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Pflanzenwelt => Pflanzenvermehrung => Thema gestartet von: Cathayus am 20. September 2020, 20:05:48
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Hallo an alle,
ich habe bereits mit der Suchfunktion ein Thema gefunden aber meine Fragen konnten nicht ganz beantwortet werden.
wie z.B. hier: Link entfernt!1-Link entfernt!1/Link entfernt!1?topic=54458.0
Ich wollte einige Eiben Sorten durch Stecklinge vermehren, also jetzt im September stecken sodass im Frühjahr/Sommer sie bewurzelt sind.
Dazu habe ich widersprüchliche Informationen im Internet gefunden, zB. dass Eiben sich durch Stecklinge leicht vermehren lassen oder eben schwer. Was stimmt nun? Empfehlt ihr ein Bewurzelungspulver/Gel zu verwenden? Beziehungsweise ist der Zeitraum richtig?
Die zweite Idee die ich hätte wenn Stecklinge wenig Aussicht auf Erfolg haben wäre Veredelung. Doch auch hier habe ich einerseits Frühling andererseits Herbst als Zeitraum gelesen. Ich muss zugeben ich habe das noch nie gemacht würde es aber gerne versuchen wenn die Erfolgschancen besser sind. Welche Methoden empfehlt ihr?
Eien der Sorten ist die Eibe mit den gelben Früchten, da wurde mir von einer Baumschule gesagt dass die es nie geschafft haben sie über Stecklinge zu vermehren und nur Veredelung empfehlen, doch auch Rückfrage ob sie dazu näheres sagen können bekam ich leider keine nähere Auskunft.
Auch über Erfahrungswerte wäre ich dankbar :)
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Eiben lassen sich leicht über Stecklinge vermehren, aber ob alle Sorten gleich gut bewurzeln, muss man selbst herausfinden. Auch der Zeitpunkt spielt eine Rolle. Aber jetzt stecken, über Winter frostfrei stellen und im Frühjahr dann sehen, wie die Stecklinge austreiben, ist o.k. Bewurzelungspulver schadet nicht, ich habe aber nie festgestellt, dass es sehr nutzt.
VG Wolfgang
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Taxus baccata 'Lutea' kenne ich nur veredelt.
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Link entfernt!1[/b]3560709#msg3560709 date=1600625409]
Eiben lassen sich leicht über Stecklinge vermehren, aber ob alle Sorten gleich gut bewurzeln, muss man selbst herausfinden. Auch der Zeitpunkt spielt eine Rolle. Aber jetzt stecken, über Winter frostfrei stellen und im Frühjahr dann sehen, wie die Stecklinge austreiben, ist o.k. Bewurzelungspulver schadet nicht, ich habe aber nie festgestellt, dass es sehr nutzt.
VG Wolfgang
Danke, gibt es was genaueres zu beachten wie welches Substrat oder hohe Luftfeuchtigkeit etc.?
Link entfernt!1[/b]3560715#msg3560715 date=1600625969]
Taxus baccata 'Lutea' kenne ich nur veredelt.
Hmm das macht mir wenig Hoffnung, schade. Welche Form von Veredelung eigent sich für Eiben und wäre der Zeitpunkt aktuell auch gut? Dann würde ich beides versuchen
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Ich habe gelbnadlige Eiben schon bewurzelt, allerdings hatte ich keine Sortenbezeichnung. Sand-, Blumenerdegemisch unter gespannter Luft, heißt Plastiktüte über den Pott oder Minigewächshaus.
VG Wolfgang
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Ich habe gelbnadlige Eiben schon bewurzelt, allerdings hatte ich keine Sortenbezeichnung. Sand-, Blumenerdegemisch unter gespannter Luft, heißt Plastiktüte über den Pott oder Minigewächshaus.
VG Wolfgang
Danke, die Eibe hat nur keine gelben Nadeln sondern gelbe "Früchte" :D
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Stimmt, ich hatte sie gerade mit Aurea verwechselt, da ich die gelbfrüchtige nur unter ' Fructo-Lutea ' kenne. Die gelbfrüchtige habe ich noch nicht vermehrt.
VG Wolfgang
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Hallo Cryptomeria, du sagstest noch "im Winter frostfrei" stellen. Ist das ein Pflichtkriterium? Ich dachte daran sie draußen in die Erde zu stecken an einem gescützten und schattiem Ort
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Ich meine schon Stecklinge von T. baccata "Lutea" bewurzelt zu haben. Allerdings sind sie sehr langsamwüchsig und entsprechend konnte ich die Sorte noch nicht wieder verifizieren.
Ich hatte die Stecklinge bis jetzt gerne im Keller mit etwas Zusatzbeleuchtung überwintert. Die Stecklinge bewurzeln sich oft eher langsam und schlecht. Das kann aber auch an meinen Sorten (Lutea, Gracilis, Dovastonia, diverse unbenannte Sämlinge) bzw. den Pflanzen liegen, von denen ich bis jetzt Stecklinge gemacht habe.
