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Pflanzenwelt => Obst-Forum => Thema gestartet von: galaxius222 am 29. September 2004, 08:44:21

Titel: Vaccinium, Heidelbeeren
Beitrag von: galaxius222 am 29. September 2004, 08:44:21
Ich habe vor, demnächst Heidelbeeren zu pflanzen.
In den Katalogen sehen die Früchte aber so riesig aus.
Gibt es wirklich Sorten, die Tennisballgroße Früchte tragen?
Welche Sorte würdet ihr empfehlen?
Und wohin pflanzen?


Galaxius



Titel ergänzt. LG Nina
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: fisalis am 29. September 2004, 10:35:42
Hallo Galaxius

Tennisballgrosse Heidelbeeren :o ? Gute Erfahrungen hab ich mit der Sorte "Patriot" gemacht: Wird bis 1m hoch, hat im Herbst schön rote Blätter, und im Juli feine Früchte. Braucht aber sauren Boden und eine Befruchtersorte. Weitere Infos zu Heidelbeeren hier.
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: galaxius222 am 29. September 2004, 11:21:49
Klar hab ich übertrieben mit Tennisballgross.
Aber Danke für den Link. Nur mit den botanischen Namen kann ich nicht viel anfangen. Bin blutiger Laie und hab nur Fensterbank-Blümchen gehabt.



Galaxius
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: brennnessel am 29. September 2004, 12:35:38
Meine einzige Heidelbeersorte ist "Blue Crop". Kann sie dir bestens empfehlen! Sie trägt über einen langen Zeitraum hinweg - zwar nicht tennisballgroße ( ;)) - aber viele und sehr schmackhafte Früchtchen!
Bis jetzt steht sie noch immer in einem Kübel, aber nächstes Jahr muss sie nach draußen!
LG Lisl
Titel: Heidelbeeren
Beitrag von: fisalis am 04. Januar 2005, 11:15:29
Habe neben Bluecrop eine Patriot und noch zwei Waldheidelbeeren in einem im Lehmboden ausgehobenen Moorbeet (Torfersatz aus u.a. Chinaschilf), das ich oft mit Holzschnipseln und Sägemehl nachmulche. Klappt seit fünf Jahren sehr gut, Patriot und auch Bluecrop tragen reich, die beiden Waldheidelbeeren nur wenig, helfen aber beim Bestäuben. Letztere sind denn auch am schwierigsten zu halten, selbst in der nahen Gärtnerei geht ab und zu ein ganzes Beet ein.
Titel: Heidelbeeren
Beitrag von: brennnessel am 04. Januar 2005, 12:33:06
Bei euch bekommt man Waldheidelbeeren in Gärtnereien, fisalis? Gibt es die bei euch nicht auch in den Wäldern?
Dass sie als Bestäubersorten gut funktionieren, ist auch interessant! Werden sie deswegen auch angeboten?
Blühen die zur selben Zeit?
LG Lisl
Titel: Heidelbeeren
Beitrag von: fisalis am 04. Januar 2005, 13:14:39
In den Wäldern des Flachlands gibt es sie kaum, wohl aber in den gebirgigeren Gegenden, wo Beeren meines Wissens zwar moderat gesammelt, die Pflanzen aber nicht ausgegraben werden dürfen. Dass sie eine Gärtnerei anbietet, ist schon nicht die Regel, aber Häberli hat sie meist, aber eben, es gab da mal vor etwa vier Jahren einen Totalausfall. In der Tat besteht ihr Hauptzweck darin, zur besseren Befruchtung der ertragreicheren Kultursorten beizutragen. Die Blühzeit der "echten" ist zwar etwas später als die von Bluecrop, aber sie überschneiden sich. Im Übrgien ist der Geschmack der wenigen (so etwa vier pro Strauch ::) ) Früchte, die meine beiden "echten" (vaccinium myrtillus) ab und zu tragen, um Klassen besser als der der Kulturheidelbeeren. Optisch unterscheiden sie sich ja am blauen Saft von den weisssaftigen Kultursorten. Wer keine sauren Boden hat oder herrichten will, kann Maibeeren (lonicera kamtschatica, also mit Heidelbeeren nicht verwandt) nehmen, die schmecken gut ausgereift ähnlich.
Titel: Heidelbeeren
Beitrag von: Re-Mark am 04. Januar 2005, 13:34:09
Wenn unsere Waldblaubeeren die amerikanischen Kulturheidelbeern bestäuben, dann müßte es doch mittlerweile Kreuzungen geben, oder?
Welche Pflanzabstände werden eigentlich bei Kulturheidelbeeren empfohlen?
Titel: Heidelbeeren
Beitrag von: fisalis am 04. Januar 2005, 13:59:17
Welche Pflanzabstände werden eigentlich bei Kulturheidelbeeren empfohlen?

