garten-pur

Pflanzenwelt => Obst-Forum => Thema gestartet von: Manfred am 22. Januar 2010, 13:53:09

Titel: Weinbau: Laubarbeit, Sommerschnitt, Ausdünnen
Beitrag von: Manfred am 22. Januar 2010, 13:53:09
Halllo,


Übersicht Threads zu Wein- und Tafeltrauben


Da sich der bisherige Thread zum Rebstock-Schnitt auf den Winterschnitt und das Veredeln konzentriert, möchte ich ein neues Thema zu den Pflegearbeiten im Sommer eröffnen.

Als Laie habe ich mit bisher diese groben Regeln zusammengesucht:

-Die Laubarbeit soll die Durchlüftung des Weinstocks verbessern (schnelleres Abtrocknen als Vorbeuge gegen Pilzkrankheiten), mehr Sonne an die Trauben lassen und ein gutes Verhältnis von Blattmasse zu Trauben herstellen

-Es sollte alle 10 bis 15 cm ein Neutrieb stehen bleiben. Wasserschosse (Triebe aus altem Holz ohne Fruchtansatz), zu eng stehende Triebe und Zweittreibe aus einer Knopse bricht man mögl. jung aus

-Ab Mai die jungen Triebe nach Bedarf aufbinden

-Blätter nur um die Traugen ausgeizen. Nicht zu viele Blätter entfernen, nur 1 oder 2 pro Trieb, damit die Trauben keien Sonnenbrand bekommen und damit ein gutes Verhältnis von Blättern zu Trauben erhalten bleibt

- Im August die Triebe auf ca. 100 bis 120 cm einkürzen. Es sollten mind. 6 bis 7 Blätter pro Traube erhalten bleiben.

Ich würde mich freuen, wenn ihre eure geschätzte Meinung und eure Erfahrungen dazu beitragt.

LG,
Manfred
Titel: Re:Weinbau: Laubarbeit, Sommerschnitt, Ausdünnen
Beitrag von: Renegat58 am 22. Januar 2010, 23:32:15
 ::)

 Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln

Das ist als Thema im "Unterforum" enthalten!

Darfs noch ein bischen unübersichtlicher sein?

Servus
der Renegat
Titel: Re:Weinbau: Laubarbeit, Sommerschnitt, Ausdünnen
Beitrag von: Manfred am 25. Januar 2010, 09:46:09
Es soll ja gerade der Übersichtlichkeit dienen, dass nicht 6 verschiedene Themen in einem 50-Seiten-Thread gestopft werden.

Es scheint aber kein großer Bedarf nach Infos zu den Sommerarbeiten zu bestehen. Beschränkt ihr euch alle auf den Winterschnitt und lasst die Reben im Sommer einfach machen?
Titel: Re:Weinbau: Laubarbeit, Sommerschnitt, Ausdünnen
Beitrag von: Werner987 am 25. Januar 2010, 16:43:45
Es scheint aber kein großer Bedarf nach Infos zu den Sommerarbeiten zu bestehen.

momentan machen sich viele gartenfreunde eher sorgen, ob die reben den winter unbeschadet überstehen. zum sommer ist das interesse sicher bedeutend höher. es ist dann natürlich besonders für "jungwinzer" vorteilhaft, wenn sie auf erfahrungen möglichst vieler mitglieder bauen können.
zum thema weinanbau habe ich außerhalb dieses threads nur einen beitrag von dir (ab anfang des jahres 2009) gefunden. die anzahl der beiträge entscheidet nicht über die kompetenz des verfassers. aber:

auch wenn ich mich wieder einmal unbeliebt mache scheint es notwendig, auf diesen thread zu verweisen.
dort wurden alle trauben-fans aufgerufen, mit konstruktiven ideen zu einer sinnvollen gestaltung des neuen unterforums beizutragen.
ich nehme an, daß viele der regelmäßig postenden gartenfreunde die jetzige, innerhalb einer stunde bewirkte änderung nicht nachvollziehen können.
da vorher niemand aus dieser interessensgruppe angesprochen wurde könnte man schlussfolgern, daß die persönliche meinung anderer forummitglieder zu diesem thema nicht gefragt ist.
Titel: Re:Weinbau: Laubarbeit, Sommerschnitt, Ausdünnen
Beitrag von: bristlecone am 25. Januar 2010, 20:36:52
ich nehme an, daß viele der regelmäßig postenden gartenfreunde die jetzige, innerhalb einer stunde bewirkte änderung nicht nachvollziehen können.
da vorher niemand aus dieser interessensgruppe angesprochen wurde könnte man schlussfolgern, daß die persönliche meinung anderer forummitglieder zu diesem thema nicht gefragt ist.
::)

Zu anderen Obstarten haben mehrere User hier gerade in mühevoller Kleinarbeit diverse Threads zusammengesammelt.
Diesem nachträglich Sammeln wollte ich im Ansatz entgegenwirken; deshalb habe ich diesen Thread, den Manfred hier angefangen hat, mal vorsorglich im Thread "Unterforum Wein- und Tafeltrauben" verlinkt.


