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Garten- und Umwelt => Wassergarten => Thema gestartet von: Weidenkatz am 21. Juni 2016, 12:16:33

Titel: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: Weidenkatz am 21. Juni 2016, 12:16:33
Ich weiß, man soll Tiere nicht vermenschlichen, aber ... irgendwie passiert es mir doch bei "unserem" Frosch  ;D.
Wir haben im letzten August einen Miniteich angelegt (Thread "Mindestgröße Teich") und bereits nach wenigen Wochen war ein kleiner grünlicher Teichfrosch unser erster Bewohner. Es dauerte bis fast Dezember, als er endlich in Winterklausur ging, und schon früh im Frühjahr tauchte er wieder auf. Es war mit Sicherheit derselbe nur etwas größer geworden.
Immer wenn wir im Garten sind (am WE sogar schon sehr früh bis fast Nacht), sitzt er am Teichlein, wächst, sonnt sich auf den Steinen, sitzt stumm da (er quakt nie) und regt sich kaum. Das tut er jetzt ununterbrochen seit dem Frühjahr.
Rasenmähen in 20 cm Abstand stört ihn null. Er lässt sich mit einem Grashalm streicheln!
Ganz selten mal erschrickt er sich und taucht im Teich ab, ist aber dann sofort wieder da.
Neulich kam ein brauner  Teichfrosch vorbei und wir dachten, nun würde unserer abwandern oder der neue sich mit ansiedeln - nö. Alles wie vorher, der Fremde wurde von unserem nur streng beobachtet, ist sofort wieder weg und unserer sitzt wieder auf seinen Steinen und sitzt und sitzt... ;D

Nein, ich erwarte nicht, dass er Samba tanzt, aber müsste er nicht mal zeitweilig abwandern, sich paaren usw...?
Ganz in der Nähe (ca 20 Meter entfernt) ist ein riesiger toll angelegter Teich mit Massen von Fröschen, die sich offensichtlich pudelwohl fühlen.
Gibt es Tiere, die sich eher von den anderen fernhalten? Oder ist das so bei jungen Fröschen?
Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: Gartenlady am 21. Juni 2016, 13:17:03
Meine Meinung ist vollkommen inkompetent, denn ich habe keine Ahnung.

Man soll sie nicht vermenschlichen, aber ich mache das jetzt auch  ;) vielleicht ist Euer Fröschlein abgewandert, weil es ihm "zu bunt" wurde und jetzt verhält es sich ruhig, damit die anderen nicht auch in die ruhige Oase kommen  ;) ;D

Wenn er noch wächst, wird er wohl noch nicht geschlechtsreif sein, gerade habe ich gelesen, dass Jungfrösche auf Wanderung gehen um neue Territorien zu erobern. Ansonsten sind sie standorttreu. Hier kannst Du nachlesen.
Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: Henriette am 21. Juni 2016, 13:45:20
In dem Text steht eindeutig, daß die Männchen quaken. Nur die Männchen haben Stimmblasen.

Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: Roeschen1 am 21. Juni 2016, 13:46:15
Mehrere Möglichkeiten,
er ist noch nicht geschlechtsreif und er hat keinen Nebenbuhler bzw er ist ein Mädchen und die machen keinen so Krach.
Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: Henriette am 21. Juni 2016, 13:53:14
Das erstere ist dann schon klar. Sie brauchen schon ein bestimmtes Alter.

Als unser "Dicker", der ältere Frosch, noch allein war, hinderte ihn das nicht am Quaken. Man kann beide gut unterscheiden. Der "Dicke" hat eine viel dunklere Stimme, während der kleinere sich viel heller anhört. Ein dritter ist jetzt auch da, ich vermute ein Weibchen.

Seit die Krähen hier so aktiv sind, haben wir weniger Frösche. Im frühen Frühjahr ist alles noch nicht so bewachsen und die Frösche gut zu sichten. Außerdem kommen im Frühjahr immer Graureiher, denen schmecken die Frösche auch. Zur Zeit können sie sich aber gut im Teichbewuchs verstecken (die Frösche meine ich).
Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: Crambe am 21. Juni 2016, 13:54:58
Ich würde auch mal abwarten.(Ahnung habe ich auch keine ;D ;))

Hier saß auch ein Frosch so rum, sonnte sich, tat aber sonst nichts. Dann nach ein/zwei Jahren hörte man im Frühjahr neben den Krötenlauten auch ein Froschquaken. Froschlaich war im Teich zu sehen. Jetzt sind mehrere Frösche im Teich zu sehen und im Frühjahr zu hören. Es werden  Krötendamen beglückt oder belästigt, wer außer der Krötendame vermag es zu sagen?? ;) ;D
 
Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: Weidenkatz am 21. Juni 2016, 13:58:53
Man soll sie nicht vermenschlichen, aber ich mache das jetzt auch  ;) vielleicht ist Euer Fröschlein abgewandert, weil es ihm "zu bunt" wurde und jetzt verhält es sich ruhig, damit die anderen nicht auch in die ruhige Oase kommen  ;) ;D
:D
Gefällt mir, Deine Deutung!
Danke auch für den link!

Darauf, dass es bei Fröschen mit der Geschlechtsreife 2, 3 Jahre dauert, wie ich gerade las, wäre ich nicht gekommen ...

Also: Noch sehr jung oder ein Weibchen! Dann weiß ich also in spätestens 2 Jahren Bescheid, ob Frosch oder Froschine - sollte er/sie uns so lange erhalten bleiben ...
Ich hoffe ja immer, dass das Tierchen Freßfeinden gegenüber vorsichtiger ist als gegenüber uns .... ::)

Crambe  ;D

Das ist schon putzig, was man so in ein Tier hineindeuten kann, aber irgendwie wächst es einem halt ans Herz - täglicher Gartengang führt immer erst zum Teich ...
Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: Gänselieschen am 21. Juni 2016, 14:14:46
In meinem Folienteich, knapp 20 m², ist nur ein einziger Frosch - und der quakt lautstark. In vergangenen Jahren waren es tw. mal bis zu 10 Fröschen, aber ohne großes Konzert. Die halten sich hier nicht, leider. Katzen, Fischreiher, Schlangen - es gibt ne Menge Feinde. Aber auch Molche sieht man hier nicht. In der Nähe gibt es ne Menge Wasser, vielleicht ist es dort einfach schöner....

Fazit - selbst wenn es ein Einsiedler ist - er ruft laut - "Hier bin ich - herbei meine Damen!"
Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: Bienchen99 am 21. Juni 2016, 14:30:51
Ich geh auch davon aus, das es ein Mädel ist. Bei uns im Wasserbecken quakt es wie verrückt, aber es sind wirklich nicht alle, die quaken. Es gibt auch stumme Fröschlein  ;D
Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: Weidenkatz am 21. Juni 2016, 15:27:25
 ;D
Eigentlich ist unser Miniteich, der im Verhältnis zur Größe zudem viele Wasserpflanzen hat, mit Frosch und zwei Molchen (einer gerade in die Landphase übergegangen) schon gut besiedelt ...
Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: partisanengärtner am 21. Juni 2016, 21:39:12
Ich hab ein wenig Ahnung. Das junge Frösche abwandern hat auch noch den Grund das kleine Frösche von großen Fröschen gefressen werden. Daher überleben die vom Laichteich abgewanderten zu einer wesentlich größeren Rate als diejenigen die daheim bleiben. Ich finde regelmäßig  um die großen Teiche herum in den Pfützen die jugendlichen Frösche.

Das Wasserfroschleben ist kein Ponyhof die sind einfach Kannibalen ganz unschuldig. Aber nicht mal darauf kann man sich verlassen. Ich habe auch schon Ansammlungen verschiedener Altersklassen gesehen. Da überleben halt die reaktionsschnellsten. Ist ja auch nicht schlecht.