80-100 cm

Kulturanleitung
Titel: Heidelbeeren
Beitrag von: Re-Mark am 04. Januar 2005, 14:16:53
80-100 cm

Kulturanleitung

Ja, aber http://www.stmlf-design2.bayern.de/lwg/faltblaetter/3163.pdf sagt 1,5 Meter. Was meinen diejenigen hier, deren Heidelbeersträucher schon seit Jahren gut wachsen?
Titel: Heidelbeeren
Beitrag von: fisalis am 04. Januar 2005, 14:20:12
80-100. ;)
Titel: Heidelbeeren
Beitrag von: brennnessel am 04. Januar 2005, 16:35:57
Im Übrgien ist der Geschmack der wenigen (so etwa vier pro Strauch ::) ) Früchte, die meine beiden "echten" (vaccinium myrtillus) ab und zu tragen, um Klassen besser als der der Kulturheidelbeeren. Optisch unterscheiden sie sich ja am blauen Saft von den weisssaftigen Kultursorten. Wer keine sauren Boden hat oder herrichten will, kann Maibeeren (lonicera kamtschatica, also mit Heidelbeeren nicht verwandt) nehmen, die schmecken gut ausgereift ähnlich.
Dir schmecken die "wilden" Heidelbeeren besser, fisalis? Ich dachte das auch, bis mal eine "Bluecrop" über den Weg lief. Die sind so groß und süß, da lasse ich jede wilde stehen ;) ! Die sind nur ganz frisch vom Strauch gepflückt süß, finde ich.
Die Maibeeren habe ich noch nicht so lange, konnte erst mal bei einer Sorte was kosten. Vielleicht mögen die aber auch meinen Kalkboden nicht so gern, obwohl ich eh fleißig mit Fichtennadelkompost und dgl. mulche. Jedenfalls wachsen sie im Schneckentempo.
LG Lisl
Titel: Heidelbeeren
Beitrag von: fisalis am 04. Januar 2005, 16:53:28
Na gut, ist halt Geschmackssache, worüber sich ja nicht streiten lässt ;). Ich finde das Herbsüsse der Wilden lustvoller als das Reinsüsse der Kultursorten. Wie auch immer, die alternativen "Maibeeren" wachsen auch bei mir (Lehmboden) langsam. Die ersten beiden Jahre waren sie mit Anwachsen beschäftigt, letzten Mai haben sie sich dann aber schliesslich doch noch bequemt, eine ansehnliche Anzahl Früchte zu produzieren, wobei sich geduldiges Warten beim Ernten bis in den Juni rein (nomen omen non est...) auf jeden Fall lohnt.
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: Re-Mark am 05. Januar 2005, 19:59:15
Habe mal die Heidelbeer-Postings aus dem 'Pflanzung von Beerenstäuchern'-Thread herausgelöst und mit einem älteren Heidelbeerthread vereinigt.

Zu den Pflanzabständen habe ich einen ganzen Artikel gefunden:

Obstbau 12/2000: 'Welchen Einfluss übt die Pflanzweite auf den Ertrag bei Heidelbeeren aus?' (Prof. Werner Dierend und Anette Bier-Kamotzke, Fachhochschule Osnabrück)
Zitat
Für Kulturheidelbeeren werden Reihenabstände ovn 3 bis 3,50 m empfohlen. In der Reihe werden Abstände von 1 m für schwächer wachsende Sorten (z.B. 'Bluetta' und 'Duke'), bis 1,50 m bei stärker wachsenden Sorten (z.B. 'Bluecrop, und 'Reka') für sinnvoll gehalten. [...]
Die Tabelle 1 zeigt, dass der Einzelstrauchertrag bei der geringeren Bepflanzungsdichte erwartungsgemäß höher lag. Im Mittel der sieben Sorten betrug der durchschnittliche Einzelstrauch im Verlauf von 13 Versuchsjahren bei der Variante 3,00 m x 1,00 m 1806 g/Jahr und bei der Variante 2,50 m x 0,60 m 1027 g/Jahr. [...]

Bluecrop, Ama, Patriot trugen übrigens ca. doppelt so viel wie Bluetta, Spartha und Gretha.
Es gibt aber noch einen weiteren Artikel in dem Heft, der verschiedene Sorten miteinander vergleicht.
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: Günther am 05. Januar 2005, 20:59:18
Jedenfalls muß ich fisalissen recht geben. Kulturheidelbeeren sind bestenfalls "auch"-Heidelbeeren. Mögen sie süß sein, mögen sie groß sein, was auch immer, das Aroma der echte Heidelbeeren ist besser.
Ananaserdbeeren haben schließlich auch bei weitem nicht das Aroma wilder Walderdbeeren.
Der Vorteil der Kulturheidelbeeren ist halt, daß man sie im Garten ziehen kann, bei echten Heidelbeeren ist das mühsam bis problematisch (Wurzelgemeinschaft mit diversen Bäumen).
Ansonsten: typisch amerikanisch, groß und geschmacklos ;D
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: brennnessel am 06. Januar 2005, 07:27:05
Hallo Günther,
hast du schon einmal wirklich reife "Bluecrop" gekostet? (ich kenne bisher nur diese) Die sind nicht nur süß, haben auch etwas Säure und ein super Aroma!
Ich war auch vorher sicher, dass nichts an die "wilden" herankommt, bin aber jetzt anderer Überzeugung!
Ich fahre jedes Jahr in die Berge und pflücke uns den Vorrat fürs ganze Jahr. Wenn man die Beeren direkt vom "Strauch" isst, sind sie köstlich süß, aber schon nach kurzer Zeit läßt das merklich nach.

Weiß jemand, warum das so ist? (nicht immer nur bei Heidelbeeren...)

Auch bei den Ananaserdbeeren ist nicht jede gleich. Da ist je nach Sorte und Kulturbedingung (Witterung...) ein gewaltiger Unterschied im Aroma! Ich würde sie auch nicht mit Walderdbeeren vergleichen, die schmecken total anders. Letzteren kommen Monatserdbeeren noch am nächsten, aber nie an sie heran. Naja, dafür hat man die vor der Haustüre ;) - und das von Juni bis Oktober !

LG Lisl
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: fisalis am 06. Januar 2005, 08:30:30
Der grössere Pflanzabstand ist im Erwerbsanbau bestimmt von Vorteil. Im Hausgarten, wo ja meist nur wenige Sträucher in einem mehr oder weniger mühsam angelegten "Moorbeet" stehen, scheint mir die Angabe von Häberli (80-100) vernünftig. Patriot wird allerdings bis zu einem Meter hoch, was ev. doch einen etwas grösseren Pflanzabstand erfordert. Ich hab nur einen Strauch, der nun etwa 80 cm hoch ist.
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: brennnessel am 06. Januar 2005, 08:57:15
Im 15-Liter-Kübel kam meine Bluecrop in 2 Sommern nicht über 60 cm hinaus. Aber erst sprang mir mal ein kleiner drolliger Nachbarhund drauf und brach ein paar Triebe und dann versuchte ich auch noch dauernd Stecklinge ... (bisher noch erfolglos.... ::)). Ich hoffe, ausgepflanzt wächst sie einmal recht kräftig!
LG Lisl
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: fisalis am 06. Januar 2005, 09:04:10
Bluecrop wird aber i.d.R. auch nicht höher. Patriot ist eine grossblättrige Sorte (übrigens schöne Herbsfärbung), die höher, eher strauchähnlich wächst.
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: brennnessel am 06. Januar 2005, 09:09:12
Aha, ich dachte, ich hätte irgendwo was von 160 cm gelesen..?
Auch sie hat eine so wunderschöne Herbstfärbung, dass man sie schon alleine deswegen pflanzen könnte!
LG Lisl
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: potz am 06. Januar 2005, 09:33:49
Meine 'Bluecrop' waren heuer beim Kauf (3-jährig im Container) schon 80cm hoch .. sollen angeblich bis 200cm hoch werden können.
Bei uns im Dorf stehen 2 nichtidentifizierte Sorten Kulturheidelbeeren, die ca. 250cm groß sind .. Riesenoschis !
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: brennnessel am 06. Januar 2005, 09:50:18
Boah!!!!! 8) !!! Ich habe auch schon Plantagen gesehen, wo ich mich über die größe sehr gewudnert habe.
 Sind Heidelbeeren eigentlich "Fresser"? Zu den Johannisbeeren z.B. kann man ja kaum zuviel Kompost und Mulch geben.....
LG Lisl
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: fisalis am 06. Januar 2005, 09:58:10
Komisch, meine Bluecrop ist nach fünf Jahren grad mal so um die 40 cm hoch, geht eher in die Breite. Gibt wohl verschiende Untersorten. Gedüngt habe ich bisher eher wenig, mal mit säurebildenden Algen, sonst wie erwähnt Tannennadeln und etwas Kompost.
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: Re-Mark am 06. Januar 2005, 16:27:47
Der grössere Pflanzabstand ist im Erwerbsanbau bestimmt von Vorteil. Im Hausgarten, wo ja meist nur wenige Sträucher in einem mehr oder weniger mühsam angelegten "Moorbeet" stehen, scheint mir die Angabe von Häberli (80-100) vernünftig. Patriot wird allerdings bis zu einem Meter hoch, was ev. doch einen etwas grösseren Pflanzabstand erfordert. Ich hab nur einen Strauch, der nun etwa 80 cm hoch ist.

Au contaire! Hobbygärtner wollen genauso wie Erwerbsobstbauer möglichst viel Ertrag auf gegebener Fläche erreichen. Was hat man davon, wenn z.B. drei dichtgepflanzte Sträucher nur genausoviel Ertrag bringen wie zwei weniger dicht gepflanzte?
Das interessante in dem zitierten Artikel war, daß selbst schon in sehr jungen Jahren mit der weiteren Pflanzung ein sehr ähnlicher Flächenertrag erzielt wird wie in der engeren Pflanzung. Normalerweise ist es im Erwerbsobstbau ja ein Trend, die Bäume und Sträucher immer dichter zu setzen, damit die Fläche möglichst schnelle in Vollertrag kommt (also nicht erst 5-10 Jahre Wartezeit, bis die Pflanzen ihre Fläche ausfüllen.)

Etwas anderes ist es natürlich bei 'Sammlern', die möglichst viele verschiedene Sorten auf ihrer gegebenen Fläche versammeln wollen. Übrigens ist der 1-Meter-Abstand ja noch in der Häberli-Empfehlung enthalten. Aber enger setzen würde ich nicht.

Wenn deine Bluecrop nach 5 Jahren nur 40 cm hoch ist, dann läuft da etwas sehr falsch. Sie müßte dann schon deutlich über 1,00 bis 1,50 Meter erreicht haben. Verschiedene Untersorten gibt es nicht.

Lisl, Heidelbeeren sind keine 'Fresser', aber ein paar Nährstoffe brauchen sie trotzdem. In reinem Torf ist nunmal weder Phosphor noch Kalium. Und im kommerziellen Anbau bekommen Heidelbeeren auch regelmäßige Stickstoffdüngung.
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: fisalis am 06. Januar 2005, 19:38:15
Wenn deine Bluecrop nach 5 Jahren nur 40 cm hoch ist, dann läuft da etwas sehr falsch. Sie müßte dann schon deutlich über 1,00 bis 1,50 Meter erreicht haben. Verschiedene Untersorten gibt es nicht.


DEN Eindruck hatte ich bisher nicht. Gute und schmackhafte Ernte jedes Jahr. Muss dem aber doch mal nachgehen. Hab doch nicht etwa eine Bonsai-Bluecrop erwischt?!
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: fisalis am 06. Januar 2005, 20:20:29
Hüstel, wie peinlich: Ich war nun wirklich jahrelang der Überzeugung, Bluecrop zu haben. Dem ist aber keineswegs so :P. Da sieht man mal wieder, was Aufzeichnungen seiner Gartenuntaten leisten können: Dort ist stattdessen "Top Hat" vermerkt, niedriger, buschiger Wuchs (-40 cm), grossfruchtig, schmackhaft, ideal als Ergänzung zu hochwachsenden Sorten wie Bluecrop. Soviel dazu. Werde mich nie mehr zu Heidelbeeren äussern, alles in allem eine viel zu verwirrende Pflanze... :'(
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: potz am 06. Januar 2005, 22:04:17
Achwas, fisalis ... die Information über "guttragende TopHats" ist doch schon sehr viel wert!
Bin am Überlegen, ob ich die nicht vor die BlueCrops setzen soll.
Etagenwirtschaft sozusaben ;D
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: fisalis am 24. Januar 2005, 11:52:54
Wer übrigens zurzeit nichts Besseres zu tun hat, als Sägemehl zu produzieren, wische dieses zusammen, vor allem, wenns von Fichten stammt, und "mulche" damit das "Torf"-beet der Heidelbeeren. Als dass es lange erhalten bleibe.
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: Gurke am 25. Januar 2005, 22:55:28
ich hab mir noch n paar weihnachtsbäume aus der nachbarschaft besorgt und die geschräddert
das kommt dann (wenn der schnee weg ist) auch auf das moorbeet

grüße die Gurke
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: Equisetum am 04. Februar 2005, 13:11:34
ich hab mir noch n paar weihnachtsbäume aus der nachbarschaft besorgt und die geschräddert
das kommt dann (wenn der schnee weg ist) auch auf das moorbeet

grüße die Gurke

Hihi, dann stehe ich mit der Idee ja nicht alleine da. Schreiben wir, was daraus wird?

Equisetum
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: potz am 04. Februar 2005, 17:55:15
Nein, du stehst beileibe nicht alleine da.
Das Ganze ist sogar hochwissenschaftlich erforscht und in langjährigen Versuchsreihen irgendeiner Schweizer Uni oder Versuchsanstalt bis zu konkreten Kulturempfehlungen herangereift.
Die Schweizer haben sogar in reinen Fichtensägemehl-Wällen angebaut - scheint zu gehen.
Der Witz sind, soweit ichs in Erinnerung hab, Mykorrhiza-Pilze.
Meine Substratmischung, auf Empfehlung eines Heidel-Spezialisten (ich habs irgenwo weiter oben schon mal geschrieben, bin aber anscheinend nicht ernstgenommen worden .. Fehler :P ) : 1/3 Fichtensägemehl, 1/3 Rindenhumus, 1/3 Mutterboden - dann ph-Wert-Absenkung.
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: brennnessel am 04. Februar 2005, 18:10:01
hab das jetzt gefunden, potz: beim Schnitt von Vacc..... 25.7. 04 8)

