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Pflanzenwelt => Gemüsebeet => Thema gestartet von: echo am 08. November 2017, 14:33:09

Titel: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: echo am 08. November 2017, 14:33:09
Würde nächstes Jahr mal mit einem Anzucht-Set ausprobieren meine Samen großzuziehen. Bei Internetrecherche bin ich auf dieses Set von Ikea gestoßen. Kennt ihn jemand bzw. hatte schon mal einer Erfahrungen damit gesammelt? Auch interessant ist ob der Preis insgesamt in Ordnung geht oder man generell auf solche Sets verzichten kann.
http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/S09201301/

Alternative wäre vielleicht dieses Set was etwas günstiger ist, allerdings auch weniger Bestandteile beinhaltet.
https://www.poetschke.de/Gartenbedarf/Aussaat-Anzucht/Anzuchthaeuser/Zimmergewaechshaus-Lumio-L.html
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Bienchen99 am 08. November 2017, 15:33:52
ich find das unnütz und zu teuer.

Das geht auch anders und günstiger
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Quendula am 08. November 2017, 15:42:33
Im Baumarkt gibt es im zeitigen Frühjahr solche Minigewächshäuser. Die reichen, für meine einfachen Zwecke, völlig aus. Lampe drüber oder ans Südfenster stellen. Man muss die Keimlinge eben nur schnell vereinzeln und in Töpfe pflanzen, da nicht viel Platz in dem Kistchen ist.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Schantalle am 08. November 2017, 15:44:18
... wenn schon Ikea, dann lieber bittergurka  8) Klingt mindestens witziger!
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: walter27 am 08. November 2017, 17:08:52
"Bittergurka" klingt witzig? Der Preis ist auch sehr witzig... ;D
Die Minigewächshäuser reichen absolut aus und sind sehr preiswert, so züchte ich die Tomaten und Paprika jedes Jahr.
Später gehen die Pflanzen in größere Töpfe.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Bienchen99 am 08. November 2017, 17:20:48
So ähnliche Gewächshäuschen hab ich auch und ich zieh meine Pflänzchen da auch immer drin. Auch ohne zusätzliches Licht
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: walter27 am 08. November 2017, 17:42:56
Genau! Auch bei mir geht es ohne zusätzliches Licht.
Habe drei bei e... gekauft nagelneu für 10 Euro. ;)
Es gibt Platz für 3 x 24 Pflanzen!
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: echo am 08. November 2017, 17:50:20
An die Idee mit Licht haben mich eigentlich einige Beiträge hier in Forum gebracht. Habe paar mal gelesen in Verbindung mit Wärmeliebenden Pflanzen, dass sie in einem Anzucht-Set mit dem künstlichen Licht aufgezogen werden. Dachte von daher primär an Wassermelone und Physalis, eventuell auch Paprika als Einsatzpflanzen für den Set mit der Lichtquelle.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Bienchen99 am 08. November 2017, 17:50:40
ich hab immer die hier

sind zwar jetzt ausverkauft, aber Anfang des Jahres haben sie die wieder
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Bienchen99 am 08. November 2017, 17:57:40
Wassermelone zieht man eh erst ab April. Da ist es denn ja eh schon viel heller und auch länger hell.

Paprika und Physalis klappen auch so ganz gut

Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Bufo am 08. November 2017, 19:30:49
Ich verzichte auch auf Zusatzlicht. Statt dessen dekoriere ich mein Fenster mit Alufolie, das bringt erstaunlich gerade Pflanzen, die sich kaum nach dem Fenster biegen.

Da ich gerade kein Foto davon habe, habe ich mal gemalt:
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: tarokaja am 08. November 2017, 19:55:58
Dafür hast du selbst dann kein Licht mehr im Zimmer?  ??? :o
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Bufo am 08. November 2017, 20:14:13
Für mich reichts.  ;D

Ist ja auch nur im Bad an 2 Fenstern und zum Abhärten dann im kühleren SchlaZi.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: andreasNB am 08. November 2017, 21:19:15
@Bufo,
Interessanter Tip. Mal schaun ob ich im Frühjahr dran denke.

Da die Wohnung zu wenige Fenster hat ::) habe ich mir ein kleines gebrauchtes Aquarium zugelegt, so blockiere ich nicht unnötig Platz am Fenster. Dazu noch eine gebrauchte Heizmatte + eine simple Zeitschaltuhr und die Aussaat/Keimlinge haben keine kalten Füße (wie auf der Fensterbank).

@echo,
Wenn Du Geld über hast, kauf Dir doch so etwas (beheizte Anzuchtkästen).
Hätte ich nicht schon mein oben genanntes Set, würde ich mir zwei Anzuchtkästen Modell E holen und testen.
Mit Bodenwärme keimen z.B. Kürbisse, Melonen, Tomaten schon nach 2-3 Tagen. Also schneller und auch gleichmäßiger. Und im Herbst kannst Du noch Stecklinge versuchen/machen, wenn es draußen schon zu kalt dafür ist.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: echo am 09. November 2017, 22:00:55
@Buffo
Toll, danke für den Tipp und die gute Zeichnung!  :) Ihr habe mich überzeugt. Zudem dachte ich mir, dass die Ersatzlampe, sollte die Normale mal kaputt gehen, auch ein erheblicher Kostenfaktor sein würde. Wie genau machst Du es mit der Alufolie? Habe mir überlegt Karton zu nehmen und einfach darauf die Alufolie zu kleben. Schräg wird es gehalten indem paar Gläser oder ähnliches dahinter gestellt werden.


@andreasNB
Das wäre in der Tat eine gute Alternative, vor allem gepaart mit dem Alufolien Trick von Buffo. Wobei wäre ein Modell-A nicht die bessere Alternative als zwei E-Modelle? In ein A passt viel mehr rein als in zwei Es und ist sogar um 10 EUR günstiger. A-Modell scheint echt gut zu sein, eigentlich sogar etwas zu groß. Ein Modell mit nur 4 statt 7 Brutkästchen wäre für meinen Einsatz sogar besser.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Natternkopf am 10. November 2017, 09:52:07
Alufolie auf Karton relativ stabil oder dünne Sperrholzplatte stabil, ist eine kostengünstige Variante.

Ich hatte mal sowas mit Spiegelelementen gemacht.
Befestigung/Führung mit Alu U-Schiene oder Dachlatten.
Beides gemacht, je nachdem was vorhanden war.
(Habe immer noch im Keller ein 6er Bund seit  ??? )

Das ist gemeint mit Spiegelelementen -->  A  wie  B

Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Bufo am 10. November 2017, 11:04:19
Dem Bastelwahn sind keine Grenzen gesetzt. Ich spanne auf halber Fensterhöhe einen dünnen Strick. Die winzigen Nägelchen in der Wand fallen das ganze Jahr über niemandem auf. Dort hänge ich dann eine dünne, leichte Pappe an, welche ich vorher mit billigster Alufolie bezogen habe.

Die paar Wochen im zeitigen Frühjahr geht das schon mal. Ich bin ja hier nicht bei "schöner Wohnen" sondern bei Spiel und Spaß und zu Hause.  ;)
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 06. Dezember 2017, 07:54:39
Ich krame den Strang mal wieder hoch. Vielleicht hat ja jemand Lust über die Feiertage zu basteln.

Hier mal meine Anzuchtbox, ein paar Sperrholzplatten um ein 4er Paneel Leuchtsstoffröhren drumrumgebaut, innen weiß gestrichen, ein paar PC-Lüfter dazu und eine Klappe zum schließen, womit man dann auch die Temperatur steuert. Die Starter der Neonröhren werden ordentlich warm, das reicht um auf 26°C im Kasten zu kommen.
Zur Nachtabkühlung Tür auf und die warme Luft rauspusten.

(http://up.picr.de/31150582sl.jpg)

(http://up.picr.de/31150583wt.jpg)

 
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Gartenplaner am 10. Dezember 2017, 14:09:59
Passt ja auch irgendwie hierhin:
Ernte im Zimmergarten
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: echo am 28. Dezember 2017, 22:34:15
Habe heute das A-Modell von Beckmann per Post bekommen, was ich mir quasi als Weihnachtsgeschenk selbst geschenkt hatte. Nochmals danke an @andreasNB für den Tipp :)
Das Ding ist in der Tat recht groß, für meinen Einsatz würden 5 Stück schon völlig ausreichen. Überdimensioniert ist es aber auf keinem Fall, passt so gut wie auf jede Fensterbank. Die Verarbeitung macht einen guten Eindruck. Interessanterweise scheint der Hersteller ein englisches Unternehmen zu sein und nicht Beckmann der wohl als Händler agiert. Insgesamt bin schon auf die ersten Erfahrungen mit einem Anzuchtkasten gespannt. :)

@thuja thujon Super Box hast Du da gebastelt, respekt!
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 28. Dezember 2017, 22:47:38
Viel Erfolg mit dem neuen Spielzeug!

Bin schon gespannt was du berichtest, mit dem Effekt der warmen Füße.


In den Boxen ist ja alles warm, da werden die Pflanzen prinzipiell eher etwas hochstämmiger als bei kühleren Blatttemperaturen.
Hier nochmal eine Box ne Nummer kleiner:
(http://up.picr.de/31364986vc.jpg)

(http://up.picr.de/31364987zz.jpg)
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: echo am 20. Januar 2018, 17:03:47
So, die Anzuchtbox mit Bodenheizung wurde als Weihnachtsgeschenk besorgt und damit stellt sich für mich als Neuling in Sachen Anzucht von Sämlingen die Frage, womit und wann ich anfangen soll.  :D

Die Überlegung war folgende:

Februar (Mitte) - Paprika, Chili, Physalis. Daneben auch Kopfsalat für das Hochbeet (habe dort die Möglichkeit die Pflanzen mit Folie zu schützen).
März - Aubergine, Tomate, Tomatillo, Wassermelone
April - Inkagurke, Mexinasche Minigurke, Gurke, Kürbis, Zuccini, Mais (?)

Ist das so richtig? Meine Gartennachbarin sagte mir heute ich soll bereits jetzt mit Auberginen anfangen, Februar oder gar März sind viel zu spät. ::)
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 21. Januar 2018, 11:02:29
Ich würde erstmal mit dem Salat anfangen und gucken wie hochstämmig der wird. Hier in der Pfalz wird der bereits im Januar gesäht (Glashaus plus Beleuchtung).
Darauf reagierend den Aussaattermin für Chili wählen und evtl eine Beleuchtung organisieren.

Zu Aubergine kann ich nichts sagen, Mais würde ich hier etwa Anfang-Mitte April dirket ins Beet säen. Mais vorziehen ist Quatsch.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Sandkeks am 21. Januar 2018, 11:12:57
Meine Gartennachbarin sagte mir heute ich soll bereits jetzt mit Auberginen anfangen, Februar oder gar März sind viel zu spät. ::)

Mit Zusatzbeleuchtung würde ich das jetzt auch schon machen. Selbst ohne extra Beleuchtung werde ich bereits in einer Woche Chili und Physalis in die Erde bringen.  :)  Aubergine habe ich nicht, die braucht aber auch viiiel Zeit.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: echo am 21. Januar 2018, 11:42:00
Bei Zusatzbeleuchtung kann ich höchstens diese LED-Tischlampe nutzen. Ist die einigermaßen geeignet?
https://www.amazon.de/gp/product/B004Z4WPGE/ref=oh_aui_detailpage_o02_s00?ie=UTF8&psc=1

Falls nicht was gibt es für relativ preisgünstige Alternativen für diese Anzuchtbox?
https://www.amazon.de/gp/product/B000N1ZFJW/ref=oh_aui_detailpage_o00_s00?ie=UTF8&psc=1

Aufstellen möchte ich die Box an einer Fensterbank am recht großen Südfenster. Obwohl Südseite ist es dort leider nicht wirklich sehr hell, da die umliegenden Häuser die Sonne teilweise bedecken. Ich hatte vor tagsüber die Bodenheizung der Box anzulassen und nachtsüber auszuschalten.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Vogelsberg am 21. Januar 2018, 13:12:05


Die Überlegung war folgende:

Februar (Mitte) - Paprika, Chili, Physalis. Daneben auch Kopfsalat für das Hochbeet (habe dort die Möglichkeit die Pflanzen mit Folie zu schützen).
März - Aubergine, Tomate, Tomatillo, Wassermelone
April - Inkagurke, Mexinasche Minigurke, Gurke, Kürbis, Zuccini, Mais (?)

Ist das so richtig? Meine Gartennachbarin sagte mir heute ich soll bereits jetzt mit Auberginen anfangen, Februar oder gar März sind viel zu spät. ::)
[/quote]


Deine Gartennachbarin und Sandbiene haben recht!!!!

Auberginen von allen genannten Sachen zuerst aussäen. Die Keimung und vor allem Jugendentwicklung ist seeeehr langsam.

Ich ziehe jedes Jahr Auberginen, Tomaten, Paprika vor und die Auberginen sind bei mir Mitte Januar dran, Tomaten und Paprika Ende Januar/Anfang Februar. Damit habe ich dann Ende April kräftige Pflanzen für das - zeitweise noch mit Vlies geschützte - Auspflanzen in meine ungeheizten Foliengewächshäuser.

Grüße
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Bienchen99 am 21. Januar 2018, 14:22:44
Auberginen erst im März?

Hier würden die nix mehr werden
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 22. Januar 2018, 15:50:15
Ich fang auch mit den Auberginen schon Ende Januar an - die brauchen echt lang. Ebenso geht es mit Chilies in Kürze los. Alles andere hat Zeit.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Bienchen99 am 22. Januar 2018, 15:52:54
mein Reden Apfelbaeuerin

Physalis würde ich auch so früh anfangen
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: echo am 22. Januar 2018, 21:11:13
Danke an all die Ratschläge! :)
Habe heute Aussaaterde geholt und Auberginen- und Physalissamen ins nasse Toilettenpapier eingewickelt. Morgen werden sie - zusammen mit Kopfsalat der ohne Vorbereitung direkt in die Erde - dann in die Aussaattöpfe einpflanzen und dann ab in die Box. Bin echt mal gespannt, mit dem Vorziehen hatte ich bisher noch keine Erfahrungen gehabt. Nächste Woche ist dann Paprika/Chilli dran. :P
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: echo am 22. Januar 2018, 21:16:56
@ thuja thujon
Wo hast Du übrigens diese tolle große Plastikplatten für Aussaat geholt die man auf drei Fotos sieht. So ganz große passen zwar in die Boxen nicht rein aber in etwas kleinerer Form wären die für insb. Salat ideal! Ich hatte solche auch immer wieder gehabt als ich die Aussaat in den Baumärkten/Gartencenter geholt habe, war aber blöd genug die Plastikplatten wegzuwerfen.  :-X In dem Baumarkt wo ich heute war, waren aber nur die Torftöpchen zu kaufen.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Starking007 am 22. Januar 2018, 21:22:07
Aussaatschale, Multitopfplatten.

Immer, wenn du beim Gärtner etwas mehr einkaufst,
danach fragen!
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 22. Januar 2018, 21:53:38
Die Multitopfplatten mit Untersetzer gibts zu kaufen oder zu erfragen. Geld nur für gute Qualitäten ausgeben.

Die bunten Plastikwannenuntersetzer habe ich mal vom Sperrmüll eingesammelt, die hatten dort ihr Fotolabor entsorgt. Sind also nix anderes als Entwicklerschalen und gibts auch ne Nummer kleiner. Bestimmt irgendwo noch zu haben.

Wenn man Lust hat, kann man auch ein Ebbe-Flut-System draus bauen. Schraube überm Teelicht heiß machen und Ablauf mit Gewinde reindrehen. Dichtung später mit O-Ring.

Alternativ gehen auch die Plastikwannen vom Kaninchenkäfig usw in Neubaugebieten mit in die Pubertät kommenden Kindern.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 22. Januar 2018, 22:01:06
Wenn deine Umgebung etwas dörflicher ist und weniger Wohlstandsmüll anfällt: die roten Fleischkisten sind auch wasserdicht =>
Müllplatz vom Restaurant, Metzger nerven oder Fischer im Hafen fragen oder Angelverein.

(http://up.picr.de/31609732ph.jpg)

Die passenden Vierecktöpfe gibts auf dem Friedhof wenn die Gärtnerei mit dem Frühlingsflor bepflanzen durch ist.
 
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: kudzu am 22. Januar 2018, 23:59:10
Thuja, mein Neid ist mit Dir,
ich hab wie jedes Jahr die Plastikschubaden meines uralten Regalsystems ausgeleert,
statt einzelner Toepfe heuer 'gefundene' 2" Anzuchtplatten zurechtgestutzt, 5x6 also 30 Toepfchen pro Schublade
mein Birkenboden hat heuer erstmals passend geschnittenen Umzugskarton als Schutz gekriegt,
sonst hat er wieder monatelang helle Stellen

heute war ich fleissig, 2 Schubladen Auverginen, 4 Tomaten und 3 Paprika/Peppers sind gesaet,
jetzt brauch ich erst mal mehr Erde

Habe heute Aussaaterde geholt
was mich zu der Frage bringt,
was verwendet Ihr als Anzuchterde?
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Staudo am 23. Januar 2018, 07:03:18
die roten Fleischkisten sind auch wasserdicht

Diese Kisten gibt es in den Abmaßen 60x40 und 30x40 und unterschiedlichen Höhen in etwas dezenterem Grau z.B. bei Obi.  ;)
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 23. Januar 2018, 15:44:47


Alternativ gehen auch die Plastikwannen vom Kaninchenkäfig usw in Neubaugebieten mit in die Pubertät kommenden Kindern.
  :o :o :o pubertierende Kinder :o  neee! die können'se behalten!


aber diese pdf hier wäre zum Thema Pflanzenanzucht auch interessant: "Ernteverfrühung im Gemüsegarten mit Folie und Vlies"
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 23. Januar 2018, 20:10:09
Ja, das ist ein schönes pdf.

Zusammen mit dem zur Vernalisation kann man damit viel ausprobieren wollen.
http://www.hortipendium.de/Schossverhalten_wichtiger_Gem%C3%BCsearten

Eben klingelts bei mir erst richtig mit den Anzuchtplatten.
Von diesen Multitopfpaletten (...platten) gibts unendlich viele, (fast) alles was es im Hobbybereich zu kaufen gibt taugt nix. Zu instabil, Wurzelballen wird beschädigt beim austopfen usw. Auch das Jiffy-Torfquelltopfsystem zieht bei manchen Gemsüearten Wuchsdepression nach sich, wenn die Wurzeln an den Rand kommen. Zudem ists unnütz teuer.

Erdpresstöpfe braucht man auch nicht zwingend. Darin wachsen die Pflanzen wegen schlechter Durchlüftung eher weniger gut als in den Multitopfplatten.

Die Erde für Erdpresstöpfe, meist Schwarztorf, gibts in guten Graberden für billig, nicht die mit Ruß gefärbten kaufen.
Diese Schwarztorfbasierten Tütenerden kann man absieben und mit trocken abgesiebten Maulwurfshaufen plus Sand mischen. Maulwurfserde mache ich mit falschem Saatbett und Tiefkühltruhe Unkrautsamenfrei (...arm).

Containern kann man die Multitopfpaletten nicht so recht, die hatte ich mal gekauft oder von Gärtnereien erschnorrt. 
Guck mal nach QuikPot. Da gibts zig Topfformen für unterschiedlichste Gemüsewurzelanforderungen.
http://www.herkuplast.com/de/quickpot.html

Als Faustregel zur Topfform kann gelten, oben großer Durchmesser und nach unten spitz zulaufend, das erleichtert das anwachsen und macht gerade beim verfrühen Sinn.

Noch ein paar Fotos, vielleicht kann ja jemand was mit anfangen: 
77er QuickPot, 4cm Topfbreite
(http://up.picr.de/31616998hb.jpg)

man könnte auch Einzeltöpfe nemen, sortiert sich dann aber dumm beim umstellen und lassen sich nicht so gut von unten giessen plus schlechter austopfen. Die Firma Sima liefert eine superstabile Qualität.
(http://up.picr.de/31616999qt.jpg)

Die Billigmultitopfplatten sind Mist. Labbrig und die Lochdurchmesser auf der Unterseite oft so, dass man nur mit Hilfe von einem Edding oder ähnlichem als Ausstoßstab Wurzelschadenfrei austopfen kann. Das dauert dann meist doppelt so lange wie austopfen nur mit Fingern. Auf dem Foto gut zu sehen, der Putzlappen als Vliess zum bewässern von unten:
(http://up.picr.de/31617000tl.jpg)

Für Chili und wertvolle Samen meine liebste Multitopfpalette hat gerade mal 2cm Einzeltopfdurchmesser. Hier mit Hauswurzsteckis:
(http://up.picr.de/31617001uh.jpg)

Aus diesem zurechtgeschnittenen Stückchen einer Quickpot kann man zum Pikierzeitalter den ganzen Topf mit Wurzel rausdrücken und ohne Wurzelbeschädigung in größere Töpfe `pikieren´.
Die Längs- und Querreihen habe ich nummeriert und auf einem Zettel wird notiert, wo welche Sorte steht. Beim `pikieren´ wird der Topf selbst mit Edding beschriftet. So brauche ich keine Etketten basteln die auch noch verloren gehen können.

Zum desinfizieren der Töpfe, falls nötig, benutze ich Oxyreiniger in der Badewanne.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: echo am 23. Januar 2018, 21:52:39
Danke an Namesia für den tollen pdf link. Habe auch dieses Jahr überlegt mit schwarzer Folie/Vlies zu experimentieren und damit Gurken, Auberginen, Paprika und Melone abzudecken. Weiß aber noch nicht ob ich die Glanz- oder Rauvariante nehmen soll. Beide sollen ja luft- und wasserdurchlässig sein.

Danke auch an thuja für wieder mal schöne und informative Fotos. Muss zugeben die machen mich richtig neidisch.  ;D

Habe nun gerade die Physalis, Auberginen und etwas Kopfsalat in die Boxen gesät. Bin mal gespannt was daraus wird.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 24. Januar 2018, 10:13:12
Die Längs- und Querreihen habe ich nummeriert und auf einem Zettel wird notiert, wo welche Sorte steht. Beim `pikieren´ wird der Topf selbst mit Edding beschriftet. So brauche ich keine Etketten basteln die auch noch verloren gehen können.

Die Beschriftungsfrage beschäftigt mich auch jedes Jahr, bei meinen bevorzugten Papptöpfchen funktioniert direktes Beschriften nicht und die meisten Schildchen stören beim Abdecken mit Folie. Gibt es außer Thujas Methode noch andere gute Ideen dazu?
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: goeldi am 24. Januar 2018, 11:31:16
Zitat von: thuja thujon
Maulwurfserde mache ich mit falschem Saatbett und Tiefkühltruhe Unkrautsamenfrei (...arm).

Hast Du ein bestimmtes Vorgehen beim Saatbeet? Wie lange steht es als falsches Beet bis zur Nutzung?
Und wie machst Du das mit der Tiefkühtruhe? Einfach einen Sack Erde in die Tiefkühltruhe? Und wenn das auf Unkrautsamen reduzierend wirkt, kann ich dann Kaltkeimer Samenpäckchen nicht einfach ein paar Tage ungeöffnet in den Tiefkühler legen?

Zitat von: thuja thujon
Zum desinfizieren der Töpfe, falls nötig, benutze ich Oxyreiniger in der Badewanne.

Reicht gegen Pilze nicht einfach heisses Ausspülen?

Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: kudzu am 24. Januar 2018, 15:07:34
Danke Thuja,
Putzlappen seh ich keinen,    doch - ja, meine Aeuglein sind schon ganz auf

(http://up.picr.de/31623266xw.jpg)

mal schauen, wann ich dazu komm noch ne Reihe irgendwas auszusaeen,
wann fang ich denn mit Basilikum an?
dann muss ich wohl auch noch eine Alufolienspiegelwand basteln
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 24. Januar 2018, 22:45:52
Die Beschriftungsfrage beschäftigt mich auch jedes Jahr, bei meinen bevorzugten Papptöpfchen funktioniert direktes Beschriften nicht und die meisten Schildchen stören beim Abdecken mit Folie.
Ich klebe auch manchmal Kreppbandstreifen auf die Töpfe und schreibs da drauf. Anderes Klebeband geht auch und hält das großzügige von oben übergiessen besser aus.

@goeldi: ich machs so:
Maulwurfshaufen ernten, im warmen Keller in die Schalen flach ausbreiten, damit der Lehm etwas abtrocknen kann. Dabei keimt das ein oder andere Unkraut, dann siebe ich die Erde in einen platzsparenden großen Eimer der in die TK passt. Der junge Unkrautkeimling geht kaputt, wenns in der TK `schockgefrostet´ wird. Nach einem Tag kommt die Erde wieder in die flache Schale und dort lassse ich nochmal die Unkrautsamen keimen. Vorteil bei der TK-Methode ist die zusätzliche Frostgare in den Lehmklümpchen. Wenn die schon so trocken sind, dass sie nicht mehr schmieren beim sieben, dann greift trotzdem noch die Frostgare. Im halbfeuchten Zustand (beginnt gerade wieder zu stauben) fülle ich sie dann in Eimer mit Deckeln ab. Die eigentliche Anzuchterde wird dann erst später damit gemischt.
So ist der Lehm fluffig und die Krümel überstehen den Mischprozess ziemlich unbeschadet. So bleibt noch genug Porosität übrig, auch für empfindliche oder kleinste Samen wie etwa Tabak.
Giessen dann bevorzugt von unten (mit dem Putzlappen in der Schale, die Fotoentwicklerschalen haben auch `Wasserspeicherrinnen´) bzw anfangs von oben übersprühen.

