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Garten- und Umwelt => Komposthaufen => Thema gestartet von: riegelrot am 06. Februar 2010, 12:58:07

Titel: Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: riegelrot am 06. Februar 2010, 12:58:07
Hallo,
in unserer Gemeinde ist Streusalz auf (Privat)Bürgersteigen verboten. Zum Glück, da einige meiner Vorgartenpflanzen direkt am Bürgersteig stehen. Die leiden schon genug durch pinkelnde Hunde. Wir haben dieses Jahr viel Asche aus unserem Kaminofen (es wird nur Kaminholz verbrannt) als Streumittel verwendet. Die Asche habe ich nun in den Garten gekehrt und überlege, die restliche Asche ebenfalls in den Garten zu streuen. Spricht was aus Umweltgründen dagegen? Gibt es Vorschriften für die Entsorgung von (Holz)Asche?
Grüße, riegelrot
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Staudo am 06. Februar 2010, 13:05:55
Ich kenne keine Verbote. Holzasche wird auch als Kompostzugabe empfohlen. Ich halte sie für völlig unbedenklich.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: lumbricus am 06. Februar 2010, 14:55:19
Die Menge macht das Gift. Richtig bemessen wertvoller Dünger, bei großen Mengen wäre ich vorsichtig.
Hauptargument ist der hohe Kaliumgehalt in der Asche. Kalium ist in den meisten lehmigen Böden eh schon reichlich vorhanden. Weitere Kaliumdüngung kann nachteilig sein, weil andere Nährstoffe schlechter pflanzenverfügbar werden. Andere Argumente wären noch pH- Wert im Boden (Stichwort "kalken nicht vergessen aber nicht übertreiben") und Schwermetalle. Letzteres hängt natürlich von deinem Holz ab.

Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: riegelrot am 06. Februar 2010, 15:23:33
Vielen Dank!
Nein, es sind keine Mengen, weil wir den Kaminofen nicht jeden Tag benutzen.
Der Hinweis mit dem Kalium ist sehr nützlich, denn wir haben tatsächlich einen lehmigen Boden. Dass Schwermetalle drin sind, halte ich für unwahrscheinlich. Wo sollen die aus dem Holz herkommen? Gibt es da eine bestimmte Sorte, die davon betroffen ist? Wir haben überwiegend BB (Buche/Birke).
Einen Nachteil habe ich bemerkt: die sehr leichte Asche fliegt bei trockenem Wetter und Wind überall hin. Das ist nicht gut.
Grüße, riegelrot
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: lumbricus am 06. Februar 2010, 15:43:39
Schwermetalle sind ja eigentlich überall. Sie sind auch oft nicht giftig sondern überlebensnotwendig. Wie gesagt die Menge macht das Gift.
z.B. brauchen Bäume Zink können es aber nicht ausscheiden, sie lagern es im Holz ein da "stört es sie nicht". Verbrennt man das Holz liegt das Zink wasserlöslich in der Asche vor. Wieviel hängt wohl hauptsächlich davon ab wo der Baum wächst und wie alt er ist. Wahrscheinlich auch ein Grund wieso Holz neben der Autobahn gleich gehäckselt und liegen gelassen wird...
Aber wie gesagt keine Panik, alles eine Frage der Menge. Schwermetalle gibt es überall und das ist auch gut, soweit es sich im gesunden Rahmen hält. Weil sie sich aber nicht abbauen muß man aufpassen Schwellenwerte nicht zu überschreiten sonst hat man ein Problem das man kaum loswird.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Susanne am 06. Februar 2010, 20:39:59


Ich habe früher mal mit Holzasche gestreut und dabei gemerkt, daß sie in größeren Mengen "seifig" wird und die Rutschgefahr erhöht. Deshalb nehme ich lieber Sand.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Dietmar am 06. Februar 2010, 20:51:40
Ich verstehe eins nicht: Bei der Verbrennung von Holz gibt es angeblich eine Konzentration von Schwermetallen in der Asche. Wo bleiben diese Schwermetalle, wenn man das Holz bzw. die Pflanzen stattdessen schrapselt und kompostiert?

Da die Würmer die Schwermetalle nicht in den Nachbargarten schaffen, müsste nach aller Logik das Kompostieren genauso gefährlich sein.

Wirkliche Probleme sehe ich, wenn die Bäume in kontaminierten Boden gestanden haben bzw. wenn das Holz mit Holzschutzmitteln, Farben u.ä. behandelt war. Auch bestimmte Kunststoffe und bedrucktes Papier können bei der Verbrennung Schadstoffe freisetzen.

Ich könnte auch noch verstehen, wenn ganze Wälder durch den Kamin gingen wie z.B. in einem Biomassekraftwerk. Dort macht es die Masse, aber nicht die Konzentration der Schwermetalle in der Asche.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Werner987 am 06. Februar 2010, 21:04:42
natürlich gewachsenes holz ohne konservierungsmittel oder brandhemmende salze (dachstuhl) ist unproblematisch.
mäßige mengen holzasche verbessern den angesetzten kompost. viele für das pflanzenwachstum notwendige nährstoffe sind enthalten, besonders spurenelemente. manch einer versucht jahrelang herauszufinden, welches fehlende spurenelement das pflanzenwachstum beeinträchtigt. bei einsatz in leichten böden verbessert sich das wasser- und nährstoffspeichervermögen.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: partisanengärtner am 06. Februar 2010, 21:12:22
Dietmar Brennholz wächst gewöhnlich nicht im eigenen Garten ;D
Wenn Du jedes Jahr ein paar Kubikmeter Holz aus dem Wald in deinem Garten kompostierst reichert sich das enthaltene Schwermetall natürlich auch so an. Wenn Du deinen anfallenden Gehölzschnitt flächenkompostierst ändert sich natürlich nichts am Schwermetallgehalt deines Gartenbodens. Es verteilt sich schön gleichmäßig.
Man kann übrigens Schwermetall auch aus dem Garten entfernen. Pflanzen wie der Sachalinknöterich Fallopia sachalinensis sammeln diese Schwermetalle. Wenn man die Pflanzen erntet (oberirdisch)
und verbrennt kann man mit geigneter Filtertechik diese Schwermetalle sogar aus dem Biokreislauf entfernen.
Man hat einige Klone selektiert die da besonders effektiv sind die werden auch schon zur Sanierung von Böden versuchsweise angebaut.

Das gilt auch für jede Biomasse die Du von aussen einbringst. Holz enthält halt besonders viele solche Stoffe da diese Pflanzen diese Substanz auch dazu benutzen ihnen schädliche Stoffe zu "entsorgen"
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: riegelrot am 06. Februar 2010, 22:08:42
Danke, das ist ja alles gut zu wissen. Habe nie und nimmer an den Schwermetallen gedacht. Bis jetzt auch noch nie was darüber gelesen. Eigentlich sollte man dann beim Kauf des Brennholzes fragen, wo's herkommt und ob das Holz mit Pestizden u.ä. belastet ist. Aber, da bekommt man bestimmt keine Antwort oder die halten einen für etwas "eigenartig"! Wie geschrieben, es fallen bei uns nur kleine Mengen an, da der Kamin das Holz sehr gut verbrennt.
@Susanne, nein seifig zum Glück nicht. Hatte nicht dazugesagt, dass wir mit Sand (Spielsand!) vermischen.
Ich wünsche ein Wochenende ohne Streupflicht.
Grüße, riegelrot
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Günther am 06. Februar 2010, 22:18:06
Auf alle Fälle ist Holzasche stark alkalisch, zusätzliches Kalken sicher überflüssig.
Ich ließe 8bzw. ließ) sie lieber über den Kompost gehen.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: riegelrot am 06. Februar 2010, 22:21:21
Soll ich was verraten? Ich habe keinen Komposthaufen! Da liegt jetzt der Vorrat an Brennholz ;D
Grüße, riegelrot
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: lumbricus am 08. Februar 2010, 19:30:10
Ich verstehe eins nicht: Bei der Verbrennung von Holz gibt es angeblich eine Konzentration von Schwermetallen in der Asche. Wo bleiben diese Schwermetalle, wenn man das Holz bzw. die Pflanzen stattdessen schrapselt und kompostiert?

Das stimmt natürlich. Bzw. ist wohl sogar mehr als richtig, weil bei der Verbrennung sicher auch etwas in die Atmosphäre gelangt. Wenn man das Holz direkt in den Boden bringt, kommen sicher mehr Schadstoffe in den Boden, als wenn man nur die Asche ausbringt.

Der Unterschied liegt in der Verfügbarkeit. Wasserlösliche Asche ist da etwas ganz anderes als Biomasse die zu Humus wird.
Ein weiterer Punkt ist, dass die Stoffe in der Asche stark konzentrieret sind und man einen Komposthaufen dadurch kontaminieren kann. Wenn man die Häcksel direkt kompostiert erreicht man nur schwer zu hohe Schwermetallgehalte.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Günther am 08. Februar 2010, 19:40:13
Der Unterschied liegt in der Verfügbarkeit. Wasserlösliche Asche ist da etwas ganz anderes als Biomasse die zu Humus wird.

Hast Du schon mal Holzasche versucht in Wasser aufzulösen?
Da bleiben Unmassen Schlamm über, die den Löwenanteil der Schwermetalle enthalten. In Kaliumkarbonatlösung (Pottasche, der wesentliche lösliche Anteil der Holzasche) lösen sich kaum Schwermetalle bzw. werden als Karbonate, Hydroxide, udgl. ausgefällt.
Noch dazu sind sie in der Asche schon teilweise als faktisch unlösliche Silikate drin, auch in der Holzasche.
Biologisch "gebundene" Schwermetalle hingegen sind fast immer als mehr oder minder lösliche Organokomplexe vorhanden.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: lumbricus am 08. Februar 2010, 20:59:26
auch damit hast du sicher recht.
ich lerne ja gerne dazu.
Das sich nicht alles löst ist klar. Es erscheint mir trotzdem logisch dass Schadstoffe die konzentriert in der Asche vorliegen schneller auswirken als solche in Holzhäckseln die erst verrotten müssen.
Dass es eigentlich nicht korrekt ist Asche als wasserlöslich zu bezeichnen glaube ich auch gerne. Trotzdem liest man es oft so. Die Schweizer haben Asche zu Pellets gepresst bevor sie sie im Wald ausbringen, um die Lösung zu verlangsamen.

kurzes Zitat vom BUWAL dazu:
"Nicht verfestigte Holzasche ist sehr leicht löslich und führt
zu gravierenden Veränderungen der Bodenchemie. Dies konnte von uns aufgrund der beiden unterschiedlichen Ausbringungszeitpunkte belegt werden. Zudem ist jede Holzasche mehr oder weniger stark mit Schadstoffen, insbesondere Schwermetallen, belastet, was langfristig zu einer Gefahr für den Waldboden werden kann"
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Dietmar am 08. Februar 2010, 21:45:23
Ich hatte die Frage nach dem Unterschied zwischen Hächseln des Holzes und Kompostieren im Zusammenhang mit dem Thread terra preta gestellt, wo die Holzasche als Nunplusultra der Bodenverbesserung diskutiert wird - also praktisch gegenteilig zu hier bewertet wird.

Zweifellos sind im kompostierten Holz, was die chemischen Elemente betrifft, die gleichen "unerwünschten" Inhaltsstoffe wie in der Asche enthalten, nur sind diese in der Asche schneller verfügbar. Das angesprochene Kalium in Form von Pottasche ist aber kein Schadstoff im Holz, sondern ein für Pflanzen absolut notwendiger Nährstoff. Nicht umsonst ist Kalium in diversen Verbindungen in jedem Volldünger in hoher Dosis enthalten.

Man könnte es vielleicht so formulieren: Mit der Gabe von großen Mengen Holzasche wird der Boden quasi überdüngt, so als ob man Mineraldünger nicht in mehreren Gaben über Jahre verteilt gibt, sondern alles auf einmal.

Ich könnte mir vorstellen, dass bei der Verbrennung durch die hohen Temperaturen auch chemische Verbindungen entstehen, die ungünstig sind, z.B. geringe Mengen Dioxine und Furane. Desweiteren geht ein größerer Teil des Stickstoffs bei der Verbrennung des Holzes "verloren", z.B. in Form von Stickoxiden (zumindest bei höheren Verbrennungstemperaturen). Da man in einem Kamin keine optimalen Verbrennungsbedingungen hat, finden auch Verschwelungsprozesse statt, so dass Verbindungen entstehen, wie diese z.B. in Steinkohlenteer vorkommen.

Ich persönlich würde bei Wahlmöglichkeit das Shreddern und Kompostieren bevorzugen. Bei Holzasche denke ich, dass es die Dosis macht.

Mich würde noch interessieren, was Ihr hier in diesem Thread genau unter Schwermetallen versteht? Mir erscheint, dass dieser Begriff etwas nebulös gebraucht wird.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: lumbricus am 08. Februar 2010, 22:05:06
Ich hatte die Frage nach dem Unterschied zwischen Hächseln des Holzes und Kompostieren im Zusammenhang mit dem Thread terra preta gestellt, wo die Holzasche als Nunplusultra der Bodenverbesserung diskutiert wird - also praktisch gegenteilig zu hier bewertet wird.
Das besondere an der Terra preta ist die Kohle, nicht die Asche. Diese ist zwangsläufig auch mit dabei, kann aber natürlich keine Nährstoffe speichern.
Genau da liegt wohl der wesentliche Unterschied zu anderen Formen des Brandfeldbaus, wo das Material möglichst vollständig verbrannt wurde/wird. Das setzt zwar Nährstoffe frei, sonst aber auch nix.
Von der Nährstoffbilianz her ist Kompostieren sicher sinnvoller. z.B. wegen den angesprochenen (bei Holz natürlich geringen) Stickstoffverlusten. Die Asche düngt recht einseitig mit viel Kalium. Das ist bei Kaliummangel sinnvoll, kann ansonsten schaden. Stickstoff wird ja viel mehr von den Pflanzen benötigt.
Ansonsten sind Holzhächsel im Komost ja auch schon alleine als Strukturmaterial, zwischen matschigen Küchenabfällen, Laub... wertvoll.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Giaco85 am 08. Februar 2010, 22:31:37
 ;D
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Dietmar am 08. Februar 2010, 22:38:58
Ich habe so meine Zweifel, dass Kohle an sich einen allzu großen Nährwert für die Pflanzen hat, da weder die Pflanzen noch die Bodenorganismen die Kohle als Nährstoff aufbereiten können. Deswegen hat sie sich ja Jahrhunderte im Boden gehalten. (Ausgegaste) Kohle besteht im Wesentlichen nur noch aus Kohlenstoff, und den kann eine Pflanze viel besser aus dem Kohlendioxid beziehen.

Ich nehme eher an, dass die Kohlepartikel aufgrund ihrer Porosität ähnlich wie gepuffte Lava (Perligran & Co.) große Mengen an Wasser und Nährstoffen speichern und dann langsam über eine längere Zeit abgeben kann. Der Boden im Amazonasgebiet ist weitläufig grieselig wie grober Sand und enthält praktisch keine mineralischen Nährstoffe und kann zugeführte Nährstoffe, z.B. Mineraldünger, nicht halten.

Aus diesem Grund werfe ich die zu für das Grillen zu feinkörnigen Reste der Grillkohle auch in den Kompost.

Übrigens haben wir früher manchmal mit zerkleinerter Rohbraunkohle gedüngt (ging prima). Auch wenn diese Kohle heisst, ist diese etwas anderes als ausgegaste Holzkohle. Solche minderwertige Rohbraunkohle (Volksmund: Blumenerde) enthält noch viel kaum verkohltes Holz und ist fast so nahrhaft wie Kompost. Ich weiß bloß nicht, wo man heutzutage solche Rohbraunkohle herbekommt. Sonst würde ich eine LKW-Ladung herholen.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Günther am 08. Februar 2010, 22:44:24
Zweifellos sind im kompostierten Holz, was die chemischen Elemente betrifft, die gleichen "unerwünschten" Inhaltsstoffe wie in der Asche enthalten, nur sind diese in der Asche schneller verfügbar. Das angesprochene Kalium in Form von Pottasche ist aber kein Schadstoff im Holz, sondern ein für Pflanzen absolut notwendiger Nährstoff. Nicht umsonst ist Kalium in diversen Verbindungen in jedem Volldünger in hoher Dosis enthalten.


Ich könnte mir vorstellen, dass bei der Verbrennung durch die hohen Temperaturen auch chemische Verbindungen entstehen, die ungünstig sind, z.B. geringe Mengen Dioxine und Furane. Desweiteren geht ein größerer Teil des Stickstoffs bei der Verbrennung des Holzes "verloren", z.B. in Form von Stickoxiden (zumindest bei höheren Verbrennungstemperaturen). Da man in einem Kamin keine optimalen Verbrennungsbedingungen hat, finden auch Verschwelungsprozesse statt, so dass Verbindungen entstehen, wie diese z.B. in Steinkohlenteer vorkommen.

Mich würde noch interessieren, was Ihr hier in diesem Thread genau unter Schwermetallen versteht? Mir erscheint, dass dieser Begriff etwas nebulös gebraucht wird.

Wie schon erwähnt, glaube ich, daß die störenden Elemente ("Scwermetalle", siehe weiter unten) in der Asche merklich fester gebunden sind als im Ausgangsmaterial Biomasse.
Daß Kaliumverbindungen zu den "Schadstoffen" gehören, hat, soweit ich sehe, nie jemand behauptet. Kaliumverbindungen sind fast alle recht gut löslich und werden schnell ausgeschwemmt (bzw. an Tonmineralien gebunden, teils reversibel).
Bei der Verbrennung bei hohen Temperaturen entstehen weniger obskure Verbindungen als beim Niedertemperatutverschwelen - Dioxine vielleicht ausgenommen, die allerdings Halogenverbindungen im Ausgangsmaterial voraussetzen (und im normalen Kompostz übrigens auch entstehen können).
Holzteere und Steinkohlenteere sind sehr unterschiedlich zusammengesetzt, auch, weil Steinkohlenteere bei wesentlich höheren Temperaturen aus doch deutlich anderen Ausgangsmaterialien produziert werden. Der Teer einer Zigarette z.B. ist sicher nicht mit Steinkohlenteer zu vergleichen - und auch ungesund....
Und: Schwermetalle.
Was sagt Wiki?
"Mit der Bezeichnung Schwermetalle wird willkürlich eine Gruppe von Metallen zusammengefasst."
"Eine Studie der IUPAC[4] fand mindestens 38 Definitionen des Begriffes, ..."
"Zu den „Schwermetallen“ werden üblicherweise unter anderem die Edelmetalle sowie Bismut, Eisen, Kupfer, Blei, Zink, Zinn, Nickel, Cadmium, Chrom und Uran gerechnet."
http://de.wikipedia.org/wiki/Schwermetalle
Nun, und Eisen ist sicher relativ unschädlich, Kupfer und Zink (und bedingt auch Chrom) sind essentielle Spurenelemente...
Holzasche, wenn aus nicht speziell belasteten Hölzern (z.B. mit Kupfer, Chrom, oder Quecksilber imprägnierten, aktuell faktisch nur mehr aus Altbeständen verfügbar) stammend, eine recht unschädliche Geschichte.
Wie auch schon vorher gesagt, der wesentliche (?) Bestandteil der Terra Preta scheint niedertemperaturverkohlte Biomasse zu sein, nicht (übliche) Holzkohle.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Lehm am 09. Februar 2010, 14:32:24
Soll ich was verraten? Ich habe keinen Komposthaufen! Da liegt jetzt der Vorrat an Brennholz ;D

Da wundere ich mich ja, wie kannst du ohne Kompost gärtnern? Der ist doch dessen Grundlage. Ich streue die Kaminasche auch in kleinen Portionen über den Kompost, sie gelangt also nur indirekt aufs Beet. Auch verbrenne ich nur Holz, das im eigenen Garten gewachsen ist, also erstens wenig und zweitens solches, bei dem ich weiss, wie ihm geschehen ist.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Landfrau am 12. Februar 2010, 12:30:39
Schwermetalle sind Metalle mit einer Dichte > 4,5 g / ccbm, wie man in jeder Mechanikerausbildung (ist jedem Hauptschulabsolventen zugänglich) lernt.

Stahl und Eisen sind Schwermetalle, wir kochen und braten alle munter in Schwermetalltöpfen und -pfannen, gerade die Gusseisenpfannen sind wegen ihres Abriebs so beliebt in Gesundheitspredigerkreisen :-).

Auch das ach so beliebte Kupfer (gartengeräte!!), Silber und Gold sind Schwermetalle.

Es gibt nur sehr wenige Leichtmetalle (oder: Nicht-Schwermetalle), Aluminium und MAgnesium sind welche. Und keiner hat je behauptet, es sei beonders zuträglich, in Alugeschirr zu kochen, gell?

man schön auf dem Boden bleiben......

Landfrau



Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Lehm am 12. Februar 2010, 12:36:49
Stahl ist kein Metall, sondern eine Legierung verschiedener Metalle. Wenn von Schadstoffen die Rede ist, sind oft Schwermetallverbindungen gemeint, manchmal sind aber auch die Metalle an sich schon giftig, etwa Blei, Cadmium oder Quecksilber. Gold im Garten macht wohl nichts, im Gegenteil. ;D
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Wiesentheo am 12. Februar 2010, 12:44:42
Stahl ist kein Metall, sondern eine Legierung verschiedener Metalle.
Bitte nachlesen und lernen
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Lehm am 12. Februar 2010, 12:47:33
Ich präzisiere: Eine Legierung aus Eisen und Eisencarbid. 8)
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Wiesentheo am 12. Februar 2010, 12:50:53
 :D
Ich mußte es lernen und hab es gehaßt
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Amur am 12. Februar 2010, 12:51:47
Tja die Diskussion Asche in den Garten gabs ja fast jedes Jahr.

Die Messwerte von Kompost und von Asche waren, was Schwermetalle angeht, praktisch gleich. Also wenn ich Kompost verwende, kann ich (in Maßen, schon wegen dem PH Wert) auch Asche aus sauberem Holz verwenden.

Als Streugut ist vor allem Kohlenasche gut, die eine eher grobe Körnchenstruktur hat und gut abstumpft und die wieder im Garten nicht gut ist, wegen verschiedener anderer Gehalte (Schwefel...).
Wer ab und zu in den östlichen Nachbarländern unterwegs ist, findet das noch öfter in Verwendung. Ist aber an den Schuhen ein ziemliche Sauerei die man dann ins Haus schleppt.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Landfrau am 12. Februar 2010, 13:20:19
Tje, Wiesentheo, ich war auch die einzige in der Berufsschule und später im Studium, die Werkstoffkunde liebte.
Scheint kein attraktives Fach zu sein.

Hätt auch gern Gießereitechnik studiert. Man gut, dass nicht - der Mann meines Lebens wär mir entgangen :-).

Na, das gehörte jetzt nicht zum Thema.

Landfrau

Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Santolin am 12. Februar 2010, 13:22:55
Ich verbrenne in Frankreich auch nur Holz, das im eigenen Garten gewachsen ist, Lehm. Wir hatten und haben genug Bäume zu fällen, so dass es noch ein paar Jahre reicht. Aaaaber - deswegen weiß ich noch lange nicht, was im Holz alles enthalten ist. Bei uns - ich weiß nicht, wie es bei dir ist - liegt das u.a. daran, dass wir erst seit 9 Jahren Besitzer des Grundstücks sind. Aber selbst wenn wir es länger wären, was so alles mit Wind und Regen in den Garten kommt - wer weiß das schon.
Ich streue einen Teil der Asche um die vielen Büsche und Bäume im Garten der Rest kommt in den Müll.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Lavender am 12. Februar 2010, 13:40:45
Hallo, wir sammeln unsere Kaminholzofenasche in einem unserer 3 Komposter.
Diesen Winter ist es erstmalig, dass wir mit Holz durchheizen, also fällt auch Einiges an.
Mal sehen, wie sich der Kompost dann entwickelt.

Wenn man halb erdigen Kompost und halb Asche mischt, würde das gehen?
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Staudo am 12. Februar 2010, 13:46:08
Wie groß ist denn das Grundstück? Einen Garten mit Holzasche aufzufüllen fände ich dann doch übertrieben.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Wiesentheo am 12. Februar 2010, 13:52:27
Tja die Diskussion Asche in den Garten gabs ja fast jedes Jahr.


Jedenfalls haben unsre Ahnen schon die Asche auf die Felder gebracht und lebten lange.Und das Jahr für Jahr.
Was sollte da falsch gewesen sein,dass man sich heut zu Tage solche Gedanken macht.

Ich hatte eine besondere Methode zur Ausbringung der Asche.Hab ja auch sehr viel mit Holz geheizt.
Also: Zwei Eimer,die ineinander paßten.Das 2 Mal(Hab ja zwei Arme und Hände)In den Inneren hatte ich viele 10ner und 12fer Löcher gebohrt. ;D.Da kam die Asche rein.Wenn das voll war,ging ich aufs Feld,zog den innerein raus,ging ein Stück und schüttelte kräftig.Dabei immer die Windrichtung beachten ;D.So blieb nur Grobzeug drin,was dann in den Aschekübel wanderte.War ja auch ab und zu Mal ein Nagel oder so drin,denn ich verbrannte auch Bretter und so.(Abbruchholz und Einwegpaletten.)Allerdings achtete ich auch drauf,dass Holz keinen Anstrich hatte.dabei schließe ich nicht aus,dass es auch schon Mal vorkam,dass gestrichenes Holz mit durch die Esse rußte.Jedenfalls war die Bude immer schön warm und ich lebe noch.
Frank

Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Nina am 12. Februar 2010, 13:54:14
Jedenfalls haben unsre Ahnen schon die Asche auf die Felder gebracht und lebten lange.Und das Jahr für Jahr.
Was sollte da falsch gewesen sein,dass man sich heut zu Tage solche Gedanken macht.

