Ja, das Substrat ist sterilisiert, auch wenn ich glaube das das nicht nötig gewesen wäre.
…
Eigentlich betreibe ich ja um meine Aussaaten nie so einen Aufwand, aber da es doch sehr interessante Kreuzungen sind an die man nicht so einfach wieder drankommt wäre es wirklich schade wenn sie nichts werden würden.
Tomir,
ich denke, dass Du gut daran getan hast. Die Keimung der Kliviensamen kann je nach Sorte und Alter manchmal schon einige Wochen dauern. Da die Samen möglichst 25 °C – 30 °C und Feuchtigkeit dafür benötigen, sind diese Bedingungen auch für Pilze ideal, die die Samen erheblich schädigen und den Keimling zum Absterben bringen können. Dies ist schon die erste kritische Phase im Leben einer künftigen Klivie.
Wenn die kleinen Sämlinge dann endlich vorhanden sind, muss man mit dem Gießen vorsichtig sein:
Gießt man zu viel, geraten die Wurzeln in Sauerstoffnot und beginnen zu faulen. Dies lockt dann oft Trauermücken an, deren Larven sich von den Keimlingswurzeln ernähren und die Keimlinge dann absterben lassen, da diese ja nicht so ein umfassendes Wurzelsystem wie größere Klivien besitzen.
Gießt man zu wenig, vertrocknen die Wurzelspitzen, an denen sich die wasser- und nährsalzaufnehmenden Wurzelhärchen befinden. Wenn man dann wieder gießt, faulen die Wurzelspitzen, da sie bei zu starker Austrocknung kein Wasser mehr aufnehmen können. Die Trauermücken werden ebenfalls angelockt, deren Larven dann ihr desaströses Werk verrichten.
Wie ich in einem anderen Gartenforum mit Entsetzen lesen konnte, sind nach einer Sammelbestellung im Jahr 2009 von 500 (fünfhundert!) chinesischen Samen bei allen beteiligten Forumsmitgliedern jetzt schätzungsweise nur noch 25 Klivien vorhanden. Alle anderen Sämlinge sind mehr oder weniger früh in den Klivienhimmel gegangen, wobei ich erwähnen muss, dass die chinesichen Klivien noch etwas wurzelempfindlicher als die Belgischen Hybriden sind.
Viele Grüße
Elke