Kaltkeimer im TK ist keine gute Idee. Die wollen es auch feucht haben, sonst bringts stratifizieren nix, ansonsten ist das zu schnelle abkühlen in der TK eher tödlich für alles.
Ich hoffe man kann die Etikettenbeschriftung lesen:
(http://up.picr.de/31627763he.jpg)

Kudzu, schönes Fenster, sowas hätte ich auch gerne.
Basilikum säe oder vereinzelne Supermarktware erst wenn die Tomaten mit blühen anfangen. Der schmeckt aus dem Garten eh sehr intensiv, wenn er dann auch noch zu früh gepflanzt wurde und schon in Blüte ist wenn die Tomatenschwemme erst losgeht, ist mir das alles zu derb. Falls jemand eine Sorte kennt, die auch im Garten nicht zu ledrig und zu aromatisch wird, wäre ich für Tips dankbar.
Titel: Re: phänologischer Kalender/ Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 24. Januar 2018, 23:11:16

wann fang ich denn mit Basilikum an?
.................hm, das ist von hier ja nicht so einfach zu beurteilen, wann es dem Basilikum gefallen würde bei Dir in Deiner lokation, ausgesät zu werden.
Bei Deiner Frage kam mir aber ein Gedanke:
Die Schweizer Dudda, Eveline und Klaus Laitenberger (hier die Webside der Autorin): haben ein Buch herausgebracht, "Spriessbürger. Handbuch für den Anbau von Gemüse und Salaten in der Schweiz".
In diesem Buch ziehen sie den phänologischen Kalender als Orientierungshilfe für das Gemüsegärtnern heran.
Zitat
Die phänologischen Jahreszeiten werden im ersten Teil des Buches erläutert: Was macht sie aus und was bedeutet das für den Gemüseanbau? Zusammengefasst finden sich diese Überlegungen in einem Gemüseplaner wieder, der dem Buch beiliegt
(ich glaube, den gab es sogar als pdf zum herunterladen - ohne Buchkauf. Ich müsst' mal suchen...........)

Du hattest ja auch kürzlich eine Suchanfrage für eine 'Gartengemüseorganisationssoftware'.
............was ich versuche zu sagen ist:
Vielleicht könntest Du Dir etliche Deiner Gartenorganisations- und Aussaatfragen mit Hilfe eines solchen phänologischen Kalenders für EURER Gegend beantworten.

Hier hat noch jemand diesen Gedanken in einem Gartenbuch verwendet:
Zitat
Bernhard Michels Buch „Gärtnern nach den 10 Jahreszeiten der Natur“ ist ein sehr gelungenes Einstiegswerk und ein tolles Nachschlagewerk, das im Gartenjahr immer wieder in meine Hände wandert und zur Arbeitsplanung ganz unbedingt herangezogen werden sollte.
............wird aber wohl auch eher für Europa brauchbar sein.

Aber wie auch immer, ein brauchbarer phänologischer Kalender um sich im Gemüsegarten "daran lang zu hangeln" müsste wohl von der/Deiner  jeweiligen Region sein.

Vielleicht ist Dir mein Gedankengang irgendwie brauchbar :)

LG
von Nemesia





Titel: Re: phänologischer Kalender/ Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: goeldi am 25. Januar 2018, 08:49:36
ein brauchbarer phänologischer Kalender um sich im Gemüsegarten "daran lang zu hangeln" müsste wohl von der/Deiner  jeweiligen Region sein.

Wobei ja eigentlich vor allem eine Liste der Regeln und Zeigerpflanzen nötig wäre. Damit hat man dann die ortsunabhängigen Informationen.

Also z.B. "Wenn der Apfelbaum blüht, ist der ideale Moment, um den Rasen anzusäen" etc.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: kudzu am 25. Januar 2018, 14:49:26
Danke fuer den Input, Nemesia, einen echten phaenologischen Kalender hab ich nicht gefunden - OK *blush* auch nicht mit Ausdauer gesucht - die Uni hat einige Publikationen, aber die Aussaatzeiten sind mehr als vage, sowas wie "1. Januar bis 15. Maerz"
und ja, Klima ist hier so ne Sache, wir sind grad so am Rande der Vorberge, wir kriegen wahlweise die Kaelte von 'oben' oder die Hitze von 'unten', meist das, was wir grad weniger brauchen koennen *grummel*

Thuja, Danke fuer das Kompliment, so ein Fenster ist leider auch eher kuehl, von Schaufenster-Effekt reden wir mal lieber nicht und vom im 2. Stock aussen Putzen schon gleich gar nicht *pfeif*

was haltet Ihr vom Anzuchterde-Hexen-Rezept meiner noch-Chefin:
6gal Torf
6gal Vermiculite
3gal Kompost
1/2cup Blutmehl
1/2c rock phosphate
1/2c greensand  glauconite
1/4c lime  Kalk

fuer Thuja in metrisch, bitte sehr:
24L Torf
24L Vermiculite
12L Kompost
125ml Blutmehl
125ml rock phosphate
125ml glauconite
65ml Kalk


nicht dass ihre Anzuchten aussergewoehnlich erfolgreich waeren,
koennte aber auch dran liegen, dass sie sich um die Kleinen quasi nicht kuemmert,
wenn sie mal gekeimt sind

naechste Frage, was ausser Tomaten, Peppers und Auverginen zieht Ihr jetzt schon vor?
wie sieht's aus mit zB roten Beeten, Blumenkohl oder Sellerie? 
im Schnitt bin ich Euch bis zum letzten Frost 4 Wochen voraus, hab aber mal wieder keinerlei Ahnung
weil ich noch nie rechtzeitig oder erfolgreich sowas ausgesaet hab, UGA schreibt was von auspflanzen ab Mitte Februar bzw ab 1. Maerz aber dazu sollten sie ja schon eine gewisse Groesse haben *gruebel*
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: goeldi am 25. Januar 2018, 15:23:40
Zitat von: kudzu
was ausser Tomaten, Peppers und Auverginen zieht Ihr jetzt schon vor?

Artischocken
Titel: Re: Aussaatkalender/ Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 25. Januar 2018, 19:41:17
Danke fuer den Input, Nemesia, einen echten phaenologischen Kalender hab ich nicht gefunden -
....
.....
naechste Frage, was ausser Tomaten, Peppers und Auverginen zieht Ihr jetzt schon vor?
wie sieht's aus mit zB roten Beeten, Blumenkohl oder Sellerie? 
im Schnitt bin ich Euch bis zum letzten Frost 4 Wochen voraus,

.............
............was von auspflanzen ab Mitte Februar bzw ab 1. Maerz aber dazu sollten sie ja schon eine gewisse Groesse haben *gruebel*

also im groben etwa 4 Wochen versetzt, aber ansonsten so wie auf dieser Seite des "Teiches". Habe ich das so richtig verstanden?
Da kann ich mir was drunter vorstellen - Ja dann guck doch mal hier drauf :) ob das was hilft.

Ich für meinen Teil nutze den verlinkten Kalender sehr gerne, weil fast alle Gemüsesorten aufgeführt sind.
...........Du hast ja vielleicht noch andere Gemüsearten, die Du dann halt noch zusätzlich einfügen müsstest - aber ansonsten ist der Aussaatkalender m.M. schon ziemlich klasse gemacht.
*räusper*.....er lässt sich übrigens komplett kopieren und in meinem Software für Tabellenkalk. einfügen (und bearbeiten ;))

Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 25. Januar 2018, 20:00:42
Für mich im Oberrheingraben wäre der Kalender Quatsch oder nur mit einem breiten Sortiment an frühen und späten Sorten brauchbar.
zB. Gurken Ende Mai und den ganzen Juni erst aussäen, das würde hier nix mehr werden. Ich brauche hier Ende April pflanzfähige Ware, sonst wird das nix. Mit Gewächshaus 2 Wochen früher. Im Vergleich zu Ende Juni Direktsaat, das ist hier dann eher der zweite Satz, der sich meist nicht rentiert. Prinzipiell bin ich bei Gurken bis zu 10 Wochen früher dran als in dieser Tabelle.
Nicht das nicht alles irgendwie gehen würde, für mich macht die Tabelle aber den Eindruck, das da vieles einfach nur wild reinkopiert wurde.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 25. Januar 2018, 20:34:18
...........für mich macht die Tabelle aber den Eindruck, das da vieles einfach nur wild reinkopiert wurde.
nun bist'e aber pingeliger als der Papst :)  ;D
Ich würde es so sagen:
Der Kalender ist eine Orientierungshilfe und keine Anweisung.
Bei mir hat sich auch das Eine oder das Andere nicht so bewährt. Dann hab ich es halt notiert und meine Daten für uns hier eingetragen - so zu sagen "personalisiert".
Mit dem Kalender hat man aber erst einmal alles beieinander und dann kommen die Feinheiten der jeweiligen Gartensituation.
So gesehen ist der Kalender aber doch durchaus brauchbar :)
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 25. Januar 2018, 22:43:22
Ja, ok. Wenn man noch nie ein Gemüsebuch gelesen hat und mit der Aussaat auf die Schnauze gefallen ist, dann ist der Kalender besser als nichts.
Hier haut er wirklich voll daneben, aber das dürfte auch am hiesigen Klima lieben, die Apfelblüte ist hier rund 5-6 Wochen vor der an der Ostseeküste. Oder phänologisch ausgedrückt: wenn hier der Holunder in Vollblüte steht, blühen dort auch langsam die Apfelbäume.
Ich wills nicht auf die Tabelle allein schieben, in den mesiten Ecken Deutschlands mag sie halbwegs Sinn machen. Bei mir halt nicht.
Als grober Überblick, wann man mal wieder über was nachdenken sollte, ok, dafür scheint sie brauchbar zu sein.

Zitat
6gal Torf
6gal Vermiculite
3gal Kompost
1/2cup Blutmehl
1/2c rock phosphate
1/2c greensand  glauconite
1/4c lime  Kalk
Die Mengenangaben kann ich mir nicht recht vorstellen, metrisches System usw.

Wäre mir zuviel Vermiculite, ist bekannt, dass das für Wuchsdepression sorgen kann, unabhängig von der Bröckchengröße, also wirklich Materialbedingt. Mir fehlt in der Mischung der Kationentauscher. Torf hält nicht viel fest, Kompost liefert mehr als es festhält, Rest ist eigentlich Dünger (Glaukonit sagt mir in der Praxis nix). Auch wenns Rohphosphat und (Schmier?)Kalk ist, da fliessen die Nährstoffe langsam. Blutmehl kostet hier das Kilo ab 4€, eher 6. Das ist der Stickstoff nicht wert. Vom NPK-Verhältnis wird die Mischung ungefähr stimmen, aber fast alles schlecht verfügbar und die ganze Mischung zu salzhaltig. Da würde mich mal ein Foto vom Wurzelballen der Anzuchten interessieren. Welche Auswirkung schlecht verfügbare Nährstoffe und damit gute Wurzelbildung in dieser Kombination mit zuviel Salz im Boden wirklich hat, wie sich das gegenseitig aufhebt und welchen Effekt das auf die Widerstandsfähigkeit der Blätter hat.

In die Falle von zuviel verfügbare Närstoffe sollte man ja auch nicht tappen. Gutes Wurzelsystem bei Jungpflanzen ist schon was wert.

Ein recht ausführliches pdf zu Substratkomponenten von der FH Weihenstephan:
http://www.hswt.de/fileadmin/Dateien/Forschung/Wissenstransfer/Infodienst/Dokumente/idw-spezial-substrat_zfw_2010.pdf
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: goeldi am 26. Januar 2018, 00:36:48
Also ich musste bei dem Rezept an die Anbaumethoden im Film "Der Marsianer" denken ;-)
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: echo am 28. Januar 2018, 12:51:54
Die Torftöpfe fingen seit gestern an zu schimmeln, auch die Erde drin.  :-\ Ist es so unschädlich für die Auberginen/Physalis Samen oder sollte ich da noch was tun (falls es nicht bereits zu spät ist)?

Meine Frau hat drei sehr kleine Plastiktöpfe gefunden die sie vorher aufbewahrt hatte. Dort habe ich Salat gepflanzt. Alle haben brav gekeimt und ist auch von Schimmel ist dort im Gegensatz zu den Torftöpfen keine Spur. Spricht nicht gerade für die Letzteren. Umso unverständlicher ist dann, warum in den Baumärkten nur solche Torftöpfe für die Anzucht verkauft werden, jedoch keine Platikware. ???
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Orchidee am 28. Januar 2018, 13:05:26
Diese Torftöpfe verwenden wir schon seit Jahren nicht mehr eben weil sie immer Schimmel bekamen.
Wir kochen Erde ab (sogar die Anzuchterde) weil man die Trauermücken meistens mitkauft. Dann in kleine "Gewächshäuser" rein und aussäen. Klappt ohne Schimmel. Man darf auch nicht zu viel giessen oder zu kalt stellen.  Muss man ein bissl Fingerspitzengefühl entwickeln. ;)
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 28. Januar 2018, 13:25:43

Wir kochen Erde ab (sogar die Anzuchterde)

Kannst Du das bitte näher beschreiben? Denn ja, Trauermücken hatte ich auch schon in meiner Anzucht.
Wieviel Erde bearbeitet Ihr so pro Jahr?

Danke
sagt
Nemi
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: kudzu am 28. Januar 2018, 14:40:11
Diese Torftöpfe ...
hab ich irgendwann aus meinem Garten verbannt,
und trotzdem finde ich immer noch gelegentlich Huellen davon, schlimmes Zeug

ja, Giessen ist so ne Sache, ich versuche mich in sowenig wie moeglich, so viel als noetig
auch wenn das in Heizungsnaehe bedeutet, schlimmstenfalls 2x am Tag a bissl antruelen

bin schon wieder mal geistig festgefahren:
Anzuchten in Papp-Eierschachteln und Zeitungsfalttoepfen - Top oder Flop?
ich erinnere mich, dass die dauernd trocken waren
aber mein Gedaechtnis ist auch nicht mehr, was es mal war *sigh*
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: echo am 28. Januar 2018, 14:45:30
Wären mini Terracotatöpchen die es in den Baumärkten gibt auch eine Alternative zu den Plastiktöpfen?

Hier ist das Bild von den Torftöpchen die nun angefangen haben zu schimmeln. Hoffe die Samen werden noch keimen, oder ist es mittlerweile zu spät?
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: echo am 28. Januar 2018, 14:46:52

Anzuchten in Papp-Eierschachteln und Zeitungsfalttoepfen - Top oder Flop?

Stimmt, dass mit Eieschachteln wäre doch auch eine Möglichkeit oder?
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Orchidee am 28. Januar 2018, 16:17:12
Nemesia ich hab nen alten Kochtopf und eine Herdplatte (wie fürs Camping)  da kommt so viel Erde in den Topf wie ich gerade brauche rein, Wasser dazu dass sie nicht anbrennen kann aber nicht zu viel.  Unter der Pegola - wegen dem Geruch - koche ich das dann ca. 5-10 Minuten und lasse es erkalten.  Dann wird ausgesät. Seither hab ich ruhe vor den Biestern. Und meine Aussaaten gehen nicht mehr kaputt.

So mache ich das auch wenn ich Zimmerpflanzen umpflanzen will. Hatte Amaryllis gekauft und treudoof in den Wintergarten gestellt. Im Nu kamen die kleinen Biester. Die waren in der Erde. Jetzt hängen wieder Gelbtafeln rum und kleine Gefässe mit Apfelessig und 1 Spritzer Spülmittel. Da ertrinken die meisten.

Nur im Herbst wird es wieder kriminell wenn die Pflanzen die draussen übersommert haben in die Wohnung kommen geht das ganze von vorne los. :P
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Gartenoma am 28. Januar 2018, 18:07:10
Gegen Schimmel hilft es, die Oberfläche mit Rivanol-Lösung zu sprühen. Man bekommt Rivanol als Tabletten in der Apotheke zu kaufen und stellt sich dann bei Bedarf die Lösung her. Es hilft auch bei ungereinigten tropischen wild gesammelten Samen, die den Schimmel schon mitbringen.

@Orchidee: Durch das Kochen zerstörst du natürlich auch die "guten" Bodenbakterien. Ich "koche" nur Aussaaterde in der MIkrowelle, aber dann 3 x 5 min. mit 24 Stunden Abstand, dann ist die Erde praktisch steril.
Gegen Trauermückenlarven fülle ich die Erde in Gefrierbeutel und friere sie ein paar Tage bei -18° ein. So werden die erwünschten Bodenlebewesen nicht geschädigt.

Gruß
Gartenoma
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 28. Januar 2018, 18:47:30
Gegen Schimmel hilft mehr lüften. Schimmel wächst fast nur in gestauter Luft. Die Abdeckung mit kleinen Holzklötzchen usw einfach etwas anheben, das luft rein kann.
Rivanol kenne ich nicht, kenne noch Chinosol für langsamkeimende/wachsende und sehr empfindliche Sämlinge, vielleicht ist das ähnlich.

Quelltöpfe, mache ich auch maximal noch bei starkwüchsigen Pflanzen mit kräftigen Wurzeln. Da sie jetzt alle sind, muss mir erst wieder jemand welche schenken, wenn ich sie nochmal benutzen soll.

Terracottatöpfe für die Aussaat statt Plastik, bin ich kein Freund von, lässt sich schwer austopfen, nicht ohne Verluste. Wenn man alles durchwurzeln lässt, hinken die Pflanzen wegen zu kleinem Topf wenigstens eine Woche hinterher und sind extrem gestresst. Wäre für mich damit keine pflanzfähige Qualität mehr.

Papiertöpfe, bei längeren Reihen gibts dieses System hier:
https://www.youtube.com/watch?v=loicvLfg9lM
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Gartenoma am 28. Januar 2018, 19:05:02
Rivanol kenne ich nicht, kenne noch Chinosol für langsamkeimende/wachsende und sehr empfindliche Sämlinge, vielleicht ist das ähnlich.
Packungsaufdruck:
Rivanol: Ethacridin-Monohydrat
Chinosol: Chinolinosulfat-Kaliumsulfat

Beides sind gelbe, stark färbende Lösungen, die in der Humanmedizin für antiseptische Umschläge verwendet weden. Wegen des Sulfat-Anteils bei Chinosol nehme ich zur Schimmelbekämpfung lieber Rivanol.

Gruß
Gartenoma

Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 28. Januar 2018, 19:28:41
Nja, Schwefel ist nun mehr Nährstoff statt Gift.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: echo am 28. Januar 2018, 20:19:21
Kann man auch Kamillentee als Antiseptikum gegen den Schimmel nutzen oder ist da die Wirkung kaum spürbar?
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 28. Januar 2018, 20:37:34
Die Wirkung ist am Anfang (zum quellen) kaum spürbar, danach fördert sie Pilzkrankheiten wie Schimmel.

Ich lasse es mittlerweile wieder weg.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: kudzu am 28. Januar 2018, 21:11:19
Papiertöpfe, bei längeren Reihen gibts dieses System hier:
https://www.youtube.com/watch?v=loicvLfg9lM

sorry nein,
der paper pot planter ist finanziell knapp ausserhalb meiner Reichweite,
in Hochbeete kannst den auch nicht hieven, die 'Poette' sind schweineteuer ...
alles in allem nix fuer Spielzeuggaertner wie mich

ich wollte eigentlich Meinung, Input zu sowas
und/oder Eierschachteln
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Natternkopf am 28. Januar 2018, 21:50:45
Salü kudzu

Geht doch zu lange, wie wäre

ich wollte eigentlich Meinung, Input zu sowas
und/oder Eierschachteln

... es mit sowas in dem Herstellungablauf?

Keine Ahnung wie das geeignet ist für die Pflanzenaufzucht.
Habe mir nur kurz den geschätzten Zeitbedarf überlegt, zu den beiden Varianten, bei dem obigen Vorschlag.

Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Gartenoma am 28. Januar 2018, 21:53:12
Eierschachteln habe ich vor Jahren mal probiert. Es ist sehr schwierig, sie so feucht zu halten, dass sie keine Feuchtigkeit aus der Aussaaterde ziehen und gleichzeitig so trocken, dass sie keinen Schimmel anziehen. Außerdem sind die einzelnen Fächer IMHO zu klein.
Eierschachteln kommen bei mir als Boden in die Komposttüten.

Für Paprika, Tomaten usw. verwende ich seit letztem Jahr Niem-Netz-Coins, die wohl hauptsächlich aus Kokos bestehen. Der Trick ist dabei, dass sie seitlich nicht austrocknen, man muss sie also dicht an dicht in kleine Plastikwannen (z. B. von Lasagne) setzen. Wenn beim beim "Pikieren" eine Wurzel abreißt, die zum Nachbars gewachsen ist, macht das nichts. Beim ersten richtigen Eintopfen mache ich das umgebende Netz ab.

Für Saaten, die möglicherweise mehrere Jahre brauchen oder die verschiedene Temperaturbereiche hintereinander brauchen, habe ich mir bei unserem Supermarkt die Klarsichtschüsseln mit Deckel besorgt, in denen dort Salat verkauft wird (Man muss mit den Filialleiter reden, denn die sind ja eigentlich nur zum Verkauf mit Salat bestimmt). Das sind runde Behälter wie auf dieser Seite in der Mitte: http://rohelust.blogspot.co.at/2013/02/ (Aufdruck "Vegetarisch). Ich fülle ein sterilisiertes Gemisch von 2/3 Aussaaterde und 1/3 fein gemahlener Lava bis 1 cm unter den Rand ein, säe darauf und mache den Deckel zu. Wenn sich Keimlinge zeigen, mache ich den Deckel langsam auf. Pikieren mit einem chinesischen Essstäbchen, damit kann man die Sämlinge sehr schonend ausgraben.

Gruß
Gartenoma
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Gartenoma am 28. Januar 2018, 21:58:54
Salü kudzu

Geht doch zu lange, wie wäre

ich wollte eigentlich Meinung, Input zu sowas
und/oder Eierschachteln

... es mit sowas in dem Herstellungablauf?

Keine Ahnung wie das geeignet ist für die Pflanzenaufzucht.
Habe mir nur kurz den geschätzten Zeitbedarf überlegt, zu den beiden Varianten, bei dem obigen Vorschlag.

Grüsse Natternkopf

Und wie ist es mit dem Mineralöl-/Schwermetalleintrag durch die Druckfarben?
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Natternkopf am 28. Januar 2018, 22:02:17
Mir ist in den Sinn gekommen, dass ich so was mal in einer Gärtnerei sehen habe.

Zum Erdpresstöpfe selber machen aus Substrat.

Habe den Eindruck, dass für grösser Mengen dies hilfreich sein könnte.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Rüttelplatte am 28. Januar 2018, 22:03:43
Ich benutze hin und wieder schon mal das hier. Funktioniert eigentlich recht ordentlich, zu sandig sollte die Erdmischung allerdings nicht sein.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Natternkopf am 28. Januar 2018, 22:04:00
Salü kudzu

Geht doch zu lange, wie wäre

ich wollte eigentlich Meinung, Input zu sowas
und/oder Eierschachteln

... es mit sowas in dem Herstellungablauf?

Keine Ahnung wie das geeignet ist für die Pflanzenaufzucht.
Habe mir nur kurz den geschätzten Zeitbedarf überlegt, zu den beiden Varianten, bei dem obigen Vorschlag.

Grüsse Natternkopf

Und wie ist es mit dem Mineralöl-/Schwermetalleintrag durch die Druckfarben?

Das Zeitalter ist schon eine Weile vorbei wo solche Stoffe sich darin befanden, dass es bedenklich wurde.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Gartenoma am 28. Januar 2018, 22:17:04
Das Zeitalter ist schon eine Weile vorbei wo solche Stoffe sich darin befanden, dass es bedenklich wurde.

Ach ja? https://www.ages.at/themen/rueckstaende-kontaminanten/mineraloele/
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 28. Januar 2018, 22:39:31
Das beste ist ja eigentlich kein Topf.
So wie Rüttelplatte schon schreibt.
Kein Abfall, fummliges austopfen entfällt genauso. Das spart hinterher Zeit. Wer mal 4h nur gepflanzt hat, freut sich, wenn er mal pinkeln gehen kann.

Paperpot-Planter: nein, ich meinte nicht sowas anschaffen, utopisch, ich habs mehr auf die Paperpot-Waben abgesehen. Das mag beim basteln komplizierter sein, der Vorteil kommt aber beim pflanzen raus. Das sollte man nicht vergessen, das kostet auch Zeit. Abstände messen, austopfen usw...
Wenn man mal Zeit hat als Gemüseanbauer, dann ists im Winter, wenn man Papiertöpfchen bauen kann. Warum dann nicht gleich eine Variante, die einem später die Arbeit erleichtert?

Deswegen bin ich auch bei Rüttelplatte, lieber Erdmischung optimieren für die Erdpresstöpfe, da macht man mal ein paar dutzend Mischungsversuche und guckt sich später die Jungpflanzen an und wie die ins Beet einwachsen. Danach entscheiden, ob man nicht besser etwas bei der Erde einspart und auf Quickpot-Paletten umsteigt (die später im Beet wieder mehr Arbeit machen).
Unterm Strich muss das doch auch alles irgednwie bewältigbar sein, ich machs neben Vollzeitberuf und weiteren Aufgaben, da freue ich mich über rationelle Arbeitserleichterungen/ Spezialisierung.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Natternkopf am 28. Januar 2018, 22:46:01
Korrekt Gartenoma
Es hat noch ungünstige Stoffe drin, jedoch viel weniger als früher und zum Teil, gar nicht mehr.