Unken haben das nicht so nötig da werden die versehentlich geschnappten jungen Unken regelmäßig wieder ausgespuckt.
Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: Weidenkatz am 21. Juni 2016, 22:58:20
Vielen Dank für Dein - wie immer fundiertes- posting zur Froschgesellschaft  :D!
Auch wenn meine rosa Froschteich- Ponyhof-Vorstellung ein wenig getrübt wurde ::)  ;) :Dann freue ich mich eben über  unsere kleine, schlaue (o.k., dann lieber instinktsichere) Fröschin!
Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: JensUnger04 am 05. September 2017, 15:20:24
Eben, dann ist es wahrscheinlich ein Weibchen was ihre Ruhe sucht :D
Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: Staudo am 05. September 2017, 15:28:42
Mich dünkt, Du sammelst Beiträge, um demnächst Spamlinks zu setzen. Habe ich Recht? Das wird übrigens nicht klappen.
Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: Weidenkatz am 06. April 2019, 16:46:17
Hilfe, stimmt hier was nicht?  ???
In unserem Teich hockt ein kleiner brauner Frosch oder eine Kröte?
Auf einem großen grünenFrosch.
Erst dachte ich Paarung aber der untere quakt laut mit Stimmblasen, das tun doch nur Männchen?
Ist das ein Revier"kampf?
Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: Weidenkatz am 06. April 2019, 16:46:41
...
Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: lord waldemoor am 06. April 2019, 16:52:06
es sieht so aus, als ob eine kröte auf einem frosch sitzt, versuche sie zu trennen, den der frosch kriegt die kröte von selbst nicht los
Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: partisanengärtner am 06. April 2019, 17:29:40
Irgendwann lässt sie schon los. Sie klammern auch mal einen Karpfen.
Der Wasserfrosch gibt Laut (Befreieungsruf) Aber die Kröte versteht nur krötisch. Die können Geschlechter auch nicht so genau differenzieren. Dafür haben sie einen arteigenen Befreiungslaut.
Ich bin ein Männchen. Leider kommt es vor das in der Paarungswut auch mal nicht drauf gehört wird. Dann entseht ein richtiger Ball aus Kröten. Die innersten können auch mal ersticken weil sie durch den engen Kontakt keinen Sauerstoff aus dem Wasser aufnehmen können.

In so einem Fall würde ich trennen. Die zwei hier sollten zurecht kommen. Wasserfrösche haben deutlich später Paarungszeit.
Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: Weidenkatz am 06. April 2019, 17:42:54
Getrennt, ganz vorsichtig  :P
Der obere Geselle sitzt nun im Eimer. Ist doch eine Kröte oder nicht?
Der grüne Frosch quakte wirklich wie ums Leben, warf sich auf den Rücken, ium den Kämmerer loszuwerden.

Wir haben zwei Teiche.
Im kleinen ist derzeit nichts los.
Der Frosch wohnt in dem großen.
Der Krötenmann wurde von uns vor Tagen aufsitzend auf einer Krötendame in eben diesen Teich samt dieser gesetzt, gefunden auf dem staubigen Hauptweg, unterwegs gen Straße.

Macht es Sinn, den Frosch zu fangen und in den 30 yMeter entfernten kleinen Teich zu setzen?
Oder alle dort im großen Teich belassen? Aber es täte mir schon leid um den Frosch. Wir waren ja wohl schuld, indem wir die Kröten abschleppen  :-[
Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: partisanengärtner am 06. April 2019, 18:14:00
Wenn der Frosch von alleine gekommen ist solltest Du ihn dort lassen.
Ja das ist eine Erdkröte.
Ist in der Richtund, in die die Kröte unterwegs war ein Teich? Da kannst Du sie wohl hintragen.
Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: Weidenkatz am 07. April 2019, 05:48:01
In der unmittelbaren Richtung ist nichts, nur eine  breite Straße am Ende.
Ich habe sie jetzt ein Stückchen  weiter südlich umgesiedelt. Da ist ein sehr großer Teich.  :P
Vielen Dank Euch für die Infos!!  :)
Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: Sarracenie am 08. April 2019, 19:52:42
Hi,

die Krötenmännchen haben zur Paarungzeit einen extrem starken Klammerreflex und klammern sich daher ganz automatisch an allem was sie berühren, sich dann bewegt und in etwa die Größe eines Krötenweibchen hat automatisch fest. Die sind aufgrund der Hormone dann auch net in der Lage ihren Fehlgriff gleich zu erkennen da es keine Befreiungsrufe gibt wie wenn sie versehentlich Geschlechtgenossen umklammern - die geben dann das schnelle, schrille ük ük ük von sich was ihn dann wieder zu absteigen veranlaßt

