Dann wieder überfällt mich völlig irrationaler Zorn über den Kack-Klimawandel, der solche Ereignisse mit zunehmender Häufigkeit auftreten lässt.
Hier ist es genau andersherum. Vor dem Zeitalter des Klimawandels gab es regelmäßig Spätfröste im Frühjahr. Wie viele Jahre gab es keine Spillinge weil die Blüten erfroren, keine Äpfel, keine Birnen, je nachdem wie weit die Blüte vorangeschritten war. Das gehörte zum ganz normalen Wetterverlauf. Kein Mensch wäre hier auf die Idee gekommen Kartoffeln vor dem 1. Mai zu legen oder Bohnen vor dem 15. Mai oder etwa Tomaten auszupflanzen. Nur die letzten Jahre, vielleicht 3, fehlte diese Kältephase zur Zeit der Obstblüte. Ich hatte im letzten Jahr vor Früchten berstende Obstbäume. Aber warum sollte das jetzt immer so sein? Ich denke nicht, dass hier außergewöhnliches Wetter herrscht.
Na ja, ich habe diesen Garten hier seit 2016. Vorher hatte ich auch kleine Gärtchen, oder Belkonpflanzungen... habe das Ganze aber nicht so ambitioniert betrieben. Seit mindestens 2016 gab es kein Jahr ohne Spätfröste im April. Spätfröste im Mai (die klassischen Eisheiligen) habe ich allerdings nicht mehr erlebt. In einer überwiegenden Anzahl der Jahre trafen diese Spätfröste auf - durch frühe Wärme - ungewöhnlich weit entwickelte Pflanzen. Dieses Jahr war diese fatale Kombination hier besonders extrem. Es wäre allerdings noch zu überlegen, ob die in der Vergangenheit zeitlich späteren Spätfröste (Eisheilige) bei dem ebenfalls späteren Pflanzenwachstum nicht vergleichbare Schäden verursacht haben. Allerdings müsste darüber wohl mit entsprechend hinreichender Datengrundlage erstmal umfassend geforscht werden. Sonst ist eh alles nur anekdotische Evidenz.