Nur geht es hier nicht um
Zitat: Der Lebensmittelkontakt ist in der Phase der ursprünglichen Verwendung gar nicht beabsichtigt und ergibt sich .....

Relativ wenig Papierfläche, dies in Kontakt mit Erdfüllung, dazu kommt die Erdfüllung noch in den Boden.
Das verdünnt sich enorm, es ist in dem Kontext und Anwendung gemeint:
Das Zeitalter ist schon eine Weile vorbei wo solche Stoffe sich darin befanden, dass es bedenklich wurde.

Eben nicht Lebensmittel einpacken sondern für Erdfüllungen.  ;)

Hypothese:
A) Den höchsten Eintrag von Mineralöl wird eingebracht über geschmierte, geölte Felcos, Heckenscheren, Rasenmäher etc.
B) Der angedachte Papiereinsatz ist nicht relevant für die Böden und/oder Pflanzengesundheit und beim Menschen.

Will nichts beschönigen:
Doch bevor wir zusammen zählen würden wieviel Papier in so und so vielen Jahren eingebracht würde, ergebe dann so und soviel Mengenvolumen, vor Augen führen der Relationen und Anwendungen.

-> Was können wir für kudzu Anfrage beitragen in der Anwendungspraxis ?

Erdpresstöpfe wie Rüttelpalte und tt schildert.
1-er Werkzeug würde ich nicht kaufen. Mind. 4-er, besser 16-er bei viel Menge.

Grüsse Natternkopf

Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 28. Januar 2018, 22:49:54
Wie ichs prinzipiell angehe:
bevor ich an einer optimalen Topfform, Steifigkeit usw rumspiele, versuche ich zuert ob eine Voranzucht verzichtbar ist, ob man snicht dirket säen kann. Notfalls auch 2 wochenspäter.

Bezüglich Topfform, steifes Plastik, weiches Plastik, Papiertopf, Jiffy-Töpfe, Multitopfplatten, Erdpresstöpfe, zurechtgeschnittene Quader in Aussaatschalen usw, bei Reihenkulturen und langen Beeten  kann man auch in dünne Regenrinnen säen und diese beim pflanzen quasi wie eine Pipeline verlegen. Geht viel schneller und es bleibt mehr Zeit für die Lieben oder andere Hobbys. 
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: kudzu am 29. Januar 2018, 00:15:35
Pikieren mit einem chinesischen Essstäbchen, damit kann man die Sämlinge sehr schonend ausgraben.

*lach* ich auch, ich nehm beim Chinesen immer die 08/15 Bambusdinger mit, die noch als Paar zusammenhaengen,
stabilisiere mit einer Lage Tape und verwende paarweise
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: kudzu am 29. Januar 2018, 00:22:22
... es mit sowas in dem Herstellungablauf?

das waer mir zu zeitaufwaendig,
die zum Falten hab ich vor ein paar Jahren mal en gros gemacht, ohne abschneiden,
hab die Seiten nur zu Quadraten gefaltet, die Dinger hab ich im Blindflug unterm Fernsehen gebastelt,
war aber nicht gluecklich mit meinen Anzoeglingen,
die waren irgendwie immer zu trocken oder zu nass, gesundes Mittelmass hab ich schier nicht hin gekriegt
und zum Auspflanzen waren die Toepfe schon ziemlich verwest und wacklig zu handhaben

wieso ich dann ueberhaupt frag? cofirm or deny
vielleicht hat ja jemand einen Trick?
fuer heuer bleib ich wohl bei den 2"-Platten
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: kudzu am 29. Januar 2018, 00:36:47
1-er Werkzeug würde ich nicht kaufen. Mind. 4-er, besser 16-er bei viel Menge.

4er in zweierlei Groesse konnte ich mit Lynn's Erdmischung probieren,
absolute Kacke, damit koenntest sogar mich auf Dauer zum Ausrasten bringen
obwohl ich mit Baby-Pflaenzchen-Spielen unter meditativ einstufe
und wie war das mit gut durchlueftet? wenn ich die Erde zu PRESS!-Toepfen verdichte, wo bleibt dann die Luft?

OK, vorlaeufig 2"-Platten
Dinge, die schnell wachsen und/oder erst vorgezogen werden wollen, wenn ich's im Treibhaeusle machen kann
sprich mehr Platz hab als im Schlafzimmer und niemand stoert, wenn's kruemelt,
in 3 1/2" Toepfe mit Standard 1020 Web Flats
naechstes Jahr lass ich mal auf mich zukommen
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: kudzu am 29. Januar 2018, 00:41:55
versuche ich zuert ob eine Voranzucht verzichtbar ist, ob man snicht dirket säen kann. Notfalls auch 2 wochenspäter.

auch damit spiele ich rum,
vieles geht, manches pikiere ich inzwischen innerhalb vom Beet
manches hat bei mir einfach keine Chance, Bohnen oder Okra zB wachsen wunderbar, wenn sie mal eine bestimmte Groesse erreicht haben, aber die direkt Gesaeten stehen gern vorher schon nur noch als nackte Stengel da
 
Titel: Re: Asia-Zubehör für Sämlinge
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 29. Januar 2018, 11:26:16
Pikieren mit einem chinesischen Essstäbchen, damit kann man die Sämlinge sehr schonend ausgraben.

*lach* ich auch, ich nehm beim Chinesen immer die 08/15 Bambusdinger mit, die noch als Paar zusammenhaengen,
stabilisiere mit einer Lage Tape und verwende paarweise
.......wie Du auch :o  ;D .........auch ich lass die Stäbchen schon seid Jahren bei unserem Asiaimbiss "mitgehen" GG hat inzwischen aufgehört mit den Augen zu rollen. Er hält nur noch die Hand auf und steckt die Sticken unkommentiert in die Innentasche seiner Jacke.

Ich nutze die Dinger auch zum Stäben der Tomatenjungpflanzen.

Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Quendula am 29. Januar 2018, 12:00:01
Zum Stäben sind die Raketenstöcker, die man beim Neujahrsspaziergang in größeren Mengen findet, besser geeignet, da länger.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Gartenoma am 29. Januar 2018, 12:04:28
Zum Stäben sind die Raketenstöcker, die man beim Neujahrsspaziergang in größeren Mengen findet, besser geeignet, da länger.
Die nehme ich vorzugsweise zum Gegenklemmen der Töpfe, wenn ich Pflanzen verschicke.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Kübelgarten am 29. Januar 2018, 12:40:18
bei uns gabs keine Stöcker, die knallen hier alle nur Batterien  ;)

Ich nehme einen Bleistift zum pikieren
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Brezel am 30. Januar 2018, 19:46:34
ich wollte eigentlich Meinung, Input zu sowas
und/oder Eierschachteln

Dann oute ich mich mal... als Großverbraucher von Zeitungsfalttöpfchen.
Nicht für die Aussaat! Dafür nehme ich Plastikbecher mit durchsichtigem Deckel (ehemalige Quarkbecher, seit Jahren dieselben, sind spülmaschinenfest).

Wenn die Pflänzchen dort drin über das Keimblattstadium hinausgewachsen sind, pikiere ich. Unter Zuhilfenahme von Tee- und Esslöffel.  :)
Jedes Pflänzchen in sein eigenes Zeitungstöpfchen. Die sind ca. 3 x 3 cm breit, ca. 6 cm hoch.
Aufgefüllt wird mit selbstgesiebter Komposterde.
Diese Pflanztöpfchen packe ich dicht an dicht in einen großen Kübeluntersetzer.
Wichtig ist, mit genügend Geduld und Augenmaß anzugießen, denn meine Erde ist erstmal trocken und wasserabstoßend. Deshalb müssen sich die Zeitungstöpfchen richtig vollsaugen, damit dann auch die Erde das Wasser aufnimmt.
Dabei hilft auch, dass sie dicht an dicht stehen. Mit einzeln stehenden Zeitungstöpfen funktioniert das nicht, die trocknen zu schnell aus.

Wenn sie fertig angegossen sind, fange ich frühestens in 3 bis 5 Tagen an, die am Rand stehenden wieder zu gießen.
Wenn ich dabei nicht aufpasse, gibt's Schimmel. Wenn es dazu kommt, sortiere ich die betroffenen sofort aus, dann ist Ruhe.

Ich mag die Methode deshalb so sehr, weil ich mich unheimlich freue, wenn ich sehe, dass die Pflänzchen keck ihre Wurzeln durch das Zeitungspapier in die weite Welt hinaus strecken.  ;D ;D ;D
Sie kommen mit dem Zeitungstopf in die Erde draußen. Rumfliegende Zeitungsreste werden abgesammelt und kompostiert.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: kudzu am 31. Januar 2018, 21:06:48
Ich verzichte auch auf Zusatzlicht. Statt dessen dekoriere ich mein Fenster mit Alufolie, das bringt erstaunlich gerade Pflanzen, die sich kaum nach dem Fenster biegen.

Da ich gerade kein Foto davon habe, habe ich mal gemalt:

hab Deine Idee geborgt, Bufo, und mit Material, das hier rumlag gebastelt,
meinst, das ist hoch genug?

(http://up.picr.de/31690651wf.jpg)
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: echo am 03. Februar 2018, 08:16:34
Also von meinen in die Torftöpfe gepflanzten Physalis und Auberginen ist bisher nur eine Physalis aufgegangen. :( Dafür aber alle drei Salate die ich die in die Plastiktöpfe gepflanzt hatte.

Habe übrigens, zumindest bei meinen Torftöpfen, ein wirksames Mittel gegen den Schimmel gefunden. Nachdem hier von Kamillentee abgeraten wurde und zusätzliche Flüssigkeit sowieso kontraproduktiv wäre, habe ich die getrockneten Kamillenköpfe einfach zerrieben. Sprich die Stellen wo Schimmel wuchs etwas von den gelben Fasern gegeben. Das hat erstaunlich gut funktioniert, bereits am gleichen Tag.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Bufo am 04. Februar 2018, 21:33:52
hab Deine Idee geborgt, Bufo, und mit Material, das hier rumlag gebastelt,
meinst, das ist hoch genug?

Das sehe ich jetzt erst.
Es ist auf jeden Fall besser als ohne. Gerade die Pflanzen, die am weitesten vom Fenster weg stehen haben den größten Nutzen davon. Die sind ja am dichtesten dran an der Lichtreflektion.

Wunder sind zwar nicht zu erwarten, aber es sollte einen sichtbaren Unterschied geben zu den Jahren ohne Aluhutfolie.  ;)
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: echo am 09. Februar 2018, 23:07:47
Zwischenbericht zu meinem Anzuchterstversuch. Die Behandlung mit trockenen, zerriebenen Kamillen funktioniert erstaunlich gut. Seitdem gibt es überhaupt keinen Schimmel. Von den insgesamt 12 ausgesäten Physalis und Auberginen sind mittlerweile 8 aufgegangen, bei weiteren 2 sieht man schon den grünen Sämling, bei den restlichen zwei tut sich noch nichts. Ich hatte zwischenzeitlich je 5 Paprikas (Black Hungarian und Golden Treasure ausgesät). Diesmal statt den Kacktorftöpfen direkt die Anzuchtserde in die Boxen reingetan und Paprika ausgesät. Von denen sind bereits sieben schöne Pflanzen aufgegangen. Bei der reinen Erdvariante (bzw. den drei kleinen Plastiktöpfen mit Salat) gab es im Gegensatz zu Torftöpfen nie Probleme mit Schimmel, sebst ohne Kamillenbehandlung.

Wie von Bufo in seiner Zeichnung vorgeschlagen habe ich nachdem die ersten Pflanzen aufgegangen sind die Alufolienreflektoren gebastelt. Tagsüber steht eine da, nachtsüber wird ab und zu meine (leider zu kurze) Tischlampe eingeschaltet, der Reflektor nach außen geklappt und ein weiterer hingestellt (die Verdunstung in den Boxen sieht auf dem Foto viel schlimmer als in Wirklichkeit aus).

 
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Bufo am 12. Februar 2018, 20:18:25
Der Bazillus alufolicus scheint um sich zu greifen.  :D

Ich werde in diesem Jahr noch nichts aussäen, weil wir am 08.04. in den Urlaub fahren. Da habe ich keine Lust, hinterher alles wegzuwerfen.  :-\
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: echo am 17. März 2018, 12:40:20
Zwischenstand zum Anzuchtboxen-Erstversuch. Die Sämlinge haben sich recht gut entwickelt. Links sind die Physalis, mittig Auberginen, rechts Paprika. Da nach einem zwischenzeitlichen Ausfall übervorsichtig gewesen, haben ich nun etwas mehr Auberginen als geplant.  ;D Insgesamt bin ich mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Heute kommt noch mexikanische Minigurke, nächste Woche Tomaten, Woche drauf Inkagurke. Meine Tochter hatte auch Basilikum, diverse Blumen und Sonnenblumen ausgesät. Ist alles gut gewachsen, für die werde ich aber eine extra-Box bauen.

Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 17. März 2018, 18:16:34
Sieht unterm Strich echt gut aus, kein Vergleich zu Fensterbanketiolat.
Die Blätter top, die Stängel aber etwas spargelig. Darf ich fragen wie der Temperaturverlauf Tag/Nacht ist und weie du das hinkriegst?
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 17. März 2018, 18:25:06
Ich komm bei mir im Keller mit der Temparatur nicht runter, Fenster ist zwar offen, aber die Heizungsrohre für die Nachbarhäuser heizen trotz Isolierung zuviel.

Noch gehts, ich hoffe aber, dass ich nach dem Kälteeinbruch nächste Woche langsam auf den Balkon umziehen kann. Das passt aber nur in ganz wenigen Jahren, gibt dann aber die besten Pflanzen mit dicken Stängeln.
Tomaten:
(http://up.picr.de/32125809ov.jpg)

Schnitt- und Pflücksalat, Rucola, Spinat. Wird nächste Woche abgehärtet und gepflanzt.
(http://up.picr.de/32125810kr.jpg)

In den vorderen Reihen sieht man schön das vergeilen am Rand, wo Licht fehlt.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: echo am 17. März 2018, 19:06:06
Die Stängel sind in der Tat etwas geschwungen und bei den meisten nicht gerade. Bei der Stängeldicke geht es meistens, bei paar könnte sie aber etwas stärker sein.

Die Samen wurden direkt in der Erde in den beheizten Beckmann Boxen gezogen. Die Boxen sind immer eingeschaltet, ich glaube aber, dass die Heizung in regelmäßgen Abständen ein- und ausschaltet. Dann wurden die pikiert und in die Plastikboxen gepflanzt. Gestellt wieder in die Beckmann Anzuchtboxen. Nach ein/zwei Wochen dann in die Box von Lidl (rote links im Bild), es handelt sich aber in Wirklichkeit um Original Romberg Boxen, bei den mitgelieferten Pikierstäben wurde z.B. vergessen den Hersteller wegzulassen. Nach ca. zwei/drei Wochen habe ich dann die größten Pflanzen komplett rausgestellt. Da alles auf einem flachen Heizkörper steht, wird die Heizung nicht angemacht. Habe die Befürchtung dass die Pflanzen kochen. Deswegen ist es denen wohl nicht zu warm. Wegen der Kälte da draußen habe ich heute die am weitesten entwickelten Pflanzen in eine Plastibox reingestellt und mit einer Folie überdeckt (auf dem Bild rechts). Also von daher mit Ausnahme der allerersten Phase, wo die Sämlinge Bodenheizung bekommen stehen die relativ kalt. Sprich Zimmertemperatur aber aufgrund der nicht eingeschalteten Heizung (die anderen Heizkörper in der Wohnung werden natürlich normal betrieben) ganz leicht unterhalb. Problematisch sind die Lichtverhältnisse. Obwohl es sich um ein großes Südfenster handelt, wird die Sonne stark von benachbarten Gebäuden verdeckt. Die Alufolien und meine Leselampe schaffen da hoffentlich etwas Abhilfe.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: walter27 am 22. März 2018, 18:51:56
Meine Paprika Pflanzen gehen schon morgen ins GWH.
Sind groß genug...
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: walter27 am 22. März 2018, 18:52:21
 ;)
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: walter27 am 22. März 2018, 18:52:50
 :)
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: walter27 am 22. März 2018, 18:53:51
Die Tomaten sehen endlich besser aus... :D
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: walter27 am 22. März 2018, 18:55:09
Können eigentlich nächste Woche ins GWH umziehen... :)
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: echo am 22. März 2018, 23:03:02
Gestern fand bei mir ein Massensterben devonischen Ausmaßes statt.  :'( 10 Paprikas und 2 Physalis haben schlagartig das Zeitliche gesegnet, 2-3 Pflanzen wurden heftig mitgenommen haben aber noch Überlebenschancen. Dabei gibt es wohl zwei Erscheinungbilder. Bei einer Gruppe (das sind die meisten Pflanzen) sind die Blätter schwarz, stark eingewelkt, sieht wie verbrannt aus geworden. Bei größeren steht noch der Stängel, bei kleineren ist alles tot.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: echo am 22. März 2018, 23:06:30
Die andere Gruppe, sind wenige davon aber nur größere Pflanzen, hat auf den ersten Blick leicht andere Symptome. Die Blätter sind nicht schwarz aber "schlapp", leicht eingewelkt. Hier habe ich die Hoffnung dass die es noch schaffen. Was könnte es bei beiden Gruppen ausgelöst haben? Zu heftige Sonneneinstrahlung, Kaltluft, Parasiten? Gedüngt hatte ich nicht. Bei der zweiten Gruppe hat es vor paar Tagen angefangen und wird immer schlimmer, bei der ersten eigentlich innerhalb eines Tages und hat schlagartig viele Pflanzen dahingerafft.

Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: echo am 22. März 2018, 23:08:34
Meine Paprika Pflanzen gehen schon morgen ins GWH.
Sind groß genug...
Die Paprika sehen echt super aus! Wann hast Du die ausgesät und wie lange standen die unter der Haube? Hast Du sie künstlichem Licht ausgesetzt? Bereits gedüngt?
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 23. März 2018, 11:35:56
Moin Echo,
such mal nach Info zur "Umfallkrankheit". Die Erkrankung wird durch mehrere Pilzerreger verursacht, welche die Stengel einschnüren bzw. die Leitungbahnen verstopfen.

Meist sind die Erreger schon mit der Erde mitgeliefert und werden bei entsprechenden Umständen aktiviert.
Das können sein: Erde zu nass, Erde zu warm, Erde zu kalt, zu enger Pflanzenabstand............halt alle ungünstigen Bedingungen in der Jungpflanzenanzucht.
Ich habe so etwas früher mal bei zu nasser Haltung der Pflanzen gehabt..........seit dem leben meine Pflanzen eher "zu" trocken und stehen nie mit nassen Füssen.

Hast Du noch Saatgut von Deinen Sorten? Sonst sag Bescheid, vielleicht kann ich Dir ja aushelfen :)

LG
Nemi

Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Gartenoma am 23. März 2018, 13:27:22
Und das zum Thema "Aussaaterde muss man doch nicht sterilisieren"  >:(
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 23. März 2018, 14:17:00
"Aussaaterde muss man doch nicht sterilisieren" 
in Ermangelung aller verfügbaren Gesprächsebenen - bitte, wie meinst Du das, wen hast Du zitiert?
Ich möchte Dich gerne so verstehen, wie Du es gemeint hast :)

LG
Nemi
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Gartenoma am 23. März 2018, 15:46:29
Hallo Nemesia,

in einer früheren Diskussion hier habe ich geschrieben, dass ich Anzuchterde immer sterilisiere. Daraufhin haben mehrere Forumsmitglieder geschrieben, das sei nicht nötig, das hätten sie noch nie gemacht, usw. Wer das im einzelnen war, ist mir jetzt zu mühsam herauszufinden. Die Bemerkung war auch nicht speziell auf dich gemünzt, sondern auf das Problem "Umfallkrankheit", die ja oft mit der Erde übertragen wird.

Da ich dich nicht direkt gemeint habe, habe ich dich weder angesprochen noch zitiert, sondern eben eine allgemeine Bemerkung gemacht.

Und ich sterilisiere mein Anzuchtsubstrat noch immer, und zwar fraktioniert, d.h. 3 x im Abstand von 24 Stunden.

Gruß
Gartenoma
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 23. März 2018, 16:58:47
Danke für Deine Darlegung - dann hatte ich Dich doch richtig verstanden :)

Ich für meinen Teil gebe die Anzuchtschalen (aber nur diese) in den Geschirrspüler und verwende jedes Jahr frische (Einmal-)Trinkbecher als Blumentöpfe und frische Anzuchterde - das hat bisher bei mir für einen guten Anzuchterfolg gereicht.

LG
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: invivo am 23. März 2018, 17:17:39
Die "Umfallkrankheit" betrifft eigentlich Sämlinge, die durch bodenbürtige Pilze direkt über der Erde weich werden und abknicken, danach sieht das hier nicht aus. Die Pflanzen sind auch schon zu groß dafür, einzig die weichtriebigen Physalis bleiben lange anfällig.
Echo wird nicht grundlos schon von sich aus Kälte und Sonnenbrand erwähnt haben. ;) Beides würde ich nach den Bildern nicht ausschließen. Wenn nur die Blätter und die Spitze betroffen sind, schlagen die Pflanzen aus tiefer liegenden Augen wieder aus, falls schon vorhanden.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Malvegil am 23. März 2018, 17:48:08
Wären es allein bodenbürtige Pilze, würde nicht in allen Töpfchen ein Massensterben zu ein- und demselben Zeitpunkt einsetzen. Das sieht tatsächlich nach einer äußeren Einwirkung aus. Überleg doch mal, echo, wie Temperatur/ Licht /Gießen am 21. waren. Sonnenbrand (oder Überflutung) scheint auch mir sehr gut möglich.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 23. März 2018, 18:09:33
Wären es allein bodenbürtige Pilze, würde nicht in allen Töpfchen ein Massensterben zu ein- und demselben Zeitpunkt einsetzen.
...........auch nicht, wenn in allen Pflanzgefässen die selbe Erde verwendet wurde und alle etwa die selben Haltungsbedingungen hatten?


Für Echo natürlich sehr frustrierend - wie gesagt, melde Dich, wenn Du Saatgut brachst.
Echo, wie geht es den verbliebenden Pflanzen?
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: walter27 am 23. März 2018, 18:16:00
Meine Paprika Pflanzen gehen schon morgen ins GWH.
Sind groß genug...
Die Paprika sehen echt super aus! Wann hast Du die ausgesät und wie lange standen die unter der Haube? Hast Du sie künstlichem Licht ausgesetzt? Bereits gedüngt?

Danke Dir!
Ich habe dieses Jahr schon Anfang Januar ausgesät, weil Paprika braucht wirklich sehr viel Zeit um richtig groß zu sein.
Unter der Haube am Fenster standen die Pflanzen ca. 4 Wochen.
Ich brauche nie künstliches Licht und dünge auch nie die kleinen Pflanzen.
Wie du siehst hat sich eine Diskussion entwickelt...bitte schreibt unter welchen Bedingungen hast du die Paprika großgezogen?
Hast du sie nicht mit Dünger "verbrannt"?
"Umfallkrankheit" ist das für mich nicht...
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: walter27 am 23. März 2018, 18:21:56
Danke für Deine Darlegung - dann hatte ich Dich doch richtig verstanden :)

Ich für meinen Teil gebe die Anzuchtschalen (aber nur diese) in den Geschirrspüler und verwende jedes Jahr frische (Einmal-)Trinkbecher als Blumentöpfe und frische Anzuchterde - das hat bisher bei mir für einen guten Anzuchterfolg gereicht.

LG

Ich sterilisiere nicht und habe es noch nie gemacht und wasche auch nichts im Geschirrspüler, verwende seit Jahren die gleichen Töpfe, kaufe immer frische Aussaterde und habe noch nie Probleme gehabt.
Ich möchte nur sagen...jeder macht anders und bei allen passt es doch am Ende... ;)
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: bombus am 23. März 2018, 18:54:20
Meiner Meinung nach hat das nichts mit Umfallkrankheit zu tun.

Meine Auberginen sahen in den vergangenen Jahren ähnlich aus als die Blattmasse zu groß für die Topfgröße wurde. Da klappte es bei warmem, sonnigem Wetter nicht mehr mit dem Flüssigkeitstransport in die Blätter, selbst wenn der Topf vor dem Sonnenbad ausreichend gewässert wurde. In meinem Fall war es auch ausdrücklich weder Sonnenbrand noch fehlende Gewöhnung an UV-Strahlung.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: bombus am 23. März 2018, 18:56:02
Hast du sie nicht mit Dünger "verbrannt"?
Gedüngt hatte ich nicht.

Das Schadbild bei den Paprikas habe ich noch nie gesehen, Physalis hatte ich noch nie.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Sandkeks am 23. März 2018, 19:06:26
Gestern fand bei mir ein Massensterben devonischen Ausmaßes statt. 

