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Pflanzenwelt => Obst-Forum => Thema gestartet von: Heidelbär am 16. Dezember 2020, 15:01:45

Titel: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: Heidelbär am 16. Dezember 2020, 15:01:45
Hallo zusammen,

wir haben uns ein Einfamilienhaus gekauft, das auf einem Grundstück von 570 qm steht. Es befindet sich wenige Kilometer vom Rhein entfernt in ausgesprochenem Weinbauklima. Das Grundstück ist exakt in Nord-Südrichtung ausgerichtet. Der Garten war mit ca. 20 Obsthoch- und -halbstämmen bepflanzt, die fast alle in bemitleidenswertem Zustand oder schon abgängig sind. Das Obst der Bäume lässt allerdings darauf schließen, dass der Boden vervorragend ist. Es handelt sich um seit den 70ern kontinuierlich nachgepflanzte "Baumarktware", die wenig erhaltenswert erscheint, weshalb wir mit wenigen Ausnahmen alle Bäume entfernt haben und den Garten neu anlegen möchten. Wirklich interessant ist allenfalls ein großfrüchtiger, weißfleischiger Pfirsich, der kräuselfrei war.

Eigentlich kenne ich mit Obst nicht so schlecht aus, würde aber gerne größere Fehler bei der Neuanlage vermeiden. Wir hätten gerne viele verschiedene Sorten, möchten aber natürlich noch ein paar qm Rasenfläche behalten.

Ich habe die Planung angehängt und würde mich über ein paar Kommentare freuen!

Vielen Dank schon mal und viele Grüße,
Heidelbär

Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: Heidelbär am 16. Dezember 2020, 15:11:10
... was mir besonders unter den Nägeln brennt:

- Ergibt es Sinn, eine Edelkastanie auf der Nordseite eines Hauses zu pflanzen. Das Haus ist ca. 7 m hoch, Flachdach, der Baum würde 2,8 m entfernt stehen. Der linke "Kreuzarm" des Hauses ist nur ca. 5 m hoch. Ich habe eine Zeichnung angehängt, die den mittäglichen Sonnenstand zur Tag-Nacht-Gleiche und zur Sommersonnenwende zeigt. Die Baummaße sind vermutlich weit weg von der echten "Ecker 1". Ich habe gezeichnet: 2 m Stammhöhe, 8 m Kronenhöhe, 7,5 m Kronenbreite.
- Ist es denkbar, die Steinobstbüsche dichter zu pflanzen?
- Die Apfelspindeln habe ich mit 2 m Durchmesser angenommen: Ist das ok oder zuviel?

Was ich vergessen habe zu erwähnen
- Das Grundstück ist nach Süd und West mit einer Mauer (ca. 2 m) begrenzt, hinter der sich öffentliche Wege / Straßen befinden.
- Nach Ost grenzt das Nachbarhaus unmittelbar an. Die unteren ca. 5 m sind ebenfalls mit einer Mauer begrenzt.


Viele Grüße,
Heidelbär
Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: Sternrenette am 16. Dezember 2020, 15:14:39
Eventuell würde ich statt der großen grünen Reneklode eine vielseitiger verwendbare Zwetschge pflanzen (mein Nachbar hat eine Jojo, Früchte riesig). Alle mir bekannten Renekloden haben zwei Nachteile: sehr enges Zeitfenster bei der Ernte, schlechte Steinlöslichkeit.

D. H.: Verarbeitung als Kompott als ganze Frucht oder kochen und durchdrehen für Marmelade, innerhalb von 3 Tagen.

Zur Eßkastanie kann ich nichts sagen.
Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: Kasbek am 16. Dezember 2020, 15:20:50
Willkommen im Forum! Der große Obstexperte bin ich nicht (da gibt's hier viel koryphäigere Foristen, die Dir sicher auch noch antworten werden  ;)), daher nur ein paar kleine Gedanken von mir:
– Du kennst ja sicher noch die Standorte und Arten der vorher vorhandenen Bäume und hast schon bedacht, möglichst nicht die gleiche Art wieder auf den gleichen Platz zu setzen.
– Fast alle gängigen Gemüsearten sind eher lichthungrig. Da wäre also der Schattenwurf von der Hecke und vor allem vom großen Boskoop zu beachten. Möglicherweise wäre es sinnvoll, das Gemüsebeet etwas nach Westen zu verschieben, falls das vom Terrain her möglich ist.
– Die Bäume an der Nordseite stehen relativ nahe am Haus. Du wirst dort also regelmäßig Laub aus der Dachrinne (und/oder vom Flachdach) entfernen müssen.