Das finde ich jetzt nicht so überzeugend. Unsere Ahnen haben auch mit dem Rohrstock erzogen und Hexen verbrannt... ;)
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Staudo am 12. Februar 2010, 13:57:24
... und hatten eine durchschnittliche Lebenserwartung von 35 Jahren.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Lehm am 12. Februar 2010, 13:57:55
Ist ja klar, wenn die Hexen so früh abgingen.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Wiesentheo am 12. Februar 2010, 14:08:35
... und hatten eine durchschnittliche Lebenserwartung von 35 Jahren.
Wer,die Hexen?
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Wiesentheo am 12. Februar 2010, 14:13:33
Jedenfalls haben unsre Ahnen schon die Asche auf die Felder gebracht und lebten lange.Und das Jahr für Jahr.
Was sollte da falsch gewesen sein,dass man sich heut zu Tage solche Gedanken macht.

Das finde ich jetzt nicht so überzeugend. Unsere Ahnen haben auch mit dem Rohrstock erzogen und Hexen verbrannt... ;)
Nina,da herschte auch noch Zucht und Ordnung.Guck dir heute Mal die Jugend an....(Abgesehen von den Hexen,das ist heute nicht mehr Mode,die zu verfeuern)
Sag denen Mal.die sollen was machen,zum Beispiel Asche streuen.Die Zeigen dir den Vogel.Da bräuchte man schon den Rohrstock um den Ungehorsam auszutreiben.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: bristlecone am 12. Februar 2010, 14:41:47
ot :-X
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: wallu am 12. Februar 2010, 14:53:00
Zurück zum Thema:

Ohne Holzasche hätten wir ein größeres Platzproblem im Garten: Nur durch die Zugabe dieser Asche verrotten unsere vielen m³ Eichenlaub innerhalb eines Jahres (OK; zusammen mit dem jährlichen Grasschnitt von 1200 m² Wiese) zu verwertbarem Humus. Anfangs haben wir es ohne Asche versucht; das dauerte dreimal so lange.

Seither heizen wir unseren (Deko-)Kamin im Winter ca einmal die Woche mit dem Holz, was von diversen (Eichen)-Fällaktionen angefallen ist und sammeln die Asche bis zum nächsten Herbst. Das Holz reicht bestimmt noch für weitere 5 Jahre (und es stehen immer noch über ein Dutzend Eichen).
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Knusperhäuschen am 12. Februar 2010, 15:01:04
Aus gegebenem Anlass möchte ich nur noch einmal erwähnen (Dietmar und Günther haben das auch schon ausführlich genannt), dass (und das war für eine Freundin von uns halt unverständlich) bei der unzureichenden Verbrennung auch nur von "sauber" geglaubtem Scheitholz in Kleinfeueranlagen, wie sie z.B. oft in Kamin oder Kaminofen durchaus stattfindet, organische Verbindungen, wie z.B. polyzyklische Kohlenwasserstoffe entstehen können, die krebserregend wirken können. Aus vermeintlich "sauberem" Holz können also durch Verbrennung schädliche Substanzen werden (das war für sie schwer zu verstehen).
Die elementar vorhandenen Schwermetalle sehe ich persönlich da als weitaus weniger kritisch.

Eher unsympatischer sind mir da noch mehr Stein- und Braunkohle oder wie auch immer gebundene Briketts (Steinkohleteergebundene sind, soweit ich weiß, seit 1974 verboten).

Ich habe über 40 Jahre Gemüse aus einem Garten gegessen, in dem Holz- und Steinkohlenasche, sowie der Aushub des Plumpsklos in den Gemüsegarten wanderte, als Selbstversuch möchte ich das nicht bezeichnen, ich hoffe, das hat nicht geschadet, dass ich noch lebe heißt ja nichts.

Selber streue ich im neuen Garten Holzasche aus dem Kaminofen aus, Braunkohle- und Nussbrikett-Aasche wandern über den Umweg Zinkeimer in die Restmülltonne. Ruß mit seinen Anreicherungen an organischen Verbindungen sowieso.

edit: hier im Garten finde ich ab und an Koksreste, klar, es gab, wie fast überall, hier auch mal eine Kohleheizung.

Über das, was da an Asche in den Hausgärten über Jahrzehnte verteilt wurde, mag man auch nur spekulieren, und auch sämtlicher Restmüll (das war natürlich nicht so viel Kunststoffverpackung und bunt bedrucktes, aber sicher auch mal die ein oder andere lackierte Latte) wurde doch auch im Ofen verheizt und wohl nur in den Städten ohne Hausgarten gesammelt. Bei uns im Dorf gab es erst seit 1934 (Asche in einigen Ortsteilen/1954 eine geregelte Abfallentsorgung, mit Zinktonne für Ofenasche). Der örtliche damalige ursprüngliche Koffertransporteur und spätere Müllkutscher hat übrigens damit einen der heute führenden Abfallentsorgungsbetriebe Europas begründet. Vorher blieb das im Garten oder sonstwo. Insoweit mag jeder Hausgarten Spuren dieser Zeit tragen.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Werner987 am 12. Februar 2010, 15:40:12
warnung!

es werden mit schwermetallen kontaminierte holzaschen, welche aus unbehandeltem holz stammen, in den erdboden verbracht.
eigene oder ortsfremde pflanzen oder pflanzenteile, die ebenfalls schwermetalle enthalten, werden gedankenlos kompostiert.
chemische dünger, insbesondere phosphate, können je nach ausgebeuteter lagerstätte cadmium oder uran enthalten...
ungebremste gärtner verwandeln ihren boden im laufe der zeit in eine ansammlung verschiedener schwermetalle!
die versorgung mit lebensmitteln sollte besser in den dafür vorgesehenen einrichtungen erfolgen, denn diese werden zumindest teilweise auf vorhandene schadstoffe kontrolliert! ;)

für meinen rohkompost verwende ich ca. 5% holzasche. die alkalisch wirkende asche neutralisiert die pflanzensäuren. der kompost ist schneller gebrauchsfertig.
alternativ kann man etwas kalk zusetzen, um die reife zu beschleunigen.
der abbau der pflanzensäuren erfolgt auch durch verschiedene pilze, dauert dann etwas länger...
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Günther am 12. Februar 2010, 15:54:03
Und mit Medikamenten vollgestopfte Gärtnerinnen und Gärtner sch..... womöglich in den eigenen Garten.... ::)
Und Biogärtner verwenden Werkzeuge aus dem Schwermetall Kupfer.
Und so weiter.....
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: bristlecone am 12. Februar 2010, 16:06:56
für meinen rohkompost verwende ich ca. 5% holzasche. die alkalisch wirkende asche neutralisiert die pflanzensäuren.

Die Pflanzensäuren werden beim biologischen Abbau vollständig zu CO2 und Wasser umgesetzt.
Damit beeinflussen sie den pH-Wert im Kompost nicht auf Dauer.

Wenn die mit Pottasche reagieren, entstehen die Kaliumverbindungen dieser Pflanzensäuren und CO2.
Wenn die Kaliumverbindungen der Pflanzensäuren dann biologisch abgebaut werden, entstehen CO2, Wasser und Kaliumcarbonat (Pottasche).

Lange Rede, kurzer Sinn: Pflanzensäuren beeinflussen den pH-wert im Kompost nicht auf Dauer.
Die alkalische Wirkung von Pottasche (und ebenso die von Kalk oder Dolomit) kann durch Pflanzensäuren nicht "aufgehoben" werden.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: pearl am 12. Februar 2010, 16:47:11
zumal Pflanzensäuren nicht unbedingt stark sauer reagieren müssen.

Aber die Formulierung "Pflanzensäuren beeinflussen den pH Wert im Kompost nicht auf Dauer" ist interessant. Wenn die Pflanzensäuren abgebaut sind, dann ist der Kompost auch abgebaut und wir haben Boden.

Auch die Sache mit den Schwermetallen in Holzasche. Wenn wir "mineralreich" sagen hört sich das gut an, wenn wir "belastet mit Schwermetallen" sagen sind wir in Alarmbereitschaft. Schwermetalle sind auch genau die Spurenelemente, die Pflanzen benötigen. Brandrodung ist eine der wichtigsten Düngemethoden. Die Belastung mit nicht zugelassenen Chemikalien in privaten Gärten halte ich für wesentlich bedenkenswerter.

Holzasche hat noch eine andere Eigenschaft. Es gibt mit Wasser eine ekelige schmierige Masse. Vergleichbar mit feinstaubigem trockenem Lehm. Für Sandböden ist das eine ideale Sache. Die Bindigkeit des Bodens wird erhöht.

Durch Abbauprozesse, also auch durch Verbrennung von biologischem Material, können sich Schadstoffe ansammeln. Das gilt aber für alle biologische Materialien und Prozesse. Am Ende landet alles im Boden oder im Wasser.

Große Mengen Holzasche im Kompost machen ihn ziemlich unhandlich und große Mengen Holzasche auf Gartenflächen aufgebracht sehen nicht gut aus und bilden eine zähe Oberfläche. Beides ist unpraktisch.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Lehm am 12. Februar 2010, 16:50:39
Schwermetalle sind auch genau die Spurenelemente, die Pflanzen benötigen.

It depends. Haferwurzeln, um nur ein Beispiel zu nennen, wachsen ohne Cadmium besser. :P
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: pearl am 12. Februar 2010, 17:01:51
aber vielleicht finden sie Kupfer lecker?
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Günther am 12. Februar 2010, 17:08:02
Und Chrom und Nickel von den Edelstahlgeräten?
Und das Zink von verzinkter Ware? 8)

Und: Holzasche ist zu erheblichem Teil löslich, der Rest sehr fein (ausgenommen Eisennägel ;D ). Kohlenasche hat relativ wenig lösliche Anteile, und das Unlösliche ist großteils gesintert/verschlackt, daher gut als Streumaterial.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: pearl am 12. Februar 2010, 17:30:43
wie kommst du auf Edelstahlgeräte oder Zinkwannen?

Unsere Holzasche weiß nicht, dass sie löslich ist. Ich sags ihr aber mal.

Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Werner987 am 12. Februar 2010, 17:43:44
Die Pflanzensäuren werden beim biologischen Abbau vollständig zu CO2 und Wasser umgesetzt.
Damit beeinflussen sie den pH-Wert im Kompost nicht auf Dauer.

der abbau der pflanzensäuren erfolgt auch durch verschiedene pilze, dauert dann etwas länger...


Wenn die Pflanzensäuren abgebaut sind, dann ist der Kompost auch abgebaut und wir haben Boden.

nach dem abbau der pflanzensäuren ist immer noch cellulose übrig, die mit ihrer struktur den boden verbessert. pilze zersetzen aber auch "gern" holzige bestandteile.


Gärtnerinnen und Gärtner sch..... womöglich in den eigenen Garten.... ::)

...kompostierung, holzasche (teilweise unverbrannt)
terraforming oder Terra Preta?
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Günther am 12. Februar 2010, 18:12:59
wie kommst du auf Edelstahlgeräte oder Zinkwannen?

Unsere Holzasche weiß nicht, dass sie löslich ist. Ich sags ihr aber mal.



Angeblich verwendet man bisweilen Edelstahlgeräte im Garten, auch verzinkte Bleche finden Gebrauch (Gießkannen z.B., so nicht Plastik).

Seltsam. Die alten Pottascheerzeuger müssen sich wohl geirrt haben ::)
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Werner987 am 13. Februar 2010, 20:50:14
wer die warnung aus #40 ernst nimmt kann auch in der Terra Preta mit schwermetallen belasteten böden rechnen. ;)
tierknochen und exkremente der urbewohner hätten ebenfall zu einer anreicherung beigetragen.
chemischen dünger ist sicher nicht benutzt worden, den boden zu verbessern.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: riegelrot am 15. Februar 2010, 16:53:53
Soll ich was verraten? Ich habe keinen Komposthaufen! Da liegt jetzt der Vorrat an Brennholz ;D

Da wundere ich mich ja, wie kannst du ohne Kompost gärtnern? .

Hallo Lehm!
Bei meinem kleinen Garten (350 qm) komme ich bestens ohne Komposthaufen aus. Denn wenn ich Kompost brauche, kann ich das bei einer Bekannten abholen, die zuviel hat. So einfach ist das ;D
Grüße, riegelrot
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Mo am 02. März 2010, 16:21:10
Schön.
Nur fasziniert mich eben der Kreislauf im Garten, also dass aus "Abfall" wieder Erde entsteht, worauf wieder was wächst und vergeht, und schliesslich wieder der Kompost dran ist. Musst du dir mal vornehmen, ist ein Erlebnis.
Titel: Staudenbeet mit Asche "düngen"?
Beitrag von: bluebell am 11. Februar 2013, 09:41:45
Moin zusammen,
mein Nachbar hat einen Kaminofen, in dem er ausschließlich Holz verbrennt.
Er sammelt die Asche, um sie als "Dünger" demnächst auf sein Staudenbeet auszubringen, er will sie in die Erde einarbeiten.
Bei dem Beet handelt es sich um ein kunterbuntes Staudenbeet, mit allen möglichen Arten.
Frage: ist dies gut, ratsam oder eher contra produktiv?
Titel: Re:Staudenbeet mit Asche "düngen"?
Beitrag von: Zwiebeltom am 11. Februar 2013, 09:46:20
Schau mal hier ins Thema. :)
Titel: Re:Staudenbeet mit Asche "düngen"?
Beitrag von: Staudo am 11. Februar 2013, 10:00:34
Direkt schön ist eine Ascheschicht auf den Beeten nicht.
Titel: Re:Staudenbeet mit Asche "düngen"?
Beitrag von: Jayfox am 11. Februar 2013, 10:09:04
Die Asche soll ja in die Erde eingearbeitet werden.

Ich würd's lassen. Es sei denn, ich möchte unbedingt basischen Boden haben.

Holzasche: Abfall oder Rohstoff?

Da geht's zwar vor allem um das Ausbringen im Wald, aber für allgemeine Angaben ist es ganz nützlich.


P.S. Vielleicht könnte ein Mod die Threads zusammenführen?
Titel: Re:Staudenbeet mit Asche "düngen"?
Beitrag von: Mediterraneus am 11. Februar 2013, 11:29:30
Meine Oma hat ihre komplette Holzasche (Das ganze Haus mit Holz beheizt) in den Garten gekippt. Sie hat aus schwerem Buntsandsteinboden innerhalb vieler Jahre eine hervorragend lockere Gartenerde gemacht.

Auch ich kippe meine Asche aus dem Kachelofen (nur Holzasche) in den Garten, unter die Obstbäume etc.
Solange an die gleiche Stelle nur einmal im Jahr etwas Asche kommt, sehe ich da keine Bedenken.
Ist ja ein Naturstoff.
Titel: Re:Staudenbeet mit Asche "düngen"?
Beitrag von: Jayfox am 11. Februar 2013, 11:31:58
Ist ja ein Naturstoff.

Das ist Urin auch. ;)

Klar, hier und da mal etwas Asche ist Dünger.

Holzasche sammeln und dann im Staudenbeet vergraben ist trotzdem eine weniger gute Idee.
Titel: Re:Staudenbeet mit Asche "düngen"?
Beitrag von: Isatis blau am 11. Februar 2013, 11:45:00
In dem Link von Bristlecone ist eine Tabelle mit Gehaltsangabe von Holzasche.

Der Kaliumgehalt kommt mir dabei sehr niedrig vor. Laut Chemielexikon enthält Holasche 25-30% K2O und 20,3-47,8% CaO. Da stimmt irgendwas nicht.

Wenn man den Link ganz durchliest und sich überlegt, wer davon profitiert, wenn wir Dünger kaufen, anstatt unsere eigene Holzasche zu verwenden, weiß man, warum vor Holzasche gewarnt wird.
Titel: Re:Staudenbeet mit Asche "düngen"?
Beitrag von: Mediterraneus am 11. Februar 2013, 11:48:53
Brandrodung hat schon immer den Boden (allerdings nur kurzfristig) gedüngt.

Die ungemein fruchtbare Schwarzerde "Terra preta" besteht auch aus Holzkohle (und Urin übrigens ;) )

Tabu im Garten ist jedoch Papierasche und Kohlenasche.


von "Vergraben" war ja nicht die Rede. Sondern vom oberflächlichen einarbeiten. Wie bei Kompost und andern Düngern eben auch.
Titel: Re:Staudenbeet mit Asche "düngen"?
Beitrag von: Jayfox am 11. Februar 2013, 11:59:59
In dem Link von Bristlecone ist eine Tabelle mit Gehaltsangabe von Holzasche.

Der Kaliumgehalt kommt mir dabei sehr niedrig vor. Laut Chemielexikon enthält Holasche 25-30% K2O und 20,3-47,8% CaO. Da stimmt irgendwas nicht.

Wenn man den Link ganz durchliest und sich überlegt, wer davon profitiert, wenn wir Dünger kaufen, anstatt unsere eigene Holzasche zu verwenden, weiß man, warum vor Holzasche gewarnt wird.

Gibt's eigentlich noch Themen, die sich ohne Verschwörungshintergrund behandeln lassen? ::)


Vielleicht ist ja das "Kompostforum Schweiz" unverdächtiger:

Warum darf Asche von Naturbelassenem Holz nicht in den Kompost?
Titel: Re:Staudenbeet mit Asche "düngen"?
Beitrag von: Irisfool am 11. Februar 2013, 12:06:19
Naja , Holzasche vom Kamin kippe ich auf den Kompost, Kaffeesatz direkt in's Staudenbeet, bekommen die Würmer wnigstens herzklopfen! ;D ;D ;D ;)
Titel: Re:Staudenbeet mit Asche "düngen"?
Beitrag von: Jayfox am 11. Februar 2013, 12:08:36
Die Dosis macht's.
Titel: Re:Staudenbeet mit Asche "düngen"?
Beitrag von: Günther am 11. Februar 2013, 12:10:16

Die ungemein fruchtbare Schwarzerde "Terra preta" besteht auch aus Holzkohle (und Urin übrigens ;) )

Tabu im Garten ist jedoch Papierasche und Kohlenasche.


In der - schon sehr lange nicht mehr gepriesenen - "Terra preta" ist auch Holzkohle drin, möglicherweise nur als Akzidens. Und Urin ist in den alten, echten, Terra-preta-Böden bestenfalls grad nochmühsam nachweisbar.

Was spricht gegen Papierasche?
Auch Kohlenasche dürfte nicht allzu schädlich sein.

Und nicht vernachlässigen: Holzasche ist stark alkalisch!
Titel: Re:Staudenbeet mit Asche "düngen"?
Beitrag von: Mediterraneus am 11. Februar 2013, 12:24:56
Bedrucktes Papier enthält Stoffe, die nicht so gesund sind.

Ebenso behandeltes Holz (kesseldruckimprägniert, gestrichen und so)

Und ja, sie ist wohl alkalisch. Das hängt wohl auch davon ab, wo die Bäume gewachsen sind und aus welchem Holz die Asche besteht.
Ich würde sie nicht zu Rhododendren, Heidelbeeren und Co streuen.
Titel: Re:Staudenbeet mit Asche "düngen"?
Beitrag von: Günther am 11. Februar 2013, 12:35:40
Bedrucktes Papier enthält Stoffe, die nicht so gesund sind.

Ebenso behandeltes Holz (kesseldruckimprägniert, gestrichen und so)


Konkret: Welche?
Und welche sind nach dem Verbrennen noch übrig?
Titel: Re:Staudenbeet mit Asche "düngen"?
Beitrag von: Mediterraneus am 11. Februar 2013, 12:41:49
Die Dosis macht's.

Genau. Das bißchen aus dem Kamin verseucht nicht den ganzen Garten. Dann müsste ja der Rindenmulch, Erden aus Holz usw. auch schädlich sein, weil die im darin enthaltenen Holz enthaltenen Schwermetalle auch den Boden anreichern ;)
Titel: Re:Staudenbeet mit Asche "düngen"?
Beitrag von: Amur am 11. Februar 2013, 12:43:31
Schon wegen dem PH Wert ist ja eine übermäßige Ausbringung von Asche nicht so gut.

Flächig verteilt vor allem unter Obstbäumen spielt das keine Rolle.
Sammeln und dann quasi konzentiert in Beete einarbeiten halte ich aber auch für keine gute Idee.
Titel: Re:Staudenbeet mit Asche "düngen"?
Beitrag von: Mediterraneus am 11. Februar 2013, 12:43:44
Bedrucktes Papier enthält Stoffe, die nicht so gesund sind.

Ebenso behandeltes Holz (kesseldruckimprägniert, gestrichen und so)


Konkret: Welche?
Und welche sind nach dem Verbrennen noch übrig?


Verbrannte Chemie ist bei mir auch Chemie ;)

Zudem darf Papier nicht mehr in Holzöfen verbrannt werden, lt unserem Schlothfeger.
Titel: Re:Staudenbeet mit Asche "düngen"?
Beitrag von: Jayfox am 11. Februar 2013, 12:46:55
mein Nachbar hat einen Kaminofen, in dem er ausschließlich Holz verbrennt.

Können wir beim Thema bleiben?
Titel: Re:Staudenbeet mit Asche "düngen"?
Beitrag von: Knusperhäuschen am 11. Februar 2013, 12:51:11
Ich kipp das eine Schublädchen Holzasche am Tag (nur selbstaufbereitetes Buchenholz aus dem Gemeindewald) auch hier in den Garten, normalerweise in einen Zinkeimer und der wandert dann beizeiten locker verteilt quer durch den Garten, da kriegt jeder Bereich vielleicht alle zwei Jahre mal ´ne Prise ab, die Zwiebelblumen in der ansonsten ungedüngten Wildwiese kriegen auch mal was ab, wenns regnet ist das schnell weg, im Moment ist der Ascheneimer voll, die direkt auf die Rosen und Pfingstrosen gekippte Asche auf dem frischen Schnee sieht etwas öhem aus, aber wenns taut, ist sie weg.
Ruß aus dem gekehrten Kamin gehört wegen der PAK´s in die Restmülltonne.
Titel: Re:Staudenbeet mit Asche "düngen"?
Beitrag von: Christina am 11. Februar 2013, 13:20:20
Wir heizen seit kurzem mit Holzpellets. Bisehr habe ich die Asche auf den Kompost gegeben, allerdings fällt recht wenig Asche an, ca 1/3 Eimer alle 10-12 Tage. Nun ist mein Boden von Haus aus schon recht alkalisch, ph leicht über 7. Sollte ich die Asche besser nicht mehr auf den Kompost tun?
Titel: Re:Staudenbeet mit Asche "düngen"?
Beitrag von: pearl am 11. Februar 2013, 13:24:02
In dem Link von Bristlecone ist eine Tabelle mit Gehaltsangabe von Holzasche.

Der Kaliumgehalt kommt mir dabei sehr niedrig vor. Laut Chemielexikon enthält Holasche 25-30% K2O und 20,3-47,8% CaO. Da stimmt irgendwas nicht.

Wenn man den Link ganz durchliest und sich überlegt, wer davon profitiert, wenn wir Dünger kaufen, anstatt unsere eigene Holzasche zu verwenden, weiß man, warum vor Holzasche gewarnt wird.

genau so ist es! In Holzasche ist genau das drin, was der Boden und die Pflanzen brauchen. Basenreiche Böden sind fruchtbar und Böden über Quarzsand sind basenarm und unfruchtbar. Holzasche ausbringen ist also wesentlich ökologischer als Katzenstreu oder Bentonit zu kaufen.

Ich kompostiere Holzasche zusammen mit Küchenkompost.
Titel: Re:Staudenbeet mit Asche "düngen"?
Beitrag von: Jayfox am 11. Februar 2013, 13:25:17
Wir heizen seit kurzem mit Holzpellets. Bisehr habe ich die Asche auf den Kompost gegeben, allerdings fällt recht wenig Asche an, ca 1/3 Eimer alle 10-12 Tage. Nun ist mein Boden von Haus aus schon recht alkalisch, ph leicht über 7. Sollte ich die Asche besser nicht mehr auf den Kompost tun?

Was versprichst du dir konkret davon?

Soll es eine Düngewirkung haben, würde ich die Asche nur für den Gemüsegarten nehmen oder, wie Amur und Knusperhäuschen schreiben, auf das "Verdünnungsprinzip" setzen. Bei letzterem stellt sich aber schon die Frage, was eigentlich dagegen spricht, die Asche im Abfall zu entsorgen.
Titel: Re:Staudenbeet mit Asche "düngen"?
Beitrag von: Irisfool am 11. Februar 2013, 13:27:45
Das tu ich auch, die Asche des 5x anfeuern meines Kamins im Winter, wird mein Komposthaufen schon überleben ;D ;D Von allem eben ein bisschen, dafür wandern "Unkräuter" nicht auf den Kompost!!!!!!! ;)
Titel: Re:Staudenbeet mit Asche "düngen"?
Beitrag von: Staudo am 11. Februar 2013, 13:28:18
Ich kippe die hier anfallende Holzasche auf den Kompost und verzichte darauf, mir groß Gedanken zu machen.
Titel: Re:Staudenbeet mit Asche "düngen"?
Beitrag von: Christina am 11. Februar 2013, 13:32:52
[

Was versprichst du dir konkret davon?



Kompost deswegen, damit eine gelichmäßige Verteilung stattfindet, und ich den Kompost überwiegend fürs Gemüsebeet verbrauche.


genau so ist es! In Holzasche ist genau das drin, was der Boden und die Pflanzen brauchen. Basenreiche Böden sind fruchtbar und Böden über Quarzsand sind basenarm und unfruchtbar. Holzasche ausbringen ist also wesentlich ökologischer als Katzenstreu oder Bentonit zu kaufen.

Ich kompostiere Holzasche zusammen mit Küchenkompost.

 von der guten Düngewirkung habe ich auch gehört, daher dachte ich, die Asche wäre zu schade,um sie im Müll zu entsorgen. Nur der ph-Wert hat mich jetzt zum Nachdenken gebracht. Für Pearls sauren Boden ist es bestimmt golgrichtig.
Titel: Re:Staudenbeet mit Asche "düngen"?
Beitrag von: wallu am 11. Februar 2013, 13:35:53
Ohne Holzasche hätten wir ein erhebliches Kompostierproblem!

