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Pflanzenwelt => Obst-Forum => Thema gestartet von: Roeschen1 am 19. August 2017, 16:02:45
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Ich habe Aprikosen ausgesät.
Eine Pflanze sah anders aus, eher wie eine Pflaume.
Hat sich da ein Pflaumenkern dazwischen gemogelt?
Gibt es Aprikosenbäume mit so einem Habitus?
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Das ist keine Aprikose.
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So sehen die anderen aus.
Ein Aprikosenbaum
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Das kommt hin.
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Das davor könnte auch vielleicht eine der sagenhaften Hybriden sein. Obwohl ich nicht an die glaube.
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Das davor könnte auch vielleicht eine der sagenhaften Hybriden sein. Obwohl ich nicht an die glaube.
Kannst du was darüber erzählen?
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Das taucht immer mal wieder im Forum auf. Kreuzungen zwischen Pflaumen und Aprikosen (Pluot und andere Bezeichnungen) auch Mirabellen und Aprikosen (Aprimira etc.)tauchen immer mal wieder auf.
Ich habe noch keine in der Hand gehabt oder gar gekostet.
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das sagt Wiki dazu:
Kreuzungen zwischen Pflaumen und Aprikosen (Pluot und andere Bezeichnungen) auch Mirabellen und Aprikosen (Aprimira etc.)
Wir hatten darüber vor einem oder zwei Jahren mal einen tollen Faden - ich geh mal suchen :)
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Aprimira gibt es als Aprikosen-Mirabellen-Hybrid nicht. Aprimira ist ne simple Mirabelle. Das war ein Marketing Gag, die die Leute im Netz ständig abschreiben. Mirabelle ist eine europäische Pflaume (vermutlich ein Hybrid aus Schlehe und Kirschpflaume) mit einem komischen Chromosomensatz.
Hybriden sind damit schwer machbar.
Mit Aprikose gibt es Hybriden von Pfirsich (Percoche), Kirschpflaume (Papstaprikose), chin. Pflaume (1:1 Plumcot; 1:3 Pluot [ Markenname]; 3:1 Aprium), Sandpflaume (sandkirsche) (wird dann als Aprikose-Kirschen-Hybrid benannt, da die sandpflaume ein Kirscharoma hat - Cherrykose) und sibirische Aprikose. Die Liste ist erweiterbar.
Für mich sieht es nach einem Apfelsämling o. Zwetschge aus.
Mach mal bitte eine Makroaufnahme vom Blatt und Blattstiel.
Gruß
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Apfel und Pflaumenartige lassen sich leicht an den Knospen unterscheiden.
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Hier noch Fotos, habe leider kein Makro.
Der Haupttrieb wurde von einer Raupe gefressen, deshalb ist der neue Trieb etwas verändert.
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noch eins,
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pflaume :)
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Danke für deine Einschätzung.
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Wenn du veredeln kannst, dann kannst du einen Teil auf eine tragende Pflaume veredeln. Dann siehst du in zwei Jahren, wie sie ist. Mit ein wenig Glück, hast du doch einen Hybriden :)
Woher hast du das Saatgut? selbst gezogen?
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Mein Aprikosenbaum, über 30 Jahre alt, aus einem Kern gezogen, trägt leider seit 2 Jahren keine Früchte, dieses Jahr sind die kleinen Früchte erforen, letztes Jahr die Blütenknospen.
Es ist ein ganz besonderer Baum, der mir immer reiche Ernte beschert hat.
Da er keine Früchte hatte und ich für Nachwuchs sorgen wollte, habe ich sehr kleine Aprikosen beim Italiener gekauft und ausgesät.
Veredeln habe ich erst einmal bei Äpfeln versucht.
Bisher gibt es auch keinen Pflaumenbaum bei mir.
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Ich habe Aprikosen ausgesät.
Eine Pflanze sah anders aus, eher wie eine Pflaume.
Hat sich da ein Pflaumenkern dazwischen gemogelt?
Gibt es Aprikosenbäume mit so einem Habitus?
Ich würde auch sagen, dass die fragliche Pflanze niemals eine Aprikose, sondern sicher eine Pflaume ist.
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Dornroeschen, Hast du denn öfter Pflaumen gesät? Wildobst, wie schätzt du das ein? Kann das auch ein Kirschpflaumen-hybrid sein? Wenn Dornrieschen nur Aprikosen-Kerne gesetzt hat, dann wäre die Kirschpflaume jene Pflanze, die sich hier mit der Aprikose hybridisiert haben kann.