Titel: Re:Weinbau: Laubarbeit, Sommerschnitt, Ausdünnen
Beitrag von: Werner987 am 25. Januar 2010, 22:20:20
viele fleißige user haben bewiesen, daß nichts verlorengeht, wofür ich mich auch bedanken möchte.
als erste gruppe im obstforum haben die reben-fans begonnen, eine übersichtliche, nach themen geordnete struktur in das jetzige unterforum zu bringen. die langwierige, kontroverse diskussion ist im obigen link nachvollziehbar.

da sich bisher niemand positiv zu dem neuen hauptthread geäußert hat stellt sich die frage, ob er nützlich ist oder die übersichtlichkeit beeinträchtigt.
deshalb würde ich vorschlagen, argumente für dessen verbleib im unterforum zu nennen.
der thread Wein- und Tafeltrauben - Sonstiges ist dafür am besten geeignet.
Titel: Re:Weinbau: Laubarbeit, Sommerschnitt, Ausdünnen
Beitrag von: Manfred am 26. Januar 2010, 10:27:59
@Werner:
Sei mir nicht böse, aber wenn du so viel Zeit für eine Antwort zur Sache investieren würdest, wie du für die Geschäftsordnungsdepatte verschwendest, wäre mir mehr geholfen. Und anderen Interessierten vermutlich auch. Das Thema betrifft einen der arbeitsintenstivsten Bereiche des Weinbaus und ist für die Qualität der Trauben ebenso wichtig wie der Winterschnitt. Sollte sich mit der Zeit herausstellen, dass hier im Hobbybereich keine Nachfrage besteht, kann man den Thread ja einschlafen lassen oder mit einem anderen zusammenlegen. Noch sehe ich dafür keinen Grund.
Titel: Re:Weinbau: Laubarbeit, Sommerschnitt, Ausdünnen
Beitrag von: Werner987 am 26. Januar 2010, 13:32:38
@Manfred

offensichtlich ist deine gutgemeinte initiative nicht der direkte auslöser für das jetzige dilemma gewesen.
für diese überschnelle "hilfestellung" ist bristlecone verantwortlich, auch in bester absicht.
es tut mir leid, wenn ich dich verschreckt haben sollte.
die gründung des unterforum war eine schwierige geburt, die einige blessuren hinterlies.
das angestrebte ziel - eigene kathegorie - wurde nicht erreicht.
der erreichte teilerfog war für viele enttäuschend, sie hatten mehr erwartet. 2 der ehemals aktiven trauben-fans mit einem großen sortenschatz haben sich weitgehend zurückgezogen. sie schlugen vor, das experiment unterforum wieder zu beenden. eine behutsame vorgehensweise scheint also ratsam.

ich hoffe, daß ich die gründe für das reagieren/nichtreagieren auf abrupte änderungen des unterforum einigermaßen verständlich dargelegt habe. erfahrungen einer breiten basis mit guten ideen sind hier durchaus erwünscht. für grundsatzentscheidungen empfielt es sich jedoch, den mühevollen weg der befragung aller interessenten zu gehen. nur so ist ein ergebnis erreichbar, was den vorstellungen der meisten mitglieder nahekommt.

im beitrag habe ich meine persönliche sichtweise dargelegt. ich erhebe keinen anspruch, daß sie der mehrzahl der rebenbesitzer im forum entspricht. deshalb können nur meinungsäußerungen anderer trauben-fans zu einer einvernehmlichen lösung führen. ::)
Titel: Re:Weinbau: Laubarbeit, Sommerschnitt, Ausdünnen
Beitrag von: bristlecone am 29. Januar 2010, 13:14:59
Ich bin sehr dafür, neu aufgemachte Threads zu Themen, die bereits behandelt wurden, an ältere Threads anzuhängen (vorausgesetzt, diese sind nicht so alt, dass sich niemand mehr dran erinnert).
Ebenso, Posts ggf. in thematisch besser passende andere Threads zu verschieben oder auch mal als neuen Thread auszugliedern.
Oder solche Threads in einer Threadsammlung zu verlinken.