Bei uns fällt jeden Herbst kubikmeterweise Eichenlaub an, das wir zusammen mit Grasschnitt von der Obstwiese vermischen und verrotten lassen. Das dauert ohne Holzasche mehrere Jahre. Mit etwas Holzasche drübergestreut (ca 5 kg Asche pro m³ Laub/Gras; Holz geschlagen vom eigenen Grund) und ausreichend Feuchte verrottet das Gemisch innerhalb eines Jahres komplett.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Garten-pur Team am 11. Februar 2013, 13:43:15
edit knorbs: habe beide theads verbunden ;)
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Mediterraneus am 11. Februar 2013, 13:47:50
Wenn ich mal nachdenke:

Wo ist denn der beste Gartenboden? In neuangelegten Gärten oder auf altem Kulturland?
Was hat man früher mit pflanzlichen Abfällen gemacht: verbrannt. An Ort und Stelle im Garten, oder auf dem Acker, oder im Ofen.
Alles kam in den Garten oder auf den Misthaufen und dann in den Garten.

Und heute soll das ganz schädlich sein? Und chemischer Dünger ist absolut schadstoffgeprüft und supergartengeeignet? Ich glaubs nicht ;)

einzig auf kalkempfindliche Kulturen muss man etwas aufpassen. Die sollte man aber auch nicht mit (kalkhaltigem) Leitungswasser gießen 8)
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: realp am 11. Februar 2013, 13:50:15
Bei uns fällt jeden Winter sehr viel reine Holzasche an von Buche und Tanne. Die wird alternierend ein Jahr gleichmässig im ganzen Garten verteilt, auf allen Beeten, unter den Obstbäumen, Hecken, Gemüsegarten, nur nicht auf dem Rasen, da sich oft auch noch Holzkohlestücke darin befinden, die sich nicht gut zersetzen. Das darauffolgende Jahr ist der Garten "aschefrei" und alles wandert in den Müll (den wir hier auf dem Dorf noch selbst abführen dürfen / müssen ). Ansonsten kommt nur Kompost dazu. In aschefreien Jahren mit Hornmehl /Spänen vermischt.
Dieses Jahr ist ein Aschejahr und bei uns ist die Schneedecke nicht weiss, sondern grau. Sieht sehr interessant aus...
Ich habe bisher in vielen Jahr dieses Vorgehens noch keine Nachteile erkennen müssen. Alles blüht, wächst und gedeiht und die Erträge bei Obst und Gemüse sind zufriedenstellend.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Mediterraneus am 11. Februar 2013, 13:55:01
Man kann um diese Jahreszeit durch streuen von Holzasche (ganz dünn) auch die Bodenfarbe dunkler machen und den gefrorenen Boden so durch UV-Strahlung schneller auftauen lassen, bzw. den Schnee schneller tauen lassen.

Z.B. für eilige Pflanzarbeiten.
Funktioniert prima ;D

....nur so nebenbei
Titel: Re:Staudenbeet mit Asche "düngen"?
Beitrag von: pearl am 11. Februar 2013, 13:58:00
Ohne Holzasche hätten wir ein erhebliches Kompostierproblem!

Bei uns fällt jeden Herbst kubikmeterweise Eichenlaub an, das wir zusammen mit Grasschnitt von der Obstwiese vermischen und verrotten lassen. Das dauert ohne Holzasche mehrere Jahre. Mit etwas Holzasche drübergestreut (ca 5 kg Asche pro m³ Laub/Gras; Holz geschlagen vom eigenen Grund) und ausreichend Feuchte verrottet das Gemisch innerhalb eines Jahres komplett.

weil die basenreichen tonigen Anteile, die aus der Holzasche entstehen, wesentlich für den Kompostierprozess sind. Sie dienen als Ionenaustauscher und halten den Boden in einem Bereich, der für Klein- und Kleinstlebewesen vorteilhaft ist. Organisches Material ohne mineralische Bestandteile im Boden rottet sehr langsam und wird zu sowas wie Waldboden und Torf.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: brennnessel am 11. Februar 2013, 13:58:52
denselben effekt hat dünnes streuen von holzasche auf eisigen wegen - muss ja nicht gerade bis zur haustüre sein .....

(gemeint ist Medis post)
Titel: Re:Staudenbeet mit Asche "düngen"?
Beitrag von: Mediterraneus am 11. Februar 2013, 14:15:56
Ohne Holzasche hätten wir ein erhebliches Kompostierproblem!

Bei uns fällt jeden Herbst kubikmeterweise Eichenlaub an, das wir zusammen mit Grasschnitt von der Obstwiese vermischen und verrotten lassen. Das dauert ohne Holzasche mehrere Jahre. Mit etwas Holzasche drübergestreut (ca 5 kg Asche pro m³ Laub/Gras; Holz geschlagen vom eigenen Grund) und ausreichend Feuchte verrottet das Gemisch innerhalb eines Jahres komplett.

weil die basenreichen tonigen Anteile, die aus der Holzasche entstehen, wesentlich für den Kompostierprozess sind. Sie dienen als Ionenaustauscher und halten den Boden in einem Bereich, der für Klein- und Kleinstlebewesen vorteilhaft ist. Organisches Material ohne mineralische Bestandteile im Boden rottet sehr langsam und wird zu sowas wie Waldboden und Torf.

Hat das was mit dem Ton-Humus-Komplex zu tun?
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Isatis blau am 11. Februar 2013, 14:21:29
Kalk, der in Holzasche enthalten ist, ist nötig für die Ton-Humus-Komplexe.

Man soll ja auch Kalk auf den Kompost geben, wie Puderzucker drüberstreuen. Wenn man Holzasche hat, kann man die anstelle von Kalk nehmen.

Wenn im Frühling dieSchlüsselblumen in meiner Wiese blühen und Spaziergänger kommen, um die fast alle wegzurupfen, streue ich Holzasche. Die Wiese sieht seltsam grau aus und die Schlüsselblumen können in Ruhe weiterwachsen und blühen.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Mediterraneus am 11. Februar 2013, 14:22:30
Sind halt dann auch grau, die Schlüsselblumen ;D....da fällt mir grad ein, der weiße Köter, der immer auf meine Obstwiese scheißt....hähä :-X
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: brennnessel am 11. Februar 2013, 14:42:58
beete, auf die man zwiebeln setzen will, sind auch mit holzaschegaben sehr gut bedient.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: oile am 11. Februar 2013, 15:08:21
Vielleicht sollte ich GG doch dazu ermuntern, öfter mal den Kamin anzumachen? Aber ich friere doch so selten. ::)
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Jayfox am 11. Februar 2013, 15:16:19
Wer sich an langen, gartenlosen Spätwintertagen langweilt, aber auch nicht gleich im hiesigen Keller seine Zeit totschlagen möchte, kann hier mal einen Blick hineinwefen:

Qualität und Verwertungsmöglichkeiten von Holzasche in NRW, u.a. auf S. 16f. steht auch was über das Ausbringen von Holzasche im Privatgarten.

Auf S. 45ff. steht was zum Ca, Mg und K-Gehalt der Aschen.

Mit der Holzasche kommen ja nicht bloß Calcium, Magnesium und Kalium in Form alkalisch reagierender Verbindungen in den Boden, sondern auch ein wenig Zink, Blei, Kupfer, Cadmium, Chrom und andere Schwermetalle. Bei hin und wieder vorgenommener Düngung sicherlich unbedenklich, bei ausschließlicher Verwendung von Holzasche als Dünger nicht in jedem Fall.


Zur Bewertung siehe auch die Zusammenfassung ab S. 95.
Titel: Re:Staudenbeet mit Asche "düngen"?
Beitrag von: pearl am 11. Februar 2013, 15:22:48
Ohne Holzasche hätten wir ein erhebliches Kompostierproblem!

Bei uns fällt jeden Herbst kubikmeterweise Eichenlaub an, das wir zusammen mit Grasschnitt von der Obstwiese vermischen und verrotten lassen. Das dauert ohne Holzasche mehrere Jahre. Mit etwas Holzasche drübergestreut (ca 5 kg Asche pro m³ Laub/Gras; Holz geschlagen vom eigenen Grund) und ausreichend Feuchte verrottet das Gemisch innerhalb eines Jahres komplett.

weil die basenreichen tonigen Anteile, die aus der Holzasche entstehen, wesentlich für den Kompostierprozess sind. Sie dienen als Ionenaustauscher und halten den Boden in einem Bereich, der für Klein- und Kleinstlebewesen vorteilhaft ist. Organisches Material ohne mineralische Bestandteile im Boden rottet sehr langsam und wird zu sowas wie Waldboden und Torf.

Hat das was mit dem Ton-Humus-Komplex zu tun?

genau, und mit den Lebewesen, die an diesem Komplex beteiligt sind.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Jayfox am 11. Februar 2013, 15:26:17
Ich wüsste nicht, wie aus der silikatarmen Holzasche zusammen mit ebenfalls silikatarmem Laub Tonmineralien - die im Wesentlichen aus Silikaten bestehen - entstehen sollten.

Eher versorgt die Asche schlicht und einfach die Mikroorganismen mit etwas Mineraldünger, vor allem Kalium. Allerdings führt die alkalische Reaktion von Holzasche, die man dem Laub untermischt, zu zusätzlichen Stickstoffverlusten, weil der Ammoniumstickstoff in gasförmiges Ammoniak umgewandelt wird.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Jayfox am 11. Februar 2013, 15:40:33
Qualität und Verwertungsmöglichkeiten von Holzasche in NRW

Zur Bewertung siehe auch die Zusammenfassung ab S. 95.


Zitat (Hervorhebung von mir):

"Bei einer privaten Verwendung der Aschen im Garten ist das Bodenschutzrecht anzuwenden. Für Materialien, die auf Böden ausgebracht werden, gilt, dass eine jährliche Zusatzbelastung der Böden durch Schwermetalle nicht überschritten werden darf. Die Berechnung der maximalen Ausbringungsmengen ergibt eine relativ niedrige Menge von ca. 40 g/m² x Jahr für Holzhackschnitzelgrobaschen und 20 g/m² x Jahr für Pelletaschen. Durch natürliche Bodenbelastungen und Immissionen (z.B. aus der Luft) werden die Aufbringungsmengen zusätzlich reduziert. Eine Verwertung der Aschen im Garten ist daher nicht oder nur sehr eingeschränkt ratsam."
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Isatis blau am 11. Februar 2013, 15:51:29
Qualität und Verwertungsmöglichkeiten von Holzasche in NRW

Zur Bewertung siehe auch die Zusammenfassung ab S. 95.


Zitat (Hervorhebung von mir):

"Bei einer privaten Verwendung der Aschen im Garten ist das Bodenschutzrecht anzuwenden. Für Materialien, die auf Böden ausgebracht werden, gilt, dass eine jährliche Zusatzbelastung der Böden durch Schwermetalle nicht überschritten werden darf. Die Berechnung der maximalen Ausbringungsmengen ergibt eine relativ niedrige Menge von ca. 40 g/m² x Jahr für Holzhackschnitzelgrobaschen und 20 g/m² x Jahr für Pelletaschen. Durch natürliche Bodenbelastungen und Immissionen (z.B. aus der Luft) werden die Aufbringungsmengen zusätzlich reduziert. Eine Verwertung der Aschen im Garten ist daher nicht oder nur sehr eingeschränkt ratsam."


Könntest Du bei Deinem Zitat auch erwähnen, dass es hier um die Asche aus gewerblichen Verbrennungsanlagen geht? Irgendwie finde ich Deine Zitate etwas unvollständig, woraus sich dann ein anderer Sinn ergibt. In der Arbeit steht nämlich auch, dass Asche vom eigenen Kamin aus Holz aus dem eigenen Garten ein sinnvoller und erlaubter Dünger ist.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Jayfox am 11. Februar 2013, 15:58:27
In der Arbeit steht nämlich auch, dass Asche vom eigenen Kamin aus Holz aus dem eigenen Garten ein sinnvoller und erlaubter Dünger ist.

Gibst du mal an, auf welcher Seite das explizit steht?

Im Übrigen: Hier hatte vorhin auch jemand nach der Verwendung von Asche aus Pellets gefragt. Die dürften kaum aus garteneigenem Holz stammen. Außerdem dürften nur sehr wenige Gärtner über so große Gärten verfügen, dass sie sich aus eigenem Garten auf Dauer mit Kaminholz versorgen könnten.

Bei zugekauftem Brennholz - und das dürfte die Regel sein - erfolgt dann, wenn man die Asche im Garten verstreut, über die Jahre eine ständige Zunahme des Gehalts an Schwermetallen.

Diese Schwermetalle verschwinden aus dem Boden nicht mehr. Nicht, dass ich das generell für gesundheitlich bedenklich hielte. Aber es ist seltsam: Bei "Kunstdünger" kommt sofort bei manchen die Assoziation "Chemie, Schwermetalle, schlecht". Holzasche hingegen ist "Bio, Dünger, gut".

Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Isatis blau am 11. Februar 2013, 16:01:06
Nö, ich lese das ganz sicher nicht nochmal durch.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: July am 11. Februar 2013, 16:05:58
Wir haben seit 3 Jahren einen Ofen und unser Sohn, der auch hier auf dem Grundstück wohnt hat seit Weihnachten einen Ofen.
Wir haben eigenes Brennholz vom Grundstück/Knick. Bisher habe ich nicht mit Holzasche gedüngt, aber die Tannen bekamen immer mal eine Schublade Asche an die Wurzeln, ein Förster sagte es täte denen gut.....
Die restliche Asche haben wir immer in die Tonne getan. Aber eigentlich wollte ich auch mal meine Beete damit düngen.
Wenn wir Lagerfeuer gemacht haben ist die Asche schon mal auf die Beete gekommen.
Man hört soviel Für und Wider......ist es denn wirklich schädlich?? Meine Großeltern habe die Asche immer in den Garten getragen.
LG von July
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: brennnessel am 11. Februar 2013, 16:16:27
kommt es nicht auch darauf an, wo das zu verbrennende holz gewachsen ist?
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Amur am 11. Februar 2013, 16:16:52
Die Untersuchungen von Asche lagen bei den Schwermetallen/kg meist in dem gleichen Bereich wie die Mengen die bei Untersuchungen von Kompost auf Schwermetall rauskamen. Jedenfalls die welche ich so im Netz gefunden hatte.
Von daher erschließt sich mir immer noch nicht weshalb Asche wegen Schwermetallen Pfui sein soll, Kompost dagegen nicht.
Entsorgung wäre hier weder von der Asche, noch vom Biomaterial ein Problem....
Allerdings müßte ich die Asche erst noch ein paar Tage zwischenlagern bevor sie in die Tonne könnte. Denn die Glut da drin hält sich durchaus zwei Tage und das mag unser Kunststoffmülleimer gar nicht.
Im Garten glühts halt kurz vor sich hin.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Isatis blau am 11. Februar 2013, 16:22:15
Nun je nachdem, mal gilt die Düngemittelverordnung, mal gilt irgendein Abfalldingsdagesetz, bei Eigenverwertung, bei Holz aus eigenem Garten im eigenen Garten entsorgt gelten die Verordnungen nicht, und jede hat ihre eigenen Grenzwerte, die eingehalten werden müssen.

So ergibt sich manchmal ein pfui und manchmal darf mans nehmen.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Amur am 11. Februar 2013, 16:26:52
Ich dachte eigentlich mehr an eine logische Begründung und nicht an häufig völlig absurde Grenzwerte aus irgend welchen Verordnungen...
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Zwiebeltom am 11. Februar 2013, 16:31:00
Von daher erschließt sich mir immer noch nicht weshalb Asche wegen Schwermetallen Pfui sein soll, Kompost dagegen nicht.

Eigentlich ist es im Thread schon erwähnt worden.
Kompost dürfte weitestgehend aus dem eigenen Garten stammen, so dass Schwermetalle aus dem Boden in einem Kreislauf über Pflanzen bzw. Pflanzenteile sowie den Komposthaufen wieder dorthin zurück gelangen, ohne dass sich die Menge an Schwermetallen erhöht.
Gärten, die soviel Holz produzieren, dass damit permanent geheizt werden kann, dürften eher selten sein. Das Holz ist also anderswo gewachsen und hat dort Schwermetalle aufgenommen, die über die Asche im eigenen Garten angereichert würden.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Isatis blau am 11. Februar 2013, 16:34:36
Ich dachte eigentlich mehr an eine logische Begründung und nicht an häufig völlig absurde Grenzwerte aus irgend welchen Verordnungen...

Was glaubst du, worum es in dieser Diplomarbeit geht?
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Jayfox am 11. Februar 2013, 16:34:45
Nö, ich lese das ganz sicher nicht nochmal durch.

Dann bleibe ich dabei: Das steht da explizit auch gar nicht drin.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Isatis blau am 11. Februar 2013, 16:38:04
 :-*
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Jayfox am 11. Februar 2013, 16:38:12
Danke. :-* zurück!

Ich dachte eigentlich mehr an eine logische Begründung und nicht an häufig völlig absurde Grenzwerte aus irgend welchen Verordnungen...

Was wäre denn für dich eine logische Begründung?

Z.B. die von Zwiebeltom nochmals erwähnte?
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Günther am 11. Februar 2013, 16:55:46
Über Diplomarbeiten (und Dissertationen...) reden wir lieber nicht.

Mit ausreichend empfindlichen Methoden findet man das ganze Periodensystem faktisch überall.
Kupfer und Zink beispielsweise sind essentielle Spurenelemente, durch - erlaubte und sogar "biologische" - Kupferspritzungen beispielsweise kommt mehr Kupfer in den Boden als durch Holzaschedüngung, vor allem, wenn es nicht kupferimprägniertes Nutzholz, sondern normales Brennholz ist.

Wird ein Grundstück womöglich mehrmals jährlich zentimeterdick mit Holzasche bedeckt, dann hätt ich auch gewisse Bedenken. Voraussichtlich würde dort aber sowieso nix mehr wachsen....

Der Nachteil der Holzasche gegenüber dem Kompostieren von Holz udgl. ist der praktisch völlige Verlust des gebundenen Stickstoffs.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Amur am 11. Februar 2013, 18:57:41
Von daher erschließt sich mir immer noch nicht weshalb Asche wegen Schwermetallen Pfui sein soll, Kompost dagegen nicht.

...Kompost dürfte weitestgehend aus dem eigenen Garten stammen, so dass Schwermetalle aus dem Boden in einem Kreislauf über Pflanzen bzw. Pflanzenteile sowie den Komposthaufen wieder dorthin zurück gelangen, ohne dass sich .....

Gut der "importierte" Holzanteil beim verfeuern ist weitgehend von ausserhalb, richtig. Aber im Kompost sind zumindest bei uns auch jede Menge Pflanzenabfälle von ausserhalb, die Gewichtsmäßig wohl deutlich mehr als die Asche wiegen die wir produzieren.
Von daher sehe ich auch auf sehr lange Sicht nicht wirklich eine Gefahr für den Boden, weder durch die Asche noch durch den Kompost.


Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Jayfox am 11. Februar 2013, 19:05:59
Gut der "importierte" Holzanteil beim verfeuern ist weitgehend von ausserhalb, richtig. Aber im Kompost sind zumindest bei uns auch jede Menge Pflanzenabfälle von ausserhalb, die Gewichtsmäßig wohl deutlich mehr als die Asche wiegen die wir produzieren.
Von daher sehe ich auch auf sehr lange Sicht nicht wirklich eine Gefahr für den Boden, weder durch die Asche noch durch den Kompost.

Na, überschlage mal, wieviel Kilogramm Holz so im Verlauf eines Winters durch den Schornstein gejagt wird und wieviel Asche da übrigbleibt im Verhältnis zu dem bisschen Obst und Gemüse, das von zugekaufter Ware auf den Kompost kommt.

Wobei du bei so einem Vergleich noch berücksichtigen musst, dass man bei Obst und Gemüse die Menge auf Trockengewicht beziehen musst.

Ich denke, da kommt ein Vielfaches an Asche im Vergleich zum "externen Bioabfall" zusammen.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Christina am 11. Februar 2013, 19:18:28
Bristlecone, danke für den Link zur Diplomarbeit, ich war jetzt eine Weile beschaftigt. ;D

Ich werde jetzt weiterhin ohne Asche gärtnern, geht auch gut hier, der Boden ist sehr fruchtbar.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Amur am 11. Februar 2013, 19:43:16
In der Arbeit steht nämlich auch, dass Asche vom eigenen Kamin aus Holz aus dem eigenen Garten ein sinnvoller und erlaubter Dünger ist.

Gibst du mal an, auf welcher Seite das explizit steht?

...

Auf Seite 91 werden zumindest mal Mengen angegeben bei denen mit großer Wahrscheinlichkeit keine Überschreitung irgendwelcher Grenzwerte der für Gärten anzuwendenden Bodenschutzverordnung erfolgt.

Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Jayfox am 12. Februar 2013, 07:42:50
Genau, das sind die auch in der Zusammenfassung genannten Mengen von ca. 40 g/m² x Jahr für Holzhackschnitzelgrobaschen und 20 g/m² x Jahr für Pelletaschen.


Der Ascheanteil von Holz beträgt etwa 0,5 - 1 % (bei reinem Holz, wenn Rinde dabei ist, geringfügig mehr), wovon der größte Teil auch tatsächlich als Asche im Ofen übrigbleibt, ein kleiner Teil entweicht durch den Kamin. Sagen wir also 1 %.

Nimmt man zur weiteren Abschätzung mal an, dass je nach Ofen- oder Kaminnutzung in einem Jahr 1 - 10 m³ Holz (Scheitholz, 33 cm, Schüttdichte ca. 0,35) verheizt werden (bei einem Einfamilienhaus, dass nur mit Holz beheizt wird, wird das wohl nicht reichen, oder?), dessen spez. Dichte bei 0,35 liegt, so wären das 350 - 3500 kg Holz.

Dann kommt man auf eine jährliche Aschemenge in der Größenordnung von 3,5 - 35 Kilogramm Asche.

Heutige Grundstücksgrößen dürften 1000 m² in der Regel nicht überschreiten, eher deutlich weniger. Rechnet man noch die Fläche von Haus, Wegen und Garage ab, so dürften 500 m² Gartenfläche eher bereits über dem Durchschnitt liegen.

Nehmen wir vereinfacht an, auf diesen 500 m² Rasen, Stauden- und Gemüsebeeten würde die Asche gleichmäßig verteilt, dann kämen wir auf 7 - 70 g Asche/m².

Ich denke, diese überschlägige Rechnung ist eher noch zu vorsichtig, die tatsächlichen Mengen können in nicht wenigen Fällen (neue Häuser mit Ofen/Kamin auf eher kleinen Grundstücken, eher punktuelles und nicht gleichmäßig verteiltes Ausbringen der Asche) auch deutlich höher sein. Zu hoch, um sie auf Dauer auf dem eigenen Grundstück zu entsorgen.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Mediterraneus am 12. Februar 2013, 07:57:17
Genau, das sind die auch in der Zusammenfassung genannten Mengen von ca. 40 g/m² x Jahr für Holzhackschnitzelgrobaschen und 20 g/m² x Jahr für Pelletaschen.

Weißt du, wieviel 40 g Asche ist? 40 g sind schon sehr viel. Asche wiegt ja fast nix.
Und es redet ja keiner davon, den Garten mit Asche zuzuschütten. Allzuviel ist ungesund, das ist klar. Das gilt bei allem. Zuviel Wasser ist auch tödlich, man ersäuft ;)

Wenn man lange genug rumrechnet, kommt man immer zu Ergebnissen. Es gibt solche Studien und solche.
Z.b auch solche, wo ein Porsche Cayenne sinnvoller für die Umwelt ist, als ein Kleinwagen, weil er ja im Verhältnis zu seinem Gewicht viel weniger Schadstoffe ausstößt. ;)
Und sowas wird dann auch noch geglaubt (sorry Beispiel O.t.)
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Isatis blau am 12. Februar 2013, 08:23:05
Wobei es bei diesen Werten nur darum geht, ob irgendwelche Schadstoffhöchstmengen eingehalten werden. Welche Menge Asche pro qm in Bezug auf die Nährstoffmenge sinnvoll sind und welche zuviel sind, ist in der Arbeit nicht angegeben.

Dafür steht drin, dass in Schweden andere Gesetze gelten und man da dann die Asche im Wald verwenden kann.

Dass zu viel Asche nicht gut ist, ist klar, welche Aschemenge von der Nährstoffmenge her sinnvoll ist, wissen wir immer noch nicht. Zwei Tonnen Blaukorn sollte man auch nicht im 100qm Reihenhausgarten entsorgen.

Diese Arbeit taugt jedenfalls nicht dazu, vor Holzasche generell zu warnen.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Mediterraneus am 12. Februar 2013, 08:23:36
Gut der "importierte" Holzanteil beim verfeuern ist weitgehend von ausserhalb, richtig. Aber im Kompost sind zumindest bei uns auch jede Menge Pflanzenabfälle von ausserhalb, die Gewichtsmäßig wohl deutlich mehr als die Asche wiegen die wir produzieren.

Na, überschlage mal, wieviel Kilogramm Holz so im Verlauf eines Winters durch den Schornstein gejagt wird und wieviel Asche da übrigbleibt im Verhältnis zu dem bisschen Obst und Gemüse, das von zugekaufter Ware auf den Kompost kommt.

Wobei du bei so einem Vergleich noch berücksichtigen musst, dass man bei Obst und Gemüse die Menge auf Trockengewicht beziehen musst.

Ich denke, da kommt ein Vielfaches an Asche im Vergleich zum "externen Bioabfall" zusammen.

Das ist richtig. Asche ist sehr konzentriertes Holz. Das muss man wissen.
Dünger ist aber auch ein Nährstoffkonzentrat, welches man sparsam und dosiert verwenden sollte. Auch Kompost ist konzentriert.

Auch gekaufter Rindenmulch, Blumenerde und Kompost bringt zusätzliche Schadstoffe in den Garten.



Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Jayfox am 12. Februar 2013, 08:37:19
Deshalb gibt es z.B. für Kompost auch Höchstwerte für den Gehalt an Schwermetallen.

Diese Arbeit taugt jedenfalls nicht dazu, vor Holzasche generell zu warnen.