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Ich hatte nur Kerne der Aprikose in einem Blumentopf draußen gelagert, ob ein Besucher einen Pflaumenkern dazugab, halte ich für unwahrscheinlich. Der müßte dann genau die Form der Aprikosenkerne gehabt haben, sehr rund und klein, sonst wäre er mir aufgefallen. Pflaumen habe ich nie gesät.
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Es gibt ja auch noch Vögel und Nager die sowas gerne in Töpfen vergraben.
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Wie partisanengärtner halte ich es für recht wahrscheinlich, dass irgendein Tier einen Pflaumenkern versteckt hat, vor allem, wenn Dornröschen keine anderen Prunus ausgesät hat und deswegen nichts durcheinander bringen konnte.
Es kann natürlich auch ein recht ähnlicher Pflaumenkern gewesen sein, die sind im allgemeinen aber schon von Aprikosenkernen deutlich verschieden. Oder könnte es eventuell eine japanische Pflaume (P. salicina) sein? Die kenne ich nicht als Pflanze/Blätter und der Kern ist meiner Erinnerung nach ähnlicher zu einem Aprikosenkern wie der von europäischen Pflaumen. Und sie kann ja auch Hybriden mit Aprikosen bilden.
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Das kann man wohl erst klären, wenn die Pflanze größer ist und blüht.
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Ja, chin. Pflaume kann hybriden mit Aprikosen bilden, aber wo gibt es sie schon? Allemals oft als Hybrid, bei der Hollywood Blutpflaume. Die Kerne können bei ihr sehr variabel unter den Sorten sein. Manche mehr nach P. domestica, manche ähnlich wie ein Pfirsich, manche wie ein Aprikosenkern. Ich würde aber pauschal sagen, dass man sie dennoch nicht mit Aprikosenkernen verwechseln kann ( Na gut, bei Laien sieht das vielleicht anders aus ;D).
Ich habe ein paar chin. Pflaumen gesät und würde daher sagen, dass es nicht nach Blättern von chin. Pflaumen aussieht. Sie sehen der von Kirschpflaumen sehr ähnlich aus. Sie sind auch gleich dünn.
Ich kahm auf die Idee, als ich meine schwarze Aprikose ansah. Sie wächst gut, Danke noch mals!
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Der Aprikosenbaum im Kübel wurde nie geschnitten. Die Kronenform ist vollkommen natürlich, ich habe nur tote Äste entfernt.
Betreibt noch jemand Topfkultur mit Aprikosen?
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Angeregt von den Bildern Deiner wunderschönen Topfaprikose hatte ich im vorigen Jahr kerne von türkischen Zuckeraprikosen gesät.
Vier davon sind aufgegangen und zwei weitergewachsen.
Nie geschnitten schreibst Du? Wie oft wurde sie verpflanzt und wie gedüngt?
Im Winter einfach draußen lassen?
Wie alt war sie als sie das erste Mal geblüht hat?
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Urmele, ich versuche deine Fragen zu beantworten.
Düngung:
Im Frühjahr kommt eine Schicht Kompost darauf, auch mal Holzasche und abundzu etwas flüssiger Dünger, auch mal Obstdünger.
Umgepflanzt hatte ich sie zuletzt 2014. Davor bestimmt knapp 10 Jahre nicht.
Der Topf wird im Winter dick mit Polsterfolie eingewickelt und möglichst nah ans Haus gerückt. (Zu zweit kann man ihn tragen). Sie verbringt den Winter dann unter dem Dach, draußen.
An die erste Blüte kann ich mich leider nicht mehr erinnern, heute mache ich mir Notizen. Mit dem Blühen ging es nicht so schnell, Geduld ist sicher nötig.
Viel Erfolg für deine Bäumchen und zeig doch mal ein Bild von ihnen. Haben sie kleine Blätter?
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Ich finde schon, dass die Blätter klein sind, allerdings fehlt mir der Vergleich. Die Pflänzchen sehen überhaupt sehr filigran aus, sie wachsen ja erst knapp vier Monate.
Muss Bilder machen ;)
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Die jungen Bäumchen sollten frostfrei überwintern, nicht kälter als 0 Grad wäre gut, damit die Winterruhe erhalten bleibt.
Das Substrat bei mir ist gemischt, Gartenerde, etwas Kompost, Sand und Blumenerde.
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Meine Zuckeraprikosensämlinge hatten auch jahrelang alle relativ kleine Blätter, erst nach vielleicht 5 Jahren waren die größten ungefähr so groß wie mittelgroße normale Aprikosenblätter. Leider hatte ich sie ausgepflanzt und sie sind in der Warmperiode um Weihnachten 2015 ausgetrieben und danach im Spätwinter 2016 erfroren. Seit dem habe sie aufgegeben und nicht wieder versuch mir welche aufzuziehen. leider sind bei mir auch alle anderen Aprikosen irgendwann mit Monillia, Gummifluss, oder unerkenntlichen Symptomen eingegangen.
Nur die Aprikosenhybriden (Biricoccolo), von denen ich Reiser von citrusgärtner bekommen hatte, sind bisher unbeeindruckt gesund.
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Hängt denn heuer was an der Biricoccolo?
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Meine Zuckeraprikosensämlinge hatten auch jahrelang alle relativ kleine Blätter, erst nach vielleicht 5 Jahren waren die größten ungefähr so groß wie mittelgroße normale Aprikosenblätter. Leider hatte ich sie ausgepflanzt und sie sind in der Warmperiode um Weihnachten 2015 ausgetrieben und danach im Spätwinter 2016 erfroren.
Meine Sämlinge sahen jahrelang wie Kirschpflaumen aus, erst seit letztem Jahr sind die Blätter aprikosenartig. Die Winter haben sie aber alle schadlos ohne Schutz überstanden.
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Hängt denn heuer was an der Biricoccolo?
Nein, aber gegen die Spätfröste dieses Jahr war auch fast jedes andere Obst chancenlos. Nächstes Jahr dann. Aber wir schweifen glaube ich gerade etwas zu weit ab.
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Meine Zuckeraprikosensämlinge hatten auch alle "normalen" Winter ohne Probleme überstanden, aber 2015/2016 mit den fast 20°C über Weihnachten, das war einfach zu warm zwischendurch. Einmal ausgetrieben, die Blätter waren schon bis zu 1cm groß, hatten sie natürlich keine Chance mehr, auch wenn der restliche Winter immernoch recht mild war und die tiefste Temperatur glaube ich bei rund -10°C in wenigen Nächten lag. Normalerweise kein Problem für jede Aprikose in Winterruhe.
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Wildobst,
mit welchem Alter hast du die Bäumchen ausgepflanzt?
Mein Baum hat sich glücklicherweise nicht von warmen Dezembertagen iritieren lassen, das liegt sicher auch daran, daß der Baum im Winter im Schatten steht und somit die Sonne den Safttrieb nicht anregen kann.
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Ich hatte die immer draußen, auch schon direkt in Freiland gesät. Auf die endgültigen Standorte hatte ich glaube ich mit etwa 3-4 Jahren verpflanzt, das war 2009. 2014 und 2015 hatte ich sogar einige Blüten, aber noch nie eine Frucht. Das größte Bäumchen hatte da trotz Schnitt schon etwa 3m Höhe. Sie sind bei mir also etwa 10 Jahre alt geworden. Die Zuckeraprikosensämlinge hatten auch nie Monilliaprobleme, anders als alle anderen Aprikosensorten, die ich probiert habe.
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Ein Bild von der letzten guten Ernte, gemacht am 19.6.2014.
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Sie waren sehr aromatisch, fest, süß mit etwas Säure, für mich perfekt.
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Im Winter kansst du versuchen einen Ast stark zu kürzen und die Wurzeln zu schneiden. Das kann dann die Pflanze wieder vitalisieren.
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Der Baum ist vital,
Umtopfen, nein danke... da braucht es 2 Mann!!!
Das Wetter war schuld am Ernteausfall >:(
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Hier endlich die Bilder von meinen beiden Zuckeraprikosensämlingen.
(http://www.bilder-upload.eu/thumb/c7eeca-1503605253.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/thumb/e2a583-1503605502.jpg)
Beide zusammen
(http://www.bilder-upload.eu/thumb/acc01c-1503605585.jpg)
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Sehen gut aus, die Kleinen.
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Zum Thema sofortige Keimung
Ich habe, aufgrund eines Threads im Pflanzenernährungsforms, ein o. zwei Jahe alte aprikosenkerne geknackt, ein Tag im Wasser quellen lassen, geschält (Haut abgezogen) und auf Erde in einem, mit löchriger Folie abgedecktem Topf, gelegt. Die Samen liegen 3 Tage im Topf. Heute sah ich den ersten Samen keimen.