Rasen wird übrigens überbewertet  ;) Aber er kann zumindest fürs Frühjahr optisch aufgehübscht werden, indem Du dort Zwiebeln von Schneeglöckchen, Krokussen etc. versenkst. Mit der ersten Mahd im Jahr mußt Du dann allerdings so lange warten, bis deren Laub komplett abgestorben ist.
Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: Rieke am 16. Dezember 2020, 16:42:00
Von unserer Reneklode haben wir bisher praktisch nichts geerntet, dabei steht die mittlerweile 8 Jahre. Sie setzt an und dann kommt die Pflaumensägewespe  >:(. Die etwa gleich alte Zwetschge hat mittlerweile einen ordentlichen Ertrag, genug für unseren 2-Personenhaushalt. Ich würde bei beschränktem Platz liebr eine Zwetschge pflanzen.

Bei den Stachelbeeren finde ich die Süße Lea besonders empfehlenswert, kein Mehltau und schmeckt gut.

Edelkastanien werden sehr groß, so dicht am Haus würde ich die nicht pflanzen.
Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: JörgHSK am 16. Dezember 2020, 18:21:39
Bei Neupflanzungen unbedingt auf Unverträglichkeiten achten! Kein Steinobst nach Steinobst und kein Kernobst nach Kernobst!
Das Steinobst würde ich nicht enger pflanzen, ich würde mir wirklich noch überlegen eher noch mehr Platz zu lassen. Im Zuge der Klimaerwärmung würde ich heute auch auf Sorten setzen die insgesamt etwas mehr wärmebedürftig sind. Weißer Winterkalvill z.B. oder bei den Birnen Edelcrassanne oder Hardenponts Winterbutterbirne. Zu diesem Thema gab es glaube hier im Forum schon mal einen Thread.
Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: cydorian am 16. Dezember 2020, 18:52:34
Die Grössen schreiben mir ziemlich knapp gewählt. Kirsche oder Mirabelle mit 3m Kronendurchmesser, das ist auch auf den schwachen Unterlagen unrealistisch.

Die Mischung deiner Apfelsorten liest sich wie aus einem Obst-Wunschbuch alter Sorten, ist aber unrealistisch. So ist z.B. der Kalvill ziemlich empfindlich auf alles, der Berlepsch kommt mit warmem Klima immer weniger gut klar, ein Boskoop mit vielen aufveredelten anderen Sorten, kriegst du das hin? Der ragt auch ganz schön aus deinem Grundstück raus. Aprikosen sind mühsam, leben nicht lange, das ist eher was für einen Dachüberstand. bei der Esskastanie kommts drauf an, was deine Nachbarn auf der Nordseite sagen. Mit hohen Bäumen macht mansich oft keine Freunde auf den heutigen kleinen Grundstücken und wenn dort eine Solaranlage läuft, sollte man besonders vorsichtig sein.
Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: Flora1957 am 16. Dezember 2020, 20:52:46
Hallo Heidelbär,

da Du ''nur'' 570 qm Grund hast, wirst Du zeit Deines Lebens zirkeln müssen. Ich finde den Platz für die Ecker1 gut gewählt. Diese selbstfruchtende Edelkastanie ist schlank im Wuchs und wird eben gerade nicht so hoch und breit wie andere. Ich hatte eine Ecker 1(leider habe ich meinen erhöht stehenden Baum im Hitzejahr 2018 nicht ausreichend mit Wasser bedacht >:(), die zum Zeitpunkt der Fruchtreife Ende September/Anfang Oktober nur noch max. 2-3 Stunden Sonne bekam und trotzdem Früchte ausbildete.

Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: Starking007 am 16. Dezember 2020, 21:50:27
"........ ist aber unrealistisch. So ist z.B. der Kalvill ziemlich empfindlich auf alles, der Berlepsch kommt mit warmem Klima immer weniger gut klar, ein Boskoop mit vielen aufveredelten anderen Sorten, kriegst du das hin? Der ragt auch ganz schön aus deinem Grundstück raus. Aprikosen sind mühsam, leben nicht lange, das ist eher was für einen Dachüberstand..."

Sehe ich genauso.

Für Walnuß veranschlage ich 125m² Standfläche, für nen rel.kompakten 110m².

Boskoop macht bei gutem Boden locker 12m Umkreis.
Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: Rieke am 16. Dezember 2020, 22:25:54
Ist Ontario eigentlich für eine Spindel geeignet? In unserem Garten steht ein Ontario (war schon da) auf einer eher schwachwüchsigen Unterlage, irgendeinem Buschbaum. Die Früchte werden riesig, viel zu schwer für die dünnen Zweige und ab August sieht er aus wie eine Trauerweide.
Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: Flora1957 am 16. Dezember 2020, 22:28:17
@Starking007:Für Walnuß veranschlage ich 125m² Standfläche, für nen rel.kompakten 110m².........Außer Du wählst die Zwergsorten Mini Multiflora Nr. 14, Karlik 3 oder Karlik 5. Dafür findet man (fast) immer noch ein Plätzchen.
Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: cydorian am 16. Dezember 2020, 22:32:13
Ist Ontario eigentlich für eine Spindel geeignet?

Für schwachwachsende Unterlagen eher nicht. Ausserdem sollte man den probiert haben, ehe man ihn kauft. Es ist ein sehr säuerlicher, geschmacklich einfacher Geselle. Wer mehr Saft und Spritzigkeit dazu will bei mindestens ebenso langer Lagerdauer sowie sehr gute Eignung für schwachwachsende Unterlagen, sollte sich eine Champagner Renette überlegen.
Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: Arachne am 16. Dezember 2020, 22:51:23
Welche Unterlagen sind zur Steuerung der Wüchsigkeit angedacht?

Meine laienhaften Erfahrungen zu einigen genannten Sorten (alle Bäume hier auf M106):
Ananasrenette ist ein kompakt wachsender Baum, dürfte ins Größenschema passen. Die kräftiggelben Früchte leuchten schon auf weite Entfernung.
Beim Gelben Bellefleur muss man bedenken, dass er an langen (hängenden) Fruchttrieben Äpfel bildet, dem muss man Raum lassen, da kann man eigentlich nicht wirklich scharf schneiden. Der Berlepsch war bei mir im Garten der Apfelbaum mit der umfangreichsten Krone. Den musste ich ständig einkürzen, trotzdem war sein Geäst zu schwer für die Wurzeln der Unterlage. Stand deswegen immer schiefer und wurde letzten Endes umgesägt.
Was sich bei mir gut macht, ist die Zuccalmagliorenette, ein manierlich wachsender Baum. Früchte haben eine zarte Schale, kann man gut mitessen.
Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: Heidelbär am 17. Dezember 2020, 09:42:04
Hallo zusammen,

vielen Dank für die zahlreichen Antworten!

- Der große Apfelbaum ist letztlich als Schattenspender im Garten gedacht, daher hätte ich es für sinnvoll erachtet, alle starkwachsenden Apfelsorten auf diesem Baum zusammenzufassen. Die Boskoopkrone hätte ich als sehr breit und eher flach vermutet. Ich bin kein Veredelungsexperte, habe aber bereits ca. 30 Veredelungen an Apfel, Pflaume, Kirsche und Mandel durchgeführt, sodass ich das eigentlich hinkriegen sollte. Selbstverständlich wäre es auch möglich, den Boskoop auf die M9 zu verbannen und statt dessen die schwächer wachsenden Sorten auf den Halbstamm zu packen. Ich bin allerdings ängstlich, dass es dann noch viel länger dauert, bis der Baum zu einer relativ stattlichen Größe heranwächst.

- Für die Apfelspindeln hätte ich an M9 als Unterlage gedacht, sodass ich die Bäumchen wie im Erwerbsanbau nebeneinanderpflanzen und gemeinsam anbinden könnte. Die Baumabstände im Erwerbsanbau variieren aber (je nach Sorte?) erheblich, sodass ich mit den Abständen unsicher bin. Ich hätte tatsächlich aber eher dazu geneigt, auf 1,5 m zu gehen.

- Der Pflaumenhalbstamm und die Kastanie sind für die Nordseite geplant, an der sich auch der Hauseingang befindet, weil sie durch ihren hohen Wuchs hier noch genug Sonne bekommen sollten und gleichzeitig die langen Schatten dann nicht in den Garten werfen sondern auf die nördlich gelegenen Parkplätze / den angerenzenden Platz: Hier sind also keine Probleme mit Nachbarn zu erwarten.

- Danke für den Erfahrungsbericht zur Ecker 1, das klingt vielversprechend.

