachtung wird mir allmählich auch klar, warum einige Klivien nach dem Umtopfen im nächsten Jahr wieder blühen, andere nicht, nämlich die, die sich mit der Neubildung von Wurzeln etwas schwerer tun. Und diese Beobachtungen könnten auch erklären, warum das Umtopfen bei einigen Klivien-Besitzern so außerordentlich unbeliebt ist und sie dringend davon abraten, die Pflanzen zu häufig umzutopfen. Das sind vermutlich alles diejenigen Klivien-Besitzer, deren Klivien nicht ganz so flott neue Wurzeln bilden und die deshalb nicht mehr genügend Energie habe, schon im nächsten Frühling wieder zu blühen.
Da anscheinend die wenigsten Klivien-Besitzer den Wurzelballen nach einem halben Jahr nach dem Umtopfen kontrollieren, bleibt ihnen dieses verborgen. Mir ist das auch nur aufgefallen, weil ich einfach nur aus Neugierde bei mehreren Klivien nachgeschaut habe, wie sich die Wurzeln nach dem Umsetzen in ein frisches Substrat entwickelt haben. Und dann habe ich mich bei den gekauften schon immer gewundert, wieso sie im Inneren des Wurzelballens so schlechte Wurzeln haben. Wenn diese alten Wurzeln aber schon von Bakterien zersetzt wurden, sie man sie nicht mehr oder nur noch ganz kleine Reste davon.
Mich würde sehr interessieren, ob das auch schon anderen Klivien-Besitzern aufgefallen ist; vielleicht ist es ihnen nur nicht in dem Moment bewusst geworden?
Liebe Grüße
Elke
Ergänzung der versprochenen Fotos: