Ojeh, das sieht alles richtig übel aus. Schneeflocken gab es hier auch, aber mit viel Regen. Tiefstwerte in den letzten 2 Wochen lagen bei +2 ° C, sogar an den Aprikosen hängt noch alles dran und die Minikiwis blühen gerade.

Früher hatte ich auch erst im August gemäht, bin aber reumütig zum Juni zurückgekehrt...

Aber wenn jetzt alle pünktlich zu Johannis mähen ...  dann würde ja Reinhard Meys Lied wieder wahr. 

Wegen der besonderen Schweizer Kompetenz für bäuerliche Familienbetriebe - als Nicht-EU Land! - lohnt es sich, die Ergebnisse der Forschungsanstalt Agroscope für den Schnittzeitpunkt extensiv genutzter Wiesen anzugucken (klick hier). - Resümee: alles auf einmal mähen ist die schlechteste Lösung, Vielfalt ist Trumpf.

Eben - wird groß, da könnte man auch die Espe nehmen, die wächst rasend schnell. Ich finde nach wie vor Zierapfel, Speierling, Crataegus und Zierkirschen am sinnvollsten für den doch etwas engen Raum.

Zwischen Meran und Bozen scheinen auch die Frostkerzen zu brennen.

Was sagt ihr zur Schwarznuß, sie wächst schnell, wird groß und wäre ein sehr wertvolles teueres Holz. Das ist die Urform der Walnuß.

Chiemsee, bedeckt, 2,4°C. In der Nacht bis Mitternacht teils klar und gleich Absturz auf 0,3°C, leichter Bodenfrost dazu (-1,1°C).
Heute nochmal klassisches Aprilwetter mit Sonne, Wolken, Schauern bei ca. 9° als Höchsttemperatur. Seit 10 Tagen brennt jeden Abend der Kachelofen. Ohne gehts nicht...

Meine Gartenarbeit beschränkte sich gestern auf eine Besichtigung der Schäden - der Frost hat zum Glück nicht sehr viel kaputt gemacht, nur oberflächlich junge Blätter von Lagerstroemia, Kiwibeere ganz oben und Leucosceptrum. Der Schnee hat einiges niedergedrückt und auch abgebrochen, aber nichts Tragisches!
Falls es wärmer und trockener wird (derzeit hat es 3 Grad) werde ich ein wenig aufräumen, abschneiden, Staudenstützen verteilen usw....
Hoffentlich ist jetzt Schluss, morgen früh könnte es noch einmal kritisch werden, wenn es aufklart.

Außerdem habe ich den ersten Salat und Radieschen geerntet und mich geärgert, weil sie von diesen Minischnecken angeknabbert werden.

Die schwierigste Arbeit ist in meinem Kopf - wohin soll ich die Neuerwerbungen pflanzen? Beim Kauf weiß ich es genau, aber vor Ort dann doch wieder nicht.......ich bin wieder mal an einem Punkt, wo mir viele Kombinationen und Arrangements gar nicht gefallen  . Ich glaube, da wird ab dem Wochenende wieder aufgeräumt, wenn ich dazu komme. Es sollen ja auch die Kübelpflanzen an den endgültigen Standort kommen (auch wieder Kopfarbeit) und einige Töpfe/Schalen/Ampeln bepflanzt werden.

Wenn ich an meine Kindheit denke, wurden damals die Wiesen meist um Johanni gemäht, wie seit Jahrhunderten. Darauf haben sich viele Blütepfllanzen eingestellt und so haben wir, trotz relativer Artenarmut in Europa, extrem vielfältige und bunte Wiesen. Alleine daher macht die frühe Mahd Sinn. Die Silagegewinnung zerstört dieses System, vielleicht würden sich andere Arten ansiedeln, wenn die Mahd für Silage regelmässig stattfindet, mal sehen - aber das dürfte dann auch lange brauchen, um eine Vielfalt wie unsere ‚Kindheitswiesen‘ zu erreichen könnten wieder Jahrhunderte vergehen.
Früher hatte ich auch erst im August gemäht, bin aber reumütig zum Juni zurückgekehrt, Klappertop wurde halt aus- und Schutzstreifen stehengelassen.

... Und man kann sie einfach teilen ?

Ich ziehe Tochterrosetten seitlich ab. Meistens sind sie bewurzelt. Sie wachsen willig an. Zur Not anfangs die Blattmasse reduzieren.

Naja. Die Sorte scheint schon etwas eigenes zu sein, wenn sie auch kaum von Silene dioica zu unterscheiden ist. Die Wildart will hier überhaupt nicht und zeigt in ihrer Verbreitung ja auch den typischen "Brandenburger Ausbiss", wie so einige Pflanzen, die im Hügel- und Bergland und im kühl-feuchten Westen durchaus normal sind.

Ich habe nachgesehen: die eine gekaufte Pflanze steht hier mindestens seit 2020, eher länger. 2021 hing sie offenbar mal am seidenen Faden, hat sich dann aber sehr gut gemacht. Sie steht bei uns im humosen Sand und durchaus auch sonnig.

Bild vom letzten Jahr: