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Garten- und Umwelt => Garten-Technik => Thema gestartet von: Krümel am 30. Juni 2021, 09:27:14

Titel: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: Krümel am 30. Juni 2021, 09:27:14
Als ich dieses, wie ich finde, wundervoll gemachte Pendelhacken-Tutorial sah, fragte ich mich unwillkürlich, warum ich eigentlich nie auf die Idee gekommen bin, dieses Werkzeug zu brauchen. Dies umso mehr, weil ich an meinem neuen Wohnort so eine Kiesfläche (Parkplatz) mit hübschem Unkrautbewuchs habe.

Was sind eure Meinungen zu bzw. Erfahrungen mit diesem Werkzeug?
 
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: MarkusG am 30. Juni 2021, 09:30:13
Meine Pendelhacke ist eines meiner Lieblingswerkzeuge im Garten! Ohne geht für mich gar nicht.  :D
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: Krümel am 30. Juni 2021, 09:33:16
Au, toll! Erzähl davon!  :D
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: Bristlecone am 30. Juni 2021, 09:36:29
Das war eines der Standardgartengeräte meines Vaters. Habs als Kind und Jugendlicher beim Helfen(müssen) im Garten immer wieder benutzt. Hieß bei uns damals "Jackelhacke" und stand im Stall immer ganz vorne neben Spaten und Harke.
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: MarkusG am 30. Juni 2021, 09:38:13
Wir haben den gesamten Schattenbereich so angelegt, dass ich mit der Pendelhacke den Bewuchs entfernt habe, dann haben wir eine sehr hohe Kompostschicht aufgebracht und von unten kam so gut wie nichts mehr durch. Ohne Pendelhacke wäre das gar nicht gegangen.

Auch jetzt benutze ich sie, um beispielsweise Wege unkrautfrei zu halten.
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: Krümel am 30. Juni 2021, 09:44:46
Jackelhacke ... welch passendes Wort! Wird sogleich übernommen!  ;D

Was ich mich frage, Markus, kommen dann Wurzelunkräuter auf Wegen nicht immer wieder? Ich bin es gewohnt, Unkräuter immer tief auszustechen und habe dadurch mehr als einen Garten so annähernd unkrautfrei gekriegt (abgesehen von den Schlummersamen und den herangetragenen natürlich und abgesehen von der Ackerwinde). Mit nur Abhacken erstarken doch die Wurzeln bloss und bringen immer mächtigere Teile hervor, oder? Oder gehst du so regelmässig durch, dass da kaum mal was wieder rausgucken kann?
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: RosaRot am 30. Juni 2021, 09:53:52
Geht das auf harten Wegen, das Pendeln?
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: MarkusG am 30. Juni 2021, 09:56:38
Geht das auf harten Wegen, das Pendeln?

Ich habe bereits diverse Pendelhacken zerschlissen! ;D
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: Krümel am 30. Juni 2021, 09:59:13
Aha! Jetzt kommen wir der Sache näher auf den Grund ...  ;D
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: MarkusG am 30. Juni 2021, 10:00:45
Jackelhacke ... welch passendes Wort! Wird sogleich übernommen!  ;D

Was ich mich frage, Markus, kommen dann Wurzelunkräuter auf Wegen nicht immer wieder? Ich bin es gewohnt, Unkräuter immer tief auszustechen und habe dadurch mehr als einen Garten so annähernd unkrautfrei gekriegt (abgesehen von den Schlummersamen und den herangetragenen natürlich und abgesehen von der Ackerwinde). Mit nur Abhacken erstarken doch die Wurzeln bloss und bringen immer mächtigere Teile hervor, oder? Oder gehst du so regelmässig durch, dass da kaum mal was wieder rausgucken kann?

Was ich damit vor allem wegmache, sind die unendlichen Mengen an Weißdornsämlingen. Wirkliche Wurzelunkräuter (z.B. Löwenzahn) bekomme ich so nicht weg.

Vermutlich haben wir beim Anlegen der Schattenbereich die Pendelhacke schon ziemlich zweckentfremdet. Und vermutlich hat nur die KOmbination aus sehr hoher Kompostauflage danach den Erfolg gebracht.

Aber auch im Gemüsebeet kann man ja mit der Pendelhacke arbeiten.
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: thuja thujon am 30. Juni 2021, 10:04:23
Ja, mit großen Steinen im Weg gehts aufs Material.

Bei mir steht die Pendelhacke übrigens nur rum, und ich benutze sie auch nicht wie im Video, sondern ich gehe nur einmal über eine Stelle und mache keine Kieshäufchen. Aber nicht mit der Pendelhacke, sondern mit dem Gartenwiesel. Siehe Foto.

Von der Flächenleistung her, für 75m Splitweg, etwas über 3 m breit brauche ich etwa 15 Minuten. Also Gartenwiesel in den Anschlag und mit forscher Schrittgeschwindigkeit loslaufen. Das Ergebnis wird besser wenn man also eher 8km/h läuft und nicht langsamer. Dann bleiben die abgeschnittenen Unkräuter obenauf liegen und vertrocknen, sie werden nicht vom Split wieder verschüttet, was das erneute anwachsen fördern kann.
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: Krümel am 30. Juni 2021, 10:18:25
Und dann reisst du nicht die darunterliegende Erdschicht auf? Gerade das, wird ja im Video gesagt, sei der Vorteil der Pendelhacke.
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: thuja thujon am 30. Juni 2021, 10:21:17
Nein, und auch im Gemüsebeet arbeite ich nicht tiefer als 1-2cm. 3cm gehen auch mit Gewalt, aber unterm Strich kann man die Tiefenführung ganz gut mit dem Wiesel über den Druck auf den Stiel steuern. Bei der Pendelhacke ist das etwas ungenauer, weil die nachgelagerte Sternwalze als 2ter Punkt fehlt. 
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: thuja thujon am 30. Juni 2021, 10:23:07
Die einzigste Alternative für dieses Gerät ist ein Wegeschuffel. Braucht man aber deutlich mehr Zeit, ist für gröbere Wege besser geeignet und man kann auch mal eine Kante ziehen (häufeln, also saubere Pflugkante an der Wegbegrenzung ziehen)
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: Ekwisetum am 30. Juni 2021, 10:29:53
Mit der Schuffel kann man auch mal Fugen und Ecken auskratzen.  :D
Ansonsten nehme ich die Pendelhacke hauptsächlich fürs Beet. Habe keine Kieswege. ;D
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: Krümel am 30. Juni 2021, 10:31:43
Interessant, Thuja, danke für die Ausführungen!
(Und ist dein Wieseln dann auch so entspannt wie das Jackelhacken bei der Frau im Video?  ;D)

Also fürs Beet nehme ich wohl weiterhin meinen heissgeliebten Unkrautstecher.  8)
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: Staudo am 30. Juni 2021, 10:37:13
Ich habe mir soeben für harte Wege einen 18 cm breiten Schuffel bestellt und werde berichten, wie ich damit klarkomme.
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: thuja thujon am 30. Juni 2021, 10:40:48
Staudo, sind die normal nicht 16cm? Es gibt die aber auch in noch breiter. Irgendwo, ganz selten.

Krümel, naja, entspannt nicht, es staubt schon hintendran im Idealfall. Man ist aber ruckzuck fertig mit der Arbeit.

Und weiterer Vorteil im Beet gegeüber dem Unkrautstecher: man bewegt nicht unnötig viel erde, so das weniger Unkrautsamen durch Licht zum keimen angeregt werden. Beim Unkrautstecher hat man später deutlich mehr Verunkrautung, auch aus tieferen Bodenschichten. Und 100m² mit dem Unkrautstecher dauert eher eine Stunde statt 5 Minuten. Ich nutze ihn deshalb eher für die übersehenen Löwenzähne, Disteln usw.
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: Staudo am 30. Juni 2021, 10:54:17
Staudo, sind die normal nicht 16cm? Es gibt die aber auch in noch breiter. Irgendwo, ganz selten.

Bei Meyer gibt's die auch breiter. Es kommt noch ein besonders langer Stiel dran und dann probiere ich das aus.  ;)
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: Krümel am 30. Juni 2021, 11:00:04
Au ja, Staudo, berichte!

Thuja, mein kleines Unkrautstecherchen bewegt die Erde definitiv weniger als ein Wiesel, eine Schuffel oder eine Hacke. Und dabei lohnt sich jede investierte Minute, denn nachhaltiger lässt sich nicht jäten (wie gesagt, ich spreche da aus Erfahrung und von deutlich grösseren Flächen als bloss 100 Quadratmeter). Aber da kann ja zum Glück jeder wählen, was ihm und seiner Art zu arbeiten am meisten zupass kommt.
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: Gartenlady am 30. Juni 2021, 11:16:49
Pendelhacke, Wegeschuffel, was für interessante Werkzeuge. Ich muss eine Pflanzinsel, deren ursprünglicher Bewuchs, Geranium macrorrhizum, z.T.dem Glasfaserbau zum Opfer fiel, vom Unkraut befreien. Ausstechen ist viel zu anstrengend aber schuffeln oder pendeln müsste gehen. Ich habe mir ein kleines schuffelartiges Dings besorgt, es oder ich ist aber zu schwach und klein, ich brauche etwas stärkeres.
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: 555Nase am 01. Juli 2021, 06:04:04
Bei uns sind die Wege aus massiven Beton, da brauch ich weder Werkzeug noch Arbeitszeit. 8)
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: RosaRot am 01. Juli 2021, 08:42:22
Staudo, sind die normal nicht 16cm? Es gibt die aber auch in noch breiter. Irgendwo, ganz selten.

Bei Meyer gibt's die auch breiter. Es kommt noch ein besonders langer Stiel dran und dann probiere ich das aus.  ;)

Interessant.
Ich habe unlängst so eine Art dreieckige Schuffel wieder hervorgekramt, vor langer Zeit mal irgendwo gekauft. Damals kam ich damit nicht klar, jetzt schon, geht recht gut für sehr trockene Wege ohne weiteren Belag.
Sieht in etwa so aus. Damit komme ich auch in Eckchen usw.

Neu ist so ein Gerät, damit lässt sich tiefer sitzendes Zeug auch aus der geschotterten Auffahrt heraushorksen, auch Brombeertriebe etc. Da muss ich ja ausgesprochen sehr hinterher sein.. :-X . Jedenfalls ist es nervig, dass alles mit dem Stecher zu machen...
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: Krümel am 01. Juli 2021, 10:47:48
Und wieder ein neues Ding, danke RosaRot für die Ergänzung.

Anmerkung: Ja, RosaRot, in Kiesflächen mit dem Unkrautstecher zu arbeiten, ist zermürbend, gerade deshalb fand ich ja die Pendelhacke so spannend. Ob die wohl Brombeeren auch so mühelos abhacken kann?
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: Gartenlady am 01. Juli 2021, 11:12:43
Das Ding sieht gut aus.

Die kurzstielige Version kostet 25€. Also  20€ für einen langen Stiel  ::)
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: Gartenklausi am 01. Juli 2021, 11:28:33
Bei mir gibt es beim Kiesweg drei Eskalationsstufen:
(1) Schuffel für alles, was gerade aufkeimen will
(2) Bei Löwenzähnen, die noch recht klein sind, und vor allem bei Salvias und Gauras, die sich gerne aus den angrenzenden Beeten versamen, benutze ich gerne dieses Werkzeug. Damit kriegt man die Pflanzen meist komplett mit Wurzel raus.
(3) Bei Löwenzähnen und anderen Pfahlwurzlern, die schon tiefer als 5-10 cm gewurzelt haben, muss der Unkrautstecher ran.