Ich finde das erste Bild sieht aus wie verbrannt oder verkühlt, das zweite wie zu feuchte Erde und daher vergammelte Wurzeln (ich würde eiliges Umtopfen empfehlen).  :-\

Die Umfallkrankheit kenne ich anders. Dabei fallen noch recht kleine Sämlinge wirklich um bzw. werden matschig (letzteres bei  Kakteen).
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: bombus am 23. März 2018, 19:16:28
... das zweite wie zu feuchte Erde und daher vergammelte Wurzeln (ich würde eiliges Umtopfen empfehlen).  :-\

Stimmt, Wurzelschaden wegen zu nass kann ebenfalls so aussehen.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 23. März 2018, 20:31:56

Ich möchte nur sagen...jeder macht anders
da bin ich mit Dir einer Meinung

Zitat
.....und bei allen passt es doch am Ende... ;)
hm :) könnte sein, das Kollege/in Echo das aktuell nicht ganz so sieht ::)  ::) ::)


@ all: Im übrigen möchte ich noch anmerken, das ich die Umfallkrankheit als eine mögliche Ursache erwähnt hatte - ich habe nicht gesagt, dass es die Erklärung ist. Ich finde, was zur Erkrankung der Pflanzen geführt hat, ist mittels Bildern nicht bzw. sehr selten, sicher zu sagen.

Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 24. März 2018, 00:26:07
Die Bilder sagen viel, aber immernoch zuwenig für die Beschreibung. Es bräuchte ein paar mehr Infos, ich tendiere bisher nur mehr zu zuviel Licht bei Paprika, das passt eher als Frost.
Umfallkrankheit kann man auch mit Auflaufkrankheiten umschreiben, ein Komplex aus mehrern möglichen Pilzarten.
Physalis scheint mir mit den schlaffen Blättern eher ein Fall zu sein, die Aussaat nochmal zu wiederholen. Sowas wächst sich nur noch selten aus, auch wen mans trockener stellt.

Zur Paprika evtl nochmal Detailbilder einstellen und mehr erzählen, was da wie gemacht wurde.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: echo am 25. März 2018, 22:00:32
@Nemesia Elfensp. Danke für Dein Angebot bezüglich der Samen. :) Samen habe ich zum Glück noch ausreichend, da es bei den gestorbenen Sämlingen um Physalis, Aubergine und Paprika handelt macht es jetzt leider nicht so viel Sinn die jetzt erneut auszusäen, ist wohl zu spät.

Von den Pflanzen aus der ersten Kategorie hat nur eine einzige überlebt, alle anderen sind tot. Pflanzen der zweiten kränkeln vor sich her. Habe die heute umgepflanzt.

Halte mittlerweile nachdem ich hier die Beiträge gelesen habe die Kälte oder noch mehr die Sonne für den wahrscheinlichsten Auslöser des Massensterbens bzw. den Symptomen aus der ersten Kategorie. Habe zum Glück noch einige Pflanzen, trotzdem ein plötzlicher Verlust von fast einem Drittel aller Sämlinge tut schon weh. ::)
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: bombus am 25. März 2018, 22:56:41
Das ist wirklich extrem übel! Ich drücke die Daumen für die verbliebenen!!!
Aber zum Nachsäen ist's zumindest bei den Auberginen noch nicht zu spät. Ich hatte 2015 2 Nastenkas, die erst Anfang Mai keimten und dennoch 2,4 bzw 3,1 kg abwarfen. Paprikas sind jetzt zum Säen tatsächlich recht grenzwertig, es sei denn man hat ein Gewächshaus...
Echt bitter...
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 10. April 2018, 21:45:45
Kohlsämlinge :D demnächst zu pikieren :D
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 10. April 2018, 23:09:27
Ja, die stehen schön dicht. Sprossen fürs Butterbrot könnten nicht schöner sein.
Welcher Kohl ist es?
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Cepha am 11. April 2018, 00:04:55
Zitat von: Bufo link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3026766#msg3026766 date=1518463105]
Der Bazillus alufolicus scheint um sich zu greifen.  :D

Aus meiner über 20jährigen Erfahrung mit der Kultur von Zierpflanzen unter Kunstlicht möchte ich mitteilen, dass Alufolie aus der Küche ein ziemlich schlechter Lichtreflektor ist. weiße Farbe eignet sich deutlich besesr, zum einen ist der Reflektionsgrad höher, zum anderen ist es ein diffuser Reflektor.
Man kann das auch problemlos mit einen Luxmeter messen und sieht das den Pflanzen auch an.

Züchter sehr lichthungriger Arten verwenden daher auch weiße Folien als Reflektoren. "Richtige" Spiegel gehen natürlich auch gut, aber Alufolie ist nicht optimal, also wozu den Bastelaufwand treiben, wenn es schnöde weiße Farbe oder weißes Papier einfacher und besser tun?

Kunstlicht halte ich für extrem hilfreich bei der Jungpflanzenanzucht in unserem Winter. Alles andere ist bei mir egal, ich nehm normales Wasser, die billigste Blumenerde, irgendwelche Behälter, Abdeckungen, Zaubermittelchen gegen dies und das, sieben, sterilisieren, vorkeimen und was der Teufel noch alles mache ich nicht.  Nur bei Melone & Co lege ich eine Heizmatte drunter. Aber Licht ist meiner Meinung nach entscheidend. Statt dem rot-blaunen billigen China-LED Kram (manches ist brauchbar, manches totaler Schrott) verwende ich einfach LED Beleuchtung basierend auf der derzeit besten verfügbaren LED Technologie.

Die Strahlergehäuse sind nicht gerade wohnzimmertauglich, aber das ist das Lila Licht erst recht nicht.

Link entfernt!1.org/forums/topic/40356-led-strahler-version-20/

Für 5 Pflanzen braucht man das nicht. Ein Strahler haut fast 3.000 lumen raus mit peaks im roten und blauen, genau da wo man die haben will und wenn man bei Gemüse mal mit 10.000 lux rechnet reicht das für ca. 40cmx60cm Fläche mit weißen Seitenreflektoren (und etwas Verlusten).

Was ich mir noch wünschen würde wäre LED Licht mit reichlich UV Anteil. Manchen Pflanzen wie z.B. Tomaten macht das wenig aus, plötzlich UV ausgesetzt zu sein, andere hingegen verbrennen dann schon mal. Ich bin berufstätig und habe noch einen Haufen anderer Hobbies und Interessen, ich habe weder Zeit noch Lust, Pflanzen ständig zu betütelen.

MfG
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht

Das ist doch ärgerlich mit den gesperrten links und Beitragszahlen. Ich bin hier seit einem Jahr aktiv und darf immer noch nichts verlinken? Verlinkungen sind das Lebenselixier des Internet.

Sucht nach "LED Strahler Version 2.0" im Karnivorenforum.

Ich habe 7 Stück von den Dingern selbst gekauft und hatte über viele Jahre lang Natriumhochdruckdampflampen, Metalldampflampen mit HQI und HCI Brennern, T5 Leuchtstoffröhren, usw....

Die T5 Röhren sind übrigens auch prima zur Anzucht, meine ausgemusterten Leuchtbalken sind aber 160cm lang, das passt nicht so gut auf meine Fensterbretter. Von den drei Versionen an LSR ist dies die allerschwächste und die Ergebnisse am Nordfenster passen dennoch. Die Abdeckung oben drauf soll die Röhren wärmer halten, T5 haben die höchste Effizuenz bei 35°C und lassen bei kühleren Temperaturen deutlich nach.

Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 11. April 2018, 00:18:14
Ich bin berufstätig und habe noch einen Haufen anderer Hobbies und Interessen, ich habe weder Zeit noch Lust, Pflanzen ständig zu betütelen.
Das wäre eher mein Teil von diesem Hobby. Die relevanten Töpfe sollen von mir die nötige Pfege bekommen.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Cepha am 11. April 2018, 00:39:19
Zitat von: thuja thujon link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3063704#msg3063704 date=1523398694]
Zitat von: Cepha link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3063688#msg3063688 date=1523397895]Ich bin berufstätig und habe noch einen Haufen anderer Hobbies und Interessen, ich habe weder Zeit noch Lust, Pflanzen ständig zu betütelen.
Das wäre eher mein Teil von diesem Hobby. Die relevanten Töpfe sollen von mir die nötige Pfege bekommen.

Ich wollte mit dem Nebensatz nur meine eigene Situation darstellen. Dass andere sehr viel Spaß damit haben sich um ihre Pflänzchen zu kümmern sei unbestritten und ist natürlich auch toll. Ich kann und will das nicht, ich will es bei Tomaten & Co möglichst einfach und unkompliziert :-)

Kompliziert genug ist es schon bei meinen Hobbypflanzen. Man versuche mal Roridula dentata zum Keimen zu bewegen. Da experimentiert man rum mit Säuren, Feuer, Rauch, anfeilen und heißem Wasser, versucht das ideale Klima aus Hitze am Tag und Kälte nachts zu erwischen, sehr viel Licht aber nicht zu sehr austrocknen und wenn dann wirklich was keimt kommen sie oft nicht aus der harten Schale raus und die Sämlingen fallen dann auch gerne einfach mal um, wenn ihnen irgendwas nicht passt. Und dann sind die Samen super selten, es gibt auf der Welt vielleicht 100 Leute und botanische Gärten, die die Pflanzen überhaupt dauerhaft kultivieren, sie sind kaum zu bekommen und dann idR mit Gold aufgewogen.

Und als ich vor zwei Jahren dann mal wieder ein paar durchgebracht hatte, haben sie mir die Vögel aus den Töpfen gerissen.

Im Vergleich dazu ist die Gemüseanzucht aber sowas von tiefenentspannt.

MfG
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: zwerggarten am 11. April 2018, 08:03:36
roridula dentata, bisher nie gehört und eben schnell gegugelt, spannende pflanze! deine bemühungsbeschreibung lockte mich geradezu unwiderstehlich an. ;D

nein, ich lasse es doch lieber, aber danke für das das kopfkino!
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 11. April 2018, 09:43:15
Welcher Kohl ist es?
auf der Tüte stand: Asiatischer Blattkohl :) es bleibt spannend - ich suche ja etwas, bei dem ich laufend die Aussenblätter bepflücken kann.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: echo am 15. April 2018, 23:39:09
Nun, nachdem meine Auberginen und Paprika eine gewisse Größe erreicht haben, stellt sich für mich als Anzuchtsneuling die Frage ob, wann und wie nun eine Dünung notwendig ist. Die Auberginen auf dem Bild (Diamond und Antares) wurden bereits ein- bis zweimal getopft. Ich würde die in den nächsten Tagen noch mal töpfen bevor der "Außeneinsatz" beginnt. Alle Pflanzen wurden bisher in der gekauften Anzuchtserde großgezogen. Überlege mir nun falls nochmal umgetöpft wird normale Garten- oder Blumenerde stattdessen zu nehmen, da Anzuchtserde fast alle ist und die Pflanzen nun auch groß genug. Soll ich die Pflanzen nun auch düngen? Insbesondere in Hinblick auf eher nährstoffarme, bisher benutzte Anzuchtserde. Wenn ja wie und womit? In Frage würde z.B. Frischkompost aus dem Komposter, Gemüse- oder Beerendünger vom Discounter, Gemüsekalk, Säge- oder Hornspäne, Tomatenerde kommen.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: echo am 15. April 2018, 23:40:56
Hier auch ein Foto von den Paprikas. Für die Physalis, Kräuter, Exoten und Tomaten (beide letztgenanntere wegen der Größe) ist das Thema "Düngen" meines Erachtens (noch) nicht wirklich relevant.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 16. April 2018, 00:07:27
Ist der Beerendünger vom Discounter fest, in der Pappschachtel und stinkend?
Wenn er flüssig ist, würde ich den nehmen.

Ansonsten, von deiner Auswahl, ich würde wohl aus dem Frischkompost einen Extrakt machen und damit giessen.

Unterm Strich sehen die Sämlinge eigentlich zu gut aus, um sie jetzt mit ungeeigneten Düngern noch zu verschludern.
Ich nutze Hakaphos Nährsalze nach Bedarf. Für Faule die nicht 3 Flaschen Stammlösung da stehen haben wollen oder die Pflanzen in deinem Fall, da würde ich Hakaphos Soft Plus nehmen, 1 bis 2 g/ Liter.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 16. April 2018, 00:49:30


Unterm Strich sehen die Sämlinge eigentlich zu gut aus, um sie jetzt mit ungeeigneten Düngern noch zu verschludern.
ich würde es eher so formulieren:
Unterm Strich sehen die Sämlinge eigentlich zu sehr gut aus, um sie jetzt womöglich mit ungeeigneten Düngern noch zu verschludern. Genau das ist der Punkt. Du hast viel richtig gemacht!

Meiner Meinung nach ist auch das Zusammenspiel aus der verfügbaren Lichtmenge, der Umgebungstemperatur und einer moderaten Düngung der Schlüssel zum Erfolg.

Ich für mich und meine Jungpflanzen, gieße alle Jungpflanzen nach dem pikieren und wieder anwachsen, einmal wöchentlich mit einer halbierten Düngelösung (dessen was der Hersteller empfiehlt) Ich nutze eine flüssigen Tomatendünger mit extra Kalium.

.........und m.M. nach ganz wichtig: ! Nie auf getrocknete Erde düngen - dann lieber erst am Abend moderat mit Wasser giessen und erst am Folgetag dann Wasser mit der oben beschriebenen 50% reduzierten Düngelösung.

Einen Kompostsud würd ich keinesfalls nutzen, weil die enthaltenen Nähr- und evtl. Hemmstoffe nicht bekannt sind.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: July am 16. April 2018, 08:10:40
Meine Sämlinge werden in Komposterde vom letzten Jahr bzw. in Blumenerde gekauft pikiert und da bleiben sie ohne zusätzliche Düngung bis zur Auspflanzung. Ich habe hier nur eine Flasche Zitrusdünger stehen für meine Zitruspflanzen. Ansonsten habe ich noch nie Dünger gekauft, auch keinen Tomatendünger. Mit Tomatendünger zieht mein Nachbar sich immer protzige stämmige Tomatenpflanzen heran mit vielen dicken großen Blättern, vor Gesundheit glänzend........nur es sind immer nur sehr wenige Früchte dran....und Geschmack haben die auch nicht wirklich......
LG von July
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: strohblume am 16. April 2018, 08:21:34
 @Juli  Ich mußte jetzt schmunzeln,auch über dein Nachbarn vielleicht erntet er Tomatenholz.  Ich gebe etwas Hornspäne ins Pflanzloch, dann über die Saison gibt es ab und zu Brenneseljauche ,fertig!
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: July am 16. April 2018, 08:31:41
Tomatenholz ;D ;D Der richtige Ausdruck :D Die Pflanzen haben wirklich dicke Stämme!
Und er wundert sich jedes Jahr, daß so wenige Früchte dran sind ;D
Meine Tomatenpflanzen und Paprikas und Co. bekommen bei Auspflanzung auch Ornspäne bzw. Kompost ins Pflanzloch, das reicht bis zum Saisonende.
Ich hätte auch gar keine Zeit noch ständig mit Dünger rumzulaufen ;)
LG von July
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Gartenoma am 16. April 2018, 09:39:26
Bei mir bekommen Tomatensämlinge keinen Dünger, im Gegenteil, die Topferde wird mit 1/3 Kokos und 1/3 feinem Lavagranulat abgemagert. In das endgültige Pflanzloch bzw. den Kübel kommen dann 1 handvoll gekörnter Rinder- und Pferdedung (Bio) und 1 Esslöffel Korallenalgenkalk. Nach ca. 8 Wochen bekommt dann jede Pflanze nochmal organischen Tomatendünger. Mehr gibt's nicht - aber Unmassen von Tomaten unter freiem Himmel bis zum Frost.

Gruß
Gartenoma
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: biene100 am 16. April 2018, 09:59:40
Könnte aber auch sein, dass dein Nachbar Sorten pflanzt, die sowieso nicht sehr ertragreich sind, oder?
Hier wird das Tonatenland im Herbst mit abgelegenem Rindermist angereichert, mehr gibts auch nicht. Und ich achte auf Sorten die auch was bringen und hierher passen. Dazu hab ich jahrelang experimentiert, jetzt hab ich einige gefunden, die passen.  Es geht nicht überall alles.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: July am 16. April 2018, 10:34:37
Mein Nachbar kauft sich F1 und veredelte Pflanzen bei GärtnerP......
und sie stehen alle im Gewächshaus und werden ständig gedüngt mit Tomatendünger von GärtnerP.
Und sie schmecken wie die Supermarkttomaten im Winter:)
Sonnige Grüsse von July
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Wühlmaus am 16. April 2018, 11:04:42
Der Arme :P
Vielleicht braucht er das :-X
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 17. April 2018, 08:52:29
Tomatenholz ;D ;D Der richtige Ausdruck :D Die Pflanzen haben wirklich dicke Stämme!
Und er wundert sich jedes Jahr, daß so wenige Früchte dran sind ;D
Tomaten machen max. so viel Früchte wie sie Blüten ansetzen. Die Blütenanzahl kann man durch Dünger weder verringern noch vergrößern. Nach jedem soundsovielten Blatt kommt eine Rispe. Ist die Tomate gut mit Stickstoff versorgt oder das Wetter schwülwarm, sind die Abstände zwischen den Blättern und Rispen größer.
Kann man hier auf dem Foto halbwegs erkennen, in etwa 1,5m Höhe war der Stcikstoff ziemlich all und die Blätter wurden darüber etwas dichter.
Links die Matina von Biene, rechts die Fioline:
(http://up.picr.de/32420738rl.jpg)
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: July am 17. April 2018, 09:41:16
 ;)...wer weiß womit mein Nachbar seine Tomatenpflanzen noch füttert..... ;D
LG von July
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 17. April 2018, 22:58:41
 ;D Geschmacklose Sorten werden im Gewächshaus nicht besser.

Ich für mich und meine Jungpflanzen, gieße alle Jungpflanzen nach dem pikieren und wieder anwachsen, einmal wöchentlich mit einer halbierten Düngelösung (dessen was der Hersteller empfiehlt) Ich nutze eine flüssigen Tomatendünger mit extra Kalium.
Wäre mir schon fast zu viel, trotz des wohl günstigen N/K-Verhältnis für kräftige, gedrungene Pflanzen. Ein bekannter Kniff ist einen Tag vor dem auspflanzen nochmal mit Flüsigdünger die Töpfe zu wässern, damit genug Nährstoffe und Kraft zum schnellen einwurzeln in den echten Boden da ist. Ich giesse meist mit Düngerlösung nach dem pflanzen an, die Nährstoffe um den Topf drumrum haben auch etwas Lockwirkung für die Wurzeln. Hauptsache ist jedenfalls sie finden schnell aus dem Topf raus ins echte Leben.
Viele Flüssigdünger sind eine ca. 30%ige Salzlösung, ich dosiere die unabhängig von der standardisierten Packungsangabe mit etwa 3ml pro Liter wenn die Sämlinge am Leben erhalten werden wollen und die Erde nix hergibt oder mit 6ml/L wenn ich was nachholen möchte oder für die Zukunft brauche.

Organische Dünger im Pflanzloch verstehe ich nicht. Die sind doch längst rausgewurzelt bevor der Dünger verfügbar wird. Ich würde eher jetzt organische Dünger ins Beet geben wenn ich in 4 Wochen pflanzen wollte. Selbst mineralische Dünger gibt man in der Regel 2 Wochen vor der Saat.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Gartenoma am 18. April 2018, 09:26:49
Organische Dünger im Pflanzloch verstehe ich nicht. Die sind doch längst rausgewurzelt bevor der Dünger verfügbar wird.
Merkwürdig - die Wurzeln deiner Pflanzen hauen ab? Ärgerst du sie?  :o
Meine bleiben schön an der Pflanze, bis die im Winter herausgerissen wird.

Selbst mineralische Dünger gibt man in der Regel 2 Wochen vor der Saat.
Logisch - damit er zur Saatzeit ausgewaschen ist und die Sämlinge nicht schädigt.  ;D

Gruß
Gartenoma
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Wild Obst am 18. April 2018, 10:38:00
Organische Dünger im Pflanzloch verstehe ich nicht. Die sind doch längst rausgewurzelt bevor der Dünger verfügbar wird.
Merkwürdig - die Wurzeln deiner Pflanzen hauen ab? Ärgerst du sie?  :o
Meine bleiben schön an der Pflanze, bis die im Winter herausgerissen wird.

(Fast) nur frisch gewachsene Pflanzenwurzeln nehmen Wasser und darin gelöst die Nährstoffe aus dem Dünger auf. Die dicken, verholzten Wurzeln direkt an der Pflanze leiten das aufgenommene nur noch weiter.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Gartenoma am 18. April 2018, 10:49:21
(Fast) nur frisch gewachsene Pflanzenwurzeln nehmen Wasser und darin gelöst die Nährstoffe aus dem Dünger auf. Die dicken, verholzten Wurzeln direkt an der Pflanze leiten das aufgenommene nur noch weiter.

Falls sie nicht mit Mykorrhiza eine entsprechende Symbiose eingegangen sind . . .
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 18. April 2018, 11:15:08
Tragen Pilze nicht hauptsächlich Nährstoffe bei? gut dafür braucht man auch wasser, aber das ist nicht die große Menge.  :) Ich denke dafür steht das "fast"

Eine Leichte Diffusion von Wasser in Altwuzelteilen ist aber schon da. Diese Wurzeln sind nicht Wasserdicht. Aber der Löwenanteil machen schon die neuen Wurzeln, schon korrekt. :) Ich denke dafür steht auch das "fast"
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Wild Obst am 18. April 2018, 11:43:58
Aber auch die Mykorrhiza ist hauptsächlich mit jungen Wurzeln aktiv und nicht bei den alten "Leit"wurzeln.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Gartenoma am 18. April 2018, 11:54:46
Tragen Pilze nicht hauptsächlich Nährstoffe bei?
Zitat
Die Mykorrhizapilze liefern der Pflanze Nährsalze und Wasser und erhalten ihrerseits einen Teil der durch die Photosynthese der (grünen) Pflanzen erzeugten Assimilate. In einem Buchenwald wird etwa ein Drittel der Photosynthese-Produkte durch die Mykorrhizapilze verbraucht.[2] Im Gegensatz zu anderen Bodenpilzen fehlen vielen Mykorrhizapilzen Enzyme, welche nötig wären, um komplexe Kohlenhydrate abzubauen. Darum sind diese auf die Versorgung durch die Pflanze angewiesen. Die Mykorrhizapilze verfügen über ein im Vergleich zur Pflanze erheblich größeres Vermögen, Mineralstoffe und Wasser aus dem Boden zu lösen. Häufig wird die Wasser-, Stickstoff-[3] und Phosphat-Versorgung der „infizierten“ Pflanzen verbessert. Weiterhin bietet die Mykorrhizierung einen gewissen Schutz vor Wurzelpathogenen und oberirdischen Schädlingen, wie beispielsweise Blattläusen oder schädlichen Pilzinfektionen. Zudem erhöht sie auch die Trockenresistenz der Pflanzen, was vor allem an extremen Standorten von Vorteil sein kann. (https://de.wikipedia.org/wiki/Mykorrhiza#Grundlagen)

Gruß
Gartenoma
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Gartenoma am 18. April 2018, 12:01:13
Aber auch die Mykorrhiza ist hauptsächlich mit jungen Wurzeln aktiv und nicht bei den alten "Leit"wurzeln.
Wer hat das festgestellt? Hast du eine Quelle für diese Aussage?
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Wild Obst am 18. April 2018, 12:02:02
Und direkt als ersten Satz im von dir zitierten Wikipediaartikel https://de.wikipedia.org/wiki/Mykorrhiza#Grundlagen steht:
Zitat
Als Mykorrhiza (altgr. μύκης mýkēs ‚Pilz‘ und ῥίζα rhiza ‚Wurzel‘;[1] Mehrzahl Mykorrhizae oder Mykorrhizen) bezeichnet man eine Form der Symbiose von Pilzen und Pflanzen, bei der ein Pilz mit dem Feinwurzelsystem einer Pflanze in Kontakt ist.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 18. April 2018, 12:03:36
danke Gartenoma, ich möchte mit dir jetzt keinen Krieg führen. unter Nährstoffe für Pflanzen verstehe ich Nährsalze.

gewonnen aus der destruenden Aktivität der Pilze

Zitat
Pflanzen benötigen zum Leben 13 Elemente oder Nährstoffe. Diese werden in Hauptnährstoffe (Makronährstoffe) und Spurennährstoffe (Mikronährstoffe) unterteilt. Zu den Hauptnährstoffen gehören:
Stickstoff (N), Phosphor (P), Kalium (K), Magnesium (Mg), Calcium (Ca) und Schwefel (S).
Quelle:http://www.ahabc.de/garten/bodenverbesserung/duengung/pflanzennaehrstoffe/

im Wikiartikel zur Menschennahrung unter Nährstoffe finded man folgendes:

Zitat
Die Nahrung wird chemisch in ihre Grundbestandteile aufgetrennt.

Als Makronährstoffe werden Substanzen zusammengefasst, die der Körper in verhältnismäßig großen Mengen benötigt und die entweder als Energielieferanten oder als Baustoffe dienen. Es gibt vier Makronährstoffgruppen: Proteine, Fette, Kohlenhydrate und Ballaststoffe.

Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ern%C3%A4hrung_des_Menschen

Somit verstehe ich deine Korrektur an mir nicht.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 18. April 2018, 12:50:58
Um mal wieder zurückzukommen, Mykorrhizza wächst auf gut versorgten Böden recht schlecht. Vom pH-Wert wird 4-5 bevorzugt, fast so selten im Gemüsebeet anzutreffen wie Nährstoffarmut, gerade was den Phopshorgehalt angeht. Man muss schon was drauf haben um M. im Gemüsebeet zu etablieren und dauerhaft zu kultivieren.

