na, da sind sie ja endlich, die kritischen Stimmen, das macht so eine Diskussion erst wirklich interessant.
Diskussionen wären noch interessanter, wenn dabei auch etwas 'herauskommen' könnte, wenn also Argumente auch etwas (ein Nachdenken, eine Korrektur, ...) bewirken würden. Das ist leider bei weltanschaulichen Themen (wozu ich auch halbesoterische Grenzbereiche zähle) praktisch nie der Fall. Sorry, geht jetzt nicht gegen dich, sondern ist allgemein auf die Erfahrungen mit Diskussionen zum Thema Wünschelruten und verwandten Themen bezogen.
Und damit es nicht heißt, ich würde nur von allen fordern, den 'schulwissenschaftlichen' Standpunkt bedingungslos anzuerkennen: ich sage nicht, dass es unmöglich ist, dass (einige) Menschen Dinge 'wahrnehmen' können, die anderen verborgen bleiben. Ich könnte mir vorstellen, mein eigenes Weltbild z.B. bezüglich der Ernsthaftigkeit von Rutengängern zu korrigieren,
wenn denn Argumente bzw. Versuche Anlass dazu geben.
Ich sehe auch ein, dass z.B. Versuche von 'Kritikern', bei denen man Rutengänger über einen Holzboden laufen ließ, unter dem Wasserrohre verlegt waren, die sie aufspüren sollten, nicht viel beweist. Das hat aber nichts damit zu tun, dass hier 'Wissenschaft' geben 'Unerklärliches' antreten würde, oder dass 'Wissenschaft' nicht überall gültig sei, oder dass Rutengehen nicht funktionieren würde. Es ist unter Umständen einfach schlampige, nicht korrekt durchgeführte Wissenschaft (also evtl. gar keine).
Rutengänger behaupten, förderbares Wasser im Boden zu finden, in natürlichem Boden im Gelände wohlgemerkt? Gut, dann sollte man auch das überprüfen. Also die besten Rutengänger in freiem Gelände suchen lassen, zum Vergleich eine Gruppe 'Normalos' das gleiche tun lassen, ebenso eine Gruppe von Geologen (mit geologischen Methoden), dann nachschauen (also bohren). Und zum Vergleich eben auch 'daneben' nachsehen, vielleicht ist ja eh überall Wasser. Und das ganze an vielen verschiedenen Orten wiederholen. So, wenn jetzt die Rutengänger statistisch signifikant häufig Wasser finden, daneben aber keines ist, und sie sich von den Normalos unterscheiden, dann erkenne ich an, dass Rutengehen Sinn macht. Wenn nicht, dann sollten die anderen endlich anerkennen, dass Rutengehen Blödsinn ist und man genauso gut eine Münze werfen kann. Aber genau das wird niemals geschehen, denn es gibt Menschen, die ihr Weltbild niemals korrigieren werden, egal wie die Realität aussieht.
Das ist mir schon klar, daß es für unsere Wasserader keinen anderen 'Beweis' gibt, als dass unsere Pumpe regelmässig Wasser befördert. Wie Du schon sagtest, kann es sich natürlich auch um eine 'Schicht' Oberflächenwasser handeln.
Das Wasser aus der Pumpe beweist nur, dass dort Wasser ist. Es beweist eben nicht, dass nicht 10 Meter weiter genausoviel Wasser wäre. Oder gar, dass soetwas wie 'Wasseradern' überhaupt existiert.
Als ich diese Rute (2 Drähte jeweils in Form eines L's) zum ersten Mal in die Hand nahm, hatte ich noch keinerlei Erfahrungen damit.
Unser Brunnenbohrer meinte, das "könne ich nicht, denn das müsse man lernen". Aber warum zeigte dann die Rute bei mir Wasser an? Und zwar nicht nur an der Stelle, die er mir zeigte, denn das wäre ja nun wirklich zu einfach.
Sondern wo noch? Und war der Brunnenbohrer auch Rutengänger? Und haben sie bei dir an den gleichen Stellen 'angezeigt' wie bei ihm? Wie sah es überhaupt mit der Tiefe aus? Und haben die Ruten auch einen Hinweis darauf geliefert?
Bei uns findet man immer Wasser, man muss nur tief genug bohren...
Allerdings funktioniert es nicht bei jedem, ich hatte schon viele Leute direkt über unserer Wasserader die Metallrute in die Hand gedrückt bei nur einem zeigte sie etwas an. Und ich kann Dir versichern, derjenige wusste nicht, nach was ich ihn suchen liess.
Selbst wenn ich von der Wirksamkeit von Wünschelruten überzeugt wäre, würde ich dieses Vorgehen von dir für völlig sinnlos halten (oder aber du hast es mir eben falsch beschrieben). Was soll denn das bringen, jemandem 'an der richtigen Stelle' die Ruten in die Hand zu drücken und dann festzustellen, das sie bei einem ausschlagen und bei anderen nicht? Genausogut könnte man sich eine Spielkarte aussuchen, verschiedene Leute verdeckt ziehen lassen und sich freuen, dass manche die 'richtige' ziehen. Das zeigt überhaupt nichts, weder dass es funktioniert, noch dass es nicht funktioniert. Wenn dich die Sache interessiert, dann hättest du die Rute den Leuten an einem Ende des Gartens in die Hand gedrückt, sie loslaufen lassen, und beobachtet, ob sich 'an der richtigen Stelle' etwas tut. (Was natürlich auch nicht allzuviel aussagen würde, wenn dort jetzt ein gut sichtbarer Brunnen steht...)
Fazit:
Manche Dinge kann man nicht erklären, aber sie funktionieren trotzdem.......
Das ist im Prinzip wahr. Aus dem von dir Beschriebenen kann man dieses Fazit aber dummerweise nicht ziehen.
Bye,
Robert