- "Die Mischung deiner Apfelsorten liest sich wie aus einem Obst-Wunschbuch alter Sorten": Ganz genau so ist es :-) ! Berlepsch ist von Kindheit an einer meiner absoluten Lieblingsäpfel. Absehbar werde ich ihn nur noch wenige Jahre beim Bauern bekommen, sodass ich ihm gerne "einen Versuch geben würde". James Grieve hatten wir früher jedes Jahr, den gibt's aber schon lange nicht mehr. Das Klima ist aber am Standort besonders warm (, weshalb ich z.B. auf Cox orange sowieso schon verzichten möchte). Ontario kenne ich tatsächlich nicht, mein Schwager schwärmt allerdings immer in den höchsten Tönen davon. Ich sehe ihn allerdings sehr selten und habe den Apfel nicht verkosten können. Danke für den Tipp mit der Champagner Renette. Von den neueren Sorten, die ich kenne, bin ich meist weniger begeistert, Pilot finde ich nicht schlecht. Es ist außerdem einfach so, dass ich keine Sorten im Garten brauche, die ich beim Bauern um die Ecke kaufen kann.

- Zum Thema Kirschen, Mirabellen usw.: Im Erwerbsanbau sind die Bäume immer relativ klein. Gibt es Gründe dafür, weshalb es im Garten nicht möglich wäre, die Bäume ähnlich zu erziehen? Würde das auf einer St. Julian-Unterlage (Gisela 5 bei den Kirschen) funktionieren, oder müsste ich auf so etwas wie Jaspi oder GF 655-2 ausweichen (woher auch immer ich die bekommen würde?). Es ist so, dass nur die beiden Halbstämme und die Kastanie zu "schönen Bäumen" wachsen sollen. Für mehr ist der Garten vermutlich zu klein.

- Im übrigen ist es so, dass im vergangenen Jahr ein atemberaubender Schädlingsdruck durch die Kirschessigfliege geherrscht hat. Ich würde versuchen, die Kirschbäume und Beerensträucher zur Erntezeit mit feinen Netzen oder einem Vlies zu überspannen. Das sit ein weiterer Grund, weshalb ich versuchen würde, die Kirschen eher klein zu erziehen. Wenn das nichts wird, dürfte es sowieso notwendig sein, die Kirschen und Beerensträucher wieder zu entfernen.

- Leider ist es kaum möglich, Stein- und Kernobst zu wechseln: Es stand alles überall... manche Bäume waren nachträglich unter die Kronen der anderen gepflanzt. In der Nordostecke, die von drei Seiten beschattet war, standen sogar noch zwei Pflaumen. Trotz allem: Die Früchte der Bäume an der Südgrenze (drei Süßkirschen, ein Granny Smith, ein mir unbekannter Apfel, Oullins und Graf Althans Reneclaude und eine Birne, das meiste dichtgedrängt auf starkwüchsigen Unterlagen) waren von hervorragender Qualität... die Kirschen halt alle mit x "Einstichen" der Kirschessigfliege.

Viele Grüße,
Heidelbär
Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: cydorian am 17. Dezember 2020, 10:27:59
Mein Berlepsch steht auch warm - und er versagt genau deswegen. Er mag die Hitze nicht, die seit ein paar Jahren die Regel geworden ist. Platzende, gekocht wirkende Äpfel oder Sonnenbrandschäden sind da keine Ausnahme. Im Hausgarten mit guter Pflege und vor allem regelmässig Wasser kann es besser laufen, aber pflegeleicht ist er nicht mehr. Einige deiner Träume brauchen stärkere Unterlagen, M9 ist beispielsweise für die Ananas Renette zu schwach.

Bei den Kirschen in Plantagen stecken Unterlagen wie Gisela 3 und sehr viel Pflege dahinter. Zu viel, deshalb werden auch Systeme wie Schrägpflanzungen favorisiert. Auf Gisela 5 sind 3m Kronenraum nicht zu halten. Da schneidest du nur und erntest wenig. Ist es sicher, dass du die Kirschessigfliege an den Kirschen gesehen hast? Die überschreitet normalerweise erst Mitte Juli die Katastrophenschwelle, da sind die Kirschen grösstenteils durch. Denn auch die Kirschfruchtfliege sticht gnadenlos zu, Dank des fleissigen Imports von Schädlingen zugunsten des sogenannten "freien" Welthandels haben wir uns da ja noch eine zweite Art importiert, die zeitversetzt auch nochmal zuschlagen kann. Bei frühen Sorten sinds dagegen die Vögel, die ernten. Insoweit ist eine von Anfang an geplante Einnetzungsmöglichkeit eine gute Idee. Leicht wird das aber nicht, das ist weit mehr als "Netz drüberwerfen". Kirschen sind eine schwierige Kultur geworden.