bei mit hat vorhin der dicke Seefrosch im Teich wieder ein erstes zaghaftes quacken von sich gegeben
Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: Hyla am 08. April 2019, 22:32:39
Die Kröten sind so im Liebestaumel, die merken den Irrtum manchmal gar nicht.
http://gewässerwart.de/kroeten-verletzen-fischaugen/
Vor Jahren haben wir mal ein Krötenmännchen aus einem Teich gefischt, das sich in ein grünes flauschiges Algenknäuel verliebt hatte. Bei näherer Betrachtung mußte er sie schon länger umarmt haben. Er sah schon reichlich ausgezehrt aus, aber er hatte so dicke Unterarme wie Popeye.  :o
Wir haben ihn dann ohne seine dicke fluffige Freundin weitergeschickt.  ;D
Die üblichen Knäuel an Krötenweibchen hatten wir auch schon im Teich. Ich pflücke die Kerle dann immer runter und lasse sie dem dicksten.
Die Höhe der Stimme soll von der Größe abhängig sein. Je größer desto tiefer. Der Dicke strampelt und quakt dann die anderen Kerle weg.  ;)
Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: Weidenkatz am 01. Mai 2019, 09:12:00
... Anscheinend doch kein Eremitendasein?  :D
Sind das Kaulquappen? Doofe Frage, ich weiß :-[, aber ich hielt schonmal Mückenlarven dafür, daher...
Packen die die einstelligen und leichten Minustemperaturen demnächst? :(
Ich freue mich so, wenn es welche sind, denn das wäre das erste Mal!
Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: Gartenplaner am 01. Mai 2019, 09:26:45
Sieht sehr danach aus, was man erkennen kann  :D
Mückenlarven könnte man auf dem Foto aus der Distanz wohl nicht mehr erkennen  ;)
Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: Gartenplaner am 01. Mai 2019, 09:30:36
An Nachtfrost sind sie angepasst, ziehen sich so lange in wärmeres Wasser in der Tiefe zurück.
Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: Chica am 01. Mai 2019, 09:58:40
Ist ja wirklich interessant das Froschleben. Wir hatten im letzten Jahr einen Eimerfrosch. Er saß so gut wie ständig in einem blauen mit Wasser gefüllten Eimer, der unter dem Wasseranschluß an der Rückseite des Hauses stand. Ich habe dann einen Ast eingebaut damit er auch wieder herauskommt. Der Bursche war standorttreu bis zum Winter.
Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: partisanengärtner am 01. Mai 2019, 09:59:37
Scheinen Erdkröten zu sein. Kennzeichen ganz schwarze Quappen die im Schwarm unterwegs sind. Grasfrösche sind mehr bräunlich und nicht in solchen wimmelnden Schwärmen unterwegs.
Die Krötenquappen können sich das gut leisten, da sie giftig sind.

Ein Tümpelbesitzer hat mal Algen und Quappen abgefischt und sein Dackel hat davon gefressen. Der ist fast dran gestorben.
Lähmt den Herzmuskel.
Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: Gartenplaner am 01. Mai 2019, 10:02:53
 :o
Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: Weidenkatz am 01. Mai 2019, 20:22:43
 :o :-[ Wenn meine Miez am Teich trinkt, muss ich mir da Sorgen machen?
Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: lord waldemoor am 01. Mai 2019, 21:07:18
forellen fressen aber schon kaulquappen

nein wegen deiner miez musst du dir keine sorgen machen, sie wird beim wasser trinken nicht viel quappen miterwischen
Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: Weidenkatz am 01. Mai 2019, 21:17:57
Danke euch, danke lord!  :P
Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: Dornrose am 01. Mai 2019, 21:33:16
In dem kleinen Wasserbecken, das wir mal hatten, saßen "Franzl" und "Josef"  viele Jahre lang still und vergnügt. Sie ließen sich streicheln.
 
Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: partisanengärtner am 01. Mai 2019, 22:14:21
Deine Miez bekommt eher Probleme wenn sie so dumm ist mit Jungkröten zu spielen.
Ist mir aber noch nicht untergekommen. Der Dackel hat halt wie viele Hunde erst mal ein paar der zappelnden Quappen auf dem Trocknen verschlungen. Der Besitzer war sich nicht bewusst das da was gefährliches passieren könnte.

Ich hatte damals den Eindruck das ihm das anfangs ganz recht war. Die Quappen schienen ihn zu stören. Wie das bei vielen Anglern der Fall ist. Er hat da ja in dem kleinen Wasserloch die geangelten Karpfen gehalten. Da hat so eine Futterkonkurrenz nichts verloren. Die Krötenmännchen könnten ja seine Karpfen erwürgen.