Es ist wohl auch gar nicht das Ziel dieser Arbeit, vor etwas zu warnen.


Wobei es bei diesen Werten nur darum geht, ob irgendwelche Schadstoffhöchstmengen eingehalten werden. Welche Menge Asche pro qm in Bezug auf die Nährstoffmenge sinnvoll sind und welche zuviel sind, ist in der Arbeit nicht angegeben.
...
Dass zu viel Asche nicht gut ist, ist klar, welche Aschemenge von der Nährstoffmenge her sinnvoll ist, wissen wir immer noch nicht. Zwei Tonnen Blaukorn sollte man auch nicht im 100qm Reihenhausgarten entsorgen.

Richtig, über den Nährstoffgehalt der Asche ist mit diesen Angaben von 40 bzw. 20 g/m² nichts gesagt.

Na, dann rechnen wir doch nochmal:

Wir hatten weiter oben Angaben zum Kaliumgehalt der Asche. Wir müssen nicht ums Detail streiten, nehmen wir als Größenordnung 10 %.

Somit wäre Asche in der Hinsicht etwa mit üblichen ausgebrachten Gartendüngern zu vergleichen - wenn man da auf die NPK-Angaben schaut, so ist ist ein Anteil von 10 % K eher noch an der unteren Grenze.

Man könnte also mit besagten 20 - 40 g/m² vermutlich ausreichend Kalium zuführen.
Allerdings brächte man zugleich eine erhebliche Menge an Calcium mit ein, dazu kommt die stark alkalische Reaktion der Asche, die entweder vom Boden abgepuffert werden muss oder den Boden-pH-Wert je nach ausgebrachter Menge mehr oder weniger ins Basische verschiebt.

Im basischen Bodenbereich wird Eisen schlecht pflanzenverfügbar, was Chlorosen begünstigt.

Der Hauptpflanzennährstoff Phosphor wird mit Asche nur in untergeordneter Menge ausgebracht. Das mag bei vielen Böden nicht weiter schlimm sein, da sie sowieso genug Phosphor enthalten.

Stickstoff wird mit Asche überhaupt nicht zugeführt.

Fazit: Eine bodengemäße und dem Pflanzenbedarf angepasste Düngung sieht jedenfalls anders aus. Wer nicht ein Missverhältnis der Hauptnährstoffe NPK, eine Verschiebung des Boden-pH-Werts ins Alkalische und eventuell Eisenmangel hinnehmen möchte, sollte vielleicht regelmäßig eine Bodenanalyse machen lassen, wenn er mit Holzasche düngt.

P.S. Man könnte auf die Idee kommen, die Holzasche zusammen mit einem stark stickstoffhaltigen Dünger wie Hornspänen auszubringen oder mit einem synthetischen N-Dünger wie Harnstoff oder Ammoniumsulfat. Allerdings würde die alkalische Reaktion der Holzasche dazu führen, dass ein Teil des Stickstoffs als gasförmiges Ammoniak entweicht. Mit anderen Worten: Man düngt dann auch ein wenig die Luft.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Mediterraneus am 12. Februar 2013, 08:54:53
Bei uns gibts ein Sprichwort:

"Dem gschenkta Gaul guggt ma nid neis Maul"

 
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Jayfox am 12. Februar 2013, 08:58:31
Bei uns gibts ein Sprichwort:

"Dem gschenkta Gaul guggt ma nid neis Maul"


Ja. Das sind dann die Pferde, die man später vor der Apotheke kotzen sieht. ;D
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Mediterraneus am 12. Februar 2013, 09:11:37
Es hat ja niemand behauptet, dass Holzasche der perfekte Dünger ist.

Aber sie ist ein "Naturprodukt", sie fällt an und ist kostenlos.
Soll ich sie in die Tonne kippen, wo sie unter Schadstoffausstoß abtransportiert wird? Stattdessen kaufe ich mehr Dünger, der unter dubiosen Herstellungsmethoden stammt, die ebenso die Umwelt belasten?

Ich werfe auch Eierschalen unter meine Helleboren und habe keinerlei Bedenken, dass ich völlig unberechenbar meinen Boden verkalke.


Ich sehe das entspannt, von der Natur für die Natur. ;)
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Jayfox am 12. Februar 2013, 09:20:30
Mediterraneus, sorry, aber: Wie schon mal gesagt, Urin und Fäkalien sind auch "Naturprodukte", die ebenfalls kostenlos anfallen.
Im Fall von Fäkalien sogar mit besserem NPK-Verhältnis als Asche.

Warum sollte man die kostenpflichtig entsorgen und für teures Geld Dünger kaufen? Warum nicht lieber im Garten ausbringen? Macht der Landwirt mit der Gülle auf dem Acker doch auch!

Es ist mir völlig wurscht, ob du aus Kostengründen, aus vermeintlichen "Bio"-Argumenten oder weil deine Oma das auch immer so gemacht hat dabei bleibst, Asche in deinen Garten zu schütten. Nach dem Motto: Erlaubt ist, was gefällt und nicht verboten ist.


Zurück zum ernsthafteren Teil: Ich bin durchaus dafür, Holzasche für Düngezwecke einzusetzen. Allerdings nicht nach Gutdünken im Garten, sondern gesammelt und dann entsprechend mit anderen Stoffen gemischt als Düngemittel.

Dazu müsste die Holzasche allerdings getrennt vom übrigen Müll gesammelt werden. Derartige Sammelstellen gibt's aber nicht.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Günther am 12. Februar 2013, 09:51:18
Es redet wohl niemand davon, anstelle eines Sacks Blaukorn einen Sack Holzasche zu kaufen und zu verstreuen.
Wenn Holzasche anfällt, dann allerdings kann man sie ziemlich unbedenklich teils zum Kompost zugeben, teils auf den Beeten verteilen.

Nebenbei: Wieso sollen Pellets einen wesentlich anderen Aschengehalt haben als Scheitholz?
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Jayfox am 12. Februar 2013, 10:01:20
Es redet wohl niemand davon, anstelle eines Sacks Blaukorn einen Sack Holzasche zu kaufen und zu verstreuen.
Wenn Holzasche anfällt, dann allerdings kann man sie ziemlich unbedenklich teils zum Kompost zugeben, teils auf den Beeten verteilen.

Kommt wie gesagt auf die Menge an. Ich würde nicht kiloweise Holzasche in den Kompost schütten, u.a. wegen der Stickstoffverluste durch die stark basische Reaktion, aber auch aus anderen Gründen.

Ich vermute außerdem, dass die meisten Besitzer neuerer Holzöfen auf ihren Grundstücken keinen oder nur einen kleinen Komposthaufen haben, weil die Grundstücksgröße gar nicht mehr hergibt.


Zitat
Nebenbei: Wieso sollen Pellets einen wesentlich anderen Aschengehalt haben als Scheitholz?

Die geringere "tolerable" Menge von 20 g/m² kommt wohl daher, dass Pelletasche mehr Schwermetalle enthält als Asche aus Holzscheiten.

Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Christina am 12. Februar 2013, 10:01:36
Weil die Pellets besser ausgenutz werden, oder wird es heißer verbrannt, oder liegts am Wirkungsgrad? Ich weiß es nicht genau. Auf jeden Fall habe ich ziemlich wenig Asche im Vegleich mit einem Kaminofen. Die Asche ist sehr fein und "dicht", dabei leicht und es finden sich keine gröberen Teile mehr darin.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Günther am 12. Februar 2013, 10:07:04
Zitat
Nebenbei: Wieso sollen Pellets einen wesentlich anderen Aschengehalt haben als Scheitholz?

Die geringere Menge von 20 g/m² kommt wohl daher, dass Pelletasche mehr Schwermetalle enthält als Asche aus Holzscheiten.



Warum sollte Pelletsasche mehr Schwermetalle enthalten?
Werden da spezielle Schwermetallsammelhölzer pelletiert?
 Ich fürchte, da hat ein unbetamter Journalist kritiklos Zahlen aus verschiedensten Quellen zusammengeschrieben.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Amur am 12. Februar 2013, 10:07:36
Bei mir werden im Jahr etwa 4 Kubik Laubholz verfeuert macht wohl so 1500kg Holz aus.
Bleiben letztendlich so 15 Kilo Asche übrig. Wenn man der Beschreibung der Sensorik in der Diplomarbeit glauben darf, ist sie eher bei den Schwermetall-armen Sorte einzuordnen.
Bei meiner Gartenfläche kein Problem, wobei ich das Problem eher bei dem PH Wert sehe als bei den Schwermetallen. Kalk haben wir eh schon genug im Garten. Schon allein deswegen würde ich, wenn ich eine Holz-Zentralheizung hätte, die Asche sicher anderweitig einsetzen/entsorgen.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Günther am 12. Februar 2013, 10:09:15
Weil die Pellets besser ausgenutz werden, oder wird es heißer verbrannt, oder liegts am Wirkungsgrad? Ich weiß es nicht genau. Auf jeden Fall habe ich ziemlich wenig Asche im Vegleich mit einem Kaminofen. Die Asche ist sehr fein und "dicht", dabei leicht und es finden sich keine gröberen Teile mehr darin.

Angeblich produzieren Pelletheizungsanlagen, vor allem älterer Bauart, mehr Feinstaub als z.B. offene Kaminfeuer - möglicherweise durch den besseren (künstlichen?) Zug. Damit bleibt halt auch weniger Restasche.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Mediterraneus am 12. Februar 2013, 10:40:39
Bristlecone, kann es sein, dass du in der Stadt aufgewachsen bist?

Analysierst du deinen eigenen Kompost auch nach Schadstoffen?

Ich finde, man kann an jedem Stoff, jeder Pflanze, jedem Kies, jedem Rindenmulch irgendwelche Schadstoffe finden, wenn man denn danach sucht.
Das Leben ist eine einzige Lebensgefahr.

Urin und Fäkalien (von Tieren), genannt "Mist", ist seit alters her der beste Dünger überhaupt, obwohl ihn niemand vorher analysiert hat. Er ist einfach kostenlos angefallen und man hat ihn verwertet.

Es ist alles eine Frage der Menge. Man sollte wissen, was man einsetzt, wofür es gut ist und für was es schlecht ist. Einfach Gedanken machen und vernünftig einsetzen.
Wenn jemand in der Stadt im 3 Familienhaus mit Holz heizt, und die komplette Asche aufs 10 m2 Hundegrab vorm Haus kippt, ist er selber Schuld.


 ;) ;) ;)
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Jayfox am 12. Februar 2013, 10:42:27
Bristlecone, kann es sein, dass du in der Stadt aufgewachsen bist?

Nein, auf dem Land. In den ersten 10 Lebensjahren mit Nachttopf und Plumpsklo, draußen übern Hof.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Mehl am 12. Februar 2013, 10:44:50
Boden- oder auch Kompostanalysen auf Schwermetalle hin ist keine schlechte Idee, wenn auch recht teuer. Ein Grossteil der Schwermetalle gelangt in städtischen Gegenden wohl aus der Luft in den Boden. Aber zu viel Holzasche ist sicher auch ein Risiko. Bei mir fällt wenig davon an, im Winter vielleicht ein Eimer voll vom Vernügungskaminfeuerchen, das ich ausschliesslich mit Holz aus dem eigenen Garten unterhalte. Die Hälfte kommt in den Kompost, der Rest auch mal direkt unter einen Busch.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Mediterraneus am 12. Februar 2013, 10:45:16
Bristlecone, kann es sein, dass du in der Stadt aufgewachsen bist?

Nein, auf dem Land. In den ersten 10 Lebensjahren mit Nachttopf und Plumpsklo, draußen übern Hof.

Ok. Ein Argument für mich weniger ;)
Und wo kam das Plumpsklo hin wenns voll war?
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Günther am 12. Februar 2013, 10:48:22
Auch das vielgepriesene "Urgesteinsmehl" ist eine Schwermetallquelle...

Ich wart noch auf die Radioaktivität von Holzaschen.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Mehl am 12. Februar 2013, 10:50:04
Die meisten Schwermetalle werden ja auch als Spurenelemente bezeichnet, solange sie denn wirklich nur in Spuren vorkommen...
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Jayfox am 12. Februar 2013, 10:50:13
Bristlecone, kann es sein, dass du in der Stadt aufgewachsen bist?

Nein, auf dem Land. In den ersten 10 Lebensjahren mit Nachttopf und Plumpsklo, draußen übern Hof.

Ok. Ein Argument für mich weniger ;)
Und wo kam das Plumpsklo hin wenns voll war?

Die Eimer wurden abgeholt. Es gab auch eine Zeit, in der mein Großvater die Fäkalien im Garten vergrub. Bei mehreren Tausend Quadratmetern ging das auch so einigermaßen.

In Ermangelung einer Müllabfuhr wurden übrigens anfangs auch die Segnungen der aufkommenden Wegwerfgesellschaft vergraben, als da waren: kleinere Blechdosen, Zahnpastatuben und Nylonstrümpfe.

Später kam dann - ebenso wie die Klärgrube, noch später die Kanalisation - auch die Müllabfahr, erst mit Eisentonnen, später mit Kunststofftonnen mit dem Aufkleber "Keine heiße Asche einfüllen!" ;D

Solch ein Aufkleber zierte dann jahrelang mein Zündapp-Mofa.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Martina777 am 12. Februar 2013, 10:58:59
Ich verwende Kaminholzasche, wenn es im Gemüsebeet Erdflöhe gibt. Ansonsten kommt sie gelegentlich auf den Kompost, das meiste aber in den Restmüll.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Mediterraneus am 12. Februar 2013, 11:00:16
Hier kams auf den Misthaufen, und dann in den Garten.

Früher hätt ich mehr Bedenken gehabt, die Ofenasche in den Garten zu kippen. Es wurde nahezu alles brennbare in den Ofen geschmissen: Plastikjoghurtbecher, alte Schuhe, Putzlumpen etc.
Meine Oma hats gemacht. 8)

Heute kommt die Kachelofenasche (nur aus Spessartholz) in den Garten und unter die Apfelbäume gegen Stippe. Auf knapp 2000 m2.
Ich hab da überhaupt keine Bedenken.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Jayfox am 12. Februar 2013, 11:03:27
Wie viel Holz verfeuerst du so im Jahr?
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Isatis blau am 12. Februar 2013, 11:04:41
Mein Mann hatte eine Oma, die sogar die vollgepissten Windeln von den Urenkeln eingeschürt hat ;D
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: toto am 12. Februar 2013, 11:10:08
@Mediterraneus: So geht es hier auch, 2 Kamine - im Winter reine Holzasche von ca. 6 qm Holz, für die ich sogar sehr dankbar bin - unser Boden hat 10 cm Mutterboden, danach kommt quittegelber Lehm. Was sollte an Holzasche schädlich sein... wenn das so wäre, dürfte kein Wald mehr stehen.

Die Holzasche verteile ich unter den Nordmanntannen im Hühnergarten, wo auch der Hühnermist (von den paar Hühnchen) vor sich hinrottet. Dort kommen auch die Reste vom Feuerhaufen, auf dem nur Holz und trocknenes Grünzeug, welches sich nicht häckseln läßt, verbrannt wird. Zusätzlich das gesamte Laub der Bäume vom Garten. Im Frühjahr bereits ist dort beste, lockere Blumenerde entstanden, die noch zusätzlich von den Hühnern durch"wühlt" wird und die dann je nach Bedarf verteilt wird, den Boden lockert und überhaupt erst einmal urbar macht.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Jayfox am 12. Februar 2013, 11:13:37
Wir waren uns wohl inzwischen einig, dass es darauf ankommt, wie groß der Garten ist und wie viel Holzasche anfällt.

Was sollte an Holzasche schädlich sein... wenn das so wäre, dürfte kein Wald mehr stehen.

Was sollte an Fäkalien schädlich sein... wenn das so wäre, dürfte kein Mensch mehr leben. ;)

Oder, um bei der Botanik zu bleiben:

Was sollte an Giftpflanzen schädlich sein... wenn das so wäre, dürfte keine Giftpflanze mehr stehen.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Mediterraneus am 12. Februar 2013, 11:34:31
Wie viel Holz verfeuerst du so im Jahr?

Keine Ahnung, da muss ich mal meinen Holzmeister fragen. Aber schon etliches, da das Stockwerk meiner Eltern nahezu komplett durch den Kachelofen geheizt wird.

Ich verteile im Winter etwa alle 2 - 3 Wochen einen Zinkeimer (10 l) voll quer über den Garten.
Meist sieht man nur einen grauen Schleier über dem Schnee, also hauchdünn.

Früher wurde alles an eine Stelle unter die Hecke gekippt, dort wuchs kaum eine Staude mehr.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Jayfox am 12. Februar 2013, 11:40:58
Das würde mich jetzt wirklich mal interessieren!

Bisher hatten wir ja "nur" Abschätzungen, die ich zwar für ganz plausibel halte, aber "echte" Verbrauchszahlen wären natürlich besser.

Kannst du so einiger maßen überschlagen, wie viel Holz pro Heizsaison verbrannt wird und wie viel Eimer Asche dabei anfallen? Und mal einen Eimer voll Asche wiegen?
Dann könnte man mal etwas genauer rechnen!
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Mediterraneus am 12. Februar 2013, 11:49:35
Ich probiers.

Wiegen tut die Asche nicht viel. Vor dem Eimer hatte ich einen Waschzuber aus Zink.
Wenn der voll war, hat man innerlich schon alle Mammutkräfte zusammengetrommelt um ihn hochheben zu können, dabei flog das Teil sowas von soft in die Luft ;D
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: pearl am 12. Februar 2013, 12:07:05
Es hat ja niemand behauptet, dass Holzasche der perfekte Dünger ist.

Aber sie ist ein "Naturprodukt", sie fällt an und ist kostenlos.
Soll ich sie in die Tonne kippen, wo sie unter Schadstoffausstoß abtransportiert wird? Stattdessen kaufe ich mehr Dünger, der unter dubiosen Herstellungsmethoden stammt, die ebenso die Umwelt belasten?

Ich werfe auch Eierschalen unter meine Helleboren und habe keinerlei Bedenken, dass ich völlig unberechenbar meinen Boden verkalke.


Ich sehe das entspannt, von der Natur für die Natur. ;)

so sehe ich das auch.

Grundsätzlich bin ich für dezentrale Entsorgung.
Küchenkompost
Schnittgut
Gartenkompost und
Asche können in den Kommunen wieder in den Kreislauf gebracht werden.

Abfälle aus industrieller Produktion getrennt davon auch an Ort und Stelle und auf Kosten der Erzeuger.

Abfälle aus Kläranlagen ebenfalls getrennt.
Große Gemeinden mit einem Betrieb von Biogasanlagen.

Das größte Problem ist die industriell betriebene Masttierzucht, bei der im Gegensatz zu traditionellen Betrieben die Gülle und der Mist nicht auf den Feldern und Wiesen landet. Andererseits Unmengen von organischem Material über die Ozeane gekarrt wird und Rückstände davon dann hier in Menge anfallen und angereichert werden.

Angereichert wird unser Boden auch durch die Unmengen an Nebenprodukten aus tropischer Nahrungsmittelproduktion, die hier zu Heizzwecken dann verarbeitet werden. Ein globales Desaster.

Vor diesem Hintergrund ist das Argument von bristlecone für mich relevant.

Alles in allem sehe ich keinen Grund Holzasche über die Abfalltonne zu entsorgen. Eine staubige und schmierige Angelegenheit, die ich vermeide. Die Komposttonne für Küchenabfälle ist genau das richtige.

In einem alten Gartenbuch las ich noch, dass Kompost mit Kalk und Holzasche fertig wird. Mist aber überhaupt nicht. Gemüserestelastiger Küchenkompost verträgt Holzasche also auch theoretisch und nicht nur praktisch.

Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: toto am 12. Februar 2013, 12:08:53
Was sollte an Fäkalien schädlich sein... wenn das so wäre, dürfte kein Mensch mehr leben. ;)

Das wird komplett unsachlich. Ich dachte, es geht um Holzasche - bei uns z.B. um reine Holzasche von Buche und Eiche z.Z..
Und es geht nicht um Berge von Holzasche, sondern um die wenigen Mengen, die aus dem Kamin anfallen.

Wenn es tatsächlich um Chemie geht, "müßte" so manch einer einen Bodenaustausch in Grundstücksgröße veranlassen. Denn was vor unseren Zeiten wie entsorgt wurde, möchte ich gar nicht wissen. Ich finde immer mal beim graben "Überreste" einer vergangenen Generation. Welch Wunder - das Grundstück wird seit 130 Jahren bewirtschaftet.
(Ich denke spezifisch an Landbewohner - unsere Großeltern -, deren Aschereste von Kohlen gewiß in irgendeine Ecke des Garten wanderten.)
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: RosaRot am 12. Februar 2013, 12:18:59
.

passt nicht ganz deswegen weg...
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: pearl am 12. Februar 2013, 12:21:48
Was sollte an Fäkalien schädlich sein... wenn das so wäre, dürfte kein Mensch mehr leben. ;)

Das wird komplett unsachlich.


im Grunde auch wieder nicht. Fäkalien dezentral zu entsorgen war ja bis vor 50 Jahren durchaus üblich. Für Abwässer aus Haushalten finde ich Pflanzenkläranlagen im übrigen sinnvoll. Hier wird in ländlichen Gemeinden klärtechnisch ziemlich kostspieliger Unfug getrieben.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: RosaRot am 12. Februar 2013, 12:29:26
.

passt auch nicht, also weg
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Amur am 12. Februar 2013, 12:35:50
Das würde mich jetzt wirklich mal interessieren!

Bisher hatten wir ja "nur" Abschätzungen, die ich zwar für ganz plausibel halte, aber "echte" Verbrauchszahlen wären natürlich besser.

Kannst du so einiger maßen überschlagen, wie viel Holz pro Heizsaison verbrannt wird und wie viel Eimer Asche dabei anfallen? Und mal einen Eimer voll Asche wiegen?
Dann könnte man mal etwas genauer rechnen!

Auf die Aschemenge hat der Ofen und die Art zu Heizen einen großen Einfluss.
Die allermeisten Kaminöfen und Kachelöfen sind ja für Kohle wie für Holz zugelassen. Das hat nun beim Feuern mit HOlz den Nachteil, dass es oft einen Aschekasten gibt, der dann auch oft nicht sauber geschlossen werden kann wodurch die Glut/Asche von unten Luft bekommt und dadurch nur schlecht weil mit zu niederen Temperaturen verbrennt. Ausserdem fällt ein Teil der Glut in den Aschekasten.
Dadurch entsteht wesentlich mehr Asche, wobei die zu einem großen Teil aus schlecht verbrannter Holzkohle besteht.

Wenn ich unseren jetztigen Ofen mit dem in der Wohnung vorher vergleiche, kommt da nur noch ein Bruchteil der Asche raus.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Amur am 12. Februar 2013, 12:38:19
...die industriell betriebene Masttierzucht, bei der im Gegensatz zu traditionellen Betrieben die Gülle und der Mist nicht auf den Feldern und Wiesen landet. ...

OT: Wohin kommt denn deiner Meinung nach die Gülle dann?
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: toto am 12. Februar 2013, 13:02:46
Was sollte an Fäkalien schädlich sein... wenn das so wäre, dürfte kein Mensch mehr leben. ;)

Das wird komplett unsachlich.


im Grunde auch wieder nicht. Fäkalien dezentral zu entsorgen war ja bis vor 50 Jahren durchaus üblich. Für Abwässer aus Haushalten finde ich Pflanzenkläranlagen im übrigen sinnvoll. Hier wird in ländlichen Gemeinden klärtechnisch ziemlich kostspieliger Unfug getrieben.


Es geht hier aber um Kaminholzasche ... und nicht um Fäkalien. Ansonsten dürfte der thread anders heißen... z.B. "Entsorgung von allem, was so anfällt" ;)
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: toto am 12. Februar 2013, 13:08:20
....wobei die zu einem großen Teil aus schlecht verbrannter Holzkohle besteht...

Und warum bestreicht man Wurzelschäden mit Holzkohle? Weil die giftig ist?
Lasse mich gern belehren.

Ansonsten hast Du recht betr. Art des Heizens. Bei uns fällt keine Glut durch das Rost - das geht gar nicht, es ist ja zu. Und das Holz im Kamin verbrennt komplett. Beim Sieben kommt nur hauchfeine Holzasche im Kasten an.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: pearl am 12. Februar 2013, 13:14:29
...die industriell betriebene Masttierzucht, bei der im Gegensatz zu traditionellen Betrieben die Gülle und der Mist nicht auf den Feldern und Wiesen landet. ...

OT: Wohin kommt denn deiner Meinung nach die Gülle dann?

industriell betriebene Masttierzucht kauft sämtliches Futter an und verzichtet darauf es anzubauen. Die Gülle landet dann in den Klärwerken. Wenn daraus Biogas wird, dann ist noch ein Teil sinnvoll entsorgt.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Jayfox am 12. Februar 2013, 13:14:50
Was sollte an Fäkalien schädlich sein... wenn das so wäre, dürfte kein Mensch mehr leben. ;)

Das wird komplett unsachlich. Ich dachte, es geht um Holzasche - bei uns z.B. um reine Holzasche von Buche und Eiche z.Z..

Toto, das war ein Vergleich, um etwas deutlich zu machen. Hat scheint's nicht funktioniert. Also anders: Aus der Tatsache, dass irgendwo Bäume wachsen, folgt nicht, dass deren Rückstände, die nach dem Verfeuern übrig bleiben, automatisch unschädlich sind.


Holzkohle nimmt man zum Bestreichen von Wurzel- oder Stammstückchen, weil diese Kohle eine sehr große Oberfläche hat, die z.B. Toxine oder auch Bakterien adsorbiert. Giftig ist sie nicht.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: toto am 12. Februar 2013, 13:52:16
Also wenn Holzkohle nicht giftig ist, dann schadet sie auch dem Boden nicht.

