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Pflanzenwelt => Arboretum => Thema gestartet von: Hero49 am 10. Mai 2017, 20:43:49
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Immer wieder ist zu lesen, daß Bienen, Hummeln und andere Insekten im Spätsommer und Herbst keine Nahrung finden.
Deshalb möchte ich vermehrt Gehölze pflanzen, die spät im Jahr blühen und einen Nutzen für die Tierwelt haben.
Heptacodium habe ich erstmals in einen großen Kübel gepflanzt.
Wer kennt Euodia oder Clethra?
Oder habt Ihr weitere Empfehlungen?
Solche Pflanzen gehören vermehrt ins öffentliche Grün; da würden schon Buddleia's viel bringen.
Leider sind diese Pflanzen nicht einheimischen Ursprungs; da tun sich unsere Beamten schwer, umzudenken.
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Wie viel Nutzen die heimische Insektenwelt an Hummeln und Bienen etc. davon tatsächlich hat, kann ich nicht beurteilen.
Zu den "Bienenmagneten" im Spätsommer gehört aber zweifelsohne Tilia henryana.
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Vielleicht ist das hier eine Hilfe
Bienenweidegehölze.pdf
Euodia wird dort als sehr bienenfreundlich empfohlen.
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Danke für die Liste! Einige der Pflanzen habe ich bereits im Garten und die werden während der Blütezeit immer lautstark umsummt und umbrummt.
Der Nutzen für die heimische Insektenwelt ist der, daß es an diesen Pflanzen was zu futtern gibt.
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Nur für spezielle Standorte geeignet, aber im Spätsommer blühend ist (Besen)Heide.
Faulbaum blüht auch im Sommer noch.
Wildrosen sind mit ihrer Blüte nicht auf den Frühling beschränkt.
Eine Liste mit heimischen Gehölzen und ihrem Nutzen für die Tierwelt habe ich auch hier gefunden.
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Die Rosen müssen nicht unbedingt Wildrosen sein. Meine "Fritz Nobis" ist während der Blüte sehr beliebt bei den Bienen.
Öfterblühende, einfach und halbgefüllt blühende Rosen bieten auch im September und Oktober noch Nahrung.
Auf der Liste der heimischen Gehölze ist nur der Faulbaum mit der Blüte bis August aufgeführt.
Alle anderen blühen im Frühjahr. Deshalb sollten vermehrt spätlbühende Gehölze, die auch Nektar und Pollen liefern, gepflanzt werden.
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Wenn es ein Baum sein soll, ist Sophora japonica sehr schön und er blüht spät, wenn einheimische Bäume schon abgeblüht sind.
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Sophora habe ich erst kürzlich zur Pflanzung an einem Mehrfamilienhaus vorgeschlagen.
Die Pflanze hat ihnen nicht gefallen, doch in einem anderen Bereich wird Heptacodium gepflanzt.
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Spät im Jahr blüht Efeu und wird von Insekten rege besucht.
Auf Bienenseiten werden für Blüten im Sommer diverse Kräuter empfohlen - die sind bei den Gehölzen natürlich nur zum Teil richtig. ;)
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Eine weitere Alternative wäre auch noch der Bienenbaum (Euodia hupehensis).
Erfahrungswerte mit dieser Pflanze habe ich leider keine.
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Solche Pflanzen gehören vermehrt ins öffentliche Grün; da würden schon Buddleia's viel bringen.
Leider sind diese Pflanzen nicht einheimischen Ursprungs; da tun sich unsere Beamten schwer, umzudenken.
Das hat mit Beamten nix zu tun. Ins öffentliche Grün dürfen natürlich fremdländische Gehölze gepflanzt werden. Wie zum Beispiel Heptacodium, der für Bienen im Spätsommer wertvoll ist.
In die freie Landschaft dürfen sie nicht raus. Ob das sinnvoll ist, kann man diskutieren. Bis jetzt ist noch nicht wissenschaftlich nachgewiesen, dass einheimische Pflanzen verdrängt wurden. Politisch ist für die Zukunft eine noch strengere Richtung vorgesehen.
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Im Spätsommer blüht auch Hibiscus syriacus.
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In meinem Garten hat ein Prunus laurocerasus Platz gemacht für eine neue Pflanze.
Ich liebäugle mit Clethra alnifolia. Wer hat Erfahrungen mit dieser Pflanze? Ist die Sorte Pink Spire besser?
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Clethra liebt es etwas feuchter, ist hier sonst aber unkompliziert, allerdings auch nicht gerade der auffälligste Blütenstrauch.
Wenn du einen genügend feuchten und eher sonnigen Platz hast, schau mal nach Cephalanthus occidentalis.
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Vitex, Mönchpfeffer wäre vielleicht auch ein Kandidat.
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Ich habe selbst keine Erfahrungen damit. Aber Elaeagnus x ebbingei und E. pungens sollen 9-10 blühen.
Und irgendeine Aralia soll auch spätblühend sein. Ob die Bienenkompatibel ist, weiß ich aber auch nicht.
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In dem Bereich liegt zwar ein Bewässerungs-Tropfschlauch, den ich aber nur anstelle, wenn es zu trocken wird.