Ältere Obstbäume würde ich teilweise integrieren. Wenn du tabula rasa machst, hast du erstmal gar kein Obst. Versuche gemerell, nicht nur nach Obstbüchern zu gehen, da wird viel geschwelgt und der praktische Anbau im Hausgarten und das heutige Sommerwetter ist dann eine ganz andere Nummer. Vor allem in einer warmen Gegend. Ich habe nur noch Hitze- und Trockenprobleme, Dinge die in keinem Buch stehen. Überlege, ob du das auch bei den Sorten berücksichtigst. Gut klar kommen damit z.B. viele Birnen und Quitten, die waren nicht auf deinem Plan.
Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: Waldgärtner am 17. Dezember 2020, 15:21:55
Mein Berlepsch steht auch warm - und er versagt genau deswegen. Er mag die Hitze nicht, die seit ein paar Jahren die Regel geworden ist. Platzende, gekocht wirkende Äpfel oder Sonnenbrandschäden sind da keine Ausnahme. Im Hausgarten mit guter Pflege und vor allem regelmässig Wasser kann es besser laufen, aber pflegeleicht ist er nicht mehr.

Aber wenn Berlepsch (was ich gut nachvollziehen kann) dann würde ich ihn auch genau im Hausgarten pflanzen. Anders als auf der Wiese kannst da zumindest ein wenig korrigierend eingreifen (Wässern z.B.)

Im Rheinland, wo es die letzten Jahre auch heiß und trocken war, ist die Sorte noch einigermaßen gut weg gekommen.
Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: M am 17. Dezember 2020, 16:15:33
Ich würde die Alten euch schmeckenden Sorten stehen lassen und schauen wie es sich mit Pflege entwickelt.
Der professionelle Anbau ist kein Vergleich oder möchtest du auch gleich eine Bewässerung legen ? Viel Zeit in Schnitt und Düngung investieren ?

Bevor es viel Geld und Arbeit kostet würde ich mir den Lucas zu Gemüte führen und danach evtl entscheiden.

Mir persönlich ist das alles zu eng bemessen  :-X. Dann noch 2 Meter Mauer ?

Schau Dir mal die LLH Anlage an sowas ist mit Engagement machbar .
Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: cydorian am 17. Dezember 2020, 16:41:06
Aber wenn Berlepsch (was ich gut nachvollziehen kann) dann würde ich ihn auch genau im Hausgarten pflanzen. Anders als auf der Wiese kannst da zumindest ein wenig korrigierend eingreifen (Wässern z.B.)

Wenn sie was werden, ist der von den Äpfeln her zweifellos eine gute Sorte - ich liebe Berlepsch ebenfalls. Wässern können wird aber wohl nicht reichen. Ich würde versuchen, ihn im Hausgarten so zu setzen dass er Nachmittags in den Halbschatten kommt, ab 14 Uhr, auf jeden Fall aber vor der Hitzespitze ab 15 Uhr. Es klingt irre, aber mittlerweile habe ich bei Äpfeln im halbtägigen Halbschatten bessere Ergebnisse wie in voller Sonne. Wichtig ist aber immer Morgensonne und trotzdem luftiger Stand, damit das Laub schnell abtrocknet. Also nicht hinter einer düsteren Fichte.
Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: Talpini am 17. Dezember 2020, 18:37:23
... Aprikosen sind mühsam, leben nicht lange, das ist eher was für einen Dachüberstand....

Dem kann ich mich nur anschließen, meine freistehende Aprikose hat Schlagtreffen im 2.ten Jahr dahingerafft, auch am Bodensee mit seinem weniger zappeligen Wetter im Frühjahr werden die selten über 5-7 Jahre alt.

Meine 4 Aprikosen im Wandspalier sind an der Ostwand des Hauses im Regenschatten und vor starker März-/Aprilsonne geschützt (dann lühen sie nicht zu allzu früh) und wachsen und fruchten prächtig. Als UFO-Spalier auch recht einfach zu ziehen und schneiden und direkt essreif geschmacklich ein Traum. Meine Bäume sind noch nicht im Vollertrag und es waren ca. 15 kg über den Juni verteilt.
Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: Heidelbär am 20. Dezember 2020, 13:38:06
Ja, ich spiele tatsächlich mit dem Gedanken, gleich eine Bewässerung zu legen. Wir werden für die Wärmepumpe Tiefbohrungen durchführen lassen und dann möglicherweise gleich einen Grundwasserbrunnen bohren lassen. Rechnen tut sich das nicht unbedingt, aber das Klima erfordert zunehmend sowieso eine Bewässerung.

Cydorian, danke für den Hinweis mit der Nachmittagsbeschattung. Das wird sich relativ automatisch dadurch ergeben, dass wir im Westen eine Mauer haben.