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Es ist kein Pflichtkriterium. Ich habe meine auch eingesenkt draußen überwintert. Es darf halt nicht zu kalt werden. Das ist das Risiko. Die feinen, sich gerade bildenden Wurzeln können sowohl austrocknen als auch erfrieren. In den letzten milden Wintern draußen geschützt kein Problem. Aber sicherer ist es natürlich frostfrei.
VG Wolfgang
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Gut danke euch beiden für die Antworten! Benutzt ihr eigentlich Bewurzelungspulver oder andere "Hilfsmittel? In einem online Blog hab ich auch von Weidenwasser oder Stecklinge in eine Kartoffel stecken und das ganze in die Erde gelesen ???
@Wild Obst: Darf ich fragen woher du Taxus baccata Lutea bekommen hast? Ist finde ich schwer zu finden daher meine Neugier :)
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@Wild Obst: Darf ich fragen woher du Taxus baccata Lutea bekommen hast? Ist finde ich schwer zu finden daher meine Neugier :)
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Mit etwas Glück bekommst du sie in Kürze hier:
https://www.pflanzen-boehlje.de/de-de/shop/artikel/1812/taxus-baccata-lutea
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@Wild Obst: Darf ich fragen woher du Taxus baccata Lutea bekommen hast? Ist finde ich schwer zu finden daher meine Neugier :)
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Mit etwas Glück bekommst du sie in Kürze hier:
Link entfernt!1/de-de/shop/artikel/1812/taxus-baccata-lutea
Ist notiert, danke! :D
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@Wild Obst: Darf ich fragen woher du Taxus baccata Lutea bekommen hast? Ist finde ich schwer zu finden daher meine Neugier :)
Ich bin vor 2-3 Jahren mal durch Zufall über Umwege von der französischen Reisertauschbörse Fruitiers.net an unbewurzelte Stecklinge von "Lutea" gekommen. Etwa 50% leben noch und davon wiederum die Hälfte hat neue Triebe, von denen ich letzten Winter den ersten Veredlungsversuch gestartet hatte, weil die Stecklinge einfach nicht richtig in die Gänge kommen. Ein paar habe ich allerdings in transparenten Töpfen und daher weiß ich, dass zumindest ein Steckling je Topf Wurzeln haben muss.
Ich empfinge es generell bei Eibenstecklingen als ein Problem, dass sie Jahre brauchen, bis sie (wieder) richtig gut wachsen. Die Veredlung ist dieses Jahr allerdings auch nur zögerlich gewachsen... Bei No-Name Eiben habe ich es auch schon beobachtet, dass Stecklinge ohne Wurzelbildung bis zu 24 Monate ohne Wurzeln überlebt und teilweise sogar kurze Neutriebe gemacht haben, bevor sie doch endlich bewurzelt haben oder schlussendlich vertrocknet sind.
Ich hatte von diesem Tausch aus Frankreich auch Bewurzelungshormonpulver bekommen, das ich dann auch verwendet habe. In späteren Versuchen mit no-name Eiben konnte ich nicht wirklich feststellen, dass das Bewurzelungshormon einen Unterschied macht, aber ich habe auch nie in größeren Mengen Stecklinge gesteckt. Ich würde eher sagen, dass nach meinen Erfahrungen die Umweltbedingungen unter den der Steckling an der Mutterpflanze gewachsen ist mehr ausmachen als Hormon oder nicht. Um "baumförmig" wachsende Eiben zu bekommen, habe ich oft die senkrechten Stammaustriebe als Stecklingsmaterial verwendet und die sind eher recht schlecht angewachsen (Erfolgsquote 0-ca. 30%). Meine Vermutung wäre, weil sie im dichten Schatten unter der Krone der Mutterpflanze nur wenig eingene Photosynthese treiben konnten und auch entsprechend wenige Reserven eingelagert hatten. Stecklinge von besonnten Stellen sind meist deutlich besser angewachsen (Erfolgsquoiten etwa (0) 50-90%). Aber auch bei "Sonnenstecklingen" gab es ein paar Pflanzen, die sich geweigert haben, zu bewurzeln (oder ich hatte andere Fehler gemacht). Aber alles ist natürlich nur meine begrenzte persönliche Erfahrung, ich habe auch nicht in großen Stückzahlen vermehrt, um wirklich Zufälle ausschließen zu können.
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Auch bei scholl gibt es hin uns wieder die gelbfrüchtige Eibe. Man braucht Zeit und Geduld.
VG Wolfgang
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Super danke euch für die ausführlichen Antworten!