Es ist aber weder verboten, neue Threads aufzumachen, noch bedarf es dazu der vorherigen Diskussion mit anderen Usern oder Interessengruppen, geschweige denn deren Zustimmung.

Und noch eins: Dies ist kein Diskussionsbeitrag, über den wir jetzt hier oder anderswo weiter eine "Geschäftsführungsdebatte" abhalten.
Sondern eine Erläuterung zur Kenntnisnahme.



Titel: Re:Weinbau: Laubarbeit, Sommerschnitt, Ausdünnen
Beitrag von: Werner987 am 29. Januar 2010, 18:21:06
Es ist aber weder verboten, neue Threads aufzumachen, noch bedarf es dazu der vorherigen Diskussion mit anderen Usern oder Interessengruppen, geschweige denn deren Zustimmung.

ich bedauere, falls ich mich mißverständlich geäußert habe.
von einem verbot neuer threads war nie die rede. es ging ausschließlich um die wahl der hauptthreads in der linksammlung, deren gestaltung uns damals aufgetragen wurde:

Zitat
Bitte erstellt doch zur komfortableren Übersicht eine Linksammlung, in der ihr auf wichtige Trauben-Threads verweist.

der neue hauptthread des unterforum wurde zur kenntnis genommen. den threadfinder für das obst-forum habe ich aktualisiert. ende der "geschäftsführungsdebatte" meinerseits, punkt.
Titel: Re:Weinbau: Laubarbeit, Sommerschnitt, Ausdünnen
Beitrag von: jakob am 12. Februar 2010, 20:18:58
Halllo,


Übersicht Threads zu Wein- und Tafeltrauben


Da sich der bisherige Thread zum Rebstock-Schnitt auf den Winterschnitt und das Veredeln konzentriert, möchte ich ein neues Thema zu den Pflegearbeiten im Sommer eröffnen.

Als Laie habe ich mit bisher diese groben Regeln zusammengesucht:

-Die Laubarbeit soll die Durchlüftung des Weinstocks verbessern (schnelleres Abtrocknen als Vorbeuge gegen Pilzkrankheiten), mehr Sonne an die Trauben lassen und ein gutes Verhältnis von Blattmasse zu Trauben herstellen

-Es sollte alle 10 bis 15 cm ein Neutrieb stehen bleiben. Wasserschosse (Triebe aus altem Holz ohne Fruchtansatz), zu eng stehende Triebe und Zweittreibe aus einer Knopse bricht man mögl. jung aus

-Ab Mai die jungen Triebe nach Bedarf aufbinden

-Blätter nur um die Traugen ausgeizen. Nicht zu viele Blätter entfernen, nur 1 oder 2 pro Trieb, damit die Trauben keien Sonnenbrand bekommen und damit ein gutes Verhältnis von Blättern zu Trauben erhalten bleibt

- Im August die Triebe auf ca. 100 bis 120 cm einkürzen. Es sollten mind. 6 bis 7 Blätter pro Traube erhalten bleiben.

Ich würde mich freuen, wenn ihre eure geschätzte Meinung und eure Erfahrungen dazu beitragt.

LG,
Manfred

@Manfred
Du hast recht.Im Sommer ist sogar wichtiger vie Winterschnit.
Es ist nicht gans richtig dass 6-7 bläter reichen.Für Sätburgunder,Regent,Risling natürlich reichen,aber für Kardinal,Wostorg,Lora(Juliana) und anderte Tafeltrauben reicht das niemals.
Es gibt ein Mass dafür.Wichtig ist verheltnis zwischen Traubengewicht und Blatoberfleche. Und das ist "1kg Trauben brauchen minimum 1M² Blatoberfleche(nicht Laubwand) zondern BLAToberflehe.
Also,das heist,für Spätburgunder mit 2 Gronen mit 150 g=300g pro Rute,brauchst Du 11-12 Bläter(onhe Geize),aber für Vostorg oder Juliana mit 1 Grone 1000g brauchst Du das dreifache wie Spätburgunder.Das heist wieder,Du brauchst entweder 3 Ruten mit 12Bläter=36 Bläter(onhe Geize) oder 1 Rute mit 12 Bläter und 2 Geize pro Blat =36 Bläter.
Ich finde dass ausbrehen und endspitzen im Sommer ist 2 wichtigste bei TAFELtrauben nah dem düngen.
Titel: Re:Weinbau: Laubarbeit, Sommerschnitt, Ausdünnen
Beitrag von: Gänselieschen am 30. Juli 2012, 13:51:29
Was ist denn der Unterschied zwischen Trauben und Reben??

Habe nicht widerstehen können und mir aus dem Urlaub eine Rebpflanze oder eine Traubenpflanze mitgebracht. Blau und ohne Namen - stand Wein drauf;) Sieht sehr gut aus, hat eine dicke Traube dran und wächst munter in die Gegend. Soll ca. vier Jahre alt sein und hat schon einen recht dicken Stamm.

Nun überlege ich wohin damit und was tun - und entdecke "Sommerschnitt".

Die Experten werden mir sicher sagen, dass ich grad 20 Euro zum Fenster rausgeschmissen habe - aber Versuch macht kluch. Geht es überhaupt mit nur einer Pflanze??

Ich denke also Südecke vom Haus, Rankgestell zwischen Haus und Wein und dann?? Frosthärte... naja, habe auch schon überlegt, den Wein in einen Kübel zu pflanzen - aber richtiger Winterschutz ist sicher besser. Und mein Haus ist ja schlecht isoliert...

L.G:
Titel: Re:Weinbau: Laubarbeit, Sommerschnitt, Ausdünnen
Beitrag von: Giaco85 am 30. Juli 2012, 15:42:28
Was ist denn der Unterschied zwischen Trauben und Reben??
Die Rebe ist die Pflanze, welche die Traube (welche biologisch eine Rispe ist) als Frucht trägt.
Die meisten Reben sind heute einhäusig, das heißt
Zitat
es würde mit einer Pflanze gehen.
Sie kann sich also selbst befruchten.

Wenn Du ein Bild von Deiner Errungenschaft posten würdest und die Quelle Deines Kaufs verraten würdest, könnten die Spezialisten auch einiges zum eventuellen Schnitt und zur Sorten sagen.

Prinzipiell sollten Reben im Berliner Raum keine Probleme mit der Frostfestigkeit haben, so wird doch in Kreuzberg seit Jahren Wein angebaut.

VG
Giaco

Titel: Re:Weinbau: Laubarbeit, Sommerschnitt, Ausdünnen
Beitrag von: Gänselieschen am 30. Juli 2012, 15:55:29
Danke Dir - es stand was von frosthart bis - 15 Grad dran - aber das muss ja nicht stimmen, wäre ja sonst in ganz Deutschland unmöglich.

Ich werde mal ein Bild machen - vielleicht steht ja doch noch die Sorte drauf und ich habe es verdrängt.

Bei Rebe und Traube hätte ich auch so gedacht - aber da hier in den Themen unterschieden wurde, habe ich mich dann doch in die Irre führen lassen ::)

Die Quelle war ein Edeka-Markt in einem Badeort an der Ostsee ;D ;D *wird rot*

L.G.
Gänselieschen
Titel: Re:Weinbau: Laubarbeit, Sommerschnitt, Ausdünnen
Beitrag von: kat am 11. Juni 2013, 13:10:47
Kann ich jetzt hier meine Fragen stellen, bezügl. Ausbrechen von Gescheinen und Trieben oder muss ich in einen anderen Faden umziehen?

Titel: Re:Weinbau: Laubarbeit, Sommerschnitt, Ausdünnen
Beitrag von: Mediterraneus am 11. Juni 2013, 13:26:40
stell doch bitte deine frage ;D
Titel: Re:Weinbau: Laubarbeit, Sommerschnitt, Ausdünnen
Beitrag von: kat am 11. Juni 2013, 13:55:15
OK :D los gehts.

Bin gerade dabei den Fruchtbehang meiner Tafeltraube (soll eine Boskoops Glory sein) auszudünnen und bin wieder unsicher was die Menge anbelangt. Die einzelen Beeren und auch die Trauben könnten ruhig etwas größer sein und ich brauche auch nicht so viele Trauben, da wir kein Gelee mögen und frisch essen können wir nicht alle.

Bisher habe ich immer pro Trieb nur eine Traube hängen lassen. Aber - aus dem vorjährigen Holz treiben ja immer mehrere Triebe aus 3-..., d.h. es entstehen 'Ouirle' von Trieben und jeder trägt aktuell zwei Trauben. 20-30 cm weiter steht ja wieder so ein 'Ouirl' usw. usw.
Ich hänge mal ein Bild an um das zu verdeutlichen.
Brecht ihr von diesen 'Ouirlen' auch noch Triebe aus?
Wieviele läßt man üblicherweise stehen?
Titel: Re:Weinbau: Laubarbeit, Sommerschnitt, Ausdünnen
Beitrag von: kat am 11. Juni 2013, 14:41:44
Und ich wollte immer schon wissen: was bewirkt es ob ich die untere oder obere Traube entferne?
Ich mach das immer so, daß die Trauben nicht zu nahe beieinander hängen. Also mal wird die obere oder untere entfernt, je nach Stand der Dinge. Oder die hinten an der Wand hängen und zu wenig Licht bekommen.
Titel: Re:Weinbau: Laubarbeit, Sommerschnitt, Ausdünnen
Beitrag von: Mediterraneus am 11. Juni 2013, 15:09:59
hängen denn schon Früchte dran?

Ich mach das immer erst, wenn ich die Früchte schon sehen kann, d.h. wenn kleine Träubchen erkennbar sind. Davon lass ich dann die schönsten stehen, egal ob erste oder zweite Traube.

Bin mir aber auch nicht sicher, ob das richtig ist. Bei mir ist es auch mehr die "Erntebegrenzung", damit ich nicht soviele Trauben bekomme.
Titel: Re:Weinbau: Laubarbeit, Sommerschnitt, Ausdünnen
Beitrag von: kat am 11. Juni 2013, 15:13:43
hängen denn schon Früchte dran?

Ich mach das immer erst, wenn ich die Früchte schon sehen kann, d.h. wenn kleine Träubchen erkennbar sind. Davon lass ich dann die schönsten stehen, egal ob erste oder zweite Traube.

Bin mir aber auch nicht sicher, ob das richtig ist. Bei mir ist es auch mehr die "Erntebegrenzung", damit ich nicht soviele Trauben bekomme.

Ja klar, sonst könnte ich sie ja nicht ausbrechen ;)
So ist das auch hier: ich habe das Problem, daß ich zu viele Früchte habe.
Titel: Re:Weinbau: Laubarbeit, Sommerschnitt, Ausdünnen
Beitrag von: Mediterraneus am 11. Juni 2013, 15:19:21
meine Blüten sind noch nichtmal offen, glaub ich :-\

Ich hab letztes Jahr rausgeschnitten, als die Beeren fast erbsengroß waren, da konnte man auch sehen, ob welche verrieselt waren.
Titel: Re:Weinbau: Laubarbeit, Sommerschnitt, Ausdünnen
Beitrag von: Staudo am 11. Juni 2013, 16:15:14
Hier blühen die Reben selbst an der Südwand noch nicht. Ich breche derzeit irgendwie störende und herumvagabundierende Triebe einfach ab.
Titel: Re:Weinbau: Laubarbeit, Sommerschnitt, Ausdünnen
Beitrag von: Apfelfreund am 11. Juni 2013, 17:02:50
Kat, lasse von Deinen Quirlen, wie Du sie nennst, maximal zwei Triebe stehen. Sonst wird es zu dicht. Tja, und wann soll man die Trauben ausdünnen... An der Mosel habe ich mal gesehen, daß die Trauben wegschneiden, beim Dornfelder, wenn sie erst am Färben sind. Macht man es vorher soll angeblich die Kraft in das Kraut gehen, nicht in die Traube. Schneidet man allerdings die halbreifen Trauben weg, weiß die Pflanze nicht wohin mit der "Würze" und schiebt es in die verbliebenen Trauben, die dann qualitativ besser werden.

Bei mir blühen auch nur Trauben im Gewächshaus, draußen keine Spur. Die im Wintergarten haben schon schöne Beeren angesetzt. Hier fehlt auch die Wärme.
Titel: Re:Weinbau: Laubarbeit, Sommerschnitt, Ausdünnen
Beitrag von: kat am 11. Juni 2013, 20:40:18
Kat, lasse von Deinen Quirlen, wie Du sie nennst, maximal zwei Triebe stehen. Sonst wird es zu dicht. Tja, und wann soll man die Trauben ausdünnen... An der Mosel habe ich mal gesehen, daß die Trauben wegschneiden, beim Dornfelder, wenn sie erst am Färben sind. Macht man es vorher soll angeblich die Kraft in das Kraut gehen, nicht in die Traube. Schneidet man allerdings die halbreifen Trauben weg, weiß die Pflanze nicht wohin mit der "Würze" und schiebt es in die verbliebenen Trauben, die dann qualitativ besser werden.
.....