Die Versuche welche zeigen, dass Gemüsepflanzen durch Mykorrhizza erfolgreich über einen längeren Zeitraum besiedelt werden und dies zu Mehrerträgen oder besserer Gesundheit führt kann man auch an einer Hand abzählen.

Selbst mineralische Dünger gibt man in der Regel 2 Wochen vor der Saat.
Logisch - damit er zur Saatzeit ausgewaschen ist und die Sämlinge nicht schädigt.  ;D
Auswaschung findet fast nur im Winterhalbjahr statt. Mobile Nährstoffe wandern auch nach oben. Die 2 Wochen braucht man meist, damit die Dünger etwas Feuchtigkeit bekommen, sich damit lösen und an die Bodenpartikel heften können.
Nitrat als sehr mobiler Stoff wandert mit 100l/m² glaube ich bis 30cm nach unten, je lehmiger desto weniger.
Ist Nitrat aus Mineraldünger an der Bodenoberfläche bereits gelöst und gibt man 10l Wasser, wandert es nur wenige cm nach unten, kommt damit noch nicht mal richtig in den Wurzelraum. Wenn der Boden nun wieder 12l verdunstet und man erneut 10Liter giesst, ist das Nitrat immernoch im fast selben Bereich (gilt nicht für Regenwurmgänge usw).

So kommts das über Sommer fast nichts aus dem Wurzelraum verlagert wird, bei ausgesprochener Frühjahrstrockenheit reichern sich die Nährstoffe sogar eher an der Erdoberfläche an (Versalzung kennt man aus den ariden Gebieten, auch da wächst übrigens was, Wurzeln haben Membranen, die nicht alle Nährstoffe oder Wasser durchlassen, die sind dem Boden gegenüber schon eher geschlossen).

Ich glaube viele Leute haben falsche Vorstellungen der tatsächlichen Nährstoffverluste und zu der zeitlichen Aufnahme/Bedürftigkeit durch die Pflanzen. Im Herbst brauchts nicht mehr so viel Stickstoff bei Tomaten. Im Frühjahr schon eher, da bitte aber verfügbar und nicht erst noch mit 4 Wochen Umsetzzeit und 2 Wochen um an die Wurzeln zu kommen. Eine kontinuierlich fliessende Stickstoffquelle ist natürlich besser als eine kurze Überversorgung (mit Nitrat) mit anschließendem Mangel.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Gartenoma am 18. April 2018, 14:57:50
Deine gelehrten Ausführungen in allen Ehren - aber ich habe gesunde Tomaten, die frei in Wind und Wetter stehen, sich gut entwickeln, viele Früchte ansetzen und erst bei Frost absterben. Du hast ab Juni Braunfäule.

Also nützen dir diese Erkenntnisse gar nichts.

 8)
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 18. April 2018, 16:28:56
Ich sag nicht das du was falsch machst. Jeder hat ein Recht auf eine eigene Meinung, nur nicht auf eigene Fakten.
Das Braunfäule kommt hat mit der Düngung nichts zu tun. Trotz Braunfäule und anderen Krankheiten ernte ich übrigens auch bis zum Frost bzw meist ist im November lange vor dem ersten Frost schon nicht mehr viel los und die Früchte Mitte Dezember nicht besser als gekaufte.
Bei mir zählt eine Krankheit als vorhanden, wenn erste Befallssymptome sichtbar werden. Bei Braunfäule zB ein kleiner Fleck auf einem einzelnen Blatt. Hat mit absterbenden Pflanzen also nichts zu tun. Ich bin da recht ehrlich gegenüber mir selbst.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 18. April 2018, 16:33:28
Um mal wieder zum letzten threadspezifischen Thema zurückzukommen:
Nun, nachdem meine Auberginen und Paprika eine gewisse Größe erreicht haben, stellt sich für mich als Anzuchtsneuling die Frage ob, wann und wie nun eine Dünung notwendig ist.
Vergiss auch das rechtzeitige umtopfen nicht, bevor sich die Wurzeln am Topfboden allzusehr kringeln.
Überständige Pflanzen bekommt man auch mit Dünger nicht `repariert´.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: echo am 19. April 2018, 00:17:09
Danke für die Tipps und Hinweise. Werde dann es mit der Düngung lassen bis die Pflanzen nach draußen dürfen. Habe heute mit der neuen Umtopfaktion begonnen.  ;D
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 21. April 2018, 22:58:17
Überlege mir nun falls nochmal umgetöpft wird normale Garten- oder Blumenerde stattdessen zu nehmen, da Anzuchtserde fast alle ist und die Pflanzen nun auch groß genug. Soll ich die Pflanzen nun auch düngen? Insbesondere in Hinblick auf eher nährstoffarme, bisher benutzte Anzuchtserde.
Ich will da mal was dazu schreiben, weil gestern meine Pflanzen noch ok waren und heute am hungern sind. Die 29°C aktuell fordern etwas besonderen Einsatz bzw mehr Aufmerksamkeit. Die Frage mit was wann und wie düngen lässt sich nie im Vorhinein beantworten, wenn man Jungpflanzen auf den Punkt ziehen will. Ich bin da ein Vertreter der symptomatioschen Behandlung, je nach Witterung. Ich denke das bringt mehr als Schema F.

Ich hatte von einer 77er Quickpotplatte (4cm Topf mit je ein Korn in Compo Kübelpflanzenerde ausgesäht) in Anzuchterde getopft, vor rund 2 Wochen bevor es jetzt warm wurde und habe sie dann gleich draussen stehen lassen und an Sonne gewöhnt. Diese Zeit haben sie genutzt um etwas durch die nur halb aufgedüngte Anzuchterde zu wurzeln. Nun sind knapp 30°C nicht so normal für April und die Vegetation überschlägt sich gerade.
Gestern abend Rasen gemäht, Tomaten gegossen, alles gut, heute Nachmittag in den Garten gekommen und sehe die Katastrophe. Nicht nur die Keimblätter bauen ab, auch die unteren Blätter vergilben. Die Pflanze schafft also Aminosäuren und Stickstoff von den alten Blättern zur Triebspitze. Deutlicher kann mans nicht angezeigt bekommen, dass die Anzuchterde ausgelutscht ist.
(http://up.picr.de/32465982wb.jpg)

(http://up.picr.de/32465983km.jpg)

(http://up.picr.de/32465984ld.jpg)

(http://up.picr.de/32465985cu.jpg)

Die gelben Zonen in der Mitte der Triebspitze sind dagegen normal, das ist junges Blattgewebe, dass muss sich erst noch ans Licht gewöhnen, Chlorophyll wird erst ziemlich am Schluss produziert, lange nach den Anthocyanen zum Sonnenschutz direkt beim Austrieb. Da es im Moment recht schnell wächst, wg. Hitze, sind die gelben Bereiche in der jüngsten Blattzone recht groß, bei kühler Witterung sind die kleiner. Davon sollte man sich nicht ablenken lassen, die Keimblätter oder die ältesten Blätter verraten eher den Zustand der momentanen Ernährungssituation.
Problem erkannt, so kanns nicht weiter gehen, also muss gehandelt werden. Was machen?
Düngen mit Stickstoffbetontem Dünger (Nitrat) ist keine Option bei der Hitze, die Abkühlung die hier ab Montag versprochen wird, ist laut Wetterbericht von 29°C auf 25°C. Eher ein Windei, immernoch viel zu warm. Also wohl eher ein sofort verfügbarer Dünger mit etwas Nitrat und eher hohem Kalianteil. Damits nicht ins Kraut schießt wenn die auf einmal wieder gut versorgt werden.
Ich habe nun 3g/Liter Hakaphos Plus gedüngt, etwa 1 Liter pro Schale in der sie stehen.
Das sollte für die nächsten 5 Tage reichen.
Wenn ich mir den Wurzelballen angucke, die Wurzeln suchen in der ausgelutschten Anzuchterde schön nach Nährstoffen und wachsen dementsprechend, dann ist der in 3-4 Tagen soweit dass er komplett durchwurzelt ist und ausgepflanzt werden muss. Alles später würde nur zu Ringelwurzeln führen und überständige Pflanzen produzieren, die nicht richtig in den Boden einwachsen wollen und damit wäre schon die erste nachhaltige Wuchsdepression provoziert, die niemand haben möchte und lange nicht so schnell wieder auswächst wie kurzer Nährstoffmangel.

Links Fioline, rechts Matina, es ist also nicht Sortenspezifisch:
(http://up.picr.de/32465986xy.jpg)

Soviel zum Thema ob Anzuchterde für Tomaten geeignet ist und ob man düngen muss. Die Frage lässt sich nicht einfach beantworten. Es kommt einfach auf die Situation drauf an.
Mit normal gedüngter Kübelpflanzenerde hätte ich wohl noch ein paar Tage mehr Zeit gehabt um sie auszupflanzen, bevor sie überständig werden. Da der Wetterbericht aktuell keine größeren Probleme meldet, bereue ich aktuell keine größeren Fehler.

PS: ja, wir haben gerade mal das letzte Aprildrittel und nein, die Eisheiligen spielen hier am Oberrhein keine große Rolle.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Gartenoma am 22. April 2018, 07:40:32
Leider kann ich wieder einmal keins deiner Bilder sehen.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: July am 22. April 2018, 08:02:50
Thuja Thujon:)
Schöne Bilder:)!!
Für mich sehen die Tomaten gut aus, ich hätte da gar ncihts gemacht. Und die Wurzeln........da sind doch gar nciht viele und der Topf ist doch gar nicht durchwurzelt.....hm....soviele krumme Gedanken mache ich mir nicht bei meinen Tomaten ;)
Und die wachsen und fruchten auch :D
LG von July
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: manhartsberg am 22. April 2018, 08:15:21
mache zzt die gleiche beobachtung wie tt, bei uns hatte es gestern 29°.  am besten geht es meinen pikierten tomaten. beim umsetzten habe ich zur hälfte meinen kompost dazugemischt, die pflanzen sind dunkel und entwickeln sich prächtig bei der hitze.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 24. April 2018, 08:37:25
da sind doch gar nciht viele und der Topf ist doch gar nicht durchwurzelt
Gestern geguckt und jetzt schon. Mehr als 5cm müssen die Wurzeln aus den Topflöchern nicht rausgucken. Jetzt wirds kühler, bestes Pflanzwetter, das war zufällig ne Punktlandung mit der Anzucht.
Nichts machen geht auch, ein paar wenige Nährstoffvorräte im Topf beim auspflanzen ist ein bisschen schneller beim anwachsen, die Tomaten werden da einfach kräftiger und robuster. Die 2 Tage Vorsprung nehme ich gerne mit.
Muss ja nicht jeder übertreiben mit dem mit den Pflanzen reden.

@Gartenoma, die sind über picr.de hochgeladen, liegt evtl an deinen Browsereinstellungen wenn du sie nicht siehst. Siehst du über Pur hochgeladene Bilder?
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Gartenoma am 24. April 2018, 15:28:00
Siehst du über Pur hochgeladene Bilder?

Ja. Probleme habe ich nur mit deinen Bildern. Manchmal sehe ich deine Bilder ein paar Tage später plötzlich, manchmal gar nicht, so wie jetzt.
Kann es sein, dass deren Software kein VPN mag?

Gruß
Gartenoma
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 25. Dezember 2020, 11:24:34
Ich grabe den Strang mal wieder raus:

wie oft wechselt ihr die Leuchtstoffröhren in eurem Anzuchtschrank? Alle 4 Jahre?

Aquarianer sagen die Lichtleistung ist nicht ewig gut, man solle regelmäßig wechseln, auch wenn die Lampen noch `funktionieren´.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Aramisz78 am 25. Dezember 2020, 17:21:43
Ich bin mir nicht sicher aber ich glaube die Leuchtsoffröhren was ich bei meiner Vögel  benutzt habe nach Zwei Jahren nachgelassen. Die waren immer von Oktober bis März, tgl. 5-6 stunden an.
Auf der Packung steht auf jeden Fall ein Stundenzahl, wo man ablesen kann wie viel Stunden die Leistung haben.
(ich habe seit Jharen keine Mehr, deshalb kann ich genauer helfen)
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Bastelkönig am 25. Dezember 2020, 22:40:48
Mal ein kleiner Vorschlag: Diese Dinger…
https://www.ebay.de/itm/2X-LED-Pflanzenlampe-Pflanzenleuchte-45W-Pflanzenlicht-Grow-Lampe/362927566499?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2060353.m1438.l2649
Die haben zwar nicht 45 W sondern nur gemessene 32 W aber im Abstand von
23 cm fast 11000 Lux. Das ist deutlich mehr als alle meine alten LED-
Pflanzenlampen.
Die werden ab Januar nach und nach für alle Multitopfplatten verwendet.
Ach ja, und denkt bei der Leistungsaufnahme der Leuchtstofflampe auch an das
Vorschaltgerät. Das Teil wird auch warm und verbraucht bei den nicht elektronischen
Vorschaltgeräten ca. 11 W. Also lasst den Quatsch mit den Leuchtstofflampen.
Es geht doch viel günstiger bei den Energiekosten mit LED-Lampen.

Und wer wirklich noch Leuchtstofflampen verwenden möchte, kann verschiedene
neue Lampen mit 6400 K gerne bei mir abholen.

Viele Grüße und bleibt gesund
Klaus
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Bastelkönig am 25. Dezember 2020, 23:40:16
Bei den Leuchtstofflampen kann man im Durchschnitt mit 10 % weniger Lumen nach
5000 Betriebsstunden rechnen. Das ist nach 3 bis 4 Jahren auch erreicht, aber noch
lange kein Grund zum Wechsel der Lampen. Eine Reinigung der Lampe bringt
deutlich mehr, um sie noch weitere Jahre zu verwenden. Wenn die Ränder der
Lampen deutlich schwarz werden, sollte man sie durch neue LED-Pflanzenlampen
ersetzen.

Viele Grüße
Klaus
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Starking007 am 26. Dezember 2020, 06:48:25
Seit vielen Jahren verwende ich im Aquarium (pflanzenbetont)
Kaltkathodenröhren aus dem PC- und Autotunerbedarf.
Billig, klein, leicht, flexibel, stabil.

Sie benötigen eine  stabilisierte Versorgungsspannung, also einen speziellen Trafo.
Der Stromverbrauch dürfte unter dem der LED liegen, am meisten verbraucht der Trafo an sich.

Die Röhren selbst werden mit einer hohen Spannung betrieben.
Sind welche im Betrieb ins Wasser gefallen, schalte ich nicht aus, sondern ziehe sie einfach mit der Hand aus dem Wasser. Selbst in die Röhre eingedrungenes Wasser (im Grunde sind sie aber tropfwasserdicht) störte bei Berührung nicht, allerdings läßt das Licht stark nach.

Sämtliche Fachleute meinten zuvor das ginge nicht, die Helligkeit, das Spektrum passe nicht.

Passt doch!
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Lokalrunde am 26. Dezember 2020, 07:34:59
Ich grabe den Strang mal wieder raus:

wie oft wechselt ihr die Leuchtstoffröhren in eurem Anzuchtschrank? Alle 4 Jahre?

Aquarianer sagen die Lichtleistung ist nicht ewig gut, man solle regelmäßig wechseln, auch wenn die Lampen noch `funktionieren´.
Bei den meisten kaufbaren Aquarium Kombinationen ist die Beleuchtung zu schwach für viele Pflanzen. Darum wird eher häufig gewechselt um nicht noch schwächeres Licht zu bekommen.

Ich würde dass ausschließlich am Pflanzen Wuchs festmachen wann gewechselt wird. Eventuell auch erst wenn die kaputt ist. Kommt halt auch darauf an was man unter die Röhren stellt. Bei mir sind es mittlerweile LED Röhren in den selben neu verdrahteten Fassungen.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 26. Dezember 2020, 11:03:43
Eben, der Pflanzenwuchs ist miserabel, das kann aber auch an der Temperaturführung liegen, ich bekomme die Nachts nicht wirklich runter. Die Röhren sind noch vom Sperrmüll eines Dönerladens der vor gut 15 Jahren geschlossen hat.
Mal ein kleiner Vorschlag
Gut, du das ganze gehört neu gedacht.
Hast du eventuell Fotos von Tomaten unter den LED-Lampen?
Würdest du die Chinaware ohne Aufsicht im Keller ohne Rauchmelder betreiben?

Hier https://www.hortigate.de/bericht?nr=82645
wird die LD KE 300 von einem deutschen Hersteller erwähnt, DHLicht hat auch LED-Lampen für Regalanzuchtsysteme, mit gewissem UV-Anteil.
Bei den Wattzahlen und ausleuchtbare Fläche komme ich aber auf nicht viel weniger als mit meinen 4 36W Röhren. Die 4 neuen Röhren würden mich 10€ kosten.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Lokalrunde am 26. Dezember 2020, 12:21:07
Eben, der Pflanzenwuchs ist miserabel, das kann aber auch an der Temperaturführung liegen, ich bekomme die Nachts nicht wirklich runter. Die Röhren sind noch vom Sperrmüll eines Dönerladens der vor gut 15 Jahren geschlossen hat.
Mal ein kleiner Vorschlag
Gut, du das ganze gehört neu gedacht.
Hast du eventuell Fotos von Tomaten unter den LED-Lampen?
Würdest du die Chinaware ohne Aufsicht im Keller ohne Rauchmelder betreiben?

Hier https://www.hortigate.de/bericht?nr=82645
wird die LD KE 300 von einem deutschen Hersteller erwähnt, DHLicht hat auch LED-Lampen für Regalanzuchtsysteme, mit gewissem UV-Anteil.
Bei den Wattzahlen und ausleuchtbare Fläche komme ich aber auf nicht viel weniger als mit meinen 4 36W Röhren. Die 4 neuen Röhren würden mich 10€ kosten.


Die hier sind unter LEDs gezogen, Foto ist vom 01.05. da hab ich die ins Gewächshaus gestellt.:
Allerdings nicht ganz optimal versorgt, die Gurken links sind auch unter LEDs gewachsen.
Meine LED Anlage ist aber Eigenbau mit größerem Kühlkörper und dafür dann ohne Lüfter.
Da hab ich auch keine Angst das mir die Bude abbrennt.  ;D
Unter LSR sind meine Tomaten auch nie besonders geworden, unter LED ist es schon viel besser.

(https://up.picr.de/40172145ob.jpg)

Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 26. Dezember 2020, 18:31:52
Bei wie viel Grad standen die unter LED?

Was ist nicht optimal?
Lüfter benutze ich weniger zum kühlen der Lampen, sondern eher zum stauchen der Pflanzen durch Wind/Bewegung.

Im Foto die sind bei 16 bis 18 °C gewachsen, 3 China LED´s auf einen guten Meter, wenig Randeffekt mit reindrehen. Die Jungpflanzen waren ok, aber ich müsste dafür zum kühlen mit dem PC-Lüfter aus dem offenen Kellerfenster die Kaltluft ansaugen. Sonst komme ich nicht runter mit der Temperatur so lange die Heizungsrohre vom Block bei mir durch den Keller laufen.

Es spricht also schon mal einiges für LED, fragt sich nur noch welche.
 
Wer hat welche mit einem gewissen UV-Anteil?
Können die Jungpflanzen danach 16h Aprilsonne ab ohne Verbrennungen?
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Lokalrunde am 26. Dezember 2020, 18:56:47
Ca 18-19°C.

Die hatten schon nen leichten Gelbstich, lag aber auch mit an dem kleinen Topf.
Hatte halt keine Lust kurz bevor die nach draußen kommen nochmal umzutopfen.
Gekühlt wird bei mir nicht.



Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 02. Februar 2021, 21:11:43
Ich habe die letzten Tage etwas im Keller gebastelt, bin noch nicht ganz fertig, aber es wird langsam.

Das blaue Klappstuhlfutteral muss noch gegen einen etwas längeren `Textilkanal´ getauscht werden, der weiße Schlauch zum Rohrlüfter ist auch nicht optimal, ich muss den schwarzen, lichtdichten verbauen, damit die Strasse außerhalb vom Kellerfenster nicht so hell ist. Wenn die Nähmaschine einer Freundin wieder funktioniert, kann das jedenfalls was werden mit der `zugluftfreien Kaltluftverteilung´. Das Prinzip funktioniert jedenfalls wie ausgedacht.

Der Ventilator an den Stativstangen ist zum stauchen der Jungpflanzen durch Wind/Bewegung.

Ansonsten brennen auf dem Foto nur 2 von den 3 Vivarspectra P600, der Abstand zu den Quickpotplatten mit Salat, Zwiebeln, Sellerie, Basilikum und diversen Kohlarten beträgt derzeit knapp 60cm.
Hier muss evtl noch ein Tisch hin statt der Kisten, ich möchte aber auch später von der Höhe flexibel reagieren können.

Am Schluss wird auch die Eletrik etwas vernünftiger verlegt...
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: ringelnatz am 03. Februar 2021, 09:58:36
Auf Kunstlicht habe ich (bisher ;D) noch verzichtet.
Das heißt, das Licht am Fenster muss reichen. Ich säe Paprika und Aubergine in eine mit Anzuchterde gefüllte "Wanne" (siehe Foto unten), auf Heizmatte.
Problem ist nur, dass die Samen unterschiedlich schnell aufgehen. Ich will die aufgegangenen Pflänzchen nicht mehr so warm halten, aber gleichzeitig die nicht gekeimten Samen nicht zu kühl.
Jetzt überlege ich, ob ich schon pikiere (und in die leergewordenen Reihen gleich nochmal nachsäe) oder noch warte..
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 03. Februar 2021, 10:06:57
Paar Tage kannst du noch warten, so groß sind die gekeimten ja noch nicht. Die anderen werden jetzt in Kürze auch erscheinen.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 03. Februar 2021, 22:36:23
Man könnte noch warten, aber es ist auch genug Platz um nix zu verletzen beim pikieren.

Ich habe die Erfahrung gemacht dass die im warmem auch innerhalb von 2 Tagen so spargelig werden können, das eine Weiterkultur eigtl. nicht mehr rentiert.

Versuch macht klug. Eine Hälfte so, die andere so. Und dann hier in 3 Wochen Fotos zeigen, das auch andere was davon haben.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 04. Februar 2021, 01:57:38
Jetzt überlege ich, ob ich schon pikiere (und in die leergewordenen Reihen gleich nochmal nachsäe) oder noch warte..
ich würde sie herauspikieren und den kostbaren Platz auf der Wärmematte für andere Anzuchten nutzen.
Ausserdem ist das Verhältnis von Temperatur und Licht auf der Wärmematte (*für Sämlinge) suboptimal. Mit Zusatzbeleuchtung würden die Sämlinge die Wärme besser wegstecken und nicht so langhalsig werden.  :) meine 5 Pennig dazu :)


Edit: *
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 28. November 2022, 12:54:28
Ich krame den Strang mal wieder aus.

Die letzten Jahre hatte ich ein Substrat von Gramoflor mit einem gewissen Kompostanteil. Der Kompostanteil bestand vermutlich aus Grüngut, so wie er in Kommunalen Kompostierwerken anfällt. Da der in der Regel nicht vollständig ausgereift ist, führte das oft zu Wuchsproblemen aufgrund der Stickstoffsperre.
Prinzipiell ist es zwar kein Problem Substrate mit Holzfaser- oder Kompostanteil mit extra Stickstoff zu versorgen, zB 1-2 Wochen nach dem keimen etwas Stickstoffdünger mit ins Gießwasser geben. Das führt aber meist doch noch zu recht hohen Salzgehalten, weil nach 1-2 Wochen der Mineralanteil in normal aufgedüngten Substraten noch nicht wirklich von den Pflanzen aufgenommen worden ist.
Als Folge des dann hohen Salzgehaltes reduziert sich das Wachstum der Jungpflanzen, so dass das richtige Stadium für das Auspflanzen erst ein paar Tage später erreicht wird.

Da bei mir die ersten Gemsüesätze unter Kunstlicht angezogen werden und die Stromkosten nächstes Jahr etwas mehr zu Buche schlagen werden, bin ich an möglichst reibungsloser und kurzer Anzucht interessiert. Deswegen sind die Komposthaltigen Aussaatsubstrate für mich nicht mehr die Nummer eins. Auf den Effekt der Mikrobiologischen Belebung kann ich gerne verzichten, wenn davon überwiegend Nachteile entstehen. Verbesserte Anwachsraten oder widerstandsfähigere Jungpflanzen ahbe ich jedenfalls nicht durch den Kompostanteil beobachten können.

Wie auch immer, es gibt ja noch gute und günstige Substrate als Alternative, bis die Torfreduzierten oder Torffreien Substrate endlich mal zuverlässig funktionieren.

Heute kam ein LKW und hat 3 Tütchen TS1 von Klasmann dagelassen.
Ziemlich gut gepresst und auch ziemlich schwer die 210Liter Säcke.
Aber ein schönes feines Substrat ohne viele Fremdkörper wie Rindenstückchen usw.
Eine Testaussaat mit Sandhafer und Mais wurde soeben angegossen.

Bastelkönig hat auch schon gute Erfahrungen mit dem Hersteller gemacht.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Gartenklausi am 28. November 2022, 13:31:45
Wie auch immer, es gibt ja noch gute und günstige Substrate als Alternative, bis die Torfreduzierten oder Torffreien Substrate endlich mal zuverlässig funktionieren.