Wenn ich einigermaßen auf Zack bin, reicht (1).
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: foxy am 01. Juli 2021, 11:45:06
Hallo Krümel, für sehr tief sitzende Unkräuter und natürlich auch Brombeeren hab ich mir ein spezielles Werkzeug geschmiedet. Es ist nicht so leicht wie das meiste am Markt erhältlichen Geräte. Der große Vorteil, man kann mit einem Schwung bis zu 10 cm Tiefe gelangen und das Unkraut herausheben, ohne es zu verbiegen. Mit einem Stichel muss man dagegen mit Kraft reinstechen und dann wieder mit Kraft herausheben.
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: thuja thujon am 01. Juli 2021, 11:48:39
Thuja, mein kleines Unkrautstecherchen bewegt die Erde definitiv weniger als ein Wiesel, eine Schuffel oder eine Hacke. Und dabei lohnt sich jede investierte Minute, denn nachhaltiger lässt sich nicht jäten (wie gesagt, ich spreche da aus Erfahrung und von deutlich grösseren Flächen als bloss 100 Quadratmeter). Aber da kann ja zum Glück jeder wählen, was ihm und seiner Art zu arbeiten am meisten zupass kommt.
Ja, wurzeltiefe Wirkung ist immer gut. Die Art der Verunkrautung spielt auch eine Rolle, flächige Verunkrautung (Bild) mag ich mit dem Unkrautstecher nicht angehen, den nutze ich eher um einzelne Pflanzen zwischen anderen pflanzen zu entfernen.
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: RosaRot am 01. Juli 2021, 12:13:18
Und wieder ein neues Ding, danke RosaRot für die Ergänzung.

Anmerkung: Ja, RosaRot, in Kiesflächen mit dem Unkrautstecher zu arbeiten, ist zermürbend, gerade deshalb fand ich ja die Pendelhacke so spannend. Ob die wohl Brombeeren auch so mühelos abhacken kann?

Das neue Gerät mit dem teuren Stiel nimmt die Brombeeren bis zu einer gewissen Dicke. (Für richtige Pflanzen ist der "Schlächter" unschlagbar, damit habe ich erst gestern wieder Monster ausgegraben). Das kleinere Gerät machts' auch, nur bückt man sich da ständig. Ich habe das aber auch, für Stellen wo ich mehr Wucht brauche als mit dem Fingerhäcklein (was ja mein Allroundwerkzeug ist)zu entwickeln geht. Brombeertriebe kommen auch in dicht bepflanzten Steingartenbeeten, wenn sie das wollen... :-\
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: thuja thujon am 28. Januar 2022, 15:49:03
Bei mir gibts eher keine Brombeeren in den Kies/Splittwegen.
Ich verfolge konsequent eine Strategie:

möglichst wenig Humus entstehen lassen, also Falllaub eher früher wie später aufsammeln
kein einziges Unkraut darf zur Blüte kommen
dort wo nicht regelmäßig gegangen wird, mit dem Laubrechen ein paar Tage nach Regen die auflaufenden Sämlinge noch im Fädchenstadium stören
wenn das nicht reicht, kommt das Gartenwiesel (Bild siehe Seite 1 hier im Strang) zum Einsatz

Wenn sich Löwenzahn eingenistet hat, kommt tatsächlich auch mal ein Unkrautstecher zum Einsatz
Für einzelne Pflanzen, wenn sich das ablaufen des ganzen Weges nicht rentiert, wird geschuffelt, mit einer gut eingearbeiteten Wegeschuffel.

Wichtig bei der ganzen Geschichte ist das noch genügend Splitt auf dem Weg liegt. Der darf nicht komplett festgetreten sein, es muss noch locker liegendes Material vorhanden sein.