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Vor einigen Jahren brauchte ich mal sehr viele Taxus-Jungpflanzen, weil ich lange Hecken anlegen wollte. Ich habe darum jede Menge Stecklinge gesteckt, gleich an Ort und Stelle. Dabei war die Anwachsrate sehr hoch, sicher 90 %. Ich nehme an, das gute Ergebnis lag an den besonderen Gegebenheiten: gute, tiefgründige Gartenerde (lehmig-humos), Streuschatten durch alte Obstbäume und relativ hohe Luftfeuchtigkeit. Nach einem Jahr waren die Stecklinge bewurzelt und wuchsen dann auch recht zügig weiter. Vielleicht hilft ein spezielles Anzuchtbeet, um solche günstigen Voraussetzungen schaffen zu können.
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Link entfernt!1[/b]3562660#msg3562660 date=1600949116]
Vor einigen Jahren brauchte ich mal sehr viele Taxus-Jungpflanzen, weil ich lange Hecken anlegen wollte. Ich habe darum jede Menge Stecklinge gesteckt, gleich an Ort und Stelle. Dabei war die Anwachsrate sehr hoch, sicher 90 %. Ich nehme an, das gute Ergebnis lag an den besonderen Gegebenheiten: gute, tiefgründige Gartenerde (lehmig-humos), Streuschatten durch alte Obstbäume und relativ hohe Luftfeuchtigkeit. Nach einem Jahr waren die Stecklinge bewurzelt und wuchsen dann auch recht zügig weiter. Vielleicht hilft ein spezielles Anzuchtbeet, um solche günstigen Voraussetzungen schaffen zu können.
Danke tomma dass du deine Erfahrung geteilt hast! Das klingt gut :D
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Auch bei scholl gibt es hin uns wieder die gelbfrüchtige Eibe. Man braucht Zeit und Geduld.
VG Wolfgang
Wenn ich richtig geguckt habe, hat er sie jetzt im Moment.
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Auch bei scholl gibt es hin uns wieder die gelbfrüchtige Eibe. Man braucht Zeit und Geduld.
VG Wolfgang
Wenn ich richtig geguckt habe, hat er sie jetzt im Moment.
Danke für den Hinweis ist es der ebay shop?
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Ja, der hier. Die gelbfrüchtigen Eiben sind mittlerweile aber offenbar wieder ausverkauft.
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Bei Scholl muss man manchmal schnell sein - ich gucke alle paar Tage da rein und kontrolliere, obs was tolles neues gibt :-X ;D
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Beim recherchieren nach Eibenarten auf diesen Artikel gestossen.
Die Eibe – ein Baum voller Magie
Der Uetliberg vor den Toren Zürichs ist eines der letzten Refugien in Europa. / waldwissen.net
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verdammt da war ich wohl zu langsam :-[
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Ich hatte mir vor Jahren das Buch “Die Eibe” von Thomas Scheeder gekauft, das trotz etwas seltsamen Untertitel geballtes Wissen zur Eibe bietet.
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"Fructo-lutea" ist wirklich ansehenswert:
(Abb: im Bedgebury National Pinetum, 2017)
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Link entfernt!1[/b]3567823#msg3567823 date=1601802525]
"Fructo-lutea" ist wirklich ansehenswert:
(Abb: im Bedgebury National Pinetum, 2017)
Tolles Bild die gelben Früchte? sehen genial aus
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Und wie schmecken sie?
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Die Gelben sollen genauso schmecken wie die Roten.
Sagt dieser Feinschmecker: https://www.youtube.com/watch?v=_mEbWZ9Gnc4
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verdammt da war ich wohl zu langsam :-[
Jetzt hat er wieder welche drin, gesehen ?
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verdammt da war ich wohl zu langsam :-[
Jetzt hat er wieder welche drin, gesehen ?
Ja und danke für den Hinweis! :D
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Und wie schmecken sie?
Heute habe ich ein paar gelbe Früchte verkostet.
Sie sind größer, weicher und weniger süß als die roten Früchte, die ich bisher genascht habe.
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Taxus baccata 'Lutea' kenne ich nur veredelt.
Hast Du Erfahrungen, wie schnell sie wachsen?
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Du gibst doch gern Blaukorn ;)
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Ich könnte mir vorstellen, so einen Strauch zu kaufen, aufzuschulen und in den Park zu pflanzen, wenn er einen Meter Höhe hat. ;)
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Wie ich schon mehrfach schrieb - mit guter Düngung hatte ich 30cm Zuwachs bei der Triebspitze bei Taxus baccata.
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Das bekomme ich auch hin. ;) Allerdings interessiert mich, ob die gelbfrüchtige Form im Wuchsverhalten anders ist.
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Dann harren wir doch mal gespannt der Antwort ;)
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Also in einem botanischen Garten (vermutlich Hohenheim) hatte ich meiner Erinnerung nach mal "Lutea" gesehen, die Triebe hatten da etwa 10-20 cm Länge, Gesamtgröße war ca. 1,5x2m (HxB), allerdings strauchförmig, kein richtiger Gipfeltrieb. Da wurde vermutlich nicht gedüngt.