Ältere Bäume zu behalten, haben wir sowieso vor, aber ich plane eher, sie noch ein paar Jahre stehen zu lassen, um sie dann sukzessive zu ersetzen. Sie sind mitunter astfrei bis drei Meter Höhe und scheinbar nie gepflegt worden.

Wenn es akut wird, werde ich mich eventuell noch einmal hier melden, um die Unterlagen-Edelreis-Kombinationen zu besprechen. Bis dahin habe ich nun erstmal den Lucas gekauft und werde mich aufschlauen...

Gibt es im Forum Tipps, wo ich die Bäumchen bestellen könnte? Falls das nicht gepostet werden darf, vielleicht als PM?

Viele Grüße,
Heidelbär
Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: Heidelbär am 20. Dezember 2020, 13:41:39
Ach ja:

Ob es sich tatsächlich um die Kirschessigfliege gehandelt hat, kann ich nicht sagen. Die Früchte wiesen kurz vor der Ernte zahlreiche kleine Löcher auf, an der sie zügig einfielen und faul wurden. Maden am Kern waren nicht sichtbar. Je später die Sorte, desto schwerer der Befall.

Viele Grüße,
Heidelbär
Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: ringelnatz am 20. Dezember 2020, 13:45:59
Zitat
Dem kann ich mich nur anschließen, meine freistehende Aprikose hat Schlagtreffen im 2.ten Jahr dahingerafft, auch am Bodensee mit seinem weniger zappeligen Wetter im Frühjahr werden die selten über 5-7 Jahre alt.

dem kann ich mich nicht anschließen ;) Auf Sandboden stehen hier teils jahrzehntealte Aprikosenbäume. Diese scheinen aber Sämlinge zu sein. Der Boden scheint ihnen zu gefallen, selbst in den supertrockenen Hitzesommern haben die Aprikosen kein bisschen gelitten - wenn dann schon eher bei Regenwetter zur Blüte mit Monilia :P
Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: Heidelbär am 20. Dezember 2020, 13:55:34
Aktuell stehen hier noch zwei Aprikosenbäume, die offenkundig auch schon min. 10 Jahre alt sind. Es trugen jeweils nur wenige Äste, bei denen möglicherweise die Blüte nicht abgefroren ist. Monilia habe ich nicht gesehen. Am Ende werde ich einfach einiges ausprobieren müssen und anschließend nachkorrigieren.

Insgesamt gibt es hier in der Region sehr viel Aprikosenanbau.
Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: Talpini am 20. Dezember 2020, 21:23:59
Zitat
Dem kann ich mich nur anschließen, meine freistehende Aprikose hat Schlagtreffen im 2.ten Jahr dahingerafft, auch am Bodensee mit seinem weniger zappeligen Wetter im Frühjahr werden die selten über 5-7 Jahre alt.

dem kann ich mich nicht anschließen ;) Auf Sandboden stehen hier teils jahrzehntealte Aprikosenbäume. Diese scheinen aber Sämlinge zu sein. Der Boden scheint ihnen zu gefallen, selbst in den supertrockenen Hitzesommern haben die Aprikosen kein bisschen gelitten - wenn dann schon eher bei Regenwetter zur Blüte mit Monilia :P

Schwerer Lehmboden in Oberschwaben bis runter zum Bodensee ist der Normalfall, Regenschläge sind die letzten Jahre im Sommer selten aber dann heftig stark. Dann auch mal stehendes Wasser an Stellen wo es nicht abfließen kann. Dann ist der Aprikose auf jeden Fall der Sand lieber!
Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: Roeschen1 am 21. Dezember 2020, 12:21:12
Aktuell stehen hier noch zwei Aprikosenbäume, die offenkundig auch schon min. 10 Jahre alt sind. Es trugen jeweils nur wenige Äste, bei denen möglicherweise die Blüte nicht abgefroren ist. Monilia habe ich nicht gesehen. Am Ende werde ich einfach einiges ausprobieren müssen und anschließend nachkorrigieren.