Folglich wäre Vitex wahrscheinlich am geeignetsten. Die Pflanze zieht während der langen Blütezeit auch viele Insekten an.
Dann suche ich mal eine größere Pflanze in der Baumschule.
Der Standort ist zwischen zwei Strauchrosen, Ballerina und Lucky; die Farbe passt dann auch gut.
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Die Blüte des gemeinen Efeus wird eifrig umschwirrt.
Ich habe selbst keine Erfahrungen damit. Aber Elaeagnus x ebbingei und E. pungens sollen 9-10 blühen.
Und irgendeine Aralia soll auch spätblühend sein. Ob die Bienenkompatibel ist, weiß ich aber auch nicht.
Ja, Elaeagnus x ebbingei 'Gilt Edge' blüht so September und duftet dann bei Windstille auch noch weitstreichend, Aralia elata blüht ebenfalls in der Zeit, da hab ich aber bei beiden auch noch nicht auf Bienenbesuch geachtet.
Hingegen bei Vitex agnus-castus hatte ich letzten und besonders vorletzten Herbst Besuch von einigen blauen Holzbienen, neben normalen Bienen, Wildbienen und Hummeln
(https://up.picr.de/22972384mk.jpg)
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Heptacodium blüht auf der Terrasse.
Viele Honig- und Wildbienen und einige Taubenschwänzchen erfreuen sich an den Blüten.
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Hingegen bei Vitex agnus-castus hatte ich letzten und besonders vorletzten Herbst Besuch von einigen blauen Holzbienen, neben normalen Bienen, Wildbienen und Hummeln
Ist der denn bei Dir problemlos hart? In einer Baumschule im Ammerland wurde eine gewisse Schwaeche in Winterhaerte erwaehnt. Ich hatte schon sehr damit geliebaeugelt...
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Hingegen bei Vitex agnus-castus hatte ich letzten und besonders vorletzten Herbst Besuch von einigen blauen Holzbienen, neben normalen Bienen, Wildbienen und Hummeln
Ist der denn bei Dir problemlos hart? In einer Baumschule im Ammerland wurde eine gewisse Schwaeche in Winterhaerte erwaehnt. Ich hatte schon sehr damit geliebaeugelt...
Bei mir überlebt der schon ein paar Jahre, hat allerdings noch keinen so richtig brutalen Winter überstehen müssen. Und er steht halt innerstädtisch, das dürfte das eigentlich kontinentale Klima hier doch um einiges abmildern.
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Clethra ist ein wahnsinniger Insektenmagnet- und duftet auch fuer menschliche Nasen. Meinem wurde es allerdings irgendwann zu trocken, hat sich, obwohl eingewachsen, verabschiedet. Letztens habe ich einen Riesenstrauch gesehen, dessen Figur war nach meinem Geschmack etwas zu ausladend und struppig. Pink Spire hat eine eher rosafarbene Bluete, muss man angucken und moegen.
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Hingegen bei Vitex agnus-castus hatte ich letzten und besonders vorletzten Herbst Besuch von einigen blauen Holzbienen, neben normalen Bienen, Wildbienen und Hummeln
Ist der denn bei Dir problemlos hart? In einer Baumschule im Ammerland wurde eine gewisse Schwaeche in Winterhaerte erwaehnt. Ich hatte schon sehr damit geliebaeugelt...
Ziemlich.
Ich hab ihn schon länger, seit 2007, den ersten größeren Winterschaden hatte er im Februar 2012, wo er von 2m Höhe bis auf einen dickeren Ast nahe am Boden fast komplett bis zum Boden zurückfror, aber sofort eifrig wieder austrieb.
Dieses Frühjahr hatte er zum 2. Mal einen größeren Winterschaden - durch die späten, tiefen Spätfröste im April - wieder bis zum Boden abgestorben, aber auch sofort wieder gut durchgetrieben.
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(https://up.picr.de/22972384mk.jpg)
Klasse Foto... :D
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Euodia bzw. Tetradium sind auch wirkliche Insektenmagneten und, wie bereits erwähnt, Efeu. Sophora ist auch recht gut.
Die Tilia henryana soll auch sehr gut sein, die kenne ich aber noch nicht blühend.
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Ich suche "Bienen-und-Schmetterlings-Gehölze" für einen Platz, der nur morgens Sonne bekommt (Waldrand). Der Boden ist steinig und feucht, im Winter auch nass. Gibt es Gehölze, die dort im Sommer oder Herbst blühen könnten?
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Clethra,Cephalanthus. Heptacodium vermute ich auch.
VG Wolfgang
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Wie groß soll oder darf das Gehölz denn werden?
Würde ein Holunder deinen Vorstellungen entsprechen?
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Da stimme ich zu: Sowohl S. racemosa als auch nigra lieben es etwas feuchter.
VG Wolfgang
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Immer wieder ist zu lesen, daß Bienen, Hummeln und andere Insekten im Spätsommer und Herbst keine Nahrung finden.
Wenn es bei Dir sonnig und trocken ist empfehle ich den Blasenstrauch Colutea arborescens.