Das Stück Weg auf dem Bild wird also rund einmal im Monat komplett gemacht, mit Laubrechen oder Gartenwiesel. Im Frühjahr zur Hauptwachstumszeit evtl auch öfter. Das ist zwar Materialzehrend, aber die Messer vom Gartenwiesel sind austauschbar und ein guter Laubrechen kostet auch nur knapp über 20€
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: mora am 07. Oktober 2022, 15:46:34
Heute ist mir bei Dehner eine Pendelhacke von Kent & Stowe in den Einkaufswagen gesprungen  :D
Habe in ca. 30 Minuten 10 Baumscheiben gereinigt und ein paar Gräser freigeräumt, macht richtig Spass das Teil.
45€ mit Griff aber ich denke das hält ein Leben lang  :)
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: thuja thujon am 07. Oktober 2022, 15:51:07
Glückwunsch. So lässt sichs arbeiten.
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: Nox am 16. Oktober 2022, 14:55:08
Jetzt habe ich auch so ein Ding, nachdem ich schon seit einem Jahr darüber nachdenke, mir eine zu bestellen.
Aktionstag bei Point Vert (kleiner Gartenmarkt um die Ecke) und nun bin ich frischgebackene Besitzerin von so einem Teil.
.
Die letzten Tage konnte ich sie endlich ausprobieren und sie gehört nach zweimaligem Einsatz schon ganz klar schon zu meinen Lieblingswerkzeugen ! Viel besser handhabbar als die Dinger mit starrem Bügelmesser. Im Traum sehe ich mich schon, wie ich endlich richtig schöne unkrautfreie Beete habe ...
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: thuja thujon am 16. Oktober 2022, 18:27:35
Jaja, Unkrautfreie Beete, träume weiter.  ;)

Ich nutze das Gerät übrigens nur ziehend, so gut wie nie schiebend.
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: AndreasR am 16. Oktober 2022, 18:57:42
Gegen Wurzelunkräuter hilft sie ja sicher nicht, oder höchstens, wenn die noch ganz klein sind. Was anderes habe ich hier ohnehin kaum, sieht man vielleicht mal von Acker-Gauchheil, dieses kleine Springkraut und Co. ab, aber die muss man eigentlich gar nicht jäten, weil sie ganz gut als Bodendecker taugen.
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: Azubi am 16. Oktober 2022, 19:08:47
Funktioniert eine Pendelhacke im Gemüsebeet (Sandboden) besser als mit einer Hacke oberflächlich drüber gehen? Ich träume auch noch von unkrautfreien Beeten.
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: thuja thujon am 16. Oktober 2022, 19:12:28
Das ganzflächige unterschneiden ist Pflicht im Bioanbau, weil dort die Wurzelunkräuter nicht anders in den Griff zu bekommen sind. Mit ein einziges mal ist es natürlich nicht getan.

Azubi, was verstehst du genau unter Hacke? Eine Rübenhacke? Die geht auch, dauert nur länger und kein so gutes Arbeitsergebnis.
Ein Grubber? Ist keine Hacke und taugt nicht wirklich zum Unkraut bekämpfen.
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: Azubi am 16. Oktober 2022, 19:18:13
Eine Pendelhacke ist also für Wurzelunkräuter? Die habe ich eher nicht. Z.Z. kämpfe ich mit Vogelmiere.
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: Nox am 16. Oktober 2022, 19:38:46
Nee, die ist zum schnellen Durcharbeiten, wenn die Unkräuter noch ganz klein sind. So bis 10 cm maximal nach dem Keimen.
Gut etablierte Wurzelunkräuter wie Löwenzahn musst Du erst ausstechen und bei Quecke erstmal umgraben und die Wurzeln herauslesen.
Ist das Beet dann endlich mal in gutem Zustand, kann man es mit der Pendelhacke sehr schön sauber halten, muss aber je nach Wetter alle 2-3 Wochen mal drüber. Geht allerdings ratzfatz, sodass meine Chancen gegen das Unkraut gestiegen sind.
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: Azubi am 16. Oktober 2022, 19:55:43
Dann probiere ich das mal. Im Sommer habe ich das Putzen ganz gut geschafft. Ich denke, dass ich alles entfernen konnte bevor es sich versamen konnte. Jetzt, wo der Boden feucht ist, vertrocknen die Wurzeln nicht mehr.
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: Marianna am 16. Oktober 2022, 20:08:26
Dieses Forum wird langsam teuer, es weckt Begehrlichkeiten nach Pflanzen und Werkzeugen, von denen ich bisher gar nicht wußte, dass es sie gibt ::). Auf meiner Terrasse und dem Weg an der Ostseite vom Haus hab ich einen Kiesbelag und beim Jäten auf Knien den Kies abzurobben ist eine  :-X... arbeit. Hab mir gleich diese tolle Pendelhacke bestellt und hoffe, sie macht das quasi ganz alleine ;D

Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: thuja thujon am 16. Oktober 2022, 21:04:10
Nee, die ist zum schnellen Durcharbeiten, wenn die Unkräuter noch ganz klein sind. So bis 10 cm maximal nach dem Keimen.
Genau. Und man kann damit auch mit etwas Gefühl relativ scharf an die Kulturen ran.
Hier das Gartenwiesel von Wolf. Die Sterne hinter der Pendelhacke haben den Vorteil, dass sie das Unkraut bzw dessen Wurzeln nochmal etwas von Erde befreien, was das vertrocknen verbessert.
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: Chica am 22. Oktober 2022, 06:27:59
Nee, die ist zum schnellen Durcharbeiten, wenn die Unkräuter noch ganz klein sind. So bis 10 cm maximal nach dem Keimen.

Ich bin immer wieder verblüfft mit was ihr euch so beschäftigt. Dieser Arbeitsgang kommt hier bei über 2.000 qm gar nicht vor. Wenn ich hier Flächen entkraute werden meist mehrere Schubkarren voll  :-X.
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: AndreasR am 22. Oktober 2022, 08:14:10
Wir sind halt keine Gemüsegärtner, Chica. Wenn ich hier im Garten eine neue Fläche für die Stauden rode, dann sind das auch erstmal mehrere Schubkarren voll mit dichtem Wurzelfilz, aus dem ich mühsam die Erde abkrümeln muss. Nach dem arbeitsaufwändigen Lockern des Bodens und dem Herauslesen der Unkrautwurzeln ist das Pflanzen dann die Kür, und danach kann ich nur noch selektiv mit dem Unkrautstecher aufkommenden Löwenzahn, Kriechender Hahnenfuß, Nelkenwurz und Co. jäten, halt solange, bis die Stauden den Boden einigermaßen bedeckt haben. Ich bin froh, wenn dieser Bewuchs dann aus Vergissmeinnicht, Schlüsselblumen und Co. besteht und nicht aus den wüsten Wucherern, die meterlange Ausläufer machen oder sich extrem aussäen. Am Zaun dürfen sich Zaunrübe und Zaunwinde gerne austoben, aber es ist halt nicht so schön, wenn die alle anderen Stauden überwuchern und alles plattmachen. Und da die Zwischenräume um die Stauden herum stets mit Blumenzwiebeln vollgestopft sind, verbietet sich jegliches Hacken ohnehin von vorneherein...
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: Chica am 22. Oktober 2022, 08:21:41
Stimmt, das ist etwas für Gemüsebeete. Ich benutze überhaupt keine Hacke im Garten. Das unerwünschte Kraut in den Beeten selektiere ich immer händisch. Da ich maximal ein Mal pro Jahr herumkomme ist das Zeugs dann riesig und füllt ganz schnell eine Schubkarre. Zum Herausstechen nehme ich eine kleine Handschaufel.
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: thuja thujon am 22. Oktober 2022, 09:02:16
Im Gemüsegarten hat man meist andere Unkräuter wie im Staudenbeet. Wenn der Boden oft offen ist, und das ist er bei Gemüse, hat man mehr Samenunkräuter. Die lässt man im Idealfall nicht stehen bis sie sich wieder ausgesamt haben.
Im Staudenbeet hat man mehr die Wurzelunkräuter. Einmal im Jahr auf den Knien durchrutschen ist für Löwenzahn und Klee etwas wenig. Für Winde, Schachtelhalm und Disteln auch, aber die bleiben auch über Jahre wenn man die 5 mal im Jahr zieht.
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: thuja thujon am 03. Februar 2023, 12:53:49
Was es nicht alles gibt...  :o
Gerade gesehen, weil die Gärtner im Vorgarten gerade Vogelmiere mit dem Freischneider im Staudenbeet rasieren: es gibt jetzt auch eine Elektropendelhacke.

Von Pellenc, bekannter Elektrogartenbauwerkzeughersteller aus Frankreich. Mehr im Profibereich als im Hobbybereich bekannt.