Insgesamt gibt es hier in der Region sehr viel Aprikosenanbau.
Man denke an die "Mombacher Frühe", es wurden viele Aprikosen angebaut.
Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: cydorian am 21. Dezember 2020, 12:45:30
Die Bestandssicherheit dieser Kultur war immer mässig bis sehr schlecht und ist stetig weiter abgesunken. Moniliabefall scheint generell zuzunehmen (egal ob nun Wetter oder neue Pilzstämme die Ursache sind) , Valsa, Pseudomonas, Schrotschusskrankheit, Eutypiose, Bakterienbrand, katastrophale Phytoplasmose wie ESFY, die stark von milder Witterung profitieren...
Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: Roeschen1 am 21. Dezember 2020, 13:27:51
Um Mombach lag
bis in die Nachkriegszeit
die größte zusammenhängende Anbaufläche für Aprikosen in Deutschland.
Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: thuja thujon am 21. Dezember 2020, 13:32:32
Es war einmal. Heute werden sie fast nur noch überdacht neu gepflanzt.
Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: cydorian am 21. Dezember 2020, 13:49:34
Die Lorbeeren der Vergangenheit helfen im Obstbau der Gegenwart leider absolut gar nichts. Es macht nur wehmütig und sentimental, zurückzuschauen. Schon allein die Vielzahl der vorher nichtexistenten Krankheiten, die wir mit grossem Eifer importiert haben und weiter importieren hat vieles komplett umgeworfen.
Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: Roeschen1 am 21. Dezember 2020, 14:02:51
Meine bescheidenen Versuche mit Aprikosen aus dem Stein zu ziehen sind bis heute erfolgreich.
Gibt es dazu größere Untersuchungen?
Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 21. Dezember 2020, 14:25:47
Zur Keimung von Aprikosen?
Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: Roeschen1 am 21. Dezember 2020, 14:27:08
Zur Keimung von Aprikosen?
Nein, Aprikosenanbau auf eigener Wurzel.
Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: cydorian am 21. Dezember 2020, 14:46:43
Dafür gibts massenhaft andere Threads, die besser geeignet sind wie die Neuanlage eines Obstgartens. Hier, bitte:
"Wurzelechte Aprikosen/aus Kernen gezogene Aprikosen": https://forum.garten-pur.de/index.php?topic=64674.0
"Wurzelechte Obstbäume und Obststräucher - ein Versuch": https://forum.garten-pur.de/index.php?topic=51173.0
"Aprikosen- und Pfirsichsämlinge": https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,49163.0.html
"Aprikose nördlich der Alpen ohne chemische Fungizide?" https://forum.garten-pur.de/index.php?topic=55083.0
Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: Heidelbär am 21. Dezember 2020, 18:15:38
Hallo zusammen,

welche Unterlagen würdet Ihr denn für die folgenden Bepflanzungen empfehlen? Ich hätte gedacht an:



Apfelspindeln für Pflanzabstand ~ 2 m:

Berlepsch, James Grieve, Champagner-Renette, weißer Winterkalvill auf M9
Ananasrenette auf M26



Steinobst für Pflanzabstand ~ 3 m:

Kirschen auf Gisela 3
Mirabelle Nancy auf Wangenheims
Pfirsich auf St. Julien A
Aprikose (Orangered oder Kuresia) auf St. Julien A



eventuell Birne/Quitte auf Quitte A



Ergibt es Sinn, im Weinbauklima eine Birne als Wandspalier an der Hauswand (es geht nur an der Südwand oder Westwand) zu ziehen? Oder den weißen Winterkalvill? Da es sich um ein Flachdachhaus handelt, gibt es keinen Dachüberstand.

Welche Unterlagen wären hierfür denn jeweils nötig?


Vielen Dank und viele Grüße,
Heidelbär





Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: thuja thujon am 21. Dezember 2020, 21:06:46
Ich finde 3m für Mirabelle, Aprikose und Pfirsisch unrealitsisch.

Süßkirsche finde ich passen 3m auch mit Gisela 5.
Apfel habe ich auf M9 mit bis zu 90cm Pflanzabstand.

Spalier an der Hauswand im Weinbauklima wäre was für die Aprikose. Oder für Tafeltrauben.
Birnen braucht es mittlerweile schon eher die Hitzetoleranten Sorten bei freiem Stand.

Unterm Strich muss dir klar sein das du wässern musst bei schwachen Unterlagen und Bewuchs auf der Baumscheibe die ersten Jahre unerwünscht ist.
Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: Waldgärtner am 08. April 2021, 06:40:57
[...] - ich liebe Berlepsch ebenfalls. Wässern können wird aber wohl nicht reichen. Ich würde versuchen, ihn im Hausgarten so zu setzen dass er Nachmittags in den Halbschatten kommt, ab 14 Uhr, auf jeden Fall aber vor der Hitzespitze ab 15 Uhr. Es klingt irre, aber mittlerweile habe ich bei Äpfeln im halbtägigen Halbschatten bessere Ergebnisse wie in voller Sonne. Wichtig ist aber immer Morgensonne und trotzdem luftiger Stand, damit das Laub schnell abtrocknet. Also nicht hinter einer düsteren Fichte.

