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Pflanzenwelt => Kräuter, Duft- und Aromapflanzen => Thema gestartet von: Botanic am 15. April 2024, 20:36:52
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Hi, ich habe diesen Salbei aus Frankreich geliefert bekommen und erstmal in einen Topf gepflanzt, um ihn bei Bedarf im Winter in einen Schuppen zu verfrachten für die kältesten Tage.
Ich hatte vorigen Herbst eine „mickrige“ Pflanze von Gaissmeyer in den Garten (sandig) ausgepflanzt, Resultat nach -13C =Pflanze tot. Immerhin hat sie noch ein paar Samen produziert, welche ich aussäe.
Wie sind eure Erfanrungen damit, ist er nun winterhart oder nicht?
Es nervt wenn diverse Gärtnereien verschiedenes behaupten, was die Winterhärte angeht!
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Das hängt bei Salvia officinalis doch generell sehr stark vom Standort ab. In unserem Kleingarten brauchen wir weder Rosmarin noch irgendeine der nicht gänzlich harten Küchen-Salbei-Sorten pflanzen. An besser geschützten Stellen, wie z. B. vielen Wohngrundstücken, können die gleichen Sorten viele Jahre lang tadellos gedeihen.
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Ja. Standort (Licht und Bodenbeschaffenheit), Düngung (sind schnell überdüngt und dann zu weich), Witterungsverlauf im Winterhalbjahr, Pflanzeitpunkt, Rückschnitt (mediterrane Halbsträucher ab Ende August besser nicht mehr zurückschneiden, höchstens ein bißchen herum schnippeln)
Klimazone, Kleinklima im Garten.
Klimazone, in der die Pflanze heran gewachsen ist (konnte sie vor dem Winter ggf noch abhärten?)
Ein oder zwei schwer vorhersagbare Faktoren halt.
Wie soll man denn da eine zuverlässige und allgemeingültige Aussage zur Winterhärte machen ?
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Hier ist 'Nazareth' winterhart, seit langem schon im Garten. Er steht an einer Abbruchkante des Geländes, völlig trocken in steinigem leicht lehmigem Sand.
Unweit davon wächst noch Salvia lavandulifolia. Ein rotblättriger wuchs wegen zu großer Trockenheit auch dort in der Nähe erst mal nicht an.
Salbei wachsen hier generell gut.
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Meine mittlerweile schon einige Jahre zurückliegende Erfahrung mit `Nazareth´ ist, dass diese hier deutlich empfindlicher als andere Sorten und Typen von Salvia officinalis zu sein scheint. Was ausgepflanzt den Winter angeht, genauso wie die Kultur als Verkaufspflanze. Zumindest hat sie halt am wenigsten mitgemacht.
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Btw., Gaißmayer empfiehlt Frühjahrspflanzung;).
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Ich hab immer den Eindruck, dass viele grenzwertig winterharte mediterrane Pflanzen ebenso wie Mittagsblumen und winterharte Kakteen nur mager genug und auf alle Fälle im Winter trocken stehen müssen, um dann erstaunlich winterhart zu sein.
Bei meiner Schwester in der Oberlausitz überwintert seit 15 Jahren eine "winterharte" Opuntie problemlos draußen in den Pflasterfugen unterm Dachüberstand, ohne jeden weiteren Schutz bei bis zu -20 Grad.
Aber eben furztrocken.
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Genau. Trocken bzw. ganz durchlässig und mager. D Und kalkhaltiger Boden.
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Ihr meint ich könnte ihn auspflanzen, wenn ich etwas erhöht und mit Kies/Schotter/Lava im Pflanzloch arbeite?
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Ausprobieren. Trocken, volle Sonne, durchlässig, wie gesagt.
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Er sät sich an trockenen Stellen und in Pflasterfugen auch gut aus. Die originalen Pflanzen wintern bei mir hin und wieder aus, aber es tauchen wie gesagt Sämlinge auf.
Wenn nicht, kann man ihn günstig im besseren Kräutersortiment als Marzipansalbei nachkaufen