Samen die vollkommen platt in der Schale waren und super nach dem Quellen aussahen, sind tot.
Die Kerne habe ich mit dem Schraubstock geknackt und die Samen habe ich nach dem Quellen mit der Hilfe einer Nähnadel geschält. Das ging gut.
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Herbstbild meines Sämlings.
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Mal sehen ob ich es schaffe mir auch ein so schönes Bäumchen zu ziehen.
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Das schaffst du,
nur Geduld,
der Baum hat auch mal klein angefangen.
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Hier ist ein Bild von den geschälten Aprikosensamen. Der zweite überlebene Samen öffnet sich und richtet sich aus. Man sieht, dass man sie nicht einmal mit Erde bedecken muss. Der Topf steht an einem Südfenster im Halbschatten. Da sagt mir noch einer, dass Aprikosen Dunkelkeimer sind ;D
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Meine hatte ich auch geknackt und direkt Ende August in Töpfe gesät. Aufgegangen sind sie erst im Mai des folgenden Jahres, ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben.
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Meine Aprikosen- und Pfirsichkerne haben leicht mit 5 cm Substrat bedeckt gekeimt - da sind sie sicher vor Austrocknung und gefräßigen Vögeln und sage mir einer, dass sie Licht bräuchten... .
Naturstratifikation ist besser, weil die Samen genau dann austreiben, wenn der Jahresrhythmus passt. Ich habe nie die Leute verstanden, die ihre Kerne künstlich stratifizieren, um sie dann zu völlig unpassender Zeit, im Herbst oder so, zur Keimung zu bringen -> Lichtmangel, kein Verholzen der jungen Austriebe, die gehen im Freiland dann im Winter ein!
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Wie oben beschrieben, habe ich nicht stratifiziert. Einfach die braune Haut des, aus dem Stein geholten Samens, entfernen und der Samen keimt sofort. Ich wollte sehen, ob und wie gut das geht. Über die Ausreifung des Holzes mache ich mir weniger Gedanken. Das hat bei manch anderer Pflanze auch geklappt. Wer sicherer gehen will, kann Pflanzenlampen nehmen. Da meine Aprikosen im Wohnzimmer stehen, spielt die Kälte sowieso keine Rolle.
viele Eichen keimen jetzt auch ;D ;)
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Stammen deine Samen aus Handelsware? Die könnte in einem Kühllager gestanden haben.
Dass Samen auch mal "zur Unzeit" keimen, mag in der Überlebensstrategie liegen, die immer auch Abweichler von der Norm produziert - welche z. B. bei globalen Katastrophen die Art über ein Massensterben hinwegretten können.
Für die eigene Anzucht von Bäumen halte ich es für sicherer, sich an den Lebenrhythmus der Natur zu halten.
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Ja, sie stammen aus Handelsware aber innerhalb der Saison gekauft, so dass sie nicht lange im Kühlraum gelagert haben können. Ich schmeiße gerne Samen von chin. Pflaumen in die Erde, die wohl möglich länger im Kühlraum waren. Die Kühlung reicht oft auch nicht für eine Stratifikation aus. Ungeknackt keimt da kaum etwas vor der Stratifikation aus. Ich habe das des öfteren gelesen, dass man durch entfernen der braunen Haut, Pflaumen und co sofort zum keimen bringen kann. Ich wollte das öfters mal probieren, habe es aber immer vergessen. Jetzt sprach das Wildobst i n einem Kornelkirsch-thread noch mal an, worauf ich das mit alten, trocken, < 14°C gelagerten Kernen, probierte. Ich hatte 6 Samen, wovon 4 von Anfang an, durch die schlechte Lagerung tot waren. Die restlichen zwei keimten innerhalb einer Woche.
Das ist also keine Entdeckung des Ei von Kolumbus. Das soll bei vielen Pflanzen in der Rosenfamilie gehen. Beim Apfel, meine ich auch ein Video gesehen zu haben.
Ich gebe dir Recht, die konservative Methode ist gesünder und pflegeleichter für die Pflanze und ich will auch keinem jetzt diese Methode anraten es als neuen Standard zu nehmen, aber manchmal kann dies auch seine Vorzüge haben.
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Die geschälten Aprikosensamen wachsen. ;D