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Pflanzenwelt => Obst-Forum => Thema gestartet von: ivan mitschurin am 30. November 2008, 17:41:58
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Wer hat die auf folgenden Seiten/bei wenigen Baumschulen angebotene Süßmispel / Kurpfalz-Mispel ("Zufallssämling, Ba.s. Wetzel, Heidelberg, 1960er") zuhause und kann mir Informationen darüber geben? Sie wird als "süße, frisch eßbare Mispel-Sorte, vor dem Frost genießbar , kaum Gerbstoffe, mittelgroß bis klein (?)" beschrieben.
Ich wär sehr daran interessiert, inwiefern sich diese Mispelsorte/ dieser Sämling wirklich von "herkömmlichen"/anderen Sorten unterscheidet, die ja nur "moll" genießbar sind!
http://www.baumschuleritthaler.de/index.php?q=obstsorten_daten.html
http://www.biolandbaumschule.de/mispel.html
http://www.naturgarten.org/media/Broschuere_Naturgartentage_2004.pdf
Vielen Dank!
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Bisher noch nicht.
Danke für den Hinweis.
Wer hat schon einmal jemand bei Ritthaler bestellt und kann etwas zur Qualität und Versand der Pflanzen sagen?
Ich hatte in diesem Jahr erstmals Früchte an meinen wirklich noch kleinen Sträuchlein ('Royal','Westerveld'). 3 noch feste, im Oktober abgenomme Früchte, lagen eine Weile rum und wurden meiner Meinung nach dem Weichwerten genießbar. Zwar kein Highlight, aber akzeptabel. Und besser als nach Frosteinwirkung.
Allerdings machten Familienmitglieder trotzdem nur *BÄH!*. Die Optik is halt wirklich gewöhnungsbedürftig und das Auge ißt ja mit.
VG
Andreas
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Die SILBERBERGER ist die Beste. Zwar auch nach Frost, doch dann
gut süß und nicht gerbig. Alles bisher gekostete ist allesamt a bissale
fade, meint
damax
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@damax: was kannst du mir über die SILBERBERGER noch erzählen? Ursprung? Quelle? Fruchtgröße im Vergleich?
Danke!
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die Selberberger kommt aus der Steiermark. Die hat der damals dortige
Direktor aus vielen in A kultivierten Mispeln ausgelesen. Die Bäume am
Schulgelände sind prächtige Kerle. Die machen auch alle möglichen
Dinge daraus (Likör, Schnaps, Marme ..) Ich hab sie auf Quitte C ge-
pfropft, mittelstark wachsend, sehr ertragreich. Die Vögel fressen sie
immer als erste (gleich nach der Türkischen. Rießige Frucht, selbst
von Anatol mitgebracht, aber noch nie eine gegessen, da immer zu
spät) Dann hab ich noch die HAIDEGGER aus Graz, Auslese detto wie
oben. Große Frucht, doch die SIBE ist a bissale besser, meint
damax
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damax, kennst Du auch eine bezugsquelle hier in Ö? (für die SiBe).
Die angesprochenen Steirer und ihr direktor sind Wies, oder?
lg, brigitte
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Silberberg ist a Ortschaft in der Süd-Steiermark, die sollt im Tel-Buch
drin sein, oder auch im Netz. Wennst nix findest, kannst bei mir Reiser
haben, e klor!
Ps: die machen auch mit Maronen was, damit der ECKER nicht ganz
allein bleibt,
ciao damax
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Ich möchte die ursprüngliche Frage nochmal in den Raum stellen.
Hat schon jemand Erfahrung mit einer Kurpfalzmispel?
Danke pi
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Ja habe ich. Es ist kein Unterschied zu anderen Mispeln festzustellen.
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Ich hatte sie 2010 bei Ritthaler bestellt. Veredelt war sie auf Sorbus. Im Frühjahr kamen nur Sorbus - Austriebe. Auf Nachfrage gab es keine Kulanz. Heute steht die Eberesche immer noch. Es kam nie ein Mispelaustrieb.
VG wolfgang
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Ist es immerhin eine Edeleberesche?
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Toll! Da hast du recht. Man sieht's nur nicht. ;D
VG Wolfgang
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Ich meine, ob die Beeren nicht bitter sind? (Die "essbare" Eberesche)
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Ach so, entschuldige, falsch verstanden.
Hatte bisher noch keine Früchte. Aber ich werde probieren, wenn es soweit ist.
VG Wolfgang
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Ja habe ich. Es ist kein Unterschied zu anderen Mispeln festzustellen.
Die Kurpfalzmispel hab ich nicht, nur andere Sorten, aber ich habe generell Probleme, Geschmacksunterschiede zwischen den Sorten festzustellen. Eine Sorte, die schon vor Weichwerden geniessbar sein soll, scheint mir ein Widerspruch in sich zu sein, denn das Fruchtfleisch der Mispeln ist vor Frost schon von der Konsistenz her unangenehm zähfest. Für eine Geniessbarkeit müsste die auch deutlich weicher sein, unabhängig vom Gerbstoffgehalt.
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Sie ist ebensowenig wie andere Mispelsorten vor dem Frost genießbar. Bis dahin ist sie genauso knallhart und gerbstoffhaltig wie die anderen Sorten. Nach dem Weichwerden habe ich auch keine gravierenden Unterschiede zwischen verschiedenen Mispelsorten festgestellt. Davon abgesehen, ist es aber eine empfehlenswerte und reichtragende Sorte.