Ich nehme seit letztem Frühjahr ausschließlich den Klasmann ProLine Potgrond mit 30% Torfersatz für alles (spät ausgesäte Tomaten und Paprika, Gurken, Zucchini, Kohl, Salate, Zwiebeln, Kräuter, ...) und hatte damit viel bessere Anzuchten als mit allen anderen Anzuchterden, die ich sonst benutzt hatte (No Name und auch teure von Compo). Funktioniert sowohl mit Multitopfplatte, Erdpresstöpfchen oder auch klassisch mit Saatschalen und dann in größere Töpfe pikieren.

Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 28. November 2022, 14:16:18
Ja, unbestritten, wir bewegen uns bei der Diskussion auf sehr hohem Niveau und weit weg von Baumarkttüten egal welchen Herstellers.

Den Potgrond mit 30% Ersatz habe ich bewusst nicht gewählt, weil auch hier Holzfaser und Grüngutkompost zum Einsatz kommt. Das Risiko der Stickstoffsperre ist mir einfach zu hoch. Dann könnte ich beim Gramoflor Friedhof Spezial bleiben, was für mich fußläufig beim nächsten Blumenladen viel leichter zu beschaffen ist und die letzten Jahre auch sehr gute Ergebnisse gebracht hat, aber eben keine perfekten.

Und nebenbei: ich möchte keine
Zitat
Im Verlauf der Kompostierung erfolgt eine zweimalige Behandlung mit biologisch-dynamischen Präparaten, gemäß den Vorgaben von Demeter
Quacksalberei in meiner Anzuchterde. Geschwurbelte Esoterik ist tastsächlich ein Kaufverhinderungsgrund für mich, das möchte ich nicht unterstützen. Das ist aber persönliche Ansicht, einen nennenswerten (negativen) Einfluss wird es wohl nicht haben.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 20. Februar 2023, 12:01:28
Manche hier benutzen ja Quickpot Multitopfplatten für ihre Sämlinge.
Die Aushebeplatten sind fast unverschämt teuer, da war ich immer zu geizig, mir eine zu kaufen. Dann braucht man sie auch nicht so oft bzw es geht auch anders.
Ich habe nur ein paar Platten, da rentiert nichtmal ein Eigenbau. Finger oder Edding und Erde gut stopfen und erst raus wenn durchwurzelt und Erde recht trocken ist.
Mich hat es aber doch genervt und Anspruch ist dann schnell es muss besser sein wie der Marktstandard und darf gleichzeitig nichts kosten, also keine Neumaterialien. Im Herbst kam die zündende Idee beim Container aufräumen, da stürtzte sich eine Kiste Schrauben zu Boden.

Brett ausgemessen und aufgemalt, wo die Löcher hinsollen. 
5er Loch für 6er Schrauben gebohrt und Schrauben reingedreht. Die sichtbare Seite auf dem Bild ist zum vorstanzen der Löcher für die Saatkornablage.

Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 20. Februar 2023, 12:02:35
Das ist die andere Seite zum ausheben der Jungpflanzen.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 20. Februar 2023, 12:04:24
Die vorgestanzten Löcher sind ok, geht mit Platte drauflegen und runterdrücken in 10 Sekunden deutlich schneller als 77 Löcher mit einem stumpfen Bleistift reindrücken.

Erstes Fazit: scheint zu funktionieren.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Cepha am 20. Februar 2023, 15:45:42
Düngen mit Stickstoffbetontem Dünger (Nitrat) ist keine Option bei der Hitze, die Abkühlung die hier ab Montag versprochen wird, ist laut Wetterbericht von 29°C auf 25°C. Eher ein Windei, immernoch viel zu warm. Also wohl eher ein sofort verfügbarer Dünger mit etwas Nitrat und eher hohem Kalianteil. Damits nicht ins Kraut schießt wenn die auf einmal wieder gut versorgt werden.

Ich verwende derzeit experimentell auch folgenden Dünger:

http://rainmix.eu/

Der ganz banale Grund ist, dass der mal für die Düngung von Kannenpflanzen empfohlen wurden, die ich mit nährstffreien Osmosewasser dünge und die mit herkömmlichen Düngern sonst Calzium und Magnesiummangel bekommen. Von der Zusammensetzung funktioniert er auch im sauren Mileau. Ich hab davon jede Menge übrig.

Naja, jedenfalls verwende ich den Dünger testweise in Kombi mit Osmosewasser zur Düngung meiner Jungpflanzen. Da hat man in üblicher Konzentration kein "Salzproblem" (ist ja speziell für Orchideen gedacht und wen die was nicht mögen dann Salzanreicherungen), die Leitfähigkeit ist dann ähnlich wie ungedüngtes Leitungswasser bei mir, man hat viel Stickstoff (sofort verfügbares Nitrat) und Kalium und einen Blumenstraiß an Mikronährstoffen.

Mich würde Deine Mienung dazu interessieren.

In der Praxis scheint es bisher zu klappen,  sowohl für Kokussubstrate zur Aussaat (wenn sich das Pikieren etwas hinzieht) aber auch für größere Pflanzen in meinem Kompost-Gartenerde-Gemisch.

MfG
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 20. Februar 2023, 16:00:49
Klingt recht ausgewogen bezüglich N/Kund nicht zuviel P, ist Harnstofffrei und Ammonium nur in Spuren. Ich denke die Hauptstickstoffquelle kommt von Calciumnitrat, so hohe Anteile an Calcium bekommt man sonst nicht in Lösung.

Führt vermutlich langfristig zur Versauerung der Substrate, vor allem bei weichem Wasser, sollte bei gepufferten Substraten und kurzer Kulturzeit der Jungpflanzen aber noch keine Rolle spielen.

Ich möchte nicht wissen was er kostet, vermutlich Wucher. Aber da eh schon vorhanden, auch das egal.
Backen die Kristalle schnell zusammen oder erst mit der Zeit? Kann ja nerven, wenn man erst bergmännisch abbauen muss bevor man ein paar garmm auf dem Löffel hat.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Cepha am 20. Februar 2023, 17:32:20

Ich möchte nicht wissen was er kostet, vermutlich Wucher. Aber da eh schon vorhanden, auch das egal.
Backen die Kristalle schnell zusammen oder erst mit der Zeit? Kann ja nerven, wenn man erst bergmännisch abbauen muss bevor man ein paar garmm auf dem Löffel hat.

Vor 3 Jahren kostete 1kg 15 Euro plus Versand, jetzt schon teurere. Für die Anzucht von Spezialisten ist das Kleinkram, da kosten winzig kleine Mini-Jungpflanzen aus invirtro Zucht gerne mal dreistellige Eurobeträge.
Mein Verbrauch ist gering, bei der empfohlenen Dosierung reicht 1kg für 2000l, das muss man erstmal vergießen. Bei mir wird das vermutlich 10 Jahre halten.

Und ja, das Zeug backt nach nunmehr 3 Jahren zusammen, lässt sich aber mit den Fingern wieder fein zerbröseln, die Spitzhacke brauchte ich bisher noch nicht. Die Löslichkeit ist nicht so gut wie beworben, meistens nehme ich zum auflösen etwas heißes Leitungswasser und fülle danach erst mit dem kalten Osmosewasser auf. Ansonsten muss man halt ein paar Stunden warten.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 21. Februar 2023, 14:28:20
Der Trick beim lösen ist rühren. Manche Salze brauchen recht lange bis sie gelöst sind, mit hinstellen und ab und an schütteln oder ähnliches geht das nicht richtig gut.
Wenn man gleichmäßig rühren lassen kann über längere Zeit hilft das schon ganz gut, ich habe mir dafür nach Jahren irgendwann einen Rührer besorgt.
Ich mache Stammlösungen von Düngersalzen, mit 50g auf einen Liter Wasser.
Später beim dosieren für die Anwendungslösung sind in 2cl, also einem kleinen Schnapsglas, 1g Düngersalz.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 09. März 2023, 23:08:55
Ich könnte mal wieder kotzen im Strahl.
Der Kohl will mal wieder nicht so wie ich mir das vorstelle oder erwarte.

Kohlrabi im Hintergrund rechts, gelb und Co, ok, Licht etwas runtergedreht, trockener gehalten und Stickstoffbetonten Volldünger gegeben, seitdem der Neuzuwachs halbwegs passabel.
Aber trotzdem, erster versemmelter Satz dieses Jahr. Ursache unklar.
Wirsing und Brokkoli vorne links noch schlimmer, Nekrose der Keimblätter, nicht mal welken. Zudem kein Wuchs. Höchste Alarmstufe, erste Krankheit (falscher Mehltau?) der Saison schon mit dem Samenkorn ausgesät?
Die 4 Weißkraut vorne rechts lassen vermuten, dass es nicht an schlechtem Substrat oder Pflege liegt, sondern tatsächlich was mit dem Saatgut zu tun hat. Dafür spricht auch die Kiste links mit eigentlich halbwegs akzeptablem Brokkoli und Blumenkohl. Der ist zwar auch schon mies, aber da könnte man noch was draus machen.

Die Kohlsaison 2023 geht wieder gut los. Da ist mal wieder Frustrationstoleranz gefragt.
Wie war das mit der Saatgutbeize?  >:(
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Ayamo am 11. März 2023, 14:10:35
Ich könnte mal wieder kotzen im Strahl.
Die Kohlsaison 2023 geht wieder gut los. Da ist mal wieder Frustrationstoleranz gefragt.
Wie war das mit der Saatgutbeize?  >:(

Ich glaube, darüber wurde hier im Forum noch nicht diskutiert, eher Keimungsstimulanzien wie Weidenwasser.

Gibts da überhaupt praktikable Methoden für Private? (mal abgesehen von der rechtlichen Schiene)
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 11. März 2023, 17:52:55
Manche haben mal mit Kaliumpermangant oder Wasserstoffperoxid die Samen vor dem aussäen desinfiziert.
Heißwasserbehandlung wird im Bioanbau gemacht, da muss man aber aufpassen. Kann schnell zu warm sein.

In anderen Ländern sind mit fungiziden gebeizte Samen auch für Hobbygärtner normal oder es gibt sie zumindest.
Italien etwa, oder auch Brasilien.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Gartenklausi am 11. März 2023, 19:27:15
...  dass es nicht an schlechtem Substrat oder Pflege liegt, sondern tatsächlich was mit dem Saatgut zu tun hat.

Stammt das Saatgut aus der gleichen Quelle? Ansonsten wäre es ja schon ein großer Zufall, wenn die Seuche gleich in mehreren Samenpartien stecken würde.

Ich finde, das Substrat sieht an der Oberfläche nicht gut aus. So grünlich veralgt ... hast Du die Platten vielleicht zu feucht gehalten?
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 12. März 2023, 09:07:24
Eigentlich vertue ich mich recht selten mit überwässern. Das Weißkraut kommt auch klar mit den Bedinungen in der Platte. 
In der dritten Kohlplatte gibt es die Probleme nicht. Bei Salat und Zwiebeln auch nicht.
Am schlimmsten ist tatsächlich nur Broccoli und Kohlrabi betroffen. Die Samen kommen aus 2 Quellen, bzw eigentlich einer, den kohligen Mutterpflanzen, den Samenträgern.
Wenn die Samen frisch sind, 2022 war auch ein verdecktes Pilzjahr. Also so viel Zufall braucht es eigentlich gar nicht, sondern nur ähnliche Bedienungen bei der Saatgutproduktion.

Nun ja, mal abwarten, ob sich noch was auswächst beim Kohlrabi, Broccoli ist hin, schafft Platz für was anderes.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Cepha am 13. März 2023, 12:21:27
Meine Achillesferse sind die Kohlrabi Sämlingen im Winter bzw. zeitigen Frühjahr. Schon seit Jahren fallen mir die um, ungefähr dann wenn das erste Laubblatt am wachsen ist. Ich hab verschiedene Sorten und verschiedene Substrate probiert, Licht mit UV Anteil und ohne, mit Heizmatte und ohne, ich bekomm es nicht hin.
Später im Jahr geht es dann recht problemlos.

Mein aktueller Versuch ist mit zugesetzten "guten" Mikroorganismen (B. subtilis, Trichoderma, etc...) , vielleicht hilft das was. Noch leben sie.

Andere Kohlsorten baute ich bisher nicht an, daher fehlt mir da der Vergleich.

Die gelben Blättere bei Deinen schon recht großen Pflanzen hätten mich jetzt eher veranlasst auf einen Mangel zu tippen, weniger auf einen Pilz oder eine Krankheit.


Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 13. März 2023, 12:54:03
Ja, bei Chlorose ist fast immer die erste Reaktion ein Nährstoffmangel.
Es gibt aber viele Ursachen für Chlorose und es wurde auch nach Düngung nicht besser sondern so wie auf dem Foto.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 13. März 2023, 12:55:25
Weißkraut/Wirsing sind ohne zusätzlichen Dünger im selben mit 1,5g/L aufgedüngtem Substrat.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Ayamo am 15. März 2023, 15:47:30
In der dritten Kohlplatte gibt es die Probleme nicht. ...Am schlimmsten ist tatsächlich nur Broccoli und Kohlrabi betroffen. Die Samen kommen aus 2 Quellen, bzw eigentlich einer, den kohligen Mutterpflanzen, den Samenträgern.
Wenn die Samen frisch sind, 2022 war auch ein verdecktes Pilzjahr.

Jetzt wird es klar. Du willst nicht etwa gekauftes Saatgut selbst zuhause nachbeizen, sondern eigenes gewonnenes.

Nun... Ich könnte mir vorstellen, dass du noch zwei Sätze aussäst, einen mit Eigen-Beize und einen ohne... rein aus Neugier.  8)
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 15. März 2023, 16:16:27
Nein, das waren schon gekaufte.
Und da bin ich mit der Qualität halt nicht so zufrieden.
Und eigentlich habe ich keine Lust, selbst zu beizen.

Mit anderen Sorten klappts.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Monti am 20. März 2023, 20:45:43
Hier im 6er Weißkohl (2 Sorten, oben Nagels Frühweiß, unten Eersteling) und dahinter im 10er Blumenkohl.
(https://thumbs.picr.de/45369912vg.jpg) 
Beim Eersteling jedes Jahr bei der Samenportion verdörrte Keimblätter und Nekrosen. Alle anderen ohne Probleme. Liegt am Saatgut. Was es ist, keine Ahnung. So wie die jetzt da stehen bei mir, berappeln sie sich aber wieder und später sieht man keine weiteren Symptome. Zuminfest war mir nichts aufgefallen. Zeitliche Rückschläge konnte ich bisher auch nicht feststellen. Sähe aber auch immer ein paar mehr und zupfe das aus, was am schwächsten ist.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 21. März 2023, 00:19:06
Danke. Hier wächst es sich tatsächlich auch aus.
Terminlich aber deshalb voll daneben.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Bredehöft am 29. März 2023, 17:35:58
Moin allerseits, ich habe zum ersten mal Auberginen ausgesät und die Pflanzen haben sich gut entwickelt. Nun ist dieses Frühjahr aber nicht so, wie ich es mir erhofft hatte: kalt feucht und kaum Sonne. Außer dem Wohnzimmer mit 20 Grad könnte ich den pikierten Jungpflanzen einen etwas helleren ungeheizten Raum mit 15 - 17 Grad anbieten, damit sie nicht so gakelig werden. Ist das ratsam oder ist das für Auberginen zu kalt?
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: ringelnatz am 29. März 2023, 17:37:14
sicher an der untersten Grenze bei Auberginen. Wird es wenigstens wärmer, wenn die Sinne scheint?
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Bredehöft am 29. März 2023, 17:47:40
Ja, wenn die Sonne scheint, erreicht der Raum am späten Nachmittag 19 Grad. Wenn sie denn mal scheint ... Das wäre unser Gästezimmer, unbeheizt mit riesiger Fensterfront nach Westen raus.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: lucullus_52 am 29. März 2023, 18:22:57
An das Auberginenthema hier hänge ich mich mal ran, da ich in diesem Jahr erstmals Auberginen ausgesät - und natürlich keine Ahnung zur Aufzucht dieser Pflanzen  ;) - habe:
Die Pflänzchen sind mittlerweile ca. 15cm hoch und haben jeweils 8-10 Blätter. Können die bei den aktuellen Temperaturen (10-15°C) tagsüber schon raus, oder nehmen sie dann Schaden? Nachts stelle ich sie natürlich in den Wintergarten...
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: ringelnatz am 29. März 2023, 19:13:39
Ja, wenn die Sonne scheint, erreicht der Raum am späten Nachmittag 19 Grad. Wenn sie denn mal scheint ... Das wäre unser Gästezimmer, unbeheizt mit riesiger Fensterfront nach Westen raus.

einfach mal probieren, ich hab sie im Schlafzimmer am Fenster, an kalten Tagen im Februar hatte es da auch nur 15 grad. Gerade die Auberginen sind aber empfindlicher als Paprika.

An das Auberginenthema hier hänge ich mich mal ran, da ich in diesem Jahr erstmals Auberginen ausgesät - und natürlich keine Ahnung zur Aufzucht dieser Pflanzen  ;) - habe:
Die Pflänzchen sind mittlerweile ca. 15cm hoch und haben jeweils 8-10 Blätter. Können die bei den aktuellen Temperaturen (10-15°C) tagsüber schon raus, oder nehmen sie dann Schaden? Nachts stelle ich sie natürlich in den Wintergarten...

deswegen sollte man beim Abhärten vorsichtiger sein. Wenn sie zu lange draußen im Kalten sind, werden sie schlaff, brauchen dann ein paar Stunden um sich zu erholen.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Bredehöft am 29. März 2023, 19:37:22
Danke Ringelnatz, dann werde ich bis Montag warten. Ab Montag soll es bei uns sonniger werden und es besteht ja kein Handlungsdruck. Den Pflänzchen geht es gut und ich will ihnen lediglich das Optimum bieten.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: lucullus_52 am 08. April 2023, 14:23:11

An das Auberginenthema hier hänge ich mich mal ran, da ich in diesem Jahr erstmals Auberginen ausgesät - und natürlich keine Ahnung zur Aufzucht dieser Pflanzen  ;) - habe:
Die Pflänzchen sind mittlerweile ca. 15cm hoch und haben jeweils 8-10 Blätter. Können die bei den aktuellen Temperaturen (10-15°C) tagsüber schon raus, oder nehmen sie dann Schaden? Nachts stelle ich sie natürlich in den Wintergarten...

deswegen sollte man beim Abhärten vorsichtiger sein. Wenn sie zu lange draußen im Kalten sind, werden sie schlaff, brauchen dann ein paar Stunden um sich zu erholen.

Danke für den Hinweis. Kannst Du vielleicht noch ergänzen, wo die Grenze des "im Kalten" in °C liegt? Machen 15°C die Pflanzen schon schlaff, oder eher 10°C? .... Ich weiß, das könnte ich durch einfaches Versuchen feststellen  ;), will aber nicht den dabei möglichen Verlust der Pflanzen riskieren....
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: ringelnatz am 08. April 2023, 14:44:42
muss man gucken. kaputt gehen die nicht sofort..
wenn man unbedingt eine Anleitung braucht:
alle Stunde mal nach den Pflänzchen gucken, wenn sie schlapp werden gleich wieder reinstellen. Sie erholen sich innerhalb weniger Stunden
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: ringelnatz am 08. April 2023, 20:59:25
Hier mal ein Beispiel, wie unterschiedliche Substratzusammensetzung sich auswirkt.
Physalis, gesät Anfang Februar.
Hatte mir nach TT's Werbung das Klasmann TS1 geholt, leicht aufgedüngtes Weißtorfsubstrat.
Dann in 7er-Töpfe pikiert, jetzt kommt der Unterschied:
1) unteres Drittel  des Topf ca. 50/50 TS1 mit Kompost und Hornspäne gemischt. Fest gepresst. Obere zwei Drittel TS1 mit einer Spur Kompost
2) das gleiche Set-Up ohne Hornspäne

Man sieht auf dem Foto deutlich, dass rechts eine Stickstoffmangel herrscht - Keimblätter deutlich heller, insgesamt heller und länger. Sonst waren alle Bedingungen gleich.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 08. April 2023, 21:02:21
Und der N wurde vom Kompost festgelegt?
Hornspäne liefern so schnell doch meist noch nicht wirklich. Wie lange stehen die Physalis schon in den Töpfen?
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: ringelnatz am 08. April 2023, 21:44:21
Naja, entweder das, oder das N aus dem Torfsubstrat war eben aufgebraucht.

Hätte auch nicht damit gerechnet, dass es so bald schon so deutlich sichtbar würde.
In den Töpfen sind sie seit ca. 1 Monat.

Ich denke, dass die Umsetzung der Hornspäne sehr wohl schon begonnen hat. So hoch dürfte der Bedarf ja noch nicht sein.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 08. April 2023, 22:21:58
Ja, der Bedarf hält sich noch in Grenzen, aber nach 4 Wochen in einer 1,5g/L kann man auch mal nachdüngen.
Wenn man jetzt Nitrat-Teststäbchen vom Aquarienladen hätte könnte man messen.
Ich würde von Einzeltöpfen mit Einzelpflanzen aber auch nicht zu viele Rückschlüsse ziehen wollen.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: ringelnatz am 09. April 2023, 00:05:36
Der Witz ist, dass ich eigentlich bei allem (Tomate, Paprika, Aubergine, Physalis) die Hornspäne mitverwendet hatte. Nur bei 3 Töpfen hatte ich am Pikierabend keine Hornspäne mehr zu Hause.

Alle Pflanzen mit Hornspäne haben keinen Stickstoffmangel.

Die zwei Paprikas ohne Hornspäne noch nicht (sind kleiner als die Physalis).. werde jetzt Stickstoff nachdüngen.

Ich hätte mit dem Effekt tatsächlich auch erst später gerechnet...
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 09. April 2023, 09:00:43
Dann ist die Sache ziemlich klar.

Wenn Stickstoff alleine düngen, dann muss der Kompost die restlichen Nährstoffe liefern.
Nicht übertreiben mit der Menge, lieber öfter.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 31. Dezember 2023, 19:03:43
Ich habe heute noch Aussaaterde bestellt, bevor sich nächstes Jahr die Versandkosten ändern sollten.
Es sind 3 70L Tüten Klasmann Potgrond H90 geworden, für die Presstöpfe. Für die Multitopfplatten nutze ich weiterhin TS1, auch von Klasmann.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 31. Dezember 2023, 19:42:11
Eine 70 Liter Tüte sollte für gut 500 4cm Presstöpfe ausreichen.
In eine Standard-Jungpflanzenkiste passen 150 Stück, wenn man stopft und es eher 3,6cm statt 4cm sind, 176 Stück.

Für die 77er Quickpot Platten, eine Zelle hat 55ml Volumen, brauche ich für eine Platte knapp 5Liter. Da kommen aus einem 70 Liter Sack etwa 1000 Pflanzen raus.

Quickpotplatten sparen also Substrat gegenüber Presstöpfen, sind von der Handhabung aber leicht aufwendiger.
Wenn die Anzuchtfläche begrenzt ist, bekommt man mit den Erdpresstöpfen mehr Pflanzen pro Fläche unter.

Ausprobieren sollte man noch wie groß das Erdvolumen sein muss, bis man auspflanzt. Bei frühen Sätzen haben sich größere Volumina bewährt, später kann man kleiner werden. 5cm statt 4 kann bei Blumenkohl und frühen Salatsätzen also Sinn machen.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 04. Januar 2024, 18:15:31
Erdpresstöpfe mit 1,5x1,5x2,5cm im Substrat-Test. Eine übliche Blumenerde mit Bentonit etwas stabiler gemacht. Bin gespannt wie lange sie halten und wie der Wuchs ist. Modellpflanze ist Kresse.

Die 28 Jungpflanzenanwärter stehen im Gewächshaus von Ferrero, Modell Rocher.
Wenn die Töpfe in einer Woche noch so stabil sind, dass vereinzelt werden kann, könnte in Zukunft zB. die Basilikumaussaat so laufen. Es wurde nur 1-2mm mit Sand abgestreut um die Saatgutmulde in den Töpfen aufzufüllen, selbst durch 5mm Sand geht noch genug Licht für Lichtkeimer durch.
Vorteil wäre die geringe Standfläche von knapp 8x15cm, kein gießen notwendig, pikieren entfällt auch. Kann man also 2 Wochen alleine stehen lassen.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: ringelnatz am 04. Januar 2024, 18:34:45
Erdpresstöpfe mit 1,5x1,5x2,5cm im Substrat-Test. Eine übliche Blumenerde mit Bentonit etwas stabiler gemacht. Bin gespannt wie lange sie halten und wie der Wuchs ist. Modellpflanze ist Kresse.