Im Übrigen - auch wir sind "Chemie" und demzufolge wohl das schädlichste, was dieser Planet verkraften muß.
Bäume sind - solange es diese Erde gibt - gestorben, vertrocknet, verfault oder verbrannt. Holzabfälle wie Häksel/Schnittgut, verfaultes Holz ect. und Holzasche können es nicht sein, die Chemie in unseren "so sauberen" Gartenboden bringen.
Ich glaube, da gibt es wesentlich schädlichere Dinge, die uns die Probleme machen.

Wie stets: die Menge macht das Gift... oder umgekehrt.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Jayfox am 12. Februar 2013, 13:55:13
Ja, nee, ist voll klar.

Also wenn Holzkohle nicht giftig ist, dann schadet sie auch dem Boden nicht.

Die Rede war auch nicht von Holzkohle, sondern von Asche.

Ansonsten wird's Zeit für mich, hier auszusteigen.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: toto am 12. Februar 2013, 15:16:43
Ich halte beides für unbedenklich, wenn ich mal wiki zitieren darf:

"Holzasche aus der Verbrennung von unbehandeltem Holz kann als Kalium-Dünger verwendet werden. Als Richtwert bei einer bedarfsgerechten Anwendung gelten maximal 3 Liter Asche pro 10 m2 Fläche im Jahr..... Zum Kompostieren ist diese saubere Holzasche ebenfalls geeignet. Sie kann den Kompostiervorgang positiv beeinflussen und sollte schichtweise und in kleinen Mengen in den Kompost eingearbeitet werden."

"Holzkohle ist ein Gemisch organischer Verbindungen mit 81 bis 90 % Kohlenstoff, 3 % Wasserstoff, 6 % Sauerstoff, 1 % Stickstoff, 6 % Feuchtigkeit und 1 bis 2 % Asche..... Als Bodenverbesserer macht Holzkohle den Boden locker und wirkt außerdem durch ihre Absorptionsfähigkeit für Ammoniak und Kohlensäure."
Beide Zitate wiki - ich wollte nicht die gesamtem links aufführen - es reichen die beiden Zitate.

Insofern... Kirche im Dorf lassen.
Weder Holzkohle noch Holzasche dürften für den Boden schädlich sein in angemessener Menge.

Wie das mit Asche von Pellets ect. ist, weiß ich nicht. Da wäre ich eher vorsichtiger.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Jayfox am 12. Februar 2013, 15:52:15
Na schön, ein letztes Mal. ::)

Dass Holzasche prinzipiell Düngewirkung hat, hat niemand bestritten.

Fraglich ist u.U. der Schwermetallgehalt.
Zu berücksichtigen ist der hohe pH-Wert.
Und wie bei jeder Düngung ist zu berücksichtigen, ob Bedarf besteht. Insbesondere, wenn es kein Volldünger hat, sollte man wissen, ob überhaupt ein isolierter K-Mangel vorliegt, den man durch großzügige Aschegabe beheben könnte.

Nicht umsonst schreibt auch Wiki "bedarfsgerechte Anwendung". Das ist aber etwas Anderes als: "Ich kippe die Holzasche in meinen Garten, weil ich das gut finde/schon immer so gemacht habe/meine Oma das auch so gemacht hat/ich die Asche nicht in den Müll tun will" und dgl. Äußerungen mehr.

Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: frida am 12. Februar 2013, 16:08:00
Hausgartenböden sind häufig überdüngt (vor allem mit Phosphor), was ebenso wie zu hoher PH-Wert bei Pflanzen zu Resorptionsproblemen von Spurenelementen führen kann. Eisenmangelchlorose z.B. kann trotz ausreichenden Eisengehaltes so verursacht werden.
Von daher ist Düngen auch mit Holzasche nicht grundsätzlich unproblematisch. Man sollte zumindest (Bodenanalyse!) wissen, wie es um Nährstoffgehalt und PH-Wert im Garten steht.

Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: toto am 12. Februar 2013, 16:30:16
Das mag stimmen. Ich vermute aber mal, daß sich hier fast jeder in Bezug auf seine eigenen Boden/Gartenverhältnisse äußert.

Wenn jemand jahrelang seine Gemüsebeete düngt... oder es sich um "arme" Sandböden handelt, mag das alles ganz anders aussehen.

Bei dem lehmigen Boden hier kann ich auf die Düngewirkung der minimalen Holzasche"abfälle" eher verzichten. Ich nutze die Holzasche eher dazu, den Boden aufzulockern, um ihn überhaupt "bearbeitbar" zu machen sowie ich auch Sand dazu benutze. Natürlich Sand in wesentlich größeren Mengen als das bischen Holzasche vom Kamin. Wenn ich lese "3 l pro 10 qm" .... da bin ich weit drunter, soviel kommt gar nicht zusammen. Vielleicht max.1/2 l pro 20 qm... also verschwindend.

Wenn ich dann sehe, wie um unser Grundstück herum... und vor allem wie oft!!! die Raps- und Korn-Felder gedüngt, gespritzt und was weiß ich...werden mit purer Chemie... nun ja 8)

Wenn man dann bedenkt, daß die Holzasche nun den geringsten Teil zwischen dem Herbstlaub und dem Hühnermist gemischt mit Stroh ausmacht, ist es wohl ok. Denn sonstige Dünger wie Guano oder dgl. "Blattpflanzendünger" oder Salze oder sonstwas benutze ich generell nicht. Lieber habe ich kleinere Möhren, kleinere Bohnen ect., als daß ich "gedüngtes" Zeug essen möchte, nur weil es größer und hübscher aussieht.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Christina am 12. Februar 2013, 16:54:30
Na schön, ein letztes Mal. ::)

Dass Holzasche prinzipiell Düngewirkung hat, hat niemand bestritten.

Fraglich ist u.U. der Schwermetallgehalt.
Zu berücksichtigen ist der hohe pH-Wert.
Und wie bei jeder Düngung ist zu berücksichtigen, ob Bedarf besteht. Insbesondere, wenn es kein Volldünger hat, sollte man wissen, ob überhaupt ein isolierter K-Mangel vorliegt, den man durch großzügige Aschegabe beheben könnte.

Nicht umsonst schreibt auch Wiki "bedarfsgerechte Anwendung". Das ist aber etwas Anderes als: "Ich kippe die Holzasche in meinen Garten, weil ich das gut finde/schon immer so gemacht habe/meine Oma das auch so gemacht hat/ich die Asche nicht in den Müll tun will" und dgl. Äußerungen mehr.



Genau aus diesen Gründen habe ich mich gegen eine Ausbringung von Hozasche entschieden. Meinem Boden würde, so denke ich, die Asche keine Vorteile bringen. Und da der Schwermetallgehalt wohl sehr unterschiedlich sein kann, gehe ich einfach auf Nummer sicher.

Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Wiesentheo am 12. Februar 2013, 17:32:05
Das würde mich jetzt wirklich mal interessieren!

Bisher hatten wir ja "nur" Abschätzungen, die ich zwar für ganz plausibel halte, aber "echte" Verbrauchszahlen wären natürlich besser.

Kannst du so einiger maßen überschlagen, wie viel Holz pro Heizsaison verbrannt wird und wie viel Eimer Asche dabei anfallen? Und mal einen Eimer voll Asche wiegen?
Dann könnte man mal etwas genauer rechnen!

Irgend wo in dem Forum wurde schon Mal dirkutiert und die Feststellung gemacht, dass Holzasche gut für den Garten ist.

Jetzt Mal wieder nicht.

jaetz kurz.

 Ich verheize in meinem Kanonenofen ca 5 Raummeter Holz im Garten.
Meist Fichte, Kirsche und alles so was an Gehölz anfällt.
 Asche geht natürlich in den Garten udn auf den Kompost. Voe allen zwischen Laub und Grasschnitt.

Ich lebe noch und alles wächst und as wird auch so bleiben. gartengröße ist etwa 1200 Quatrat.

Franz.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: July am 12. Februar 2013, 17:40:28
Ich glaube auch nicht an das Schlechte in der Holzasche. Unser Holz kommt vom eigenen Grundstück und wir wohnen nicht in der Stadt, rundherum Felder mit Mais :( :( und mal Kartoffeln und - wie toto schreibt - die Landwirte düngen bis zum geht nicht mehr und spritzen was das Zeugs hält. Das Kartoffelfeld um uns herum vor einigen Jahren wurde 19mal gespritzt und wir hatten in dem Jahr keine Schmetterlinge, keine Bienen, keine Hummeln, aber die Kartoffeln wurden mit Qualitätsprädikat SH verkauft, börgs!
Da kann ein bischen Holzasche nicht so schlimm sein. Wir wohnen hier über 30 Jahre und haben noch nie Gift bzw. Mineraldünger gekauft und verwendet, nur Kompost. Und unser Gemüse schmeckt, auch wenn nicht in Supermarktgröße.
LG von July
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Jayfox am 12. Februar 2013, 17:45:14
@July: Ihr habt genug eigenes Holz auf dem Grundstück?

Ich lebe noch und alles wächst und das wird auch so bleiben.

Zwischen so giftig, dass es gleich ans eigene Leben geht oder dort keine Pflanzen mehr wachsen und garantiert unbedenklich bzw. nützlich liegt eine ziemliche Bandbreite.


Ich bin ehrlich gesagt immer wieder ein wenig verblüfft, mit welcher Vehemenz eigene Verhaltensweisen als jedenfalls völlig unbedenklich betrachtet und selten hinterfragt werden, während das Treiben um den eigenen Garten herum stets - und zuweilen: zu recht - mit Argwohn betrachtet wird.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: frida am 12. Februar 2013, 17:48:46
Dass andere (Landwirte) schlimmere Umweltbelastungen verursachen oder dass der Großvater trotz Kettenrauchens 100 Jahre alt geworden ist, sind doch keine Argumente.

Es kann ja jeder machen, wie er meint, aber Bristlecones Versuch, ein wenig Grund in die pi-mal-Daumen-Anwendung zu bringen, ist doch sinnvoll.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: July am 12. Februar 2013, 17:51:48
Ja bisher haben wir genug Holz für den Eigenbedarf auf unserem Grundstück, wir haben insgesamt 1,5 ha Grundstück und fast rundherum Knicks, die regelmäßig abzuholzen sind, damit sie auch Windschutz geben. Zudem wachsen auf meiner Hundewiese viele Pappeln, wir haben hier die Holunderpest:), Ahorn, Buchen, Eichen und noch einen Teil große Fichten, die auch ausgelichtet werden müssen.
Wir haben aber auch erst seit 3 Jahren einen Ofen....der musste ran wegen der teuren Heizölkosten und hat sich schon sehr bewährt. Unser Sohn hat nun auch einen Ofen seit Dezember, Vater und Sohn sägen gemeinsam Holz, spalten Holz, stapeln Holz......und in den Holzstapeln wohnen die niedlichen Mauswiesel:)
LG von July
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Jayfox am 12. Februar 2013, 17:55:10
Du Glückliche!

Die Holzasche dort wieder auszubringen, wo man vorher das Holz eingeschlagen hat, ist eine etwas andere Situation, als damit Gemüse und andere Gartenpflanzen zu düngen.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: July am 12. Februar 2013, 18:14:32
Ich Glückliche sagst Du ;) Viel Arbeit wenn wir wollen, aber wir leben auch gerne etwas "wild" hier, haben ja auch keine Nachbarn zum Glück. Und die Asche kann ich immer auch gut wieder zu den Bäumen bringen:)....für Fichten soll es guter Dünger sein wurde mir gesagt, obs stimmt weiß keiner...
LG von July
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Jayfox am 12. Februar 2013, 18:17:38
Kommst du nicht aus einer Försterfamilie? ;)
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: July am 12. Februar 2013, 18:20:44
Jawoll mein Vater war Förster mit eigenem Revier (900ha), allerdings Staatsforst, ich bin da groß geworden, wir wohnen aber 30 km in die andere Richtung jetzt....mein Vater hatte zudem noch 70ha Privatwald, alles per Hand mit seinen 5 Töchtern aufgepflanzt (menno haben wir es damals gehasst......heute sind die Erinnerungen sehr schön). Wir mussten jeden Baum kennen lernen und jedes Insekt und per Hand die Jungpflanzen freirupfen.....war ne schöne Zeit.
Jetzt rupfe ich hier Brennessel und Co. ;D ;D
LG von July
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: toto am 12. Februar 2013, 20:30:17
Ich bin ehrlich gesagt immer wieder ein wenig verblüfft, mit welcher Vehemenz eigene Verhaltensweisen als jedenfalls völlig unbedenklich betrachtet und selten hinterfragt werden, während das Treiben um den eigenen Garten herum stets - und zuweilen: zu recht - mit Argwohn betrachtet wird.

Man sollte schon die Augen offen halten und überdenken, was man tut.
Der Wald, aus dem unser Holz kommt, ist etwa 500m übern Acker entfernt in Sichtweite. Bis auf den Einschlag ist er "sich selbst überlassen", beherbergt Unmengen von Rehen, Schwarzwild und viele gefiederte Freunde... Insofern...

Andererseits: es sollte wesentlich mehr hinterfragt werden, was man sich mit den vielen differenten Düngemitteln - hier dies rauf, da das rauf ... und wenn ich schon "Guano" höre, wers glaubt... - alles mit auf den Hof bringt, vor allem an Chemie.
Da halte ich nach wie vor Holzasche in den geringen Mengen wie hier für wirklich besser (ich könnte das bischen Asche auch in die Mülltonne schütten - es wäre aber aus meiner Sicht schade drum)... und das nicht, weil Oma es so machte, sondern weil ich es für sinnvoll halte bei schwerem fetten Lehmboden.

(Im Übrigens fressen alle meine Hunde Holzkohle mit Leidenschaft. Sie puhlen sich das Zeug aus dem Feuerhaufen oder aus der Erde..., selbst die Welpen...- so viel aufpassen kann man kaum, wenn sie erst raushaben, wo das Zeug liegt... wenns wirklich so giftig wäre, wären sie mit Sicherheit nicht so gesund wie sie es sind....)
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: pearl am 12. Februar 2013, 20:45:06
fett und schmierig wird die Asche ja auch. Auflockern tut sie nicht. Aber schaden wird sie auch nicht. Wer sich an wallus Beitrag erinnert. Wallu beschrieb den Effekt unter Extrembedingungen. Unmengen von Eichenlaub auf seinem Grundstück sind nur in den Griff zu bekommen mit Holzasche. Damit ist die Belastung der Allgemeinheit durch die Müllentsorgung doppelt vermieden. Das, finde ich, ist ein hervorragendes Argument. Allerdings kultiviert wallu kein Gemüse, soviel ich weiß. Da kann man dann ja heikel und vorsichtig sein, wenn man Schwermetalle fürchtet.

Was tatsächlich zu hohen Schwermetallkonzentrationen in Oberflächenwässern und oberen Bodenschichten führt ist ein tiefes Verletzen und Aufwühlen der Böden durch massive Eingriffe wie Straßen- und Tunnelbau, Haus- und Tiefbau, militärische Übungsgelände, Bergbau und sowas.

Ich stell mich allerdings nicht hier in Schriesheim neben die Baustelle mit einem Transparent und fordere Baustopp wegen Schwermetallfreisetzung bei der Untertunnelung des Branichs zur Entlastung der Talstraße. Ich finde nämlich, dass die Talstraße schon genügend belastet gewesen ist und jetzt eine Umgehung dringend erforderlich.

Verwitterung von Gesteinen in Böden ist ebenfalls ein Faktor, der zur Schwermetalleintrag führt.

Aus hier dem das: "Cadmium-Einträge durch P-Düngemittel auf Rohphosphatbasis haben bisher zu keiner nachweisbaren Bodenbelastung geführt" Cadmium ist neben Kupfer das problematischste Schwermetall und offenbar auch in Düngemitteln vorhanden. Mit Kupfer wird immer noch in Weinbergen gespritzt.

Also: alles ist relativ.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: toto am 12. Februar 2013, 20:51:50
fett und schmierig wird die Asche ja auch. Auflockern tut sie nicht.
??? ??? ???
Das verstehe ich nun wirklich nicht. Fett und schmierig? Das kenne ich nicht, ganz ehrlich. Sie lockert den Boden komplett auf. Der Boden ist dann wie purer schwarzer Mutterboden, sehr feinkrümelig.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: pearl am 12. Februar 2013, 20:57:34
ich meine, wenn du jetzt in deinen Ascheeimer Wasser kippst oder dicke Schichten auf den Kompost aufbringst. Bei mir ist das in dem Fall so, dass das eine dicke tonige schmierige Masse ergibt.

Wenn die Asche verteilt und dünn auf den Boden ausgebracht wird und wenn ich sie in meinem Kompost durch Umsetzen und Durchmengen verteile, dann gibt das genau wie du sagst eine feinkrümelige duftende schokoladenbraune sich warm anfühlende Kompost- oder Gartenerde
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: toto am 12. Februar 2013, 21:03:01
Naja, ok - einen Asche-Eimer gibt es hier nicht. Es gibt nur die 30x30x10 cm Aschekiste vom Kamin, die rausgetragen wird. Allerdings nur einmal die Woche, weil so wenig anfällt, obgleich ich den ganzen Tag heize. Das Holz ist 3-4 Jahre gelagert und trocken, vielleicht deshalb. Die Kiste habe ich allerdings noch nie mit Wasser ausspülen müssen, weil sie blank ist und scheinbar bleibt. Der Kamin steht seit 1996, der kleinere seit einem Jahr. Der produziert noch weniger Asche.

Und das bischen Asche wird über etwas 6-8 qm verteilt, wo auch das Laub liegt und der Hühnermist. Ist wirklich verschwindend gering. Darauf fallen dann noch die Tannennadeln... auf den entstehenden Boden möchte ich nicht verzichten ;)
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: pearl am 12. Februar 2013, 21:07:52
hört sich verdammt gut an! :D
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: toto am 12. Februar 2013, 21:11:48
Stimmt, der Boden ist wirklich super... vor allem im Vergleich mit dem Lehmboden hier. Wer keinen Lehmboden zu bearbeiten hat, kann das kaum nachvollziehen. Spaten nur mit draufspringen ;D
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Amur am 12. Februar 2013, 22:01:15
...die industriell betriebene Masttierzucht, bei der im Gegensatz zu traditionellen Betrieben die Gülle und der Mist nicht auf den Feldern und Wiesen landet. ...

OT: Wohin kommt denn deiner Meinung nach die Gülle dann?

industriell betriebene Masttierzucht kauft sämtliches Futter an und verzichtet darauf es anzubauen. Die Gülle landet dann in den Klärwerken. Wenn daraus Biogas wird, dann ist noch ein Teil sinnvoll entsorgt.

Also hier kaufen die Mäster das Futter auch zu, müssen aber die Flächen nachweisen auf denen die Gülle eingesetzt wird. Und nur entsprechend der Fläche die zur Verteilung der Gülle nachgewiesen werden kann (da darf nur eine bestimmte Menge ausgebracht werden und es werden oft Flächen von HÖfen ohne Vieh für den Zweck verwendet) darf er auch sogenannte Grossvieheinheiten halten. Gülle in der Kläranlage wäre für die Anlage ziemlich schlecht...

OT Ende
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: pearl am 12. Februar 2013, 22:43:09
bei Intensivtierhaltung gibt es ein Entsorgungsproblem, weil die anfallenden Güllemengen viel zu groß sind um auf die Felder ausgebracht zu werden. Hier ein Übersichtsartikel. Auch die Sojaproduktion in Übersee wird illustriert. Bei den hohen Belastungen der Oberflächenwässer und Böden durch die industrielle Tierhaltung, reichern sich Schwermetalle ausreichend an!

Hier eine Tabelle, die Düngemittel mit Kompost und Gülle vergleicht. Daraus:

"die höchsten Cadmium Einträge werden durch NPK Dünger ... realisiert."

"die maximalen Pb-, Cr-, Ni- und Zn-Einträge bei der Kompostverwertung"

"nur die höchsten Cu- und Hg-Frachten bei der landwirtschaftlichen Klärschlammdüngung eingetragen."

Folglich, sage ich, ist es am besten man hält sich an Karel Capek und fügt dem Garten zusätzlich zu diesen wertvollen Stoffen außer Holzasche noch eine Handvoll aus dem Grab einer Jungfrau hinzu. ;) ;D
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Günther am 12. Februar 2013, 22:50:36
Dabei könnte Holzasche so leicht vitalisiert werden. Man müßte sie nur in linke Kuhhörner gefüllt über 17 Neumonde an einem Kraftplatz tief in einem Beifußbeet reifen lassen.
Die Jungfrauen könnten das Beet regelmäßig düngend befeuchten....
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: pearl am 12. Februar 2013, 22:53:27
... das schaffst du nicht, mehrere Jungfrauen zu befeuchten. ;D
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Jayfox am 12. Februar 2013, 22:58:14
Immer wieder großartig, diese Threadwendungen. ::)
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Günther am 12. Februar 2013, 22:59:14
A.) mangelts an Jungfrauen.

B.) war davon keine Rede.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Dunkleborus am 12. Februar 2013, 23:00:35
Ein zwölftel der Weltbevölkerung, ungefähr. Das sollte reichen.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Günther am 12. Februar 2013, 23:02:30
Für das Kaminholzaschenbeet vielleicht....
Außerdem ist ein zu großer Teil davon DAFÜR zu jung.....
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Dunkleborus am 12. Februar 2013, 23:05:52
Dann muss das Wassermänner-Zwölftel ran. Die können auch düngend befeuchten.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Günther am 12. Februar 2013, 23:09:51
Es ist vorzüglich ersichtlich, wie gewisse Typen immer wieder beiträge zu verdrehen versuchen.

Ich verweise auf Antwort#179, Litera B.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Dunkleborus am 12. Februar 2013, 23:18:01
Wenn Biodynamik geht, geht Astrologie auch.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Günther am 12. Februar 2013, 23:28:42
Außerdem müßte man bei den Spurenelementen auch an die Homöopathie denken, an die z.B. positive Wirkung von Quecksilber Dwasweißichwieviel - wie strotzen dann Pflanze, Tier, und Mensch vor Vitalität.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Dunkleborus am 12. Februar 2013, 23:37:38
Jepp.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Mediterraneus am 13. Februar 2013, 07:36:21
Bevor ich mir alles durchlese, mal ein paar Zahlen für Bristlecone:

Ich hab gestern Asche gewogen und begutachtet.

1.) Zuerst mal, Asche ist nicht Asche.
1.1)Asche frisch aus der Ascheschublade des Kachelofens (kein Grundofen, das Holz brennt auf einem Rost, durch dieses Rost fällt die Asche in die darunterliegende Ascheschublade.
Diese Asche ist sehr leicht und nicht verdichtet.

40 g von dieser lockeren Asche entsprechen einer halbvollen Schale von Langnese Cremissimo-Eis. Diese Schale fasst einen Liter, also etwa ein halber Liter Asche. Ich denke, so kann jeder was mit der Menge anfangen. ;)
20-40 g pro Quadratmeter und pro Jahr gelten lt. der angegebenen Studie als unbedenklich, bezüglich des Schwermetallgehaltes.

Ich habe diese halbe Cremissimoschale dann mal auf einen m2 Schnee gestreut, es wurde ordentlich schwarz, nicht nur gestäubt, sondern wirklich eine Schicht Asche drauf. (Soviel verteil ich normalerweise nicht auf einmal)
...
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Staudo am 13. Februar 2013, 07:42:44
Bei Düngung mit der Asche, die bei ineffizienter Verbrennung entsteht, baut sich im Lauf der Jahrhunderte im Garten eine Schicht Terra Preta auf.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Mediterraneus am 13. Februar 2013, 07:45:35
...
1.2) Asche aus dem Grundofen: Hier gibt es keinen Rost, das Feuer brennt immer in der alten Asche auf einer festen Grundfläche.
Diese Asche ist viel feiner und viel konzentrierter. Konnte ich nicht separat wiegen, da die Asche nur alle 4 Wochen mal aus dem Ofen rauskommt.

1.3) Asche aus dem Asche-Eimer: Bei mir kommt die Asche sowohl aus dem Grundofen als auch aus dem Kachelofen (mit Rost) erst mal in einen 15 l Zink-Eimer. Dort verdichtet sich die Asche natürlich.
In diesen Eimer kommt 1 mal wöchentlich die Asche aus dem Kachelofen und dem Grundofen. Nach 5 bis 6 Wochen ist der Eimer voll und kommt in den Garten. Dabei handelt es sich um ca. 4 kg (verdichtete) Asche.
Pro Jahr werden etwa 4-5 Ster Holz verfeuert. Diese Holz ist Kronenholz aus dem Staatswald (die dicken Stämme darf man als Privatmann nicht verholzen, die behält der Freistaat Bayern).

Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Mediterraneus am 13. Februar 2013, 07:48:19
..

Stichwort Kronenholz: Die oberen Äste des Baumes sind ja nicht so alt, wie der untere Stamm. Ist dann dort weniger Schadstoff eingelagert als in älteren Baumteilen?
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Jayfox am 13. Februar 2013, 07:54:56
Danke.

..

Stichwort Kronenholz: Die oberen Äste des Baumes sind ja nicht so alt, wie der untere Stamm. Ist dann dort weniger Schadstoff eingelagert als in älteren Baumteilen?

Ich vermute stark: nein - da das Holz bei Eichen nur ein Jahr, bei anderen Bäumen allenfalls wenige Jahre an der Wasserleitung beteiligt ist und das Holz keinen langfristigen Speicher für Stoffe darstellt.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Mediterraneus am 13. Februar 2013, 08:07:26
Bei Düngung mit der Asche, die bei ineffizienter Verbrennung entsteht, baut sich im Lauf der Jahrhunderte im Garten eine Schicht Terra Preta auf.

Die ineffiziente Verbrennung muss ja schließlich auch für irgendwas gut sein ;)
Kleine Holzkohlestückchen sind übrigens auch mit drin.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Mediterraneus am 27. Februar 2013, 09:28:50
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um mit einer hauchdünnen Holzaschestäubung den Schnee schneller wegtauen zu lassen 8)
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Günther am 27. Februar 2013, 13:48:49
Eigentlich bin ich froh, wenn die schützende Schneedecke noch ein bisserl länger anhält.....
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Mediterraneus am 27. Februar 2013, 13:53:06
Die pampige Schneedecke schützt momentan nur vor Blicken auf die Frühblüher. >:(

Gottseidank ist der Schnee hier fast schon weg.

