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Pflanzenwelt => Arboretum => Thema gestartet von: Maronifan am 29. November 2004, 14:24:19
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hallo,
sagt mal wie macht ihr das ?
mit den moosundflechten auf den stämmchen :-[
mfg
Maroni
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ps: habe diesen beitrag abgetrennt, maroni. deine anfrage ist jedenfalls interessant genug, um einen eigenen thread dafür aufzumachen. die problematik ist ja nicht auf spezifische baumarten beschränkt. lg, bernhard
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sagt mal wie macht ihr das ?
mit den moosundflechten auf den stämmchen :-[
Was meinst du? ??? Wie wir sie bekämpfen oder wie wir sie bekommen? 8) nachdem es sich um harmlosen bewuchs handelt brauchst du gar nichts dagegen machen. ;)
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Ich finde diesen Bewuchs bei meinen (Obst-)Bäumen wunderschön. In den umliegenden Streuobstwiesen, von denen einige noch sehr gewissenhaft gepflegt werden, schaben die Bauern die Stämme im Herbst/Winter mit einem scharfen Werkzeug ab.
Das soll irgendeine Bewandnis gegen das Ungeziefer haben.
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Ist doch klar. Je glatter die Rinde, desto weniger Verstecke für Insekten. Natürlich nicht nur für schädliche, sondern auch für nützliche. Entsprechend haben auch die Insektenfresser weniger davon.
Nach meiner Ansicht hat die Entfernung von Moos und Flechten von Rinde also keinen Nutzen.
Warum machen sich die Bauern dann die Arbeit?
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Unsere Baumschabeln (stammt denn der Name eh schon daher...???) im Gartenbauverein sind auch ganz erpicht auf das Abkratzen der Moose und Flechten. Sie sagen, es schade den Bäumen .... ::)
Dazu haben sie sogar eigenes Werkzeug, Schabeisen .....
LG Lisl
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Warum machen sich die Bauern dann die Arbeit?
Reviermarkierung? ;-)
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naja, und wo kämen wir denn da hin, wenn nicht alles blitzblank geputzt wäre ????? ::)
lg lisl
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Warum machen sich die Bauern dann die Arbeit?
bauern halt :P
warum kippen bauern hektarweise ihre gülle auf die felder und lassen sich gleichzeitig als landschaftschützer feiern? ...weil im sommer alles sooo schön einheitsgrün ist und es die blöden städter beim schweinebratenverdauungsspaziergang erfreut...und wenn's dann noch ein bisschen nachdüftelt freuen sie sich gleich nochmal plus 3 tiefe lungenzüge wg. der gesunden landluft! ;D
das mußte ich etz einfach rauslassen auf die frage, warum bauern was machen ;D 8)
norbert
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Bauernweisheit:
"Schei.... der Bauer auf die Felder,
zieht der Duft durch alle Wälder."
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hallo,
ich danke euch für all die vielen beiträge :D
...und die lustigen von knorbs und hortulanus ;D
bei uns ist oft die landluft genauso streng.
dann mache ich mir mal keinen kopf mehr wegen meinem
moos und lasse alles so wie es bislang war :D
wenns dem Maronibaum nix tut !
mfg
Maroni
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Warum machen sich die Bauern dann die Arbeit?
Bei uns macht das kein Bauer, sondern eher die "Kleinhäusler" . Die Bauern nehmen sich für solche "Späße" nicht Zeit und auf den großen alten Obstbäumen klettern die auch nicht mehr gern umeinander :)!
LG Lisl
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Ti saluto, Maroni!
Also ich bin ganz glücklich mit meinen Flechten am Baumstamm.
1. Erinnerung ans geliebte, so ferne Gebirge
2. Gibt dem Garten etwas Erhabenes, Würdevolles
3. Zeichen für gute Luft, je mehr Farben, desto besser
ich hab orange und hellgrün
http://forum.garten-pur.de/attachments/birnzweig.jpg
4. Wohnstätte für Käfer und Co: na klar! Womit sollen denn sonst die Meiseneltern ihre 12 Kinder füttern?
Wenn mich jemand fragt, welchen Baum kann ich anpflanzen, wenn ich viele Vögel haben will?
Sag ich: einen Hochstammobstbaum.
Nicht wegen der Früchte, sondern als Wohnviertel für die zahlreichen Insekten. Auch im Winter hopsen die Vögel auf dem alten Apfelbaum herum und scheinen da doch noch was Leckers zu finden. :)
Außerdem sind Ikebana-Gestecke oder stilvolle Arrangements wirkungsvoller mit knorrigen flechtenüberzogenen Zweigen.
Da zahlen andere teuer Geld für. ;)
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hab gerade bei einem spaziergang unter einem alten holler ein paar zweige (ergänzt, 1.12.,12.08) mit leuchtendgelben flechten mitgenommen. auch im trockenen hält der besatz übrigens, auch die farbe.
lg, brigitte
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Brigitte, da hast eine Xanthoria-Art gefunden. Eine der häufigsten Krustenflechten bei uns. Die Farbe hält wirklich recht lang, sie werden nur mitunter grün (v.a. bei Feuchte).
lg,
Andreas
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dann mache ich mir mal keinen kopf mehr wegen meinem
moos und lasse alles so wie es bislang war :D
wenns dem Maronibaum nix tut !
Um die Wunde herum würde ich es entfernen. Damit minimierst du das Risiko, organisches Material in die Wunde einzutragen und/oder ein Abtrocknen derselbigen zu verzögern. An den gesunden Stammteilen aber lasse Moos und Flechten, wenn es dir gefällt.