Die 28 Jungpflanzenanwärter stehen im Gewächshaus von Ferrero, Modell Rocher.
Wenn die Töpfe in einer Woche noch so stabil sind, dass vereinzelt werden kann, könnte in Zukunft zB. die Basilikumaussaat so laufen. Es wurde nur 1-2mm mit Sand abgestreut um die Saatgutmulde in den Töpfen aufzufüllen, selbst durch 5mm Sand geht noch genug Licht für Lichtkeimer durch.
Vorteil wäre die geringe Standfläche von knapp 8x15cm, kein gießen notwendig, pikieren entfällt auch. Kann man also 2 Wochen alleine stehen lassen.

bin gespannt. ist allerdings wirklich sehr klein. Wofür willst du die nehmen - Salat, Frühlingszwiebeln u.ä., oder?
Für Tomaten, Auberginen und Paprika wohl zu klein, nach meinem Gutdünken
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 04. Januar 2024, 18:39:18
1,5cm Töpfe gehen nur für anfangs langsame Sachen wie Basilikum, Feldsalat, Tabak usw.
Zwiebeln mache ich in 1,8x ich glaube fast 4cm tief und in Platten. Geht ganz gut.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 04. Januar 2024, 18:39:50
Die Zwiebeln werden in der Größe gepflanzt.
Edit: das gilt natürlich nicht für Basilikum, Tabak usw. Da soll es nur das pikieren ersparen, den Platz besser ausnutzen und den Gießaufwand einschränken. Feldsalat im Oktober könnte man so aber einfach aufs Beet stellen, wenn es feucht ist.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Kürbisprinzessin am 04. Januar 2024, 18:52:56
Die 28 Jungpflanzenanwärter stehen im Gewächshaus von Ferrero, Modell Rocher.

Sind das die ganz normalen Rocher-Dosen?
Ich sehe mich schon "für den guten Zweck" eine größere Menge Rocher einkaufen und "leider" muss die ja auch jemand aufessen. Schön, wenn Gartenarbeit so lecker ist  ;D 8)
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 04. Januar 2024, 19:09:40
Ja, die ganz normalen.  ;D
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Kürbisprinzessin am 04. Januar 2024, 20:21:25
Na fein, das bringt für 2024 Vielfalt in den Speiseplan. Bisher hab ich recht erfolgreich in leeren Eis-Dosen Sämlinge angezogen  ;D
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 04. Januar 2024, 20:34:55
Der Vorteil ist die Transparenz. Man kann auch mit dem Lötkolben Löcher in den Boden reinmachen und die Erde bis knapp unter den Rand füllen und darin säen, Deckel drauf, abwarten. Gerade bei Langkeimern wie Petersilie oder Sellerie evtl wertvoll. Bis sie keimen kann man gut stapeln, spart auch Platz. 

Früher waren die Dosen aus Polycarbonat und relativ brüchig wenn sie mal 5 Jahre in Gebrauch waren, die heutigen sind aus Polypropylen, ohne wirklich schwabbelig zu sein und halten länger.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Kürbisprinzessin am 04. Januar 2024, 21:45:24
Die Transparenz klingt gut, dann sieht man was passiert  :)

Eis-Dosen mit Deckel drauf sind ansonsten auch stapelbar und für Dunkelkeimer muss es ja nicht hell sein. Ich empfehle hier z. B. die Sorte "Langnese Cremissimo", insbesondere die Geschmacks-Richtung "Salted Caramel", da wächst es besonders gut. Wenn die Dose etwas höher sein soll, empfiehlt sich die Familienpackung Vanille vom gleichen Hersteller.

Ich werde Rocher-Sämlinge ausprobieren und dann auch die Verpackungs-Sensorik berücksichtigen  :)
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 05. Januar 2024, 09:31:00
Ich habe gute Erfahrungen mit den Dosen `Schokoeis mit Schokostückchen´. Wenn man ein paar heiße Heidelbeeren aus dem Garten dazu macht, wird es noch besser.

Naja, also das Transparent ist halt gut, damit da nix vergeilt innendrin. Wenn man lieber in 9cm Rundtöpfe sät, passen die Deckel von `Torte to Go´ und sorgen so für eine hohe Luftfeuchtigkeit um die Samen. Weizen/Roggen mag sowas, falls man den mal für Katzen braucht.
Das ganze in die Blech-Auflaufformen für 4€ stellen und dann gibts keine Sauerei und man kann von unten gießen. Bleche/Auflaufformen halten Jahrzehnte und verdrehen nicht bei einseitigem angreifen, wenn sie voll sind.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: cydorian am 06. Januar 2024, 11:02:44
Zum Erdtest ok. Spare ich mir aber und nehme Standard-QuickPot Anzuchtplatten im Dänenmass (53 x 31cm). Dafür gibts hohe und niedrige Abdeckhauben. Die Platten brauche ich im Jahreverlauf sowieso und habe sie deshalb ohne Pralinen und weitere Käufe parat. Gehts nur um die Erde, werden nur ein paar Vertiefungen befüllt. Man lernt mit der Zeit schon ohne Test, welche Substrate besser zu vermeiden sind...
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 06. Januar 2024, 18:52:35
Natürlich lernt man mit der Zeit welche Substrate zu gebrauchen sind und welche nicht. Fazit von vor ein paar Jahren: jetzt ist auch die letzte Baumarkterde nicht mehr zu gebrauchen (die letzte war die Compo Kübelpflanzenerde, jetzt oft unbrauchbar und vom Baumarkt mit der schlechtesten Lagerung noch weniger brauchbar).
QP Anzuchtplatten, ja auch hier lernt man was was taugt. Dänenmaß passt nicht zum Rest meiner Logistik, deshalb Standardmaß. Und nicht die 77er, sondern die 77er mit Wasserbrücken. 77er wären ja ok wenn ich mit Sprühdüse wässern würde, oft ists aber die Gießkanne im Sommer.  Und wenn es im Winter mit der Minigießkanne ist, auch bei denen gibts eklatante Unterschiede, sind die Platten mit Wasserbrücke komfortabler als die mit jeder Topf ist einzeln. Abdeckhauben für QP-Platten brauche ich nicht, so viel Langsamkeimer mache ich auch nicht und ansonsten liefert jede Abdeckung nur schwache Pflanzen.

Letztes Jahr mit Klasmann TKS1 zufrieden gewesen, nachdem der Kompostanteil in Gramoflor Profi Friedhof Spezial zu viel Stickstoff gefressen hat. Die war allerdings gut in die Platten zu pressen und die Würfel später schön stabil. Bringt aber nix wenn man 3 Tage Wachstum wegen dem Kompostanteil verliert. TKS1 war ausreichend fest, man muss allerdings rechtzeitig anfangen mit nachdüngen. Da nicht alles in Platten das beste ist, jetzt Potgrond H besorgt, das schafft mit den Presstöpfen etwas mehr Schlagkraft im Frühjahr, wenn der Platz knapp ist.

Der Substratversuch war TKS1 mit Bentonit, wie stabil die Presstöpfe mit unterschiedlichen Mengen Bentonit bleiben und wie später das Durchwurzelungsverhalten ist.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 08. Januar 2024, 12:46:34
Letztes Jahr mit Klasmann TKS1 zufrieden gewesen

Wo beziehst du das?
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Ralle am 08. Januar 2024, 12:56:32
Eine größere Auswahl an Substraten von Klasmann ist zu recht moderaten Versandkosten z.B. bei der BayWa AG bzw. in deren Online-Shop erhältlich...
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 08. Januar 2024, 13:05:24
Na ja, wenn 9,88 für nen Sack Erde moderat ist...
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 08. Januar 2024, 13:24:59
Ist es für ein vernünftiges Substrat, dass einen Kulturerfolg sehr wahrscheinlich macht. Wenn man 3 Euro an der Blumenerde spart und später die Salate frühzeitig schießen oder der Kohl mickert, hat man auf rund 500 Jungpflanzen gerechnet 3 Euro gespart und nix gewonnen.
Andere kaufen für 3€ 12 Jungpflanzen.
Oft rentiert es sich auch nicht am Saatgut zu sparen. Wenn ein einzelnes Saatkorn einer Gurke einen Euro kostet, mag das am Anfang viel klingen, wenn man dafür aber 50 Gurken erntet, die nicht bitter sind und halbwegs Resistenzen zB gegen Mehltau mitbringen, dann ist der eine Euro nicht mehr so schlimm.

Ich hatte 3 x 210 Liter TKS1 bestellt, für rund 60 € mit Spedition. Das ist für die Multitopfplatten.
Für die Presstöpfe Potgrond H, 3 x 70L für 56€.

Bei der Friedhofsgärtnerei kostet ein 70L Sack Gramoflor 13€.

Compo Kübelpflanzenerde war früher mal gut, die letzten Jahre aber nur schlechte Erfahrungen damit gemacht.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: ringelnatz am 08. Januar 2024, 13:26:46
Die Klasmann TS 1 ist leider im Baywa-Online Shop nicht mehr verfügbar...
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 08. Januar 2024, 13:37:02
Ist es für ein vernünftiges Substrat, dass einen Kulturerfolg sehr wahrscheinlich macht.

Die 9,88 sind nicht die Kosten für das Substrat, sondern die Versandkosten. Für einen 70 l-Sack zu € 13,98 nicht verhältnismäßig. Deshalb würde ich es lieber in einem Geschäft kaufen.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 08. Januar 2024, 13:57:49
Das stimmt wohl. Leider gibts hier im Umkreis keine Geschäfte, die solche Substrate haben. Von Einheitserde kann man manchmal noch eher bekommen. Die ist auch ok.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 09. Januar 2024, 10:24:59
Leider gibts hier im Umkreis keine Geschäfte, die solche Substrate haben.

Hier auch nicht :(, leider.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: hobab am 09. Januar 2024, 11:09:12
Vor zwei Jahren konnte ich TKS 1 noch beim lokalen Großhändler kriegen, der wurde dann vom Hersteller gezwungen mindestens einen Sattelzug zu bestellen - das lohnt sich nicht für ihn, also gibt es das nicht mehr. Die Hersteller wollen eigentlich nur noch an die Baumärkte verkaufen, das ist einfacher für die.
Seitdem bestelle ich TKS bei Meyer…
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Hyla am 09. Januar 2024, 11:45:19
Was habt ihr dann an der Aldi Anzuchterde auszusetzen, außer daß sie von Aldi ist?
Ich kriege hier keine bessere. Sie ist feinkrümelig, unkrautfrei, ungezieferfrei und das Saatgut keimt. Im Topf bleibt sie fluffig und wird nicht zum Backstein.
Rückenschonendes Packmaß hat sie auch noch. So einen 70 L Ballen kriege ich gar nicht mehr hoch, vor allem wenn er, wie in Baumärkten üblich, schön im Regen auf Palette gelagert wird.  :-\
Der einzige Kritikpunkt für mich, ab und zu sind gröbere nicht vollkommen verrottete Teile drin. Die stopfe ich unten in die Töpfe oder sortiere sie aus.

Vielleicht könnte ich direkt Erde beim Erdenwerk bestellen, aber für unseren Bedarf lohnt eine Palette nicht.
Ich glaube, Thomas Philips hatte letztes Jahr auch ganz gute Aussaaterde. Diese Billigerden sind nicht alle schlecht, aber man muß suchen und ausprobieren. Wer sowieso nur einen Beutel benötigt, kann den auch gleich bei Edeka oder so holen. Da lohnt die Fahrerei nicht.
Ich mach's seit ein paar Jahren so, daß ich Aldi-Erde schon für das nächste Frühjahr teilweise auf Vorrat kaufe, damit ich nicht auf die frische Lieferung warten muß. Trocken und schattig gelagert, geht das ganz gut.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 09. Januar 2024, 12:13:09
Grobe Stückchen gibts fast immer mal, die kann man aussortieren.
Substrate beurteile ich danach, wie die Pflanzenqualität nach x Wochen ist.
Eine Substrat mit Kompost und Holzfaser bringt auch Samen zum keimen, oft aber eben auch die Stickstoffsperre mit, dann muss rechtzeitig nachgedüngt werden, damit man noch die Pflanztermine halbwegs einhalten kann. Dabei darfs dann nicht zu salzstress kommen, und das tuts halt oft wenn viel Kompost drin ist. Es bringt als Ergebnis also oft zurückgebliebene Jungpflanzen, und bei Sensibelchen gibts damit dann auch mal verstärkt Schosser und wenn es genug davon gibt einen Kulturausfall.
Das ist worst case Szenario, aber kann passieren und so sehe ich das nicht selten bei vielen Hobbygärtnern mit günstigen oder den sehr teuren Bio-Torffrei Substraten.

Aldi Anzuchterde und andere sind auf den Zug aufgesprungen, dass der Verbraucher ja nachhaltige, Torffreie Produkte kaufen möchte und dafür gerne auch mehr Geld bezahlt. Das mag ja alles sein, aber es stellt die Aktion in Frage, wenn es dadurch deutlich schwieriger wird, vernünftige Jungpflanzen herzustellen.
Es hat schon seine Gründe warum ich über 1000 Stück im Jahr los werde, den Aufwand möchten halt die wenigsten noch betreiben und scheinbar ist auch ein gewisser Spezialisierungsgrad dazu nötig, wenn gewisse Qualitäten verlangt werden. Also ich finde hier fast keine Abnehmer für wurzelnackte Salatjungpflanzen aus dem Vorziehbeet, da stehen Jungpflanzen auch mal noch 2 Tage bei den Gärtnern rum bis sie gepflanzt werden und da kommen Holzfasersubtrate mit dem nötigen Wasservorrat auch mal schnell an ihre Grenzen. 
Und mir braucht keiner kommen mit Torffrei usw, ich ziehe anspruchsvolle Gemüsejungpflanzen an und mache nicht Balkonkästen zur Deko.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 09. Januar 2024, 13:11:59
Was haltet ihr von der Methode "unten nährstoffreiches Substrat, nur oben eine Schicht Anzuchterde"?
Liest man jetzt immer öfter und hört sich eigentlich sinnvoll an, oder?
Ich überlege, ob ich das mal ausprobiere.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 09. Januar 2024, 13:31:46
In kleinen Töpfen ist das eher eine Aufwendige Spielerei. Nach dem quellen vom Saatkorn schiebt sich die Keimwurzel oft in den ersten beiden Tagen schon 4cm tief durch den Topf. Einen oder wenige Tage später werden dann auch die Keimblätter sichtbar. Der Nutzen von Nährstoffarmer Erde oben hält sich somit stark in Grenzen.
Wenn salzempfindliche Arten Probleme mit der Keimquote bei normaler Erde, also auf 3g/Liter aufgedüngt, haben, und man deswegen auf Aussaaterde mit 1,5g/Liter umsteigt, mag das ja Sinn machen, weil auch später die Wurzeln dann eher empfindlich sind.
Salat gilt auch als Salzempfindlich, aber in einer normal auf 3g/L aufgedüngten Erde habe ich keine Probleme, wenn ich nach dem aussäen mit wenig Wasser angieße.

Und wenn man ein Schichtensystem macht, dann findet meist auch nach dem ersten gießen ein Austausch der Nährstoffe statt, von oben nach unten und unten nach oben, also das Schichtensystem ist ziemlich aufgehoben. Torf, Holzfaser usw halten Kali usw nicht so fest wie die Tonmineralien in echtem Boden. In Torf ist eigentlich jeder Nährstoff mobil.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 09. Januar 2024, 14:07:45
Okay, das leuchtet ein, besonders das letzte Argument. Danke.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: hobab am 09. Januar 2024, 15:07:18
Ein schon gemachtes Argument, noch mal aufgewärmt: es kommt sehr stark drauf an, was man möchte - bei den meist schnell wachsenden Gemüseaussaaten, generell bei den meisten Einjährigen, leuchtet mir das Argument gleich gedüngte Erde zu nehmen durchaus ein. Im Gewächshaus mit Stauden, zumal oft sehr langsam keimenden, sieht es unter Umständen anders aus. Ich werde bei der Aussaat mit TKS 1, also an praktischen nährstofffreies Substrat bleiben, da sich ohne den Dünger die Pflanzen besser bewurzeln, und weniger Blattgrün entsteht. Sobald die Blätter der Einzelpflanzen sich gegenseitig berühren, können die Pilzkrankheiten schnell überspringen, zumal die Luft darunter angespannter ist, was auch wieder Befall fördert. Teilweise bleiben die Aussagen relativ lange im Gewächshaus, da möchte ich auch keine Riesenpflanzen haben. Einmal draußen ausgesetzt verfügen die Setzlinge über ein gut ausgebildetes Wurzelnetz, und wachsen dann rasch los. Bei Bedarf wird dann eben mit Flüssigdünger nachgeholfen. Der andere Vorteil des nährstofffreien Substrat ist, dass auch sonst im Substrat kaum Krankheitserreger zu finden sind, ganz anders als bei gekauften, Fertigerden
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Hyla am 09. Januar 2024, 18:18:31
Die Aldi Aussaaterde ist nicht torffrei. Das ist eine ganz normale leicht vorgedüngte Torfmischung. Torffreie Substrate verwende ich nicht.
Wie bei jeder Aussaaterde muß natürlich irgendwann nachgedüngt werden.

Was haltet ihr von der Methode "unten nährstoffreiches Substrat, nur oben eine Schicht Anzuchterde"?
Liest man jetzt immer öfter und hört sich eigentlich sinnvoll an, oder?
Ich überlege, ob ich das mal ausprobiere.

Habe ich mal irgendwann ausprobiert, war aber nicht so toll. Bei Samen, die länger brauchen, 'kriecht' der Dünger irgendwann hoch und es kommt mit etwas Pech zu starkem Algen- und/oder Mooswuchs. Bei zarten Sämlingen eine Katastrophe. Bei Kürbissen und Verwandten kann man es ausprobieren, die keimen aber auch in nicht extrem stark gedüngtem normalen Substrat bereits gut. Also unnötige Arbeit.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 09. Januar 2024, 18:27:56
Moos hat aber nicht viel mit Dünger zu tun. Dass es in manchen Töpfen mal vorkommt, ist mehr Zufall. Ich habe im Frühjahr Kräuterstecklinge getopft, da ist ein Topf von 150 mit Moos und auch in den 77er Quickpotplatten ist manchmal ein einzelner Topf mit dabei. Anders sieht es mit Algen aus, da liegts oft am Substrat, wenn es zu Staunässe neigt, gibts regelmäßig Algen.

Aldi Anzuchterde, ja nicht Torffrei, aber ich meine seit 2 oder 3 Jahren mit Holzfaseranteil. Trotzdem immer noch besser als manch andere.

Und genau, man kann auch nachdüngen. Ich gieße manchmal die Aussaaterden, also die schwach aufgedüngten, Nährstofffrei gibts nicht, auch mit Düngerlösung an. Zum Nachdüngen steht jeweils eine 50g/Liter Hakaphos grün und rot Lösung rum.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 10. Januar 2024, 10:18:10
Danke für eure Erfahrungen! Ich denke, ich werde es bei ein paar Starkzehrern (z.B. Blumenkohl) mal ausprobieren. Im großen Stil eher nicht, denn wer will schon unnötige Arbeit  ;D.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: ringelnatz am 10. Januar 2024, 10:51:30
Habe das auch gemacht, bei Gurken, Melonen, Kürbissen. Die kann man aber auch direkt in Komposterde säen und zwar gleich in größere Töpfe, dann hat man auch das Problem mit dem Wasserhaushalt nicht (was für mich der Hauptgrund für eine torfhaltige Anzuchterde ist). Zu dieser Zeit bin ich auch eh täglich im Garten und vergesse nicht zu gießen.
Wobei - wenn man bei etwas kälteren Temperaturen schon sät und die Keimdauer länger ist, ist es schon von Vorteil, wenn der Samen in einem Anzuchterde-"Bett" liegt.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Hyla am 10. Januar 2024, 13:18:19
Moos hat aber nicht viel mit Dünger zu tun. Dass es in manchen Töpfen mal vorkommt, ist mehr Zufall. Ich habe im Frühjahr Kräuterstecklinge getopft, da ist ein Topf von 150 mit Moos und auch in den 77er Quickpotplatten ist manchmal ein einzelner Topf mit dabei. Anders sieht es mit Algen aus, da liegts oft am Substrat, wenn es zu Staunässe neigt, gibts regelmäßig Algen.

Aldi Anzuchterde, ja nicht Torffrei, aber ich meine seit 2 oder 3 Jahren mit Holzfaseranteil. Trotzdem immer noch besser als manch andere.

Das habe ich mißverständlich ausgedrückt. Das Moos hat verschiedene Gründe. Entweder das Substrat ist nicht komplett steril oder das Gefäß ist nicht 100%ig sauber oder man lüftet die Sporen rein oder dreckige Finger oder Brunnenwasser benutzt oder... oder....
Hat man Moos drauf, wächst das mit Dünger besonders gut.

Die Aldi Nord Anzuchterde war bisher, soweit ich gesehen habe, ohne extra Holzanteil. Eine Lieferung war letztes oder vorletztes Hahr nicht gut. Zu hell, nicht ausreichend wasserhaltend. Ich kaufe aber immer erst eine Tüte für Paprika etc. und erst wenn das gut ist, schlage ich zu und hole den Rest. Schrottige Erde kommt ins Gwh in die Grundbeete und wird untergemischt.

Ich mach's aber auch wie Hobab und dünge immer etwas unter Bedarf. Hintergrund ist, daß ich mit gekauften und extrem gemästeten (und eigentlich auch nicht optimal ernährten) Pflanzen schlechte Erfahrungen gemacht habe. Mit leicht hungrigen Pflanzen läuft's besser.
Bei Salat funktioniert das so nicht, das ist klar. Die müssen mehr gedüngt werden bzw. man muß stärker drauf achten, daß sie keinen Mangel leiden. Würde ich bei mir aber auch direkt aussäen. Vorziehen nur für andere Leute oder besondere Sorten.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 13. Januar 2024, 09:39:27
Gurken pflanze ich mit anderthalb Blatt, weil sie da am besten Anwachsen meiner Meinung nach und groß genug sind, um einen eventuellen Schneckenangriff zu überstehen. Beste Topfgröße für das Stadium sind 9er Rundtöpfe, Vierecktöpfe wären Substratverschwendung. Im Bild kommen sie gerade in den Garten zum abhärten für 2 Tage, dann wird gepflanzt.

Größere Wachstumsstadien beim pflanzen haben sich hier nicht bewährt. Sie verhocken dann oft. Und brauchen noch mehr Substrat und Platz und Zeit.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: ringelnatz am 13. Januar 2024, 10:49:33
Zitat
Vierecktöpfe wären Substratverschwendung

sagen wir mal so: Gurken in  spezielles Substrat zu säen ist in meinen Augen schon Substratverschwendung.
Die kommen bei mir direkt in eigene Komposterde.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 13. Januar 2024, 20:18:17
Ist durchaus ein Argument. Ich sollte mal Laubkompost mit Maulwurfshügel ausprobieren, ob das nicht reicht für 2 Wochen und ausreichend robuste Pflanzen für frühe Pflanzungen ergibt. Danke!
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: lucullus_52 am 14. Januar 2024, 11:55:19
sagen wir mal so: Gurken in  spezielles Substrat zu säen ist in meinen Augen schon Substratverschwendung.
Die kommen bei mir direkt in eigene Komposterde.

Hast Du - oder andere erfahrene Foristen - bewährte Empfehlungen, für welche Aussaat "spezielles Substrat" sinnvoll bis erforderlich ist, und welche Pflanzen genauso gut in Komposterde keimen und sich entwickeln? Bei mir geht das bislang ein wenig nach dem Zufallsprinzip (wenn Anzuchterde vorrätig ist, wird sie genommen, sonst Komposterde).
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 14. Januar 2024, 12:07:54
Ich habe schon in vieles gesät und gehen tut das meiste. Man muss nur die Pflege entsprechend anpassen. Purer Sand oder Perlite geht genau so gut wie gute Tütenerde, man muss nur öfter düngen und gießen. Wenn hinterher ausgepflanzt werden soll, bröselt auch mal der Ballen auseinander, bekommt man aber trotzdem hin zu pflanzen.
Probleme macht oft nur der Gasaustausch. Also schwerer Tonboden ist doof und in das Innenleben von Pampers säen ist hier auch gescheitert, war einfach zu nass. Nach 4 Wochen war in Pampers Ende und alles veralgt.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: hobab am 15. Januar 2024, 10:38:11
Ist eigentlich ganz simpel: fast alle R- Strategen, also Ein- bis Zweijährige sind daraus spezialisiert sich per Aussaat rasch auszubreiten. Die keimen in fast jedem Substrat (ich würde Komposterde nehmen, die fressen meist gerne Stickstoff) und wachsen Pilzen einfach davon. Wenn doch was kaputtgeht, kein Problem, die wachsen schnell und zuverlässig nach.
Stauden, vor allen S-Strategen, also an schwierige Standorte angepasste, meist langlebige Pflanzen, liegen oft sehr lange bevor sie Keimen und brauchen mitunter ewig um hochzukommen. Die würde ich definitiv in möglichst arme, sterile Substrate wie TKS1 säen. Sand geht auch - aber früher oder später ist der zu nass, oder zu trocken und dann waren die zwei Jahre Wartezeit für die Katz…
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: hobab am 15. Januar 2024, 10:41:08
C-Strategen, also die Ellbogenfraktion, würde ich auch eher in TKS1 säen, deren Stärke liegt meist eher im Erwachsenenleben. Aber natürlich gibt es auch CR- Strategen. Wenn man es nicht weiß, vorsichtshalber nährstoffarm….
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: lucullus_52 am 15. Januar 2024, 11:28:16
R-Strategen, C-Strategen, CR- Strategen ...
Huiii, das war für mich jetzt recht anspruchsvoll  ;)
Bitte korrigiere mich, wenn ich die Ausführungen falsch verstanden haben sollte. Tomaten, Paprira, Salate und anderes einjähriges Gemüse dürfte in die Kategorie "R-Strategen" fallen und für die Aussaat eher anspruchslos sein, also mit Komposterde oder irgendeinem anderen Substrat zufrieden sein.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 15. Januar 2024, 12:10:36
Ja, die Strategen sind der Versuch, das Pflanzenreich in Muster zu sortieren.
Anspruchslos im Sinne was den Keimvorgang angeht, wenn es zu wachsen beginnt, stellt Gemüse die höchsten Ansprüche an Nährstoffe, wozu auch Luft an den Wurzeln gehört.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: hobab am 15. Januar 2024, 12:18:44
Ja, seh ich wie Thuja, allerdings würd ich aus Angst vor den sehr leidenschaftlichen Chilianhängern, diese ausnehmen. Wenn man deren Threads folgt, müssen deren Kulturregeln astrologischen, anthroposophischen, oder astrophysikalischen Regeln, oder allen zusammen folgen, ohne eine goldene Sichel zu eigen sag ich da lieber nix (tatsächlich wachsen die ja auch nicht so üppig wie Tomaten und lassen sich auch als Stauden halten, also vielleicht nicht R…😁)
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Hyla am 15. Januar 2024, 12:49:37
Von den Strategen und den Pampers habe ich noch nichts gehört oder gelesen. Man lernt doch immer wieder dazu.  ;D
Ich würde das Gemüse aber eher in Frucht- und Blattgemüse einteilen.
Die eine Fraktion soll blühen und fruchten, schlechte Pflege verzögert das. Typische Vertreter wären Tonaten und Melonen.
Die andere Fraktion soll nicht blühen, darum versucht man die Pflanze solange wie möglich davon abzuhalten. Hier gehören z.B. die Salate und Zwiebeln dazu.