Die Asche hab ich übern Nutzgarten gestäubt, dass sich der Boden durch die dunkle Farbe schneller erwärmt und schneller bearbeitbar ist
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Wiesentheo am 27. Februar 2013, 14:38:33
Oha, was man so hier liest.... ::)

Ich gebe mal eine Methode an, wie man Asche aufbringen kann.
Auch geeignet für großere Flächen.

Man nehme zwei Gurkeneimer. Den einen läßt man ganz. In der anderen bohrt man in den Boden und vom Boden her bis 15 oder 20 cm einige Löcher von 10 mm Durchmesser, dass man wie ein Sieb hat. Den Siebeimer stellt man dann ich den ganz gelassenen Eimer. Der dient als Tranporteimer.

Dann die Asche rein. Da man 2 Hände hat, macht man das in doppelter Ausführung.
Dann geht man aufs Feld, oder Gartenfläche, stllt dei Transporteimer ab, ergreift die Siebeimer und durch leichtes bis mäßiges Schütteln schreitet man vorwärts, bis im Eimer grobe Stücken und Reste übrig bleiben. Die entorgt man dann in der Mülltomme.Windrichtung beachten.
So dünkt man den Boden und entlastet das Müllaufkommen.

Frank
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: pearl am 27. Februar 2013, 14:46:41
das ist eine ganz ausgezeichnete praktische Methode! :D
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Mediterraneus am 27. Februar 2013, 14:59:23
Ich werfe die Asche wie ein kleines Kind nach oben und lass sie "stäuben". Macht Spass ;D

Allerdings sollte die Nachbarin ihre Wäsche nicht draußen haben :-X
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Isatis blau am 27. Februar 2013, 15:05:07
Zum Einatmen und in die Augen bekommen ist die Asche nicht so toll. Das Zeug ist stark alkalisch und somit ätzend, also sollte man bei empfindlicher Haut Handschuhe anziehen.

Aber soo schlimm, dass man Angst davor haben muss, ist sie auch nicht.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Mediterraneus am 27. Februar 2013, 15:11:44
Ja. In den Asche-Eimer pusten sollte man bleiben lassen. Das hab ich als Kind gelernt, als ich mal in den Pfefferstreuer geblasen hab 8)

Meist nehm ich den Zinkeimer und schütte nach Vorn während ich rückwärts laufe. Das geht ganz gut. Ein bißchen Gefühl braucht man halt, aber ich bin ja gefühlvoll ;D
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Knusperhäuschen am 27. Februar 2013, 15:26:35
Mein Zinkeimer ist immer noch voll, die letzten Schublädchen sind immer knapp neben die Haustür auf die Beete gewandert, im Schneetreiben hats auch nicht so doll gestaubt ;) :
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Wiesentheo am 27. Februar 2013, 15:28:05
Ja. In den Asche-Eimer pusten sollte man bleiben lassen. Das hab ich als Kind gelernt, als ich mal in den Pfefferstreuer geblasen hab 8)

Meist nehm ich den Zinkeimer und schütte nach Vorn während ich rückwärts laufe. Das geht ganz gut. Ein bißchen Gefühl braucht man halt, aber ich bin ja gefühlvoll ;D
Du sollst den ja nicht anheben bis über den Kopf und mit den Armen schlenkern.
Franz
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Blauaugenwels am 27. Februar 2013, 15:28:53
Wir haben seit letztem Jahr eine Pelletsheizung.
Ich war ganz erschrocken, als ich vor ein paar Tagen die Asche entleert habe:
von 4 Tonnen (!) Pellets sind lediglich 4 Liter Asche über!

Aber auf den weißen Schnee verteilen mag ich dann doch nicht. Das sieht ja furchtbar aus! :o :-X
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Mediterraneus am 27. Februar 2013, 15:30:01
Ja. In den Asche-Eimer pusten sollte man bleiben lassen. Das hab ich als Kind gelernt, als ich mal in den Pfefferstreuer geblasen hab 8)

Meist nehm ich den Zinkeimer und schütte nach Vorn während ich rückwärts laufe. Das geht ganz gut. Ein bißchen Gefühl braucht man halt, aber ich bin ja gefühlvoll ;D
Du sollst den ja nicht anheben bis über den Kopf und mit den Armen schlenkern.
Franz

Nun lass mir doch den Spass 8)
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Knusperhäuschen am 27. Februar 2013, 15:39:08
Zitat
Aber auf den weißen Schnee verteilen mag ich dann doch nicht. Das sieht ja furchtbar aus!

Ja, tuts wirklich, aber innerhalb von wenigen Tagen ist hier wohl der Spuk weg, ist eh eine Ecke, die man weniger sieht, notfalls geh ich noch mit der Gießkanne drüber, ich glaube, darunter steckt noch mein Hypertuffa-Löwe, der braucht dann eine Dusche.
Wir haben neuerdings auch noch eine kleine Zink-Mülltonne, da könnte man auch die Asche bunkern, wenn sie kalt ist, ja auch in jedem anderen Behälter, wenn sie schon erkaltet ist. Und dann einfach, wenn das Wetter besser ist, großräumig ausstreuen (nicht gegen den Wind, wie schon gesagt... ;))
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Günther am 27. Februar 2013, 15:46:48
Wir haben seit letztem Jahr eine Pelletsheizung.
Ich war ganz erschrocken, als ich vor ein paar Tagen die Asche entleert habe:
von 4 Tonnen (!) Pellets sind lediglich 4 Liter Asche über!

Das läßt doch wohl darauf schließen, daß ein nicht unerheblicher Teil der Asche durch den Kamin bereits auf die Umgebung verteilt ist...
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Wiesentheo am 27. Februar 2013, 15:48:18
Wir haben seit letztem Jahr eine Pelletsheizung.
Ich war ganz erschrocken, als ich vor ein paar Tagen die Asche entleert habe:
von 4 Tonnen (!) Pellets sind lediglich 4 Liter Asche über!

Das läßt doch wohl darauf schließen, daß ein nicht unerheblicher Teil der Asche durch den Kamin bereits auf die Umgebung verteilt ist...
Dann schmeiß den Rest noch dazu ::)
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: schredder am 03. Mai 2013, 10:39:47
Also wir verheizen ca. 3 Raummeter im Jahr und tun die Asche immer auf den Kompost. Bisher hat es super funktioniert. ICh hatte anfangs auch bedenken weil sich die Asche ja so langsam abbauen soll, aber bis jetzt war das Ergebnis wie gesagt gut.

Grüße

Kai
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: fromme-helene am 03. Mai 2013, 21:25:29
Pssst, schredder, Deine Signatur ist war nicht so ganz regelkonform.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: wukie am 11. Mai 2013, 04:34:37
-
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Mediterraneus am 29. Dezember 2014, 10:30:43
Aus gegebenem Anlass: Holzasche lässt sich hervorragend zum Streuen bei Glätte benutzen.
Sie soll sogar, ähnlich wie Salz, eine Auftauwirkung haben. Ich führe das aber eher auf die dunkle Farbe und somit Erwärmung durch Sonnenlicht zurück.

Zudem gibt das erfrischende Farbkleckse in der Landschaft, "somewhat gothic" ;D
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Günther am 29. Dezember 2014, 11:00:35
Führe lieber anderswohin....
Ein wesentlicher Bestandteil der Holzasche ist Kaliumkarbonat (Pottasche). Das Zeug wird als "biologisches" und umweltfreundliches Auftaumittel säckeweise angeboten....
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Mediterraneus am 29. Dezember 2014, 11:04:58
Also gut.
Aber Auftauen durch die dunkle Farbe ist mit Asche auf Schneeflächen oder gefrorenen Böden auch gut möglich. Vor allem gegen Winterende zu. Um die Böden schneller bearbeitbar zu machen.

Noch ein Vorteil: Hinfallen auf dem Gehweg tut auch keiner mehr. Wer will schon ins Schwarze fallen ;D ;D
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: enigma am 29. Dezember 2014, 11:08:42
Nee, mit der dunklen Farbe hat das kaum etwas zu tun. Es liegt, wie Günther schreibt, hauptsächlich am Kaliumcarbonat, daneben an anderen in geringeren Mengen enthaltenen löslichen Stoffen.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Günther am 29. Dezember 2014, 11:10:51
Noch besser würde glühende Fast-Asche wirken.... 8)
Reine Holzasche ist eigentlich recht hell grau, schwarz drin ist nur unverbrannte Kohle.
(Stein-)Kohlenasche funktioniert auch, aber praktisch nur aufrauhend.
Die dunkle Farbe hilft bei Sonnenschein.....
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Mediterraneus am 29. Dezember 2014, 11:40:33
Jedenfalls wäre es echt überlegenswert. Schlimmer als Streusalz kanns ja nicht sein.

Kalium fehlt bei uns eh im Boden, sauer ist er auch. Ok, die Farbe bleibt noch. Aber weiße Pudel mit schwarzen Pfoten sehen eh besser aus, finde ich 8)
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Amur am 29. Dezember 2014, 16:14:42
Ist oder war ja in den östlichen Ländern viel verwendetes Streumittel (allerdings meist Kohlenasche). Gibt halt ne riesen Sauerei die man ins Haus trägt. Aber sonst ist es als Streumittel super.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Günther am 29. Dezember 2014, 16:43:27
Kohlenasche wirkt halt "nur" abstumpfend, aufgrund ihrer oft etwas blasigen Struktur halt besser als Splitt.
Dafür sind nur geringe Mengen löslicher Substanzen drinnen....
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Dietmar am 29. Dezember 2014, 17:46:08
Auf Seite 9 von http://www.bios-bioenergy.at/uploads/media/Paper-Obernberger-BiomasseaschenVerwertung-1997-05-20.pdf

steht etwas zur chemischen Zusammensetzung.

Holzasche ist ein wertvoller Dünger, aber es gibt auch einige Probleme zu beachten:

1. In Holzasche sind geringe Schwermetallmengen enthalten, die aber im Regelfall vernachlässigbar sind. Ausnahme: Die Bäume standen in einem belasteten Gebiet, z.B. um Muldenhütten bei Freiberg, in der Nähe einer Kupfer-, Blei- und Zinkhütte (o.ä.) oder auf einer Deponie.

2. Einige Metalle liegen als schwer lösliche Oxide vor, z.B. Kalzium und Magnesium. Diese Oxide sind bzw. sind mit Wasser ätzend und damit gefährlich für Mensch und Pflanzen (Stichwort Branntkalk). Deshalb sollte man nicht mit frischer Holzasche düngen. Entsorgt man die Holzasche auf den Kompost, bilden sich zusammen mit Wasser und Kohlendioxid aus der Luft ungefährliche Karbonate. Diese Stoffe sind absolut lebenswichtig für Pflanzen und genau im richtigen Mengenverhältnis.

3. Einige Metalle, z.B. Kalium und Natrium sind als Oxide sehr gut wasserlöslich und auch stark ätzend. Bringt man Holzasche direkt auf die Beete aus, werden diese Stoffe ganz schnell ins Grundwasser ausgespült und stehen somit nicht mehr als Dünger zur Verfügung. Auf dem abgedeckten und feuchten Kompost bilden sich ungefährliche Karbonate. Diese sind schwerer wasserlöslich und werden deshalb nur langsam abgebaut.

4. In der Holzasche sind alle Metalle und Spurenelemente in genau der richtigen Zusammensetzung enthalten - mit Ausnahme des Stickstoffs und des Schwefels sowie des Phosphors. Diese bilden gasförmige Oxide und gehen bei der Verbrennung durch den Schornstein. Man muss also eventuell Stickstoff und Phosphor nachdüngen.

Ich hatte mich mal mit der Verwertung von Holzasche zu Dünger beschäftigt. Dabei sind 2 Schritte unabdinglich:

1. Neutralisierung der stark ätzenden frischen Holzasche (aus einem Biomasseheizwerk)
2. Immobilisierung der gut löslichen Oxide/Karbonate.

Ideal wäre, die frische Holzasche mit etwas Branntkalk und Stickstoffdünger zu vermischen und anzufeuchten (nicht zuviel Wasser), ähnlich wie Beton für Fundamente und aus dieser Masse Pellets zu machen. Das ist jedoch nur großtechnisch sinnvoll. Für Düngemittel sollte man dafür kein reines Wasser verwenden, sondern Gülle oder unbedenklichen Klärschlamm, weil darin viel wertvoller Phosphor enthalten ist. Holzasche hat neben Stickstoff-, Schwefel- auch Phosphormangel, da ein großer Teil des Phosphors bei der Verbrennung durch den Schornstein gegangen ist. In Gülle und Klärschlamm ist viel Phosphor enthalten. Es sollte aber nur Klärschlamm verwendet werden, der keine Schwermetalle enthält, also eine bekannte Zusammensetzung hat. Als Pellet werden die wertvollen Substanzen sehr langsam über mehrere Jahre freigesetzt und nicht gleich wieder ins Grundwasser ausgewaschen.

Für zu Hause ist das aber zu umständlich, aber es sollte doch eine Kleinigkeit beachtet werden. Frische und damit stark alkalische Holzasche sollte nicht in größeren Mengen auf den Kompost, da wichtige Bodenbakterien, Insekten und Regenwürmer tot geätzt werden könnten. Besser ist es, wenn man z.B. die Holzasche einer Pelletheizung in einem Fass sammelt - fällt ja ohnehin in ein solches. Durch die Luftfeuchte und dem Kohlendioxid der Luft sind die alkalischen Oxide nach einigen Tagen karbonatisiert und damit neutralisiert worden. Jetzt kann die Holzasche auf den Kompost, aber nicht zu viel auf einmal, sondern schichtweise zusetzen.

Wer nur gelegentlich mal den Kamin heizt, bei dem fällt nur wenig Holzasche an. Eine Kehrschaufel frische (aber erkaltete) Holzasche kann man schon einmal auf den Kompost streuen, aber nicht mit Wasser "runterspülen". Nach kurzer Zeit ist diese Holzsche karbonatisiert und damit neutralisiert.
Würde man z.B. mit einer Gießkanne Wasser auf die frische Holzasche im Komposter gießen, dann werden Kalium und Natrium ausgewaschen und die stark ätzende Lauge schädigt die Organismen im Kompost.

Da ich keinen Kamin und keine Pelletheizung habe, hole ich mir im Frühjahr ein Fässchen Holzasche aus einer Pelletheizung eines kleinen Unternehmens. Ich habe diese analysiert bezüglich PH-Wert - war total karbonatisiert und damit PH-Wert 7.

Darf man Asche von Braunkohlenbriketts auf den Kompost streuen? Das kommt darauf an, woher diese Briketts stammen. Asche aus tschechischen Briketts enthält viel Uranverbindungen. Braunkohleasche aus Deutschland, z.B. der Lausitz enthält viel Kochsalz. Mal eine Schaufel ist nicht gefährlich, aber größere Aschemengen von Briketts sollten nicht auf den Kompost.

Erläuterung:
Früher hat man in Tschechien Braunkohlenfilterasche in den Beton zugesetzt. Auf diese Weise kann man bis zu ca. 30 % des Zementes ersetzen, ohne das die Festigkeit des Betons leidet. Aus diesem Beton wurden für den Wohnungsbau Platten hergestellt und Jahrzehnte später merkte man, dass die Bewohner solcher Wohnungen öfters Lungenkrebs bekamen, da das Uran zu ebenfalls radioaktives Radon zerfiel und das wurde von den Bewohnern eingeatmet. Das Radon hat nur eine kurze Halbwertszeit und wandelte sich in der Lunge zu radioaktiven Staub um, welcher mit den Jahren immer mehr wurde. Diese Plattenwohnungen waren also infolge der Braunkohlenfilterasche aus den Kraftwerken Böhmens radioaktiver Sondermüll. Also musste man viele Wohnungen abreißen oder teuer sanieren, z.B. durch Auskleidung aller Wände, Fußböden und Decken mit Kufperblech und Verlöten der Bleche. Anstriche oder Folien sind für Radon kein Hindernis.

Früher hat man in D mit Braunkohlenasche Eisflächen abgestumpft - ist sehr wirksam, aber eine Sauerei, weil z.B. diese Asche mit den Schuhen in die Wohnungen geschleppt wurde. Durch den Kochsalzanteil wurden die Eisflächen ein bisschen angeschmolzen.


Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: enigma am 29. Dezember 2014, 17:56:05
Ideal wäre, die frische Holzasche mit etwas Branntkalk und Stickstoffdünger zu vermischen und anzufeuchten (nicht zuviel Wasser), ähnlich wie Beton für Fundamente und aus dieser Masse Pellets zu machen.

Dazu nur eins: Man sollte auf keinen Fall Holzasche mit ammoniumhaltigen Düngern oder mit Harnstoff mischen, da dabei gasförmiges Ammoniak entsteht und entweicht, mithin der Stickstoff nicht den Pflanzen, sondern der Atmosphäre zugute kommt.

Wenn man unbedingt Holzasche oder anderen basische Mittel als Dünger nehmen und mit Stickstoff anreichern will, dann mit Nitratstickstoff oder allenfalls mit Kalkstickstoff. Wobei man mit letzterem aber unnötigerweise weiteren Kalk zuführt.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Günther am 29. Dezember 2014, 18:32:01
Mal konkret:

Die gerne von Aschengegnern und Biolaien erwähnten Schwermetalle sind heute kaum mehr relevant, Kupfer ist noch eines der harmlosesten davon.

Kalzium und Magnesium sind unter normalen Feuerungsbedingungen kaum als Oxide vorliegend, bei Kaminen noch weniger, bei manchen Pelletsanlagen etwas mehr. Beide sind leidlich wasserlöslich. In der feinen Verteilung in der Holzasche werden sie an der Luft sehr schnell Karbonate und noch schlechter löslich. "Gefahr" bestünde vielleicht bei ganz frischer "ofenwarmer" Holzasche.

Kalium und Natrium liegen da NIE als Oxide vor, sie werden bei der Analyse bequemlichkeitshalber als solche angegeben. Diese Alkalimetalle sind als Karbonate (Sulfate, usw.) drinnen und auch als solche vorzüglich wasserlöslich - und recht alkalisch.

Der Stickstoff ist praktisch weg, der Schwefel zu Teilen als Sulfat gebunden, und der Phosphor weitgehend als leider recht unlösliches und unbrauchbares Kalziumphosphat. Die Reduktion zu elementarem Phosphor und weiter Verbrennung zu Phosphoroxiden (die an sich Feststoffe sind) findet unter solchen Bedingungen kaum statt.

Was soll der Zusatz von stark ätzendem Branntkalk zur sowieso schon alkalischen Holzasche?

Die Karbonate der Alkalimetalle (und der Erdalkalien, die allerdings sehr schlecht löslich sind) sind an sich gut löslich und alkalisch, auch nach sehr langem Stehen wird eine Suspension/Lösung von Holzasche nie einen pH von 7 erreichen.

Kohlenasche allerdings kann sauer reagieren, da sie Schwefeloxide enthalten kann - aber die sollte hier sowieso nicht behandelt werden.

Die zur Beton"streckung" verwendete Flugasche ist mit der Asche aus der Feuerung nicht zu verwechseln - und zum Aufstreuen viel zu fein....

Das Uran ist auch nicht ein "normaler" Bestandteil, und das Radon in Gebäuden kommt öfters aus dem Boden darunter, seltener aus dem Baumaterial der Wände.
Die radioaktiven Heilbäder (Gastein beispielsweise) übrigens leben vom Radon im Wasser und in der Luft - ich halt nix darauf.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Isatis blau am 29. Dezember 2014, 18:59:16
Holzasche ist ein guter Dünger, man sollte nur nicht zu große Mengen verwenden.

Dass man Holzasche neutralisieren muss, ist unnötig. Außerdem werden Kalium- und Calciumoxide durch die Reaktion mit Kohlendioxid nicht so neutralisiert, dass hinterher ein pH-Wert von 7 entsteht. Das ist die Reaktion einer starken Base mit einer schwachen Säure und das entstehende Salz ist dann alkalisch.

Ein weiterer Punkt ist, dass Holzasche ein guter Kaliumdünger ist, aber alle Kaliumverbindungen sind gut wasserlöslich. Deshalb wenig ausbringen, wenn es nicht ins Grundwasser ausgewaschen werden soll.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: lord waldemoor am 29. Dezember 2014, 20:00:00
ich habe die asche vom kachelofen meist im garten auf den schnee gestreut
nun werd ich sie in einem blechfass lagern und im frühling ausbringen
vielen dank
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Dietmar am 30. Dezember 2014, 21:47:49
Zitat
Was soll der Zusatz von stark ätzendem Branntkalk zur sowieso schon alkalischen Holzasche?
Zur Immobilisierung der leicht löslichen Substanzen und anschließend langsame Freisetzung, so dass diese Kalium- und Natriumverbindungen nicht ins Grundwasser ausgewaschen werden.

Zitat
Das Uran ist auch nicht ein "normaler" Bestandteil, und das Radon in Gebäuden kommt öfters aus dem Boden darunter, seltener aus dem Baumaterial der Wände.

Uranverbindungen gab es in nennenswerter Menge nur in böhmischer Braunkohle, nicht in deutscher.
In deutscher Braunkohle (vor allem in der Lausitz) und damit auch in der Asche ist eher das Natriumchlorid ein Problem. Das Natriumchlorid macht den Boden in den renaturierten Gebieten der Braunkohlegebiete, insbesondere in der Lausitz so salzhaltig, dass kaum etwas darauf wächst, so dass in den ersten Jahren/Jahrzehnten nur Birken darauf wachsen. Nach einer längeren Zeit wird das Salz aber aus dem Boden durch Niederschläge ins Grundwasser ausgewaschen. Da es aber in der Niederlausitz recht wenig regnet, dauert das Jahrzehnte.
Das Kochsalz ist deshalb in großer Konzentration vorhanden, weil über der Braunkohle mal ein Meer war, das später verdunstete und das Kochsalz zurück ließ.

Ein weiterer Aschebestandteil aus der Lausitzer Braunkohle ist Eisenoxid (Fe2O3). Deshalb ist diese Asche rostfarben. Die Asche der Braunkohle aus dem Leipziger Raum bzw. Böhmen ist hellgrau. Das Eisenoxid färbt auch die Spree auf einen Abschnitt und die Fische ersticken daran. Dieses Eisenoxid stammt aus den Brunnen der Tagebaue, mit denen der Grundwasserspiegel um bis zu 100 m abgesenkt wird, damit die Tagebaue nicht absaufen. Für den Garten dürfte das Eisenoxid eher unbedenklich sein, solange man nicht große Mengen ausbringt, z.B. indem man jahrlang mit dieser braunen Brühe bewässert.
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Über die Chemie bei der Mischung von Holzasche und Gülle/Klärschlamm habe ich nicht nachgedacht. Ich habe das mal irgendwo in der Fachpresse und/oder in Patenten gelesen. Das Problem ist, dass Phosphate als erstes Mineral zur Neige gehen wird, da die Weltvorräte nur sehr gering sind und weitgehend aufgebraucht sind. In ca. 15 Jahren rechnet man mit einem starken Rückgang der Förderung und stark steigenden Preisen. Ohne Phosphatdünger droht aber der Welt eine Ernährungskrise, da intensive Landwirtschaft ohne Phosphatdünger nicht möglich ist. Deshalb wird in D und anderen westeuropäischen Ländern, z.B. F und GB, daran geforscht, wie man P künftig recyclen kann und die aussichtsreichste P-Quelle sind Klärschlamm, Gülle und Tierabfälle.

Abgesehen von den anderen Vorteilen des Kompostierens wird es künftig vor allem für die Rückgewinnung des P wichtig werden, denn alle anderen Düngemittel bzw. deren Rohstoffe sind noch in großer Menge vorhanden, nur mit dem P hapert es.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Günther am 30. Dezember 2014, 22:42:45
Zitat
Was soll der Zusatz von stark ätzendem Branntkalk zur sowieso schon alkalischen Holzasche?
Zur Immobilisierung der leicht löslichen Substanzen und anschließend langsame Freisetzung, so dass diese Kalium- und Natriumverbindungen nicht ins Grundwasser ausgewaschen werden.


Es gibt kaum schwerlösliche Kalium- bzw. Natriumverbindungen - obskure Verbindungen wie mit Kalignost oder Natriumzinkuranylazetat usw. ausgenommen.
Kalk macht das Zeug auch absolut nicht schwerlöslicher.
Ganz im Gegenteil, die alten Seifensieder haben die Holzasche ausgelaugt, die so gewonnene Kaliumkarbonatlauge mit Kalkhydrat (oder Ätzkalk) zu Kalilauge und unlöslichem Kalziumkarbonat "geschärft" und mit der so gewonnenen Kalilauge dann diverse Fette zu Seife versieden können. Diese so gewonnene Seifenlauge wurde dann mit Kochsalz "ausgesalzen", oben ist dann die Kernseife geschwommen, und die Unterlauge enthielt Kaliumchlorid und Glyzerin und sonstigen Dreck. Gehört aber nicht in den Düngerbereich....
Der Kalkzusatz kann "bestenfalls" die sowieso kaum noch vorhandenen löslichen Phosphate immobilisieren und fast gänzlich für Pflanzen unverwertbar machen.

Wozu also?
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Dietmar am 31. Dezember 2014, 18:17:22
Zitat
Wozu also?

Wenn ich die Schriften bzw. Patente richtig verstanden habe, dann wird die Asche in den "Kalkmörtel" (ohne Sandzusatz) untergemischt. Dieser Kalkmörtel muss sehr dick angerührt worden sein. Die löslichen Stoffe der Asche werden bei der Erstarrung des Kalkes immobilisiert. Vor der Erstarrung wird das Kalk-Asche-Gemisch granuliert, zu Pellets gepresst usw.. Das Granulat bzw. die Pellets zersetzen sich nach der Ausstreu langsam über Monate und Jahre und dabei werden die löslichen Bestandteile nur so langsam freigesetzt, wie die Zersetzung des Granulates bzw. der Pellets im oder auf dem Boden voran schreitet.
Ich kann mich an ein DDR-Patent erinnern, wo Braunkohlenasche so zu Dünger verarbeitet wurde, also klappt es auch mit Holzasche, denn beide Aschen unterscheiden sich nicht so stark, nur dass bei der Braunkohlenasche zusätzliche "Belastungen" durch das Deckgebirge dazu kommen.