Zwei Teiche weiter hat einer vom gleichen Bildungkaliber Kammmolche an seine Forellen verfüttert. Die waren vom Hauptteich auf kleine Nebentümpel ausgewichen als er dort mit Genehmigung der Stadt eine Forellenhaltung begann.
Ein paar Jahre später sind sie alle in einem warmen Sommer krepiert und er hat aufgegeben. Da waren die Kammmolche aber schon ausgerottet.

Der nächste große Bestand dieser Molche wurde von einem Parkverwalter vernichtet. Geschickt getimte Sanierung des Beckens mit dem Hauptvorkommen und das Aussetzen von Saiblingen, Flußbarschen und Edelkrebsen in den Ausweichgewässern.
Wurde danach lange Jahre Stadtrat hier.

So einer hat sich mal fürchterlich beschwert als Kinder ein halbes Dutzend Quappen vom Grasfrosch da mal gefangen hatten.
Auch ein leidenschaftlicher Angler und Fischzüchter. Das seine Fische dort die Bestände vernichtet hatten war ihm nicht klar zu machen. Seit der Markgrafenzeit gab es dort keine Fische.
Seine Fischteiche in der Oberpfalz reichten ihm nicht.
Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: Weidenkatz am 10. Mai 2019, 13:12:30
Inzwischen hat die Erdkröten-Kaulquappenzahl (oder heisst das bei Kröten anders?) stark abgenommen. :-\
Frisst sie der noch anwesende Frosch?
Oder der zahlreich am Grund vorhandene Käfer?
Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: Roeschen1 am 10. Mai 2019, 13:18:26
Feinde gibt es viele, Gelbrandkäfer, Molche, Libellenlarven, Fische, Vögel.
Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: Weidenkatz am 10. Mai 2019, 13:23:55
Libellenlarven auch?  :o
Dann sind die es und der Gelbrandkäfer, sind hier irre viele drin  :P
Danke Dir!
Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: Roeschen1 am 10. Mai 2019, 13:34:19
Libellenlarven auch?  :o
Dann sind die es und der Gelbrandkäfer, sind hier irre viele drin  :P
Danke Dir!
Libellenlarven sind Fleischfresser, sie erbeuten auch kleine Fische.
Vielleicht bedient sich auch der Frosch.
Ich hatte einen kleinen Teich in der Streuobstwiese angelegt, wo die Grasfrösche laichten. Die Molche fraßen alle Eier und junge Kaulquappen auf.
Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: partisanengärtner am 10. Mai 2019, 15:18:03
Erdkrötenquappen sind ziemlich unbeliebt bei den Prädatoren unter den Wirbeltieren. Die Wasserinsekten Egel sind da leider nicht so wählerisch.
Großlibellenlarven, Rückenschwimmer und Wasserkäferlarven gehören zu den schlimmsten. Größere Bestände vehindern selbst die Vermehrung von ganzen Laichgesellschaften.
Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: Weidenkatz am 10. Mai 2019, 15:25:34
Ist es dann gut einzugreifen und z. B. später im Jahr ein paar Käfer rauszuholen oder einfach der (ja gestalteten)“ Natur ihren Lauf zu lassen"? ???
Titel: Re: Unser Frosch - ein stummer Eremit?
Beitrag von: partisanengärtner am 10. Mai 2019, 15:31:28
Wenn da ein paar Frösche oder in diesem Fall Kröten rauskommen sollen würde ich gleich die Bestände der Prädatoren ausdünnen. Später im Jahr sind sowieso keine Lurche mehr da.
Alternativ Kaulquappen in einem weiteren Teich oder Kübel unterbringen.

Solche Invasionen werden immer wieder mal durch Austrocknen oder Fische in ein erträgliches Maß gebracht.

Die Käerlarven oder Libellen fressen sich auch gegenseitig. Aber bei solchen Bestandsdichten gibts keine überlebenden Junglurche.

Die müssen sich neue Gewässer immer zu Fuß erwandern.

Weil bei uns temporäre Gewässer kaum noch vorkommen und Adulte gegen so ziemlich alle Agrargifte hochsensibel sind würde ich diese bevorzugen.