Link mit Video usw:
https://www.pellenc.com/de-de/unsere-produkte/gruenanlagen-und-kommunen/unkraut-beseitigen/jaet-bodenhacke-cultivion

Ich falle vom Glauben ab...
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: 555Nase am 03. Februar 2023, 18:01:03
Mit gegenläufigen Messern würde es nicht so zittern.
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: Mufflon am 02. April 2024, 12:54:39
Nee, die ist zum schnellen Durcharbeiten, wenn die Unkräuter noch ganz klein sind. So bis 10 cm maximal nach dem Keimen.
Gut etablierte Wurzelunkräuter wie Löwenzahn musst Du erst ausstechen und bei Quecke erstmal umgraben und die Wurzeln herauslesen.
Ist das Beet dann endlich mal in gutem Zustand, kann man es mit der Pendelhacke sehr schön sauber halten, muss aber je nach Wetter alle 2-3 Wochen mal drüber. Geht allerdings ratzfatz, sodass meine Chancen gegen das Unkraut gestiegen sind.
Dieses Posting und Moras Empfehlung im Thread zu knieschonendem Gärtnern hat mich das Teil kaufen lassen, von Kent & Stowe, da ich schon anderes Werkzeug von ihnen habe und liebe.
Erstes Probejäten zeigte, die kann was! :D
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: thuja thujon am 02. April 2024, 15:16:57
Bitte berichte weiter.
Hier kommt die verbesserte Variante auch die Tage wieder zum Einsatz. Falsches Saatbeet rechts und links der Weg, es gibt für beides nichts besseres.
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: Mufflon am 05. Mai 2024, 10:26:23
Einen Monat weiter kann ich sagen, die wird eines meiner Standartwerkzeuge.
Ich komme wirklich gut klar, sogar, wenn der Boden schon eigentlich etwas zu trocken ist.
Selbst GG, der etwas skeptisch war, war gestern höchst zufrieden, als er damit eine Fläche von 5x3m in einer halben Stunde von jeglichem Kraut und Ahornsämlingen befreit hat, purer Lehm.

Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: mora am 05. Mai 2024, 10:36:50
Ich möchte die Pendelhacke auch nicht mehr missen - eine super Ergänzung für "Feinarbeiten" finde ich ist die Schneidhacke.
Die Bügelzughacken werden trotzdem auch noch genutzt.
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: thuja thujon am 05. Mai 2024, 10:48:15
Dann hat sich der Kauf ja rentiert. Mit der Zeit werden die Pendelhacken auch schärfer, dann gehts noch besser.
Ich habe 3 und die stehen nicht nur rum, sie werden regelmäßig benutzt. Bügelhacken auch, Grubber immer weniger. Der lässt einfach viel zu viel Unkraut stehen und die Erde wird spätestens nach dem dritten Durchgang zu fein.
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: mora am 05. Mai 2024, 11:06:42
Dann hat sich der Kauf ja rentiert.

Für meine Bäume und Sträucher auf jedenfall. Ohne die Pendelhacke wären meine Baumscheiben nicht so schick  ;D
Würde sie jederzeit wieder kaufen, macht sogar ab und zu richtig Spass zu jäten.

Man kann mit der Pendelhacke auch sehr genau zielen - für Unkraut ist die richtig gemein  :D
Schnecken teile ich auch mal mit der Hacke.
Titel: Re: Die Pendelhacke, das unbekannte Wesen
Beitrag von: Mufflon am 05. Mai 2024, 11:52:35
Ja, das kann ich bestätigen, zielen ist schön einfach, hab noch nichts aus Versehen umgebracht.
Für enge Stellen habe ich noch andere Handjätwerkzeuge.
Aber wenn mich nicht gerade zu viel Regen am Jäten mit der Pendelhacke hindert, reicht hier im Moment 2x pro Woche mit dem Ding die Beete kontrollieren und nacharbeiten.
Für mich erfrischend leicht zu erledigen.
Ein Stück Beet ist zu dicht bewachsen, aber da wächst auch so kaum etwas an Unkraut.