Alles das habe ich schon mit etwas anderen Worten beschrieben.

Im Allgemeinen kann man davon ausgehen, dass die "Erfindungen" in der DDR erst umfangreich erprobt wurden, bevor diese zum Patent angemeldet wurden, d.h. man kann sich darauf verlassen, dass es funktioniert, denn die Patentanmeldung stand erst am Ende einer Entwicklung. Heute ist das anders. Heute wird zuerst die Idee patentiert und erst wenn das Patent erteilt wurde und somit ein Rechtsstreit mit Wettbewerbern unwahrscheinlich ist, wird Geld in die Entwicklung reingesteckt. Das bedeutet aber auch, dass weit über 50 % der dt. Patente nie praktisch erprobt wurden. Ganz krass ist das in den USA. Da kann jeder Mist patentiert werden und es gibt kaum eine Forderung des Patentamtes wie hier, dass ein Neuheitsgrad erforderlich ist. Auf 10 US-Patente kommt höchstens eines, was auch nach hiesigen Kriterien als Patent angemeldet werden könnte.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Günther am 31. Dezember 2014, 18:28:53
Holzasche und Kohlenasche sind grundsätzlich verschieden.
Holzasche enthält einen wesentlichen Anteil löslicher Salze und nur relativ wenig Unlösliches - bei schlechter Verbrennung meist Kohlenreste.
Kohlenasche enthält kaum lösliche Anteile, sie besteht, grob gesagt, aus diversen Silikaten.
Diese Silikate können mit Ätz-/Branntkalk gemischt zu einer Art Zement bzw. Beton aktiviert werden.
Von "organischen" Aschen ist mir lediglich die Reishülsenasche als hydraulischer Zementzusatz bekannt.

Über die US-"Patente" breiten wir lieber den Mantel des Schweigens....
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Dietmar am 01. Januar 2015, 17:52:23
Zitat
Das Uran ist auch nicht ein "normaler" Bestandteil, und das Radon in Gebäuden kommt öfters aus dem Boden darunter, seltener aus dem Baumaterial der Wände.

http://de.wikipedia.org/wiki/Asche:

Umweltgefahren

Stein- sowie Braunkohle enthält fast immer auch Spuren der radioaktiven Elemente Uran, Thorium und Radium. Der Gehalt liegt je nach Lagerstätte meist zwischen wenigen ppm und 80 ppm, europäische Stein- oder Braunkohle enthält etwa 80–135 ppm Uran.[3] Da weltweit etwa 7800 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr in Kohlekraftwerken verbrannt werden, schätzt man den Gesamtausstoß auf 10.000 Tonnen Uran und 25.000 Tonnen Thorium, der zum großen Teil in der Asche enthalten ist.

Zwischen 1960 und 1970 wurden in den USA etwa 1100 Tonnen Uran aus Kohleasche gewonnen. 2007 beauftragte die chinesische National Nuclear Corp die kanadische Firma Sparton Resources in Zusammenarbeit mit dem Beijing No. 5 Testing Institute Versuche durchzuführen, Uran aus der Asche des Kohlekraftwerks Xiaolongtang in der Proinz Yunnan zu gewinnen. Der Urangehalt der Asche aus diesem Kraftwerk liegt mit durchschnittlich 210 ppm Uran (0,021 % U) über dem Urangehalt mancher Uranerze.[4]

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Wie ich schon sagte, ist der Urangehalt in der Asche der böhmischen Braunkohle auch sehr hoch.

Ein Kohlekraftwerk setzt rund 1000 Mal so viel Radioaktivität frei wie ein Kernkraftwerk gleicher Leistung (zzusätzlich noch das radioaktive Kohlenstoffisotop) sowohl beim Betrieb als auch in der Gesamtbilanz inklusive der Endlagerproblematik bei KKW. Da die Grünen keine Ahnung von Technik und Naturwissenschaft haben, fordern sie das Ende der KKW statt zuerst das der Kohlekraftwerke.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Dietmar am 01. Januar 2015, 18:21:18
Zitat
Holzasche enthält einen wesentlichen Anteil löslicher Salze und nur relativ wenig Unlösliches

Messergebnisse Grobasche von Holz:

41,7 % Kalziumoxid
6 % Magnesiumoxid, beides unlöslich!!!

6,4 Kaliumoxid
2,6 % Phosphoroxid
0,7 Natriumoxid

Von den betrachteten Nähstoffen haben die unlöslichen einen viel größeren Anteil als die löslichen. Quelle: http://www.bios-bioenergy.at/uploads/media/Paper-Obernberger-BiomasseaschenVerwertung-1997-05-20.pdf

Die Zusammensetzung der Braunkohleaschen ist von mehreren Faktoren abhängig:
1. Der Grad der Verkohlung: Zumindest bei der ostdeutschen Braunkohle ist der Verkohlungsgrad recht niedrig, d.h. in der Rohbraunkohle sieht man das nur teilweise verkohlte Holz. In diesem Holzanteil sind auch noch die sonst löslichen Nährstoffe wie Kalium, Natrium und Phosphor gebunden. Im verkohlten Teil der Kohle sind im Laufe der Millionen Jahre Lagerung die löslichen Anteile ausgewaschen worden.

Rohbraunkohle, deren Deckgebirge nur klein war, ähnelt in der Konsistenz eher Torf. Wir haben solche Rohbraunkohle "Blumenerde" genannt und da es damals keine Erde auf Torfbasis hier zu kaufen gab, wurde diese Rohbraunkohle tatsächlich wie heute Torf zur Verbesserung magerer Böden verwendet.

2. Der Anteil von Siliziumdioxod und Aluminiumoxid in der Kohleasche sind Verunreinigungen, die durch das Deckgebirge eingebracht worden sind. Im Holz kommen Silizium und vor allem Aluminium kaum vor. Es gibt aber einige Lebewesen, z.B. Schwämme, die sehr viel Siliziumdioxid in ihr en Organismus einbauen. Wenn man sich die Mühe macht, die Rohbraunkohlestücken richtig zu reinigen, ist der Anteil von Silizium- und Aluminiumverbindungen sehr gering.

Das Eisenoxid wurde durch das Deckgebirge bzw. über das Grundwasser in die Kohle eingebracht. Der Salzgehalt durch ein über der Kohle liegendes Meer. Uran, Thorium und andere radioaktive Elemente kamen über das Deckgebirge und vermutlich als Sulfate in die Kohle. Die Kohleflöze wirkten quasi als Filter für diese Verbindungen. Uranerz wird z.B. mit Schwefelsäure aufbereitet, d.h. mit dieser wird das Uran aus dem Erz heraus gelöst.

Die Schwefelsäure wurde durch den Vulkanismus freigesetzt - direkt durch Reaktion der Schwefeloxid mit dem Wasserdampf schon in dem Magma bzw. sekundär mit der Feuchte der Atmosphäre.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: danielv8 am 01. Januar 2015, 18:50:41
Schönes neues Jahr

Ich jage auch Holz von grodeten Sträuchern und Bäumen aus dem eigenen Garten und zusätzliches "eingeschlepptes" unbehandeltes Holz (Verpackungsmaterial/Transportsicherungen/Bauholzreste etc.) durch den Gartenkamin.
Da es immer wieder Berichte von mit Cadmium belasteten Nadelhölzern gab, hatte ich beim "Entsorgen" der Asche über den Kompost auch bedenken. Es sind aber hauptsächlich Hölzer aus Gebieten mit ehemaligem Erzabbau stärker belastet.

Es ist in unserem Fall wohl doch nicht so schlimm wie gedacht, da der Hauptanteil der Belastung in der Rinde ist und die auftretenden Mengen bei den geringen Mengen an Holz nicht so hoch sind. Da einige Schwermetalle bei der Verbrennung recht flüchtig sind , wird der größte Teil auch noch über den Ascheflug/Ruß elegant über den "Schornstein" entsorgt. :-X

So z.B.:
http://www.schornsteinfegermeister.de/images/10_rauchenderSchornstein.jpg :-X

Das Holz war auch früher schon belastet , als man es noch nicht mit den heutigen Messgeräten/Verfahren ermitteln konnte.

Ja da schau her:
http://www.probas.umweltbundesamt.de/php/themen.php?&prozessid={9C1A320E-F5A8-4D13-B15B-FEA7FBE25A7A}&id=4864671744&step=4&search=&show_references=9

und: (keine Werbung!!! nicht kaufen !!! ging nicht anders !!!)
https://books.google.de/books?id=QpMM93jkficC&pg=PA345&lpg=PA345&dq=nadelholz++cadmium&source=bl&ots=s3eiVm-Swh&sig=N7pRihNyJvXOwDD7VAyiFnq5bs0&hl=de&sa=X&ei=wn2lVLCVK5Lias32gtgM&ved=0CEQQ6AEwBg#v=onepage&q=nadelholz%20%20cadmium&f=false
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Günther am 01. Januar 2015, 19:46:27
Für lesen Könnende:
Das Thema ist:

  Kaminholzasche im Garten

Braunkohlenasche ist in diesem Zusammenhang völlig irrelevant.

Uran ist üblicherweise in jedem Granitpflasterstein, radioaktiver Kohlenstoff ist praktisch ausschließlich natürlich - darauf beruht die bekannte C14-Methode zur Altersbestimmung. Und das notwendige Element Kalium ist ebenfalls radioaktiv, Dein Körper ist ebenfalls belastet. "Mit 0,17 mSv pro Jahr wird fast 10 Prozent der natürlichen radioaktiven Belastung in Deutschland (durchschnittlich 2,1 mSv pro Jahr) durch körpereigenes Kalium verursacht." (Wikipedia)
Wenn ein Braunkohlekraftwerk in die Luft fliegt, können übermorgen Kinder in den Ruinen spielen, wenn ein AKW durchgeht, dann ist für Jahrtausende Gefahr, und nicht durch das Uran, sondern durch die beim Betrieb entstandenen radioaktiven Elemente.
Aber wir schweifen ab.

Die Analysenangaben stehen als Oxide -- keines davon ist in der Asche, höchstens Spuren von Kalziumoxid. Das sind halt übliche analytische Angaben. In Wirklichkeit ist das allermeiste Kalzium als Karbonat in der Asche...
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Günther am 01. Januar 2015, 19:50:05
Nachtrag, weil zu früh gedrückt:

Die "Schwermetallbelastung" der Holzaschen ist arg unterschiedlich. In einschlägigen Berichten werden meist uralte Analysen zitiert, die m.E. absolut nicht repräsentativ sind - genau so wenig, wie die Verharmlosung der AKWs und die Verteufelung der Kohlenverbrennung hier.....
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Dietmar am 06. Januar 2015, 14:00:39
Zitat
Und das notwendige Element Kalium ist ebenfalls radioaktiv

Wie bei vielen Elementen gibt es auch bei Kalium verschiedene Isotope. Es gibt stabile Isotope und welche mit Halbwertszeiten von Milliarden von Jahren - was man auch als stabil ansehen kann. Der Kalium-Argon-Zerfall wird zur Altersbestimmung sehr alter Materialien verwendet.

Dann gibt es noch einige radioaktive Isotope, welche aber sehr sehr kurze Halbwertzeiten haben (Minuten bis Stunden). Diese Isotope kann man künstlich herstellen. Falls es diese mal in der Natur gab, sind diese seit Milliarden von Jahren bereits zerfallen bzw. in einer Zerfallsreihe von Uran bzw. Thorium existieren diese Isotope nur sehr kurze Zeit, um dann weiter zu zerfallen.

Mengenmäßig spielen die radioaktiven Isotope des Kaliums keine Rolle, d.h. der Kaliumdünger strahlt faktisch nicht und durch die extrem hohe Halbwertzeit des Isotopes Kalium 40 von rund 1,277 Milliarden Jahren passiert da zu unseren Lebzeiten nur extrem selten mal, dass ein solches Atom zerfällt. Oder anders gesagt, in der ganzen "Lebenszeit" des Universums hat sich eine Ausgangsmenge Kalium erst 10 Mal halbiert. Der radioaktive Zerfall dieses Kaliumisotops ist also eines der seltensten Ereignisse im Universum.

Das radioaktive Kohlenstoffisotop ist da sehr viel bedeutender. Nicht umsonst sagt man, Du strahlst über alle 4 Backen. Schon beim Sonnenbaden entsteht die Zig-Millionenfache Menge des radioaktiven C-Isotops in Deinem Körper und auch diese Menge ist absolut noch winzig.

Ergo: Wenn man Kalium als radioaktiv bezeichnet, müsste man auch fast alle Elemente als radioaktiv bezeichnen. Mir fällt so schnell kein einiziges Element ein, was keine radioaktiven Isotope hat.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: enigma am 06. Januar 2015, 14:26:37
Zitat
Und das notwendige Element Kalium ist ebenfalls radioaktiv

Wie bei vielen Elementen gibt es auch bei Kalium verschiedene Isotope. Es gibt stabile Isotope und welche mit Halbwertszeiten von Milliarden von Jahren - was man auch als stabil ansehen kann. Der Kalium-Argon-Zerfall wird zur Altersbestimmung sehr alter Materialien verwendet.

Dann gibt es noch einige radioaktive Isotope, welche aber sehr sehr kurze Halbwertzeiten haben (Minuten bis Stunden). Diese Isotope kann man künstlich herstellen. Falls es diese mal in der Natur gab, sind diese seit Milliarden von Jahren bereits zerfallen bzw. in einer Zerfallsreihe von Uran bzw. Thorium existieren diese Isotope nur sehr kurze Zeit, um dann weiter zu zerfallen.

Mengenmäßig spielen die radioaktiven Isotope des Kaliums keine Rolle, d.h. der Kaliumdünger strahlt faktisch nicht und durch die extrem hohe Halbwertzeit des Isotopes Kalium 40 von rund 1,277 Milliarden Jahren passiert da zu unseren Lebzeiten nur extrem selten mal, dass ein solches Atom zerfällt. Oder anders gesagt, in der ganzen "Lebenszeit" des Universums hat sich eine Ausgangsmenge Kalium erst 10 Mal halbiert. Der radioaktive Zerfall dieses Kaliumisotops ist also eines der seltensten Ereignisse im Universum.

Das radioaktive Kohlenstoffisotop ist da sehr viel bedeutender. Nicht umsonst sagt man, Du strahlst über alle 4 Backen. Schon beim Sonnenbaden entsteht die Zig-Millionenfache Menge des radioaktiven C-Isotops in Deinem Körper und auch diese Menge ist absolut noch winzig.

Ergo: Wenn man Kalium als radioaktiv bezeichnet, müsste man auch fast alle Elemente als radioaktiv bezeichnen. Mir fällt so schnell kein einiziges Element ein, was keine radioaktiven Isotope hat.


 :o Beim Sonnenbaden finden Atomkernumwandlungen statt?

Solchen Unsinn behaupten ja nicht mal die Grünen. Zu dem Rest äußere ich mich lieber gar nicht erst, da les' ich lieber Steiner.

Nur zur Erinnerung: Es geht hier um Holzasche im Garten! 8)
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Günther am 06. Januar 2015, 16:24:29
Nebenbei: Kaliumsalze dienen zur Kalibrierung von Strahlungsmeßgeräten...
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: lonicera 66 am 06. Januar 2015, 18:11:03
Als mitlesende empfinde ich :

Ihr schießt über das Ziel hinaus...viele schreiben hier so wissenschaftlich-schlau, daß der Normalgärtner nur noch Bahnhof versteht.

Braucht ihr das? ;)

Ich persönlich verfeuere Holz im Kamin, wie alle hier.

Die Asche kommt auf den Kompost.

Der Kompost wird abgelagert und nach und nach in den Beeten untergemischt.

Das passiert hier schon seit 100 Jahren so und alle Nachbarn, die ich befragt habe, ob das schädlich sei, gucken mich an wie Karnickel, wenns donnert...

Es ist sicher auch eine Frage der Menge, die man ausbringt. ;)
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: enigma am 06. Januar 2015, 18:18:40
Als mitlesende empfinde ich :

Ihr schießt über das Ziel hinaus...viele schreiben hier so wissenschaftlich-schlau, daß der Normalgärtner nur noch Bahnhof versteht.

Braucht ihr das? ;)

Sagen wir so: Ich nicht, jedenfalls nicht hier, wo es um Holzasche aus'm Ofen geht.

Aber: Was Dietmar schreibt, ist nicht "wissenschaftlich-schlau", sondern schlicht und einfach Quatsch - hanebüchener Unsinn von vorn bis hinten.

Und das sollte man auch sagen, finde ich. Gerade weil nicht jeder "Normalgärtner" zwischen Quatsch und "wissenschaftlich-schlau" unterscheiden kann und das auch nicht können muss.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: lord waldemoor am 06. Januar 2015, 18:28:42
trotzdem würde ich die asche nicht auf den kompost geben, eher daneben
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Günther am 06. Januar 2015, 18:32:44
Es gibt halt leider immer wieder Redakteure/Redakteurinnen in Gartenzeitschriften, die haben irgendwann einmal irgendwas läuten gehört, haben irgendwelche mehr oder minder obskure "Analysen" gelesen und nicht verstanden, und schreiben dann Brandartikel über die soooo gefährliche Holzasche. Damit fangen sie Leser und verunsichern unvernünftige Anwender.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: hargrand am 06. Januar 2015, 18:39:34
Mal ne ganz dumme Frage:

Aus welchen Elementen besteht denn Asche? Hauptsächlich kohlenstoff?
Calcium ?

?
:-[
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: enigma am 06. Januar 2015, 18:42:13
Na, dann lies mal den ganzen Thread! ;)
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: lord waldemoor am 06. Januar 2015, 18:44:15
Gemisch von Carbonaten, Sulfaten, Phosphaten, Chloriden und Silicaten der Alkali- und Erdalkalimetalle Eisenoxiden, soda
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Gartenplaner am 06. Januar 2015, 18:46:40
Hier werden CaO, MgO, K2O, P2O5 und (Na2O) als Hauptbestandteile angeführt, plus Spuren anderer Elemente, wie Lord Waldemoor schreibt.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Isatis blau am 06. Januar 2015, 18:52:48
Mal ne ganz dumme Frage:

Aus welchen Elementen besteht denn Asche? Hauptsächlich kohlenstoff?
Calcium ?

?
:-[

Kohlenstoff ist in Holzasche als Bestandteil von Carbonaten schon enthalten.

Laut Römpp Chemielexikon besteht Holzasche aus 25-40% K2O, P2O5 0,95-8,65%, CaO 20,3-47,8%.

Gefährlich ist Holzasche nur, wenn man die Asche von mehreren Bäumen jährlich in einem 100qm-Garten verteilt.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Günther am 06. Januar 2015, 18:57:03
Tuts euch nix an.
Auch der Fragesteller besteht hauptsächlich aus Kohlenstoff, Sauerstoff, Wasserstoff, Stickstoff, und ein paar Verunreinigungen 8) ;D
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Crambe am 06. Januar 2015, 19:03:14
Mal abgesehen davon, dass das Leben eins der gefährlichsten ist, warum sollte man sich über Holzasche im Garten so viele Gedanken machen, wenn es bei Waldbränden immer heißt, das Gute daran sei, dass aus der fruchtbaren Asche neues Leben sprieße??
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Gartenplaner am 06. Januar 2015, 19:08:39
Darüber läuft die ganze Diskussion hier:
bei einem Waldbrand ist es ein Kreislauf, das was vor Ort ist, verbrennt und die Asche kommt dem Boden zugute.

Wenn man Holzasche aus dem Ofen nimmt, hat man ja "von woanders" Holz hergeholt, und das ja öfters über die Jahre, und bringt ddie Asche dieser vielen Bäume dann auf dem eigenen Grund aus - und KANN so Schwermetalle, die sich in den Bäumen eingelagert haben KÖNNEN auch im eigenen Garten ausbringen und sozusagen "konzentrieren".....
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Crambe am 06. Januar 2015, 19:12:40
Man kann sich das Leben auch schwer machen.......

( Danke für die Antwort :))
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: lonicera 66 am 06. Januar 2015, 19:34:33
Man kann sich das Leben auch schwer machen.......

( Danke für die Antwort :))

Das sehe ich ähnlich.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: enigma am 07. Januar 2015, 09:58:56
Ich glaub', in diesem und in anderen Threads zum selben Thema steht's schon gefühlte hundert Mal: Holzasche reagiert ziemlich stark basisch.
Das ist ein ganz wesentlicher oder sogar der wesentliche Punkt, den man bedenken muss, wenn man das Zeug im Garten ausbringt, sei's direkt oder über den Kompost.
Wer Pflanzen im Garten hat, die keinen basischen Boden vertragen, sollte dort keine Holzasche verwenden.

Fürs Gemüsebeet und Allerweltspflanzen im Garten ist es in der Regel ziemlich egal, die nehmen das vom pH-Wert her nicht weiter übel.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Dietmar am 07. Januar 2015, 10:29:16
Zitat
Beim Sonnenbaden finden Atomkernumwandlungen statt?

Was für einen Laien eigenartig klingt - es ist tatsächlich so. Harte UV-Strahlung wirkt ionisierend.

Diese "Atomumwandlungen" im Sonnenlicht sind eine wichtige Quelle des radioaktiven Kohlenstoffisotops C14. Sind kohlenstoffhaltige Substanzen an der Erdoberfläche und damit der Sonnenstrahlung ausgesetzt und dazu zählen auch alle Pflanzen, Tiere und Menschen, dann bildet sich ein Gleichgewicht von Neubildung und radioaktiven Zerfall dieses Kohlenstoffisotops, d.h. ein charakteristischer Anteil von C14.
Gelangen nun kohlenstoffhaltige Substanzen unter die Erde, wird praktisch kein neuer radioaktiver Kohlenstoff gebildet, aber der vorhandene zerfällt langsam. Das führt dazu, dass der Anteil des radioaktiven Kohlenstoffs am gesamten Kohlenstoffgehalt umso mehr sinkt, desto länger das Objekt unter der Erde liegt. Die Halbwertszeit des radioaktiven Kohlenstoffisotops beträgt ca. 5700 Jahre, d.h. alle 5700 Jahre halbiert sich die Menge dieses Isotopes. Mit der Messung des Anteiles des radioaktiven Isotopes C14 und der Kenntnis der Halbwertszeit kann man einfach berechnen, wie lange das Objekt unter der Erde lag, vorausgesetzt in der Umgebung befinden sich keine anderen radioaktiven Isotope, die durch ihre Strahlung das Isotop C14 "herstellen" bzw. bei deren Zerfall C14 entsteht.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Isatis blau am 07. Januar 2015, 10:39:20
Das Kohlenstoffisotop mit der Massenzahl 14 entsteht nicht, wenn ich mich in die Sonne lege.

Es bildet sich in der Atmosphäre aus Stickstoff und einem Neutron. Dieses Neutron kommt aus der kosmischen Strahlung.

Aus diesem Kohlenstoff kann jetzt Kohlendioxid entstehen, das Pflanzen aufnehmen. Wir essen Pflanzen oder Tiere, die Pflanzen gegessen haben und haben am Ende unseres Lebens einen gewisssen Gehalt an radioaktivem Kohlenstoff in unserem Körper.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Dietmar am 07. Januar 2015, 10:41:39
Zitat
Aber: Was Dietmar schreibt, ist nicht "wissenschaftlich-schlau", sondern schlicht und einfach Quatsch - hanebüchener Unsinn von vorn bis hinten.

Nun ja, für manche ist Naturwissenschaft ein Buch mit 7 oder mehr Siegeln. Wenn manch einer mal etwas nicht versteht, sollte dieser nicht damit prahlen oder andere verunglimpfen.

Alles, was ich geschrieben habe, kann man nachlesen, wenn man das nur will, allerdings findet man im Internet auch viel Unsinn, d.h. man findet für jede Behauptung eine Quelle im Internet, denn jeder, der will, kann irgend etwas im Internet schreiben.

Nun gibt es auch Quellen, die man als seriös bezeichnen kann, was nicht bedeutet, dass diese der Weisheit letzter Schluss sind. Eine dieser Quellen ist für Nichtspezialisten Wikipedia, wo vieles allgemeinverständlich erklärt wird. Da Wikipedia von unzähligen Menschen und auch von Wissenschaftlern gelesen und rezensiert wird, gibt es einen Selbstreinigungseffekt gegenüber Unsinn.

Für einen Wissenschaftler ist Wikipedia oft etwas zu stark vereinfacht und verkürzt, aber Otto Normalverbraucher will keine wissenschaftlichen Pamphlete, sondern verständliche Erklärungen und das liefert Wikipedia zu 99%. Wer also an meinen Worten zweifelt, kann sich bei Wikipedia oder anderswo selbst erkundigen.

Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Günther am 07. Januar 2015, 10:50:21
Wikipedia ist wahrlich nicht die Bibel, es gibt genug Unsinn drinnen.

C14 jedenfalls entsteht NICHT durch noch so "harte" UV-Strahlung, wie schon oben bemerkt....
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Dietmar am 07. Januar 2015, 11:04:06
Sorry. Ist fast richtig. Meine Aussage mit dem Sonnenbaden war etwas verkürzt und ironisch.
Streng genommen zerschießt die energiereiche Sonnenstrahlung (kosmische Strahlung) in der oberen Atmosphäre Atome der Luft (Spallation), wobei Neutronen entstehen. Neutronen haben außerhalb von Atomen nur eine kurze Lebenszeit von ca. 15 Minuten, d.h. die Neutronen können nicht von der Sonne oder aus der kosmischen Strahlung sein.
Treffen diese kurzlebigen freien Neutronen innerhalb ihrer Lebensdauer auf Stickstoff, dann bildet sich C14. Dieses C14 wird noch in der Atmosphäre zu Kohlendioxid oxydiert. Das radioaktive Kohlendioxid gelangt über die Photosynthese in die Pflanzen und über diese in Tiere und Menschen. Z.T. gelangt es auch über die Atmung in Mensch und Tier.
Werden die freien Neutronen innerhalb ihrer Lebenszeit nicht durch Stickstoffatome eingefangen, zerfallen diese in ein Proton, ein Elektron und ein Elektron-Antineutrino. Innerhalb von Atomen sind Neutronen praktisch stabil bzw. besitzen eine sehr sehr lange Lebensdauer.