Aha, das ist schon mal eine interessante Info, Danke!
Nun habe ich zwar schon ein drittel des Stockes bearbeitet, dann lass ich mal den Rest der Träubchen stehen und breche sie später aus. Die überzähligen Triebe kann ich aber schon jetzt ausbrechen?
Titel: Re:Weinbau: Laubarbeit, Sommerschnitt, Ausdünnen
Beitrag von: kat am 11. Juni 2013, 20:55:14
Nun habt ihr mich direkt unsicher gemacht. Sind das jetzt schon Minibeeren oder sind es noch die ungeöffneten Blüten? ??? Kopfkratz.
Normalerweise ist um diese Zeit die Blüte schon lange vorbei. Zweifel-zweifel. Ich war in letzter Zeit ziemlich wenig im Garten arbeits- und wetterbedingt.

Schnell mal geknipst. Ich glaube ich bin total aus dem Ruder.
Titel: Re:Weinbau: Laubarbeit, Sommerschnitt, Ausdünnen
Beitrag von: Urmele am 11. Juni 2013, 21:36:45
Ungeöffnete Blütenknospen. ;)
Titel: Re:Weinbau: Laubarbeit, Sommerschnitt, Ausdünnen
Beitrag von: kat am 11. Juni 2013, 21:38:32
Oh ich Dödel :o AH schlägt so langsam zu!
Titel: Re:Weinbau: Laubarbeit, Sommerschnitt, Ausdünnen
Beitrag von: Ayamo am 12. Juli 2013, 16:28:55
Heute kam der Ulmer Garten-Newsletter für die 29. KW herum, den ich meist nicht lese.

Zitat:

Kulturmaßnahmen an Weinreben
Nun ist es Zeit, die Triebe der Weinreben anzuheften. Entfernen Sie bei dieser Gelegenheit die Triebspitzen, indem Sie oberhalb des letzten Blütenstandes drei Blätter stehen lassen. Blütenlose Ranken behalten etwa sieben Blätter.


Nicht genug, dass anscheinend vom Trauben-Ausdünnen gar nicht gesprochen wird (war vielleicht schon Thema...), aber abgesehen davon: Sind drei Blätter nicht ein wenig knapp für die Produktion von Zucker für Trauben und zum Verholzen der einjährigen Ruten?

Für mich war bislang eher 1m² Blattfläche pro kg Traube Leitfaden.

... wundert sich Ayamo
Titel: Re:Weinbau: Laubarbeit, Sommerschnitt, Ausdünnen
Beitrag von: Elro am 12. Juli 2013, 23:04:25
Vielleicht weil noch viele andere Triebe da sind, die keine Früchte ernähren müssen?

Ich habe mich auch gewundert, ich lasse immer 6 Blätter nach dem letzten Blütenstand. Da meine Tafeltrauben noch nicht so alt sind, darf bei mir auch nur ein Fruchtstand pro Trieb stehen bleiben.
Titel: Re:Weinbau: Laubarbeit, Sommerschnitt, Ausdünnen
Beitrag von: Romulus am 14. Juli 2013, 21:57:26
Das Problem Traubenernährung anders formuliert :Was passiert eigentlich, wenn ich die Blattoberfläche von 36 Blätter pro Kg Traube (nach Jakobs Theorie)nicht zusammenbringe, wenn ich 2 Trauben pro Trieb an z.B. der Juliana dranlasse und jede Traube statt 500g nun je 1000 g erreichen will, werden die dann quasi ausgebremmst, bleiben also kleiner oder werden weniger süß ? Würde eine daneben stehengelassene Rute ohne eigene Traube mithelfen mit ihrer Blattmasse, die anderen Trauben auf der ersteren Rute mitzuernähren ? Ist es egal, ob die Blattoberfläche von den Haupttriebblättern kommt oder von Blättern der Geiztriebe ?
Titel: Re:Weinbau: Laubarbeit, Sommerschnitt, Ausdünnen
Beitrag von: Dietmar am 24. März 2015, 08:58:00
Kennt jemand dieses Buch?


