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Pflanzenwelt => Botanik => Thema gestartet von: Wiesentheo am 21. Januar 2009, 09:31:24

Titel: Kälte oder Wärme
Beitrag von: Wiesentheo am 21. Januar 2009, 09:31:24
Hallo alle ihr da ;D

Man hört so viel und liest so viel über Kälte.(So eine Kälte...,ist das kalt ....)

Weiß jemand,wo Kälte richtig anfängt?Wann spricht der Bauer von Kälte ?

Frank

Titel: Re:Kälte,oder Wärne
Beitrag von: Lehmo am 21. Januar 2009, 09:37:49
Es kommt darauf an. :P

Mediterrane und subtropische Pflanzen bekommen oft schon bei +15 Grad Mühe.
In gemässigten Zonen heimische Pflanzen ertragen in aller Regel +5 Grad.
Ab dem Gefrierpunkt trennt sich die Spreu vom Weizen: Einige Pflanzen schaffen es gut, einzufrieren und praktisch unbeschadet wieder aufzutauen, andere erfrieren.

Ausserdem ist auch der Einfluss des Windes vorhanden. Auch Regen, Schnee und Feuchtigkeit sind wichtige Faktoren, ebenos die Dauer von Frost. Viele Pflanzen erfrieren im Winter gar nicht, sondern vertrocknen.
Titel: Re:Kälte,oder Wärne
Beitrag von: sarastro am 21. Januar 2009, 10:05:38
Der bewohnte Kältepol liegt in Nordostsibirien und wurde in einer Kleinstadt gemessen: Werchojansk bei rund -72 Grad. Sie streiten sich darum, ob eine Ortschaft weiter vielleicht noch um einen halben Grad tiefer liegt.

Der Hitzepol liegt in einem Kaff in Libyen bei etwas über 58 Grad im Schatten.

Beides anscheinend überlebbar und menschenmöglich.
Titel: Re:Kälte,oder Wärne
Beitrag von: fars am 21. Januar 2009, 10:17:56
Wann spricht der Bauer von Kälte ?

Wenn du den heimischen Bauern meinst, so tangieren ihn diese Temperaturen absolut nicht. Der Wintersaat macht es nichts aus, selbst das Vieh kann bei diesen Minusgraden noch draußen bleiben (hier Rinder, Schafe und Pferde). Probleme gibt es allenfalls mit der Wasserversorgung des Viehs.
Titel: Re:Kälte oder Wärme
Beitrag von: bristlecone am 21. Januar 2009, 10:53:44
Eine absolute Definition gibt es nicht und kann es auch nicht geben, da Kälte und Wärme immer relativ zu einem anderen Zustand bewertet werden.

Die gerade beendete Kältwelle wird halt deshalb alsd kalt bezeichnet, weil die Temperatur von der Erwartungshaltung her als zu kalt angesehen wird.

Was den Menschen angeht, so gibt es den Begriff der "Behaglichkeitstemperatur" oder besser "Behaglichkeitsbereich": Der ist dann erreicht, wenn keine thermoregultorische Beanspruchung erfolgt, d. h., der Mensch weder vor Kälte zittert noch vor Wärme schwitzt.
Wo dieser Bereich liegt, hängt nicht bloß von der Lufttemperatur ab, sondern außerdem von der Strahlungstemperatur (z. B. Wärmestrahlung vom Kachelofen, Kältestrahlung von einer kalten Außenwand), der Luftfeuchtigkeit (bei hoher Luftfeuchtigkeit wird Kälte als kälter empfunden als bei geringer Luftfeuchtigkeit) und von der Windgeschwindigkeit (verstärkt das Kälteempfinden, vermindert meist, aber nicht immer das Wärmegefühl wegen der Vedunstungskälte).
Macht 4 physikalische Faktoren. Dazu kommt noch der Mensch selbst: ob in Ruhe oder bei mehr oder weniger starker körperlicher Tätigkeit.

Die Behaglichkeitstemperatur beträgt für einen sitzenden, leicht bekleideten erwachsenen Menschen bei 50 % Luftfeuchtigkeit etwa 25-26 °C Umgebungstemperatur. In Badehose und bei 50 % Luftfeuchtigkeit sind's schon 28 °C. Darunter wird ihm (zu) kalt, darüber (zu) warm.