Aus gegebenem Anlass habe ich nochmal eine Frage zu Äpfel im Halbschatten: Reicht es sicher auch späteren Sorten, wenn sie nur den halben Tag Sonne haben?
Relativ viel Platz habe ich im neuen Garten auf der südöstlichen Seite, da kommt (Stand jetzt) erst ab 14 Uhr Sonne hin, dann aber bis Abends durch.
Auf der Westseite habe ich auch ein paar Büsche gepflanzt, da ist aber nur vormittags Sonne (wie von Cydorian) empfohlen. Da habe ich bislang aber fast nur Sommer- und Herbstsorten, weil ich Sorge hatte, dass die Sonnenstunden für späte Sorten nicht reichen. Es handelt sich ausnahmslos um Spindeln auf B9 oder M9.
Der Garten liegt im Taunus, auf 300 m. Es ist ein bisschen weniger trocken als drum herum (die letzten Jahre gab es meist immer noch knapp 600 mm Regen, aber sehr wenig davon im Sommer).
Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: Starking007 am 08. April 2021, 07:34:17
Es wird meist zu eng gepflanzt,
das ist gegenseitige Wasserkonkurrenz,
wegen Lichtmangel (+ Halbschatten?!) wachsen die Bäume in die Höhe,
was sie ja genau nicht tun sollen.

Wunschsorten und Wunschunterlagen - die Beschaffung verfolge ich mit Spannung.

Sortenwahl:
James Grieve???? War mal gut.
Winterkalvill: Da geistern immer noch positive Beschreibungen aus dem 19. Jahrhundert herum....
Berlepsch ist gut und anspruchsvoll,
usw....
Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: thuja thujon am 08. April 2021, 09:23:57
Spindeln auf M9 sind tendeziell immer etwas früher in der Entwicklung als die Sorten auf stärkeren Unterlagen.

Die Frage mit den späteren Sorten kann aber nur beantwortet werden, wenn du es ausprobierst. Es geht auch nicht nur um die Sonne, zum reifen braucht es auch Temperatur, und die gibts auch im Schatten. Wenns nicht klappt, umveredeln. Nach 3-4 Jahren mit einem M9-Bäumchen hast du genug Erfahrung gesammelt, die fruchten spätestens ab dem 2ten Jahr. 
Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: cydorian am 08. April 2021, 09:56:01
Es wird meist zu eng gepflanzt

Kann man aber erst nach Sortenwahl sagen. Der Unterschied zwischen ausladenden Starkwachsern wie Winterrrambur zu Schwachwachsern wie die Ananasrenette ist gigantisch. Auf gleicher Unterlage.

Weite Pflanzabstände können, vor allem auf stark besonnten Hängen, auch Trockenstress erhöhen. Die Sonne trocknet unbeschatteten Boden schneller aus. Wichtiger ist vor allem am Anfang den Traufbereich von Wasser- und Nährstoffkonkurrenz freizuhalten.
Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: thuja thujon am 08. April 2021, 10:16:52
Pflanzabstand 92cm, M9, Zapfenschnitt. Schwachwachser wie Ananasrenette und starkwüchsige Sorten wie graue Herbstrenette oder französische Kanadarenette gemischt.
Titel: Re: Neuanlage von Obstgarten
Beitrag von: Waldgärtner am 08. April 2021, 10:48:07
Die Frage mit den späteren Sorten kann aber nur beantwortet werden, wenn du es ausprobierst. Es geht auch nicht nur um die Sonne, zum reifen braucht es auch Temperatur, und die gibts auch im Schatten. Wenns nicht klappt, umveredeln. Nach 3-4 Jahren mit einem M9-Bäumchen hast du genug Erfahrung gesammelt, die fruchten spätestens ab dem 2ten Jahr.

Das eh. Gepflanzt sind sie ja jetzt schon, insgesamt 40 Bäumchen (Konkreter: frische Veredelungen) mit Pflanzabstand 80 cm. Erziehung bzw. Schnitt wird/soll ähnlich wie bei dir ablaufen.

Wäre einfach vorab interessant gewesen, welche Erfahrungen andere mit halbschattigen Lagen haben. In der Literatur wird ja meist immer noch vollsonnig für Äpfel empfohlen.

Über für und wider enger Pflanzabstände lässt sich natürlich vortrefflich streien. Für mich steht das Testen vieler Sorten auf kleinem Raum im Vordergrund. Große Erträge erwarte ich davon nicht, sondern Vielfalt. Die Masse kommt von richtigen Bäumen auf der Wiese ;)