Er ist bei uns heimisch und blüht sehr lange, er zieht die dicken schwarzen Holzbienen an.
Ungefüller, öfterblühende Rosen wurden ja auch schon erwähnt.
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Cryptomeria, das ist super. Die drei probiere ich.
Bristlecone, Holunder blüht hier in der ersten Junihälfte. Davon haben wir reichlich. Einige Dolden schaffen es auch, unserem Holundersirup zu entkommen :) Und sie blühen tatsächlich auch im tiefen Schatten. Ich suche Gehölze, die danach blühen. Größe egal.
Leider müssen wir uns von einer Robinie trennen, weil sie anfängt morsch zu werden und auf einen Schuppen fallen könnte. Dafür hätte ich gern Ersatz. Sie steht ziemlich schattig und in "normalem" Waldboden, also nur mittel-feucht. Habt ihr dafür noch Vorschläge? Auch hier wäre spät-blühend toll.
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Linde. Wenn die Robinie dort blühte, wird eine Linde dies auch.
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Späte Blüten gibt's bei Aralia und Oxydendrum. Etwas früher blühend, dabei ein richtiger Bienenmagnet, ist Lonicera nitida. Leider neigt das Gehölz zum Wuchern.
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Clethra,Cephalanthus. Heptacodium vermute ich auch.
VG Wolfgang
Heptacodium kommt nach meinen eigenen Erfahrungen auf lehmigen Böden mit Trockenheit und Sonne sehr gut zurecht. In halbschattiger Lage mit dauerhaft feuchtem Boden ist mir ein Exemplar hingegen mit Wurzelschaden (vermutlich Hallimasch) eingegangen.
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Aralia ist nicht so mein Ding, eher etwas für exotisches Flair. Passt nicht überall. Oxydendron ist bei mir zickig, aber sehr schön, drum kann man's mal versuchen - ohne einen Solitär draus machen zu wollen.
Ich hab' noch ein paar ausgefallene
Hoherias (für mildes Klima, wächst bei mir wie blöd), halten es im Winter recht feucht aus.
Stewartia - rostrata ist die früheste, die anderen Arten blühen später
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Koelreuteria blüht Juli / August, Lespedeza ab August bis in den Herbst hinein.
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Koelreuteria ist allerdings ein echter Baum, da muß man schon viel Platz haben. ;) Hier blüht sie schon im Juni.
Von Blasenspiere finde ich Sorten mit dunkelroten Blättern wie 'Diabolo' eine interessante Alternative, blüht hier auch im Juni.
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Ich suche "Bienen-und-Schmetterlings-Gehölze" für einen Platz, der nur morgens Sonne bekommt (Waldrand). Der Boden ist steinig und feucht, im Winter auch nass. Gibt es Gehölze, die dort im Sommer oder Herbst blühen könnten?
Die Altersform von Efeu, Hedera helix ‘Arborescens‘
Wenn hedera helix auch zählt, bin ich dabei.
Ein Traum Bock-Gärtner :D. Hast Du einmal nach Colletes hederae der Efeu-Seidenbiene geschaut? Sie nistet auch in losem Sand, wurde erst 1993! erstbeschrieben und ist zur Fortpflanzung eingeschränkt oligolektisch auf Efeupollen angewiesen.
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Koelreuteria blüht Juli / August, Lespedeza ab August bis in den Herbst hinein.
Gute Idee, die Koelreuteria ! Es soll wohl ein Ersatz für eine Robinie werden, demnach ist der Platz vorhanden.
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Erstmal vielen Dank für die vielen Vorschläge.
@Nox Es handelt sich um zwei verschiedene Standorte. Blöd von mir, dass ich den zweiten (Ersatz für die Robinie) auch gleich erwähnt habe. In beiden Fällen handelt es sich aber um ziemlich (nur morgens Sonne) und viel Schatten (Robinie). Das Internet sagt, dass Koelreuteria viel Sonne benötigt.
Auf den ersten Blick gefällt mit Stewartia am besten. Die Eigenschaften scheinen gut zu meinem Standort mit Morgensonne zu passen (außerdem habe ich im Internet ein Foto mit wahnsinnig schönen Stämmen aus dem Botanical Garden, Seattle gefunden).
Lonicera nitida finde ich putzig. Dafür findet sich bestimmt ein Platz. Für Clethra auch.
Der Ersatz für die Robinie wird wahrscheinlich am schwierigsten, weil es dort sehr schattig ist. Ich vermute, sie ist groß geworden, als die angrenzenden Bäume noch kleiner waren und sie mehr Sonne bekommen hat.
Hedera helix ‘Arborescens‘ finde ich toll für andere, sehr schattige Bereiche. Am Standort der Robinie würde ich lieber etwas Wüchsigeres pflanzen und der andere Standort ist mit seiner Morgensonne in meinem ansonsten eher schattigen Garten zu schade.
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Wo sich Stewartia wohlfühlt (lichter Schatten, eher tiefgründiger, leicht saurer Boden), würden auch Cornus' in Sorten und Styrax gedeihen. Vorausgesetzt, zwischen den benachbarten Gehölzen befände sich genügend Abstand.