muss es fichtensägemehl sein oder ginge das von linden auch? ich bekomme nämlich von einem bienenvater-nachbarn, der daraus rähmchen für seine damen macht, oft solches.
lg lisl
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: potz am 04. Februar 2005, 19:56:01
Es MUSS Fichtensägemehl sein!! Zwengs dem Pilz!
Jedes andere Sägemehl hat lediglich "lockernde" Wirkung, was aber auch nicht zu verachten ist
 ;)
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: Mutabilis am 04. Februar 2005, 20:35:45
Wie ist denn die Verwendung von 2-m-Heidelbeeren als Hecke? Bringt das was? Wie dicht werden die?
(Ich hab so ein Zaunloch, dass ich endlich zukriegen will...)
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: potz am 05. Februar 2005, 11:29:37
Wenns ums 'endlich Zukriegen' geht - nimm Tuja :P
Nein .. im Ernst .. ich glaub nicht, daß da Heidelbeeren das richtige sind .. dauert zu lange !
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: Mutabilis am 05. Februar 2005, 12:01:09
Sehr witzig. Da könnte ich ja auch alte Ölfässer aufstapeln... >:(
Mit endlich meinte ich eher, ich müsste mich mal endloich entscheiden, was ich da pflanzen will.
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: fisalis am 05. Februar 2005, 18:55:22
Witzig oder nicht - potz hat recht. Heidelbeeren sind als Heckenpflanze wohl zu mühsam - ausser du wohnst in einem Moor. Ich hab jetzt auch ein Stück Thuja ::). Sonst ist Buchhecke was - oder (Alpen-)Johannisbeeren.
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: Mutabilis am 05. Februar 2005, 21:56:52
War ja nur ne Idee. Aber Thuja nicht.
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: Re-Mark am 05. Februar 2005, 22:14:13
Wenn du nur das Loch zukriegen willst, aber nicht viel Platz hast, dann würde ich ein Rankgitter aufstellen (kann ja ein sehr dekoratives Holzgestell sein) und mit etwas schönem beranken lassen. Ich würde ja Kiwi oder Brombeeren nehmen (je nachdem, wie dicht es werden soll), aber ich habe mir sagen lassen, daß manche auch Rosen und Clematis bevorzugen... ;)

Wenn du etwas mehr Platz hast und es absolut dicht haben willst: Bambus. Gibt es in verschiedenen Höhen und Formen. Ein Vorteil ist, daß er nicht immer weiter in die Höhe wächst, wie es fast alle Gehölze machen.

Noch mehr Platz, im Sommer sehr dicht und etwas exotischer? Pawpaw.

Blaubeeren habe ich als nicht so dicht in Erinnerung, und bis sie 2 m hoch sind... na ja. Aber vielleicht könnte man (bei relativ viel Platz) einen kleinen Erdwall/-hügel aufschütten und Blaubeeren oben drauf setzen? Eine sehr entfernte Ähnlichkeit, aber viel dichter belaubt: Lonicera caerulea.
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: brennnessel am 05. Februar 2005, 22:22:02
aber Robert, glaubst du nicht, dass die Lonicera caerulea noch langsamer wächst als die Heidelbeere?
was wäre mit Stachelbeeren oder Johannisbeeren, wenn es was Essbares sein soll?
LG Lisl
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: Re-Mark am 05. Februar 2005, 22:37:20
aber Robert, glaubst du nicht, dass die Lonicera caerulea noch langsamer wächst als die Heidelbeere?
was wäre mit Stachelbeeren oder Johannisbeeren, wenn es was Essbares sein soll?

In Marquardt habe ich ziemlich große Maibeeren gesehen. Es gibt halt sehr verschiedene Sorten, manche blieben sehr niedrig, andere waren deutlich über 1,20m. Und dem Neutrieb nach zu schließen kann das Wachstum nicht soo langsam gewesen sein.

Aber als Heckenpflanze vielleicht wirklich nicht so toll, zumal sie Herbst keinen so schönen Anblick bieten.

Stachelbeeren kenne ich aber auch nur als kleine Sträucher, besonders dicht auch nicht. Hey, wie wäre es mit Eleagnus multiflora?
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: Jaffer am 21. Juli 2005, 12:31:01
Ich habe nur die Sorte Blackburn gefunden damals.
Habe 3 Pflanzen, die einige Jahre gebraucht haben bis sie Früchte hatten. Ich glaube, die brauchen so 5 - 7 Jahre, bis sie das erste Mal tragen, aber jetzt haben sie reichlich Früchte. tennisballgroß sind sie natürlich nicht, aber schon groß. Ich bin sehr zufrieden
(Komme aus Nordostbayern)
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: Jaffer am 27. Juli 2005, 12:09:42
Habe Blackburn Heidelbeeren, die jetzt im 3. Jahr reichlich tragen
(von Obst Fenzl, Cham)
Titel: Re:Heidelbeeren, Vaccinium
Beitrag von: Nina am 24. Februar 2011, 10:49:32
Ich würde gerne eine größere Fläche unter einer Schwarzkiefer mit der einheimischen Blaubeere, Vaccinium myrtillus bepflanzen.
Ich kenne sie eher flachwachsend wie hier.