Das Kohlenstoffisotop mit der Massenzahl 14 entsteht nicht, wenn ich mich in die Sonne lege.

Es bildet sich in der Atmossphäre aus Stickstoff und einem Neutron. Dieses Neutron kommt aus der kosmischen Strahlung.

Aus diesem Kohlenstoff kann jetzt Kohlendioxid entstehen, das Pflanzen aufnehmen. Wir essen Pflanzen oder Tiere, die Pflanzen gegessen haben und haben am Ende unseres Lebens einen gewisssen Gehalt an radioaktivem Kohlenstoff in unserem Körper.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Dietmar am 07. Januar 2015, 11:19:06
Zitat
Wikipedia ist wahrlich nicht die Bibel, es gibt genug Unsinn drinnen.

Das hatte ich schon gesagt. In den Anfangszeiten stand auch viel Unsinn drin. Deshalb gibt es die Möglichkeit, den Inhalt von Artikeln anzufechten und auf diese Weise wurden die schlimmsten Fehler nach und nach ausgemerzt.

Bestimmte Beiträge sind z.T. subjektiv, z.B. aus den Gebieten der Gesellschaftswissenschaften bis hin zu den sogenannten "Grenzwissenschaften", Kultur, Kunst, Geschichte, Geographie (z.B. im Sinne von Ortsbeschreibungen) usw., weil das eben keine exakten Wissenschaften sind und so spiegeln sich in solchen Beiträgen subjektive Standpunkte wider.

In den exakten Wissenschaften (Natur- und Technikwissenschaften) dagegen gibt es vorwiegend "harte" Fakten, die durch Messungen bzw. Experimente bewiesen sind. Ausnahmen sind ganz neue Entdeckungen und die theoretische Physik/Kosmologie, welche eher logische Spekulationen sind, welche sich prinzipiell nicht bzw. heute noch nicht beweisen oder widerlegen lassen, z.B. Stringtheorie.
Da unzählige Studenten Wikipedia nutzen, "melden" sich diese bei ihren Professoren/Dozenten, wenn in Wikipedia etwas anderes steht als in der Vorlesung oder in der verordneten Fachliteratur.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Dietmar am 07. Januar 2015, 11:28:37
Da wir vom Thema abgeschweift sind, noch einmal mein Fazit:

Das Schütten von relativ geringen Mengen Holzasche (aus einem Kamin) auf den Kompost ist völlig unbedenklich, wenn das Holz nicht "behandelt" war und nicht aus belasteten Bäumen stammt. Unter belastet verstehe ich z.B. in der Umgebung von Chemieunternehmen und der Bergbau- und Hüttenindustrie.

Nicht umsonst wird in einigen Ländern der 3.Welt brandgerodet, um Land fruchtbar zu machen. Die Belastung mit Schwermetallen ist abseits der Risikogebiete so gering, dass es Krümelkackerei ist, im Gegenteil, Pflanzen brauchen diverse Schwermetalle als Spurennährstoffe, z.B. Eisen, Kupfer, Molybdän .... und ohne diese gibt es bei den Pflanzen Mangelerkrankungen.

Auch die berühmte Terra Preta enthält Holzasche: "Terra Preta entsteht durch langjährigen Eintrag von Asche, Biomasse, Küchenabfällen, Verkohlungsrückständen, pyrogenem Kohlenstoff, Knochen und menschlichen Fäkalien."
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: realp am 09. Februar 2015, 17:18:19
Auf keinen Fall will ich jetzt eine neuerliche Diskussion über Holzasche hin oder her breittreten. Ich brauche nur eine Zusatzinformation: Wenn ich Holzasche ausbringe, genügt das oder muss ich noch zusätzlich mit anderen Stoffen beidüngen ?
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Isatis blau am 09. Februar 2015, 17:38:13
Stickstoff fehlt in Holzasche.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: lord waldemoor am 09. Februar 2015, 17:39:32
das lässt sich nicht sooo eindeutig sagen,kommt auf den boden drauf an und welche pflanzen...blumen sträucher wiese gemüsegarten
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: realp am 09. Februar 2015, 17:40:14
Danke ! Also Hornspäne oder Puder.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: lord waldemoor am 09. Februar 2015, 17:42:38
Danke ! Also Hornspäne oder Puder.
oder brennesseljauche so wie ich es mache
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: realp am 09. Februar 2015, 17:45:15
Das ist natürlich toll ! Hatte keine Ahnung. Und erst noch umsonst, denn Hornspäne werden hier wie eine Feinunze Gold gehandelt....
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: lord waldemoor am 09. Februar 2015, 18:06:25
ICH finde es auch als wucher was hier für 1 kg hornspäne verlangt wird, ist doch ein abfallprodukt
ausserdem kann man die angesetzte brennesseljauche am 2. tag gut gegen blattläuse nehmen, da riecht sie auch noch nicht streng
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Gänselieschen am 10. Februar 2015, 09:45:00
Oben stand auch, dass wohl Phosphor auch in Holzasche nicht drin sei.

Ich betreibe jetzt seit Ende November einen Kaminofen, nur mit Holz oder Holzbriketts und habe die drei Mal, die ich den Ofen gründlich entleert habe, die Asche auf den Kompost gegeben. So ist endlich über den Winter mal etwas anderes drauf als nur Bio-Katzenstreu, was den Kompost ziemlich "bäh" macht und erstmal noch nicht verrottet. Ich erhoffe mir von der Asche wirklich einen Fortschritt für den Kompost.

Allerdings habe ich mir grad überlegt, dass ich die Asche, die jetzt momentan raus muss, eigentlich auf meiner Wildwiese mit Tulpen und Blümeln verteilen könnte. Unser Boden hier ist sicher nicht so kalkhaltig sondern eher sauer.

Das Lagerfeuer hat auch schon einen Riesenberg Asche, aber die ist natürlich jetzt sehr nass. Das hat Zeit bis nach Ostern. Da kommen schon bestimmt drei Schubkarren zusammen. Wohin ich das streue, muss ich mir noch gut überlegen. Das ist ziemlich viel.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: lord waldemoor am 10. Februar 2015, 12:04:26
nur mal so ein gedankengang
ich habe einen alten hühnerstall abgerissen und die bretter mit vertrockneten mist verheizt, hat diese asche mehr düngerwert oder verbrennt dieser phospor und stickstoff, irgendwann hörte ich mal dass er bei ca.50 grad schmelzt, aber wo ist er dann, in der luft in der asche oder nirgends???
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: enigma am 10. Februar 2015, 12:12:15
Die stickstoffhaltigen Verbindungen gehen komplett in die Abgase.

Danke ! Also Hornspäne oder Puder.
oder brennesseljauche so wie ich es mache

Wir hatten das hier schon mehrfach: Logischerweise können in Pflanzenjauche höchstens so viele Nährstoffe drin sein, wie man mit den Pflanzen zuvor in die Brühe eingebracht wird.
Solche Pflanzenjauchen sind daher ein äußerst bescheidener Dünger. Kein Vergleich mit Hornspänen.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: lord waldemoor am 10. Februar 2015, 12:20:19
danke und was ist mit dem phosphor?

ich weis das wir das mit der jauche hatten, aber so wenig kanns nicht sein, sonst würden sie nach der düngung nicht so stark wachsen, natürlich werden die nährstoffe schneller zu verfügung stehn als bei hornsp.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: enigma am 10. Februar 2015, 12:23:43
danke und was ist mit dem phosphor?

Ziemlich dasselbe wie mit den Stickstoffverbindungen.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: lord waldemoor am 10. Februar 2015, 12:41:51
DANKE; dann krieg ichs erst mit dem nächsten regen zurück ;)
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Isatis blau am 10. Februar 2015, 12:44:18



Laut Römpp Chemielexikon besteht Holzasche aus 25-40% K2O, P2O5 0,95-8,65% , CaO 20,3-47,8%.



Etwas Phosphor ist in Holzasche schon enthalten. Phosphor kommt in Pflanzen in Form von Phosphaten vor und ist nach einer Verbrennung immer noch ein Phosphat, die Schmelzpunkte von Phosphaten liegen bei über 1000°C.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: joachim am 10. Februar 2015, 13:03:17
Das mit der Kaminholzasche ist eine Frage der Menge, wieviel verkraftet mein Garten, woher kommt das Holz, stand es am Straßenrand, in der Nähe von Schwerindustrie oder in der "sauberen Natur" Ich persönlich würde es nicht im Gemüsegarten anwenden, bei den Blumen schon ehr, hätt ich Kinder, währ ich noch kleinlicher, aber bei der geringen Menge an Asche die ein Holzkamin mit sich führt würde ich die Asche lieber in die Restmülltonne werfen, sicher ist sicher.
Titel: Re:Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Günther am 11. Februar 2015, 20:58:15
Der Phosphor, der in den Pflanzen ist, bleibt praktisch völlig in der Asche (zum Unterschied vom Stickstoff), allerdings liegt er weitgehend als unverwertbares Calciumphosphat vor.
Nebenbei, Brandrodung wird faktisch nur zur Gewinnung neuer Pflanzflächen betrieben, die Düngewirkung der Asche ist nur ein - den Brandrodern eher unbekannter - Nebeneffekt.
Titel: Feuerplatz mit viel Asche abbauen, reaktivieren
Beitrag von: neo am 21. Dezember 2020, 22:21:02
Schon wegen dem PH Wert ist ja eine übermäßige Ausbringung von Asche nicht so gut.
Flächig verteilt vor allem unter Obstbäumen spielt das keine Rolle.
Geht wahrscheinlich auch generell unter Bäume, Sträucher gut verteilt, also geringe Dosis?
Wir haben seit vielen Jahren eine Feuerstelle im Garten, wo das anfallende Holz verbrannt wird. Der Aschehaufen wächst und wächst und ist mir mehr und mehr ein Dorn im Auge, zumal er noch an einer Stelle liegt, wo's eigentlich schön wäre etwas zu pflanzen. Betr. pflanzen frage ich mich allerdings, wie der Zustand des Bodens unter all der Asche wohl ist. Beziehungsweise, wie macht man ihn Schritt für Schritt wieder bepflanzbar? Als chemisch gänzlich unversierter Mensch gehe ich jetzt einfach mal davon aus, das dort drunter kein guter Boden ist, sein kann, nachdem ich ein bisschen über Asche im Garten gelesen habe.
Titel: Re: Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Staudo am 21. Dezember 2020, 22:34:57
Ich würde die Asche in die Restmülltonne geben.
Titel: Re: Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: neo am 21. Dezember 2020, 23:11:37
Hm..., dann wird das ein sehr langwieriges Projekt. Zumindestens bin ich mich das Maske tragen inzwischen ja gewohnt, ich meine für den Sommer, wegen dem Staub. ;)
Wenn der Boden dann frei wäre, Kompost rein, irgendein anderer Zusatzstoff, der dem Boden hilft? Und wahrscheinlich mal ein bisschen abwarten, bis sich dort wieder Leben zeigt, erste Pflanzen einfinden? Also so oder so ein längerwieriges Projekt. ;)
Titel: Re: Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Rieke am 21. Dezember 2020, 23:13:21
Zum Thema Holzasche im Garten zitiere ich mich mal selbst:

Holzasche kann Schwermetalle enthalten, je nachdem wie viel der Baum so angereichert hat.

Ein besonders problematischer Schadstoff in Holzaschen ist Chromat (Chrom-VI). Auch bei unbehandelten, naturbelassenen Hölzern kann es zu erhöhten Chromatgehalten in der Asche kommen. Ursache ist, dass unter den Verbrennungsbedingungen die schwerlöslichen Chrom(III)-Verbindungen zu den wesentlich schädlicheren Chromaten (Chrom(VI)-Ver­bindungen) oxidiert werden können. Chromate sind leicht wasserlöslich und können daher viel leichter als andere Schwermetallverbindungen in Böden und Grundwasser übergehen.

Chrom-VI ist übrigens krebserregend.
Titel: Re: Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Wühlmaus am 21. Dezember 2020, 23:22:50
Neo - um wie viel Asche handelt es sich denn ???
Titel: Re: Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: thuja thujon am 21. Dezember 2020, 23:25:15
Vermutlich um mehr als 2 Kaffeetassen voll auf 10m², also problematisch.

Ich würde keinen Kompost einarbeiten, es ist durch die Asche schon alkalisch genug.

Tot ist der Boden nicht, Kalk fördert die Bodengare, die im Überfluss vorhandenen Nährstoffe bleiben für Jahrzehnte erhalten. Ich würde also möglichst Kalktolerante Pflanzen dort pflanzen, im Idealfall welche die nicht gegessen werden.
Die durchs ständige verbrennen von übermäßig viel Holz aufsummierten Schadstoffe halten auch lange.
Titel: Re: Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: neo am 21. Dezember 2020, 23:39:11
Neo - um wie viel Asche handelt es sich denn ???
Es wurde halt über viele Jahre das Holz an dieser Stelle verbrannt, und der Garten ist holzhaltig. Inzwischen häuft sich die Asche dort, es ist eine rechte Menge und wird einige Säcke füllen, bin mal gespannt, wieviele. :P
Danke, also kein Kompost. Einen Gemüsegarten plane ich dort nicht. ;)
Titel: Re: Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Gartenplaner am 21. Dezember 2020, 23:46:29
Je nachdem, was für ein Boden drunter ist, brennt man ihn zu...Keramik  ;D

Vielleicht nicht ganz so extrem, aber an der Stelle genau in der Mitte der Wiese, wo ich mehrere Jahre hintereinander im Frühjahr den großen Scheiterhaufen errichtete, wo ich halbe Schuppen und ganze Holzlager von anno dazumal verbrannte und Glasflaschen immerhin zusammensackten, wenngleich nicht ganz schmolzen, wollte mal testen, wie heiß es da drin wird, war der Boden danach drunter von anderer Farbe und wesentlich gröber, nicht mehr so krümelig wie sonst in dem Bereich und ich hab ja Lehm und - 3 Orte weiter gabs ne Ziegelfabrik.
Übers Jahr bis zum nächsten Scheiterhaufen verschwand die Stelle auch nicht bzw. es schaffte kein Gras, sich dort auszusamen.
Nach dem Ende der Scheiterhaufen-Epoche, sozusagen des Mittelalters meines Gartens, hat es bestimmt 2 Jahre gedauert, bis die Stelle wieder grün war, wenngleich dann noch lückig und niedrigeres Grün als die Wiese drumherum.

Ich würd schon eher annehmen, dass der Boden nicht sehr lebendig ist, wenn da regelmäßig Hitze einwirkte, so schnell wandern Bodenbakterien doch bestimmt auch wieder nicht und wenn sich die Struktur verändert hat, haben es Regenwürmer und anderes kleines Bodengetier schwer.
Ich würde erstmal aufbrechen, auflockern und gerade Kompost untermischen, weil der ganz viel Bodenleben zurückbringen würde.
Titel: Re: Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: lord waldemoor am 21. Dezember 2020, 23:50:05
dort wo ich das osterfeuer jährlich mache wächst das gras besonders gut
ende frühling kennt man die stelle noch, im sommer ist alles aufgeholt
Titel: Re: Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Isatis blau am 22. Dezember 2020, 00:08:50
Für mich ist das Verteilen von Holzasche unter Bäumen, Sträuchern und auch in Beeten genauso Kreislaufwirtschaft wie kompostieren. Wenn man das Holz häckseln und kompostieren würde, hätte man die gleiche Menge Kalium, Phophor, Kalk und Schwermetalle im Boden.
Dass sich Ton durch Hitze verändert, muss nicht negativ sein. Der Boden an meiner Feuerstelle ist lockerer.
Manche Mineralien sind durch die Hitzeeinwirkung besser löslich, Silicium vor allem, aber auch Aluminium, das ist aber nur in der obersten Schicht der Fall.
Titel: Re: Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: lerchenzorn am 22. Dezember 2020, 05:43:57
Zur einmaligen Beräumung würde ich bei uns preiswerte Restmüll-Säcke (80 l) vom Entsorger kaufen und hätte, je nach Größe des Aschelagers, alles für 20 bis 30 Euro entsorgt.
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Wenn das ein bis heute stetig gefütterter Scheiterhaufen ist, auf dem sich die Asche türmt, könnte das Pflanzenwachstum auch durch hohe Kaliumgehalte begrenzt werden. Selbst in unserem losen Sand, in dem die Stoffe schnell ausgewaschen werden, reichte ein nur einmalig massiv aufgetürmtes Feuer mit gelegentlicher Nachnutzung, um auf Jahre hinweg nur die salzverträgliche Blau-Rispe (Poa humilis) wachsen zu lassen, die bei uns vielfach auf den entwässerten Torfen der Binnensalzstellen wächst. Im lehmigen Boden dürfte die osmotische Belastung für Pflanzen noch länger anhalten. Du könntest an dem Fleck die am besten salzverträglichen Pflanzen testen. Wenn es Wiese/Rasen werden soll, dann versuche vielleicht Mischungen für Küsten-Grünland, mit Rohr-Schwingel (Festuca arundinacea), Blau-Rispe und Rot-Schwingel (Festuca rubra). Unter den Stauden sollten Arten der südosteuropäischen und zentralasiatischen Steppen ganz gut mit solchen Standorten umgehen können, Crambe cordifolia, Perovskia-Sorten, Mannstreu-Arten (Eryngium). Wenn Du nach "salt resistant perennials" oder "salt tolerant perennials" suchst, findest Du auch sehr überraschende Ergebnisse, die ich nicht erwartet hätte.
Titel: Re: Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: neo am 22. Dezember 2020, 08:28:11
Wenn man das Holz häckseln und kompostieren würde, hätte man die gleiche Menge Kalium, Phophor, Kalk und Schwermetalle im Boden.
Mir ist das auch durch den Kopf. Das Holz wird ja auch zukünftig im Garten verbleiben, einfach nicht mehr in Form von Asche. Deren Inhaltsstoffe aber wohl recht schnell in den Boden eingewaschen werden? Im Gegensatz zu lagerndem Holz, wo der Abbauprozess wohl ein anderer ist. Also irgendeinen Unterschied im Abbau muss es ja geben, sonst wäre die "Asthaufenfraktion" ja auf verlorenem Posten. ;)
Danke @Lerchenzorn für den Verweis auf salzverträgliche Pflanzen. Wenn die Fläche erst mal frei ist werde ich auf die Suche gehen. Sobald ich den Boden dort mal ein bisschen kennengelernt habe. Obwohl ich ihm natürlich nicht ansehe, was alles drin ist. Aber ein bisschen was nimmt man ja doch trotzdem immer wahr.
Titel: Re: Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: neo am 22. Dezember 2020, 08:41:30
Nach dem Ende der Scheiterhaufen-Epoche, sozusagen des Mittelalters meines Gartens, hat es bestimmt 2 Jahre gedauert, bis die Stelle wieder grün war, wenngleich dann noch lückig und niedrigeres Grün als die Wiese drumherum.
Vor drei Jahren wurde bei uns an anderer Stelle einmalig sehr viel Holz verbrannt. Da hat es auch zwei Jahre gedauert bis zu neuem Grün.
Scheiterhaufen-Epoche... ;D, der Moment ist gekommen, in die Neuzeit aufzubrechen! ;)
Titel: Re: Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: thuja thujon am 22. Dezember 2020, 09:00:35
Die Faustregel lautet 5-6 Ster Holz ergibt 30 Liter Asche für 100m².

Also 0,3 Liter Asche haben die selbe Düngewirkung wie 3 Liter Kompost.

Mehr sollte es auf den Quadratmeter nicht geben, weil die Pflanzen nicht mehr aufnehmen können. Wenn damit noch nicht viel wächst, fehlt Stickstoff.
Titel: Re: Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: lerchenzorn am 22. Dezember 2020, 09:56:35
Hier noch Anregungen für eine bunte Wiesenmischung mit salztoleranten Pflanzen, wie sie für Straßenbankette genutzt wird.
Das sind Angebote deutscher Regiosaat-Anbieter. Die aufgelisteten Arten sind, je nach Verbreitung, sicher auch bei Schweizer Anbietern erhältlich:
Bankettmischung
Titel: Re: Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Rieke am 22. Dezember 2020, 10:27:12
Für mich ist das Verteilen von Holzasche unter Bäumen, Sträuchern und auch in Beeten genauso Kreislaufwirtschaft wie kompostieren. Wenn man das Holz häckseln und kompostieren würde, hätte man die gleiche Menge Kalium, Phophor, Kalk und Schwermetalle im Boden.
Dass sich Ton durch Hitze verändert, muss nicht negativ sein. Der Boden an meiner Feuerstelle ist lockerer.
Manche Mineralien sind durch die Hitzeeinwirkung besser löslich, Silicium vor allem, aber auch Aluminium, das ist aber nur in der obersten Schicht der Fall.

Verbrennung ist nicht das gleiche wie Kompostieren. Bei der Verbrennung werden die Schwermetalle oxydiert. Besonders problematisch ist das bei Chrom. Aus dem schwerlöslichen Chrom III wird das gut wasserlösliche und gut bioverfügbare Chrom VI, das noch dazu  krebserregend ist.

Mehr dazu hier: Holzasche – Abfall oder Rohstoff? Wege zu einer sinnvollen Verwertung. Ein Zitat aus dem Text: "Die Rückführung der bei der Energieholznutzung entzogenen Nährstoffe mit der Holzasche an den Ort der Nutzung erinnert nicht einmal entfernt an die natürlichen Vorgänge der Streuzersetzung. Die Stoffe sind schlagartig in rauen Mengen, in veränderter chemischer Bindungsform, in hoher Löslichkeit und hohen Konzentrationen vorhanden."

Edith: Link korrigiert
Titel: Re: Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: lerchenzorn am 22. Dezember 2020, 11:05:55
Danke Rieke. Ein sehr aufschlussreicher Artikel. (Kannst du den Link noch gängig machen?)
Ich nehme an, es ist dieser: https://www.lwf.bayern.de/mam/cms04/biodiversitaet/dateien/a63_holzasche-duenger-oder-abfall.pdf ?
Titel: Re: Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Isatis blau am 22. Dezember 2020, 11:50:44


Verbrennung ist nicht das gleiche wie Kompostieren. Bei der Verbrennung werden die Schwermetalle oxydiert. Besonders problematisch ist das bei Chrom. Aus dem schwerlöslichen Chrom III wird das gut wasserlösliche und gut bioverfügbare Chrom VI, das noch dazu  krebserregend ist.

Mehr dazu hier: Holzasche – Abfall oder Rohstoff? Wege zu einer sinnvollen Verwertung. Ein Zitat aus dem Text: "Die Rückführung der bei der Energieholznutzung entzogenen Nährstoffe mit der Holzasche an den Ort der Nutzung erinnert nicht einmal entfernt an die natürlichen Vorgänge der Streuzersetzung. Die Stoffe sind schlagartig in rauen Mengen, in veränderter chemischer Bindungsform, in hoher Löslichkeit und hohen Konzentrationen vorhanden."

Edith: Link korrigiert

Dass bei der Verbrennung mehr Kalium gebildet wird als beim biologischen Abbau ist nun ja ::) Und ja, wenn man nur das Holz aus dem Garten verbrennt und ausbringt, ist das tatsächlich nicht so viel Asche.
Titel: Re: Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: partisanengärtner am 22. Dezember 2020, 12:10:57
Ich habe das so verstanden das der biologische Abbau einfach über einen wesentlich längeren Zeitraum erfolgt (Jahre).
Darum werden so Konzentrationen wie aus der Verbrennung nicht erreicht. Bei der Verbrennung wird ja alles sofort anfallen da ist ja der Zeitrahmen der Freisetzung nahe Null.

Das ist ja sowieso alles eine Art der Oxydation (Verbrennung) nur halt mit sehr unterschiedlichem Tempo. Das kann man sehr gut an der unterschiedlichen Wärmefreisetzung messen.
Titel: Re: Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: Rieke am 22. Dezember 2020, 12:32:27
Kalium ist weniger das Problem, mehr die Schwermetalle. Ein Baum reichert im Laufe seines Lebens Schwermetalle an und die packt er dorthin, wo sie ihn nicht stören, ins Holz. Bei der Kompostierung besteht die Chance, daß die dann an Tonhumuskomplexe gebunden werden und so eine schlechte Bioverfügbarkeit haben. Bei der Verbrennung entstehen, je nach Metall, mehr oder weniger gut lösliche Salze, die ins Grundwasser ausgespült werden können oder von Pflanzen aufgenommen werden.

Aus Untersuchungen von Holzaschen gibt es Hinweise, dass auch bei Einsatz von naturbe­lassenem Holz der Zuordnungswert von Chrom(VI) für Hausmülldeponien (Eluatwert ≤ 0,1 mg/l) überschritten sein kann.
Titel: Re: Kaminholzasche im Garten
Beitrag von: neo am 22. Dezember 2020, 21:14:30
Hier noch Anregungen für eine bunte Wiesenmischung mit salztoleranten Pflanzen, wie sie für Straßenbankette genutzt wird.
Das sind Angebote deutscher Regiosaat-Anbieter. Die aufgelisteten Arten sind, je nach Verbreitung, sicher auch bei Schweizer Anbietern erhältlich:
Bankettmischung
Danke, die Liste ist auf jeden Fall eine gute Orientierung! Streng genommen bräuchte ich elsässisches Saatgut, habe auch einen Saatgutanbieter gefunden, aber 1 kg reicht vermutlich für einen ganzen Acker.  ;) Das Unternehmen verkauft wohl eher im grossen Stil. Ich müsste dort mal nachfragen, es ist noch nicht mal allzu weit weg vom Garten.
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Das mit der Asche und dem modernden Holz, den Unterschied habe ich jetzt auch besser verstanden, danke! Eine Prüfung würde ich aber nicht drüber schreiben wollen. ;)