Liebe Grüße,
Iris
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Andreas,
wer oder was sind denn die (ausser unscharf)?
lg, brigitte
nachtrag: auf totholz
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Ich grüße Euch und habe eine Frage, da ich Flechten ganz besonders liebe. Bisher mußte ich mich damit begnügen, sie in fremden Gebieten zu genießen und auf Fotos zu bannen.
Kann ich Moose und Flechten in meinem Kleingarten auf Zweigen und Steinen ansiedeln? Wenn ja, wie mache ich das? Und wo und warum geht es nicht, wenn es nicht geht?
Vielen Dank für Eure Antworten!
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Hallo Danielle!
Mit Moosen funktioniert das, zumindest ist es mir mal gelungen, auf noch feuchte selbstgegossene Betonkugeln gelegtes Moos vom Wald zum Anwachsen zu bringen (hatte es gar nicht vor, war selbst erstaunt,dass das gelang :)!). Dort war allerdings ganztägig Schatten!
LG Lisl
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Bei Betonguss- bzw. Steingussfiguren gibt es den Tipp, sie mit Joghurt zu bestreichen, damit sich schnell Moos ansiedelt. Das müsste mit Steinen genauso funktionieren. Praktische Erfahrungen damit habe ich allerdings nicht.
LG
Christiane
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Hole das Thema mal wieder hoch:
In meinem Garten wachsen schon immer Moose und Flechten auf den Stämmen der Bäume und Sträucher. Beim Rundgang durch den Garten habe ich genauer nach dem Winterschneeball geschaut, der gerade zu blühen beginnt, und gesehen, dass er besonders viel Moos auf den Ästen hat. Hab mal ein Foto gemacht. Kann ich das ignorieren oder sollte ich mir Gedanken darüber machen?
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=3737.0;attach=752890)
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Moose und Flechten gedeihen seit 20-30 Jahren wieder wesentlich besser, weil die Luftverschmutzung stark zurückgegangen ist, auf meinen alten Obstbäumen wachsen auch viele und inzwischen auch auf jüngeren Gehölzen, ich mach mir da keine Gedanken.
Wäre auch mühselig, Ästchen abzubürsten - nur damit sie innerhalb von 2 Jahren oder so wieder bewachsen wären.
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Danke dir, Gartenplaner, dann ignoriere ich das entspannt ;D
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Orangerote Luftalge (Trentepohlia aurea). Im eigentlichem Sinn keine Flechte ab sehr schön anzusehen.
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auf der letzten Wanderung im Westerwald habe ich in einem sehr feuchten Tal dieses wunderbare Moos gesehen. Weiß jemand, wie es heißt? Oben links im Bild Polystichum aculeatum.
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Schau mal hier:
https://www.digital-nature.de/pflanzenwelt/moose/moose.html#a42
https://botanik-bochum.de/web/pflanzenbilder_moose.htm
Das könnte ein
Bogensternmoos sein- Es bildet männliche und weibliche Pflanzen aus (Zweihäusigkeit).
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Mehr geraten als gewusst: vielleicht Thuidium tamariscinum? :-\
.
Ich denke, unser Runzelbruder wird das ziemlich sicher bestimmen können. 8)
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Ich auch nur geschätzt. Hab es mal fotografiert
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Da gibt es wohl gar nicht so viele Möglichkeiten.
Wuchs das Moos auf saurem Substrat oder kalkigem?
Das gezeigte könnte es sein. Es lässt sich gut im Moor ansiedeln. Ich schau gleich mal in meinem Bestimmungsbuch nach wie das wirklich heisst.
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Das Substrat war auf jeden Fall kalkfrei, twas schiefrig.
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Ich denke Bristlecone hat recht.
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Mehr geraten als gewusst: vielleicht Thuidium tamariscinum? :-\
.
Ich denke, unser Runzelbruder wird das ziemlich sicher bestimmen können. 8)
;D
Gut geraten!
Bin im Moment etwas im Stress, daher guck ich hier nur sporadisch rein und schreibe kaum was, sollte sich aber bald wieder ändern.
Ja das ist Thuidium tamariscinum. Es gibt bei uns 4 Thuidium-Arten, das kleinere und sehr seltene T. minutulum gehört jetzt in eine andere Gattung .
Bei T. tamariscinum ist die Endzelle der Asblätter einspitzig, bei den anderen mehrspitzig, sieht man aber nur unter dem Mikroskop. T. tamariscinum ist die häufigste Art, grün und wächst an schattigen und luftfeuchten Stellen. T. delicatulum und recognitum sind etwas bräunlich und wachsen an etwas trockeneren Stellen. T. philibertii (neuerdings T. assimile) ist auch etwas gelblich und die Blattspitzen der Stammblätter lang ausgezogen.Bilder zu allen Arten auch mit mikroskopischen Merkmalen finden sich auf der Seite vom Michael Lüth, allerdings lassen sich die einzelnen Tafeln nicht verlinken.
http://www.bildatlas-moose.de/index.htm
(->T-Z -> Thuidium_tamariscinum.jpg
Eine Verbreitungskarte gibt's hier:
http://www.moose-deutschland.de/organismen/thuidium-tamariscinum-hedw-schimp
(geht etwas langsam)
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Allen Beteiligten nochmals herzlichen Dank für ihre Bemühungen.
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(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=3737.0;attach=827610;image).
Hübscher Moos-Wasser-Kragen am Boskoop - mal abwarten, ob er den nächsten Dürresommer überlebt.
( den Kragen mein´ich )