Das sieht doch herrlich aus! :D

Finde jetzt aber Angaben mit 50 cm. Wie sind eure Erfahrungen?
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: ManuimGarten am 24. Februar 2011, 11:02:51
Aus den heimischen Wäldern kenne ich sie auch höher als auf deinem 2. Foto. Aber ich habe nie nachgemessen, 50cm ist schon sehr hoch. ;)
Auf manchen Böschungen entlang des Waldweges stehen aber auch so niedrige. Es wird wohl auf Nährstoffe und Wasserversorgung angkommen.
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: uliginosa am 24. Februar 2011, 11:05:38
Ich kenne auch höhere Heidelbeerbüsche, allerdings nur aus dem Wald.
Rothmaler Exkursionsflora schreibt auch: 15 - 50 cm

Aber ich denke nicht, dass der halbe Meter so schnell erreicht wird.

Der Boden unter deiner Kiefer ist sicher sauer?
Kalkböden kann V. myrtillus nicht ab.

Bei passendem Standort sicher eine schöne Unterpflanzung! :)
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: Nina am 24. Februar 2011, 11:07:32
Der Boden unter deiner Kiefer ist sicher sauer?

Ja! Der ist einfach perfekt dafür! :)
Da steht seit 40 Jahren eine Schwarzkiefer und unter dem Efeudickicht, dass ich entfernt habe ist ganz traumhaft locker leichter Waldboden entstanden.
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: Lehm am 24. Februar 2011, 11:17:12
Ich habe nur eine einheimische Heidelbeere (zur Befruchtung von Patriot, der wird 80-100 cm hoch), die ist mittlerweile 10 Jahre alt und bleibt etwa 30 cm hoch. Nur dachte ich immer, die brauchen Fichten/Tannen für die Symbiose?
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: uliginosa am 24. Februar 2011, 12:01:04
Ich habe schon oft Heidelbeeren unter Kiefern und Birken gesehen!
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: Nina am 24. Februar 2011, 12:34:23
Ich kenne Blaubeeren vorallen als "Bodendecker" in finnischen Kiefernwäldern.
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: Lehm am 24. Februar 2011, 12:36:39
Dann müssen es wohl nicht Fichten sein. Ihr kennt das ja sicher, wie sich solche fixen Ideen festsetzen. :-\
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: Staudo am 24. Februar 2011, 16:48:59
Manchmal sind es regelrechte fichte Ideen.
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: brennnessel am 24. Februar 2011, 17:27:20
Heidelbeeren wuchsen früher auch gerne auf unseren einmal gemähten Bergwiesen im Gras und auf Moos am Fuß von Lärchen.
Sehr oft waren hier auch Steinpilze zu finden.
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: Paulownia am 24. Februar 2011, 18:08:43
Meine stehen recht trocken und Nährstoffarm. Die werden kaum über 50. Aber wenn sie Dir zu hoch werden, ist es kein Problem sie radikal zurückzuschneiden. Die treiben schön wieder durch. Alle färben sich nicht bei mir. Einige behalten im Winter die volle Sommerbelaubung.
Sie stehen allerdings auch halbschattig.

Wenn Du unter Deiner Kiefer welche pflanzen möchtest, besorge Dir unbedingt Pflanzen aus einem Kiefernbestand.

Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: Nina am 25. Februar 2011, 09:28:54
Margit hast du da eine Quelle?
Titel: Re:Vaccinium, Heidelbeeren
Beitrag von: Nina am 19. April 2012, 09:23:01
Weil ich gerade mal nachgeschaut habe und meine Vaccinium myrtillus so gut unter der Schwarzkiefer gedeihen: Meine Pflanzen sind von Böhlje aus Westerstede.
Titel: Re: Vaccinium, Heidelbeeren
Beitrag von: Nox am 10. Oktober 2020, 23:13:44
Ich habe gerade ein paar immergrüne Vaccinium entdeckt (niederländischer shop):
Vaccinium delavayii
Vaccinium dendrocharis
Vaccinium floribundum

Weiss jemand etwas über deren Ansprüche an den Boden, Feuchtigkeit, Besonnung ?