Laubarbeiten im Weinbau Broschiert – 2. Oktober 2013
von Dr. Edgar Müller (Autor), Oswald Walg
Titel: Re:Weinbau: Laubarbeit, Sommerschnitt, Ausdünnen
Beitrag von: Christina am 29. Mai 2015, 17:21:26
eine aktuelle Frage hab ich:

mein Wein, ich denke es ist eine amerikanische Sorte, herrlich Laubfärbung, riesige Blätter, ist wahnsinnig wüchsig. Jetzt fängt er an zu blühen, und es gibt wie jedes Jahr auch Triebe, an denen nichts blüht. Kann ich die direkt an der Basis entfernen?
Titel: Tafeltrauben Laubarbeiten
Beitrag von: thuja thujon am 12. Juni 2019, 01:26:18
Hallo,
das Thema gibt es noch nicht oder mir ist es nie aufgefallen. Unter den Tisch gekehrt gehört es aber auch nicht.

Aktuell hadere ich etwas was ich nun zur Blüte am besten mache, die Wetterprognose sagt eher gemäßigt warm und damit eher guter Blüteverlauf.
Also die unteren 2-3 Blätter abmachen damit die Trauben robust gegen Botrytis werden und dafür eher leicht verrieselte, lockere Trauben in Kauf nehmen?
Oder Triebspitzen, zumindest der Seitentriebe, pinzieren, damit die keine Konkurrenz für die Blüte darstellen und diese so viel wie möglich ansetzt?
Oder durchblühen lassen wie es passiert, und später im Schrotkorn-Erbsenstadium die Trauben mit der Schere ausdünnen? Dann eher die Spitzen oder die Schultern wegschneiden?

Wie handhabt ihr das bei welcher Sorte dieses Jahr und warum? KEF soll dieses Jahr auch wieder stark vertreten sein.
Titel: Re: Weinbau: Laubarbeit, Sommerschnitt, Ausdünnen
Beitrag von: thuja thujon am 12. Juni 2019, 13:05:14
Nachdem es heute wieder regnet, gehe ich wohl auf Nummer sicher und entferne jetzt um die Blüte die ersten 2-3 Blätter, Traubenzone also fast freigestellt. Wer weiss was da noch an Pilzdruck kommt dieses Jahr. Sollen sie etwas verrieseln, macht nichts, ich kann ja mit gutem Blüteverlauf rechnen. Dafür gibts lockere Trauben, die sich nicht gegenseitig abquetschen, mit festerer Schale, also mehr Widerstandsfähigkeit gegen Wespen und Co. Um eine Botrytisspritzung komme ich dieses Jahr wohl nicht rum, die will dann auch die Trauben samt Stielgerüst vernünftig treffen.
2018 war es trotz der sehr heftigen Sonnenstrahlung kein Problem mit Traubenzone frühzeitig fast komplett freistellen, es gab kein Sonnenbrand auf den Früchten. Das letzte beschattende Blatt auf der Südseite hatte ich vor ein oder zwei bewölkten Tagen entfernt, auch noch eher recht früh im Jahr, um kurz vor Beeren in Erbsengröße.
Titel: Re: Weinbau: Laubarbeit, Sommerschnitt, Ausdünnen
Beitrag von: cydorian am 12. Juni 2019, 15:34:39
Da ist viel Philosophie dabei. Es gibt Anbautechniken, die jeden Schnittaufwand und Laubarbeiten bewusst minimieren, um Zeit und damit Geld zu sparen. Die Bandbreite der Techniken ist gross.

Oder durchblühen lassen wie es passiert, und später im Schrotkorn-Erbsenstadium die Trauben mit der Schere ausdünnen? Dann eher die Spitzen oder die Schultern wegschneiden?

So mach ich das. Die Trauben werden dann halbiert, die untere Hälfte weggeschnitten. Allerdings lasse ich manche besonders schön entwickelte Trauben ganz, das gibt Schautrauben, dafür werden ungünstig und zu dicht stehende andere Trauben komplett geschnitten. Die Intention ist nicht nur höhere Qualität, sondern auch die grünen Beeren zu bekommen, ich mache nämlich seit Jahren Agrest draus, hier ist der Vorgang beschrieben.

Mit Laub und Schnitt an den Trieben  bin ich vorsichtig, lasse den Stock lieber seine Wuchskraft austoben. Und gegen die Kirschessigfliegenkatastrophe gibts nur diese Organza-Beutelchen. Der Schädling sticht einfach alles ab, egal ob im Schatten, in der Sonne, hoch droben oder in Bodennähe. Meine Zwetschgen waren auch in 5m Höhe, freistehend, voll besonnt, windig gnadenlos abgestochen und bei Weintrauben ist das nicht anders. Laubarbeiten ändern daran nichts. Ich bin sehr froh, dass im Privatbereich wenigstens die Stoffbeutel nutzbar sind. Bei anderem Obst geht das nicht, Zwetschgen, Brombeeren und diverses mehr ist wird einfach unrettbar vernichtet.
Titel: Re: Weinbau: Laubarbeit, Sommerschnitt, Ausdünnen
Beitrag von: thuja thujon am 12. Juni 2019, 15:56:05
Da ist viel Philosophie dabei. Es gibt Anbautechniken, die jeden Schnittaufwand und Laubarbeiten bewusst minimieren, um Zeit und damit Geld zu sparen. Die Bandbreite der Techniken ist gross.
Wie Quantität statt Qualität geht ist mir durchaus bewusst, ist im Garten aber nicht mein Ziel.

Hast du eventuell Fotos wie lockerbeerig oder kompakt die Trauben bei dir letztes Jahr mit deiner Methode waren?

Frumoasa alba, ich finde sie muss nicht kompakter sein, die sichtbaren Stiele stören mich nicht.
Zitat
2018 war es trotz der sehr heftigen Sonnenstrahlung kein Problem mit Traubenzone frühzeitig fast komplett freistellen, es gab kein Sonnenbrand auf den Früchten. Das letzte beschattende Blatt auf der Südseite hatte ich vor ein oder zwei bewölkten Tagen entfernt, auch noch eher recht früh im Jahr, um kurz vor Beeren in Erbsengröße.
(http://up.picr.de/33314130ft.jpg)

(http://up.picr.de/33314131ux.jpg)
Titel: Re: Weinbau: Laubarbeit, Sommerschnitt, Ausdünnen
Beitrag von: cydorian am 12. Juni 2019, 17:15:15
Wie Quantität statt Qualität geht ist mir durchaus bewusst, ist im Garten aber nicht mein Ziel.

Das Ziel ist nie Quantität! Die Qualität regle ich wie gesagt vorwiegend durch Reduzierung der Trauben. Im kommerziellen Anbau haben Minimalschnitt-Verfahren Zulauf, die dies über bestimmte Erziehungsformen (hängende Triebe) regeln. Dazu laufen auch permanent Versuche, die alle möglichen Aspekte davon untersuchen. Dabei geht es selbstverständlich auch nicht um Quantität statt Qualität, sondern um Kostenoptimierung bei gleicher Qualität. Und das funktioniert durchaus.

Zitat
Hast du eventuell Fotos wie lockerbeerig oder kompakt die Trauben bei dir letztes Jahr mit deiner Methode waren?

Nein, habe ich nicht vergleichend fotografiert. Die Reduzierung und Wirkung ist auch extrem von der Sorte abhängig, ich habe keine kompaktbeerigen Sorten. Mögliche Auswirkungen auf sortenbedingt kompakte Trauben kann ich also nicht beurteilen. In der Literatur steht, das Risiko der gegenseitigen Abdrückens würde damit sinken, Fäulnisnester weniger auf die ganze Traube übergreifen und solche Dinge.

Aber andere Wirkungen waren zu sehen. Sichtbare Auswirkungen auf die End-Beerengrösse gibt es definitiv, das zeigt sich von Jahr zu Jahr immer wieder. Ferner gibt es deutliche Auswirkungen auf den Zuckergehalt (messe ich jedes Jahr, auch um den Reifefortschritt mitzuerleben), die Reifezeit und -das mag überraschen- die Fruchtfleischkonsistenz der Beeren.

Frumoasa alba hatte ich mal, war aber keine der -zu-Tode-tragen Sorte und auch die Wuchskraft war nicht so wild. Ich erinnere mich an unregelmässige Trauben mit unterschiedlich grossen Beeren. Keine der Sorten, die praktisch zusammenbrechen wenn man sie nicht reduziert. Etwas anfällig (deswegen hab ich sie nicht mehr). Da dürfte Durchlüftungsförderung sicher ein Thema sein.
Titel: Re: Weinbau: Laubarbeit, Sommerschnitt, Ausdünnen
Beitrag von: thuja thujon am 13. Juni 2019, 08:46:53
Ich wollte nichts gegen Minimalschnitt sagen, das muss aber auch funktionieren, vom Wuchs her. Hier auf meinem zu nährstoffreichem Boden geht das nicht, da pendeln sich die Reben so nicht ein.