Daß Chili und Paprika nicht groß werden, halte ich für ein Gerücht. Die können durchaus mannshoch werden. Die ziehe ich aber auch nicht alle selber ran, sondern tausche mit jemand gegen Töpfe oder Pflanzen. Macht für mich keinen Sinn, wenige spezielle Pflanzen ranzuziehen, wenn jemand anders sich schon drauf spezialisiert hat. Ich konzentriere mich lieber auf andere Arten und habe mehr Luft für Neues.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 15. Januar 2024, 12:54:09
Von den Strategen und den Pampers habe ich noch nichts gehört oder gelesen.
Die Staudengärtnerei erklärt die Strategien ganz gut:
https://www.die-staudengaertnerei.de/Alle-Stauden
Da geht es aber um Stauden, nicht um Gemüse.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: ringelnatz am 15. Januar 2024, 15:15:56
interessant, was man hier mal wieder dazulernt!
Stauden säen ist (noch?) nicht mein Ding.

Bei Gemüse sehe ich es so:
langsame Keimer vs. schnelle Keimer
schnelle Jungpflanzenentwicklung vs. langsame Jungpflanzenentwicklung
kleine Samen vs. große Samen
Frühjahrsanzucht vs. Sommeranzucht

je langsamer und je kleiner und je früher, umso länger dauert es, bis die Pflanzen eine robuste Größe haben. In der Zeit sind sie empfindlicher, das heißt es ist umso wichtiger, dass es nicht zu trocken oder zu nass ist, aber auch nicht zu salzig.

große Samen mit schneller Entwicklung, die später gesät werden (Bohnen, Gurken, Zucchini, Kürbis, etc.) brauchen eher mehr Nährstoffe und genug Wurzelraum und wachsen den Problemen schnell davon.

Aber: wenn ich im Hochsommer säe, brauche ich ein Substrat, was nicht nach nem halben Tag ausgetrocknet ist..

Und: Gerade Kompost als Substrat ist auch riskant - Unkrautsamen, mikrobiologische Aktivität, die die Gemüsekeimlinge "verdaut"...

konkret meine Erfahrungen, bzgl. vorteilhaft in torfhaltigem Substrat:
alle Salate, Fenchel, Radicchio, Frühlingszwiebeln, Koriander, Oregano, Basilikum;
Tomaten, Paprika, Aubergine; vor dem Pikieren (danach mische ich mit Kompost)

bei Bohnen, wenn ich sie vorziehe nutze ich eine Mischung aus Sand und Torfsubstrat (in Kompost gammelts)

Petersersilie: Sand mit Minimum Torfsubstrat

Kürbisartige ohne Einschränkung in Kompost

Kohlartige mache ich beim frühen Vorziehen in torfhaltiges Substrat, später auch Direktsaat, anspruchslos.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 15. Januar 2024, 19:35:47
Ich hatte die Tage ein paar Töpfe vom Frühjahr geleert, da waren bei den Schlangenkürbis welche dabei, die nicht keimen wollten. Die Töpfe wurden dann vergessen und sind ausgetrocknet.

Jetzt mit dem Wiederbefeuchten, ich wollte ja die Pressfähigkeit vom TKS testen, sind 5 von 8 gekeimt. Da war das Saatgut im Frühjahr wohl etwas zu frisch und hatte erstmal Keimruhe. Ich hoffe das ist dieses Jahr besser.

Kohlartiges mache ich nicht direkt, zu teuer. Radieschen und Cima di rapa usw ja, aber nicht 40 Korn Blumenkohl für 5€.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: hobab am 15. Januar 2024, 20:06:32
Ne, Hyla - generell alle Ein- Zweijährige keimen willig und wachsen flott, kann man also alle in billigen Kompost packen. Die Weiterkultur ist dann was anderes.

Und Chili - ich weiß ja nicht wo du wohnst, aber hier wird der Chili meist grad 20-30 cm und reift gegen Ende Oktober, oder wie 23 im Dezember. Klar, die Bischofsmützen sind etwas größer- aber, wie gesagt, Chili ist was für Pflanzen- Dschihadisten, da halt ich mich raus….
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: hobab am 15. Januar 2024, 20:16:10
Und bei Gemüse hat Thuja die richtige Methode - direkt in den Topf säen, die Kultur nicht unterbrechen. Das klappt sicher nicht bei allen, aber Pikieren und komplizierte Substrate scheinen nicht unbedingt und immer hilfreich. Warum Bohnen nicht wachsen  hat andere Gründe, die kann man auch in jiffys keimen lassen, auspflanzen- und dann sterben sie. Bohnen und Erbsen gehen seit ein paar Jahren nicht mehr, keine Ahnung warum.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 15. Januar 2024, 20:28:40
Die säe ich direkt ins Beet, ohne wirkliche Probleme.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: hobab am 15. Januar 2024, 21:10:24
Ich inzwischen auch, muss aber 400 aussäen um 30 Bohnen zu haben
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 16. Januar 2024, 10:52:39
Ist bei mir umgekehrt - ich muss Bohnen vorziehen, bei Direktsaat hätte ich viel zu viel Verlust.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: lucullus_52 am 16. Januar 2024, 11:01:06
Ist bei mir umgekehrt - ich muss Bohnen vorziehen, bei Direktsaat hätte ich viel zu viel Verlust.
Eigenartig, die unterschiedlichen Erfahrungen... In den letzten 3 Jahren sind direkt ins Beet gesäte Buschbohnen bei mir problemlos gekeimt und gewachsen. Auch die Kletterbohnen aus dem Increaseprojekt sind nach Direktsaat gut angegangen und gewachsen (bei mir nur wieder rausgeflogen, weil die mir zugeteilten Sorten furchtbar fadenreich waren). Prunkbohnen waren im Prinzip auch unproblematisch, 2023 waren sie aber etwas kümmerlich. Ich hatte sie allerdings am gleichen Ort gesät, wie in den beiden Vorjahren.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Wild Obst am 16. Januar 2024, 11:09:20
Bohnen säe ich auch immer direkt.
Voranzucht wäre mir da viel zu aufwendig. In schneckenreichen Jahren bzw. bei extrem feuchtem Wetter nach Keimung gibt es leider Verluste, aber die sind im Mittel bei maximal 50%. Und zur Not kann man nachsäen, wenn man den Schaden bemerkt. Bohnen sind ja auch sehr einfach selbt zu vermehren und bei eigenem Saatgut tut es nicht wirklich weh, bei Stangenbohnen einfach 12 Bohnen/Stange zu säen. Auch wenn davon "nur" 6 was werden, ist meistens genug Ernte da. Dumm ist es nur, wenn manche Stangen komplett kahl gefressen werden und andere nicht, aber dafür gibt es Nachsaaten.
Und Stangenbohnen finden auch gerne von alleine die Nachbarstange und schließen so auch mal ungewollte Lücken ganz von alleine.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 16. Januar 2024, 11:31:51
Ich find's gar nicht aufwändig und die Voranzucht ist wegen meines schweren, oft noch kalten Bodens unverzichtbar. Erfahrung aus 25 Bohnen-Jahren in diesem Garten ;).
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 16. Januar 2024, 11:46:40
Ja, 6b ist was anderes als 8b. Ich muss auch warten, bis der Boden warm ist. Das wird schon der 20. April, nicht viel früher, je nach Wetter.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Wüstensumpf am 16. Januar 2024, 12:14:22
...aber, wie gesagt, Chili ist was für Pflanzen- Dschihadisten, da halt ich mich raus….
Chilis sind bei mir seit Jahren ein Selbstläufer.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 16. Januar 2024, 12:21:44
Die wollen halt warm und brauchen Wasser. Wenn man nicht den Fehler macht und sie zu früh raus setzt, wachsen sie in den meisten Jahren gut.
Also hier auch eher etwas von der problemloseren Geschichte, aber wüchsige Sorten mit viel Frucht sind selten. Oranos vor ein paar Jahren waren gut, die habe ich auf knapp 2m bekommen. Im Gewächshaus machen die bestimmt Spaß.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Hyla am 16. Januar 2024, 12:43:07
Ne, Hyla - generell alle Ein- Zweijährige keimen willig und wachsen flott, kann man also alle in billigen Kompost packen. Die Weiterkultur ist dann was anderes.

Und Chili - ich weiß ja nicht wo du wohnst, aber hier wird der Chili meist grad 20-30 cm und reift gegen Ende Oktober, oder wie 23 im Dezember. Klar, die Bischofsmützen sind etwas größer- aber, wie gesagt, Chili ist was für Pflanzen- Dschihadisten, da halt ich mich raus….

Bei mir kommt alles erstmal in nährstoffarmes und annähernd steriles Substrat. Erst mit ein, zwei echten Blattpaaren wird umgetopft. Ich ziehe nicht nur für mich an, sondern verkaufe in kleinem Rahmen weiter und muß pünktlich alles fertig haben. Nachsäen ist da nur bei Kürbissen und Verwandten möglich.
Mit unsterilen Substraten habe ich keine guten Erfahrungen gemacht und selber sterilisieren ist mir zu aufwändig.

7a, Sandboden auf Höhe von Berlin nur ca. 230 km weiter westlich, aber die Chilis und Co kommen bei uns ins Gwh oder stehen ab Mitte Mai, Anfang Juni in Kübeln an warmen Plätzchen.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 16. Januar 2024, 13:05:15
Das mit dem rechtzeitig fertig ist so ein Knackpunkt.

Hier gehts ja früh los mit der Saison, mitten im Herzen von dem Frühgemüseanbaugebiet in D.
2023 standen die ersten 500 Pflanzen am 18. März bereit (im Bild fehlen knapp 200 Zwiebeln). Solche Termine gehen nicht ohne Gewächshaus, oder beleuchtete Räume im Warmem.
Die Gartencenter, die sonst immer zu früh liefern, haben zu der Zeit noch nicht so viel in den Regalen, da sind wohl die Einkäufer eher am Bundesdurchschnitt orientiert. Auch deshalb bekommt man die ersten Jungpflanzen aus den Händen gerissen.
Wenn Mitte April überall alle Beete vollgestopft sind, ist das Geschäft durch. Da gibts nur noch Paprika, Gurken, Aubergine, Physalis, Melonen, Tomaten, Kürbis, Zucchini usw. Teilweise wird dafür dann auch schon der erste Salat geerntet, um Platz für die Tomaten zum pflanzen zu haben. Jedenfalls ist hier Ende April jeder ernstzunehmende Gärtner damit beschäftigt, Lücken und Platz für noch mehr zu finden.
Der 4te Satz Salat Mitte Mai sucht jedenfalls meist vergeblich Abnehmer.
Das ist aber der erste, der sicher mit einer Aussaat im Freien was wird. Und später unter Frühjahrstrockenheit leidet.

Energie bei der Anzucht sparen wollen ist also das eine, es wirklich können, aber das andere. Für Mistbeete mit Frühbeetabdeckung drüber fehlt zumindest mir der Platz. Und ohne Heizung als Sicherheit ists auch schlicht zu riskant.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Hyla am 16. Januar 2024, 13:31:02
Wir sind nun mal keine gelernten Gärtner und ich brauche immer ein, zwei Jahre, um herauszufinden, wie es bei uns gut funktioniert.
Frühbeet habe ich genug, aber keine Erfahrung mit Mistbeeten und/oder passender Heizung. Da will ich dieses Jahr etwas rumprobieren.
Soviel wie du ziehen wir aber nicht ran. Wir wollen das in kleinem Rahmen halten und nicht über die Liebhaberei hinauskommen. Das Trara mit dem Finanzamt ist mir zu kompliziert und wir wollen keinen Betrieb aufmachen.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 16. Januar 2024, 14:53:05
Bei mir ists auch nur Liebhaberei, 2000 Jungpflanzen, viel mehr wirds nicht. Meistens, wenn es nicht irgendwelche komischen Ideen gibt. Geld tue und möchte ich nicht mit verdienen. Aber wenn die Substratkosten wieder reinkommen und auch kostenintensiveres Saatgut bzw die eine oder andere Gemüsesorte mehr drin ist, profitieren alle davon.

Für Heizung im Frühbeet bräuchte ich Strom im Garten. Den gibts nicht. Und Gewächshaus wird nur 6m² genehmigt, mit sowas fange ich nicht an. Wenn ich eins brauche, um mal für ein paar Tage was zwischenzuparken, stehen ausreichend viele in der Gartenanlage bereit.

Gärtner bin ich auch nicht, ich spiele auch nur. Mal klappts und mal nicht. Ausprobieren hilft immer.

Letztes Jahr hat ein Kumpel seinen Hofladen dicht gemacht. Wir hatten uns sonst auch mit Jungpflanzen ausgetauscht, bzw ich die überschüssigen abgegriffen, um sie in der Anlage verteilen zu können. Da hat man auch immer irgendwo eine Fläche oder einen Gärtner gefunden, wenn man mal schnell 30 Blumenkohl loswerden musste, bevor sie die Hühner bekommen. Das wird so in der Form leider nicht mehr klappen, zumindest nicht in den Mengen. 
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 10. Februar 2024, 10:46:52
Aktuell keimen hier die Zwiebeln. Das Substrat unten ist relativ fest gedrückt, damit die ganze Jungpflanze mit Ballen später besser raus geht und auch stabil bleibt, also nicht der ganze Topfballen auseinanderbröselt.
Ich drücke mit dem Daumen an, der passt gerade noch in die Minitöpfe. Die Samen lege ich nur obendrauf und streue dünn mit Sand ab, damit sie feucht bleiben.
Wie man im Bild aktuell sieht, hat die Keimwurzel ihre Mühe ins Substrat zu kommen. Also das macht sie, aber wenn sie oben etwas mehr Masse hätte, wo sie sich dagegen stemmen kann, würde sie nicht das ganze Korn so weit hochheben.
Funktionieren tut das noch, ist nicht kritisch, aber später gibts evtl die ein oder andere wackelnde Pflanze. Muss im Beet später evtl also 1-2cm tiefer gepflanzt werden.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 10. Februar 2024, 10:49:51
Ansonsten ist der reguläre Platz voll belegt, 838 Töpfe sinds aktuell auf 2m². Und wenn links das Kohlige und der Salat keimt, wird auch die dritte Lampe angeschaltet.
Salat und Spinat rechts ziehen aus, wenn Anfang März Tomaten und Paprika gesät werden.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: ringelnatz am 24. Februar 2024, 12:19:49
Hier mal ein Blick auf meine Jungspunde.
Sie kriegen leider wenig natürliches Licht - kaum kommt die Sonne ums Haus, zogen Wolken auf.
D.h. sie sind momentan unter 2x12 W LED Unterbauleuchten. Sonnenlicht wäre mir lieber.
Es ist recht warm in der Wohnung, meist zwischen 20 und 22 Grad.

Pikiert sind sie teils seit 2 Wochen, der Großteil wurde letzte Woche pikiert. Unten im Töpfchen Kompost mit Hornpäne und etwas Anzuchterde, oben Anzuchterde mit etwas Kompost.

Ich finde sie etwas zu hell von der Blattfarbe her. Liegt wohl am ehesten am Licht..? Oder könnte da ein Stickstoffmangel dahinter stecken? Eigentlich eher unwahrscheinlich. Die Anzuchterde TS3 ist ja leicht vorgedüngt, und bisher ist ja das Substrat noch lange nicht durchwurzelt...
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: ringelnatz am 24. Februar 2024, 12:21:41
und hier ein Blick ins Folienregal im Gewächshaus. Frühlingszwiebel, Koriander, Schnittmangold, Salat und Broccoli.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 24. Februar 2024, 20:14:38
Sieht gut aus. Ist das nicht etwas früh für Berliner Verhältnisse?

Paprika sind meine ich immer recht hell am Anfang. Auch der jüngere Teil vom Blatt ist heller als die Spitze. Das braucht oft ein paar tage, bis das richtig farbig wird. TS1 ist Anzuchtsubstrat mit 1,5g/L. Da kann man ruhig noch etwas dazugeben. Hornspäne mit Kompost könnte klappen. Ohne Kompost ist der Torf zu tot für Hornspäne.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: ringelnatz am 24. Februar 2024, 21:25:15
also das Zeug im Gewächshaus ist sicher nicht zu früh, das klappt hier terminlich super. Wächst sehr langsam und solange es nicht nochmal -8grad gibt, packt es das ohne Probleme.

Die Paprika - ja, muss ich mal sehen, ob die dann zu groß werden. Ich hoffe nicht. Hatte bisher immer kälter und nur mit Naturlicht angezogen, da war die Entwicklung langsamer. Notfalls müsste halt nochmal umgetopft werden. Platzmäßig haut es hin, weil ich ab April in den Frühbeetkasten im Gewächshaus mit Heizkabel verlege.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 24. Februar 2024, 21:27:38
Ok, ein Gewächshaus ist halt doch was wert.
Hier sehen die Zwiebeln gerade so aus, die rote aus Tropea. Bin gespannt ob sie wirklich gut ist oder ob das nur die Italiener sagen.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 26. Februar 2024, 13:08:02
die rote aus Tropea. Bin gespannt ob sie wirklich gut ist oder ob das nur die Italiener sagen.

Doch, ist sie. Ich war mal ne Woche dort und kulinarisch kommt man in Tropea an den Zwiebeln nicht vorbei ;).
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 05. März 2024, 11:18:51
Dann bin ich mal gespannt.
Ärgernis ist schon mal das Saatgut von der länglichen links. Rechts die runde ist super gekeimt, die längliche sollte eigentlich nicht überlagert gewesen sein.
Nun ja, dann gibts eben mehr runde.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Hyla am 20. März 2024, 13:36:15
Hat jemand eine Ahnung, ob man die Umhüllung von den Jiffy Torfquelltöpfen dran lassen kann und ob sie verrotten?
Ich habe die Netze immer entfernt, weil ich den Kram nicht im Garten wollte, aber jetzt hatte ich irgendwo gelesen, daß sie verrotten. Seit Neuestem sehen die Umhüllungen auch anders aus, kein Netz mehr, eher sowas wie dünne Folie. Würde mir die Arbeit ziemlich erleichtern, wenn sie dran bleiben könnte.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 21. März 2024, 10:04:16
Anscheinend schon. So steht's hier:

http://www.jiffypot.com/de/produkte/jiffy7.html
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Hyla am 21. März 2024, 10:30:01
Ja, bei Jiffy habe ich es gelesen. Aber ich hätte gern gewußt, ob jemand die Dinger auf dem Kompost oder im Beet hatte und sie dort verrottet sind. Zur Zeit kommen ja immer mehr 'biologisch abbaubare' Artikel auf den Markt, die dann aber ewig brauchen, bis sie 'verdaut' sind. Siehe Kunststoffbesteck und Tüten. Bei uns darf sowas z.B. nicht in den Biomüll.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 21. März 2024, 10:54:30
Hm, aus eigener Erfahrung kann ich leider nichts dazu sagen. Ich verwende die Dinger nicht (mehr), weil ich bezüglich Feuchtigkeitsregulierung nicht damit klargekommen bin.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Elro am 21. März 2024, 23:24:36
Ja, bei Jiffy habe ich es gelesen. Aber ich hätte gern gewußt, ob jemand die Dinger auf dem Kompost oder im Beet hatte und sie dort verrottet sind. Zur Zeit kommen ja immer mehr 'biologisch abbaubare' Artikel auf den Markt, die dann aber ewig brauchen, bis sie 'verdaut' sind. Siehe Kunststoffbesteck und Tüten. Bei uns darf sowas z.B. nicht in den Biomüll.
Vor vielen Jahren (vielleicht 20 Jahre her) hatte ich diese Jiffys benützt. Meiner Meinung war das ein Kunststoffnetz um die kleine Tabletten denn ich habe die nach Jahren immer noch im Garten komplett unverrottet gefunden.
Ich mag das Zeug überhaupt nicht mehr, ist teuer und unnütz.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 22. März 2024, 08:47:21
Vor 20 Jahren haben die Netze eine Weile gehalten, ja, die hat man beim Umgraben wieder finden können.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass das heute noch das gleiche Material ist.
Ich nutze die Jiffys aber auch nicht, schlicht zu teuer. Unnütz finde ich sie nicht.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: lucullus_52 am 22. März 2024, 10:30:17
Jiffys und vergleichbare Produkte anderer Hersteller habe ich mehrmals versucht, weil ich die Idee toll fand. In allen Fällen waren aber die Keimraten in den Quelltöpfchen erheblich bescheidener, als in Erde.
Meine weiteren Versuche, ohne Aussaatplatten oder Pikierschalen auszukommen, brachten mich erst mal zu Vliesbeuteln (aus China). Das Befüllen dieser Beutelchen mit Erde stellte sich aber als sehr fummelig dar, vielleicht fehlte mir da die richtige Technik. Außerdem war das Material dieser Beutel viel weniger verrottungsfreudig, als das Material von z.B. Abdeckvlies. Vor 2 Jahren habe ich erstmals eine Erdballenpresse versucht, mit der ich die Erdballen zur Aussaat herstelle. Das funktioniert "im Prinzip" (so fingen früher die Radio-Eriwan-Witze an) sehr gut, die Stabilität der gepressten Erdballen ist allerdings stark abhängig von der Erdmischung, an der ich noch herumtüftele.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 22. März 2024, 10:51:08
Es gibt spezielle Substrate für die Pressen. Damit die Ballen eben wirklich stabil sind. Siehe Bild.

Schwarztorf hat hier die besten Eigenschaften. Wenn man sich nicht die speziellen Substrate besorgen möchte, in manchen Graberden ist ein gewisser Schwarztorfanteil, steht hinten auf der Packung, evtl mal die probieren.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: lucullus_52 am 22. März 2024, 11:23:06
Danke für den Hinweis, werde ich vielleicht im kommenden Jahr mal versuchen. Momentan presse ich gerade neue Erdballen (mit vorhandenem Substrat) für meine Tomatenaussaat. Im ersten Anlauf waren die Keimraten leider sehr bescheiden, im Gegensatz zu den zeitgleich ausgesäten Paprika und Melonen. Aber das ist m.E. einer der Vorteile einer etwas früheren Aussaat: man hat noch Zeit für Nachsaaten....
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Hyla am 22. März 2024, 11:34:12
Die Jiffy Tabs sind einfach in der Anwendung, lagerfähig, keimfrei und genormt. Für mich praktisch - nicht bei allem und jedem, aber bei mittelgroßen Sämlingen.
Alle Jahre wieder probiere ich was Neues aus, aber für mich sind sie die sichere Variante.
Wenn ich teureres Saatgut wie Tomaten oder Gurken kaufe und dann am Substrat spare, ist das für mich der falsche Weg.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: thuja thujon am 22. März 2024, 11:39:20
Sehe ich auch so, da sollte man nie dran sparen, das Substrat machts am Schluss aus.
Ich habe in den letzten 7 Wochen 1260 Jungpflanzen großgezogen, Jiffys wären mir dafür zu teuer.
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: Hyla am 22. März 2024, 11:46:00
Kommt halt drauf an für was. Salat und ein paar andere will ich noch ziehen, aber dafür habe ich Quickpots und Aussaatschalen.
Wir haben einiges vom Vorgänger 'geerbt'.  ;)
Titel: Re: Anzucht von Sämlingen
Beitrag von: ringelnatz am 28. März 2024, 21:15:53
Durch mein verändertes Setup mit LED Unterbauleuchte und Temperaturen um 21 Grad ist die Gemüsenanzucht dieses Jahr viel zu früh.
Glücklicherweise ist auch die Vegetationsperiode viel früher und es sieht momentan nicht mehr nach Nachtfrösten aus.

Ich habe daher vor ein paar Tagen die ersten Paprika, Tomaten und Auberginen in einen Frühbeetkasten ins Gewächshaus gepackt. Dort sind sie unter Vlies und mit Heizkabel auf mind. 8 Grad.

Hier mal ein Blick auf den Wurzelstatus beim Umtopfen